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Das leise Singen deines Herzens

Aki x Sono
von

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Das Konzert

Das leise Singen deines Herzens- Das Konzert
 

Teil: 01/03

Autor: Tiger01

Art: Sensitive Pornograph

Rating: MA

Paring: Aki Jakamoto x Sono Hanasaki

Warnung: lemon, lime

Disclimer: Das Einzige was hier meins ist, ist die Idee! Die Charas gehören dem

Erfinder.
 

Kommentar:
 

Legende: „spricht“

>denkt<

~~~ Szenen-, Zeit-, Ortswechsel~~~
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Aufgeregtes Stimmengewirr umgab den zierlichen blonden Jungen, er wurde geschubst, weiter gedrängt und bereute seinen Entschluß bereits, auf diese Veranstaltung gegangen zu sein. Eigentlich hatte er nicht gewollt, denn sein Freund, oder besser ehemaliger Freund, hatte die Karten besorgt. Das war vor einem Monat und jetzt waren sie schon drei Wochen getrennt, drei Wochen in denn er so sehr gelitten hatte. Drei Wochen die für Sono Hanasaki die reinste Hölle waren.
 

>Wenn man sich schon mal verliebt, dann wird man auch noch so schmerzhaft bestraft< dachte er und unterdrückte die Tränen, die ihn übermannen wollten. Er schniefte leise und gab dem Drängen zur Bühne nach, schritt langsam mit der Masse von aufgeregten Fans, die zumeist weiblich waren. Leicht angewidert verzog er das Gesicht, als sich eine junge Frau mit besonders aufreizender Kleidung hinter ihm so sehr drängelte, daß sie sich dicht an ihn preßte. Vergeblich versuchte er dieser beklemmenden Enge zu entkommen, man konnte sehen wie unangenehm es ihm war, jedoch vergebens. Es ging in keine Richtung weiter, sie standen auf der Stelle, unfähig sich auch nur zu drehen.
 

Einen Augenblick später, der Sono wie eine Ewigkeit vorkam, wurde er plötzlich von diesem Weib befreit und ein schlanker, eindeutig männlicher Körper, drängte sich nun hinter ihn. Erleichtert atmete er auf, wagte es aber nicht sich nach hinten zu drehen und dankbar zu lächeln. Endlich ging es auch weiter, er spürte eine sanfte Hand, die sich zwischen seine Schulterblätter legte und ihn behutsam vorwärts schob. Die berührte Stelle wurde schlagartig warm, begann beinahe zu glühen und schickte ein wohliges Gefühl in den gestreßten Körper, der sich nur noch mehr entspannte und dem bevorstehenden Konzert nun sehr viel gelassener entgegensah.
 

Es war eigentlich Sonos Lieblingssänger, sein Idol, ein Mann mit einer atemberaubenden Stimme, einem fantastischen Aussehen und nahezu göttlichen Händen. Er wußte nicht warum, aber seine erste Aufmerksamkeit richtete sich immer auf die Hände seines Gegenübers, erst dann auf die Augen und den restlichen Körper. Und an diesem Sänger fand er nun wirklich nichts zu bemängeln! Stechend grüne Augen, eine angenehme Stimme, wunderschöne Hände und eine Figur, daß es ihm alleine schon bei dem Gedanken ganz heiß wurde. Allerdings brachte ihn eine kalte Metallstange wieder zu Bewußtsein und holte ihn aus seinen Träumen.
 

Verwirrt blickte er vor sich und registrierte, daß er ganz vorne an der Bühne stand, er würde seinem Idol also näher sein als er es je zu hoffen gewagt hatte. Die warme Hand in seinem Rücken war auch verschwunden und Sono glaubte die kühle Abendluft, die durch die Halle wehte, stärker als zuvor zu spüren. Über sich selbst lächelnd schüttelte er den Kopf und ließ seinen Blick nach links schweifen, über die Fans hinweg, unter denen nur ganz selten der eine oder andere Mann stand, der sicherlich nur als schützende Begleitung seiner Freundin da war.
 

Er wanderte weiter, betrachtete eingehend die erleuchtete Bühne und drehte den Kopf nach rechts. Direkt neben ihm stand ein schlanker junger Mann, vielleicht 25 Jahre alt, mit hellblauen Haaren und leuchtend rotbraunen Augen, die ihn freundlich anlächelten, bevor sie zur Bühne blickten. Errötet drehte sich Sono wieder nach vorn, spürte das Glühen seiner Wangen und das laute Klopfen seines Herzens. Warum ihn dieses freundliche Lächeln so aus dem Konzept brachte, konnte er nicht sagen und er hatte auch keine Lust sich jetzt damit auseinander zu setzen.
 

Das Licht auf der Bühne verlosch, ein leises Zischen war zu hören und er Geruch des künstlichen Nebels stieg Sono in die Nase. Die Fans begannen zu kreischen, obwohl noch nichts und niemand auf der Bühne zu sehen war, er selbst sah es gar nicht ein seine Stimme zu ruinieren und offensichtlich erging es dem Jungen neben ihm nicht anders. Allerdings bleib keine Zeit das noch weiter zu erörtern.
 

Ein feiner violetter Lichtstrahl zeigte auf eine Stelle der sonst völlig im Dunkel liegenden Bühne, Schritte ertönten in den Boxen, die unweit von ihm standen und dann war wieder völlige Stille. Plötzlich erklangen leise Geigentöne und die Hauptperson des Abends trat in das violette Licht, um sein Konzert zu eröffnen.

Lautes Kreischen ertönte, Rufen und Quieken und mitten unter den kreischenden Fans standen zwei Jungen und waren völlig gefangen von dem Geiger. Gackt hatte Sono einmal mehr in seinen Bann und seine Welt der Musik gezogen! Fasziniert lauschte er den sanften Klängen der Violine, bevor eine ziemlich harte Begleitmusik erklang und das wunderbare Instrument nur noch weiter unterstützte.
 

Auch der Blauhaarige genoß die prickelnde Atmosphäre des Konzerts, warf ab und zu einen Blick auf den Blonden neben sich und trat unwillkürlich ein kleines Stück näher. Dieser Junge hatte etwas an sich was ihn anzog, etwas was er sich nicht erklären konnte und da sie hier in der ersten Reihe standen, fiel es auch nicht auf, daß er sich näher an den anderen lehnte. Fasziniert von der Bühnenaufführung, schaute er wieder nach vorn und konzentrierte sich auch nicht mehr weiter auf den süßen Blonden der neben ihm stand.
 

Sono hatte wohl gemerkt, daß der andere etwas aufgerückt war, aber eben weil sie auf einem sehr gut besuchten Konzert waren, machte er sich keine weiteren Gedanken darüber. Verträumt lauschte er der schönen Musik und erst bei der doch recht zweideutigen Bühnenshow, verließ er das Konzert. Er wußte das dies das letzte Lied war, daß es auch keine Zugabe geben würde und er wußte das er sich das nicht anschauen durfte, wenn er nicht wieder einen Weinkrampf bekommen wollte, denn genau das, hatte Seiji-kun immer mit ihm veranstaltet, wenn ihr Lied lief, Vanilla.
 

Der Sänger verstummte, die Bühnenlichter gingen aus und der blauhaarige Junge drehte sich nach links und wollte den hübschen Jungen fragen, ob er Lust auf einen Kaffee hätte, allerdings stand dort nun ein kreischendes Mädchen, daß beinahe in Ohnmacht fiel. Traurig, daß er ihn nicht zu Beginn gefragt hatte, verließ er, im Strom der Fanmassen, den riesigen Konzertsaal, schaute sich nach allen Seiten um, in der Hoffnung den Blonden wiederzusehen. Jedoch vergebens, seine suchenden Blicke fanden nicht was sie wollten.
 

Sono lief indes die schwach beleuchtet Straße entlang, hielt kurz bei einem Nachtimbiss um sich etwas mit zu nehmen und beeilte sich dann doch etwas mehr nach Hause zu kommen, um sein Abendbrot oder besser Mitternachtsmahl noch warm genießen zu können. Leicht keuchend schloß er die Wohnungstür auf, ließ seine Schuhe an der Stufe stehen und brachte die Tüte mit seinem Essen in die Küche um dort in Ruhe seine Tintenfischringe zu verspeisen.
 

Er hatte den Ersten gerade in den Mund geschoben, als sein Telefon klingelte und Seiji-kun sich meldete, angetrunken wie so oft seit seine Mangas sich nicht mehr so gut verkauften.

„Seiji-kun, was willst du?“, fragte der Blonde noch recht gefaßt.
 

„Du hast mich betrogen“, lallte er in den Hörer.
 

„Du verdrehst die Tatsachen! Seit wir zusammen sind, habe ich mich auf keinen anderen mehr eingelassen. Du warst es doch, der sich von dieser Frau hat verführen lassen und nicht ich, “ schimpfte Sono mit tränenerstickter Stimme in das Telefon.
 

„Das ist nicht wahr“, meckerte Seiji-kun laut und hickste kräftig.
 

„Du bist angetrunken, gute Nacht und laß mich gefälligst in Ruhe“, schrie Sono in das Telefon und legte auf. Er konnte diese, immer wieder kehrenden, nächtlichen Anrufe nicht ertragen, jedesmal riefen sie die Erinnerungen an seine vergangene Beziehung wach. Seufzend schob er die Aluschale mit den Tintenfischringen von sich, stand auf und ging in sein Badezimmer, um sich für die Nacht zurecht zu machen.
 

