Zum Inhalt der Seite

Herzen die für einander bestimmt sind

Fortsetzung Itachis Plan (LETZTES KAPI ON !!!)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Erbe des Vaters

Ein trüber Tag war angebrochen. Wieder lief Akane hinter Kisame her, Deidara neben und Tobi hinter ihr. Inzwischen hatten sie die Grenzen des Feuerreiches hinter sich gelassen und waren in Ame no Kuni. Akane war sich zwar nicht sicher, doch weit konnte es nicht mehr sein. Auf einmal begann es zu regnen. Schwere dicke Tropfen fielen unablässig auf sie hinab, so als hätte der Himmel beschlossen zu weinen. „Da wären wir endlich!“, meinte Kisame gut gelaunt. Genau in diesem Moment erschien am Horizont die Silhouette einer riesigen Stadt. Akanes Augen weiteten sich vor Erstaunen. Nie zuvor hatte sie eine solche Stadt gesehen. Die Hochhäuser türmten sich hoch in den Himmel, als wollten sie die Wolken erreichen. Die grellen Neonlichter gaben allem noch zusätzlich eine unwirkliche Atmosphäre. Mit dem Sharingan, das sie nun wie ihr Vater fast die ganze Zeit aktiviert ließ, nahm sie so viele Details wie möglich auf und versuchte sich so viel wie möglich einzuprägen. Wer wusste schon, für was es später einmal gut sein würde. Wie lautlose Schatten, und ohne ihre Geschwindigkeit auch nur im Geringsten zu drosseln, liefen sie durch die fast menschenleeren Straßen. Die wenigen Ame-Nin, die draußen herum liefen, beachteten sie nicht groß, was Akane sagte, dass der Anblick von Akatsuki-Mitgliedern in dieser Stadt nichts Ungewöhnliches mehr war. Auf einmal erstreckte sich ein geradezu gigantischer Turm vor ihnen, höher als jedes andere Gebäude von Ame-Gakure. Zu dessen Fuß stoppte die Gruppe. Ungläubig blinzelte Akane in die Höhe. „Das ist euer Hauptquartier?“
 

„So ist es!“
 

Ein Mann trat aus dem Schatten des Eingangs, und wie sie sofort an seinem typischen Mantel erkannte, ein weiteres Mitglied der Organisation. Sein Gesicht strahlte Hochmut und Arroganz aus, welches vermutlich aus besonderen, ihm inne wohnenden Fähigkeiten zu kommen schien. Anders konnte sie es nicht erklären. Er hatte irgendwas an sich, dass sie noch nie vorher gesehen hatte. Sein weißes Haar hatte er streng nach hinten gekämpft und seine violetten Iriden musterten sie mit unverhohlener Neugier. Ein schiefes Grinsen trat auf seine Lippen. „So so, das ist also das Uchiha-Balg!“ Er ließ seinen Blick ungeheuer schamlos über ihren gesamten Körper gleiten und in seinen Augen blitzte etwas auf, das ihr so gar nicht gefallen wollte. „Reiß dich zusammen, Hidan!“, ertönte eine mahnende Stimme aus dem Inneren des Turms heraus. Ein weiterer Mann trat ins Freie. Sein Gesicht war vermummt, doch das was sie sah reichte um ihr eine Gänsehaut zu verpassen. Seine Pupillen waren giftgrün und das was eigentlich hatte weiß sein müssen war pechschwarz. „Fresse Kakuzu!“, blaffte Hidan ungehalten: „Du alter geldgeiler Sack hast mir gar nichts zu sagen! Ich tu, was immer ich will!“ Er wandte sich ihr wieder zu, wieder dieses bestimmte Grinsen auf den Lippen und machte einen Schritt auf sie zu. Augenblicklich traten Kisame und Deidara beide schützend vor die Uchiha. „Für Spielchen ist jetzt nicht die richtige Zeit.“, versuchte der Schwertkämpfer den Jashinisten zu beschwichtigen. „Komm, Tobi zeigt Akane-Chan ihr Zimmer!“ Tobi ergriff ihre Hand und zog sie ins Innere des Turms.
 

