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Bis wir uns wiedersehen - I'm yours

Bis wir uns wiedersehen - I'm yours
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Huhu!!!!^^

Da bin ich wieder!!!!!
 

Na, habt ihr mich vermisst???
 

Hat nen bisschen lange gedauert... meine Beta ist ziemlich langsam beim Korrigieren...und ich, ehrlich gesagt, lahm beim Abtippen...^-~
 

„blablabla....“jemand spricht

(blablabla...) meine geistreichen kommentare...*ggg*
 

Dann will ich jetzt auch net noch länger labern...kommt nachher noch!!!^-~
 

Also hier gibt es jetzt die Fortsetzung von „ I couldn't forget u all the time“:
 

„Bis wir uns wiedersehen...- I'm yours“
 

„Verdammt!“ Warum musste dieser Kaffee auch so heiß sein?
 

Alle Augenpaare ruhten in diesem Moment auf mir, doch ich ignorierte das, so wie jedes Mal.
 

Es war mir im Laufe meines Lebens egal geworden, wie die Menschen um mich herum von mir dachten, denn ich hatte wichtigeres zu tun. Ich wartete, ein um den anderen Tag, wartete auf die Wiedergeburt der Frau, die mein Herz in der Hand hielt und die ich schon zwei Mal verloren hatte: Das erste Mal, als sie in ihre Zeit , vom Mittelalter zurück in die Zukunft, wechselte und ich über 500 Jahre ausgeharrt hatte, nur um auf ihre Geburt zu warten. Dann das zweite Mal, als ich sie durch einen Autounfall verloren hatte. Damals starb sie in meinen Armen, ich konnte ihr einfach nicht helfen, das war vor 450 Jahren...
 

Ich winkte den Kellner heran, um meinen Kaffee zu bezahlen.
 

„Das macht dann 345 Yen.“, entgegnete er freundlich.
 

Ich gab ihm 500 Yen und meinte dann schnell „Stimmt so.“, bevor ich das Café verließ.
 

Auf dem Gehsteig stieß ich mit einer jungen Frau zusammen.
 

„Sorry!“, meinte ich nur tonlos und wollte schnell an ihr vorbei gehen.
 

„M-macht nichts...“, sagte sie freundlich.
 

Und diese Stimme kam mir so bekannt vor, dass ich sie hingegen meiner Gewohnheit genauer musterte: Schwarzes Haar, das im Sonnenlicht leicht bläulich schimmerte, eine kleine Nase, geschwungene, rote, volle Lippen und blaue Augen. Diese Augen musterten mich durchdringlich.
 

„Äh...? Kennen wir uns von irgendwoher? Sie kommen mir so bekannt vor...“, sie klang verwirrt.

„ Nein, das kann nicht sein!“ Ich flüchtete beinahe (was??? sessy flüchtet???*schock*), spürte aber ihren Blick im Nacken, bis ich für sie nicht mehr zu sehen war.
 

Was war das denn gerade gewesen? Sie hatte genauso wie Kagome ausgesehen, nur etwas war anders gewesen: Die Augen! Sie waren blau wie der Ozean, nicht schokobraun...Aber: Der Ausdruck war der gleiche. Diese Entschlossenheit, dieses Selbstbewusstsein.
 

Hatte ich sie etwa gefunden? Und war dann geflüchtet? Ich, der furchtlose Sesshoumaru, war geflohen, wie ein ängstlicher Hase? Aber wenn sie es gewesen war, dann hieß das ja, dass ich sie gefunden hatte! (ach nee!!!xD)
 

Ich könnte jetzt zurück gehen und meine Suche, meine Warterei wäre vorüber...Endlich!!!
 

Doch eine Frage spukte mir im Kopf umher: Wusste sie noch, wer ich war, so wie ich wusste oder eher annahm, wer sie war?
 

Und genau das war der Grund, warum ich nicht versuchte herauszufinden, wie sie jetzt hieß oder wo sie wohnte....
 

* * * * * * * * * * * * * * * * * *
 

Ich verschanzte mich mehr oder weniger die nächsten Tage in meiner Wohnung, weil ich, wie ich mir erfolgreich einredete, noch viel in meiner Kanzlei zu tun hatte und das konnte ich auch ebenso gut „zu Hause“ erledigen.
 

Dabei empfand ich diese Wohnung noch viel weniger als meine Kanzlei als zu Hause...Eigentlich war ich nirgends wirklich heimisch.
 

100 Jahre nach Kagomes Tod ging ich nach Europa, blieb dort aber nicht lange: Etwas 30 Jahre in Deutschland, 20 In Frankreich und dann noch 20 Jahre in England und Irland.
 

Danach war die USA mein Ziel. Ich promovierte an verschiedenen Unis mit Jura- Fakultäten in Arkansas, Lousianna, South Dakota und Kalifornien. Insgesamt blieb ich 80 Jahre in Nordamerika.
 

Bevor ich nach Japan zurückkehrte, nannte ich eine ganze Zeit lang Ägypten mein zeitweiliges zu Hause, für so ungefähr 90 Jahre.
 

Dann kehrte ich endlich nach Japan zurück und setzte meine Suche nach meiner Liebe fort. Der Versuch, sie außerhalb Japans zu vergessen, war kläglich gescheitert.
 

Ich konnte Kagome nicht einfach so vergessen, denn noch immer besaß sie mein Herz. Und damit ich meinen Frieden mit der Vergangenheit machen konnte, musste ich sie finden und endlich wieder glücklich werden.
 

* * * * * * * * * * * * * * * * * *
 

Nachdem mir all das klar geworden war, so nach etwa anderthalb Wochen, musste ich einfach wieder auf die Straße und sie finden.
 

Doch als erstes musste ich mal duschen!
 

Also zog ich meine Klamotten aus, stellte mich unter die Dusche und brauste mich mit kaltem Wasser ab, um wieder einigermaßen klar denken zu können.
 

Grüne Augen starrten mich aus dem Spiegel an, meine Haare hingen mir im Gesicht, sodass ich sie zurück streichen musste. Braun...wie ihre Augen damals...
 

Inzwischen lief ich den ganzen Tag in meiner menschlichen Gestalt herum. Auch wenn sie jetzt wieder so war wie vor 450 Jahren, hatte ich sie zwischendurch auch ein paar Mal gewechselt, um nicht so aufzufallen: Mal blond mit blauen Augen, mal brünett mit braunen Augen, schwarzhaarig mit Grünen Augen, blond und grünäugig und noch viele weitere Varianten, dass einzige, was ich nicht so häufig gewechselt hatte, war mein Name gewesen, er war meistens der gleiche geblieben. Ich wollte für Kagome der bleiben, in den sie sich verliebt hatte.
 