Nach einer kurzen Dusche, mit geputzten Zähnen und hängendem Kopf, kroch er dann unter die leichte Sommerdecke. Bald würde er wieder das Federbett hervor holen, denn die Nächte wurden jetzt im Herbst doch zu kalt. Mit einem letzten Gedanken an das Konzert und das er es doch nicht bereute hingegangen zu sein, schlief er dann endlich ein und sang mit seinem Star zusammen auf der Bühne.
 

In den nächsten Wochen ging ein blauhaariger Junge vergebens jeden Tag denselben Umweg an seine Arbeit. Er hoffte die blonde Schönheit wiederzusehen, die ihm seit dem Konzert nicht mehr aus dem Kopf ging. Er hatte die Hoffnung schon aufgegeben, als er ihn in einem Cafe sitzen sah, wie er, ziemlich gelangweilt sein Getränk anstarrte. Entschlossen ging er hinein und setzte sich frech an denselben Tisch.
 

„Währen sie so freundlich sich einen anderen Platz zu suchen?“, fragte Sono betrübt ohne aufzuschauen.
 

„Nein, alle anderen Plätze sind besetzt“, log der Fremde dreist.

„Was ist denn dein Problem?“, fragte er vorsichtig nach und bestellte sich einen Kaffee.
 

>Na toll. Erst habe ich nicht mal hier meine Ruhe und dann will ein Fremder mit mir über meine Probleme reden. Es ist zum verrückt werden!< dachte der Blonde grimmig. Dennoch legte er freundliches Lächeln auf, daß allerdings eindeutig klar machte, daß er lieber alleine war.

„Du?“, staunte er, als er den blauhaarigen Jungen aus dem Konzert wiedererkannte.
 

„Wen hattest du erwartet? Gackt persönlich?“, grinste der andere zurück.
 

Sono schüttelte den Kopf, natürlich hatte er den nicht erwartet, eigentlich hatte er niemanden erwartet, aber das nun der Blauhaarige ihn mit seinen freundlichen braunen Augen anlächelte, erstaunte ihn dann doch.
 

„Na geht’s wieder oder soll ich die Tür aufmachen, damit du genug Luft bekommst?“, lachte der andere.

„Mein Name ist Aki Jakamoto und deiner?“
 

„Sono Hanasaki“, flüsterte der Blonde verlegen. Schnell drehte er seine roten Wangen weg, es war ihm peinlich Aki so angestarrt zu haben, als wäre dieser von einem anderen Stern.
 

„Was ist?“, schaute Aki verwundert, allerdings wurde ihm gerade die Sicht auf den anderen genommen, da er seinen Kaffee bekommen hatte.
 

„Ach es ist nichts“, wehrte Sono ab und seufzte innerlich. Er würde jetzt seinen Kaffee austrinken und dann gehen, schließlich hatte er einen Abgabetermin einzuhalten und da sein Gegenüber gerade erst seinen Kaffee bekommen hatte, würde er sich schnell aus dem Staub machen, um nicht mit Aki über seine Beziehungsprobleme reden zu müssen.

Eigentlich machte er selbst ein Problem daraus, denn Seiji-kun hatte seit der Konzertnacht nicht mehr angerufen und die war schon drei Wochen her.

>Ich sollte aufhören mir selbst Steine in den Weg zu legen< dachte er abwesend, stand auf, ließ das Geld für seinen Cappuccino auf dem Tisch liegen und verließ rasch das Cafe.
 

Allerdings dachte Aki gar nicht daran, den Blonden einfach so, ohne irgend etwas, gehen zu lassen. Hastig kramte er das Geld passend aus der Tasche, ließ es ebenfalls auf dem Tisch liegen und lief hinterher. Erst an einer Fußgängerampel holte er das Objekt seiner Begierde ein und bleib, mit den Händen auf die Knie gestützt, stehen.

„Du bist ganz schön schnell. Ist der Teufel hinter dir her?“, japste er lächelnd.
 

„Nein, aber mein Herausgeber, die wollen meine Arbeit zu Übermorgen und ich habe noch viel zu tun, also, einen schönen Tag noch,“ antwortete Sono und versuchte nun durch die Fußgängerzone zu entkommen, die um diese Zeit sehr gut gefüllt war. Doch schon nach einigen Metern spürte er die Hand Akis auf seiner Schulter und blieb mit starrem Blick auf den Bode stehen.

„Was willst du noch?“
 

„Eigentlich wollte ich dich fragen, ob wir uns mal wieder treffen können. Ich meine nicht zufällig, sondern richtig, quasi ein Date,“ keuchte Aki leicht außer Atem.
 

Erschrocken fuhr der Blonde zusammen.

„Nein“, stieß er hervor, entzog sich dem Jungen und nahm die Beine in die Hand. Er wollte sein Herz nicht noch einmal verschenken und so bitter enttäuscht werden, nicht noch einmal wollte er diesen, beinahe endlosen, Schmerz erleiden, den ihm sein gebrochenes Herz verursachte. Keuchend lehnte er sich an die Wand seines Wohnhauses. Er war den ganzen langen Weg gerannt, hatte sich nicht umgesehen, ob ihm der Andere folgte und schloß nun mit zittrigen Fingern die Eingangstür auf.
 

Aki hatte noch versucht dem fliehenden Jungen nachzulaufen, aber schon nach einigen Haken, hatte er diesen in der Masse der Menschen verloren, die ihm entgegen strebten und es beinahe unmöglich machten vorwärts zu kommen. Seufzend drehte er sich um, ließ sich von der Masse mitreißen und ging ebenfalls nach Hause. Wieder und wieder fragte er sich was er falsch gemacht hatte, warum Sono so schnell verschwunden war, auch der Name Hanasaki kam ihm seltsam bekannt vor, aber er wußte nicht woher. Betrübt saß er schließlich in der U-Bahn und starrte vor sich hin, als er ein kurzes Gespräch zwischen zwei Mädchen mitbekam.
 

„Hier, sieh mal. Der neue Manga von Sono Hanasaki, sie zeichnet einfach wunderbar,“ schwärmte die Brünette verträumt und deutete auf einige Abschnitte der Seite.
 

„Ja und wie sie immer genau weiß wie sie welchen Körperteil aufs Papier bringen muß,“ wisperte die andere kichernd.
 

>Sie? Manga? Zeichnen?< Aki schüttelte kurz die blauen Haare.

>Sono ist eindeutig ein Mann, aber warum wissen die Beiden das nicht, wenn sie seine Arbeiten kennen? Na ja, jetzt weiß ich wenigstens wo ich den Namen schon mal gehört habe! Er zeichnet also Mangas, na mal schauen ob ich da was von ihm auftreiben kann< grinsend stand er auf und verließ eine Station früher die U-Bahn um sich ebenfalls einen solchen Manga zu besorgen.
 

Zu Hause angekommen, packte er seine neue Eroberung aus und blätterte das Heft interessiert durch.

>Aha, yuri Mangas, kein Wunder das dich die Leute für eine Frau halten, so geschickt wie du die Bilder zeichnest und scheinbar genau weißt wie die Damen angefaßt werden wollen. Mein lieber Schwan, ganz schön Detailfreudig< guckte Aki mit aufgerissenen Augen.
 

Er legte das Heft zur Seite und begann im Telefonbuch zu suchen, ob er vielleicht Sono dort finden konnte, natürlich nicht, daß hätte er ja auch so wissen können. Grübelnd stand er in der Küche und machte sich einen Kaffee, irgendwie mußte er doch herausfinden können, wo er Sono fand! Wo er den hübschen Blonden ausfindig machen konnte. Allerdings wollte ihm nichts Gescheites einfallen, also mußte er auf einen weiteren Zufall hoffen.
 

Und der kam schneller, als es sich der Blauhaarige erhofft hatte, denn schon zwei Tage später sah er den Gesuchten in der U-Bahn. Es war sehr voll, aber irgendwie schaffte er es, sich hinter Sono zu drängen und somit einmal mehr dessen schlanken Körper zu spüren. Er beugte den Kopf nach vorne und hauchte leise in das Ohr des Vorderen.

„Ich hoffe das du mir heute nicht wieder davon läufst!“
 

Erschrocken fuhr Sono zusammen.

„Warum gibst du es denn nicht endlich auf? Ich bin nicht interessiert und fertig“, knurrte er böse.
 

Das störte Aki nicht im Geringsten.

„Weil ich gerne wissen will, warum diese wunderschönen braunen Augen so traurig in die Welt schauen! Ich möchte dich einmal aus tiefstem Herzen lächeln sehen,“ gab er als Antwort.
 

„Da muß ich dich enttäuschen! Ich lächele nicht für jeden“, zischte der Blonde und wollte eigentlich aussteigen, aber da es noch immer so voll war, kam er nicht vorwärts und bleib gefangen auf seinem Platz stehen.

„Kannst du bitte einen Schritt von mir weggehen? Das ist mir unangenehm“, sagte er schließlich.
 

„Würde ich ja, aber es ist zu voll um sich überhaupt zu bewegen, daß hast du ja gerade selbst gemerkt“, kam es leise zurück und diesmal log Aki wirklich nicht.

„Paß auf, an der nächsten Haltestelle, drängen wir uns gemeinsam raus, dann schaffen wird das“, fügte er lächelnd hinzu.
 

Also schoben und drängelten sie sich gemeinsam zum Ausgang und schafften es gerade so aus zu steigen, bevor die Bahn weiterfuhr. Erleichtert atmete Sono auf, murmelte ein kurzes ‚domo Arigatôu’ und wollte schleunigst verschwinden, allerdings hatte er nicht mit der Hartnäckigkeit Akis gerechnet. Der hielt ihn nämlich am Handgelenk fest und strahlte ihn an.

