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Das leise Singen deines Herzens

Aki x Sono
von

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Der erste Kuß

Das leise Singen deines Herzens- Der erste Kuß 27.11.2006
 

Teil: 02/03

Autor: Tiger01

Art: Sensitive Pornograph

Rating: MA

Paring: Aki Jakamoto x Sono Hanasaki

Warnung: lemon, lime

Disclimer: Das Einzige was hier meins ist, ist die Idee! Die Charas gehören dem

Erfinder.
 

Kommentar:
 

Legende: „spricht“

>denkt<

~~~ Szenen-, Zeit-, Ortswechsel~~~
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Die Tage schlichen dahin und Aki verfluchte sein Handy, da es nicht klingelte. Kein Zeichen von Sono schon seit einer Woche und gesehen hatte er den Blonden auch nicht mehr. Verkroch er sich etwa in sein Schneckenhaus und vermied es seine Wohnung zu verlassen? Oder hatte er doch noch Streß mit seinem Verleger bekommen und mußte nun eine Menge Arbeit aufholen?

„Egal was es ist, ich werde ihn jetzt anrufen!“, schwor sich der Blauhaarige selbst, nahm das Telefon in die Hand und wählte die Nummer des anderen. Es klingelte sehr lange und Aki wollte schon auflegen, als er die Stimme Sonos vernahm.

„Hallo, ich wollte mich mal erkundigen wie es dir geht“, sagte er hastig.
 

„Na ja es geht mir recht gut, aber ist das alles oder warum rufst du wirklich an?“, fragte Sono skeptisch, der mehr hinter diesem Anruf vermutete.
 

„Ähm... na ja...also ich... es ist so… ich wollte dich gerne wiedersehen“, stammelte Aki ertappt.

>Du Idiot! Nicht mal ganze Sätze bekommst zu zustande, was soll Sono denn von dir denken? Hoffentlich legt er nicht gleich wieder auf< schimpfte er sich gedanklich.
 

„Ach so, hmmm... ich muß nachher noch nach Tokio und ein paar Sachen einkaufen, wenn du mich begleiten willst“, seufzte der Blonde. Er wußte nicht wieso er Aki das jetzt angeboten hatte, denn eigentlich währe er gerne alleine bummeln gegangen, darauf freute er sich nämlich schon seit Tagen.
 

„Natürlich“, stieß der Blauhaarige erfreut aus und nickte eifrig, was Sono natürlich nicht sehen konnte.

„Ich begleite dich sehr gerne!“
 

„Na schön“, murmelte der Blonde.

„Dann treffen wir uns in zwei Stunden in der U-Bahn Station Nord.“
 

„Ich werde pünktlich sein“, versprach Aki, verabschiedete sich eilig und legte auf.
 

„Da bin ich mir ganz sicher“, brummte der Blonde und legte das Handy weg. Weshalb suchte er plötzlich die Nähe eines anderen Menschen? Und dann ausgerechnet noch von diesem blauhaarigen, fremden, anhänglichen, überaus nervendem, aber eigentlich doch recht niedlich aussehenden Jungen.

>Du bist echt verloren Sono< knurrte er sich gedanklich an und wand sich einer neuen Frage zu. Was sollte er anziehen? Schließlich mußte er ja wenigstens nach etwas aussehen, wenn er schon eine Begleitung hatte.

Aki stand mit der selben Frage vor seinem Schrank, grübelte lange hin und her, bevor er sich für seine schwarze Lieblingsjeans und einem weißen Rollkragenpullover entschied. Es war kälter geworden und nur ein T-Shirt wäre der Tod für seine Gesundheit, also mußte er sich wärmer anziehen ohne dabei seine gute Figur zu verstecken. Zufrieden mit sich, steckte er sein Portemonnaie und das Handy ein, bevor er sich langsam auf den Weg machte.
 

Sono grübelte länger als sonst vor seinem Schrank, in dem hauptsächlich Klamotten hingen, die er sich für Seiji gekauft hatte.

