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Falling Leaves

Keine Blume Blüht Ewig
von

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Vergiss ihn doch…

Vergiss ihn doch…
 

„Drei Jahre… drei lange Jahre und es hat sich nichts geändert“

Seufzend sah das Mädchen aus dem Fenster und betrachtete die dicken, grauen Wolken am Himmel.

„Als er noch da war, hat er mich nie beachtet. Würde sich das ändern? Ich wünsche es mir so sehr“

Sie senkte ihren Blick und sah die Straße unter ihrem Fenster entlang. Oft ist er hier vorbei gegangen, doch seit drei Jahren hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Kein Wunder. Denn Sasuke hatte das Dorf verlassen, um zu Orochimaru zu gehen. Genau drei Jahre war das jetzt her. Neben ihr auf der Fensterbank stand eine wunderschöne, rosafarbene Blume. Sakura war in ihren Gedanken versunken und suchte vergebens nach einem Grund.

„Damals konnte ich nichts tun. Jetzt kann ich es. Ich würde ihm helfen, wieso wollte er unsere Hilfe nicht? Kann er es alleine schaffen, seinen Bruder zu töten?“

Sie entfernte sich von ihrem Fenster und setzte sich in die Ecke ihres Bettes.

„Ich liebe ihn…“

Traurig schenkte sie dem Foto auf ihrem Nachttischschränkchen Beachtung.

„Wir waren Team 7… Sasuke, warum?“

Sie kauerte sich zusammen und legte den Kopf auf ihre Knie.

„Ich brauch‘ dich doch… wie soll ich denn alleine weiter leben? Antworte mir“

Eine einzelne Träne lief ihre Wange hinunter und mit dieser Träne fiel auch das erste Blatt.
 

„Sasuke…“

Als er ging hatte sie versucht ihn aufzuhalten. Sie hatte alles versucht, aber nichts hatte genützt. Es musste einen anderen Weg geben. Nur welchen?

„Jeden Tag habe ich an dich gedacht. Jeder Tag ohne dich ist eine Qual. Länger halte ich es nicht mehr aus. Wieso tust du mir das an?“

Ihr Herz sehnte sich nach seiner Liebe, aber die würde es niemals bekommen. Sasuke empfand nichts für sie, er hatte andere Sorgen.

„Was mache ich denn jetzt nur?“

Sie sah wieder auf. Ihre smaragdgrünen Augen waren gefüllt mit Tränen. Ihre Aussichten auf die Zukunft waren grau… genau wie der heutige Tag.

„So kann mein Leben nicht weiter gehen. Er macht mich nur noch mehr kaputt“

Sie schniefte und versuchte mit aller Kraft ihre Tränen zu unterdrücken. Lange konnte sie nicht mehr standhalten. Es war wie all die anderen Tage auch. Sie versuchte gegen ihre Tränen immer und immer wieder anzukämpfen, aber sie war chancenlos. Ihr verletztes Herz war tausendmal stärker als ihr Wille.

„Wir gerne würde ich die Zeit zurückdrehen und noch einmal von vorne anfangen“

Sie sah wieder auf das Foto.

„Es gibt so vieles, das ich anders machen würde“

Sie griff nach dem Bilderahmen und betrachtete das Foto. Im selben Moment verlor die Blume auf der Fensterbank ihr zweites Blatt.
 

Die Erinnerung machte alles nur noch schwerer. Ihr Lächeln von damals hatte sie verloren und im Augenblick hätte sie sich über jede noch so kleine Auseinandersetzung von Naruto und Sasuke gefreut. Außerdem vermisste sie das gemeinsame Training und Kakashis banale Entschuldigungen.

„Vergangenheit… all das war einmal“

Drei weitere Tränen bahnten sich ihren Weg aus Sakuras wunderhübschen Augen.

„Wieso konnte denn niemand etwas tun?“

Jeder gab sein Bestes. Doch niemand hatte Erfolg. Auch Naruto hatte das Verschwinden seines Teamkollegen schwer getroffen und er gab sich die Schuld dafür. Aber es gab nur einen Schuldigen und das war: Itachi Uchiha.

„Es muss einen Weg geben, dass du zurückkommst“

Während sie weiterhin auf das Bild schaute versank sie erneut in den Erinnerungen, die sie gemeinsam mit Team 7 geschaffen hatte. Sie sah zur Blume auf der Fensterbank, dann lächelte sie schwach.

„Eines Tages werde ich auch verblüht sein. Ich werde sterben, genau wie diese Blume“

Sie presste sich die Hände auf die Augen. Es war ihr unmöglich die Tränen noch zurückzuhalten.

„Ohne Sasuke bin ich nichts“

Doch das stimmte nicht. Sie war viel mehr als sie sich zutraute. Es gab noch immer Menschen, die an sie glaubten.

Tsunade.

Kakashi.

Und nicht zu vergessen…

Naruto.

Sie alle waren für sie da, aber sie wollte nur einen.

„Sa-suke“

Sie wischte sich über die Augen und unter ihrem Tränenschleier konnte sie gerade so erkennen, wie das dritte Blatt fiel.
 