Vor ihr erstreckte sich eine Wendeltreppe nach oben und eine weitere nach unten. Tobi führte sie zu der die nach unten führte. An der Wand waren Fackeln befestigt, die das Zwielicht beleuchtete und eine unheimliche Atmosphäre schafften. Die passte nun schon eher zu einer Terroristenorganisation. Nun kannte sie sechs Mitglieder der Akatsuki und musste sagen, dass jeder auf seine Art außergewöhnlich und auch erschreckend war. Allein schon bei dem Gedanken an die beiden Männer von gerade eben wurde ihr ganz anders. Und hier sollte sie nun leben?! Akane leistete keine Gegenwehr und ließ sich von dem Maskenträger führen. Immer tiefer ging es unter die Erde. Unten angekommen erstreckte sie ein nur schwach beleuchteter Gang, der sie doch sehr an ein unterirdisches Labyrinth erinnerte. Mehrere Wege gingen ab und verzweigten sich schienbar in die Unendlichkeit. Tobi zog sie in den zweiten Gang links und führte sie an einer Menge Türen vorbei, immer tiefer in das weitverzweigte Labyrinth. Wie sollte sie sich hier nur je zurechtfinden? Nach einer gefühlten Ewigkeit blieb Tobi endlich vor einer Tür stehen, die er auch sofort öffnete. „Das ist Akane-Chans Zimmer. Es gehört ganz Akane-Chan. Fühl dich hier wie Zuhause.“ Die Konoha-Nin schnaubte leise. Nie würde dies hier ihr Zuhause sein. Da fiel ihr auf, dass der Akatsuki die ganze Zeit ihre Hand gehalten hatte. Augenblicklich befreite sie sie aus seinem Griff und eine leichte Röte trat auf ihre Wangen. Normalerweise hätte sie dass niemanden erlaubt. Nicht mal Sakumo erlaubte sie sowas in der Öffentlichkeit und jetzt tat es ein völlig Fremder?! Doch sich jetzt darüber zu ärgern gestattete Akane sich nicht. „Danke.“, meinte sich schlicht und betrat das Zimmer. Dank ihrem Sharingan fand sie mit Leichtigkeit den Lichtschalter und eine nackte Glühbirne an der Decke sprang an. Der Raum war klein, nicht sonderlich hoch und besaß kein Fenster. Die spartanische Einrichtung ließ auch sehr zu wünschen übrig. In der hinteren linken Ecke stand ein einfaches Bett mit grau-brauner Bettwäsche. Ein kleines Nachtlicht war darüber angebracht. Daneben befand sich eine weitere Tür. Dem Bett gegenüber stand ein hoher zweitüriger Kleiderschrank aus Holz. Daneben stand ein schmuckloser Schreibtisch, über dem ein kleines Hängeregel hing. Ein paar Bücher und Schriftrollen waren darin. Das war alles. //Es gibt bestimmt Gefängnisse, die gemütlicher eingerichtet sind…//, dachte sie spöttisch. „Tobi geht jetzt und lässt Akane-Chan allein.“, ertönte Tobis Stimme hinter ihr. Dann hörte sie, wie die Tür ins Schloss fiel und sich die Schritte des Schwarzhaarigen entfernten. Sie war allein.
 

