Alice
Kapitel 1: Alice
Weinend saß der Junge am Boden. Seine Handgelenke durch die Rasierklingen aufgerissen. Blut überall um ihn herum. Seine Arme schmerzten ihn. Er hatte die Klingen noch nie so tief über seine Haut gleiten lassen. Seine Augen schauten matt auf das Blut. Er hatte sich geschworen es nie wieder zu tun. Aber er konnte nicht anders. Es war eine Sucht. Es war seine Sucht.
Alice…Alice…sei ehrlich zu dir selbst…du liebst es….jeden einzelnen Schnitt liebst du genauso wie dein wertloses Leben
Langsam hob der Junge seinen Kopf. Seine Blicke wanderten zu dem Kuscheltier links neben ihm. Grinsend sah es ihn an.
„Du lügst…“, krächzte der Schwarzhaarige „das stimmt nicht…ich brauche es nicht…“
Amüsiert lachte das Tier auf.
Alice…ich lüge nicht…du weißt das ich die Wahrheit sage…und genau das ist es was dir nicht passt…ich sage immer die Wahrheit…du bist derjenige der lügt…weil du immer lügst…jedes einzelne beschissene Wort das deinen Mund verlässt ist eine Lüge…dein Leben ist eine Lüge…DU bist eine Lüge Alice!!
„SEI ENDLICH STILL!!“, schrie er und stürzte sich auf das Tier. Fest schlang er seine Hände um den Hals des Kuscheltieres und drückte so feste zu wie er konnte. Blut lief seine Arm hinunter und wurde von dem weißen Stoff aufgesogen.
Wieder lachte das Tier auf.
Alice du kannst mich nicht töten! Du kannst mich nicht töten!!
„HALT DEINE VERFLUCHTE FRESSE UND STIRB!! BLUTIGER HIMMEL STIRB!!!“
Seine Finger drückten fester zu. Immer größer wurde der Fleck auf dem weißen Fell. Immer lauter wurde das Lachen. Immer größer der Schmerz.
Alice…ich werde erst sterben wenn du stirbst…du hast mich geschaffen…du kannst mich nicht einfach töten…wenn ich sterben soll dann musst du dich zuerst umbringen…
Das Lachen wurde immer lauter. Seine Finger verkrampften sich. Er musste ihn töten…Er musste sterben!!
Ein lautes Klopfen ließ ihn jäh innehalten. Die Tür öffnete sich und großgewachsener junger Mann streckte seinen Kopf in das Zimmer.
„Alice du sollst essen kommen.“, sagte er genervt. Seine Augenbrauen wanderten nach oben und er schaute auf die Blutlache.
„Du solltest das beseitigen…Wenn Mum sieht was für ne Sauerei du wieder veranstaltet hast, wird sie dich wieder verprügeln.“
Dann zog er sich zurück und die Tür wurde geschlossen. Alice` Blick haftete an der Tür. Wie in Trance ließ er das Kuscheltier los. Langsam stand er auf und ging zum Schreibtisch. Er machte eine Schublade auf und holte Verbände heraus. Sorgfältig umwickelte er seine Handgelenke. Das Lachen ignorierend, schritt er aus seinem Zimmer und ging in die Küche. Eine Braunhaarige Frau mit einigen Falten unter den Augen stellte 3 Teller auf den Tisch. Der Mann der vorhin in sein Zimmer kam saß bereits am Tisch und rauchte seine Zigarette.
Stumm setzte sich der Junge an den Tisch und schaute misstrauisch auf die Brühe.
„Was ist das?“, fragte er und rührte in der Suppe.
„Championsuppe“, sagte die braunhaarige Frau.
Angeekelt rümpfte der Junge seine Nase und schob den Teller ein Stück von sich weg.
„Mag ich nicht.“, sagte er.
„Du isst gefälligst deine verdammte Suppe!!“, schrie sie ihn an und schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht „ich habe extra für euch heute gekocht und deshalb wird gegessen was auf dem Tisch kommt!!!“
Stumm nahm er den Löffel und aß sie.
„Was hast du an deinem Handgelenk gemacht?“, fragte die Braunhaarige.
„Das müsstes du am besten wissen.“, gab er trocken zurück.
Wieder eine schallende Ohrfeige.
Danach blieben sie stumm.
Nach dem Essen standen der junge Mann und der Schwarzhaarige noch in der Küche und spülten die Teller.
„Du weißt das du so etwas nicht zu Mum sagen sollst. Du hast sie schon oft genug provoziert, findest du nicht das es langsam mal in deinen Schädel reingehen sollte?“, fragte der Große und schrubbte einen Teller.
„Ich bin ein böses Kind. Es ist richtig das sie mich bestraft.“, sagte der Kleinere leise und trocknete den eben gesäuberten Topf.
Ein Kopfschütteln seitens des Tätowierten.
„Du bist echt krank…“
Dann ging er. Der Schwarzhaarige trocknete noch den letzten Teller, bis er ins Bad ging und einen nassen Lappen holte. Torkelnd lief er in sein Zimmer und kniete sich auf den Boden um das Blut aufzuwischen.
Alice…Alice…warst du wieder ein böser Junge? Hat sie dich geschlagen?
„Ich habe es verdient…“
Der Lappen sog das Blut in sich auf. Der Boden war durch das Blut verschmiert.
Genau Alice…du hast es verdient…deine arme Mutter…du machst ihr ganzes Leben kaputt…wieso tust du ihr das an?? Beende es einfach…du hast schon so oft daran gedacht aber nie durchgezogen…warum nicht Alice? Es wäre das beste für euch alle…
„Ich war ein böses Kind…“
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Das war das erste Kapi...
Ich hoffe es gefällt euch!! xD
*lollies dalass*
komis? :3