Ich trocknete mich ab und zog mich dann an. Verwaschene Jeans, schwarze Converse, ein nachtblaues, ärmelloses Shirt. Anschließend noch etwas Gel in die Haare, fertig. (*huhu* da is wohl jemand plötzlich ziemlich eitel geworden, was?)
 

* * * * * * * * * * * * * * * * * *
 

Auf der Straße wurde ich dann auch gleich von der Realität eingeholt: Wie konnte ich sie nur finden? Ich kannte ja nicht einmal ihren neuen Namen...und Tokyo war eine der größten Städte der Welt mit ungefähr 30 Millionen Bewohnern und die Wahrscheinlichkeit jemanden zufällig wieder zu treffen ging so ziemlich gegen Null...(HALLO!?! biste nun nen dämon oder net??? wie wärs mit aura aufspüren??? oder haste das verlernt???*augen verdreh*)
 

Ich hatte mal wieder nicht auf den Weg geachtet, so in Gedanken versunken war ich, und stieß natürlich prompt mit jemanden zusammen.
 

Irgendwie kam mir die Aura bekannt vor(geht doch!!!!!!!!), doch das überging ich und murmelte nur geistesabwesend: „Sorry...“
 

„Oh, was für einen Überraschung! Wir kennen uns doch!!!!“, hörte ich eine mir bekannte Stimme fröhlich quietschen.
 

Meine Nase registrierte, bevor meine Ohren und Augen etwas mitbekamen, diesen bekannten Geruch. Da war sie wieder! (*BUMM* *grinz*)
 

Etwas unsicher lächelnd schaute ich auf die junge Frau vor mir herab: „Äh...ja- hi!“
 

„Schön, dass ich Sie noch einmal wiedersehe! Haben Sie etwas Zeit?“ Sie kam sofort zur Sache und irritierte mich damit ziemlich.
 

„Äh...ja schon...“
 

„Super! Würden Sie dann einen Kaffee mit mir trinken gehen?“, fragte sie lächelnd.
 

„Klar, warum nich?“, ich lächelte leicht zurück, überspielte gekonnt meine Unsicherheit.
 

* * * * * * * * * * * * * * * * * *
 

Natürlich landeten wir in dem Café, vor dem ich sie fast umgerannt hatte. Wie konnte es auch anders sein? (*muhahaha* das nennt man „schicksal“!!!!)
 

Wir setzten uns an einen kleinen Ecktisch und warteten auf eine Bedienung.
 

„Herzlich Willkommen! Was kann ich Ihnen bringen?“, wurden wir freundlich gefragt.
 

„Ich hätte gern einen Kaffee mit etwas Milch und zwei Stücken Zucker...Und Sie?“, ich bestellte und sah dann zu der jungen Frau, Kagomes (offensichtlichen) Wiedergeburt.
 

„Einen Cappuccino, bitte.“, sie lächelte.
 

„Okay, einen Moment.“, damit verschwand der Kellner.
 

„Ich glaube, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.“, es war mehr eine Feststellung ihrerseits als eine Frage.
 

„Äh, ... nein...“, fing ich an, wurde aber von ihr unterbrochen.
 

„Mein Name ist Kanako...Kanako Higurashi.“, stellte sie sich vor.
 

Als ich den Nachnamen hörte, setze mein Herz einen Moment aus, nur um im nächsten doppelt so schnell zu schlagen. Er war ein Indiz dafür, dass sie Kagomes Wiedergeburt sein könnte.
 

„Und Sie heißen...?“, fragte Kanako schmunzelnd, als ich nicht antwortete.
 

„Oh, tut mir leid! Ich heiße Shiro, Sesshoumaru Shiro!“, antwortete ich hastig, aber ohne mir meine Freude und leichte Unsicherheit anmerken zu lassen. Glaubte ich wenigstens...
 

„Sesshoumaru also... irgendwie kommt mir der Name bekannt vor...“; flüsterte sie. Doch ich verstand sie trotzdem.
 

„Das liegt vielleicht daran, dass wir uns schon sehr lange kennen.“, ich sah ihr tief in die Augen und konnte das wechselnde Emotionsspiel in ihnen sehen: Die erste Überraschtheit wich einem ungläubigen Funkeln, dieses wiederum unverhohlener Neugierde.
 

„Gehts noch ein bisschen konkreter?!, fragte sie neugierig.
 

Déjà-vu! Mein Herz zog sich bei dieser Frage zusammen. Auf diese Frage hin hatte sie mir ein indirektes Liebesgeständnis gemacht, sie hatte mir von dem Mann erzählt, den sie liebte, von mir selbst...Das schien schon so unendlich lange zurückzuliegen...
 

Verdammt! Jetzt hatte ich nicht gehört, was sie gesagt hatte, musste ich also wieder mal nachfragen: „Äh...was hast du grad gesagt?“
 

Ich hatte nicht wirklich realisiert, dass ich sie geduzt hatte. Doch anscheinend störte sie das herzlich wenig, denn auch sie duzte mich, als sie antwortete: „Ich habe gefragt, ob du irgendwas hast. Schmerzen vielleicht? Du hast grad so komisch geguckt.“
 

„Nein, nein, alles in Ordnung...“
 

„Antwortest du mir jetzt auf meine vorherige Frage?“, sie lächelte.
 

Ich kratzte mich leicht am Kopf, bevor ich dann doch antwortete: „Naja, wie soll ich es dir sagen?...“
 

Sie unterbrach mich jedoch mit einer Frage, mit der ich nicht gerechnet hatte: „Seit wann interessiert dich ein Mensch?“
 

Ich verschluckte mich an meinem Kaffee, was in einen Hustkrampf ausartete.
 

„W-wie bitte?“, fragte ich, nachdem ich endlich wieder Luft bekam.
 

Wieder lächelte Kanako diese zarte Lächeln, das mich so sehr an Kagome erinnerte.
 

„Ganz einfach: Du bist NICHT menschlich.“
 

„Woher...“; setze ich an.
 

„Woher ich das weiß?“, unterbrach sie mich lächelnd. „Ich bin eine Miko. Du müsstest das Miko-Geschlecht der Higurashis doch kennen oder?“
 

„Äh, ja...“, gab ich mehr oder weniger überrascht zu. (Oh, der arme! Jetzt is er verwirrt!*hihi*)

Wie sollte man bei dieser Frau eigentlich cool bleiben?
 

„Was bist du jetzt? Dämon, Youkai, Daiyoukai? Kater, Hund, Fuchs...“, zählte sie auf.

Ich knurrte leise, sie lächelte: „Hund also...“
 

„Ich bin nicht einfach so ein Hund! Ich bin der Lord des Westens, Inudaiyoukai, Kago...äh, Kanako!“ Oh, verdammte... Beinahe hatte ich mich richtig verplappert.
 