Akane scherte sich nicht weiter darum, sondern steuerte zielsicher auf die Tür zu, um das unbekannte Zimmer dahinter zu inspizieren. Das war jetzt sowieso das Einzige was sie tun konnte, außer darauf zu warten, dass sich einer der anderen Nuke-Nin bei ihr meldete. Durch die verwirrenden Gänge fände sie eh nie nach draußen. Sie öffnete die Tür und betätigte ebenfalls den Lichtschalter. Es war ein Badezimmer. Auch sehr klein. Hässliche braune Kacheln bedeckten fast die ganzen Wände. Eine Toilette, eine enge Duschkabine, und ein Waschbecken über dem ein Spiegelschrank hing. Das war alles. //Naja…//, dachte sie in einem Anfall von dunkler Belustigung: //Vielleicht ist das hier alles so einladend, damit die lieber draußen Chaos, Mord und Totschlag verbreiten…// Der Hang zum schwarzen Humor war der Kunoichi ganz neu an sich. Ein schwerer Seufzer verließ ihre Lippen. War ja eigentlich auch egal. Akane beschloss sich abzulenken und erstmal eine Dusche zu gönnen. Immerhin war sie zwei Tage lang unterwegs gewesen und ihre Klamotten klebten inzwischen an ihr. „Na hoffentlich kann man hier irgendwo Wäsche waschen…“, meinte sie zu sich selbst und begann sich zu entkleiden. In der Dusche hingen bereits Handtücher für sie bereit, also hatte wohl niemand etwas dagegen einzuwenden. Ihre Anbu-Uniform ließ sie einfach auf den gekachelten Boden fallen. Die würde sie vermutlich eh nicht noch einmal anziehen. Dann stieg sie in die Duschkabine und stellte das Wasser an. Ein Strahl herrlich warmen Wassers ergoss sich über sie und erwärmte ihre kühle Haut. Ein stummes Seufzen verließ ihre Lippen. Ihr ganzer Körper war angespannt und das kam nicht von körperlicher Überanstrengung. Sie spürte, dass sie leicht zitterte. Es war, als friere sie von innen heraus. Eine dunkle, alles verschlingende Kälte. Wie von selbst schlang sie ihre Arme um sich, als könnte sie sich dadurch etwas wärmen. Da bemerkte sie plötzlich, dass sie noch immer Sakumos Kette trug. Die, die er ihr einst zu ihrem sechzehnten Geburtstag geschenkt hatte, das Symbol seiner tiefen ehrlichen Gefühle für sie. Seit dem Moment, als er sie ihr umgelegt hatte, gehörte sie einfach zu ihr. Nicht eine Sekunde hatte sie sie seitdem abgelegt. Ein ersticktes Schluchzen stieg in ihrer Brust auf und sie fühlte, wie ihr Tränen übers Gesicht liefen und sich mit dem Wasser der Dusche vermischten. Nur für den Bruchteil einer Sekunde spielte sie mit dem Gedanken die Kette abzulegen, so wie sie alles andere hinter sich gelassen hatte. Mit all ihrer Willenskraft griff sie nach dem Verschluss der Kette, doch genauso abrupt stockte sie wieder. In ihrer Brust zog sich ihr Herz so schmerzhaft zusammen, dass ihr sogar die Atmung versagte. Gepeinigt keuchte sie auf. Sie konnte es einfach nicht, dass Einzige fortwerfen, das sie noch von ihren Geliebten bei sich trug. Resignierend schloss Akane die Augen und begann lautlos zu weinen. Ihr war klar, dass sie sich nun jegliche Schwäche verbieten musste. Wenn sie es nicht tat, würde das Ganze nur noch schlimmer werden als es sowieso schon war. Dennoch konnte sie in diesem Moment ihre Tränen nicht zurückhalten.
 

Nach scheinbar einer Ewigkeit stieg sie wieder aus der Dusche. Der kleine Raum war nun vollständig mit dickem Nebeldunst gefüllt und der Spiegel beschlagen. Inzwischen hatte sie sich wieder gefasst. Zumindest ihre äußere, unberührte Fassade hatte sie zurück. Mit ihrem Inneren wollte sie sich erst gar nicht näher beschäftigen. Mit einem Handtuch trocknete sie sich ab, ein anderes band sie um ihre Haare und schlüpfe anschließend in den weißen Bademantel, der an einem Hacken neben der Tür hing. Dann ging sie ins andere Zimmer zurück. Auf ihrem Bett lagen Anziehsachen. Also war zwischenzeitlich jemand da gewesen… Bei dem bloßen Gedanken daran stellten sich ihr die Nackenhaare auf. Langsam trat sie näher. Es war die einheitliche Akatsuki Kleidung. Es war ihr zutiefst zuwider diese anzuziehen, doch auf der anderen Seite war sie nun ein Mitglied dieser Organisation. Die Uchiha zog sich ihre eigene Unterwäsche an und anschließend das schwarze Netzhemd, das man ihr gebracht hatte. Dann zog sie die ebenfalls schwarze Hose an, schlüpfte in die Ninja-Schuhe und streifte sich zum Schluss die weißen Stulpen über, so wie sie es bei den anderen Akatsuki gesehen hatte. Dann hob Akane den Mantel auf. Als sie ihn hochhob fiel ein Konoha Ninja-Stirnband heraus, beidem das Zeichen durchgestrichen war. Gerade wollte sie danach greifen, um sie näher in Augenschein zu nehmen, als es an die Tür klopfte.
 