„Was ist denn so lustig? Laß mich gefälligst los“, knurrte der Blonde und entriß dem anderen seinen Arm.
 

„Es ist ein schöner Tag! Die Sonne scheint, es ist noch einmal schön warm geworden und ich habe dich wieder getroffen. Alles gute Gründe um ein bißchen zu lächeln“, erklärte Aki fröhlich, faste das Handgelenk erneut und zog Sono aus der U-Bahnhalle um ihm die Sonne zu zeigen. Praktischerweise hatte er sie an einer Station aussteigen lassen, die sie zu einem kleinen ruhigen Viertel brachte, ein Ort wo man die Ruhe des Tages noch genießen konnte und nicht in die Hektik des Alltags verfiel.

„Na gefällt es dir hier?,“ fragte er wissend.
 

„Ich muß zugeben, es ist schön hier, aber ich will trotzdem lieber meine Ruhe haben, ich meine, ich will alleine sein,“ antwortete der Gefragte.
 

„Na schön, aber erst gehst du mit mir ein Stück spazieren und läßt dich zu einem Eis einladen, dann laß ich dich auch in Ruhe,“ versprach der Blauhaarige.
 

Seufzend nickte Sono, er würde sein unfreiwilliges Anhängsel sowieso nicht eher loswerden und Zeit hatte er auch noch. Sein neuer Manga war fertig und lag übergabebereit auf seinem Küchentisch, warum sollte er also nicht mitgehen. Allerdings nahm er sich vor, den anderen nicht all zu nahe an sich heran zu lassen.
 

Gemeinsam gingen sie schweigend durch einen schönen Park, trafen kaum auf andere Leute und genossen die einvernehmliche Stille. Es war kein peinliches Schweigen und so fühlte sich keiner von ihnen veranlaßt etwas zu sagen.

Aki beobachtete den Blonden von der Seite, wie dieser sein Gesicht in die Sonnenstrahlen drehte und diese sichtlich genoß. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine sinnlichen Lippen, als er das hübsche Spiel der Strahlen auf der weichen Haut beobachtete.
 

Sono konnte diese herrliche Entspannung wirklich gebrauchen, mehr als er zugeben wollte. Seit der Trennung hatte er nicht mehr sonderlich viel für sich und seinen Körper getan, hatte seine Seele vernachlässigt und das rächte sich mit der ständigen Unruhe und den oft schlaflosen Nächten. Wie sehr wünschte er sich jetzt in einen der zahlreichen Massagesalons von Tokio, um seinem Körper endlich wieder etwas richtig Gutes zu tun.
 

Aki versuchte in den braunen Augen zu lesen, was in dem anderen vorging, was dieser dache oder sich wünschte. Mit leichtem Druck, schob er den Jungen auf eine Wiese, die von hohen Büschen umgeben war und so nicht jedem Einblick gewährte. Trotz des verwirrten Blickes des anderen, ließ er nicht davon abhalten ihn bäuchlings liegend auf die Wiese zu bitten, sich auf den knackigen Po zu setzten und langsam mit einer entspannenden Massage zu beginnen.

„Ich werde dich nicht unsittlich berühren, genieße es einfach nur“s sagte er leise.
 

Sono blickte starr nach vorn, aber als er die kräftigen Hände spürte, die seine Schultern versuchten zu lockern, gab er dem drängenden Gefühl in seinem Innersten nach und schloß die Augen. Das war genau die Berührung, die sein Körper brauchte und wenn der Andere Wort hielt und sich nicht unanständig benahm, dann würden sie vielleicht doch Freunde werden können. Leise seufzend legte er den Kopf gemütlich auf die Arme und driftete immer weiter weg, die Hände ließen ihn tatsächlich einschlafen.
 

Aki registrierte dies zufrieden, machte unbeirrt weiter und hielt auch Wort, er wollte Sono jetzt keinen Grund geben ihn wegzustoßen, also würde er brav warten, bis der andere vielleicht den ersten Schritt auf ihn zumachte und somit eine Barriere brach, die ihn momentan für jegliche Zärtlichkeiten sperrte. Noch wußte er nicht was dem anderen widerfahren war, aber er war sich sicher, daß dieser es ihm noch erzählen würde.
 

So verging die noch recht warme Mittagszeit, Sono war eingeschlafen und Aki sorgte dafür, daß sich der Untere völlig durch seine Hände entspannte. Er wußte selbst nicht wie er darauf gekommen war, daß Sono eine Massage gut tun würde, er hatte es einfach gespürt und war seinem Gefühl gefolgt. Mit sanftem Druck massierte er die verspannten Rückenmuskeln und bemerkte, daß sein Tun fruchtete. Erst als er den Kleineren vollständig gelockert hatte, holte er ihn langsam aus dem Land der Träume zurück.

„Hey Süßer, aufwachen!“, flüsterte er dicht am Ohr des Liegenden.
 

Nur schwerlich registrierte Sono wo er war und das er noch immer auf dem warmen Gras dieses Rasens lag. Gähnend richtete er sich auf und blickte verschlafen in die braunen Augen seines Gegenübers.

„Ich bin eingeschlafen“, bemerkte er leise und sah beschämt zu Boden.
 

„Das beweist mir doch nur, daß du dich in meiner Gegenwart nicht ganz so unwohl fühlst, wie du es mir weismachen willst. Also, gehen wir jetzt noch einen Kaffee trinken und das versprochene Eis essen?“, fragte Aki mit einem lieben Lächeln auf den Lippen.
 

„Ja“, antwortete der Blonde knapp und richtet sich auf. Er fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr, seine Schultern schmerzten nicht, seine leichten Kopfschmerzen waren auch verschwunden und er konnte den Kopf wieder problemlos in beide Richtungen drehen.

„Sag mal hast du das irgendwo gelernt?“, fragte er neugierig und lief langsam neben dem Blauhaarigen her zu dem kleinen Cafe am Ende des Parks.
 

Aki lachte leise auf.

„Nein, aber als ich mich damals noch in den Fängen meines Exfreundes war, mußte ich es mir aneignen. Er war grundsätzlich verspannt und so wollte er keinen Sex haben. Da er darauf aber so gierig war, mußte ich ihn erst am ganzen Körper massieren und ihn dann auch sexuell verwöhnen. Er war schon eigenartig“, erzählte Aki und ein seltsamer Unterton begleitete seine Worte.
 

Sono horchte auf, hatte dieser Junge vielleicht etwas Schlimmes erlebt? Aber wenn, warum war er dann so offen und lief ihm regelrecht nach?

„Also, wenn du magst, dann... na ja, dann kannst du mir gerne davon erzählen. Vielleicht hilft es dir ja.“ Warum er einem fremden Mann dies anbot, war Sono nicht klar, aber er spürte, daß Aki ihm ganz sicher nicht weh tun würde. Zumindest solange sie sich nicht weiter aufeinander einließen als eine normale Freundschaft. Doch wollte er selbst so eine Freundschaft? War es das wonach er sich sehnte oder suchte er jemanden für den Rest seines Lebens? Immerhin war er schon 33 Jahre alt und sicher würde er nicht mehr lange auf sein niedliches Gesicht bauen können.
 

„Das ist ein liebes Angebot, ja... wenn ich reden will, dann werde ich dich anrufen. Aber dafür brauche ich deine Telefonnummer“, lächelte der Größere freundlich und zog einen Stuhl weg, damit Sono sich setzten konnte.
 

Aus einem Reflex heraus schrieb Sono seine Handynummer auf und schob die Serviette Aki zu. Erst als dieser sie mit einem weiteren Lächeln eingesteckt hatte, bereute er es ein wenig. Nun konnte ihn der Andere jederzeit erreichen, selbst wenn er nicht zu Hause war. Plötzlich spürte er etwas Weiches, daß sich unter seine Finger schob und er schaute auf den Tisch.
 

„Das ist meine Nummer, speichere sie ein, dann weißt du wer dich anruft“, erklärte der Blauhaarige kurz und las dann in der Karte, was er gerne wollte.
 

Noch immer leicht irritiert steckte Sono die Serviette ein und schaute ebenfalls nach, ob es hier vielleicht sein Lieblingseis gab. Tatsächlich wurde er fündig und bestellte sich einen Melonenbecher und eine große Tasse heiße Schokolade mit Sahne.
 

„Du bist ja ein ganz Süßer“, grinste Aki frech und legte den Kopf leicht schief.
 

>Er sieht ja schon ganz niedlich aus, wenn er mich so ansieht< dachte Sono, doch nur einen Augenblick später verscheuchte er diesen Gedanken wieder. Noch einmal wollte er sich nicht so fest binden das ihm ein einziger Mensch das Herz rausreißen konnte, indem er ihn verließ. Seiji hatte ihn so sehr verletzt, daß alleine der Gedanke an ihn noch weh tat und sein Herz krampfhaft zusammenzog. Es war wirklich nicht schön nachts hoch zu schrecken und schweiß gebadet an seinen Ex zu denken und doch vermißte er diesen Mistkerl so sehr das er ständig an ihn dachte.
 

„Er muß ein wunderbarer Mensch gewesen sein, daß er dich noch immer so sehr beschäftigt“, meinte Aki, nachdem er das Mimikspiel seines Gegenübers eine Weile beobachtet hatte.
 

„Was macht dich so sicher das es ein Junge war?“, blaffte Sono zurück und schon tat es ihm leid. Aki konnte ja nichts dafür, daß er so verletzt worden war.

