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Glasherz

SakuxSasu
von

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Der Morgen danach

Am nächsten Morgen erwachte Sakura mit höllischen Kopfschmerzen und sie verfluchte die Sonne, die ihr direkt ins Gesicht schien. Mürrisch drehte sie sich auf die Seite und versuchte so dem störenden Licht zu entgehen, dass sie aus dem Schlaf gerissen hatte. Dies funktionierte jedoch nur ein paar Minuten, denn mit der zunehmenden Wachheit, kam auch die Erinnerung an gestern Nach zurück. Schlagartig schlug sie die Augen auf und bereute es sofort. Der Raum fing an, sich in einer Geschwindigkeit zu drehen, dass Sakura mehr als schlecht davon wurde.
 

Stöhnend schloss sie die Lider wieder und legte die Hände an die Stirn um etwas Heilchakra in ihren pochenden Kopf fließen zu lassen. Überrascht und auch verärgert stellte sie fest, dass fast ihre gesamten Chakrabahnen gereizt waren. Sie hätte daran denken sollen, dass Sasukes Chakra einiges durcheinander bringen würde, doch sie hatte eigentlich gedacht, dem mit der Katalisierung entgegenzuwirken. Wäre sie von dem Schwarzhaarigen nicht so abgelenkt worden, hätte sie ihren Fehler vielleicht gleich entdeckt und dem noch entgegenwirken können.
 

Abermals schossen ihr ungewollt die Bilder dieser sogenannten Ablenkung durch den Kopf und sie spürte wie ihre Wangen sich schon wieder rot färbten. Ihre Innere Stimme fluchte, dass sie noch Hinata Konkurrenz machen würde, wenn es so weiterging. Noch immer mit den Händen auf der Stirn und geschlossenen Augen, versuchte Sakura sich daher auf ihre Atmung zu konzentrieren und ließ ihr Heilchakra durch den ganzen Körper laufen, um die gereizten Bahnen zumindest etwas zu beruhigen.
 

Als sie die Augen erneut aufschlug – diesmal langsamer – sah sie sich sofort einem besorgt dreinblickenden Naruto gegenüber, der sich über sie gebeugt hatte.

„Alles in Ordnung, Sakura-chan.“
 

Etwas mühsam richtete sie sich auf und bemerkte etwas angeekelt, dass sie noch immer den blutbefleckten Kimono trug. Erst jetzt viel ihr auf, dass Sasuke neben ihrem Bett an der Wand lehnte und sie ebenfalls aufmerksam beobachtete. Da sich Sakura nicht wirklich sicher war, ob sie im Moment ihren Gesichtsausdruck unter Kontrolle halten konnte, vermied sie den direkten Blickkontakt mit dem Uchiha und konzentrierte sich lieber auf blonden Chaoten, der mittlerweile vor ihr kniete und ihre Hand ergriffen hatte.
 

Die Sorge war dem Uzumaki deutlich ins Gesicht geschrieben. Mit einem Lächeln versuchte die Rosahaarige ihn zu beruhigen und meinte.

„Schau nicht so besorgt, es geht mir gut. Ich habe gestern nur etwas übertrieben. Nach einer Dusche und einem ordentlichen Frühstück, bin ich wieder ganz die Alte.“
 

Etwas zweifelnd legte Naruto den Kopf schief, doch sagte er nichts weiter dazu, als dass er ihr etwas zu Essen besorgen würde. Schneller als Sakura schauen konnte, war der Blonde aus dem Zimmer verschwunden und sie war mit Sasuke allein. Erneut massierte sich die Medic-nin die Schläfen, bevor sie vorsichtig aufstand. Beinahe wäre sie jedoch aufs Bett zurückgefallen, als der Schwarzhaarige plötzlich vor ihr auftauchte. Sein Blick war wie immer unergründlich und doch glaubte die Haruno, so etwas wie Sorge in seinen Augen aufblitzen zu sehen.
 