„Kann ich reinkommen, Akane-Kun?“
 

Kisame stand draußen. Sofort gab sie ihm die Erlaubnis einzutreten. Der Nuke-Nin trat ein und schaffte sich schnell einen Überblick. „Gut, du bist soweit fertig.“ Er trat neben sie, wie immer sein ganz eigenes Grinsen auf den Lippen. „Das gehörte mal deinen Vater. Er hat sie damals einfach zurückgelassen, zusammen mit einem Brief, dass er aussteigt.“, eröffnete er ihr. Akane zuckte innerlich zusammen. Die Sachen ihres Vaters… Also sollte sie wohl seinen Platz einnehmen. Schnell suchte sie nach etwas unverfänglichen. „Warum bist du hier?“ Kisame war diese direkte Art wohl gewohnt, da er sofort antwortete: „Es findet eine Versammlung statt. Ich soll dich abholen.“ „Ist gut. Ich komme gleich raus.“ Er verstand den Wink und verließ das Zimmer wieder. Die Anbu löste das Handtuch von ihren Haaren, bürstete es kurz durch und band sie mit einem Zopfgummi zum Pferdeschwanz, so wie ihr Vater die Haare auch immer trug. Dann warf sie sich seinen Mantel über. Mit leichtem Erstaunen stellte sie fest, dass er wirklich nach ihm roch. Das Stirnband ließ sie allerdings liegen. Schließlich hatte sie nicht ihr Heimatdorf verraten. Das würde sie damit klarstellen. //Was auch immer du damit bezweckst, Madara,//, dachte sie grimmig: //Ich werde da nicht mitspielen!// Wenn sie nur daran dachte, dass sie ihm gleich wieder gegenübertreten würde… Schnell zwang sich Akane an etwas anderes zu denken. Sie ging zu Kisame, der vor der Tür auf sie wartete.
 

„Ich bin so weit.“
 

Der Haimann führte sie hoch in den Turm. Unzählige Stufen stiegen sie empor bis sie das überdachte Plateau erreicht hatten. Kurz gestatte sie sich einen Blick über die beeindruckende Ausschicht Ames, dann folgte sie allerdings Kisame, der zu einer großen Doppeltür zugeschritten war. Er öffnete sie und sie betraten einen großen Saal. Augenblicklich verstummten alle Gespräche, die gerade noch geführt worden waren. Um einen großen runden Tisch herum saßen die übrigen Mitglieder der Akatsuki, die sie nun alle samt mit prüfenden Blicken betrachteten. Akane konnte einen kalten Schauer, der ihr über den Rücken lief, gerade so unterdrücken, als sie ihren Blick über die Anwesenden gleiten ließ. Der erste Platz zur Linken wurde von Tobi besetzt. Rechts neben ihm saß ein Mann, wie sie ihn noch nie vorher gesehen hatte. Die grünen Haare waren noch das Normalste an ihm. Er hatte stechende gelbe Augen, seine rechte Gesichtshälfte war schwarz und seine linke weiß. Neben seinem Kopf ragten zwei gewaltige Blätter in die Höhe, die sie an eine Venusfliegenfalle erinnerten. Der Platz zu seiner rechten war leer. Daneben saß eine hübsche Frau, was sie sehr erstaunte. Sie sah nun wirklich nicht wie eine gesuchte Verbrecherin aus. Eher wie eine Geisha. Ihr seidiges blaues Haar hatte sie zu einem seitlichen Dutt hochgesteckt, in dem eine weiße Rose steckte. Neben ihr saß Deidara, der ihr kurz aufmunternd zuzwinkerte. Neben ihm saß ein oranghaariger Mann, dessen Gesicht eine Reihe Pircings zierte. Seine elektrisierenden roten Augen waren ganz von Spiralen durchzogen. Sein Blick war so durchdringend, das sich die Kunoichi lieber dem nächsten in der Runde widmete. Es war ein Mann mit kurzem rotem Haar. Sein Gesicht war sehr attraktiv und wirkte beinah puppenhaft, was vielleicht auch an seinem emotionslosen Gesichtsausdruck lag. Neben ihm saßen die beiden Männer, die sie bei ihrer Ankunft getroffen hatte. Zuerst der Weißhaarige und dann der vermummte Größere. Hidan und Kakuzu, wenn sie sich nicht irrte. Dann folgte eine weiterer leerer Platz und Tobi, womit sie mit der Runde fertig war. Das waren also die meistgesuchtesten und weithin gefürchtetsten Nuke-Nin der gesamten Ninja-Welt. Was für ein seltsames Gefühl sich nun direkt in deren Mitte zu befinden. Doch einer fehlte. Wo war Madara? Nicht das sie ihn vermisste, aber…
 