„Ich werde mir heute was Neues kaufen und selbst dieser Aki kann mich davon nicht abhalten!“, grummelte er leise, zog eine blaue, enge Jeans aus dem Fach und streifte sie sich über. Der leicht ausgewaschen wirkende Stoff schmiegte sich perfekt an seine schlanken Beine und betonte seinen Hintern besonders schön. Zudem entschied er sich für ein schwarzes Seidenhemd, gegen die Kälte würde ihn seine ebenfalls schwarze Weste schützen. Ein letztes Mal betrachtete er sich zufrieden im Spiegel, ging noch einmal in ein Badezimmer um auch noch seine Haare zu bändigen und ein wenig von seinem Lieblingsparfüm aufzutragen.
 

„Wozu betreibe ich denn diesen Aufwand?“, fragte er sich und schaute verdutzt seinem Spiegelbild entgegen.

„Sono, jetzt fang nicht an die Nerven zu verlieren, bloß weil ein gut aussehender Typ nett zu dir ist! Seiji war auch nett, zumindest am Anfang“, zischte er böse, schnappte sich seine Weste, in der bereits Portemonnaie und Handy steckten und verschwand nach draußen in die kalte Oktoberluft. Nur langsam schritt er voran und genoß den leichten Wind auf einem Gesicht. Er mochte den Herbst, wenn sich die Bäume bunt färbten, die Vögel über sie hinweg Richtung Süden zogen und er die Wildgänse wieder beobachten konnte. Ihre Rufe mochte er am Meisten von allen Vogelklängen, denn sie kündigten erst den Frühling an und dann den Winter. Wenn sie flogen, wurde es mit Sicherheit sehr bald richtig kalt.
 

Innerlich freute sich der Blonde schon darauf abends seinen kleinen Kaminofen anzuzünden, vor seinem flackernden und knackenden Flammen zu sitzen und gemütlich ein spannendes Buch zu lesen, Tee zu trinken und süße Kekse zu naschen. Er würde dieses Jahr Weihnachten wieder alleine verbringen, den Baum alleine schmücken und auch seinen jährlichen Brauch, am heiligen Abend essen zu gehen, alleine genießen. Er kannte es und doch wußte er, würde ihm Seiji fehlen, trotz das dieser ihn so sehr verletzt hatte. Seufzend setzte sich Sono in die U- Bahn und drehte den Kopf zur Seite, um aus dem Fenster in die Dunkelheit zu starren, ohne dabei seinen eigenen sehnsüchtigen Blick zu sehen.
 

Nervös fixierte Aki nun schon zum ungezählten Male auf die große Bahnhofsuhr und ging erneut ein Stück den Bahnsteig hinab. Er stand nun schon eine halbe Stunde hier rum und wartete, der Preis dafür, daß er viel zu früh dran war. Aber er wollte Sono auf keinen Fall versäumen und ihn versetzten, auch wenn das hieß das er noch weitere zehn Minuten warten mußte. Fröstelnd rieb er sich die Hände und schaute wieder auf die Uhr.

>Die Bahn wird nicht früher kommen und wenn ich noch zwanzig Mal auf diese verflixte Uhr starre< schallte er sich in Gedanken und stieg zur Abwechslung die Treppen hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter.
 

>Noch fünf Minuten und ich sehe diese kleine Nervensäge wieder, na ja, eigentlich ist er ja größer als ich...warum konnte ich mein loses Mundwerk nicht halten? Warum will ich denn das er mitkommt?< Sono überlegte hin und her, aber eine Antwort fand er nicht. Beinahe hätte er sogar den Bahnhof verpaßt, an dem er aussteigen mußte, also verließ er eilig das Abteil und schaute sich suchend um.
 

Da stand er, lässig an die Wand gelehnt, einen Fuß nach hinten an die Mauer gestellt. Der weiße Rollkragenpullover unterstrich die blauen Haare und ließen die Frisur noch etwas strubbeliger wirken.

>Nett< dachte Sono und steuerte langsam auf seine Verabredung zu.

„Hallo“, begrüßte er ihn schlicht und blickte einen Moment lang in die warmen rotbraunen Augen.
 

„Hi“, lächelte Aki zurück und stieß sich leicht von der Wand ab. Er ging die letzten zwei Schritte auf Sono zu, nahm ihn an der Hand und zog ihn aus dem Untergrund.

„Ich warte schon eine kleine Ewigkeit, weil ich viel zu früh hier war“, erzählte er, während sie die Treppen emporstiegen.
 

„Das ist sicher ärgerlich für dich, aber könntest du mich bitte wieder loslassen?“, fragte Sono, dem diese ungewollte Nähe unangenehm war.
