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Das Meer...

...eine eifersüchtige Frau, ohne Erbarmen
von

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warten ohne Ende...

Vor vielen, vielen Jahren, in einem kleinen Dorf, in der asturianischen Provinz, im nördlichen Spanien, lebte einst ein junger Fischer.

Oft fuhr er mit den anderen ungebundenen Männern raus auf See.

Sie fuhren im Sommer raus und blieben im Winter an Land, in dieser Zeit, wenn ein Unwetter nach dem anderen das Meer aufbrauste, war es dort wahrlich zu gefährlich.

Auch dieses Jahr war es nicht anders.

Und so kam es, dass der junge Mann wie so oft an einem veregneten Winterabend in das alte Wirtshaus am Stadtrand ging.

Doch dieser Abend war anders als die anderen.

Ein alter Händler, aus einem der Nachbardörfer, in Begleitung seiner beiden Töchter, war auch da.

Schon nach den ersten Blick hatte die Jüngste all seine Sinne gefangen und ihr erging es gleichermaßen.

Und wie das Leben nunmal so spielt, kam es, dass die Beiden zusammen kamen.

Und so lebten sie, glücklich, gemeinsam, wärmten sich gegenseitig in den klalten Winternächten und genossen die Tage.
 

Doch jede Zwisamkeit endet eines Tages.

Als sich der Winter dem Ende zuneigt, der Frühlich hereinbricht und der Sommer naht entschließt der junge Mann noch einmal aufs Meer zu fahren.

Er verspricht sobald er zurück kommt sie zur Frau zu nehmen und sie lässt ihn ziehn.

Die alten Männer im Dorf indes waren mit seinem Entschluss nicht zufrieden.

Sie wollten nicht, dass er raus fahre, ihres Erachtens nach brachte es Unglück wenn ein Fischer eine Frau hatte, das Meer würde das nicht gut heißen.

Trotz der Widerworde der Alten fuhr der Mann aufs Meer hinaus.

Ein Monat wollte er fort bleiben

Und als dieser um war ging die Frau zum Hafen, in dem weißen Kleid, welches er ihr vor seinem Abschied geschenkt hatte, um da zu sein wenn sein Boot anlegte.

Doch er kam nicht.

Auch am Tag darauf und den Tag der darauf folgte kam er nicht.

Auch nach einer Woche war nicht wieder zurück.

Doch die Frau ging jeden Tag zum Hafen und wartete am hinteren Ende, bei dem kleinen Leuchtturm.

Jeden Tag in dem weißen Kleid, jeden Tag mit Hoffnung in den Augen.

Doch er kam nicht, nicht nach einem Monat, nicht nach zwei und auch nicht nach drei Monaten.

Nach dem vierten war er immer noch nicht da

und die Leute im Dorf waren davon überzeugt, dass das Meer ihn und die anderen Männer an Board verschlugt hätte.

Nur die Frau ging jeden Tag zum Hafen um auf ihren Geliebten zu warten.

Jeden Tag in dem weißen Kleid wartete sie bei dem kleinen Leuchtturm, am hinteren Ende des Hafens.

Als die Bäume ihre Blätter färbten und die Frau immer noch jeden Tag am Hafen wartete erklärten die Dorfleute sie für Verrückt.

Er würde nicht zurück kommen, sagten sie, das Meer hat ihn sich geholt, er sei tot.

Doch jeden Tag ging sie zum Hafen, in ihrem weißen Kleid um bei dem kleinen Leuchtturm am hinteren Ende des Hafens zu warten.

Das weiße Kleid mitlerweile von Schmutz befleckt, doch sie würde es tragen wenn er zurück kommt, zurück zu ihr.

Doch er kam nicht, auch nicht als der Winter begann, es manchmal tagelang regenete.

Er kam nicht, doch sie wartete.

Und der Tag an dem sie sich ein Jahr lang kannten rückte näher.

Jeder im Dorf wusste, wann die Beiden sich kennengelernt hatten.

Und als der Tag da war stand die Frau nicht am Hafen.

Die Dorfbewohner dachten, sie sei zur Besinnung gekommen und suchten ihre Unterkunft auf, doch dort war sie nicht, auch auf den Marktplatz suchten sie und in der Kirche, doch auch dort war sie nicht.

Ein alter Fischer, der nahe des Hafens angelte, fand sie

Tod

Sie trieb im Wasser, in ihrem weißen Kleid.

Die Dorfleute nahmen an sie sein vor Kummer eingegangen.

Sie sagten, endlich habe ihr warten ein Ende, nun könne sie in Freiden ruhen.

Doch sie wartet immer noch!

In jeder Vollmondnacht sieht man sie da stehen.

Dort, an ihrem Platz, am hinteren Ende des Hafens, bei dem kleinen Leuchtturm.

In jeder Vollmondnacht sieht man sie, in ihrem strahlend weißen Kleid und mit ihrem hoffnungsvollen Gesichtsausdruck.

In jeder Vollmondnacht sieht man sie dort warten.

Warten auf ihren Geliebten.

Sie wartet, wartet auch noch lange nach ihrem eigenen Tod.
 

Und jedes Mal wenn ein verliebter Mann zum fischen zur See fährt,

zeigt uns das Meer, das es eine eifersüchtige Frau ist, die sich ohne Gnade den holt den sie will!

Jeder Mann der sich wagt aufs Meer hinaus zu fahren und eine liebende Frau zurück lässt, wird bestraft!

Das Meer wird ihn sich holen und nicht mehr hergeben.
 

The End!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Midna
2012-08-20T22:50:18+00:00 21.08.2012 00:50
das ist echt super geschrieben! *_*
ich hab ne Gänsehaut bekommen beim lesen
Von:  Luxuria
2009-01-11T18:21:05+00:00 11.01.2009 19:21
Ich find, dass du das echt toll gemacht hast!^^
Njo, mehr fällt mir jetzt i-wie net ein^^°


lg Kami
Von: abgemeldet
2008-12-27T19:57:07+00:00 27.12.2008 20:57
Mir gefällt die Story wirklich gut :D
Ich mag deinen Erzählstil hier ^-^
Von: abgemeldet
2008-11-18T17:26:33+00:00 18.11.2008 18:26
auch ich muss zugeben das das voll schöön geworden ist

hat mir richtig gefallen^^
hast es gut gemacht
lg
Yurita
Von: abgemeldet
2008-11-15T12:33:15+00:00 15.11.2008 13:33
Also ich finde die Geschichte nicht schlecht ^^! Ich liebe mythologisches Zeug und Geistergeschichten *__________*

Nur bin ich mir nicht sicher, ob das nicht zu wenig Eigenleistung ist. Ich meine immerhin hast du die Geschichte ja auch nur nacherzählt >_< Du hättest auf jeden Fall mehr deine persönliche Note mit hineinbringen müssen(z.B. ein paar Kleinigkeiten hinzufügen etc.).
Dein Schreibstil ist mir ehrlich gesagt, etwas zu sachlich >_< Du erzählst nur, anstatt das du Details oder die Atmophäre näher beschreibst und sie in ein paar poetische Worte hülst!
Auf deine Sprache solltest du noch mal vermehrt achten. Teilweise gibt es Textstellen, die nicht besonders flüssig geschrieben sind und somit den Lesefluss unterbrechen. Außerdem hast du manchmal bei einzelnen Worten, ein paar Buchstaben vergessen(am besten noch mal durch gucken).

Lg Suil-chan


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