Seine dunkle Stimme, jagte ihr einen Schauer über den Rücken und erneut kamen ihr ungewollt die Bilder der vergangenen Nacht hoch.

„Dein Körper nimmt mein Chakra nicht an?!“
 

Sakura schüttelte kurz den Kopf und erklärte:

„Das ist meine Schuld. Ich hab das Chakra gestern zwar meinem eigenen etwas angeglichen, aber ich habe vergessen, dass deine eigene Energie wesentlich dominanter seine würde, als meine. Meine Bahnen sind etwas angeschlagen, aber das gibt sich schon wieder.“
 

Ein spöttisches Grinsen huschte über das Gesicht des Uchiha und er schob ihr eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr.

„Habe ich gestern etwa deine Konzentration durcheinander gebracht?“
 

Die quittierte seine Aussage mit einem leicht angesäuerte Gesichtsausdruck und verschwand mit einem kurzen „Bin Duschen“ im Badezimmer. Er schaute ihr noch einem Moment hinter her und eine gewisse Erleichterung machte sich in ihm breit, da es ihr scheinbar wirklich gut ging. Sasuke musste sich eingestehen, dass er sich genau wie Naruto, Sorgen gemacht hatte, als sie auch Stunden nach ihnen beiden, noch immer nicht aufgewacht war. Ihr schmerzhaftes Stöhnen, als sie sich dann endlich doch bewegte, hatte nicht nur den Blonden an ihr Bett gelockt.
 

Ein wenig ärgerte er sich auch über sich selbst, dass er nicht daran gedacht hatte, dass sein Chakra unter Umständen eine gewisse negative Wirkung haben konnte. Schließlich hatte er nicht nur durch das Junin, sondern auch durch Orochimarus aufgenommene Energie, ein äußerst starkes und dunkles Chakra. Vielleicht wäre es besser gewesen, Naruto um eine kleine Chakraspende zu bitten, damit sie sich heilen konnte. Doch aus irgendeinem Grund, störte ihn der Gedanke, dass Sakura sich auf diese Weise dem Uzumaki näherte.
 

Unbewusst wanderte seine Hand über die Stelle, an der sie ihm die Energie entzogen hatte und stellte überrascht fest, dass sich dort ein kleine Unebenheit befand. Ein Blick in den Spiegel zeigte deutlich eine gerötete Stelle, die stark an einen Knutschfleck erinnerte. Grummelnd zog er sein Hemdkragen etwas höher, damit nichts mehr davon zu sehen war. Das laute Plätschern des Wassers aus der Dusche, ließ ihn automatisch an Sakuras perfekten Körper denken.
 

Ein Ziehen in der unteren Lendengegend zeigt ihm deutlich, dass er sie jetzt, nachdem er etwas von ihr gekostet hatte, nur umso stärker begehrte und insgeheim verfluchte er Naruto für sein schlechtes Timing. Nie im Leben hätte er gedacht, dass er sich dermaßen zu der Rosahaarigen würde hingezogen fühlen, doch die Erlebnisse der vergangenen Nacht hatten ihn eines Besseren belehrt. Er hatte über seine Handlung und die Konsequenzen nicht nachgedacht und war über seine Teamkameradin mehr oder weniger hergefallen. An die Probleme, die sich daraus noch entwickeln konnten, wollte er lieber ebenfalls nicht nachdenken.
 

Er hoffte nur, Sakura würde das Ganze nicht falsch verstehen. Er wusste, dass sie ihn immer noch liebte, auch wenn sie versuchte es zu verbergen. Doch musste er ihr unbedingt klar machen, dass die Aktion von letzter Nacht, etwas rein körperliches war und nichts mit Gefühlen zu tun hatte. Ein Gespräch auf das er sich nicht eben freute und seinen Magen unangenehm zusammenziehen ließ. Einige Minuten später kam ein voll beladener Naruto, wieder ins Zimmer, der auch gleich ihr eigenes Frühstück besorgt hatte.
 