„Endlich, Akane-Chan ist da!“
 

Tobi sprang auf, griff wieder nach ihrer Hand und zog sie zu dem Platz zwischen der Frau und dem Pflanzentyp. Sie glaubte zu hören, wie dieser etwas zu sich selbst murmelte. Doch das Seltsame war, dass er es in zwei verschiedenen Stimmlagen tat. „Tobi ist sehr froh, dass Akane-Chan nun ein Mitglied der Akatsuki ist!“ Der Maskenträger nahm ihre rechte Hand in seine und steckte ihr einen Ring an den Ringfinger. Er war rot und hatte das Zeichen für Zinnoberrot drauf. Akane fragte sich natürlich was das bedeutete, doch ihr Sharingan erfasste sofort die Ringe an den Händen der anderen. Also schien das wohl ebenfalls zu einem Mitglied dieser Organisation zuzugehören. Kisame war inzwischen zu dem freien Platz neben Kakuzu gegangen und ließ sich darauf nieder. Dagegen erhob sich der oranghaarige Mann mit den elektrisierenden Augen. „Ich bin Pain, der Stellvertretender Anführer.“ Er wandte sich an die anderen. „Hiermit begrüße ich offiziell Uchiha Akane, die Tochter von Uchiha Itachi, bei der Akatsuki.“ Dann wandte er sich wieder an sie: „Kisame, Deidara und Tobi kennst du bereits.“ Der Reihe nach stellte er die anderen Mitglieder vor. Dabei fiel ihr auf, dass Madara weit und breit nicht zu sehen war. Doch sie würde nicht um alles in der Welt danach fragen. Der Nuke-Nin der sich Pain nannte, was auf keinen Fall sein richtiger Name sein konnte, war also sein Stellvertreter, was wohl hieß, dass der Uchiha nicht all zu oft vor Ort zu sein schien. Sollte sie etwa tatsächlich mal Glück haben? „Kisame wird dein Partner sein. Das wär dann alles.“, löste Pain die Runde auf. Er ging als erstes und die anderen erhoben sich. Eine zierliche Hand legte sich auf ihre Schulter und ließ sie aufsehen. Konan, so hieß die hübsche Frau wie sie nun wusste, sah sie prüfend an. „Wenn du möchtest, führe ich dich etwas in Ame-Gakure herum und zeige dir alles.“ Akane nickte. „Ja, gerne.“ Das war wirklich eine gute Idee, in vielerlei Hinsicht. Die Blauhaarige wirkte zwar etwas reserviert, schien aber nett zu sein. Und sich mit der einzigen Frau der Organisation gut zu stellen konnte auf keinen Fall schlecht sein. Deidara, der hinter ihr stand, warf ihr über die Schulter der Kunoichi einen Blick zu, der sie in ihrem Beschluss nur bestärkte. So folgte sie Konan nach draußen.
 