„Entschuldige bitte“, fügte er rasch hinzu und starrte desinteressiert auf die weiße Tischdecke.
 

„Schon gut, ich kann verstehen was du fühlst! Und wenn du reden willst, kannst du natürlich auch anrufen. Eine Hand wäscht die Andere“, tat der Blauhaarige es ab und lächelte wieder.

„Du willst wissen was mich so sicher macht? Nun du hast vorhin geträumt und zweimal Seiji-kun gesagt. Ich nehme an das es um ihn geht, daß ihr euch getrennt habt“, erklärte Aki kurz seine Vermutung.
 

„Das geht dich nichts an“, murmelte der Blonde leise und wurde auch schon durch die Kellnerin auf andere Gedanken gebracht. Ein großer Eisbecher und der dampfende Kakao waren eine perfekte Ablenkung von allem Problemen.

>Ich nasche in der letzten Zeit zu viel! Ich werde noch zu dick für meine Lieblingsjeans< seufzte er gedanklich und knabberte an einem Stück roter Wassermelone.
 

>Er sieht echt zum anbeißen aus wenn er so an der Melone ißt. Wenn ich nicht gleich wegschaue, verliere ich noch meine guten Manieren< lächelte Aki gedanklich über sich und betrachtete interessiert seinen Bananesplitt. Genüßlich naschte er an dem Schokoeis und ließ sich seinen Kaffee dazu schmecken.
 

So saßen sie schweigend in dem hübschen kleinen Cafe und aßen jeder für sich seinen Eisbecher. Zumindest so lange, bis Sono plötzlich einen Löffel mit Eis vor der Nase schweben hatte. Verwirrt blickte der den Anderen an der ihm nur zunickte, damit er das Eis nahm. Vorsichtige schob er den Kopf vor und bedankte sich mit einem leichten Lächeln für das kleine Geschenk. Jetzt wollte er sich auch revanchieren und so schaute er was von den Früchten noch übrig war, fand eine Physalis und hielt diese nun Aki bittend hin.
 

Erfreut über diese Reaktion nahm der Blauhaarige die süße Frucht an und ließ sie sich auf der Zunge zergehen. Das er diese Früchte liebte konnte der Kleinere unmöglich wissen, aber scheinbar hatte auch er eine feine Nase für die Vorlieben eines anderen Menschen.

„Vielen Dank“, schaute er mit einem sanften Lächeln in die braunen Augen Sonos und schenkte ihm einen herzlich warmen Blick.
 

Sono nickte nur und drehte seine roten Wangen weg. Warum nur trieb ihm dieser fremde Junge die Schamesröte ins Gesicht? Warum wurde er verlegen? Es war doch nur eine einfache Frucht, ein kleiner Dank für den Löffel Eis den er bekommen hatte. Aki verwirrte ihn so sehr, daß Sono sich keinen anderen Ausweg wußte als zu fliehen, dieser Situation zu entkommen und zu gehen.

„Ich muß los“, sagte er hastig, legte das Geld für seine Bestellung auf den Tisch und verschwand so schnell, daß Aki ihm unmöglich folgen konnte.
 

Der blickte dem Blonden irritiert hinterher, bis dieser zwischen den Bäumen verschwunden war. Seufzend aß er den letzten Rest seines Eis auf und trank den Kaffe. Er wußte das es jetzt nicht gut war wenn er ihm nachlief, er spürte das er irgend etwas in Sono ausgelöst hatte, nur was war die Frage. Langsam erhob er sich, ließ das Geld auf dem Tisch liegen und schlenderte zu Fuß nach Hause. Es würde den ganzen Nachmittag in Anspruch nehmen bis er ankam, aber das störte ihn gerade herzlich wenig, denn Sono beschäftigte ihn gerade viel zu sehr.
 

Sono hingegen stürmte in die U-Bahn und erwischte noch den Zug, der gerade eingefahren war. Schwer atmend ließ er sich auf einen freien Sitz fallen und brachte seine Gedanken in geordnete Bahnen. Aki hatte ihn so sehr verwirrt, daß er lange brauchte um zu begreifen, daß sie sich nicht gut genug kannten um überhaupt von einer Freundschaft zu reden. Nachdenklich schloß er die Tür zu dem ansehnlichen Wohnblock auf und betrat den Fahrstuhl. Er wohnte in der fünften Etage eines Luxuswohnhauses, zusammen mit vier weiteren, ihm völlig unbekannten Leuten. Er konnte sich diese Wohnung gut leisten und wollte auch nicht auf das bißchen Luxus verzichten, das er sich ab und zu gönnte. Automatisch liefen die Bewegungen ab, die ihn ein Bad zurecht machen ließen, en Handtuch bereit legten und mit einem guten Tee in das sprudeln warme Wasser setzten. Leise seufzend vor Wohlbehagen legte er den Kopf nach hinten auf den Wannenrand und schloß die Augen. Warum dachte er noch immer an diesen Jungen? Weshalb beschäftigte er sich ständig mit ihm? Sie kannten sich doch gar nicht! Mühsam hob er den Kopf, griff neben sich und wollte eigentlich den Tee haben, doch anstatt die Tasse zu nehmen, hatte er plötzlich das Handy in der Hand. Lange starrte er es einfach nur an, bevor er es doch weglegte und den Tee in aller Ruhe trank. Das Badezimmer war gefüllt von dem, schwer nach Melone riechendem Dampf, gefüllt von leisen Seufzen und den Gedanken des blonden Jungen, der immer tiefer in seine eigene Welt versank. Eine Welt in der er sonst immer Seiji getroffen hatte, in der sie sich ewige Liebe und Treue geschworen hatten. Und jetzt? Nun war diese Welt schon seit einigen Wochen leer, niemand der hier auf ihn wartete und ihm sagte das er geliebt und gebraucht wurde. Und doch war heute etwas anders, denn anstatt seiner leeren Waldlichtung, stand dort ein fremder junger Mann. Zwar mit dem Rücken zu ihm, dennoch erkannte er die blauen Haare, die hübsche schlanke Gestalt mit dem wohlgeformten Po. Er rief den einzigen Namen der ihm zu dieser Person einfiel und tatsächlich, der Junge drehte sich um, lächelte ihn aufmunternd an und verschwand in einem schweren grauen Nebel.
 

Erschrocken setzte sich Sono auf. Hatte er gerade von Aki geträumt? Konnte es möglich sein, daß dieser es mit nur wenigen lieben Gesten und Worten, einem schönen Lächeln und seiner ganzen Art geschafft hatte ihn in seine Träume zu verfolgen?

„Jetzt bist du endgültig verrückt geworden!“, schallte er sich selbst. Langsam kletterte er aus der Whirlpoolwanne und schlang sich das Handtuch um die Hüften. Mit einem leicht verärgerten Blick nahm er sein Handy mit und ging in sein Schlafzimmer.

„Wie ein verliebter Teenager“, knurrte er und warf das Handy auf sein Bett, bevor er in seinen weichen Schalfanzug schlüpfte und sich ebenfalls hinlegte. Doch sein Kopf wollte einfach nicht von dem Bild loslassen das sich tief in sein Gedächtnis gebrannt hatte.
 

Aki erreicht mit dem acht Uhr Läuten der Kirchenglocke seine Wohnung und schloß auf. Er lebte in einer einfachen Wohngegend, es war nicht der pure Luxus, aber er wohnte gerne hier. Sie Nachbarn waren freundlich und er kam schnell in die Innenstadt. Sein Studium hatte er schon im letzten Jahr erfolgreich beendet, trotz das sein Ex solchen Streß gemacht hatte. Auch Ueno fand ihn nach einem Jahr nicht mehr so interessant wie zu Beginn ihrer Beziehung. Er hatte ihn einfach sitzen gelassen, war von heute auf morgen verschwunden und nie wieder zurückgekehrt. Keine Nachricht, kein Anruf, kein Brief. Aki hatte schnell lernen müssen auf eigenen Beinen zu stehen und für sich alleine zu sorgen, aber nachdem was er bei seinem Ex, oder wie er sich gerne Bezeichnen ließ Meister, erlebt hatte, war er dankbar für jede ruhige Minute.
 

Genießend ließ er sich das heiße Wasser auf den Rücken brausen, nahm seinen Schwamm und begann mit leichtem Druck seinen Körper zu waschen, die Gedanken noch immer bei den traurigen braunen Augen des Blonden. Er mußte zugeben das Sono etwas ganz Besonderes war und das er sehr gerne mehr von ihm wissen wollte. Seine blonde Schönheit beschäftigte ihn noch bis tief in die Nacht hinein, solange bis ihm die Augen vor Müdigkeit zu vielen und er sich zurück zu dem Abend träumte, an dem er Sono zum ersten Mal gesehen hatte. Der Abend an dem Gackt eines seiner Konzerte gegeben hatte.
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- TBC -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

So das war nun der erste Teil, ich hoffe, daß er gefallen hat und das es euch interessiert wie es nun weitergehen wird.
 

Sorry ich hatte die ungebetate Version hochgeladen... Asche auf mein Haupt, ich schämie mich!

T,T

Gomen nasai

*tief verbeug*
 

Euer Mellie-Tiger^.~

Der erste Kuß

Das leise Singen deines Herzens- Der erste Kuß 27.11.2006
 

Teil: 02/03

Autor: Tiger01

Art: Sensitive Pornograph

Rating: MA

Paring: Aki Jakamoto x Sono Hanasaki

Warnung: lemon, lime

Disclimer: Das Einzige was hier meins ist, ist die Idee! Die Charas gehören dem

Erfinder.
 

Kommentar:
 

Legende: „spricht“

>denkt<