„Kago- was?“, sie zog eine ihrer feinen Augenbrauen hoch. „Etwa Kagome?“
 

„Äh...“, stotterte ich. Warum kann ich bei ihr nicht cool bleiben? W-A-R-U-M???
 

Ich blickte unwillkürlich zu ihr herüber, dabei trafen sich unsere Blicke, so wie bei unserem ersten Treffen. Grün auf Blau. Dieses Blau zog mich in seinen Bann, ließ mich nicht los, hielt mich gefangen, machte mich schwach. So wie Kagomes Augen damals, doch ihre waren braun, schokobraun, gewesen. Und doch war da etwas das gleich war, in beiden Augenpaaren: Dieses

Funkeln, wenn sie gelacht hatte, das so hell wie die Sterne gewesen war, fand sich auch in Kanakos Augen wieder.
 

Ich vernahm ein Kichern.
 

Ich HASSE kichern, hatte ich das schon mal erwähnt?
 

Fragend hob ich ganz leicht eine Augenbraue.
 

Sie lächelte. „Nix, gar nix...meine Frage von eben...“
 

„Deine Frage von eben?“, meine Augenbraue wanderte automatisch noch ein Stück weiter nach oben.
 

„Kagome...meintest du eine bekannte Miko aus dem Klan der Higurashi?“, fragte sie langsam.

Ich hatte die Kontrolle über mich wieder, konnte endlich wieder ziemlich cool auftreten.
 

„Nein, ich hab mich nur versprochen.“, meinte ich leicht hin. DOCH! NATÜRLICH, MEINTE ICH SIE!!! Innerlich schrie ich es ihr schon fast ins Gesicht.
 

„Kanntest du sie?“, kam es zögernd von Kanako.
 

„Angst?“, fragte ich schlicht zurück.
 

Sie schüttelte vehement den Kopf, doch ich konnte dennoch ihre Angst riechen.

„Ka-“, fing sie an.
 

Ich unterbrach sie, leise knurrend: „Ja, ich habe sie gekannt.“ In Gedanken fügte ich hinzu: 'Gut sogar, vielleicht ja auch zu gut...'
 

„Wow!“, meinte sie ehrfurchtsvoll. „Aber wie alt bist'n du dann?“ Helle Neugier schwang in ihrer Stimme mit.
 

„Willste das so unbedingt wissen?“ fragte ich, die Augen verdrehend.
 

Sie nickte nur und sah mich dann gespannt an.
 

„1871...“, meinte ich nur etwas gelangweilt. (Oh mann! Das is mehr geraten als gewusst...konnte keine eindeutige quelle finden, welche auf das richtige alter sessys schließen lässt...)
 

Wir unterhielten uns noch lange, wir lachten und scherzten.
 

Ich erfuhr ziemlich viel von ihr.
 

Sie hieß mit zweitem Vornamen Izumi, war neunzehn, fast 20 Jahre alt, hatte sich kürzlich von ihrem Freund, mit dem sie fast fünf Jahre zusammen gewesen war, getrennt, lebte wieder bei ihren Eltern und studierte Japanologie und Germanistik im dritten Semester.
 

Kanako erzählte von ihrer Familie, erzählte, dass sie zwei Brüder, einen jüngeren und einen älteren, hatte, dass sie bei ihrem Vater lebte, weil ihre Eltern, schon seit sie neun war, getrennt lebten.
 

Ich gab nicht so viel von mir preis. Erzählte nur das Nötigste, wie, dass auch ich auch einen Bruder gehabt hatte, der aber schon vor über 950 Jahren gestorben war, erzählte von meinen Eltern, die schon sehr viel länger tot waren.
 

Immer wenn Kanako über Kagome und meinen Vergangenheit mit ihr reden wollte, blockte ich ab, wechselte dann einfach das Thema.
 

Sie fand es etwas merkwürdig, aber beließ es dann auch immer dabei,bohrte nicht weiter nach.

Ein Blick auf meine Uhr sagte mir, dass es schon ziemlich spät war.
 

„Und?“, fragte sie.
 

„Und was?“, entgegnete ich.
 

„Wie viel Uhr?“, sie lächelte.
 

„Oh. Wir haben“, ich schaute noch einmal auf meine Uhr, „21 Uhr 27.“
 

„Mist! Ich muss gehen! Danke für den Nachmittag und den Abend.“, bedankte sie sich grinsend.

„Soll ich dich noch nach Haus bringen?“, bot ich an.
 

„Nein, nein, brauchste nicht! Wirklich nicht!“
 

„Okay, dann gute Nacht.“, meine Stimme war kalt und doch lächelte sie.

„Danke, dir auch!“ Sie verließ das Café.
 

Ich bezahlte den Kaffee, den ich während des Nachmittags getrunken hatte, sowie ihre Getränke, und verließ dann das Café in Richtung meiner Wohnung.
 

* * * * * * * * * * * * * * * * * *
 

Seit diesem Tag waren nur vier Wochen vergangen, wir hatten uns ziemlich oft gesehen, hatten noch mehr geredet, waren Freunde geworden.
 

Doch jedes Mal fragte sie nach Kagome, wollte Geschichten aus der Vergangenheit hören, heute mal wieder:

„Erzähl doch mal was von ihr!“ Ich wusste sofort, wen sie meinte.
 

Ich schüttelte nur den Kopf.
 

„Warum denn nicht?“, bohrte sie heute weiter.
 

„Nein.“, sage ich schlicht und einfach.
 

„Warum?“, so langsam ging sie mir auf die Nerven.
 

Meine Augen verengten sich. Und das war es, was sie von Kagome so sehr unterschied: Kagome hatte mich nie, NIE, genervt. Ich habe sie viel zu sehr geliebt. Sie mochte Kagomes Wiedergeburt sein, sie mochte den gleichen Ausdruck haben, doch sie war nicht KAGOME! Sie mochte ihr auch noch so ähnlich sein, aber ob meine Gefühle für Kanako genauso waren, wie für Kagome...Kagome hatte ich bis zur Selbstaufgabe geliebt, hatte sie immer geliebt, ohne Ansprüche zu stellen. Bis zu ihrem Tod...
 

Jetzt saß ich ihrer Reinkarnation gegenüber und mir wurde deutlich klar, dass Kanako ihr nur ähnlich sah, sie aber nicht war. Ihre Seelen mochten dieselben sein und doch waren sie von grundauf verschieden.
 

„Hast du sie geliebt?“, fragte sie vorsichtig.
 

Ich konnte nicht anders als zu nicken.
 

Sie verstand mich und dann doch wieder nicht.
 

„Hast du gehofft, sie wiederzufinden? Hier?“
 

Wieder nur ein Nicken meinerseits.
 

