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Angels of Familys

The hard way of life
von

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Ein trauriges Wiedersehen

Kapitel 85
 

Keiner sagte etwas. Dazu war die Überraschung einfach zu groß, denn damit hatte niemand gerechnet.

"Du kennst ihren Mörder?!", fragte Presea nun ganz aufgeregt.

"Ja. Könnten wir dazu bitte nach Altamira gehen?"

"Sicher doch!", rief Lloyd auch sofort. "Am besten wir brechen sofort auf! Je eher wir diesen Mistkerl erwischen, umso besser!"

Regal sagte nichts mehr dazu. Er schwieg und starrte einfach nur zu Boden.

"Nun gut.", sagte Ann, als kein anderer etwas erwiderte, oder sich rührte. "Dann sollten wir mit den Rheairds zurück nach Tethe'alla fliegen."

"Ja.", stimmte ihr Regal sofort zu. "Beeilen wir uns."
 

Als sie in Altamira angekommenwaren, führte Regal sie aber nicht direkt weiter, sondern starrte erst einmal nachdenklich in den Himmel.

"Ähm, Regal?",versuchte Lloyd schließlich den großen Mann auf sich aufmerksam zumachen. "Wohin sollen wir jetzt gehen?"

Nun sah Regal ihn an. "Wo habt ihr das über Alicia erfahren?"

"Im Azurgarten der Lezareno Firma. Dort befindet sich auch Alicias Grab."

"Dann gehen wir dorthin.", sagte Regal entschlossen.

Also machten sie sich auf den Weg zur Lezareno Firma, doch als sie dort ankamen, lagen verletzte Personen auf dem Boden und wurden von ihren Kollegen versorgt, die selber noch recht durcheinander wirkten.

"Was ist hier passiert?!",rief Regal und klang dabei richtig besorgt.

"Vharley und seine Männer haben uns angegriffen!", erklärte einer von ihnen mit zitternder Stimme.

"Vharley!", zischten da Regal und Presea gleichzeitig und ihre Gesichtszüge verdunkelten sich.

"Wo sind sie hingegangen?", wollte Kratos dann wissen.

"Ich glaube sie wollten in den Azurgarten."

"Dann beeilen wir uns!"
 

Also nahmen sie den Aufzug und fuhren hoch in den Azurgarten. Dort angekommen verließen sie den Aufzug und sahen auch sofort Vharley mit einigen seiner Kumpanen, die gerade George zu bedrohen schienen.

"Du sagst mir jetzt sofort das Passwort für die Toize-Mine, oder dir wird es schlecht ergehen!"

"Dazu kann ich Ihnen nichts sagen!", sagte George, wobei man ihm keine Angst anmerken konnte.

Vharley trat daraufhin noch einen Schritt näher an George heran. " Das war die falsche Antwort!"

"Lass ihn in Ruhe Vharley!", rief Regal und trat vor.

"Master Regal! Was machen Sie denn hier?!", rief George freudig überrascht.

"Sieh einer an. Der Präsident persönlich gibt uns die Ehre.", sagte Vharley spöttisch und brachte die Gruppe damit zum staunen.

"Präsident?", machteLloyd seiner Verwirrung dann leise Luft. "Wieso Präsident?"

Regal jedoch blieb unbeeindruckt. "Da wirst du schon mich nach dem Code fragen müssen."

"Na dann, wirst du wohl mit uns kommen müssen.", sagte Vharley gehässig.

"Das werde ich nicht. Vorallem aber würde es dir nichts bringen, denn Rodyle ist tot."

Vharley lachte aber laut und gehässig auf. "Narr! Als ob ich Rodyle benötige! Es gibt mehr als genug Leute, die alles tun würden um einen Exsphere in die Hände zu kriegen und sogar der Patriarch ist auf meiner Seite!".

"Das reicht jetzt!",mischte sich nun auch Presea ein. "Du hast unschuldige Personen getötet! Das kann ich dir nicht vergeben!"

Gerade als sie jedoch ihre Waffe ziehen wollte, erschien plötzlich eine Rauchwolke, aus der Kuchinawa zum Vorschein kam.

"Kuchinawa?!", rief Sheena entsetzt als sie ihn sah. "Du arbeitest für die?! Wie kannst du nur so etwas tun?!"

"Das ist Verrat!", stimmte auch Vivi ihr zu.

