Zum Inhalt der Seite

Die gestörte Videospiele-Welt

oder: Das Leben, wie es sein sollte.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Idioten, Bombenanschläge und Yunas verstörende Ausraster

Kleine Einweisung meinerseits:

So. All diese Deppen… ehm Leute, leben auf Spira (der Welt von FFX) im Dorf Besaid, in dem Yuna aufgewachsen ist. Dort passieren nach und nach immer mehr merkwürdige Dinge, die im Grunde dazu führen, dass der kleine Trupp aus dem Dorf fliehen muss, um nicht von einem wütenden Mob alter Leute gelyncht zu werden. Ja. Danach… müssen sie zusehen wies weitergeht, und darum geht’s eigentlich – im Großen und Ganzen xD

(Die ersten Kapitel lesen sich zwar etwas schleppend, aber ich glaub danach hab ich meinen Schreibstil gefunden, was die FF hier angeht)
 

„Man, verdammte Scheiße!“, hörte man es aus dem Nebenhaus fluchen.

Ich schüttelte den Kopf und stellte mein Glas wieder auf den Tisch. „Mein Gott was ist denn jetzt schon wieder los…“ Ich stand auf, öffnete das Küchenfenster und sah mich um. Um die Mittagszeit war (normalerweise) immer relativ wenig los, weil es so heiß war. Und trotzdem sah ich einen Blondschopf im Halbschatten sitzen, der eifrig an etwas bastelte.

„Hey Rikku!“, rief ich und winkte. Sofort schnellte ihr Kopf nach oben und suchte nach der Person, die sie gestört hatte. „Ah, dere“, kam es prompt von ihr.

Kaum hatte ich das Fenster wieder geschlossen, hörte ich schon ein lautes BOOOM.

Oh man, sie konnte es doch echt nicht lassen. Ich beschloss noch ein wenig am Strand von Besaid spazieren zu gehen, da es mir hier eindeutig zu langweilig oder - im Falle von Rikkus wilden Erfindungen vor meinem Haus - einfach zu gefährlich wurde. Und irgendwann war es auch nicht mehr interessant, wenn sich draußen vor der Haustür jemand fast in die Luft sprengte.

Seufzend ging ich durch das Tor und machte mich auf den Weg zum Wald. Unterdessen kam ich an einem Wasserfall vorbei, wo ich Kadaj traf, der irgendwie fehl am Platz wirkte.

„Hey, was machst du denn da?“, fragte ich neugierig. Keine Antwort, nur ein ausdrucksloses Starren. „Ach wieder einer deiner launischen ich-bin-so-Emo-keiner-mag-mich Tage? Ich frag erst gar nicht wo die andren von deiner Sippschaft sind…“
 

Ehm…ja. Nach einer mir endlos vorkommenden Zeit, in der ich mich durch die vereinzelten Trampelpfade des Waldes arbeitete, hatte ich endlich mein Ziel erreicht und schlenderte gemächlich zwischen Waldrand und Strand an den einzelnen Blumen und Gräsern vorbei. Ich lehnte mich an einen Baum und schloss die Augen. Plötzlich hörte ich hinter mir ein komisches Geräusch, fuhr herum und stieß prompt einen lauten Schrei aus, der ganze Vogelscharen aus den Baumwipfeln trieb.

„Hey ganz ruhig, ich bins doch nur!“, brüllte Sam und nahm sein Nachtsichtgerät runter.

„Du Idiot, erschreck mich nicht so!“, schrie ich und holte mit der Faust aus. Sam Fisher, perverser Agent aus Leidenschaft, mal wieder auf der Lauer...schien ja nichts Neues zu sein.

„Aua! War doch keine Absicht…“, murrte er.

„Nein, natürlich nicht! Wieso rennst du hier eigentlich in diesem Aufzug rum?? Und das auch noch mit dem Nachtsichtgerät, es ist immer noch TAG falls dir das entfallen ist!“ Misstrauisch musterte ich Sam. Zufällig schien er nicht hier herumzulungern, soviel stand fest.

„Och, nichts Wichtiges…“ Das konnte ich ihm natürlich nicht glauben, so wie er jetzt tat, als ob seine völlig verdreckten Schuhe interessant wären. „Hehe… Ich wette, Lulu ist auch hier irgendwo, oder?“ Mit einem breiten Grinsen verfolgte ich seine Gesichtsentgleisungen.

„Hey, woher…?!“ Ich ignorierte ihn gekonnt und pfiff irgendeine Melodie, während ich meinen Blick durch das Geäst schweifen ließ.