„Hast du sie gefunden?“, sie drückte zärtlich meine Hand.
 

Ich entzog sie ihr, ehe ich antwortete: „Ja und Nein. Kagomes Reinkarnation, das bist...“
 

„Das bin ich. Aber ich bin nicht sie oder? Nicht in deinen Augen?“, stellte sie traurig fest.
 

„Nein.“, mehr sagte ich nicht.
 

Auch sie schwieg, wartete wohl auf mehr.
 

„Am Anfang...ja. Da dachte ich, du wärst ihr ähnlich...und das bist du ja auch. Du hast das gleiche Lächeln wie sie, bist so selbstbewusst wie sie und doch...bist du nicht...sie...
 

Du kannst sie nicht ersetzen. Für mich bist du eine gute Freundin geworden und dank dir habe ich mit einem Großteil meiner Vergangenheit abgeschlossen.
 

Aber ich werde dich nie lieben können, nicht so...wie ich sie geliebt habe, du wärst immer nur die Nummer zwei...nach ihr. Ich kann Kagome nicht vergessen...“, meine Stimme brach und verlor sich schließlich.
 

Sie lächelte traurig. „Wirst du meine Gefühle nie erwidern können? Ich bin doch...“
 

„Sie, Kagome?“, beendete ich ihren Satz, sie nickte nur, das sah ich aus den Augenwinkeln, als ich weitersprach: „Nein, du bist nicht sie. Genauso wenig wie Kagome Kikyou war, dass musste mein Bruder schmerzlich feststellen, bist du Kagome. Ihr seid so verschieden wie Tag und Nacht, ihr führt völlig verschiedene Leben...Sie hatte eine eigenen Identität und du hast auch eine: Du bist Kanako Izumi Higurashi, nicht Kagome Higurashi...“
 

Sie nickte wieder: „Du hast Recht, ich bin nicht sie. Als ich dich das erste Mal sah, hatte ich Angst, dein kalter Blick, deine abweisende Miene, das ließ mich erschaudern.
 

Sie hatte nie Angst oder?“
 

„Nein, sie war die Einzige, die nie Angst hatte, die mir immer Paroli geboten hat. Verstehst du?“

„Ja...“, erwiderte sie.
 

„Überhaupt nichts verstehst du! Genau deswegen bist du nicht Kagome, sie hat nie eine Konfrontation gescheut und jedes Mal, wenn du etwas von ihr hast wissen wollen, habe ich abgeblockt und...“, ich sah ihr fest in die Augen. Grün in Blau, Blau in Grün.
 

„...und ich habe nie weiter nachgefragt, sondern die Sache auf sich beruhen lassen. Meinst du das damit?“ Diese Frage war eher rhetorisch, sie erwartete nicht wirklich eine Antwort.
 

Ich antwortete auch nicht.
 

Kanako brach den Blickkontakt schnell wieder ab, sie hatte ihn nie besonders lange halten können. Anders als Kagome. Da! Wieder etwas, das ich an ihr geliebt hatte, was mir bei Kanako einfach fehlte.
 

„Nie?“, fragte sie wieder.
 

„Nie.“, bestätigte ich ihr.
 

„Danke.“, flüsterte sie.
 

„Wofür?“, fragte ich leicht erstaunt.
 

„Dafür, das du ehrlich bist, nicht wie mein Ex. Diese Tugend, die Ehrlichkeit zeichnet einen wahren Freund aus.
 

Auch wenn die Wahrheit weh tut, ich muss das akzeptieren.
 

Wenigstens hast du es mir jetzt gesagt. Und ich kann mir keine Hoffnung machen, nicht mehr. Ja, dafür danke ich dir. Du hast es jetzt beendet, jetzt, wo es noch nicht allzu weh tut...“
 

Ich roch die kommenden Tränen, wusste, was sie meinte, warum sie eigentlich anfing zu weinen.
 

Schweigend nahm ich sie in den Arm , drückte sie an mich.
 

Als sie sich beruhigt hatte, verabschiedeten uns voneinander. - Für immer...
 

So wie ich Kagome nicht vergessen konnte, wusste ich irgendwie, dass auch Kanako mich niemals vergessen würde können. Doch sie würde klar kommen, denn Menschen vergessen relativ schnell, und vielleicht, ganz vielleicht würde sie mich irgendwann doch vergessen können und glücklich werden.
 

„Lebe wohl...und werde glücklich. Vielleicht kannst du mich irgendwann einmal vergessen...“, flüsterte ich leise, sah ihr nach bis sie verschwand. Der Wind trug meine Worte sanft in die Luft, durch die Äste, dann verklangen sie, gingen unter im Motorengeräusch der Autos, verloren sich in der unendlichen Welt des Vergessens.
 

* * * * * * * * * * * * * * * * * *
 

Auch ich ging meinen Weg. Alleine, wie zuvor.
 

In meiner Wohnung ging ich in den Altarraum, wo ihr Bild stand.
 

Sie lächelte leicht ihr wunderschönes Lächeln aus dem Bilderrahmen. Ihre Augen strahlten.
 

'Unvergänglich...', schoss es mir durch den Kopf.
 

„Du bist so schön, Kagome, einer Göttin gleich...“, flüsterte ich zärtlich, leise.
 

„Du fehlst mir...jeden Tag aufs Neue, jeden Tag mehr...Ja, heute bist du schon 452 Jahre drüben...Ich habe geglaubt, dich wiedergefunden zu haben, doch der Teil deiner Seele, der dich so unvergleichlich gemacht hat, der ist wohl bei dir geblieben.
 

Ich kann deine Wiedergeburt nicht lieben, weil ich dich liebe, dich nicht vergessen kann. Ich habe sie gehen lassen, damit sie glücklich werden kann, denn ich kann sie nicht glücklich machen.“
 

Ich stellte das Bild zurück, betrachtete ein anderes. Ich hatte ein Fotoalbum zu meinen Füßen aufgeschlagen, die Fotos waren schon ziemlich verblasst und doch strahlte ihr Gesicht von ihnen zu mir herauf.
 

„Was würdest du sagen, wenn ich jetzt bei dir wär? Komme ich überhaupt zu dir in den Himmel“, wieder verlor sich meine Stimme.
 

Tränen benetzten meine Wangen, suchten sich ihren Weg. Ich spürte sie nicht, hatte sie nie gespürt. Um ehrlich zu sein, habe ich schon oft mit dem Gedanken gespielt, was wäre, wenn ich so richtig glücklich mit Kagome geworden wäre. Wenn ich Kinder mir ihr gehabt hätte.
 

Was wäre dann heute? Wäre ich trotzdem noch am Leben, mit unseren Kindern, aber ohne sie, wäre ich dennoch glücklich? Oder wäre ich mit ihr gegangen? Wäre jetzt an ihrer Seite?
 