 

„Was? Oh ja natürlich. Entschuldige bitte, ich wollte nicht so aufdringlich wirken“, meinte der Blauhaarige und ließ die Hand wieder los.

„Was willst du denn einkaufen?“
 

„Ich brauche neue Sachen zum Anziehen, die Alten sind nicht mehr das was ich zu tragen pflege“, antwortete der Blonde leise und suchte nach der Fußgängerampel um die Straße zu überqueren. Sie würden noch etwa fünf Minuten zu Fuß brauchen, bis sie bei dem Laden waren, wo er gerne einkaufte.
 

„Das klingt gut, wenn du willst berate ich dich ein wenig, was zu deinem hübschen Hintern und deinen schönen Augen paßt“, erklärte Aki lächelnd und schaute erwartungsvoll zu seiner blonden Schönheit.
 

„Ich kann dich sowieso nicht daran hindern“, seufzte Sono schwer und folgte der kleinen Menschenmasse die sich an der Ampel gestaut hatte. Langsam schlenderte er die Straße hinunter, schaute ab und zu in die bunten Schaufenster und blieb dann völlig gefangen vor einem Modegeschäft stehen. Der schwarze halblange Mantel der dort angepriesen wurde, lockte ihn beträchtlich, also steuerte er direkt auf die Verkaufsfläche und suchte nach diesem Schmuckstück.
 

Allerdings fand Aki ihn schneller und brachte ihn zu dem Anderen.

„Hier, die Größe müßte stimmen“, sagte er freundlich und wartete gespannt bis Sono ihn angezogen hatte.

„Der sieht wirklich gut aus!“, bestätigte er.
 

Der Mantel ging Sono bis zu den Knien, war aus schwarzem weichem Leder und schmiegte sich schön an seinen Körper. Er verschloß ihn noch und knotete den Gürtel, um zu sehen ob er dann noch immer so gut aussah und war schließlich gänzlich überzeugt.

„Gekauft“, lächelte er seinem Spiegelbild entgegen.
 

Aki sah ihm fasziniert zu, daß etwas so einfaches Sono glücklich machen konnte, war toll und das dieser gerade eben gelächelt hatte fand er absolut verzaubernd.

„Du siehst richtig süß aus wenn du lächelst“, bemerkte er und bekam einen leicht verdutzen Blick geschenkt.
 

„Wenn du meinst“, murmelte der Blonde und zog den Mantel wieder aus. An der Kasse bekam er eine passende Tüte in die Hand gedrückt, unterschrieb noch den Zettel für deine Kartenzahlung und strebte aus dem Laden hinaus auf sein eigentliches Ziel zu.
 

„Also was brauchst du?“, fragte Aki neugierig als sie vor der Rolltreppe standen und Sono scheinbar überlegen mußte.
 

„Ein paar neue Hosen, Pullover, ein schönes Hemd und eine neue Kuschelecke“, erklärte Sono abwesend und bemerkte zu spät was er da alles gesagt hatte. Freilich er brauche diese Dinge, aber die Decke hätte er gerne für sich behalten.

„Komm schon“, brummte er leise und stieg auf die Stufe der Rolltreppe.
 

Der Größere konnte sich das Lächeln nicht verkneifen, als er hörte was Sono wollte. Eine Kuscheldecke war ganz sicher als Ersatz für die kalten Tage gedacht.

>Vielleicht darf ich dich ja dann schon warm kuscheln< dachte er und folgte Sono.
 

„Nein diese Hose versteckt deinen hübschen Hintern! Du brauchst etwas anderes... Moment“, damit verschwand Aki hinter ein Kleiderregal und kam mit einer hübschen ebenfalls schwarzen Jeans zurück.

„Hier probier die mal“, meinte er mit einem Lächeln auf den sinnlichen Lippen.
 

Murrend ging Sono zurück in die Kabine und zog nun schon die bereits siebte Hose an. Eben noch Aki verwünschend weil er ihn überhaupt mitgenommen hatte, staunte er nun um so mehr. Der Blauhaarig besaß ein wirklich gutes Auge wenn es um Mode ging, daß bewies er nun schon zum dritten Mal!

>Ich muß zugeben, er hat recht! Diese Hose bringt meinen Po wirklich besser zur Geltung< dachte er innerlich seufzend und trat vor die Kabine um sich seinem Begleiter zu zeigen.