„Ok, ok! Es ist wohl immer alles SO offensichtlich, schon klar…“, motzte er leise und verschwand wieder zwischen den Büschen, nachdem ich mir noch einige Bemerkungen über seinen ehemaligen Job beim Geheimdienst und "Spannen gehört doch da zum Beruf!" anhören musste.

„Perverser Freak…“, sagte ich und ging weiter. Das war ja typisch für ihn. Mit dem Nachtsichtgerät und voller Ausrüstung rumhängen und die Mädels beobachten, am besten noch schön nah ranzoomen. DAS stand wohl nicht in seinem Vertrag, was Sam nach einiger Zeit die Kündigung einbrachte. Widerlich.
 

Aber wenn Lulu hier war, dann konnte Wakka doch auch nicht weit sein. Der Rotschopf schien ja einen Narren an der Schwarzmagierin gefressen zu haben, so wie er ihr ständig hinterherlief. Na wer sagts denn, da vorne war sie ja und unterhielt sich mit einem Wachmann, doch von Wakka keine Spur. Ich ging näher heran und nun fing ich auch Wortfetzen auf.

„Jaja, aber der Preis ist schon festgelegt, oder?“, hörte ich den Typen reden.

„Natürlich, 20 Minuten für 500 Gil!“ Oho! Ich versteckte mich hinter einem Baum und beobachtete, wie sie mit dem Wachmann abzog und sich anzüglich lachend bei ihm einhakte. Lulu eine...? Was sollte das denn? Musste wohl etwas Schwung in ihr langweiliges Besaid-Leben gebracht werden, oder verstand ich das gerade völlig falsch? Noch sichtlich geschockt von dem, was ich gerade gesehen hatte, blieb ich hinter dem Baum stehen. Ich wusste zwar, dass sie so oder so nicht ganz dicht war, aber dass sie SOWAS nötig hatte? Einfach krass. Plötzlich ließ sich Sam direkt vor meinem Gesicht kopfüber von einem Ast hängen.

„Toll nicht? Ich hab endlich rausgefunden in welcher preislichen Liga sie spielt…vielleicht sollte ich ihre Dienste auch mal in Anspruch nehmen, sobald ich etwas Kohle zusammen hab - viel ist von meinem Erspartem nicht mehr übrig“, lachte er.

„Du bist echt widerlich, weißt du das?! Und hör auf mit dem Mist!“

Das klatschende Geräusch einer Ohrfeige durchbrach die Stille.

„Geht das nicht auch ohne schlagen?“, nörgelte er und verschränkte die Arme. „Nein! Preisliche…Liga?“ Fragend sah ich den Möchtegern-Agenten an. „Na, wie viel sie so verlangt. Ich dachte, mit ein paar Scheinen könnte ich sie bestimmt auch rumkriegen“, grinste er.

„Oh man, du hast sie doch nicht mehr alle“, sagte ich und sah ihn böse an. „Du verwechselst da bestimmt etwas, bestimmt ist es gar nicht so wie wir denken. Sie würde doch niemals…ich meine...“

Sam grinste erneut. „Ne ne, ich verwechsle da rein gar nichts“, meinte er und schob sich das Nachtsichtgerät wieder über die Augen. „Und jetzt entschuldigen Sie, meine Dame...ich habe noch was zu erledigen." Sprachs, und war wieder im Gestrüpp verschwunden. Ich zuckte die Achseln und ging ein wenig näher zum Wasser hin.
 

Es war schon toll, den Strand so nah bei sich zu haben, doch manchmal zog er eine Reihe seltsamer Gestalten mit noch seltsameren Angewohnheiten an.

Weiter hinten sah ich plötzlich Yuna sitzen. Wie lang saß sie schon da, vor allem - warum? Sehr alarmierend. Es sah so aus als ob sie eine… Sandburg bauen würde, ich konnte deutlich eine rosa Schaufel erkennen.

„…OH.“

Leicht genervt wandte ich mich ab und starrte auf das Wasser. Doch irgendwann konnte ich mich damit nicht mehr ablenken und ging doch zu Yuna rüber. Sie schlug gerade wie von Sinnen auf ihren Sandberg ein.

„Yuna, was ist denn los?“, fragte ich und nahm ihr erstmal vorsorglich die rosa Schaufel ab, bevor sie sich oder mich damit ernsthaft verletzte.

„Ach Tidus der Volltrottel, er regt mich nur noch auf!“ Ich setzte mich in sicherem Abstand neben sie und warf ihr das Teil dann doch wieder zu.

„Was hat er denn jetzt schon wieder gemacht?“, wagte ich vorsichtig nachzuhaken.