Ich wusste es nicht, ich hatte echt keine Ahnung, aber was ich wusste, war, dass ich sie solange beschützt hätte, wie sie mich gebraucht hätte, hätte sogar mein Leben gegeben, um sie glücklich zu sehen, auch wenn sie ihr Glück an der Seite eines anderen Mannes gefunden hätte...
 

So wie Vater für Izayoi, Inuyashas Mutter, einem Menschen...
 

Ich schüttelte heftig meinen Kopf, musste irgendwie wieder einen klaren Gedanken fassen.
 

Das Fotoalbum klappte ich wieder zu, legte es weg und verließ dann das Zimmer, um in mein Schlafzimmer zu gehen.
 

Dort angekommen legte ich mich aufs Bett und starrte mit leerem Blick an die Decke...
 


 

* * * * * * * * * * * * * * * * * *
 

Jemand streicht mir über meinen Kopf, ich schmiege mich in diese Berührung, geniesse sie. Verträumt öffne ich meine Augen einen Spalt breit, blicke in braune Augen, schokobraune...
 

Ich lächele leicht, die junge Frau erwidert mein Lächeln, ihre Augen sprühen Funken.
 

Mit meinen Fingern streiche ich sanft über ihre Wange und nehme den salzigen Geruch von Tränen wahr.
 

„Nicht weinen!“, flüstere ich leise.
 

Sie wischt sich über die Augen und versucht verzweifelt wieder zu lächeln, doch das misslingt ihr.
 

„Lachen steht dir viel besser, als wenn du weinst...“, ich richte mich auf und nehme sie in den Arm.
 

„Ich liebe dich...“, hauche ich und sie küsst mich zärtlich. „Ich weiß...“, flüstert sie.
 

Ich erwidere ihn mit leiser Verzweiflung und schaue ihr dann wieder ganz tief in die Augen.
 

„Ich vermisse dich!“, ich mustere ihr Gesicht.
 

„Ja...“, meint sie nur.
 

„Nur hier können wir glücklich sein...“, erneut versagt meine Stimme, ich versuche mein Schluchzen zu unterdrücken, meine Tränen wegzublinzeln.
 

„Ja...“, wieder nur ein Hauchen.
 

Wieder perlen Tränen über ihr so trauriges und doch so schönes Gesicht.
 

Wieder drücke ich sie an mich, versuche sie abermals zu trösten.
 

Mein Herz schlägt schneller, Schluchzer schnüren mir die Kehle zu, doch mein Gesicht zeigt keine dieser Regungen.
 

Sie weiß es auch so.
 

„Werden wir irgendwann wieder glücklich sein können?“, flüstere ich, nachdem ich den Kloß aus meinem Hals verbannt habe.
 

Sie schweigt.
 

„Irgendwann?“
 

Immer noch Schweigen.
 

„Ka-...“
 

„Psst!“, macht sie. „Nicht. Lass es, sprich ihn nicht aus...Du machst es dir nur schwerer, wenn dus tust...“
 

Jedes Mal das gleiche.
 

Ich küsse sie ein weiteres Mal, möchte ganz nah bei ihr sein, weiß, dass dieser Moment nicht ewig sein kann, ich ihn nicht festhalten kann.
 

Sie fährt mir durch mein kurzes Haar und lächelt ihr trauriges Lächeln.
 

Sie richtet sich auf, um meine Stirn zu küssen. Das macht sie immer , wenn...
 

„Ist es schon soweit?“, frage ich und versuche cool zu bleiben, doch wie immer schaffe ich es nicht: meine Stimme zittert, bricht fast weg, mir wird kalt.
 

Sie nickt nur, sieht mich weiter aus diesen riesigen, traurigen, braunen Augen an.
 

Einen letzten verzweifelten Kuss tauschen wir aus...
 

„Ich liebe dich! Für immer!“, hauche ich in den Kuss, spüre ihr Nicken.
 

* * * * * * * * * * * * * * * * * *
 

Ich wachte auf...
 

Wieder nur ein Traum, ein verdammt realer Traum...
 

„Oh, Kami-sama! Warum quält Ihr mich immer noch mit solchen Träumen? Immer noch, nach so langer Zeit?“, ich seufzte.
 

Das Leben war so unfair!
 

'Warum kann ich nicht glücklich sein?', fragte ich mich. 'Warum kann ich nicht endlich mit der Vergangenheit abschließen? Etwa wegen IHR? Oh, Kami-sama! Bitte sagt es mir! Warum muss ich, ICH, so leiden?'
 

Ich schüttelte leicht meinen Kopf, konnte es einfach nicht verstehen. - Aber wollte ich es eigentlich verstehen?
 

Das musste ich mit einem klaren „Nein“ beantworten.
 

Ich stand wieder auf, verließ mein Zimmer, schlüpfte in meine Schuhe und meine Lederjacke und ließ die Enge meiner Wohnung hinter mir.
 

Ich musste erst einmal einen klaren Kopf bekommen, also ging ich raus auf die Straße und stieß prompt mit ein paar Leuten zusammen.
 

Die Proteste nich beachtend, wandte ich mich in die andere Richtung und machte mich schleunigst aus dem Staub.
 

Ich achtete nicht auf den Weg, war ganz in Gedanken versunken, doch meine Füße trugen mich auch so an einen Ort, an dem ich abschalten konnte.
 

Grillen zirpten, die Sterne funkelten und der Mond schien hell, jetzt war ich außerhalb von Tokio an dem Ort, der so viele Erinnerungen wachrief...
 

Kagome lachend, quietschend, einfach glücklich...
 

So lange war es nun her, viel zu lang. Ich hatte sie „wiedergefunden“, genoss eine Zeit lang das Glück, bis mir klar wurde, dass Kanako kein Ersatz für Kagome sein konnte. Als ihre Reinkarnation ähnelte sie ihr, aber sie waren doch grundverschieden. Ohne Zweifel.
 

Mein Blick wanderte gen Himmel, mir war als würde er auf mich hinab lächeln.
 

In den Sternen sah ich ihr Gesicht, wie sie lächelte, lachte.
 

Ich schloss meine Augen, hielt so die aufsteigenden Tränen zurück, die sich immer hochdrängten, wenn ich mich an sie erinnerte.
 

Nie ließ ich diesen Schmerz zu, hatte ihn wie meine Liebe zu Kagome in den hintersten Winkel meines einsamen Herzens verbannt, ich wollte nicht an ihm zerbrechen. Deshalb ließ ich ihn nicht zu,...ich wollte stark bleiben, nur bei ihr war ich ich, nur dann...
 