„Ich muss stark sein… Ich muss stark sein“

Sie ermahnte sich immer wieder. Wozu hatte sie sonst die Jahre über so hart trainiert? Sie wollte Sasuke helfen. Sie wollte ihn zurückholen.

„Keine Sorge Sakura. Ich werde Sasuke zurückholen, dass ist ein Versprechen auf Lebenszeit“

Nein, sie konnte nicht alles Naruto überlassen. Sie wollte es doch genauso sehr, also musste sie selbst auch etwas tun. Nur was? Immer weiter zu trainieren würde ihr nichts bringen. Sasuke war irgendwo bei Orochimaru und um ihn zurückzuholen, brauchte es mehr als nur körperliche Stärke.

„Sasuke darf sein Ziel nicht aus den Augen verlieren. Es ist alles was er noch hat“

Doch was war danach? Was würde geschehen, wenn Itachi tot war? Sakura glaubte schon lange nicht mehr daran, dass Sasuke dann einfach wieder zurückkam und alle so taten, als ob nie etwas gewesen wäre.

„Wie naiv… er wird niemals mehr zurückkehren. Er ist weg… Für immer“

Zwanghaft versuchte sie ihre Tränen in Schach zu halten. Sie krabbelte aus der Ecke und stellte das Bild zurück. Langsam schloss sie ihre grünen Augen, nur vereinzelt liefen ihr noch Tränen über die Wange.

„Es tut mir so Leid Sakura, aber ich werde mein Versprechen auf jeden Fall halten!“

„Naruto… du und deine Versprechen. Du versprichst Dinge, die du nicht halten kannst. Es ist vorbei. Sasuke geht seinen eigenen Weg“

Und der beinhaltete keinen der beiden. Nicht sie und auch nicht Naruto.

„Ich muss ihn vergessen… ich muss ihn vergessen…“

Sie hatte jetzt ein neues Mantra. Zusammen mit ihrer Entscheidung fiel das vierte Blatt.
 

Die Wunde in ihrem Herz war tief und würde wahrscheinlich nie wieder heilen. Aber für jede Verletzung gab es eine Medizin und die für ihr zerbrochenes Herz, würde besonders bitter sein.

„Wenn er nicht mehr da ist, ist wieder mehr Platz in meinem Herzen“

Ein weiterer Blick auf ihr Teamfoto bestätigte ihren Entschluss. Sasuke musste aus ihren Gedanken, sowie ihrem Herzen verschwinden. Sie wollte wieder gesund werden und das konnte sie nur, wenn sie ihn vergaß.

„Wie? Wie soll ich das anstellen?“

Sie brauchte Hilfe und es gab nur eine Person, die ihr helfen konnte. Er war vor wenigen Tagen nach Konoha zurückgekehrt und auch er hatte ein klares Ziel vor Augen.

„Naruto… hilfst du mir?“

Ihre Frage war an das Bild gerichtet, die Antwort blieb aus.

„Ein letztes Mal, ein letztes Mal würde ich dir gerne noch in die Augen sehen. Ich würde dir sagen ‚Es ist vorbei‘, aber diese Chance bekomme ich nicht“

Sie sah starr auf das Foto.

„Spürst du es wenigstens, Sasuke? Was denkst du im Moment?“

Sie versuchte mit aller Kraft in der Realität zu bleiben. Aber gegen die Vergangenheit konnte sie nicht viel ausrichten. Sie war nun mal da, sie war nun mal ein Teil ihres Lebens.

„Ich gebe meine Gefühle frei. Soll doch jemand anders dir hinter her rennen und aufs Neue verletzt werden“

Sie sah zu der Blume am Fenster.

„Ich mache da nicht mehr mit. Es tut einfach zu sehr weh. Ich bin ohne meine Liebe für dich besser dran“

Ihr Herz blutete bei diesen Worten und eine letzte Träne rollte ihre Wange hinab. Sie spürte die Leere in ihrer Brust. Langsam segelte das fünfte Blatt zu Boden und es war vollgestopft mit Sakuras Liebe.
 

Ihr fiel es schwer, ihren Blick von dem Foto zu nehmen, deshalb stand sie auf und ging zu dem großen Spiegel, der in ihrem Zimmer stand. Sie begutachtete sich.

Rosa Haare.

In denen sie ihr rotes Ninja-Stirnband trug.

Grüne Augen.

Die vor Tränen glitzerten.

Eigentlich hatte sie sich nicht verändert. Sie stand oft vor dem Spiegel und immer sah sie so aus, wenn sie an Sasuke dachte, doch heute war etwas anders. Äußerlich kein Unterschied, aber in ihr hatte sich etwas stark verändert.

Sie wollte stärker werden.

Sie wollte Sasuke für Naruto zurückholen.

Aber allem anderen vorangestellt…

Sie wollte Sasuke Uchiha endlich vergessen.

„Vergiss ihn doch…“

Sagte sie zu ihrem Spiegelbild.