Vharley interessierte sich aber nicht dafür, sondern wandte sich Regal zu. "Nun da der König bald tot und der Patriarch an der Macht sein wird, wird deine lächerliche Lezerano- Gesellschaft auch Geschichte sein!"

Mit diesen Worten stellte sich Vharley zu Kuchinawa, welcher dann so schnell etwas auf den Boden warf, und die beiden im Rauch verschwanden. Die Gruppe hatte keine Chance gehabt darauf zu reagieren, so dass die beiden entkommen konnten.

"Oh nein, sie sind entkommen!", rief Lloyd, wütend darüber, dass er so langsamreagiert hatte.

Regal jedoch schien das nichtwirklich zu interessieren. Stattdessen wandte er sich George zu. "Geht es dir gut George?", fragte er ihn.

"Ja, Meister Regal. Danke.", antwortete George und verbeugte sich leicht vor Regal.

Nach dieser Vergewisserung wandte sich Regal nun wieder der Gruppe zu und sah sie mit einem ernstem Blick an. "Mein vollständiger Name ist Regal Bryant und zudem bin ich der Präsident der Lezerano-Gesellschaft. Es tut mir leid, dass ich euch nicht vorher alles erzählt habe, aber ich hatte meine Gründe dafür. Entschuldigt bitte."

"Aber... wenn Alicias Mörder Bryant heißt, dann bedeutet das ja...", überlegte Raine laut und sah Regal dann entsetzt an.

Auch den anderen schien spätestens jetzt ein Licht aufzugehen.

"Dann bedeutet das, dass Regal der Mörder von Preseas Schwester Alicia ist.", beendete Kratos den Satz für sie.

"Aber... das kann doch nicht sein...", flüsterte Colette mit einem verwirrten Gesichtsausdruck.

Traurig sah Regal sie an. "Ich werde euch gleich alles erklären. Last uns aber bitte zuerst zu Alicias Grab gehen."
 

Niemand sagte etwas, bis sie an Alicias Grab angekommen waren. Erst dann senkte Regel in Trauer den Kopf, während er mit leiser und betretener Stimme: "Alicia.",flüsterte.

Kaum hatte er das gesagt, da leuchtete das Grab hell auf und Alicias Geist erschien. Man konnte ihr sofort ansehen, dass sie erleichtert darüber war Regal zu sehen.

"Ich bin so froh euch noch einmal zu sehen Master Regal.", sagte sie glücklich.

"Alicia... Oh, es tut mir so leid!", flüsterte Regal sehr betroffen.

"Nein, Regal.",schüttelte Alicia jedoch den Kopf und sah ihn mit sanften, ja, fast liebevollem Blick an. "Es war nicht deine Schuld."

"Aber Alicia... was meinst du?", fragte Presea ihre Schwester nun völlig verwirrt.

Regal holte nun tief Luft und begann den anderen zu erzählen, was damals geschehen war: "Alicia und ich waren in einander verliebt. Doch man zwang uns zur Trennung und Alicia wurde an Vharley übergeben, welcher sie für die Exsphere-Experimente missbrauchte! Doch das Experiment schlug fehl. Ich versuchte alles um Alicia zurück zu bekommen, doch als Vharley einwilligte... war sie nicht mehr sie selbst. Sie hatten sich in ein Monster verwandelt! Alicia hatte keine Kontrolle über sich und griff mich immer wieder an, während sie mich anflehte sie zu töten und schließlich... habe ich das auch getan..."

"Master Regal hat mich dadurch gerettet.", erklärte Alicia lächelnd.

Genis packte Lloyd am, Arm, als er das hörte und sah ihn mit großen Augen an. "Genauso wie bei Marbel!", flüsterte er mit staunen und entsetzen in der Stimme.

Lloyd konnte nichts dazu sagen. Er war einfach noch zu geschockt und zu entsetzt um sich äußern zu können und schluckte stattdessen nur seine Wut darüber hinunter, wie man Menschen so etwas nur antun konnte.

"Ich bin so froh, dass ich dich noch einmal sehen durfte.", sagte Alicia dann zu Regal. "Aber du musst nun aufhören dich selbst zu bestrafen."

"Aber Alicia...", murmelte Regal ungläubig und sah seine Geliebte mit großen Augen an.

"Bitte Regal. Ich werde bald von dieser Welt entschwinden und ich möchte mir keine Sorgen mehr um dich machen müssen. Du hast schon genug gelitten."