*Flashback*
 

„Fang mich doch!“
 

„Bleib doch mal stehen! Jetzt ma-...“, japste ich. (*haha* mehr trainieren, mein lieber sessy!!!!*renn schnell weg*)
 

Sie drehte sich etwas um. „Was ist denn los, Sessy? Kaputt?“
 

„Nicht so frech!“, rief ich und sprintete los.
 

„Argh! Nicht so schnell!“, quietschte sie und rannte wieder schneller.
 

Ja, irgendwie war ich kaputt...Na gut, ich war auch aus der Übung, hatte in letzter Zeit mein Training über Kagome vernachlässigt, aber egal...ich hatte meinen Spaß mit ihr. (*wieder da sei* oh ho! er hat seinen spaß mit ihr...*grinz*...)
 

Völlig außer Atem war sie in einiger Entfernung stehen geblieben.
 

Die Grillen zirpten, die Sterne funkelten, der Mond erhellte die Wiese mit seinem Licht.
 

Nichts störte diesen Moment, außer dass wir beide total außer Atem waren, wir schnappten nach Luft, rangen förmlich nach ihr.
 

Sie lächelte verliebt zu mir herüber und ich konnte es einfach nur glücklich erwidern.
 

So langsam beruhigte sich unser Puls wieder, ich ging auf sie zu, nahm sie schließlich in den Arm.
 

Kagome legte eine Hand in meinen Nacken, um mich dort zu kraulen, musste sich dafür allerdings auf die Zehenspitzen stellen, was mich schmunzeln ließ.
 

„Was denn?“, ich spürte ihren warmen Atem auf meiner Haut, er verursachte einen leichte Gänsehaut.
 

„Ach nichts.“, gab ich nur zurück.
 

Ich wollte jetzt einfach genießen und schloss die Augen, um ihre Zärtlichkeiten noch intensiver zu spüren.
 

„Das gefällt dir, was?“, hörte ich sie belustigt fragen.
 

„Mm...“, mehr nicht.
 

Sie kicherte mal wieder, doch dieses Mal machte es mir nichts aus.
 

Ich legte meine Arme um ihre Hüfte, um sie hochzuheben, und ging Halt suchend rückwärts. Schließlich stieß ich gegen einen Baum und lehnte mich dagegen.
 

Meine Augen hielt ich weiter geschlossen, gespannt, was Kagome als nächstes tun würde. Dementsprechend war ich auch überrascht, als ich plötzlich ihre weichen, unwiderstehlichen Lippen auf meinen spürte. (als hättest du das net schon vorher gespürt!)
 

Schnell sammelte ich mich wieder und übernahm die Kontrolle in diesem Kuss.
 

Meine Zunge strich über ihre Lippen, ganz leicht, ohne Druck , um Einlass bittend. Dieser wurde mir auch sogleich gewährt und so erkundete meine Zunge erst einmal die fremde Umgebung, wobei ich ihre Zunge mit meiner umspielte, sie zu einem Spiel herausforderte, das ich nach einigem Ringen natürlich gewann. (türlich, sessy! *lol*)
 

Atemlos mussten wir uns voneinander lösen, ich grinste sie an, sie lächelte zurück. Ihre band strich mir eine Strähne aus meinem Gesicht, ganz zärtlich und dann rannte sie plötzlich wieder los.
 

„Hey! He-...“, schrie ich laut lachend, ausgelassen.
 

„Fang mich!“, rief sie nun grinsend.
 

„Das hatten wir doch eben schon! Bleib sofort stehen!“, ich ging ein paar Schritte aus sie zu.
 

„Och! Angst, dass de mich net kriegst?“, diese Frechheit, mir so etwas ins Gesicht zu sagen, besaß nur Kagome.
 

„Na warte!“
 

„Nö!“, damit schlug sie sie einen Hacken, wich mir so gekonnt aus und lief in eine andere Richtung davon.
 

Diese Frau trieb mich zur Weißglut, aber das tat niemand sonst, die meisten hatten zu viel Angst vor mir. Deshalb liebte ich sie so sehr, denn der ganze verdammte Rest redete mir nach dem Mund, schleimten sich bei mir ein...
 

'Verdammt! Sie ist echt schnell geworden!', ging mir durch den Kopf.
 

Doch am Schluss bekam ich sie doch zu fassen.
 

Atemlos grinste Kagome mich ziemlich frech an und küsste mich dann auf die Nasenspitze. Dabei war der Kuss so zärtlich, dass ich unwillkürlich die Augen schloss und seufzte.
 

„Ich liebe dich, Sesshoumaru!“, flüsterte sie so dicht an meinem Ohr, dass es mir heiß und kalt den Rücken runter lief.
 

Ich öffnete meine Augen, sah direkt in ihre , die mich nich losließen. Ganz nah waren unsere Gesichter dem anderen, ich lächelte leicht und drückte meine Lippen dann ganz sanft auf ihre.
 

„Ich liebe dich auch, Kagome...viel mehr, als du es dir vorstellen kannst!“,gab ich zurück.
 

Glücklich, unbeschwert, zusammen. Ja, das waren wir...
 

Kagome fasste mich bei der Hand und zog mich hinter ihr her.
 

Nach einer Weile des Schweigens blieb sie mitten auf der Wiese stehen. Ich konnte ihren Herzschlag, ihren Atem hören und dann ihre Stimme, wie sie aus heiterem Himmel sagte: „Was ist, wenn ich irgendwann mal sterben sollte?“
 

Sie drehte sich zu mir um und schaute mir traurig in die Augen.
 

„Was ist, wenn ich alt bin und dann nich mehr bin?“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Was ist dann mit dir? Was wirst du tun?“
 

„Wenn es soweit is, bin ich bei dir. Ich lass dich nicht allein...“, mit meinen Fingern strich ich ihr die Tränen von den Wangen.
 

„Nein!“, sie schüttelte energisch den Kopf. „Du sollst glücklich sein! Du...“
 

Ich unterbrach sie: „Nein, Kagome, lass uns jetzt nicht darüber reden! Uns bleibt noch so viel Zeit, so viel...“
 

Wieder zog ich sie in meine Arme, spürte ihren Widerwillen, sie wollte gerade jetzt darüber reden, aber ich erstickte ihre Erwiderung im Keim, indem ich sie zärtlich, aber auch bestimmt küsste.
 

Eine ganze Weile standen wir so eng umschlungen da, bis wir schließlich Hand in Hand langsam weiter über die Wiese gingen, ganz in Gedanken versunken. Sie schwieg, nahm das Thema nicht wieder auf, vielleicht weil sie wusste, wie unangenehm es mir war, über ihren Verlust zu sprechen, der zwar noch in weit entfernter Zukunft lag, aber zwangsläufig war.
 

In dem Moment hätte ich alles dafür gegeben, ihre Gedanken lesen zu können...
 