Sakura indes, versuchte unter der Dusche wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Sie wusste einfach nicht, was sie von der ganzen Sache halten sollte. Sie war sich hundertprozentig sicher, dass Sasukes Antrieb keinesfalls etwas mit ihren eigenen Gefühlen zu tun hatte. Sie wollte ihm nicht unterstellen, dass er ihre Gefühle für ihn ausnutzte um sie leichter ins Bett zu bekommen, doch ihre Innere Stimme, konnte diesem Gedanken zur zustimmen. Etwas anderes passte einfach nicht zu dem unterkühlten Uchiha.
 

Die Rosahaarige fragte sich wie es jetzt weitergehen sollte. Hatte sie Sasuke nicht beweisen wollen, dass sie stark und unabhängig war? Dass sie sich nicht mehr von ihren Gefühlen leiten ließ und längst über ihn hinweg war? Ein bitteres Lachen entwich ihr. Dieses Vorhaben war wohl mehr als in die Hose gegangen. Nicht nur, dass sie nicht einmal versucht hatte, den Schwarzhaarigen abzuweisen, sie hätte es auch noch mitten auf dem Boden mit ihm getrieben, während Naruto nur durch eine dünne Tür, von ihnen getrennt war. Abermals fragte sie sich, was nur über sie gekommen war. Hatte sie den völlig den Verstand verloren?
 

Und doch, war es nicht abzusehen gewesen? Ino hatte es doch gesagt. Ihr Beuteschema war offensichtlich. Sie hatte bei jedem ihrer Freunde, unbewusst nach einem Ersatz für Sasuke gesucht. Mit Domeki hatte dieser Fehler schließlich seinen Höhepunkt erreicht. Sakura wollte gar nicht daran denken, wie ihr Ex reagieren würde, wenn er davon erfuhr. Hatte er ihr nicht immer vorgeworfen, die Beziehung nicht ernst genug zu nehmen, weil sie immer noch dem Uchiha hinterher trauerte. Wenn er nun erfuhr, dass eben dieser bei ihr wohnte und dass sie ......
 

Die Rosahaarige schüttelte den Kopf. Daran wollte sie jetzt lieber nicht denken. Denn allein der Gedanke daran, brachte ihre Haut zum kribbeln und ihren Magen zum Hüpfen. Noch immer spürte sie seine Berührungen, seine Küsse am ganzen Körper und jagten ihr einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Stöhnend stellte sie das Wasser ab und trat aus der Duschkabine. Wirklich entspannend war die Dusche nicht gewesen und noch immer pochte ihr Kopf unangenehm. Müde schlüpfte sie in ihre schwarze Hose und das Netzoberteil. Die langen Haare zu einem unordentlichen Knäul zusammen bindenden, trat sie aus dem Badezimmer.
 

Sogleich umfing sie der Duft nach Frühstück und ihr Magen gab lautstark zu verstehen, wo seine momentanen Prioritäten lagen. Naruto konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und fing schon mal an zu essen, während Sasuke es ihm gleichtat. Nachdem sie ihre rote Weste über das Netzoberteil gezogen hatte und ihr Konoha-Band an der Hose gürtete, setzte sie sich zu ihren beiden Teamkameraden und begann ebenfalls zu frühstücken.
 

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Es war schon fast später Nachmittag, als sich das Team auf den Weg Richtung Stadttor machte, an dem sich bereits eine riesige Schlange gebildet hatte. Jede Gruppe wurde eindringlich durchsucht und befragt und Sakura versuchte sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen. Sie hatte den verräterischen Kimono in einer Mülltonne in irgendeinem Hinterhof entsorgt und hoffte das die Shinobi, nur nach einer schwarzhaarigen Kunoichi suchten und sie nicht weiter beachten würden.
 

Am Tor angekommen, wurden sie von einem Wächter angehalten, der sie nach dem Grund ihres Hierseins befragte und wie lange sie in der Stadt gewesen waren. Mit gleichgültiger Miene erklärte die Haruno, dass sie nur einen Brief überbracht hatten und ihr Aufenthalt zwei Tage betrug.
 