Akane fand dieses Dorf wirklich mehr als nur seltsam. Konan hüllte sich die ganze Zeit über in Schweigen, machte sie nur hin und wieder auf das eine oder andere aufmerksam, wenn sie es für erwähnenswert hielt. Immer noch fiel dieser unablässige Regen. Da kam ihr eine Idee. Schon die ganze Zeit hatte die Anbu nach einem Gesprächsthema gesucht, doch ihr nun war ihr etwas eingefallen. „Regnet es etwa immer hier?“ Konan drehte sich zu ihr um. Dann wandte sie ihr anmutiges Gesicht wieder zum grauen Himmel. Akane war erstaunt, als sich auf ihren Lippen der Ansatz eines Lächelns abzeichnete und ihre Stimme hatte einen zärtlichen Unterton als sie antwortete. „Pain lässt es regnen. Es ist wie eine Barriere. So kann er jeden erspüren, der die Tore von Ame passiert. Damit kann er jeden bemerken, auch wenn er noch nicht in der Nähe ist.“ Kami-Sama, hatte sie etwa Gefühle für den Shinobi? Doch direkt danach zu fragen schien ihr nicht angebracht. Also fragte sie stattdessen: „Pain ist nicht sein wirklicher Name, oder? Wer ist er?“ Die Akatsuki wandte sich ihr wieder zu. Die Uchiha sah, dass sie mit sich um eine Antwort rang. „Genau genommen ist er die Verbindung zweier Männer, die mir viel bedeuten. Ich bin mit ihnen aufgewachsen. Und wegen ihnen bin ich auch bei der Akatsuki.“ Akane konnte die Trauer in ihrer Stimme hören, was ihr, trotz ihrer eigenen Probleme, ein beklommenes Gefühl in ihrer Magengegend bereitete. Wieder wollte sie nicht näher nachfragen, auch wenn sie kein Wort wirklich verstanden hatte. Konan sah sie prüfend an, als sie nichts dazu sagte. „Du weißt nicht, warum du bei uns bist, nicht?“ Die Schwarzhaarige schüttelte leicht den Kopf. Die Ältere verstand. „Die meisten wissen das nicht. Pain-Sama und ich waren die Ersten. Madara-Sama hat jeden aus ganz unterschiedlichen Gründen ausgewählt, und alle kamen auf ganz unterschiedlichen Wegen zu uns.“ Wieder sagte Akane nichts dazu. „Da es aber nun wirklich eine Menge an Gründen gibt, dachte ich, ich frag mal nach, für den Fall das er es dir gesagt hat.“ Die Kunoichi schnaubte leise. „Wenn er überhaupt etwas gesagt hätte!“ Konan schien das zu verstehen. „Er gibt nicht viel preis. Am Anfang wussten nur Pain-Sama, ich und Itachi-San, dass er der Anführer der Akatsuki ist.“ Akane war sich auf einmal gar nicht sicher, ob sie die ganzen Hintergründe von Madaras Handeln wissen wollte. „Ich würde sehr gerne wieder zurückgehen.“ Das Gespräch führte langsam in eine Richtung, die ihr so gar nicht gefiel. Die Nuke-Nin lächelte verständnisvoll. „Ist gut.“
 