„Vergiss ihn endlich, es ist das Beste, das du tun kannst“

Dann lächelte sie und ihr Spiegelbild lächelte zurück.

„Sakura?!“

Jemand rief ihren Namen von der Straße aus, doch sie hörte nichts. Sie betrachtete ihr Spiegelbild und kämpfte mit der erdrückenden Leere in ihrer Brust.

„Sakura?! Bist du zu Hause?!“

„Lächel ehrlich, Sakura… Meine ich auch das, was ich sage?“

Sie war mit ihren Gedanken mal wieder nicht in der Realität, deshalb hörte sie den Jungen unter ihrem Fenster immer noch nicht. Aber dieses Mal spukte ihr Geist nicht in der Vergangenheit herum, dieses Mal versuchte sie herauszufinden, was die Zukunft für sie bereit hielt. Dann fiel das sechste Blatt.
 

Eine Blume blüht solange sie geliebt wird. Sie wusste es, denn ihr Name bedeutete Kirschblüte. Sie war eine kleine Blume in der großen, weiten Welt. Wie lange würde sie noch blühen? Hatte sie, so wie die Blume an ihrem Fenster, auch nur noch ein Blatt übrig? Starb sie, wenn sie dieses auch noch verlor? Und was blieb zurück? Ein kahler Stängel, der einsam und verlassen blieb. Ein Regen aus Blütenblättern.

„Es tut mir Leid, aber es ist besser so“

Fest sah sie ihrem Selbst in die Augen.

„Mein Herz gehörte dir, aber du wolltest es nicht“

Ihr Blick wurde traurig.

„Sayonara, Sasuke“

Schweren Herzens fiel das Siebte Blatt.

„Sakura?! Hey!“

Jetzt hörte sie ihn. Jemand rief ihren Namen. Sie drehte sich zum Fenster.

„Sakuraaa!“

Sie musste lächeln, sie wusste genau wer das war. Und er wurde langsam ungeduldig. Das Mädchen ging zum Fenster und sammelte schnell die Blütenblätter auf, die auf dem Boden lagen. Sie hatten die gleiche Farbe wir ihre Haare.

„Sorry, Naruto. Ich hab‘ dich nicht gehört“

Sie lächelte dem Blonden entgegen.

„Jetzt hast du mich ja gehört. Kommst du runter?“

„Ja, Moment noch. Hier, fang“

Sakura öffnete ihre Hände und ließ die sieben Blätter der Blume nach unten segeln.

„Hä?“

Naruto verstand nicht und Sakura kicherte.

„Meine Hoffnung. Ich gebe sie dir“

„Na von mir aus. Und jetzt komm“

Die Rosahaarige lachte wieder, dann verließ sie ihr Zimmer. Mit Schwung zog sie die Tür hinter sich zu, sodass das Bild auf ihrem Nachttisch umkippte und zu Boden fiel. An der Stelle an der sich Sasuke befand, war das Glas gesprungen.

Von nun an war er aus ihrem Herzen verbannt…
 

…nazenaraba aki itsumo kimasu!
 

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Ich hoffe dir hat meine „Dankes-FF“ gefallen. Ich habe lange darüber nachgedacht. Und ich hoffe, sie ist mir gelungen.

„denn der Herbst kommt immer!“

Hab dich lieb, Aki-chan <3
 

und ich hoffe, den anderen hat die FF auch gefallen^^
 

gLg

mikunyan



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Melenya
2009-02-09T20:42:05+00:00 09.02.2009 21:42
hi,
eine sehr schöne FF!
Mir hat besonders die Stelle gefallen, an der sich Sakura selbst mit einer Blume vergleicht, die nur wächst, wenn sie geliebt wird.
Das gefiel mir sehr sehr gut!
Dein Stil ist ebenfalls sehr schön!
Auch die Stelle, an der sie die Blütenblätter als ihre Hoffnung an Naruto gibt, ist sehr poetisch...
mach weiter so!
kjura
Von: abgemeldet
2009-01-13T22:11:00+00:00 13.01.2009 23:11
Schöner Oneshot. Sehr einfühlsam und gute Formulerungen. Klang nicht so abgedroschen. Wie wär's mit mehr ^^
Von:  sweetitachi
2008-12-15T14:08:54+00:00 15.12.2008 15:08
der os war richtig toll gemacht.
ich finde naruxsaku sind das beste paar das es gibt.
das ende fand ich auch sehr SEHR GUT wo sie naru die blüten zu wirft.
freue mich auf die nächsten os wenn sie kommen.
cucu^^
Von:  und
2008-10-06T17:08:29+00:00 06.10.2008 19:08
Deine FF ist wirklich klasse geworden. Mir gefiel es wie immer mehr Blüten runter gefallen sind und wie Sakura sie dann Naruto runter warf.^^
lg~
Von:  Aki-Uchiha
2008-09-13T18:15:52+00:00 13.09.2008 20:15
die ff war echt klasse das war echt sehr sehr lieb von dir!!!!!! ^-^

hab dich auch total lieb chibiCherryBlossom ^^

arigatouuuu


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