 

„Du siehst toll aus und dazu dieses Hemd“, hielt er dem Blonden etwas Rotes vor die Nase.
 

„Danke aber ich mag diese Farbe nicht besonders“, wollte sich der Andere wehren.
 

„Dann probiere es bitte nur einmal an, wenn es dir dennoch nicht gefällt, bringe ich es wieder weg. Versprochen“, bat der Größere mit einem zuckersüßen Lächeln.
 

Sono sagte gar nichts dazu, schnappte sich das Hemd und verschwand wieder einmal in die Umkleidekabine. Schnell hatte er sein Oberteil aus und das rote Hemd angezogen. Es hatte Rüschen... es war rot... langärmlig... es war rot...die Enden der Ärmel waren weiter ausgestellt und angeschrägt... es war rot...

>Das sieht toll aus...< gab Sono leicht ärgerlich zu und kam langsam wieder raus.
 

Aki grinste nur und nickte, er konnte dem anderen ansehen das dieser nur ungern zugeben wollte das diese Kombination echt was hermachte. Die wenigen großgefaßten Rüschen von der Brust zum Kragen hin und die schrägen weiten Ärmel paßten sich hervorragend an ihren Träger an. Langsam ging er auf Sono zu und hob die Hände um den Kragen zu richten.

„Du bist eine echte Sünde“, wisperte er ihm entgegen und ging lieber wieder auf seinen Platz zurück. Vielleicht hätte er sonst etwas getan, was er später bereute.
 

Der Blonde blieb noch einen verwirrten Augenblick lang stehen und versuchte die gesagten Worte zu verarbeiten, aber so recht gelingen wollte es ihm nicht. Also dreht er sich um, zog seine Sachen aus und schlüpfte zurück in seine alten Klamotten um seine Ausbeute an der Kasse zu bezahlen. Bis auf eine Kleinigkeit hatte er alles bekommen!

>Nur noch die Kuscheldecke... ob ich Aki dazu wirklich brauche? Vielleicht sollte ich sie später kaufen< überlegte er, während die Verkäuferin gerade das rote Hemd einpackte.
 

Aki stand schmunzelnd neben Sono und konnte in den warmen braunen Augen sehen, was sich gerade im Kopf des andere abspielte. Zielstrebig verließ er das Geschäft und achtete erst einmal nicht darauf, daß Sono noch bezahlen mußte. Er überquerte den Fußweg und verschwand in einem anderen Laden.
 

Sono bezahlte und drehte sich zu seinem Begleiter, aber dieser war verschwunden.

„Vielleicht ist er auf die Toilette, ich werde einfach an der Rolltreppe warten“, murmelte er leise. Sein Magen begann gefährlich zu knurren und so beschloß er mit Aki essen zu gehen und diesen als Dank für die Beratung einzuladen. Denn das er dank des Blauhaarigen nun wirklich schöne Sachen eingekauft hatte, war nicht abzustreiten!
 

Aki ließ gerade ein Geschenkkarton verpacken und wanderte mit diesem dann in das Kaufhaus zurück, indem er Sono verlassen hatte. Er fand ihn auch schnell und lächelte ihn hell an.

„Entschuldige, daß du warten mußtest, aber ich habe etwas sehr dringendes erledigen müssen“, sagte er schnell.
 

„Schon gut, ich hab dich ja nicht an die Leine gelegt! Laß uns was essen gehen, ich habe Hunger“, meinte der Angesprochene und ging an Aki vorbei nach draußen. Er bog an der nächsten Ecke in eine ruhigere Straße ein und bleib vor einem gemütlichen Restaurante stehen.

„Fühl dich eingeladen, als Dank für deine gute Beratung“, sagte er schnell und hielt dem Größeren auch noch die Tür auf.
 

„Danke sehr“, strahlte dieser zurück und suchte einen schönen Platz aus. Von hier konnten sie die Leute beobachten die draußen auf der Straße liefen, von denen sich einige vielleicht hätten wärmer anziehen sollen.

„Ich verstehe nicht, daß die jungen Mädchen sich so kurz anziehen müssen bei den Temperaturen. Die holen sich sonst was an den Hals, nur um aufreizend zu wirken!“, murrte Aki.