Der Shinobi schenkte ihr einen skeptischen Blick und bedachte Naruto und Sasuke mit einigem Misstrauen.

„Deine beiden Kollegen sehen ziemlich stark aus. Eine wenig viel Aufwand für einen einfachen Botengang?!“
 

Sakura zuckte lediglich mit den Schultern und antwortete genervt:

„Die Nachricht war wohl ziemlich wichtig, außerdem ist das für die beiden auch nur eine Strafarbeit gewesen. Sie haben sich in letzter Zeit ein wenig zu oft geprügelt und müssen ihre Strafe mit erniedrigend einfachen Missionen abarbeiten.“
 

Naruto zog augenblicklich eine Schmollmund und wollte schon beleidigend protestieren. Doch der Uchiha rammte ihm seinen Ellenbogen in die Seite und sagte laut genug, dass der Wächter es hören konnte:

„Halt die Klappe, Dope! Schließlich sind wir nur deinetwegen hier!“
 

Glücklicherweise ging der Uzumaki auf das Spiel ein und stritt lautstark mit dem Schwarzhaarigen herum und deckte so Sakuras Geschichte. Diese fuhr sich kurz durch die Haare und blickte den Wächter mitleidig an. Der Shinobi besah sich das Schauspiel einen Moment amüsiert, wobei sein Augenmerk hauptsächlich auf dem blonden Kindskopf lag und winkte das Team schließlich ohne weiteres hinaus. Erleichtert stieß die Haruno die angehaltene Luft aus, nachdem sie sich von dem schweren Tor entfernt hatten.
 

In gemäßigtem Tempo traten sie die Heimreise über die Bäume an, während Naruto zu ihr aufholte.

„Sag mal Sakura-chan, konntest du nicht ne andere Ausrede benutzte. Der Typ muss uns ja für die größten Idioten halten?!“
 

„Stell dich nicht so an. Schließlich hat es ja funktioniert und das ist schließlich die Hauptsache. So eine kleine Blamage wird dich schon nicht umbringen.“
 

Sasuke entging dabei keinesfalls, dass sie bei diesem Satz hauptsächlich zu ihm nach hinten schielte und er fragte sich ob dies die Strafe für gestern war. Schließlich war sie alles andere als begeistert gewesen, über seine Ausrede, warum sie sich beide zusammen im Badezimmer aufgehalten hatten. Ein genervtes Brummen verließ seine Lippen und ein wenig verärgert hörte er, wie Sakura kurz kicherte.
 

Nach ein paar Stunden machte das Team Rast und füllte die Wasserflaschen auf. Mit dem Trinken in der Hand, saß die Haruno auf dem Boden und konzentrierte sich auf ihre Chakrabahnen, die sich langsam aber sicher wieder beruhigten. Wenn jetzt noch, der nervige Kopfschmerz nachlassen würde, wäre sie mehr als zufrieden. Naruto, der davon ausging, dass Sakuras Schmerzen von dem nächtlichen Kampf stammten, beobachtete sie mit gerunzelter Stirn.
 

Das ganze Theater mit der Geheimhaltung vor Sasuke ging ihm schon seit geraumer Zeit auf die Nerven und so fragte er die Rosahaarige.

„Wie lange will Tsunade-oba-chan Sasuke eigentlich noch von den eigentlichen Missionen ausschließen? Ich meine was soll das? Hätten Teme und ich gestern nicht im Hotel bleiben müssen, hätten wir dir helfen können und du wärst nicht verletzt worden.“
 

„Es geht mir gut Naruto. Es gibt also keinen Grund wegen ein paar kleinen Kratzern, einen solchen Aufstand zu machen, die im Übrigen schon längst wieder geheilt sind.“
 

Sasuke gab ein abfälliges Schnauben von sich, angesichts ihrer Untertreibung. Er hatte die Verletzungen schließlich gesehen, die sie ohne seine Hilfe nicht einmal hätte heilen können.
 

