Zum Inhalt der Seite

Tenjo-Tenge: Hass und Liebe

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

14. Kapitel: Die Tage danach

14. Kapitel: Die Tage danach
 

Es war bereits weit nach Mitternacht, als der behandelte Arzt in den Warteraum eintrat. Er hatte erwartet, dass alle anwesenden eingenickt waren, aber das war nicht der Fall. Ganz im Gegenteil, es starrten in acht neugierige Augenpaare an.
 

„Wie geht es Namy?“, stand Chiaki auf und sah den Arzt besorgt an.
 

„Setzten sie sich bitte wieder! Also ...“, sagte der Arzt.
 

„Na rede schon Alter oder soll ich ich etwas Nachhilfe leisten.“, sprang Soichiro auf, als der Arzt nicht weiter sprach.
 

„Ganz ruhig junger Mann! Also ...“, wieder beendete er den Satz nicht, aber diesmal, weil von draußen lautes Gepolter zu hören war. Kaum zwei Sekunden später stürmte eine etwas rundlich Frau um die vierzig Jahre Jung in das Wartezimmer.
 

„Wie geht es Namy? Wo ist meine Nichte?“, fragte sie den Arzt aufbrausend und schüttelte diesen durch.
 

„Kyoko, lassen sie den Dok los. Er wollte uns gerade über Namys Zustand aufklären.“, erklang Bunshichis Stimme. Sofort ließ die Tante von Namy den Arzt los und wandte sich zu Tawara um.
 

„Ach Bunshichi! Danke, dass du mich angerufen hast. Und ihr müsst der Juken-Club sein und du Chiaki.“, sagte sie und nickte allen mit einen freundlichen Lächeln zu. „Sie hat mir schon viel von euch erzählt, aber darüber können wir später sprechen. Als Herr Doktor, wie steht es um meine liebste Nichte?“, sah sie zum Arzt.
 

„Also! Ihr geht es den Umständen entsprechend gut. Die Verletzungen worden versorgt und heilen sehr gut. Einen Schwangerschaftstest, sowie eine HIV-Test worden auch durchgeführt. Der HIV-Test wird noch ungefähr zwei Tage in Anspruch nehmen, aber ich kann ihnen sagen das Mrs Tentei NICHT schwanger ist. Leider kann ich ihnen nicht sagen, wie es seelischer Zustand ist, das müssten sie selber heraus finden.“, sprach der Arzt und sah in die Runde. Es sahen aller sehr betroffen aus. „Wenn sie möchten, dürfen sie Mrs Tentei besuchen, ausnahmsweise alle zusammen. Sie liegt im Zimmer 506.“, ergänzte er noch und gab den Weg frei.
 

............................................................................................................
 

Alle betratet nacheinander das Krankenzimmer und stellte sich um das Bett von Namy. Ihre Tante umarmte sie stürmisch, Chiaki, Bob und Soichiro taten es ihr gleich. Die vier ließen sie erst los, als Namy eine Zeichen gab, dass sie keine Luft mehr bekam. Danach fingen alle mit einander zu plaudern und versuchten Namy auf zumundern. Nur Bunshichi sagte nichts, er wollte abwarten bis er alleine mit ihr ist. Er beobachte sie. Namy lachte und scherzte mit den anderen, aber Bunshichi bemerkte, dass sie dies nur spielte. Denn ihre Augen waren leer, keine Freude war darin zu sehen, nur Angst und Verzweiflung. Der Anblick versetzte ihm ein Stich in sein Herz.
 

> Warum tat sie so, als wäre alles in Ordnung? <, fragte er sich selbst und seine Hände bildeten sich zu Fäusten. So stand Bunshichi da bis sich die anderen entschlossen hatten zu gehen.
 

„Bunshichi, wir werden jetzt gehen.“, sprach ihn Maya an.
 

„Geht klar, ich bleib noch hier.“, sagte er.
 

Nun waren nur noch Kyoko und Tawara bei Namy. Kyoko sprach noch etwas Mut ihrer Nicht zu und begab sich schließlich aus zum Ausgang.
 

„Bunshichi, ich werd dann auch mal gehen.“, sagte Kyoko.
 

„Geht klar. Dann gute Nacht!“, erwiderte er.
 

„Gute Nacht! Pass auf sie auf.“, flüsterte Kyoko bevor sie das Zimmer verließ.

Bunshichi nickte ihr zu und ging danach zu Namy.

Er setzte sich auf die Bettkante und sah sie an. Sie hatte ihren Blick gesenkt.
 

„Wie geht es dir?“, fragte er sanft und legte eine Hand auf ihre, sie zuckte kurz zusammen.
 