Als die beiden Frauen am Turm ankamen, standen Kisame und Hidan davor. Der Weißhaarige schien nicht sonderlich erfreut über die Anwesenheit des ehemaligen Kiri-Nin zu sein, aber auch nicht dazu gewillt, seinen Platz aufzugeben. „Schön dass du kommst.“, begrüßte Kisame sie: „Ich dachte, dass du vielleicht Hilfe brauchst, dein Zimmer wieder zu finden.“ Akane nickte ihm zu. „Danke.“ „Das hätte ich ihr auch zeigen können.“, meldete sich Hidan zu Wort. Er trat einen Schritt auf sie zu und hatte ein vielsagendes Grinsen auf den Lippen. „Ich würde mich gerne einmal mit ihr unterhalten.“ „Das halte ich für keine gute Idee.“, meinte der Blauhäutige, als sei sie gar nicht anwesend: „Ich bin schließlich ihr Partner und ich werde mich auch um sie kümmern.“ Damit schien für ihn das Thema erledigt zu sein und er ging ins Innere. Akane folgte ihn, nachdem sie sich bei Konan für die Führung durch Ame bedankt hatte, und hielt den Kopf gesenkt, als sie an dem Jashinisten vorbeiging. Schnell holte sie Kisame ein. Mit ihm zu reden traute sie sich aber erst, als sie schon einige Schritte gegangen und somit außer Hörweite waren. „Dieser Hidan gefällt mir überhaupt nicht.“, meinte sie im abfälligen Tonfall, während es sie leicht schüttelte. Ihr neuer Partner drehte sich leicht zu ihr um, und sein schiefes Grinsen fiel nun eine Spur schmaler aus als sonst. „Du tust gut daran dich von ihm fernzuhalten. Er ist nicht gerade der angenehmste Zeitgenosse.“ Da er sich wieder umdrehte, konnte er nicht sehen, wie sich ihr Blick verdunkelte. Der sollte nur mal versuchen sich mit ihr anzulegen!
 

Wieder kamen sie an ihrem Zimmer an. Kisame öffnete ihre Tür und schaltete das Licht für sie an. „Ich verstehe nicht, wie ihr euch hier zurechtfindest.“, platzte es aus ihr heraus. Der Akatsuki lachte leise. „Man gewöhnt sich schon dran. Außerdem ist das Itachis altes Zimmer. Den Weg kenne ich im Schlaf.“ Akanes Augen weiteten sich vor Erstaunen. Sie bekam sogar das alte Zimmer ihres Vaters?! Doch wirklich darüber nachdenken konnte sie nicht. Eine ihr wohlbekannte Stimme ließ sie herumfahren. „Schön dass du zu uns gefunden hast, Akane-Chan. Ich wusste, du würdest die richtige Entscheidung treffen.“ Madara stand mitten im Zimmer, ein selbstzufriedenes Grinsen auf den Lippen. Augenblicklich verhärteten sich Akanes Gesichtszüge. „Du hast mir ja nicht wirklich eine Wahl gelassen!“, fauchte sie. Dann beruhigte sie sich aber genauso schnell wieder. Sie beschwor sich selbst diplomatisch ranzugehen. „Vielleicht hast du jetzt ja die Güte mir den Grund für das alles preiszugeben.“ Ihre Stimme triefte vor unterdrückter Wut und Abscheu. Der Uchiha schüttelte allerdings nur leicht den Kopf. „Nein, ich bin nur hier, um dich zu begrüßen und dir etwas zu geben.“ Er kam auf sie zu und zog nebenbei ein Buch zwischen den Schichten seines schwarzen Kimonos hervor. Auffordernd hielt er es ihr hin. Es war braun, alt und vergilbt, und hatte das Wappen der Uchiha drauf. Etwas zögerlich nahm Akane es entgegen. „Was ist das?“ „Dort drin steht alles, was mein kleiner Bruder und ich über das Mangekyou-Sharingan zusammengetragen haben. Du solltest es lesen.“ In ihrem Kopf machte es klick. Sofort brauste sie wieder auf. „Nie im Leben werde ich diese teuflische Kunst anwenden!“ Madara blieb davon unberührt. „Du wirst keine andere Wahl haben.“, sagte er, ohne den geringsten bedrohlichen Unterton: „Aber zuerst einmal solltest du es lesen.“ Er ging einfach an ihr vorbei und verschwand im Gang. Die Anbu starrte ihn nach, obwohl er längst nicht mehr zu sehen war. Er schien sich einfach in Luft aufgelöst zu haben. Kisame holte sie wieder in die Wirklichkeit zurück. „Ich werde dann auch mal gehen. Deidara wird dir nachher noch was zu essen bringen.“ Dann folgte er dem Schwarzhaarigen. Akane schloss die Tür hinter ihm und spürte, dass sie leicht zitterte. Wo hatte sie nur ihre große Klappe hergenommen? Sie musste vollständig den Verstand verloren haben. Aber es war ja glimpflich ausgegangen. Ihr Blick fiel auf das alte Buch, dass er ihr in die Hand gedrückt hatte. Ein weiteres Vermächtnis ihres Klans. Ein tiefes Schluchzen setzte sich wieder in ihrer Brust fest.
 

