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Für immer eine Nacht

von

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Disclaimer: Mir gehört nichts, die beiden Schnuckies JKR. Ich verdiene hiermit auch kein Geld.
 

Beta: Carlisle (Danke Süße :*)
 


 

Für immer eine Nacht
 


 

Die Stunde des Morgens.
 

Nach der Dunkelheit der Nacht.
 

Sie soll hoffnungsvoll sein, doch manchmal nimmt sie auch alle Hoffnung auf Leben für immer mit sich.

Der September hat Einzug gehalten, mit seinen von dichtem Nebel verhangenen Morgenwiesen.

Die alte Schaukel steht auf dem verlassenen Spielplatz und schwingt sanft in der leichten, aber dennoch kalten Brise hin und her….

Sie steht neben der Wippe, die eigentlich keine mehr ist. Der Wippbalken fehlt. Sie schwingt langsam weiter und gibt ein säuselnd wimmerndes Geräusch von sich.
 

Einsam.
 

Die ersten Sonnenstrahlen wischen auch das letzte bisschen Dämmerung hinweg und ein grauer, trister Tag nimmt seinen Lauf.

Eine Krähe gibt ein klägliches Krächzen von sich. Sie sitzt auf einem winterkahlen Baum am Bachlauf und sieht hinab auf die Geheimnisse, die die Nacht zurück gelassen hat.
 

Schön sieht er aus, wie er dort zwischen den taufeuchten Gräsern liegt. Und blass. Die zierliche Gestalt wird sanft vom Wasser umspielt. Zwei kleine Rinnsale verlieren sich in den kalten Fluten. Sie fließen von zwei Bissstellen am Hals über die Brust, vorbei an einer dunklen Knospe, vorbei an hübschen Muskeln, nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Im Wasser bildet sich schon eine rote Wolke, wird rasch von der Strömung mitgerissen. Die schwarzen, sonst so widerspenstigen Haare können sich der Macht des Wassers nicht entziehen und bewegen sich sanft im Rhythmus der kleinen Wellen. Eine Träne perlt von der Stirn ab, arbeitet sich vorsichtig über eine blitzförmige Narbe voran. Finger mit ungewöhnlich krallenartigen Nägeln streichen ihr nach. Eine sanfte Stimme säuselt leise ‚Du siehst so schön aus’, und verklingt ungehört in den Nebelschwaden, die sich ihren Weg über die Wiesen bahnen. Finger streichen vorsichtig über leicht geöffnete Lippen, die, einst rot erblüht, jetzt bläulich schimmern, finden ihren Weg über Wangen und den Nasenrücken zu den geschlossenen Augen. Fahren die Lider entlang, die nicht wie sonst unter einer runden Brille versteckt sind. ‚Die wirst du nie mehr brauchen, mein Engel’, und wieder verklingt die sanfte Stimme ungehört. Wer sollte schon hierher kommen?

Die Finger wandern weiter den Hals hinab, verharren kurz über den Bisswunden und folgen den Tropfen, die daraus hervorquellen. Sie treten die Reise über die schmale Brust an, verweilen einen Moment über dem Herz, das für ihn aufgehört hatte zu schlagen, über leicht hervortretende Muskeln, bis sie bei der Taille ins klare, nur noch durch eine kleine Wolke verdunkelte Wasser eintauchen und stehlen sich weiter, bis sie den Bauchnabel umkreisen und dem dunklen Flaum in tiefere Regionen folgen, und schließlich an ein Hindernis gelangen.

Sanft streichen sie über die schwarze, enge Hose weiter zu den zierlichen blassen Füßen. Erfühlen jede Unebenheit und arbeiten sich schließlich wieder langsam nach oben, nur um wieder über den nun fast versiegten Wunden stehen zu bleiben, die den kostbaren Lebenssaft kaum noch abgeben wollen. Verharren kurz, nur um dann in den schwarzen Haaren zu versinken.

Blonde Haare streichen über das friedliche Gesicht, graue Augen versuchen alles in sich aufzunehmen, rote Lippen senken sich sanft auf blau schimmernde, streichen über geschlossene Augenlider, schwarze Wimpernkränze, nur um ihren Weg zurück auf blasse Lippen zu finden. Arme, rechts und links neben dem übernatürlich schön anmutenden Gesicht abgestützt, beginnen zu zittern. Tränen vermischen sich mit Blut und finden gemeinsam ihren Weg über blasse Haut in den träge dahin fließenden Bach. Um die blassen Füße windet sich eine schwarze Schlange, deren Augen rot aufzuglühen scheinen. Doch durch eine kleine Bewegung wird sie verscheucht, nichts soll diesen Moment stören. Graue Augen wandern wieder den Körper der Gestalt in Richtung des Gesichts zwischen den hellhäutigen Armen ab, blitzen hoffnungsvoll auf, als sich die Wimpernkränze vorsichtig heben und versinken bald darauf in strahlendem Smaragdgrün. Ein weiterer Kuss wird getauscht, nur dass er diesmal erwidert wird. Tränen bahnen sich ihren Weg unter halbgeschlossenen Lidern hervor, vermischen sich und finden, wie zuvor Tränen und Blut, ihren Weg in den Bachlauf.

Zitternde Hände streichen durch platinblondes Haar, fahren über Lippen und Kinn. ‚Draco… ich liebe dich.’ ‚Ich dich auch, mein Herz.’
 

Auf ewig gemeinsam.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Silverlux
2008-10-28T20:19:15+00:00 28.10.2008 21:19
Hey^^
ich kann echt nur sagen: "Wow", ich bin sehr beeindruckt, es ist sehr gefühlvoll geschrieben. Es ist zwar etwas kurz, hat es aber in sich, wirklich gut gelungen.
Liebe Grüße Silverlux


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