„Gut.“, antwortete sie knapp.
 

„Wirklich?“, hackte er nach.
 

„Ja. Warum nicht?“, kam es von ihr patzig.
 

„Du schaust nicht so aus.“, sagte Bunshichi.
 

„Stimmt doch gar nicht.“, erwiderte sie und sah ihn mit einem gekünselten Lächeln an. Darauf wurde Tawara zornig auf Namy.
 

„Was soll der Mist?“, fragte er wütend und beugte sich über sie. „Du willst mir doch nicht sagen, dass es dir nach einer Vergewaltigung super, spitze, blendet geht. Hör auf die Starke zu spielen, du musst es vor mir und den anderen nicht tun. Du kannst uns doch vertrauen“, seine Stimme wurde mit jedem Wort lauter.
 

„Nein, das ... stimmt doch ... gar ... nicht.“, sagte sie stockend und ein paar Tränen liefen aus ihren Augen.
 

„Ach ja. Dann würde es dich auch nicht stören, wenn ich jetzt über dich herfallen würde.“, sprach er und fasst ihre Handgelenke grob an.
 

„Nein!“, kam es leise aus Namys Mund und noch mehr Tränen flossen über ihr Gesicht.
 

„Dann lass deine Gefühl raus, auch wenn es nur Hass auf mich ist, immerhin habe ich dir das eingebrocht. Ich bin auf Iszusu’s Trick herein gefallen.“ sagte Bunshichi und er ließ ihr Handgelenke los, aber sein Blick war immer noch streng auf sie gerichtet. Er wartete, dass Namy eine Antwort gab, aber es kam nicht. Schließlich stand er auf und ging ganz langsam zur Tür.
 

Namy bekam dies mit und ihre Gedanken überschlugen sich, sie wollte doch nur niemanden zu Last fallen. Sie wollte Stark sein, aber sie wollte auch nicht alleine sein.
 

> Hat Bunshichi recht? Ich weiß doch nicht was ich machen soll. Bunshichi! Bunshichi geh nicht!<, dachte Namy, ruckartig stand sie auf und wollte ihm hinter her, aber ihre Beine gaben nach. Haltlos fiel sie auf ihre Kniee. Sie weinte.
 

„BUNSHICHI!“, schrie sie, als er gerade seine Hand zur Türklinke führte. Er drehte sich um und erblickte Namy am Boden sitzend. Sie sah ihn mit Tränen überschütteten Gesicht an.
 

„Bitte geh ... nicht. Bleib hier. Bei ... mir.“, leiser und leiser wurde ihre Worte. „Ich ... brauche dich.“ Namy schloss kurz ihre Augen und als sie sie wieder öffnete, hockte Bunshichi vor ihr und nahm sie in seine Arm. Er drückte sie ganz fest an sich. Sie krallte sich in sein T-Shirt und weinte. Fast eine viertel Stunde verharrten sie so, bis die Tränen von Namy erschlossen waren. Sie schaute zu ihm hoch.
 

„Danke!“, flüsterte Namy und blickte ihm direkt in die Augen. Er sah sie liebevoll an und hob sie hoch und brachte Namy in ihr Bett.
 

„Du solltest jetzt schlafen.“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
 

„Du bleibst aber hier?“, fragte sie zögerlich.
 

„Ja, keine Angst.“, strich er mit seiner Hand über ihre Haare. Darauf hin schlief Namy ein und Bunshichi wachte bis zum nächsten Tag über sie.
 

...............................................................................................................................
 

Der Morgen brach an. Namy wurde durch die Sonnenstrahlen aufgeweckt. Sie öffnete ihre Augen und blickte in das Gesicht von ihrer Tante. Verwundert schaute Namy sie an und blickte sich suchend im Zimmer um.
 

„Suchst du etwa Bunshichi. Ich hab ihn nach Hause geschickt. Er war die ganze Nacht wach und das hat man ihn angesehen. Also wundere dich nicht so.“, sagte Kyoko. Namy lächelte darauf hin und umarmte ihr Tante herzlich.
 

„Ich hab dich lieb.“, nuschelte Namy und fing wieder an zu weinen.
 

„Ach mein Liebling, es wird alles wieder gut. Deine Freunde, ich und vor allem Bunshichi sind bei dir.“, sagte Kyoko. „So, aber jetzt habe ich was leckeres für dich mitgebracht.“, sie stand auf und holte aus ihren Rucksack einen Topf, zwei Schüsseln und zwei paar Stäbchen.
 

„Sag bloß du hast Ramen mit in Krankenhaus gebracht?“, fragte Namy.
 