*Flashback Ende*
 

Nur für einen kurzen Augenblick öffnete ich meine Augen, um noch einmal den Mond, die Sterne und ihr fahles Licht zu sehen. Die Schönheit der Umgebung festzuhalten, alles festzuhalten, was mich doch so sehr an Kagome erinnerte, was mir noch immer den Atem raubte, obwohl sich so viel verändert hatte.
 

Ich schloss sie wieder, sah ihr Gesicht vor meinem inneren Auge, sah, wie sie lächelte, weinte, wie sie sich mit mir anlegte, wie sie wütend wurde...wie ich sie wieder zum Lachen brachte.
 

Langsam ging ich über die Wiese, das Gras unter meinen Füßen raschelte, die Blätter der Bäume bewegten sich im Wind, so als wollten sie „Auf Wiedersehen“ sagen, so als wollten sie jemanden das letzte Geleit geben,...mir...
 

Nur noch am Rande nahm ich das Auffrischen des Windes wahr, wie eine Eule irgendwo in der Nähe aufschreckte.
 

Weiter, weiter und weiter ging ich über die Wiese, ließ alles hinter mir, es zählte nur noch das Hier und Jetzt...ich und sie...
 

Meine Gedanken kreisten nur noch um die Frau, die ich immer lieben würde, die vor so langer Zeit so brutal von der Welt, auf der wir gemeinsam und glücklich wandelten, gerissen wurde, und die ich nie würde vergessen können.
 

Ich öffnete meine Lippen, um etwas zu sagen, doch nichts, nicht ein Ton verließ meinen Mund.
 

Noch einmal hob ich meinen Blick gen Himmel, öffnete meine Augen, sah, wie der Himmel sich verdunkelte.
 

Ich roch den heraufziehenden Regen, die Luft kühlte sich ab, wurde träge und leicht feucht, ich wusste, dass es in den nächsten paar Minuten zu regnen anfangen würde.
 

Noch immer bewegten sich meine Lippen, ohne dass auch nur ein Wort meinen Mund verließ, sie formten die stumme Frage „Kagome, was würdest du sagen, wenn ich bald bei dir wäre – für immer?“
 

Der einsetzende Regen schlug mir gegen mein Gesicht, vermischte sich dort mit meinen Tränen, wusch sie weg. Obwohl ich weinte, musste ich lächeln.
 

Kagome hatte es mir damals gesagt, ich sollte leben und glücklich werden, auch ohne sie...auch wenn es eine Ewigkeit dauern würde... Was dachte ich da eigentlich an Selbstmord? Ich wusste es nicht...
 

Meine Augen ein weiteres Mal schließend, setzt ich meinen Weg über die nun unter Wasser stehende Wiese fort.
 

Meine Haare waren klitschnass, hingen mir ins Gesicht, der immer heftiger werdende Regen lief über mein Gesicht. Er durchnässte meine Jeans, meine Schuhe, selbst meine Lederjacke triefte nur so vor Wasser, dass mein T-Shirt schon an meinem Oberkörper klebte, nichts an mir war mehr trocken, doch das war mir total egal.
 

Einem Impuls folgend sank ich auf den Boden, wurde so nur noch nasser und doch entspannte ich mich vollständig. Ganz leicht öffnete ich meine Augen, reckte mein Gesicht gen Himmel und genoss einfach den Moment...
 

* * * * * * * * * * * * * * * * * *
 

Seit diesem Tag sind nun mehr als 2000 Jahre vergangen, genauer gesagt : 2012 Jahre, zehn Monate, drei Wochen, vier Tage, fünf Stunden...
 

Ich bin alt geworden, fühle mich irgendwie zerbrechlich. Kein Wunder, denn inzwischen bin ich ja auch schon 3883...
 

Keine Ahnung, ob je ein anderer meiner Art so alt geworden ist, es interessiert mich einfach nicht. Warum denn auch?
 

So viele Leben habe ich kommen und gehen sehen, so viel Glück, Liebe, Geborgenheit, Wärme gesehen, aber auch Einsamkeit, Verlust, Kummer, Kälte.
 

Ich selbst war die ganze Zeit über allein, einsam, aber ich habe es mir selbst ausgesucht, es war und ist mein Weg, der Weg eines einsamen Kriegers. Ich wollte nie wieder unter Menschen sein, auch nicht unter meinesgleichen.
 

Kanako habe ich nie wiedergesehen, wahrscheinlich hielt sie mich für tot, wie viele andere auch......
 

* * * * * * * * * * * * * * * * * *
 

Ich fühle, wie der Tod seine Finger nach mir ausstreckt, fühle, wie langsam alles Leben aus mir weicht, aus diesem alten, verbrauchten Körper...
 

„Siehst du, Kagome? Ich habe durchgehalten...und jetzt dauert es nicht mehr lange, dann sehe ich dich endlich wieder und bleibe für immer bei di...“, ein Hustenanfall unterbricht mich.
 

In letzter Zeit sind meine Gebrechen schlimmer geworden, Husten, Fieber und auch andere Krankheiten sind meine ständigen Begleiter. Ich gebe es nicht gern zu, aber es ist so und so langsam tut die Einsamkeit auch wieder, so wie am Anfang. Zwischenzeitlich hatte ich mich daran gewöhnt, jedenfalls versuchte ich mir da immer weis zu machen.
 

Die Wahrheit ist, dass mein Stolz mir verbot zurückzukehren, zurück in die Zivilisation. Ich stellte mich quer, solange bis es zu spät war, bis ich nicht mehr zurück konnte.
 

Ja, ich gebe es zu, ich vermisste sie Liebe, die Geborgenheit, die Wärme, die früher um mich herum gewesen war, aber ich sagte mir, dass ich irgendwann, ja irgendwann einmal zu meinen Ahnen gehen musste, zu ihr und dass ich dann die Ewigkeit hatte.
 

Wieder ein Hustenanfall, doch diesmal läuft auch etwas Blut aus meinem Mundwinkel, meine Hand ist blutverschmiert, mein Fieber wieder gestiegen, ich kann es spüren...
 

„Ich komme...gleich, mein Engel.“, flüstere ich kraftlos. 'Oh, Kami-sama, endlich lasst Ihr mich nicht mehr leiden...', denke ich lächelnd.
 

Ich schließe meine Augen, spüre, wie mein Geist sich von meinem Körper zu trennen beginnt. Plötzlich nehme ich ein gleißend helles, weißes Licht wahr, ich strecke die Hand danach aus, gehe ein paar Schritte und merke, wie einfach mir die Bewegungen auf einmal fallen. Ein Blick auf meine Hand macht mir klar, dass ich nicht mehr alt bin, sondern mindestens 2100 Jahre jünger.
 