 

„Ich finde das ein Mensch gerade dann anziehen wirkt, wenn er sich nicht so freizügig gibt, sondern eher geheimnisvolles ausstrahlt. Wer so halb nackt rumrennt, hat nicht mehr viel Neues zu bieten“, gab Sono seine Gedanken dazu preis.
 

>Dann habe ich ja eine gute Entscheidung getroffen mit meinem Rollkragenpullover< grinste Aki innerlich, ließ sich jedoch nichts anmerken und nickte nur. Gemeinsam aßen sie dann Sushi und bevor er das letzte Teilchen selbst in den Mund steckte, hielt er es Sono vor die Nase.
 

Leicht verwirrt nahm dieser es an und wieder schwirrten wirre Gedanken in seinem Kopf, doch dieses Mal suchte er nicht das Weite, sondern zwang sich sitzen zu bleiben.

„Danke“, sagte er fast unhörbar und drehte die roten Wangen weg.
 

>Du bist so süß wenn du rot wirst< dachte der Blauhaarige.

„Bitte, aber auch ich habe zu danken, denn das Essen war wirklich hervorragend!“
 

Sono nickte nur leicht und zupfte unruhig an seinem Hemd herum.

„Ich glaube ich sollte wohl besser nach Hause gehen“, sagte er schließlich und wollte aufstehen, aber die warme Hand des anderen auf seiner, mit der er sich gerade auf dem Tisch abstützte, ließ ihn sich wieder setzten.
 

„Ich schulde dir noch ein Eis“, lächelte Aki lieb.
 

„Sei mir nicht böse, aber es wird mir langsam zu kalt da draußen, ich möchte nach Hause“, bat der Blonde leise und stand nun doch auf. Er bezahlte am Tresen und holte seine Einkaufstüten. Das Schicksal wollte es wohl dennoch nicht das sie sich schon trennten, denn kaum war drei Schritte gegangen, riß der Henkel einer der Tüten und gab den Inhalt preis.

„Mist“, knurrte der Blonde und kniete nieder, um alles aufzuheben.
 

„Ich helfe dir und wenn du nichts dagegen hast, dann bringe ich dir einige deiner Tüten auch nach Hause“, bot sich Aki freundlich an und sammelte die Sachen mit auf. Schnell waren diese auf die restlichen vier Tüten verteilt und sie konnten aufstehen.

„Na was sagst du zu einem Home Service?“
 

„Das ist wirklich sehr nett, aber...“
 

„Nichts aber! Laß dir helfen, ich werde dir bestimmt nichts tun und verschwinden sobald du es von mir verlangst!“, versprach Aki und lächelte wieder einmal zuckersüß in die braunen Augen.
 

Seufzend nickte Sono.

„Also gut, aber versprich dir nicht all zu viel davon!“ Damit verließ er das Restaurante und ging langsam zur U-Bahn Station. Es war wirklich kälter geworden und am Himmel zeigten sich die ersten Boten des Abends. Als sie den Bahnsteig erreicht hatten stellte er seine Last ab und starrte auf die Schienen.
 

„Was hast du denn?“, wollte der Größere wissen und kam einen Schritt näher an den anderen heran.

„Du siehst so traurig aus, kann ich dir vielleicht helfen?“
 

„Nein, du hilfst mir schon genug, manche Dinge muß ich eben doch alleine machen“, antworte Sono garstiger als gewollt.

„Entschuldige“, murmelte er noch und nahm seinen Einkauf wieder hoch, denn in diesem Augenblick hielt die Bahn vor ihnen an. Sono suchte einen Platz für sie beide und ließ sich nieder, für heute hatte er wahrlich genug.
 

Aki setzte sich neben den Blonden und schaute ihn prüfend an. Er konnte keine Erklärung für den traurigen Ausdruck in den braunen Augen finden, der sich so plötzlich eingeschlichen hatte.

>Vielleicht kann ich ihn nachher mit einem kleinen Umtrunk aufheitern< dachte er und lehnte sich entspannt zurück. Erst nach einer knappen dreiviertel Stunde mußte er Sono nach draußen folgen und lief nun neben ihm her. Seit sie eingestiegen waren hatten sie kein Wort gesprochen und langsam wurde es Aki unangenehm.
 

„Das Haus dort, da wohne ich“, deutete Sono auf ein fünfstöckiges Gebäude.