Sakura ignorierte die Reaktion des Uchihas und fuhr fort:

„Außerdem ist der Termin zu Sasukes Wiedereinsetzung in den vollen Dienst längst beschlossen. - Sobald ihr beiden die Jonin-Prüfung abgeschlossen habt!“
 

Naruto braucht einen Moment um zu begreifen und grinste dem Uchiha anschließend zu.

„Hast du gehört Teme? In spätestens drei Wochen, können wir die Missionen wieder so ausführen wie es sich gehört – nämlich zusammen!“
 

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Nachdem Sakura ihren Bericht über die Mission bei Tsunade vorgetragen hatte, machte sie sich auf den Weg nach Hause. Der Job als Teamleiterin war in diesem Punkt einfach nur nervig. Denn während Naruto und Sasuke bereits zu Hause waren und sich entspannen konnte, musste sie sich noch mit einer besoffenen Hokage rumärgern. Wie hatte sie auch davon ausgehen könne, dass Tsunade bei Sonnenuntergang noch ansprechbar war, wenn sie wahrscheinlich schon den ganzen Tag gebechert hatte. Die Haruno liebte ihre Sensei wirklich, doch in diesem Punkt war sie einfach nur anstrengend.
 

Müde schloss Sakura ihre Haustüre auf und sofort überkam sie das Gefühl, das etwas ganz und gar nicht stimmte. Deutlich lag der Geruch von Blut in der Luft und stach der Rosahaarigen unangenehm in der Nase. Leise zog sie ihre Sai-Gabeln und schlich in die dunkle Wohnung. Ein lautes Scheppern von oben, wies ihr die Richtung und erschreckt stellte sie fest, dass der Lärm aus Sasukes Zimmer kam. Mit einem charkrageladenen Sprung überwand sie die Treppe ohne diese zu berühren und vermied so ein verräterisches Knarren.
 

Im Gang des ersten Stockes fiel ihr auch sogleich ein maskierter Shinobi auf, der in seinem eigenen Blut auf dem Boden lag. Vorsichtig tastete sie nach dem Puls und stellte fest, dass der Mann bereits tot war. Ein blauer Blitz und ein schmerzerfüllter Schrei aus Sasukes Zimmer, veranlasste sie dazu, vorwärts zu stürmen, nur um im Türrahmen innezuhalten. Gerade noch rechtzeitig konnte, sie einem geworfenen Kunai ausweichen. Sasuke, der in Erwartung eines weiteren Feines, das Kunai geworfen hatte, blickte der Rosahaarigen entsetzt entgegen. Hätte er doch beinahe seine Teamkameradin getroffen.
 

Sakura hingegen, überging den Zwischenfall einfach und blickte vielmehr entsetzt auf das zerstörte Gästezimmer. Nicht nur das drei blutende Leichen ihren Teppichboden versauten, auch die Möbel waren völlig demoliert. Jedoch etwas ganz anderes, ließ sie ihre Sai-Gabeln vor Schreck fallen und schneller als Sasuke reagieren konnte, hatte sie sich zu einem der Angreifer gekniet und eine Tätowierung auf dem Unterarm bloß gelegt. Soweit der Schwarzhaarige erkennen konnte, zeigte die Zeichnung einen schwarzen Panther und einen weißen Löwen, die sich umringten und so den Anschein des Ying-Yang-Zeichens erweckten.
 

Das blasse Gesicht der Rosahaarigen und ihr bebender Körper bestärkten seinen Verdacht, dass es sich bei den Angreifern um Domekis Männer handelte. Die Shinobis hatten ihn bereits erwartet, als er die Haustüre geöffnet hatte. Allein schon die Tatsache, dass sie ihn in seinem Zimmer erwartet hatten, legte die Vermutung nahe, dass der Angriff ihm gegolten hatte.
 