„Hier bin ich also Tou-San, an deinem Platz.“
 

*** Kapitel Ende ***
 

Das war also das nächste Kapi. Ich habe ein schlechtes Gewissen, da es so lange gedauert hat. Gut, die Wartezeit war jetzt nicht unbedingt länger als sonst, aber ich habe eine Zeit lang nicht weitergeschrieben, ich pöses, pöses Mädchen. *evilgrins* Das hatte verschiedene Gründe. Mein neuer Com hatte ein paar Macken, wobei ich hoffe die nun gemeistert zu haben. Und ich habe an meiner eigenen Geschichte weitergeschrieben, die mich gerade etwas in Anspruch genommen hat. Und es kommt erschwerend hinzu, dass dieses Kapi gar nicht soo besonders ist… Es tut mir leid!!! (>_<) *sich verbeug* Akane-Chan tut mir soo leid! *snief* (T.T) Aber leider wird es noch schlimmer. Zurückblickend gefallen mir doch einige Sachen an diesem Kapi, auch wenn es nicht gerade fröhlich ist. (Zum Beichspiel wie Konan über Pain spricht^^) Ich werde in den folgenden Kapiteln hoffentlich all eure Fragen, die sich so ergeben haben, zufriedenstellend beantworten können. Es ist das erste Mal, dass ich etwas mit den Akatsuki schreibe, weswegen ich sie wohl auch alle am Leben gelassen hab. *hinter der Hand lach* Die ganzen Kämpfe und Begegnungen aus Shipuuden haben bei mir nicht stattgefunden. Wenn ihr wollt, könnt ihr mir gerne mitteilen, welche Akatsuki eure Favoriten sind. Vielleicht könnte ich mit denen dann etwas Besonderes einbauen. Versuchen würde ich es auf jeden Fall. Bitte schaut auch wieder mal bei den Steckbriefen vorbei. Ich werde versuchen, schnell weiterzuschreiben. Naja, man sieht sich. (^_^)/



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-05-17T15:24:34+00:00 17.05.2009 17:24
Hey Kabuto-Kun! ^^

Ich mag das Kapi.
Aber das weißt du ja schon. ^^

Ich finde es süß, wie Kisi Aka verteidigt, gegenüber Hidan. XD
Hidan, du alter Lustmolch.
Wobei ich es lustig fände, wenn Hidan sich an Konan ranmachen würde und Pain ihn dann zu verstehen gibt, dass er das lassen soll.
Kann ich mir lustig vorstellen. XD

Ich fand es vorallem süß, wie Konan sich um Aka etwas gekümmert hat.
Das sie ihr Arme gezeigt hat fand ich toll. ^^
Auch die Anspielung, wie sehr Konan Pain doch mag, fand ich klasse. ^^

Madara ich hasse dich. =.=
Du bist so ein mieses. A****loch!! >.<
Den Wink, dass Aka Ita's Platz eingenommen hat hätte nicht größer sein können.
Allein schon, weil sie sein Zimmer und seine Klamotten gekriegt hat.

Ich bin sehr gespannt, auf das nächste Kapi.
Mach bitte weiter so.
Ach ja, ich mag alle von den Akatsuki gerne. ^^
Aber vorallem Konan und Pain.
*wink mit dem Lattenzaun*
XD

*dich knuff*
*kiss*
*dir nen Kuchen dalass*
Als Motivation. -.^

glg Xen
Von:  Diablo12
2009-05-17T09:41:33+00:00 17.05.2009 11:41
ist wieder gut geworden
*grinst*
*keks gibt*
obwohl ich heute kein guten tag gab kann ich kommis geben-.-"


Zurück