~~~ Szenen-, Zeit-, Ortswechsel~~~
 

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Die Tage schlichen dahin und Aki verfluchte sein Handy, da es nicht klingelte. Kein Zeichen von Sono schon seit einer Woche und gesehen hatte er den Blonden auch nicht mehr. Verkroch er sich etwa in sein Schneckenhaus und vermied es seine Wohnung zu verlassen? Oder hatte er doch noch Streß mit seinem Verleger bekommen und mußte nun eine Menge Arbeit aufholen?

„Egal was es ist, ich werde ihn jetzt anrufen!“, schwor sich der Blauhaarige selbst, nahm das Telefon in die Hand und wählte die Nummer des anderen. Es klingelte sehr lange und Aki wollte schon auflegen, als er die Stimme Sonos vernahm.

„Hallo, ich wollte mich mal erkundigen wie es dir geht“, sagte er hastig.
 

„Na ja es geht mir recht gut, aber ist das alles oder warum rufst du wirklich an?“, fragte Sono skeptisch, der mehr hinter diesem Anruf vermutete.
 

„Ähm... na ja...also ich... es ist so… ich wollte dich gerne wiedersehen“, stammelte Aki ertappt.

>Du Idiot! Nicht mal ganze Sätze bekommst zu zustande, was soll Sono denn von dir denken? Hoffentlich legt er nicht gleich wieder auf< schimpfte er sich gedanklich.
 

„Ach so, hmmm... ich muß nachher noch nach Tokio und ein paar Sachen einkaufen, wenn du mich begleiten willst“, seufzte der Blonde. Er wußte nicht wieso er Aki das jetzt angeboten hatte, denn eigentlich währe er gerne alleine bummeln gegangen, darauf freute er sich nämlich schon seit Tagen.
 

„Natürlich“, stieß der Blauhaarige erfreut aus und nickte eifrig, was Sono natürlich nicht sehen konnte.

„Ich begleite dich sehr gerne!“
 

„Na schön“, murmelte der Blonde.

„Dann treffen wir uns in zwei Stunden in der U-Bahn Station Nord.“
 

„Ich werde pünktlich sein“, versprach Aki, verabschiedete sich eilig und legte auf.
 

„Da bin ich mir ganz sicher“, brummte der Blonde und legte das Handy weg. Weshalb suchte er plötzlich die Nähe eines anderen Menschen? Und dann ausgerechnet noch von diesem blauhaarigen, fremden, anhänglichen, überaus nervendem, aber eigentlich doch recht niedlich aussehenden Jungen.

>Du bist echt verloren Sono< knurrte er sich gedanklich an und wand sich einer neuen Frage zu. Was sollte er anziehen? Schließlich mußte er ja wenigstens nach etwas aussehen, wenn er schon eine Begleitung hatte.

Aki stand mit der selben Frage vor seinem Schrank, grübelte lange hin und her, bevor er sich für seine schwarze Lieblingsjeans und einem weißen Rollkragenpullover entschied. Es war kälter geworden und nur ein T-Shirt wäre der Tod für seine Gesundheit, also mußte er sich wärmer anziehen ohne dabei seine gute Figur zu verstecken. Zufrieden mit sich, steckte er sein Portemonnaie und das Handy ein, bevor er sich langsam auf den Weg machte.
 

Sono grübelte länger als sonst vor seinem Schrank, in dem hauptsächlich Klamotten hingen, die er sich für Seiji gekauft hatte.

„Ich werde mir heute was Neues kaufen und selbst dieser Aki kann mich davon nicht abhalten!“, grummelte er leise, zog eine blaue, enge Jeans aus dem Fach und streifte sie sich über. Der leicht ausgewaschen wirkende Stoff schmiegte sich perfekt an seine schlanken Beine und betonte seinen Hintern besonders schön. Zudem entschied er sich für ein schwarzes Seidenhemd, gegen die Kälte würde ihn seine ebenfalls schwarze Weste schützen. Ein letztes Mal betrachtete er sich zufrieden im Spiegel, ging noch einmal in ein Badezimmer um auch noch seine Haare zu bändigen und ein wenig von seinem Lieblingsparfüm aufzutragen.
 

„Wozu betreibe ich denn diesen Aufwand?“, fragte er sich und schaute verdutzt seinem Spiegelbild entgegen.

„Sono, jetzt fang nicht an die Nerven zu verlieren, bloß weil ein gut aussehender Typ nett zu dir ist! Seiji war auch nett, zumindest am Anfang“, zischte er böse, schnappte sich seine Weste, in der bereits Portemonnaie und Handy steckten und verschwand nach draußen in die kalte Oktoberluft. Nur langsam schritt er voran und genoß den leichten Wind auf einem Gesicht. Er mochte den Herbst, wenn sich die Bäume bunt färbten, die Vögel über sie hinweg Richtung Süden zogen und er die Wildgänse wieder beobachten konnte. Ihre Rufe mochte er am Meisten von allen Vogelklängen, denn sie kündigten erst den Frühling an und dann den Winter. Wenn sie flogen, wurde es mit Sicherheit sehr bald richtig kalt.
 

Innerlich freute sich der Blonde schon darauf abends seinen kleinen Kaminofen anzuzünden, vor seinem flackernden und knackenden Flammen zu sitzen und gemütlich ein spannendes Buch zu lesen, Tee zu trinken und süße Kekse zu naschen. Er würde dieses Jahr Weihnachten wieder alleine verbringen, den Baum alleine schmücken und auch seinen jährlichen Brauch, am heiligen Abend essen zu gehen, alleine genießen. Er kannte es und doch wußte er, würde ihm Seiji fehlen, trotz das dieser ihn so sehr verletzt hatte. Seufzend setzte sich Sono in die U- Bahn und drehte den Kopf zur Seite, um aus dem Fenster in die Dunkelheit zu starren, ohne dabei seinen eigenen sehnsüchtigen Blick zu sehen.
 

Nervös fixierte Aki nun schon zum ungezählten Male auf die große Bahnhofsuhr und ging erneut ein Stück den Bahnsteig hinab. Er stand nun schon eine halbe Stunde hier rum und wartete, der Preis dafür, daß er viel zu früh dran war. Aber er wollte Sono auf keinen Fall versäumen und ihn versetzten, auch wenn das hieß das er noch weitere zehn Minuten warten mußte. Fröstelnd rieb er sich die Hände und schaute wieder auf die Uhr.

>Die Bahn wird nicht früher kommen und wenn ich noch zwanzig Mal auf diese verflixte Uhr starre< schallte er sich in Gedanken und stieg zur Abwechslung die Treppen hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter.
 

>Noch fünf Minuten und ich sehe diese kleine Nervensäge wieder, na ja, eigentlich ist er ja größer als ich...warum konnte ich mein loses Mundwerk nicht halten? Warum will ich denn das er mitkommt?< Sono überlegte hin und her, aber eine Antwort fand er nicht. Beinahe hätte er sogar den Bahnhof verpaßt, an dem er aussteigen mußte, also verließ er eilig das Abteil und schaute sich suchend um.
 

Da stand er, lässig an die Wand gelehnt, einen Fuß nach hinten an die Mauer gestellt. Der weiße Rollkragenpullover unterstrich die blauen Haare und ließen die Frisur noch etwas strubbeliger wirken.

>Nett< dachte Sono und steuerte langsam auf seine Verabredung zu.

„Hallo“, begrüßte er ihn schlicht und blickte einen Moment lang in die warmen rotbraunen Augen.
 

„Hi“, lächelte Aki zurück und stieß sich leicht von der Wand ab. Er ging die letzten zwei Schritte auf Sono zu, nahm ihn an der Hand und zog ihn aus dem Untergrund.

„Ich warte schon eine kleine Ewigkeit, weil ich viel zu früh hier war“, erzählte er, während sie die Treppen emporstiegen.
 

„Das ist sicher ärgerlich für dich, aber könntest du mich bitte wieder loslassen?“, fragte Sono, dem diese ungewollte Nähe unangenehm war.
 