Mit großen Augen, wand Sakura ihm schließlich den Blick zu und fragte mit zittriger Stimme:

„Haben sie irgendetwas gesagt, bevor sie angegriffen haben?“
 

Sasuke schüttelte kurz den Kopf und Sakura schloss einen kurzen Moment die Augen. Als sie die Lider wieder öffnete, war von der Angst und Unsicherheit nichts mehr zu sehen und sie stand entschlossen auf.

„Wir müssen den Angriff der ANBU melden. Warte hier, ich bin gleich zurück.“
 

Mit diesen Worten verschwand sie in einer dunklen Rauchwolke und ließ einen nachdenklichen Uchiha zurück. Er hatte fest damit gerechnet, dass die Rosahaarige zusammenbrechen würde, so wie damals bei dem Paket mit der Katze, doch scheinbar hatte er sie wieder mal unterschätzt. Sicher, sie war einen Moment unsicher gewesen und das Zittern hatte deutlich ihre Angst gezeigt, doch sie hatte diese überwunden und deutlicher Entschlossenheit platz gemacht. Einmal mehr kam ihm der Gedanke, dass sich seine alte Teamkameradin wirklich sehr verändert hatte.
 

Keine fünf Minuten später, war die Haruno mit einer ANBU-Einheit zurückgekehrt, die alles ausführlich untersuchten und sie befragten. Die Nacht war längst angebrochen, als sich die Maskierten Shinobi mit den Toten auf den Weg machten und ihnen noch mitteilten, dass sie sich morgen Mittag im Büro der Hokage einfinden sollten. Unendlich müde saß Sakura auf einem der Küchenstühle und hielt eine dampfende Tasse Tee in ihren Händen. Nun war es passiert. Domeki hatte den nächsten Schritte eingeleitet und sie fürchtete sich vor dem, was noch kommen würde.
 

Kommentarlos setzte sich Sasuke neben sie und beobachtete ihren leeren Blick, der die Teetasse zu fixieren schien und doch völlig abwesend durch sie hindurch sah. Die Rosahaarigen hatte die Fragen der ANBU sachlich und ohne jede Emotion beantwortete, doch war die gleichgültige Maske von ihr abgefallen, sobald die ANBU das Haus wieder verlassen hatten.
 

Ihre Sorge war ihr deutlich anzusehen und doch war ihre Stimme ruhig, als sie zu sprechen anfing.

„Es wäre wahrscheinlich besser, wenn du vorerst zu Naruto ziehst. Sobald Domeki erfährt, dass seine Männer ihren Auftrag nicht ausführen konnten, wird er neue Männer schicken, um dich zu töten.“
 

„Und wenn schon“, kam es gleichgültig von Sasuke. Als ob er sich vor einem Angriff fürchten würde.
 

Außerdem gefiel ihm der Gedanke nicht, dass Sakura dann ganz alleine in dem großen Haus war, zumal sie scheinbar selbst mit einem weiteren Angriff rechnete.
 

„Du versteht das nicht Sasuke. Er wird nicht aufgeben, egal wie viele Shinobi er noch schicken muss. - Er wird nicht eher ruhen, bis er bekommen hat, was er will.“
 

Sakura verabscheute sich für den brüchigen Klang ihrer Stimme und spürte deutlich das Brennen ihrer Augen. Sie versuchte krampfhaft die aufkommenden Tränen zu unterdrücken und drehte beschämt den Kopf zur Seite, als sie spürte, dass es ihr nicht gelang. Sie wollte nicht vor ihm weinen, zumal sie wusste wie sehr er heulende Frauen verabscheute. Und doch konnte sie nicht verhindern, dass die salzige Flüssigkeit über ihre Wangen rang und ihr die Sicht verschleierte.
 