„Naja du sollt doch was ordentlichen zum Essen haben. Hier!“, erklärte Kyoko und überreichte ihr eine voll gefüllte Schüssel. „Und jetzt lass uns essen.“
 

Nachdem die köstliche Speise vernascht wurde, machte sich die Tante von Namy daran das Zimmer zu lüften. Nebenbei sprach sie natürlich mit Namy.
 

„Heute Nachmittag werden dann noch Bob und dieser blonde Stachelkopf zu dir kommen. Chiaki wollte glaube ich auch her kommen. Aber jetzt mal zu einem anderen Thema.“, Kyoko machte eine Pause und Namy beäugte sie misstrauisch.
 

„Magst du Bunshichi?“
 

Auf diese Frage hin wurde die Schülerin erst Mal rot. Doch schließlich nickte sie.
 

„Wusste ich es doch.“, sagte Kyoko und wechselte wieder das Thema.
 

........................................................................................................................................
 

Die Sonne ist weiter gewandert und die Zeiger zeigte 15:00 Uhr an. Namy lass gerade ein Buch, als sie vom Gang lautes Gepolter hörte. Kurz wurde ihr Tür aufgestoßen und darauf kamen Bob und Soichiro in Zimmer.
 

„Hallo Namy.“, rief Soichiro, „Hier ich hab die was mit gebracht.“, und überreichte ihr ein paar Blätter Papier.
 

„Was ist das?“, fragte sie und schaute verwundert auf die Seiten.
 

„Na ja, die Mitschriften von der Schule. Hallo erst mal.“, erklärte Bob und setzte sich auf ein Stuhl, welcher am Bett stand.
 

„Soichiro hat im Unterricht aufgepasst und mit geschrieben?“, fragte Namy ungläubig und die Jungs nickten.
 

„Du hättest mal die Lehrer sehen sollen, was für Gesichter die gemacht haben. Die haben alle gedacht, dass Soichiro krank ist.“, sagte Bob lachend.
 

„Ja die eine Lehrerin hat mir sogar ein Fiebertermometer in den Mund gestopft.“, sprach Nagi weiter. Darauf fing Namy laut an zu lachen, wurde aber nach wenigen Minuten wieder erst.
 

„Habt ihr was von Sensei Hataschu gehört?“, fragte sie und fing an zu zittern.
 

„Da brauchst du keine Angst haben, der ist nicht mehr in der Schule.“, beruhigte Bob sie.
 

„Ja und eine Abreibung hat er auch noch bekommen. Leider wissen wir nicht von wem? Also wir waren es nicht und so weit ich weiß Bunshichi auch nicht.“, erstatte Soichiro Bericht und Namy atmete erleichtert auf.
 

„Aber was mit dieser Emi ist, wissen wir nicht.“, erklang eine weibliche Stimme. Alle schauten zur Tür und dort stand Bob’s Freundin.
 

„Chiaki! Komm doch rein!“, sagte Namy und freute sich riesig sie zu sehen. Chiaki ließ sich kein zweites Mal bitten, trat ein und ging zu Namy, um sie zu umarmen.
 

„Toll, dir scheint es ja schon besser zu gehen. Zu mindestens spielt du uns nicht mehr was vor. Ich vermute mal, dass Bunshichi mit dir geredet hat.“, stellte Chiaki fest. Namy nickte nur.

Bevor sie sich weiter unterhalten konnte klopfte es an der Tür.
 

„Entschuldigen sie bitte, ich möchten ihnen nur sagen Mrs Tentei, dass sie morgen entlassen werden.“, sagte der Arzt, der sie behandelt hatte, und verschwand auch gleich wieder.
 

„Das ist ja toll, da können wir dich morgen abholen.“, freute sich Bob und die anderen und natürlich auch Namy. Sie mochte keine Krankenhäuser.
 

Chiaki, Bob und Soichiro blieben bis Abend und gingen dann nach Hause, damit Namy in ruhe schlafen konnte.
 

...................................................................................................................
 

Es war bereits schon elf Uhr und Namy hatte auch schon ihre ganze Sachen zusammen gepackt. Sie wartete nur noch auf ihre Abholer. Aber aus irgendeinem Grund kam keiner. Namy entschloss sich zur Information des Krankenhauses zu gehen und dort nach zu fragen, ob sich jemanden von ihren Freunden gemeldet hatte. Tatsächlich war es auch so. Die Krankenschwester erklärte ihr, dass weder Bob und Co., noch ihre Tante sie abholen konnten. Sie hatte auch gefragt ob sich Bunshichi Tawara gemeldet hatte, aber dies verneinte die Schwester.
 