„Was? Oh ja natürlich. Entschuldige bitte, ich wollte nicht so aufdringlich wirken“, meinte der Blauhaarige und ließ die Hand wieder los.

„Was willst du denn einkaufen?“
 

„Ich brauche neue Sachen zum Anziehen, die Alten sind nicht mehr das was ich zu tragen pflege“, antwortete der Blonde leise und suchte nach der Fußgängerampel um die Straße zu überqueren. Sie würden noch etwa fünf Minuten zu Fuß brauchen, bis sie bei dem Laden waren, wo er gerne einkaufte.
 

„Das klingt gut, wenn du willst berate ich dich ein wenig, was zu deinem hübschen Hintern und deinen schönen Augen paßt“, erklärte Aki lächelnd und schaute erwartungsvoll zu seiner blonden Schönheit.
 

„Ich kann dich sowieso nicht daran hindern“, seufzte Sono schwer und folgte der kleinen Menschenmasse die sich an der Ampel gestaut hatte. Langsam schlenderte er die Straße hinunter, schaute ab und zu in die bunten Schaufenster und blieb dann völlig gefangen vor einem Modegeschäft stehen. Der schwarze halblange Mantel der dort angepriesen wurde, lockte ihn beträchtlich, also steuerte er direkt auf die Verkaufsfläche und suchte nach diesem Schmuckstück.
 

Allerdings fand Aki ihn schneller und brachte ihn zu dem Anderen.

„Hier, die Größe müßte stimmen“, sagte er freundlich und wartete gespannt bis Sono ihn angezogen hatte.

„Der sieht wirklich gut aus!“, bestätigte er.
 

Der Mantel ging Sono bis zu den Knien, war aus schwarzem weichem Leder und schmiegte sich schön an seinen Körper. Er verschloß ihn noch und knotete den Gürtel, um zu sehen ob er dann noch immer so gut aussah und war schließlich gänzlich überzeugt.

„Gekauft“, lächelte er seinem Spiegelbild entgegen.
 

Aki sah ihm fasziniert zu, daß etwas so einfaches Sono glücklich machen konnte, war toll und das dieser gerade eben gelächelt hatte fand er absolut verzaubernd.

„Du siehst richtig süß aus wenn du lächelst“, bemerkte er und bekam einen leicht verdutzen Blick geschenkt.
 

„Wenn du meinst“, murmelte der Blonde und zog den Mantel wieder aus. An der Kasse bekam er eine passende Tüte in die Hand gedrückt, unterschrieb noch den Zettel für deine Kartenzahlung und strebte aus dem Laden hinaus auf sein eigentliches Ziel zu.
 

„Also was brauchst du?“, fragte Aki neugierig als sie vor der Rolltreppe standen und Sono scheinbar überlegen mußte.
 

„Ein paar neue Hosen, Pullover, ein schönes Hemd und eine neue Kuschelecke“, erklärte Sono abwesend und bemerkte zu spät was er da alles gesagt hatte. Freilich er brauche diese Dinge, aber die Decke hätte er gerne für sich behalten.

„Komm schon“, brummte er leise und stieg auf die Stufe der Rolltreppe.
 

Der Größere konnte sich das Lächeln nicht verkneifen, als er hörte was Sono wollte. Eine Kuscheldecke war ganz sicher als Ersatz für die kalten Tage gedacht.

>Vielleicht darf ich dich ja dann schon warm kuscheln< dachte er und folgte Sono.
 

„Nein diese Hose versteckt deinen hübschen Hintern! Du brauchst etwas anderes... Moment“, damit verschwand Aki hinter ein Kleiderregal und kam mit einer hübschen ebenfalls schwarzen Jeans zurück.

„Hier probier die mal“, meinte er mit einem Lächeln auf den sinnlichen Lippen.
 

Murrend ging Sono zurück in die Kabine und zog nun schon die bereits siebte Hose an. Eben noch Aki verwünschend weil er ihn überhaupt mitgenommen hatte, staunte er nun um so mehr. Der Blauhaarig besaß ein wirklich gutes Auge wenn es um Mode ging, daß bewies er nun schon zum dritten Mal!

>Ich muß zugeben, er hat recht! Diese Hose bringt meinen Po wirklich besser zur Geltung< dachte er innerlich seufzend und trat vor die Kabine um sich seinem Begleiter zu zeigen.
 

„Du siehst toll aus und dazu dieses Hemd“, hielt er dem Blonden etwas Rotes vor die Nase.
 

„Danke aber ich mag diese Farbe nicht besonders“, wollte sich der Andere wehren.
 

„Dann probiere es bitte nur einmal an, wenn es dir dennoch nicht gefällt, bringe ich es wieder weg. Versprochen“, bat der Größere mit einem zuckersüßen Lächeln.
 

Sono sagte gar nichts dazu, schnappte sich das Hemd und verschwand wieder einmal in die Umkleidekabine. Schnell hatte er sein Oberteil aus und das rote Hemd angezogen. Es hatte Rüschen... es war rot... langärmlig... es war rot...die Enden der Ärmel waren weiter ausgestellt und angeschrägt... es war rot...

>Das sieht toll aus...< gab Sono leicht ärgerlich zu und kam langsam wieder raus.
 

Aki grinste nur und nickte, er konnte dem anderen ansehen das dieser nur ungern zugeben wollte das diese Kombination echt was hermachte. Die wenigen großgefaßten Rüschen von der Brust zum Kragen hin und die schrägen weiten Ärmel paßten sich hervorragend an ihren Träger an. Langsam ging er auf Sono zu und hob die Hände um den Kragen zu richten.

„Du bist eine echte Sünde“, wisperte er ihm entgegen und ging lieber wieder auf seinen Platz zurück. Vielleicht hätte er sonst etwas getan, was er später bereute.
 

Der Blonde blieb noch einen verwirrten Augenblick lang stehen und versuchte die gesagten Worte zu verarbeiten, aber so recht gelingen wollte es ihm nicht. Also dreht er sich um, zog seine Sachen aus und schlüpfte zurück in seine alten Klamotten um seine Ausbeute an der Kasse zu bezahlen. Bis auf eine Kleinigkeit hatte er alles bekommen!

>Nur noch die Kuscheldecke... ob ich Aki dazu wirklich brauche? Vielleicht sollte ich sie später kaufen< überlegte er, während die Verkäuferin gerade das rote Hemd einpackte.
 

Aki stand schmunzelnd neben Sono und konnte in den warmen braunen Augen sehen, was sich gerade im Kopf des andere abspielte. Zielstrebig verließ er das Geschäft und achtete erst einmal nicht darauf, daß Sono noch bezahlen mußte. Er überquerte den Fußweg und verschwand in einem anderen Laden.
 

Sono bezahlte und drehte sich zu seinem Begleiter, aber dieser war verschwunden.

„Vielleicht ist er auf die Toilette, ich werde einfach an der Rolltreppe warten“, murmelte er leise. Sein Magen begann gefährlich zu knurren und so beschloß er mit Aki essen zu gehen und diesen als Dank für die Beratung einzuladen. Denn das er dank des Blauhaarigen nun wirklich schöne Sachen eingekauft hatte, war nicht abzustreiten!
 

Aki ließ gerade ein Geschenkkarton verpacken und wanderte mit diesem dann in das Kaufhaus zurück, indem er Sono verlassen hatte. Er fand ihn auch schnell und lächelte ihn hell an.

„Entschuldige, daß du warten mußtest, aber ich habe etwas sehr dringendes erledigen müssen“, sagte er schnell.
 

„Schon gut, ich hab dich ja nicht an die Leine gelegt! Laß uns was essen gehen, ich habe Hunger“, meinte der Angesprochene und ging an Aki vorbei nach draußen. Er bog an der nächsten Ecke in eine ruhigere Straße ein und bleib vor einem gemütlichen Restaurante stehen.

„Fühl dich eingeladen, als Dank für deine gute Beratung“, sagte er schnell und hielt dem Größeren auch noch die Tür auf.
 

„Danke sehr“, strahlte dieser zurück und suchte einen schönen Platz aus. Von hier konnten sie die Leute beobachten die draußen auf der Straße liefen, von denen sich einige vielleicht hätten wärmer anziehen sollen.

„Ich verstehe nicht, daß die jungen Mädchen sich so kurz anziehen müssen bei den Temperaturen. Die holen sich sonst was an den Hals, nur um aufreizend zu wirken!“, murrte Aki.
 

„Ich finde das ein Mensch gerade dann anziehen wirkt, wenn er sich nicht so freizügig gibt, sondern eher geheimnisvolles ausstrahlt. Wer so halb nackt rumrennt, hat nicht mehr viel Neues zu bieten“, gab Sono seine Gedanken dazu preis.
 

>Dann habe ich ja eine gute Entscheidung getroffen mit meinem Rollkragenpullover< grinste Aki innerlich, ließ sich jedoch nichts anmerken und nickte nur. Gemeinsam aßen sie dann Sushi und bevor er das letzte Teilchen selbst in den Mund steckte, hielt er es Sono vor die Nase.
 

Leicht verwirrt nahm dieser es an und wieder schwirrten wirre Gedanken in seinem Kopf, doch dieses Mal suchte er nicht das Weite, sondern zwang sich sitzen zu bleiben.