Sasukes kalte Finger an ihrem Kinn, zogen ihren Kopf wieder in seine Richtung. Sakura versuchte sich dagegen zu wehren, doch der Uchiha hielt sanft aber bestimmt, dagegen. Ehe sie reagieren konnte, lag sie in seinen Armen und konnte ein Schluchzen nicht länger unterdrücken. Sie hasste sich selbst für diese Schwäche und doch konnte sie nicht anders. Warum nur, musste er sich auch in den Arm nehmen? Wusste er denn nicht, was er damit anrichtetet – das es ihr nicht mehr gelingen würde, die Verzweiflung auch nur ansatzweise zurückzuhalten?
 

Ihre schwachen Versuche, sich aus seinen Armen zu winden, ignorierend, zog er sie noch näher zu sich. Schlussendlich saß die Rosahaarige wie ein kleines Kind auf seinem Schoss und hatte ihr Gesicht, noch immer schluchzend, an seine Schulter gebetet. Behutsam hob er sie auf seine Arme und ging mit ihr Richtung Sofa. Lange Zeit saß er noch mit ihr auf dem Polster, ehe das Weinen langsam verklang und einem gleichmäßigen Atmen Platz machte. Immer wieder über ihren Rücken streichend, ließ er die erschöpfte Kunoiche in seinen Armen schlafen und schloss schließlich selbst die schweren Augenlider.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Wicked1
2009-05-11T22:08:32+00:00 12.05.2009 00:08
Hey ho!

Nieder mit ihrem ollen Ex!!!
Der geht mir echt voll auf die Nerven...
Obwohl Sasuke meine Geduld auch öfters
überstrapaziert. XDDD Mach schnell weiter,
wobei ich sagen muss, mach bei Yukibera bitte
schneller weiter. xPPP Da hat sich gerade alles
so schön zugespitzt. Drama! Ich glaube du magst das auch,
oder? Zumindest lassen deine FFs die ich bis jetzt gelesen habe
darauf schließen. *gg* Freu mich aber auch auf das nächste Chap hier.^^

LG Sano
Von: abgemeldet
2009-05-11T20:54:44+00:00 11.05.2009 22:54
super kappi
ihr ex ist doch bekloppt.
jetzt mal im ernst.
zum glück ist sasuke da,
obwohl der auch negative
aspekte mit sich bringt.
mach weiter sooooo
lg, yesilli
Von:  Fantasylilie
2009-05-11T20:17:46+00:00 11.05.2009 22:17
Alle beide sind Ärsche!
Sakura tut mir richtig leid, was sie alles aushalten muss.
Ich hoffe das richtet sich alles wieder zum guten
für sie und das es mit dem Mann klappt.

Freu mich auf das nächste mal^^

LG
Fantasylilie
Von:  The-Sunn
2009-05-11T19:58:50+00:00 11.05.2009 21:58
echt süß
und lustig
ein tolles Kappietel
LG
The-Sunn
Von:  inci
2009-05-11T19:10:10+00:00 11.05.2009 21:10
ach gottchen, wie süüüß!!:„) schnief

dieser kleinkriminelle von domeki schreckt vor nicht's zurück, oder?!

das kapi war total klasse.
ich will mehr!

inci
Von:  Youshino-chan
2009-05-11T19:03:35+00:00 11.05.2009 21:03
Ohhh das ist soooooooo süüüü!! XDD
Sasuke kann ja richtig nett sein ^.^
Ich freu mich schon richtig auf das neue K.P!
LG Youshino-chan.
Von:  XlaramoonX
2009-05-11T19:00:55+00:00 11.05.2009 21:00
ohhh wie süß :* nimmt er sie auch noch in den arm...shcnuffig..


aber arme saku hat auch keine ruhe vor dem arsch von domeki...-.-

geiles kap. lg
Von: abgemeldet
2009-05-11T18:28:37+00:00 11.05.2009 20:28
Och, der SChluss ist sooo süß und die Rüge am Dorftor war echt passend xD

LG
heartly
Von:  Sakura-Jeanne
2009-05-11T18:27:44+00:00 11.05.2009 20:27
der typ soll sakura in ruhe lasen

Hammer kapitel hofef das du schnell weiter shcreibst


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