Regal jedoch schien nicht überzeugt zu sein. Man konnte ihm ansehen wie angespannt er war. Er biss sich auf die Lippen und sah zu Boden. Es war einfach zu viel für ihn. Er hatte sie mit seinen eigenen Händen getötet und nun war ein Teil von ihrer Seele doch immer noch hier und litt nach wie vor. Wie konnte sie ihm da so einfach vergeben?

"Regal...", sagte Lloyd schließlich und ging ein paar Schritte auf ihn zu. "Weist du, Genis und ich haben etwas ähnliches durchmachen müssen wie du. Und Dad auch.", dabei sah er fragend zu seinem Vater, welcher ihm aufmunternd zunickte. Also erzählte er weiter. "Als ich noch ganz klein war, verwandelten die Desians meine Mutter auch in so ein Monster, als sie ihren Exsphere abnahmen. Dad musste sie töten,da sie sonst auf mich losgegangen wäre."

Erschrocken sah Regal zu Kratos,welcher aber die Augen geschlossen und den Blick gesengt hatte.

"Ist das wahr?", fragte er ihn schließlich.

Kratos nickte, wobei sein Gesichtsausdruck wie immer neutral blieb, doch seine Augen strahlten eine tiefe Trauer aus. "Das ist etwas was ich mir nie verzeihen werde. Ich war zu schwach um sie zu beschützen. Aber ich weiß ganz genau, dass sie niemals gewollt hätte, dass ich so lebe, wie Sie es gerade tun."

Dann drehte sich Regal wieder zu Alicia um. "Also gut. Sobald ich diejenigen besiegt habe, die Exspheres verwenden, werde ich meine Fesseln ablegen Das schwöre ich dir Alicia! Aber ich werde mit diesen Händen nicht mehr töten. Nie mehr!"

Nun sah Alicia erleichtert und auch glücklich aus. "Danke Master Regal. Danke Presea. Nun kann ich endlich in Frieden ruhen. Darum bitte ich euch, zerstört nun den Exsphere an meinem Grabstein."

"Aber wieso?", fragte Presea ihre Schwester erschrocken. "Kannst du denn nicht bleiben?"

Alicia schüttelte traurig den Kopf. "Nein, Schwester. Der Exsphere absorbiert mich. Bald wäre ich darin eingesperrt, ohne in der Lage zu sein, zu sprechen, oder mich bemerkbar zu machen. Das wäre die wahre Hölle."

Eine Weile wurde es still. Dannwar Regal der Erste, der zustimmend nickte und mit erstickender Stimme: "Bitte befreit sie.", sagte.

"Lebe wohl Alicia.",war alles was Presea sagte.

Es war schließlich Lloyd, der sich ein Herz nahm und seine Schwerter zog. "Soll ich es tun?"

"Ja, danke Lloyd.", lächelte Regal erleichtert.

"Ich danke euch.", lächelte Alicia traurig, aber glücklich. "Und Presea... Ich bitte dich, vergib Master Regal."

Damit verschwand sie wieder in dem Exsphere und Lloyd atmete noch einmal tief durch, ehe er ausholte und den Exsphere zerstörte.

Es herrschte daraufhin so etwas wie eine im stillen vereinbarte Schweigeminute, in der keiner was sagte und alle nur Alicias Grabstein betrachteten. Jeder hing einfach seinen eigenen Gedanken nach.

Schließlich wandte sich Regal wieder an die Gruppe. "Es tut mir leid, dass ich euch nichts davon erzählt hatte. Ich stellte mich nach Alicias Tod und wurde dafür ins Gefängnis gesperrt. Während ich dort einsaß, versprach mir der Patriarch, er würde Vharley verhaften, wenn ich dafür Colette entführen würde. Ich glaubte ihm. Ihr könnt gerne deswegen über mich richten, doch ich bitte euch damit zu warten, bis wir Cruxis aufgehalten haben weitere Exspheres herzustellen und mit dem Leben anderer zu spielen."

"Klar, wenn Presea nichts dagegen hat. Für uns bist du sowieso schon unser Freund.", rief Lloyd sofort um seinen Standpunkt zu vertreten.

"Die Hauptschuld trägt Vharley an Alicias tot. Nun gut, ich werde versuchen dich nicht als meinen Feind zu betrachten. Aber... das kann etwas dauern. Dennoch werde ich den letzten Wunsch meiner Schwester akzeptieren. Versprochen."

"Dann sollten wir uns wohl besser auf den Weg machen.", meinte Kratos jetzt. "Es liegt immerhin noch viel Arbeit vor uns."



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