„Ach, er ist so behindert… Er denkt schon wir wären verheiratet und so - er sollte aufhören, Wakkas Gras zu rauchen!“ Nun stach sie im Sandhaufen herum, ihr sonst so hübsches Gesicht zu einer hässlichen Fratze verzogen.

„Ich dachte dir gefällt es wenn er so denkt…“

Yuna begann nun, ihre Burg komplett zu zerstören und setzte dabei auch ihre Füße ein.

„Am Anfang vielleicht noch, aber jetzt… Der dreht total durch - was glaubst du macht der denn immer in Aurons Haus?“ Mit einem wütenden Gesichtsausdruck und einer Wucht, die ich ihrer schmächtigen Gestalt niemals zugetraut hätte, warf sie die Schaufel ins Wasser.

„Der soll sich ins Knie ficken!“, brüllte sie und stand auf. Schneller als ich gucken konnte, raste sie den Strand hinab und ich konnte sehen, wie sie einen aus dem Besaid-Aurochs-Team niederknüppelte; die anderen stoben in einem Anflug von Panik auseinander.

„Oh mein Gott…“ Ich stand auf und ging schnell wieder in Richtung Wald. Nur weg von diesen Verrückten, bevor ich auch noch was abbekam. Ich schien echt die Einzige zu sein die hier noch halbwegs normal war… Oder vielleicht bildete ich mir das nur ein? Was, wenn die schon auf mich abfärbten und ich wusste es nur noch nicht?
 

„Komm…jetzt mach schon, du brauchst es nur anzünden und dann rennen wir weg. Was glaubst du was das für einen Bums gibt?“, hörte ich leise Stimmen im Gebüsch. „Ja schon, aber…“

„Kein aber! Dann gib her das Scheißding…dann mach ichs eben selbst!“ Es war ein Klicken zu hören, dann ein leises Zischen und man konnte zwei gebückte Gestalten weglaufen sehen. Es… roch verbrannt hier…

Ich stieß ein lautes „Oh Scheiße!!“ aus und konnte mich gerade noch in Sicherheit bringen, bevor es BOOOM machte und Sträucher durch die Gegend flogen.

Mit Erdbröckelchen übersät stand ich auf und holte erstmal tief Luft, ehe ich losschrie.

„RUDE! RENO!!! ICH TÖTE EUCH, WARTET NUR!“ Mit diesen Worten rannte ich ihnen hinterher, die Faust erhoben und fürchterlich unanständige Fäkalwörter auf der Zunge.

Erstaunlich war es schon, wie schnell die beiden auf einmal laufen konnten - ich kam fast nicht hinterher. Doch ich bekam den Geistesblitz, der alles verändern würde, als ich den Stein auf dem Boden sah. Im Laufen nahm ich ihn hoch, holte aus und warf mit aller Kraft. Es war ein Schmerzensschrei zu hören und der Rothaarige schlug volle Kanne mit der Fresse im Dreck auf. Der andere raste einfach weiter und schien nicht bemerkt zu haben, dass Reno gar nicht mehr neben ihm war. Oder er ignorierte es einfach gekonnt und wollte nur noch seine eigene Haut retten – Opfer musste man wohl bei so einer Aktion bringen können.

„DUUU~U!!!“, brüllte ich, stoppte über Reno und packte ihn am Kragen. „Was zur HÖLLE sollte das?!“ Ich schüttelte ihn, bis er blau anlief und zu husten begann.

„Ich hätte vielleicht DRAUFGEHEN können, daran denkt ihr wohl nicht, oder??“ Das mit dem Draufgehen war zwar übertrieben, aber wirksam. Mit offenem Mund starrte er mich an und fing dann an zu reden – oder wohl eher stottern.

„Oh…OH! Tut mir leid, tut mir echt l-leid! Wir wussten nicht… ich wusste nicht… dass du hier w-warst… Wer hätte ahnen können, dass da ausgerechnet jetzt einer langläuft…“ Mein Griff an seinem Kragen lockerte sich, doch ich bedachte ihn immer noch mit einem Todesblick.

„Ihr Deppen mit eurem Shinra-Kram… Ich werd euch nie verstehen, irgendwann verreckt noch einer wegen eurem Mist.“

Ich stand auf und klopfte mir Erdreste von den Haaren und Klamotten. Auch Reno erhob sich und rieb sich den Kopf. „Ahh… das mit dem Stein war doch echt nicht nötig…“

Plötzlich rannten ein paar übel zugerichtete Spieler von den Besaid Aurochs an uns vorbei. Einem sah man an, dass er morgen ein blaues Auge haben würde, der andere hatte Abdrücke von Yunas Schaufel (hatte sie die ernsthaft aus dem Wasser gefischt um damit jemanden zu verprügeln?!) und wieder ein anderer wies besonders abartige Kratzspuren auf.