'Ich komme...', denke ich in ein helles Licht gehüllt und laufe los, den Gang entlang, der gar nicht mehr enden will.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit ( kauf 3, kriegste eine gratis! Nee, scherz!xP) taucht vor mir eine Gestalt auf, sie läuft vor mir auf einem Weg entlang. Ich werde langsamer und bleibe dann vollständig stehen.
 

Die Gestalt kommt näher, nachdem sie sich zu mir umgedreht hat, und setzt sich dann in etwa zwei Metern Entfernung auf einen Felsvorsprung...
 

MOMENT! Felsvorsprung? War hier eben nicht nur Licht? Ich sehe mich genauer um und bemerke, dass der Raum zu einem Wald geworden ist.
 

Ich nehme einen Geruch wahr,...ihren Geruch! Nun drehe ich mich wieder zu der Person, die auf dem Fels sitzt, um und...renne los.
 

Sie schaut mir entgegen und lächelnd strahlend. Wie sehr habe ich dieses Lächeln vermisst?
 

„Hallo, Sess-chan!“, haucht sie zart.
 

Bei Kagome angekommen, sinke ich auf die Knie, lege meine Hände auf ihre, die auf ihren Oberschenkeln ruhen, und frage vorsichtig, weil ich mir trotz, dass ich ihre Knie berühre, nicht sicher bin, ob sie wirklich real ist oder ich einfach nur träume: „Bist du es wirklich?“
 

„Natürlich, Baka!“, lacht sie. „Es hat lange gedauert.“, etwas ernster.
 

„Ja, sorry...“, mehr kann ich im Moment nicht sagen, Tränen laufen über mein Gesicht, ich schlinge meine Arme um ihre Taille und drücke mich ganz fest an sie.
 

Sie streicht mir über meine Haare, etwas raschelt und als ich aufsehe, fallen mir weiße Flügel ins Auge, ihre weißen Flügel...Warum hatte ich die vorher nicht bemerkt?( tja, liebe macht halt blind, ne!?!)
 

„Deine musst du dir noch verdienen, aber keine Sorge, das wird schon werden!“, lacht Kagome offen heraus.
 

Ich drehe meinen Kopf zur Seite. Wolken, alles weiß...Meinen Gedanken spreche ich laut aus.
 

„Ich bin im Himmel?“, frage ich verwirrt.
 

„Oh Mann! Manuke (<- heißt soviel wie Idiot...xD)! Ja, bist du!“, sie schüttelt belustigt den Kopf.
 

Ich kann es nicht wirklich glauben und so als würde Kagome meine Gedanken lesen können, meint sie: „Es ist wahr!“ und küsst mich dann.
 

Tränen schmecke ich in dem Kuss, ob ihre oder meine, weiß ich nicht, es ist eigentlich auch egal. Ich habe sie wieder!
 

Sie fasst nach meiner Hand, zieht mich hoch und hinter sich her.
 

„Können wir jetzt glücklich werden?“, erst als ich es ausgesprochen habe, merke ich, dass ich überhaupt etwas gesagt habe.
 

Sie schaut sich nach mir um, lächelt ein weiteres Mal ihr unglaublich wunderschönes und unwiderstehliches Lächeln und haucht dann: „Ja! Für immer, es gibt niemanden, der uns jetzt noch trennen kann!“
 

Wir gehen weiter, wieder in das Licht, einfach in die Unendlichkeit...
 

Und ich bin glücklich, so wie schon lange nicht mehr, so wie nur meine Liebste, meine Gefährtin, meine Kagome es zu schaffen vermag. Ich drücke ganz kurz ihre Hand und spüre, dass sie diesen sanften Druck erwidert.
 

„Ich liebe dich, Kagome!“, lache ich und dieses Lachen kommt von Herzen.
 

„Ich dich auch, Sesshoumaru!“, mir läuft ein Schauer über den Rücken.
 

Nie wieder werde ich sie loslassen, dass hat sie nun davon! Als ich dies sage, lacht sie nur uns ihre Augen funkeln wieder so wie damals, wie der unendliche Sternenhimmel, aber doch so viel schöner.
 

Endlich! Endlich hatte ich sie zurück, für immer!
 

Ich höre ihre Stimme ganz nah an meinem Ohr: „Sesshoumaru...“
 

„Kagome...“, mehr sage ich nicht, als ich runter schaue und sie dann küsse, ganz zärtlich, denn für alles andere haben wir ja Zeit, massig Zeit, die Ewigkeit...und noch mehr...
 

Ich brauche nicht mehr zu sagen, sie versteht mich auch so und ich sie...ohne viele Worte....
 

Weil wir uns lieben...für immer...
 

* * * * * * * * * * * * * * * * * *
 

~~~~~OWARI!!!!!!!~~~~~
 

Hu uh! Der Schluss war total kitschig...aber ich konnt es mir einfach nicht verkneifen...

Hättet ma den ersten Entwurf für den Schluss lesen solln...Ich sag nur eins: Noch viel kitschiger!!!!!!^^
 

So, wie hats euch denn gefallen???
 

HEL!!!♥

Gglg eure Oki-chan

*lass kekse da*



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Freya21
2020-07-16T19:27:57+00:00 16.07.2020 21:27
oh man endlich hat er sie wieder armer sesshomaru, echt tolle story gott sei dank mit happy ending *.*
Von:  dormir
2008-12-12T16:23:13+00:00 12.12.2008 17:23
WOW,

super FF !!!

Der erste Teil war schon sehr gut, der ist super !!!

Ich hoffe, dass du so weiter machst !!!

Deine dormir
Von:  inci
2008-12-12T14:28:52+00:00 12.12.2008 15:28
WOW!!! ich habe die andere ff gelesen und fand die schon super.aber die hier ist der totale.hammer "schnief" einfach wow :„) "uber all tempo verstreu"
Von:  Shahla
2008-12-12T14:16:18+00:00 12.12.2008 15:16
;____________________;
Das war ja sooooooo toll!
Ich kann mir gar nciht richtig vorsteleln wie sehr Sesshoumaru gelitten haben muss.
Wie er überhaupt so lange aushalten konnte...
Es stimmt aber...
Eine Reinkarnation ist niemals dieseleb Person wie sie früher mal war.
Jeder ist ein Individuum.Sesshoumaru hat nach seinem Herzen gehandelt...
*sfz*
Es war einfach toll.
Dieser Man hat es mehr als verdient in den HImmel zu kmmen...
Mehr als 2000 Jahre hat er für seine Taten aus der damaligen Epoche bezahlt.
Mach weiter so

HDGDL*Hana

P.S.: Sesshoumaru lernte Kagome um die Zeit 1500 kennen.... und geboren ist er im 6. Jh.


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