 

„Wow“, staunte Aki nicht schlecht und blieb einen kurzen Moment stehen.

„Das sieht nach richtig viel Luxus aus!“
 

„Nicht mehr als unbedingt nötig“, wehrte der Kleinere ab und achtete nicht darauf, daß seine Begleitung zurückblieb. Aus den Augen verlieren konnten sie sich auf den letzten fünfzig Metern nicht mehr.
 

Schnell holte der Blauhaarige auf und wartete bis Sono aufgeschlossen und den Fahrstuhl gerufen hatte.

„Du wohnst ganz oben? Dann hast du sicherlich einen herrlichen Ausblick, hab ich recht?“, fragte er leicht nervös.
 

„Das stimmt! In der Silvesternacht, ist es besonders toll“, begann Sono zu schwärmen.

„Dann ist der Himmel über Tokyo in tausende bunte Lichter getaucht und zeigt ein wunderbares Farbenspiel. Die Türen öffneten sich und er ging voran, um die Wohnungstür aufzuschließen. Schnell hatte er seine Schuhe aus und wartete an der Küchentür, bis sein Gast folgte.

„Du kannst die Sachen hier im Flur abstellen“, deutete er in eine Ecke.

„Ich koche uns einen Tee!“
 

Aki tat wie ihm befohlen, nachdem er seine Schuhe ebenfalls ausgezogen hatte und in die warmen Hausschuhe geschlüpft war.

„Wo kann ich denn hier auf Toilette gehen?“, fragte er kleinlaut und lächelte verlegen. Es war eigentlich nicht seine Art gleich nach dem Badezimmer zu fragen, aber der Tee vom Restaurante meldete sich schon seit zehn Minuten.
 

Sono grinste innerlich, zeigte es allerdings nicht nach außen.

„Die zweite Tür rechts, dort ist das Bad, ich warte in der Küche“, antwortete er schlicht und drehte sich um. Schnell hatte er den Tisch gedeckt, ein paar Schokoladenkekse dazu gestellt und kochte nun das Wasser, um den Tee zu überbrühen.
 

Staunend sah sich der Blauhaarige um und bewunderte die geschmackvolle Einrichtung. Die Fließen waren in einem matten Sandton gehalten, die Armaturen passend in cremeweiß und ihm gegenüber stand eine große Whirlpoolbadewanne.

>Darin würde ich auch gerne mal mit Sono baden< jagte es ihm durch den Kopf, doch anstatt diesen Gedanken weiter zu verfolgen, kam er dem dringenden Bedürfnis seines Körpers nach. Erleichtert wusch er sich die Hände und suchte den Weg zur Küche.

„So da bin ich wieder“, lächelte er lieb.
 

„Das sehe ich, komm setz dich zu mir, ich habe Tee gekocht“, deutete Sono auf den Stuhl ihm gegenüber. Schließlich wollte er nicht unfreundlich wirken und Aki gleich wieder nach Hause schicken, obwohl ihm das lieber gewesen währe.

„Was machst du eigentlich beruflich?“, wollte er ein Gespräch beginnen, damit sie sich nicht schweigend gegenübersaßen.
 

„Ich habe bis vor kurzem studiert und erfolgreich abgeschlossen. Jetzt suche ich eine Arbeit im Sozialwesen. Ich möchte den Menschen helfen die es weniger gut haben als ich“, antwortete Aki, froh etwas erzählen zu können.
 

„Warum ausgerechnet das?“ wollte Sono nun mehr interessiert wissen.
 

„Weil es leider viele Menschen, vor allem Jugendliche, gibt, die den falschen Weg einschlagen nur um an Geld zu kommen. Oder die sich in die Hände eines Menschen geben der sie nur ausnutzt“, sagte der Blauhaarige leise und mußte unwillkürlich an seinen Ex-Meister denken, der ihn zu den ausgefallensten Spielen gezwungen hatte.
 

„Das ist ein guter Grund“, nickte der Blonde. Er trank seinen Tee aus, stand auf und setzte erneut Wasser auf.

„Weißt du, es gibt viele Leute, die einfach nur jemanden brauchen mit dem sie über gewisse Dinge reden, denen sie sich anvertrauen können. Nur ist es leider sehr oft so, daß gerade so ein Mensch fehlt und viele wollen dieses Sorgentelefon nicht anrufen, weil ihnen das zu anonym ist!“
 

„Ja, daß kann ich verstehen, trotzdem finde ich es eine gute Einrichtung, weil es schon vielen Menschen geholfen hat! Sicher ein richtiger Freund ist immer besser als ein anonymes Gespräch am Telefon, aber manchmal hilft das auch schon“, erklärte Aki sein Denken.
 

„Da hast du recht“, stimmte Sono zu und starrte aus dem Fenster in den dunkler werdenden Nachthimmel.

„Kann... kann ich dich denn als einen Freund bezeichnen?“, fragte er leise. Er spürte das er Akis Nähe brauchte, daß ihm dieser Junge mehr gab als alle Freunde die er hatte. Aki drängte ihn nicht, er ließ ihm seinen Freiraum und wartete bis er selbst den ersten Schritt wagte. Das gefiel Sono sehr und sorgte dafür, daß er die Nähe des anderen suchte.
 

„Natürlich darfst du das, ich würde mich sehr geehrt fühlen, wenn du das tun würdest“, nickte Aki und strahlte über das ganze Gesicht, allerdings vermutete er hinter der Frage noch etwas anderes.

„Möchtest du vielleicht über etwas reden? Vielleicht über Seiji?“
 

>Er ist wirklich erstaunlich, manches Mal denke ich das er Gedanken lesen kann< dachte der Kleinere und stützte sich nun mit den Händen auf der Arbeitsfläche seiner Küchenzeile ab.

„In der Tat, es geht um Seiji... wir waren eine ganze Zeit zusammen, waren auch glücklich am Anfang, doch je länger wir zusammen waren, desto mehr distanzierte er sich von mir. Er kam oft abends nicht nach Hause, verbrachte die Nächte angetrunken in irgendwelchen Hotels und ging eines Tages soweit, daß er mich betrogen hat. Erst habe ich es nicht mitbekommen und seine Ausfälle auf den mißglückten Start seines Manga geschoben, aber eines Abends kam ich sehr spät nach Hause und habe ihn mit einem anderen Mann auf unserer Couch gefunden. Beide nackt, laut am stöhnen und viel Spaß habend. Ich bin einfach wieder gegangen und habe mir ein Hotelzimmer gebucht. Als ich dann am nächsten Tag nach Hause kam, war Seiji nicht mehr da und kam auch nie wieder. Er hat mich sehr verletzt und ich weiß nicht mal warum. Wenn ich wenigstens Einen Anhaltspunkt hätte, damit ich sein Verhalten nachvollziehen könnte...“ redete sich Sono nun endlich alles von der Seele was ihn schon so lange bedrückte. Heiße Tränen bahnten sich ihren Weg und tropften auf die Marmorplatte.
 

Aki hörte gewissenhaft zu und schüttelte leicht den Kopf. Er konnte selbst nicht verstehen wie man einem so lieben Menschen, der Sono scheinbar wirklich war, so derbst weh tun konnte. Als er aufblickte, um etwas zu antworten, sah er wie die Schultern des Kleineren leicht zuckten und ein leises Schluchzen drang in seine Ohren. Schnell stand er auf und schloß Sono von hinten in die Arme.

„Er ist es nicht wert, daß du noch mehr Tränen vergießt, daß dein Herz noch länger um ihn trauert. Gib dich selbst wieder frei und laß andere Menschen wieder mehr in dein Leben! Es ist nicht gut wenn du dich jetzt weiter versteckst.“
 

Sono drehte sich in den Armen und lehnte seine Stirn an Akis Schultern. Er wußte, daß der andere recht hatte, aber es war so schwer. Langsam faste er Mut und schlang seine Arme um den schlanken kräftigen Körper. Es tat gut das er so gehalten wurde, daß er endlich die Wärme und Nähe eines anderen Menschen spüren durfte.
 

Der Größere ließ ihn gewähren und drückte seinen neuen Freund fest an sich. Sicher würde es noch eine ganze Weile dauern, bis sie sich richtig kannten und er vielleicht einen Versuch wagen konnte mehr von Sono zu wollen als das hier, dennoch war er nicht enttäuscht sondern genoß es, Sono so in den Armen zu halten. Eine ganze lange Weile standen sie so da, schweigend, und Aki tröstete den Blonden so gut er es vermochte. Er strich ihm über den Rücken und hauchte ihm seinen warmen Atem in den Nacken.
 

Der Kleinere hörte bald auf zu weinen und genoß die Nähe des Größeren. Sie war sehr angenehm und warm, engte ihn nicht ein, trotz das Aki ihn fest an sich drückte. Eigentlich hätte er gerne noch einen Moment so gestanden, aber der Wasserkocher klickte gerade in diesem Moment. Leicht drückte er sich von dem anderen und schaute ihm in die warmen rotbraunen Augen.
 

Und Aki schaute einfach nur zurück. Er ließ sich von der Aura seines Gegenübers so sehr gefangen nehmen, daß sich sein Gehirn für einen winzigen Moment ausschaltete und er nur seinem Instinkt folgte. Behutsam beugte er sich nach unten und hauchte einen zarten Kuß auf die weichen Lippen. Berauscht von diesen ließ er weitere folgen, zog Sono wieder sanft in seine Arme und tastete mit der Zunge über die weiche Haut, welche noch leicht salzig schmeckte.
 

Der Blonde riß überrascht die Augen auf. Er war so perplex, daß er sich nicht wehren konnte und alles geschehen ließ. Beinahe automatisch öffnete er den Mund und ließ die fremde Zunge gewähren, die behutsam seine Mundhöhle streichelte und seine Zunge animierte mitzumachen. Erst als ihr dieser Tanz verwehrt blieb zog sie sich wieder zurück.
 

In dem Augenblick, als Sonos Zunge nicht auf Akis Spiel eingehen wollte, kam dessen Verstand zurück und zeigte ihm auf was er da gerade tat. Erschrocken über sich selbst, ließ er Sono los, murmelte eine Entschuldigung und verließ eilends die Wohnung. Warum hatte er das ausgerechnet jetzt getan? Warum hatte er nicht warten können, so wie er es sich vorgenommen hatte? Fragen über Fragen stürzten auf den Blauhaarigen ein und hämmerten erbarmungslos in seinem Kopf. Erst in der U-Bahn kam er etwas zur Ruhe und nahm sein Telefon um Sono nochmals um Entschuldigung zu bitten.
 

Der stand noch immer in der Küche und starrte verdutzt auf die Wand gegenüber. Seine Fingerspitzen lagen auf seinen Lippen, so als wollten sie das warme Gefühl festhalten, welches Aki hinterlassen hatte. Erst das piepsende Handy ließ ihn erwachen.

>Es tut mir leid, ich hätte das nicht tun dürfen. Übriges der Karton im Flur ist für Dich. Es tut mir leid. Aki< Sono laß diese Nachricht wieder und wieder und doch ergab sie erst einige Stunden später einen Sinn. Langsam stand er aus seinem Bett auf und ging in den Flur, wo noch immer die Einkaufstüten standen. Darunter eine, die einen hübschen blauen Geschenkkarton enthielt. Sono holte ihn heraus, ging damit zurück in sein Schlafzimmer und setzte sich auf sein

Bett bevor er ihn öffnete.

Als er dann den Inhalt sah, konnte er einzelne Tränen nicht mehr zurückhalten. Aki hatte ihm eine weinrote Kuscheldecke geschenkt! Sie war so herrlich weich und schmiegte sich warm um Sonos Körper, als er sich in sie einwickelte und zurück auf sein Kissen sank.

„Aki“, wisperte er in den dunklen Raum und schlief endlich ein.
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- TBC -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

So das war es für diesen Teil, ich hoffe das ihr gespannt auf den letzten Teil wartet!^^-
 

Euer

Mellie-Tiger^.~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hikaru-Chan
2009-07-10T20:47:28+00:00 10.07.2009 22:47
So ich bin ja die erste!^^
Cool *kreisch*^^
Ich finde du hast da mit dem Kapi toll gemacht^^
einfach wwunderschöner Schreibstil!^^ *daumen hoch*
gefällt mir sehr!:)
schade, dass ich das andere Kapi nicht lesen kann,hätte gerne gewusst wie es weiter geht^^
Sono verliebt sich doch vielleicht noch in Aki...so wie ich das sehe..^^
echt hamma...wie ihre Beziehung so..zart ist^^
hoffentlich wird sie etwas intimer.... :)
*keks da lass* *wink*^^



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