„Da müssen sie wohl alleine nach Hause gehen. Soll ich ein Taxi rufen?“, sprach die Schwester.
 

„Nein, danke! Ich schaff das schon alleine.“, antworte Namy.
 

Mit gesenkten Kopf und ihre vollgepackten schwere Tasche ging sie zum Ausgang des Krankenhauses. Sie hatte gedacht, dass Bunshichi sie vielleicht abholt.
 

>Gestern hat er bestimmt den ganzen Tag geschlafen, das kann ich ihn ja nicht übel nehmen.<, dachte sie sich und trat hinaus ins freie. Draußen hob sie ihren Kopf und schaute auf die Straße. Sie blieb auf einmal stehen. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Denn Namy hat Bunshichi an einem Motorrad lehnent, auf dem Fußweg entdeckt. Auch er lächelte und kam nun auf Namy zu und sie lief ihm entgegen. Jetzt standen sich beide gegen über.
 

„Hallo Bunshichi.“, begrüßte sie ihn. „Schön dich zu sehen.“
 

„Es ist auch schön dich zu sehen. Du siehst gut aus.“ ,nahm ihre Tasche ab und fasste sie an die Hand. Ohne noch ein Wort zu verlieren zog er Namy mit sich zum Motorrad. Als sie beide aufgesessen hatten, fuhr Bunshichi los. Zuerst fuhr er sie nach Hause, wo Namy ihre Tasche ablegen konnte und ihren Kater Baltasa Essen geben konnte.
 

„Ist dein Kater versorgt?“, fragte Tawara.
 

„Jep, also wohon willst du mit mir noch?“, sprach Namy.
 

„Das wird eine Überraschung, wir müssen uns aber beeilen. Aber bevor es los geht, verbinde ich dir noch die Augen. Du brauchst keine Angst haben.“, erklärte er.
 

„Ich vertraue dir.“, sagte Namy und ließ sich ein weißes Tuch vor ihre Augen um binden lassen. Bunshichi führte sie zum Motorrad, half ihr auf zusetzen, setzte ihr den Helm auf und fuhr dann los. Während der Fahrt schlang Namy ihre Arme um Bunshichis Körper und klammerte sie fest, als er die Geschwindigkeit erhöhte.
 

Nach fast zwei Stunden kamen sie am Ziel an. Das Motorrad wurde langsamer und hielt schließlich an. Bunshichi half ihr den Helm abzunehmen und von der Maschine ab zusteigen. Dann führte er sie zur einer bestimmten Stelle und nahm ihr dann das Tuch ab.

Namy stockte der Atem. Sie erblickte den schönsten Sonnenuntergang den sie je gesehen hatte. Auch erkannte sie den Ort wieder, es war die Erhöhung gewesen, wo sie mit Tawara schon einmal war.
 

„Und gefällt dir die Überraschung?“, fragte Bunshichi, mit nervöser Stimmer. Die Schülerin konnte nichts sagen, der Anblick hat ihr einfach die Sprache verschlagen, deshalb nickte sie nur.
 

Nach ein paar Sekunden hatte sie sich wieder gefasst und drehte sich zu Bunshichi um. Welcher auf einer großen karierten Decke saß. Sie ging zu ihm hin. Genau vor ihm kniete sie sich hin und nun waren beide auf gleiche Augenhöhe. Tawara schaute sie verwundert an.
 

>Was hat sie nur vor?<, fragte er sich selbst.
 

Namy nahm allen Mut zusammen und kam mit ihrem Gesicht immer näher an seines. Sie wollte es und sie hoffte er auch. Die Schülerin schluckte noch ein Mal und dann -

küsste sie ihn. Zuerst erwiderter Tawara den Kuss nicht, er war einfach zu perplex gewesen. Aber als er merkte, dass sie sich zurück ziehen wollte, nahm er seine Hände, umfasste sanft ihr Gesicht und hielt sie somit davon ab ihr Lippe von seine zu nehmen. Sanft fing er an sie zu küssen, dann wurde er verlangenter. Seine Zunge berührte ihre weichen Lippen. Namy öffnete ihrem Mund zögerlich, aber sie ließ ihn doch einlass. Auch sie bewegte nun ihre Zunge und Kuss wurde leidenschaftlicher.
 

Unzählige Minuten waren vergangen bis sich beide von einander lösten. Das Paar schaute sich tief in die Augen und ihre Gesichter waren leicht gerötet. Schließlich zog Bunshichi Namy an sich und umarmte sie. Namy kuschelte sich an ihn an. So verbrachten sie den Abend.
 

TBC



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück