Zum Inhalt der Seite

Glasherz

SakuxSasu
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Katzenjammer

Sakura lief in ihrer Wohnung auf und ab und versuchte sich wieder zu beruhigen, was ihr so überhaupt nicht gelingen wollte. Früher hätte sie die Aussicht mit Sasuke und Naruto wieder in einem Team zu sein begeistert, doch jetzt war das etwas ganz Anderes. Tsunade hatte dies nur entschieden um sie zu schützen und damit der Uchiha unter Beobachtung stand.
 

Am meisten ärgerte sie, dass sie so aus der Haut gefahren war. Das war ihr schon ewig nicht mehr passiert und normalerweise hatte sie ihre Gefühle auch unter Kontrolle, doch seit Sasuke wieder in Konoha aufgetaucht war, schien ihr alles zu entgleiten. Dass der Schwarzhaarige jetzt bei ihr wohnte machte es auch nicht unbedingt leichter.
 

Ein schnaubender Laut verließ ihre Lippen. Hätte man ihr vor ein paar Jahren gesagt, dass sie einmal mit Sasuke Uchiha unter einem Dach leben würde, hätte sie vermutlich Luftsprünge gemacht. Doch jetzt brachte sie seine Anwesenheit einfach nur durcheinander.
 

Ja, sie gab es hiermit offiziell zu, sie hing immer noch an Mister „Ich habe keine Gefühle und weiß alles besser“ aber im Gegensatz zu früher, wollte sie diese Gefühle nicht mehr ausleben, sondern wieder still in der Ecke begraben, in der sie die letzten Jahre gelegen hatten.
 

Das war auch der Grund warum sie lieber alleine arbeitete. Sie wollte keine neuen Bindungen aufbauen oder alte stärken. Wenn sie allein arbeitete, kam auch niemand auf die Idee sie schützen zu wollen. Sie war kein schwaches Anhängsel mehr und konnte sehr gut auf sich selbst aufpassen, doch leider sah das nicht jeder so. Ihre zierliche Erscheinung schien so ziemlich jeden Menschen – gut hauptsächlich Männer - dazu zu animieren, die Rosahaarige in Schutz nehmen zu wollen. Ein knurrendes Geräusch verließ ihre Lippen, sie war längst nicht mehr so schwach wie früher und hatte so etwas einfach nicht nötig, im Gegenteil. Es war einfach nur lästig.
 

Das hin und her Gerenne machte Sakura nicht wirklich ruhiger. Wenn sie so weiter machte, war sie morgen früh noch auf hundertachtzig. Die Rosahaarige beschloss kurzerhand, dass sie es einfach mal auszunutzen könnte, ihre Wohnung eine Weile ganz für sich allein zu haben und ein Bad zu nehmen.
 

Das heiße Wasser, das fast schon auf der Haut brannte, entlockte Sakura ein wohliges Seufzen. Die Hitze trieb ihr die Schweißperlen auf die Stirn und rötete ihre Wangen. Insgesamt herrschte in dem Badezimmer, durch den stehenden Dampf, eine richtige Saunastimmung. Genauso liebte die Medic-nin es – fast schon so heiß, dass jeder normale Mensch kurz vor einem Kollaps war und einem einen leichten Schwindel bescherte.
 

Schon nach wenigen Minuten fühlte sich Sakura herrlich entspannt, als sie die Haustüre zugehen hörte. Schon war die ganze Entspannung dahin. Warum musste Sasuke auch schon so früh zurück sein? Die Haruno hatte fest damit gerechnet, dass der blonde Chaot ihn noch eine Weile beschäftigte. Wie sollte sie den zur Ruhe kommen, wenn sie wusste dass der Uchiha in ihrer Wohnung war, während sie in der Badewanne lag. Zumal das Badezimmer direkt an das Gästezimmer angrenzte und die Wände ziemlich dünn waren. Sie konnte praktisch jeden seiner Schritte mitverfolgen.
 

Genervt stieg Sakura wieder aus der Wanne und wickelte sich in eines der Handtücher, während sie das Wasser wieder abfließen ließ und das Fenster öffnete, damit der Dampf abziehen konnte. Natürlich hatte sie mal wieder vergessen, eins der großen Handtücher aus dem Schlafzimmer zu holen und musste sich nun mit einem von den kleinen Dingern begnügen, die kaum das Nötigste verdeckten. Hoffentlich blieb der Schwarzhaarige in seinem Zimmer, bis sie in ihr eigenes verschwinden konnte.
 

-----------------------------
 

Sasuke kam derweil nicht umhin, das Gespräch in Tsunades Büro nochmals Revue passieren zu lassen. Jetzt war auf jeden Fall schon mal schlauer als vorher. Ein eifersüchtiger Ex-Freund war also der Grund für Sakuras mehr oder weniger verhängten Hausarrest. Zumindest durfte sie seit ein paar Wochen nicht mehr alleine auf Mission. Auch ein Gesicht, konnte er dem anhänglichen Verehrer jetzt zuordnen, auch wenn er ihn damals auf dem Bergpass nur kurz gesehen hatte. Domeki Shin – Naruto hatte ihm seinen Namen gesagt – war was seine Stärke betraf nicht zu verachten. Immerhin hatte er ohne Probleme einen Akatsuki fertig gemacht.
 

Das Verhältnis zwischen Domeki und der Medic-nin erklärte auch, warum Sakura damals so fluchtartig reiß ausgenommen hatte und wer für die Blumen und die Spinnen verantwortlich war. Er hatte Sakura Bitte erfüllt und niemandem davon erzählt, auch wenn ihm durchaus klar war, dass die Rosahaarige nur weitere Schutzmaßnahmen verhindern wollte. Naruto hatte ihm während seiner kurzen Erklärung einen schiefen Blick zugeworfen und gemeint, dass Sakura eine gewisse Schwäche für besonders starke Shinobi hatte und niemanden akzeptierte der schwächer war als sie.
 

Nun zumindest wusste er jetzt auch, was Ino mit dem Beuteschema gemeint hatte. Die gemeinsamen Merkmale, die auch Naruto ansprach, waren nicht zu übersehen. Hätte der Uzumaki nicht ganz beiläufig erwähnt, dass Sakura aber jeden Typen sofort wieder abschoss, hätte Sasuke sich des Eindrucks nicht erwehren können, dass Sakura ihn ersetzen wollte. Einzig und allein die Beziehung zu Domeki hatte scheinbar für die Verhältnisse der Haruno relativ lang angehalten. Warum diese letztlich doch zerbrochen war hatte Naruto nicht erwähnt und Sasuke hatte auch nicht nachgefragt.
 

Bei dem Gedanken an Narutos Abschiedsworte, legte sich ein kleines Grinsen auf die Lippen des Uchiha.

„Auch wenn Sakura sich nichts anmerken lässt, sie freut sich genauso wie ich, dass du wieder da bist. Und das mit dem Team hat sie auch nicht so gemeint, sie hasst es nur beschützt zu werden und will zeigen, dass sich auch alleine klar kommt.“
 

Ja, die Abneigung gegen Hilfe hatte sie wohl seinetwegen. Andererseits fragte er sich, ob sie sich ebenfalls so positiv entwickelt hätte und so stark geworden wäre, wenn er ihr damals nicht vorgeworfen hätte, dass sie schwach war. Nachdem er hörte, dass Sakura das Badewasser abließ verwarf er sämtliche Überlegungen und machte sich auf den Weg ins Badezimmer. Sasuke hatte schon geglaubt sie wolle ewig da drin bleiben.
 

Doch nach dem Anblick, der sich ihm bot als die Türe geöffnet wurde, vergas er völlig was er überhaupt im Badezimmer hatte machen wollen. Der Uchiha konnte einfach nicht anders, als die Frau vor sich anzustarren. Denn da stand Sakura mit einem mehr als knappen Handtuch vor ihm, das mehr zeigte als versteckte und einem leicht verschleierten Blick durch die heißen Dämpfe. Der leichte Rotschimmer auf ihren Wangen und das noch immer von der Haut abperlende Wasser verliehen der Haruno einen unglaublichen Reiz, so dass Sasuke an sich halten musste, nicht die Hand nach ihr auszustrecken.
 

Der Uchiha spürte außerdem wie ihm die Gesichtszüge zu entgleisen drohten und schüttelte kurz den Kopf. Ein wirklich klarer Kopf stellte sich dennoch nicht ein, schon gar nicht als Sakuras Wangen durch die entstandene Verlegenheit noch einen Ton dunkler wurden und sie ihm etwas verschreckt entgegenblickte. Nur mit Mühe zwang er sich einen Schritt zur Seite zu machen, damit sie an ihm vorbei gehen konnte.
 

Die Rosahaarige nutzte die Gelegenheit und ging langsam und mit bedachten Schritten an Sasuke vorbei in ihr Zimmer. Erst dann gab sie ihren weichen Knien nach und sank an der Tür hinab zu Boden. Die ganze Situation war einfach seltsam. Hätte nicht der als Eisklotz bezeichnete Uchiha vor ihr gestanden, hätte sie die Szene als gefühlsgeladene Stimmung bezeichnet. Das knisternde Gefühl und die Spannung war förmlich greifbar gewesen. Doch das konnte einfach nicht sein. >Das ist Sasuke verflucht nochmal! Woran denkst du nur schon wieder?<
 

Mit noch immer zitternden Beinen, stand sie schließlich auf und schlüpfte in ihrer Trainingsklamotten. Was sie jetzt brauchte war Ablenkung und es war ihr völlig egal, ob der Uchiha solange keine Bewachung hatte. Seine Nähe machte sie einfach nur wahnsinnig, sie musste sich dringend abreagieren.
 

Sasuke stand derweil noch immer vor der Badezimmertür, ohne einen weiteren Schritt getan zu haben. Er hatte nicht verhindern können, dass sein Blick ihr folgte, als sie ins Schlafzimmer verschwand. Er musste über sich selbst den Kopf schütteln. Was war nur los mit ihm? Wie schaffte es seine ehemalige oder vielmehr wieder neue Teamkameradin nur, ihn dermaßen aus dem Konzept zu bringen? Normalerweise war er derjenige, der den Frauen reihenweise den Kopf verdrehte, was nur machte es bei der Rosahaarigen so anders?
 

Die Tatsache allein, dass sie ihm nicht mehr so aktiv wie früher hinterherrannte konnte es nicht sein, denn ganz offensichtlich hegte sie noch immer Gefühle für ihn, auch wenn sie versuchte es nicht zu zeigen. Vielleicht war es gerade das was ihn so anzog. Ihre Gefühle ihm gegenüber, die sich auch nach all den Jahren nicht verändert hatte und die ihm trotz allem doch irgendwie etwas bedeuteten.
 

Er wurde erneut aus seinen Gedanken gerissen, als Sakura in einem schwarzen Trainingsanzug ihr Zimmer verlies und mit einem genuschelten „Bin trainieren“ förmlich an ihm vorbeistürmte. Erneut legte sich ein Lächeln auf seine Lippen – in gewisser Weise war es auch ihre Unsicherheit die ihn reizte. Im Vergleich zu früher wirkte sie, was ihr Verhalten ihm gegenüber anbelangte, ziemlich unsicher. Auch die Meidung des Körperkontakts ging eindeutig von ihrer Seite aus, ganz im Gegensatz zu damals, als sie jede Chance ergriff ihn zu umarmen oder zu Berühren. Erneut musste Sasuke schmunzeln – er hatte sich nicht geirrt, der Aufenthalt hier konnte wirklich noch sehr interessant werden.
 

-----------------------------
 

Sakura hatte sich beim Training ordentlich verausgabt und ihren ganzen Frust der letzten Tage herausgelassen. Dementsprechend müde war sie am späten Abend ins Bett gefallen und hatte nur noch am Rande mitbekommen, dass der Uchiha scheinbar schon schlief. Wenigstens hatte der Schwarzhaarige während ihrer Abwesenheit nichts angestellt. Doch auch diesmal schien es ihr nicht vergönnt auszuschlafen und schon am frühen Morgen riss sie die Türklingel aus ihrem wohlverdienten Schlaf.
 

Mit einem beklemmenden Gefühl machte sie sich auf den Weg nach unten. Nur die Post kam morgens so früh oder wenn sie ins Krankenhaus gerufen wurde wegen einem Notfall. Doch die Boten des Hospitals wussten alle, dass es wesentlich effektiver war, direkt an das Schlafzimmerfenster zu klopfen, um sie zum schnellen Aufbruch zu bewegen. Nachdem sie die Tür geöffnet hatte, lächelte ihr der Postbote etwas enttäuscht entgegen, da sie diesmal nicht vergessen hatte, zumindest eine Trainingshose über die kurzen Shorts zu ziehen.
 

Wieder wurde ihr ein Strauß Rosen und ein Päckchen gereicht, dass Sakura einen dicken Kloß im Hals bescherte. Was hatte Domeki ihr diesmal geschickt? Ein leichtes Zittern erfasste ihren Körper, als sie die Haustüre zuschlug und den Strauß einfach auf den Boden fallen ließ. Ihre gesamte Konzentration war auf das Packet in ihren Händen gerichtet. Sachte stellte sie eben dieses auf den Wohnzimmertisch und entnahm aus ihrem Waffenschrank ihre Sai-Gabeln. Diesmal würde sie sich nicht überraschen lassen und schon gar nicht würde sie sich von ihrem Ex-Freund durch ein dummes Päckchen Angst einjagen lassen.
 

Die Spitze der Gabeln nach vorne gerichtet näherte sie sich der Schachtel, in der eindeutig Bewegung auszumachen war. Sie hatte eine der Sais schon im Anschlag zuzustoßen, überlegte es sich jedoch anders. Aus Angst einfach drauflos zu stechen war keine Lösung. Noch immer eine Sai-Gabel bereithaltend, schob sie mit der anderen vorsichtig den Deckel zur Seite und erstarrte. Schluchzend ließ sie die Waffen aus den Händen gleiten, die mit einem lauten Scheppern auf dem Boden landeten. Die Hände vor den Mund schlagend, um weitere verräterische Geräusche zu ersticken, sank sie auf die Knie und blickte entsetzt auf Domekis neusten Einfall.
 

Mit großen Augen blickte das kleine Kätzchen in der Schachtel Sakura entgegen und gab ein hungriges Maunzen von sich. Das kleine Tierchen war so winzig, dass es selbst nach mehreren Anläufen nicht in der Lage war aus dem Karton herauszuspringen. Doch war es nicht das graue Katzenbaby das den verzweifelten Blick der Rosahaarigen hervorrief. Die handschriftliche Notiz im Deckel der Schachtel, sorgte dafür, dass Sakura die Tränen nicht zurückhalten konnte. Domeki hatte genau gewusst wie die Haruno reagieren würde, wenn er ihr nach den Spinnen erneut etwas schickte. Es war für einen Ninja nur logisch, die Gefahr auszuschalten, bevor sie entstand. Der diesmal ungefährliche Inhalt machte mehr als deutlich, dass er mit ihr spielte, allein schon der spöttische Text der Nachricht erschien Sakura wie ein gehässiges Lachen.
 

In großen Buchstaben stand auf der Innenseite des Deckels:

„Ich hoffe doch, du hast dir mein Geschenk zuerst angesehen, bevor du es aufgespießt hast!“
 

Noch immer hatte die Rosahaarige, die Hände vor den Mund geschlagen, als neben ihr ein Schatten auftauchte und Sakura stark zusammenzucken ließ. Sie hatte die Anwesenheit des Uchihas nichteimal wahrgenommen. Verlegen und beschämt wand sie den Kopf zur Seite um seinem Blick nicht begegnen zu müssen. Dass er sie in dieser Situation und mit den Nerven völlig am Ende vorfand, war sich das Letzte, was Sakura wollte.
 

-------------------------------
 

Der Uchiha, den das Klingeln ebenfalls geweckt hatte, wollte sichergehen, dass nicht schon wieder eine böse Überraschung geliefert wurde. Im Hintergrund haltend, hatte erfreut zur Kenntnis genommen, wie die rosahaarige Kunoichi bewaffnet an die Schachtel herantrat. Doch entgegen seiner Erwartung hatte sie nicht zugestoßen, sondern die Gabeln benutzt um den Deckel anzuheben. Der Schwarzhaarige hatte sich schon bereit gemacht, den Inhalt zu beseitigen und Sakura innerlich für ihre Zurückhaltung getadelt. So wie es jetzt aussah, hatte sie im Gegensatz zu ihm die richtige Entscheidung getroffen.
 

So wie er seine Teamkameradin nämlich kannte, wäre ihr vermutlich sogar der Tod dieses blöden Tiers zu Herzen gegangen. So wie es jetzt aussah, war sie trotzdem mit dem Nerven am Ende, obwohl sie den Trick durchschaut hatte und eigentlich nichts passiert war. Sasuke blickte finster auf die spöttische Nachricht bevor er sich der, noch immer am Boden knieenden Sakura, zu wand.
 

Die Haruno versuchte verzweifelt den Tränenfluss zu stoppen und wieder die Fassung zu gewinnen. Es war doch nur eine Katze verdammt nochmal, ein absolut geschmackloser Scherz Domekis. Warum nur ließ sie sich davon so fertig machen. Sie war eine Elite-Kunoichi – ein Ninja der eigentlich keine Gefühle haben sollte – und was tat sie? Sie heulte! Schlimmer noch, sie heulte vor Sasuke.
 

Plötzlich spürte Sakura eine warme Hand auf der Schulter und musste stark an sich halten, nicht vor Schreck loszuschreien. Sie nahm deutlich wahr, dass der Uchiha sie zu sich drehen wollte, doch sie konnte ihm jetzt nicht in die Augen sehen. Sie schämte sich viel zu sehr ihrer eigenen Schwäche. Umso überraschter war sie, als Sasuke sie zu sich zog und umarmte. Sasuke Uchiha umarmte sie, dass war einfach zu unglaublich, so dass ihr tatsächlich kurz der Atem stockte. Doch letzten Endes war ihr egal, wer sie da eigentlich in den Arm nahm. Sakura genoss einfach nur das geborgene Gefühl und versuchte zur Ruhe zu kommen, indem sie dem gleichmäßigen Schlagen von Sasukes Herz lauschte. Ein Geräusch das einfach eine unglaublich beruhigende Wirkung auf die Rosahaarige hatte.
 

Wahrscheinlich hätten sie noch ewig so mit dem Uchiha auf dem Boden sitzen und mit dem Gesicht an seiner Brust verweilen können, doch ein klägliches Miauen erlangte augenblicklich ihre Aufmerksamkeit. Mit ernster Miene richtete sie sich auf und versuchte noch immer Sasukes Blick auszuweichen, indem sie auf das graue Wollknäul schaute. Ein gebrochenes „Danke“ verließ ihre Lippen, ehe sie sich schnell erhob und das kleine Tier aus der Schachtel fischte. Entschlossen ging Sakura Richtung Küche und zog aus dem Kühlschrank eine Flasche Milch, die sie in eine kleine Schale goss und dem Kätzchen vor die Nase stellte, das sich auch sogleich gierig darauf stürzte.
 

Sasuke war ihr nicht in die Küche gefolgt und die Medic-nin, nahm es dankbar zur Kenntnis. Sie brauchte jetzt einfach ein paar Minuten für sich um wieder klar denken zu können. Domeki wollte ihr mit dem Kätzchen etwas sagen, dass wusste sie. Es ging nicht nur um den Seitenhieb, den er ihr mit der Nachricht verpasste. Allein die Tatsache, dass er ausgerechnet eine Katze war, konnte nur eine Anspielung auf ihren vertrauten Geist sein. Entgegen aller Erwartungen hatte, sich Sakura damals nämlich nicht für einen Pakt mit den Schnecken entschlossen, sondern den gleichen Vertrag geschlossen wie Domeki. Den Blutspakt mit den Katzen. Sicher ihr vertrauter Geist war nicht der Gleiche wie Domekis, aber ähnlich. Denn beide konnten sie Großkatze mit besonderen elementaren Fähigkeiten rufen.
 

Doch was wollte ihr Ex ihr mit der Katze sagen? Die Spinnen waren eine Herausforderung, ein Lockruf ihn zu suchen, wenn man es so wollte. Gleichzeitig vermittelten die nicht ganz ungefährlichen Tiere auch die Mitteilung, dass er sie zwar nicht töten wollte, aber trotzdem bereit war sie zu verletzen. Die Katze war mit Sicherheit eine Anspielung auf ihren vertrauten Geist, das war sich Sakura sicher. Vielleicht wollte er ihr damit zeigen, was sie ihm verdankte. Oder aber, er wollte ihr nur ein schlechtes Gewissen machen, wenn sie das arme Tier tatsächlich getötet hätte. Aber was wenn er das nächste Mal nicht das Leben eines Tieres gefährdete, sondern das eines Menschen? Würde er wirklich soweit gehen? Die Haruno musste die Frage leider mit „Ja“ beantworten.
 

Domeki hatte mehr als einmal deutlich gemacht, dass er bereit war alles für sie zu tun. Genau das war auch der Grund gewesen, warum sie einen Schlussstrich gezogen hatte. Seine krankhafte Eifersucht hatte letztlich dazu geführt, dass er sogar auf einen ihrer Freunde losgegangen war. Sie rechnete es Sai noch immer hoch an, das er von dem Vorfall damals nichts erzählt hatte. Vor allem da er nicht nur auf Sai eingeschlagen hatte, sondern auch sie in seiner Raserei verletzte, als sie ihrem Teamkamerad helfen wollte. Seine Entschuldigungserklärungen waren zwischen flehentlich und wütend hin- und hergesprungen und auch seine Versicherung, dass dies nie wieder vorkommen würde, waren voller Emotionen gewesen. Doch letztlich hatte sie ihre Entscheidung gefällt und spätestens jetzt war klar, dass es die Richtige war.
 

Stellte sich nur noch die Frage wie es jetzt weiter gehen sollte. Vor allen Dingen, was würde Domeki tun, wenn er erst erfuhr, dass sie nicht mehr alleine lebte? Das der Mann, den sie früher über alles geliebt hatte, mit ihr unter einem Dach wohnte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Fantasylilie
2009-04-24T12:02:23+00:00 24.04.2009 14:02
Wer bitte kommt auf so kranke Ideen????
Natürlich ein totaler Irrer, der gehört doch in eine Klapse.

Ja süß war es schon, Sasuke war aber auch etwas genervt. Also das kam mir so vor°°!
Von:  Atenia
2009-03-15T10:10:52+00:00 15.03.2009 11:10
wie süss
Von:  XlaramoonX
2009-03-14T20:42:16+00:00 14.03.2009 21:42
*.* Geil

boar gott sei dank hat sie nicht zugestochen..=)

und voll süß von sasuke.<3

bin echt gespannt was sie nun wegen domeki macht..blöder spinner..mag den nicht..xD

bis dann..danke das du mir schreibst wenn es weiter geht..
lg
Von:  BlackPeaches
2009-03-14T16:55:08+00:00 14.03.2009 17:55
dieser domeki hat doch echt ein an der klatsche -.-
wer bitte kommt auf so kranke ideen (und diese auch auszuführen)-
nich falsch verstehen, ne ^.~
aber sasu war süß! ich glaub das hätte er früher nie gemacht... bzw net freiwillig xD
ich hoffe doch, die beiden kommen sich noch ein bisschen (viel) näher ^^
freu mich auf das nächste kapitel!
lg
miss_manga
Von:  Sakura-Jeanne
2009-03-13T20:20:42+00:00 13.03.2009 21:20
ich hoffe der tyo lässt bald mal sakura in ruhe
Von:  The-Sunn
2009-03-13T20:20:35+00:00 13.03.2009 21:20
oh man Sakura steckt in richtig scheiße (wenn man so ausdrücken kann )
aber ich fan es richtig süß mit Sasuk und sakura oh man das er sie in den arm genommen hat eifach niedlich
das war ein tolles Kappietel ich freu mich schon auf die nächsten Kappietel
mit lieben grüßen
The-Sunn


Zurück