„Danke“, sagte er fast unhörbar und drehte die roten Wangen weg.
 

>Du bist so süß wenn du rot wirst< dachte der Blauhaarige.

„Bitte, aber auch ich habe zu danken, denn das Essen war wirklich hervorragend!“
 

Sono nickte nur leicht und zupfte unruhig an seinem Hemd herum.

„Ich glaube ich sollte wohl besser nach Hause gehen“, sagte er schließlich und wollte aufstehen, aber die warme Hand des anderen auf seiner, mit der er sich gerade auf dem Tisch abstützte, ließ ihn sich wieder setzten.
 

„Ich schulde dir noch ein Eis“, lächelte Aki lieb.
 

„Sei mir nicht böse, aber es wird mir langsam zu kalt da draußen, ich möchte nach Hause“, bat der Blonde leise und stand nun doch auf. Er bezahlte am Tresen und holte seine Einkaufstüten. Das Schicksal wollte es wohl dennoch nicht das sie sich schon trennten, denn kaum war drei Schritte gegangen, riß der Henkel einer der Tüten und gab den Inhalt preis.

„Mist“, knurrte der Blonde und kniete nieder, um alles aufzuheben.
 

„Ich helfe dir und wenn du nichts dagegen hast, dann bringe ich dir einige deiner Tüten auch nach Hause“, bot sich Aki freundlich an und sammelte die Sachen mit auf. Schnell waren diese auf die restlichen vier Tüten verteilt und sie konnten aufstehen.

„Na was sagst du zu einem Home Service?“
 

„Das ist wirklich sehr nett, aber...“
 

„Nichts aber! Laß dir helfen, ich werde dir bestimmt nichts tun und verschwinden sobald du es von mir verlangst!“, versprach Aki und lächelte wieder einmal zuckersüß in die braunen Augen.
 

Seufzend nickte Sono.

„Also gut, aber versprich dir nicht all zu viel davon!“ Damit verließ er das Restaurante und ging langsam zur U-Bahn Station. Es war wirklich kälter geworden und am Himmel zeigten sich die ersten Boten des Abends. Als sie den Bahnsteig erreicht hatten stellte er seine Last ab und starrte auf die Schienen.
 

„Was hast du denn?“, wollte der Größere wissen und kam einen Schritt näher an den anderen heran.

„Du siehst so traurig aus, kann ich dir vielleicht helfen?“
 

„Nein, du hilfst mir schon genug, manche Dinge muß ich eben doch alleine machen“, antworte Sono garstiger als gewollt.

„Entschuldige“, murmelte er noch und nahm seinen Einkauf wieder hoch, denn in diesem Augenblick hielt die Bahn vor ihnen an. Sono suchte einen Platz für sie beide und ließ sich nieder, für heute hatte er wahrlich genug.
 

Aki setzte sich neben den Blonden und schaute ihn prüfend an. Er konnte keine Erklärung für den traurigen Ausdruck in den braunen Augen finden, der sich so plötzlich eingeschlichen hatte.

>Vielleicht kann ich ihn nachher mit einem kleinen Umtrunk aufheitern< dachte er und lehnte sich entspannt zurück. Erst nach einer knappen dreiviertel Stunde mußte er Sono nach draußen folgen und lief nun neben ihm her. Seit sie eingestiegen waren hatten sie kein Wort gesprochen und langsam wurde es Aki unangenehm.
 

„Das Haus dort, da wohne ich“, deutete Sono auf ein fünfstöckiges Gebäude.
 

„Wow“, staunte Aki nicht schlecht und blieb einen kurzen Moment stehen.

„Das sieht nach richtig viel Luxus aus!“
 

„Nicht mehr als unbedingt nötig“, wehrte der Kleinere ab und achtete nicht darauf, daß seine Begleitung zurückblieb. Aus den Augen verlieren konnten sie sich auf den letzten fünfzig Metern nicht mehr.
 

Schnell holte der Blauhaarige auf und wartete bis Sono aufgeschlossen und den Fahrstuhl gerufen hatte.

„Du wohnst ganz oben? Dann hast du sicherlich einen herrlichen Ausblick, hab ich recht?“, fragte er leicht nervös.
 

„Das stimmt! In der Silvesternacht, ist es besonders toll“, begann Sono zu schwärmen.

„Dann ist der Himmel über Tokyo in tausende bunte Lichter getaucht und zeigt ein wunderbares Farbenspiel. Die Türen öffneten sich und er ging voran, um die Wohnungstür aufzuschließen. Schnell hatte er seine Schuhe aus und wartete an der Küchentür, bis sein Gast folgte.

„Du kannst die Sachen hier im Flur abstellen“, deutete er in eine Ecke.

„Ich koche uns einen Tee!“
 

Aki tat wie ihm befohlen, nachdem er seine Schuhe ebenfalls ausgezogen hatte und in die warmen Hausschuhe geschlüpft war.

„Wo kann ich denn hier auf Toilette gehen?“, fragte er kleinlaut und lächelte verlegen. Es war eigentlich nicht seine Art gleich nach dem Badezimmer zu fragen, aber der Tee vom Restaurante meldete sich schon seit zehn Minuten.
 

Sono grinste innerlich, zeigte es allerdings nicht nach außen.

„Die zweite Tür rechts, dort ist das Bad, ich warte in der Küche“, antwortete er schlicht und drehte sich um. Schnell hatte er den Tisch gedeckt, ein paar Schokoladenkekse dazu gestellt und kochte nun das Wasser, um den Tee zu überbrühen.
 

Staunend sah sich der Blauhaarige um und bewunderte die geschmackvolle Einrichtung. Die Fließen waren in einem matten Sandton gehalten, die Armaturen passend in cremeweiß und ihm gegenüber stand eine große Whirlpoolbadewanne.

>Darin würde ich auch gerne mal mit Sono baden< jagte es ihm durch den Kopf, doch anstatt diesen Gedanken weiter zu verfolgen, kam er dem dringenden Bedürfnis seines Körpers nach. Erleichtert wusch er sich die Hände und suchte den Weg zur Küche.

„So da bin ich wieder“, lächelte er lieb.
 

„Das sehe ich, komm setz dich zu mir, ich habe Tee gekocht“, deutete Sono auf den Stuhl ihm gegenüber. Schließlich wollte er nicht unfreundlich wirken und Aki gleich wieder nach Hause schicken, obwohl ihm das lieber gewesen währe.

„Was machst du eigentlich beruflich?“, wollte er ein Gespräch beginnen, damit sie sich nicht schweigend gegenübersaßen.
 

„Ich habe bis vor kurzem studiert und erfolgreich abgeschlossen. Jetzt suche ich eine Arbeit im Sozialwesen. Ich möchte den Menschen helfen die es weniger gut haben als ich“, antwortete Aki, froh etwas erzählen zu können.
 

„Warum ausgerechnet das?“ wollte Sono nun mehr interessiert wissen.
 

„Weil es leider viele Menschen, vor allem Jugendliche, gibt, die den falschen Weg einschlagen nur um an Geld zu kommen. Oder die sich in die Hände eines Menschen geben der sie nur ausnutzt“, sagte der Blauhaarige leise und mußte unwillkürlich an seinen Ex-Meister denken, der ihn zu den ausgefallensten Spielen gezwungen hatte.
 

„Das ist ein guter Grund“, nickte der Blonde. Er trank seinen Tee aus, stand auf und setzte erneut Wasser auf.

„Weißt du, es gibt viele Leute, die einfach nur jemanden brauchen mit dem sie über gewisse Dinge reden, denen sie sich anvertrauen können. Nur ist es leider sehr oft so, daß gerade so ein Mensch fehlt und viele wollen dieses Sorgentelefon nicht anrufen, weil ihnen das zu anonym ist!“
 

„Ja, daß kann ich verstehen, trotzdem finde ich es eine gute Einrichtung, weil es schon vielen Menschen geholfen hat! Sicher ein richtiger Freund ist immer besser als ein anonymes Gespräch am Telefon, aber manchmal hilft das auch schon“, erklärte Aki sein Denken.
 

„Da hast du recht“, stimmte Sono zu und starrte aus dem Fenster in den dunkler werdenden Nachthimmel.

„Kann... kann ich dich denn als einen Freund bezeichnen?“, fragte er leise. Er spürte das er Akis Nähe brauchte, daß ihm dieser Junge mehr gab als alle Freunde die er hatte. Aki drängte ihn nicht, er ließ ihm seinen Freiraum und wartete bis er selbst den ersten Schritt wagte. Das gefiel Sono sehr und sorgte dafür, daß er die Nähe des anderen suchte.
 

„Natürlich darfst du das, ich würde mich sehr geehrt fühlen, wenn du das tun würdest“, nickte Aki und strahlte über das ganze Gesicht, allerdings vermutete er hinter der Frage noch etwas anderes.

„Möchtest du vielleicht über etwas reden? Vielleicht über Seiji?“
 

>Er ist wirklich erstaunlich, manches Mal denke ich das er Gedanken lesen kann< dachte der Kleinere und stützte sich nun mit den Händen auf der Arbeitsfläche seiner Küchenzeile ab.