„Oh mein Go…Yuna!!“, brüllte ich, als die Besagte wie eine Furie an mir vorbeihuschte. Sie blieb nicht mal stehen, sondern jagte den armen Männern hinterher, die gar nicht wussten wohin. „AAAAAAAAAAAAAAHHH!!!!!!!!“, hörten wir noch, als wir eine Weile so dastanden und lauschten. „Oje… sie hat sie gekriegt, oder?“, fragte Reno, und er sah sehr blass dabei aus.

Ich war noch zu geschockt von dem Auftritt des sonst so ruhigen Mediums. „Ich glaub, ich geh lieber mal… DAS ist mir zu viel…“ Sprachs, und schon war der Rothaarige weg. Angesichts der Situation war das wohl besser so, bevor er Yuna in die Hände fiel und sie ihm Dinge antat, die mir nicht mal im Traum einfallen würden.
 

Ich drehte mich um und schon sah ich wieder etwas Merkwürdiges. Drei Purpurschmetterlinge flogen an mir vorbei und verschwanden im Gebüsch. Darauf folgte ein Mädchen mit schulterlangen schwarzen Haaren.

„Äh...Mio? Oder nein, Mayu?“ Verwirrt starrte ich ihr hinterher. „Jetzt geht das wieder los“, murmelte ich.

„Maaaaaaayuuuuuu!!!“, rief jemand verzweifelt. Ich hörte Äste knacken und ein Fluchen.

„AUA!! Was für ein Scheiß! Immer muss ich auf sie aufpassen, ich hab keinen Bock mehr!!“

Ein weiteres Mädchen kam neben mir zum Vorschein, mit Kratzwunden im Gesicht. „Oh, Mio… Wie geht‘s, wie steht‘s? Alles wie immer?“ Die Angesprochene sah genauso aus wie die, die gerade wie irre hinter den Schmetterlingen hergelaufen war, nur hielt sie eine völlig veraltete Kamera in der einen Hand umklammert.

„Beschissen, schau mich doch nur mal an! Ich frag mich nur wie SIE es heil hier durch geschafft hat, ich hab den halben Wald in die Fresse gekriegt! Wo ist sie hin, die dumme Kuh?! Hast du sie gesehen?“ Mit einem mehr als nur aggressiven Blick sah sie mich an. Ihr hingen noch Blätter und kleine Äste in den zerzausten Haaren.

„Ähm… sie ist da lang, hinter du-weißt-schon-was her“, meinte ich und deutete in die Richtung, aus der jetzt Gelächter drang, von dem man fast Gänsehaut bekam, wenn man genauer hinhörte. Mit einem entnervten Seufzen und Kopfschütteln lief Mio los.

Endlich war es wieder still um mich rum (abgesehen von dem gruseligen Gelächter, dass sich nach ein paar Minuten in total irres Gekreische gewandelt hatte) und ich wusste nicht wie ich mir jetzt am besten die Zeit vertreiben sollte. Grübelnd stand ich nun mitten im Wald und wusste nicht wohin. Es war so ziemlich sinnlos, den armen Besaid Aurochs zu helfen, wenn Yuna sie inzwischen schon erwischt hatte. Reine Zeitverschwendung.

Nach diesen und noch weiteren diversen Gedankengängen fasste ich den Entschluss, mir erstmal die Erdreste von der Haut zu spülen und schlug den Weg zurück zu meinem Haus ein.
 

[...]



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Silverfox
2008-09-12T13:56:48+00:00 12.09.2008 15:56
>>Schlägereien, Saufgelage, Bombentests, Rasierattacken…<<
XDDD

Die FF ist wirklich klasse!Schon allein die sache mit Yuna und Rikku war krass!XDDD
Weiter so!

Von: abgemeldet
2008-09-09T11:47:52+00:00 09.09.2008 13:47
Also ich fand die Story echt witzig.
Ich habe Tränen gelacht.Ich fand nur die Ausdrücke krass( weil hier auch noch so junge sind die sie dann gleich aufschnappen XD ).Aber die ganzen FF Leute und dann die aus Project zero.Also das ist echt gut.Nur hast du öfter mal kleine Fehler bei der Grammatik gemacht oder es fehlten Buchstaben.Ansonsten wirklich toll.Freu mich schon,wenns weiter geht.Nimm sie auch gleich in meine Favoliste XD


Zurück