„In der Tat, es geht um Seiji... wir waren eine ganze Zeit zusammen, waren auch glücklich am Anfang, doch je länger wir zusammen waren, desto mehr distanzierte er sich von mir. Er kam oft abends nicht nach Hause, verbrachte die Nächte angetrunken in irgendwelchen Hotels und ging eines Tages soweit, daß er mich betrogen hat. Erst habe ich es nicht mitbekommen und seine Ausfälle auf den mißglückten Start seines Manga geschoben, aber eines Abends kam ich sehr spät nach Hause und habe ihn mit einem anderen Mann auf unserer Couch gefunden. Beide nackt, laut am stöhnen und viel Spaß habend. Ich bin einfach wieder gegangen und habe mir ein Hotelzimmer gebucht. Als ich dann am nächsten Tag nach Hause kam, war Seiji nicht mehr da und kam auch nie wieder. Er hat mich sehr verletzt und ich weiß nicht mal warum. Wenn ich wenigstens Einen Anhaltspunkt hätte, damit ich sein Verhalten nachvollziehen könnte...“ redete sich Sono nun endlich alles von der Seele was ihn schon so lange bedrückte. Heiße Tränen bahnten sich ihren Weg und tropften auf die Marmorplatte.
 

Aki hörte gewissenhaft zu und schüttelte leicht den Kopf. Er konnte selbst nicht verstehen wie man einem so lieben Menschen, der Sono scheinbar wirklich war, so derbst weh tun konnte. Als er aufblickte, um etwas zu antworten, sah er wie die Schultern des Kleineren leicht zuckten und ein leises Schluchzen drang in seine Ohren. Schnell stand er auf und schloß Sono von hinten in die Arme.

„Er ist es nicht wert, daß du noch mehr Tränen vergießt, daß dein Herz noch länger um ihn trauert. Gib dich selbst wieder frei und laß andere Menschen wieder mehr in dein Leben! Es ist nicht gut wenn du dich jetzt weiter versteckst.“
 

Sono drehte sich in den Armen und lehnte seine Stirn an Akis Schultern. Er wußte, daß der andere recht hatte, aber es war so schwer. Langsam faste er Mut und schlang seine Arme um den schlanken kräftigen Körper. Es tat gut das er so gehalten wurde, daß er endlich die Wärme und Nähe eines anderen Menschen spüren durfte.
 

Der Größere ließ ihn gewähren und drückte seinen neuen Freund fest an sich. Sicher würde es noch eine ganze Weile dauern, bis sie sich richtig kannten und er vielleicht einen Versuch wagen konnte mehr von Sono zu wollen als das hier, dennoch war er nicht enttäuscht sondern genoß es, Sono so in den Armen zu halten. Eine ganze lange Weile standen sie so da, schweigend, und Aki tröstete den Blonden so gut er es vermochte. Er strich ihm über den Rücken und hauchte ihm seinen warmen Atem in den Nacken.
 

Der Kleinere hörte bald auf zu weinen und genoß die Nähe des Größeren. Sie war sehr angenehm und warm, engte ihn nicht ein, trotz das Aki ihn fest an sich drückte. Eigentlich hätte er gerne noch einen Moment so gestanden, aber der Wasserkocher klickte gerade in diesem Moment. Leicht drückte er sich von dem anderen und schaute ihm in die warmen rotbraunen Augen.
 

Und Aki schaute einfach nur zurück. Er ließ sich von der Aura seines Gegenübers so sehr gefangen nehmen, daß sich sein Gehirn für einen winzigen Moment ausschaltete und er nur seinem Instinkt folgte. Behutsam beugte er sich nach unten und hauchte einen zarten Kuß auf die weichen Lippen. Berauscht von diesen ließ er weitere folgen, zog Sono wieder sanft in seine Arme und tastete mit der Zunge über die weiche Haut, welche noch leicht salzig schmeckte.
 

Der Blonde riß überrascht die Augen auf. Er war so perplex, daß er sich nicht wehren konnte und alles geschehen ließ. Beinahe automatisch öffnete er den Mund und ließ die fremde Zunge gewähren, die behutsam seine Mundhöhle streichelte und seine Zunge animierte mitzumachen. Erst als ihr dieser Tanz verwehrt blieb zog sie sich wieder zurück.
 

In dem Augenblick, als Sonos Zunge nicht auf Akis Spiel eingehen wollte, kam dessen Verstand zurück und zeigte ihm auf was er da gerade tat. Erschrocken über sich selbst, ließ er Sono los, murmelte eine Entschuldigung und verließ eilends die Wohnung. Warum hatte er das ausgerechnet jetzt getan? Warum hatte er nicht warten können, so wie er es sich vorgenommen hatte? Fragen über Fragen stürzten auf den Blauhaarigen ein und hämmerten erbarmungslos in seinem Kopf. Erst in der U-Bahn kam er etwas zur Ruhe und nahm sein Telefon um Sono nochmals um Entschuldigung zu bitten.
 

Der stand noch immer in der Küche und starrte verdutzt auf die Wand gegenüber. Seine Fingerspitzen lagen auf seinen Lippen, so als wollten sie das warme Gefühl festhalten, welches Aki hinterlassen hatte. Erst das piepsende Handy ließ ihn erwachen.

>Es tut mir leid, ich hätte das nicht tun dürfen. Übriges der Karton im Flur ist für Dich. Es tut mir leid. Aki< Sono laß diese Nachricht wieder und wieder und doch ergab sie erst einige Stunden später einen Sinn. Langsam stand er aus seinem Bett auf und ging in den Flur, wo noch immer die Einkaufstüten standen. Darunter eine, die einen hübschen blauen Geschenkkarton enthielt. Sono holte ihn heraus, ging damit zurück in sein Schlafzimmer und setzte sich auf sein

Bett bevor er ihn öffnete.

Als er dann den Inhalt sah, konnte er einzelne Tränen nicht mehr zurückhalten. Aki hatte ihm eine weinrote Kuscheldecke geschenkt! Sie war so herrlich weich und schmiegte sich warm um Sonos Körper, als er sich in sie einwickelte und zurück auf sein Kissen sank.

„Aki“, wisperte er in den dunklen Raum und schlief endlich ein.
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- TBC -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

So das war es für diesen Teil, ich hoffe das ihr gespannt auf den letzten Teil wartet!^^-
 

Euer

Mellie-Tiger^.~

Weihnachten

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  DarkVictory
2010-07-11T01:48:06+00:00 11.07.2010 03:48
Geilo °___° ich fand deine Story einfach nur unendlich niedlich und am Schluss MEEGA goil >///< *dir nen Golden Globe für die beste Yaoi/
Shounen-ai Story überreich* hmm...irgendwie find ich, dass die beidn wirklich ein seehr süßes Pärchen abgebn würdn ^.~

so ganz in allem hat mir deine Story wirklich SEEEHR GUAT g'falln und ich tät mich freun, wenn du sie noch weiter schreibn würdest ^^

lg DarkVictory
ps. Wenn du noch ne Fortsetzung dazu schreibst, sag mir bitte per e-mail b'scheid ok? meine e-mail addy: ach_karin@web.de würd mich freun, wenn du mir schreibn würdst ^^
Von:  Hikaru-Chan
2009-07-10T20:47:28+00:00 10.07.2009 22:47
So ich bin ja die erste!^^
Cool *kreisch*^^
Ich finde du hast da mit dem Kapi toll gemacht^^
einfach wwunderschöner Schreibstil!^^ *daumen hoch*
gefällt mir sehr!:)
schade, dass ich das andere Kapi nicht lesen kann,hätte gerne gewusst wie es weiter geht^^
Sono verliebt sich doch vielleicht noch in Aki...so wie ich das sehe..^^
echt hamma...wie ihre Beziehung so..zart ist^^
hoffentlich wird sie etwas intimer.... :)
*keks da lass* *wink*^^

Von:  Dark-Mousi
2008-07-16T22:44:46+00:00 17.07.2008 00:44
Hach ja, verliebt wie ein Teenager mit einer Physalis im Mund xD~
*schwärm*
Die Beiden...
Mein Traum <3
Ich bin wahrlich begeistert >x3~
Könnt mir die Story grad nochmal durchlesen, da kommen mir so viele Erinnerungen hoch *schwelg* hach ja...... Sono... Aki <3
Es gibt kein schöneres Paar! *___*

Aber nun mal Klartext ^^"

Wenn du einen Beta hattest...
(Beta sei mir nicht böse ~.~)
Aber wenn ja, dann HAU ES!
Meine Fresse sind da derbe Rechtschreibfehler drin >__>"""""
Der Anfang war ja noch gut, aber dann wurds echt heftig und zudem auch schwer zu lesen =___="
Dennoch, die Story an sich liest sich wirklich flüssig von der Wortwahl her und auch der Rest, himlisch xD
Hätte ja nie gedacht, dass ich mal auf solchen Schnulzenkram abfahren würde x"D *lächel*

Ich bin auf jeden Fall happü, dassu sie endlich on gestellt hast ^^
*frech grins* Und ich hab erstes Komi entjungfert xDDDDDDD~
*jubel*

Nun, ich freu mich auf das nächste Kapi, auch wenn ich es bereits kenne, ich les es gern immer und immer wieder ^^v

Mata ne Dark~
aka Aki~


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