Zum Inhalt der Seite

Mainichi no coffee

Takanori Nishikawa (T.M. Revolution) x Tsubasa Imai (Tackey & Tsubasa)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

mainichi no coffee

Kommentar: Ein ungewöhnliches Pairing, oder? Ich hatte mit einer Freundin alle möglichen Namen auf Zettel geschrieben und es dann ausgelost. Nach anfänglicher Skepsis, was ich daraus machen sollte, fing ich wirklich an es zu mögen.

Mainichi no coffee – Täglich Kaffee

Musik: High and Mighty Color, girugämesh, Angelo, Pierrot und Buck-Tick
 

mainichi no coffee
 

Endlich wieder Montag.

Dieser doch eher ungewöhnliche Satz war das erste, was Takanori durch den Kopf ging, als früh am Morgen sein Wecker klingelte. Mit einem Lächeln auf den Lippen widmete er sich der Dusche, zog sich an und verließ dann seine kleine Wohnung am Rande von Tokyo.

Wie jeden Arbeitstag hielt er unterwegs bei einem Café, das er mit zwei dampfenden Kaffebechern wieder verließ. Einen mit Milch und Zucker, den anderen schwarz.

Keine fünf Minuten später parkte er sein Auto auf dem Parkplatz eines großen Parfümherstellers, um mit je einem Becher in der Hand durch die große Eingangstür zu laufen. Er nickte der Empfangsdame zu, die ihm „Imai-san ist schon da.“ hinterherrief, was sein Lächeln nur noch strahlender machte. Weitere zwei Minuten später hielt der Fahrstuhl in den er gestiegen war in der 5. Etage, wo er den gewohnten Weg zu dem Büro lief, das er sich mit besagtem Imai-san teilte. Die Tür hatte Imai Tsubasa offen gelassen. Wohl wissentlich, dass Takanori mit den beiden Bechern Kaffee in der Hand sonst würde klopfen müssen.
 

Das Szenario der nächsten 30 Sekunden war das selbe wie jeden Arbeitstag, seit nun fast einem Jahr.

Kaum hatte Takanori Tsubasa gesehen schien sein Lächeln noch einmal etwas strahlender zu werden. Mit wenigen Schritten erreichte er den Schreibtisch seines Kollegen, auf den er den noch leicht dampfenden Kaffee abstellte.
 

„Schwarz, wie du ihn magst.“

Eine kurze Pause.

„Ich liebe dich.“
 

Auch das waren die selben Worte wie an jedem Morgen.

Kurz blickte Tsubasa von seinen Formularen auf, schenkte ihm zumindest ein kleines Lächeln, ehe er sich, als wäre nichts gewesen, wieder auf die vor ihm liegenden Zettel konzentrierte.

Noch immer Lächelnd ließ sich Takanori hinter seinem Schreibtisch nieder. Blickte noch so lange zu Tsubasa, bis dieser blind auf dem Tisch nach dem Kaffee tastete und einen Schluck nahm. Erst dann widmete er sich den Unterlagen, die die Sekretärin auch auf seinen Platz gelegt hatte.

Er bemerkte Tsubasas Blicke nicht, die immer mal wieder auf ihm lagen. Ihn nachdenklich betrachteten.
 

Als er vor fast einem Jahr neu in die Firma gekommen war, hatte er mit so etwas bestimmt nicht gerechnet. Der Abteilungsleiter hatte ihn in diesen Raum geführt und ihm seinem neuen Kollegen vorgestellt. Es war das erste Mal, dass er Nishikawa Takanori begegnet war.

Tief in seine Arbeit vergraben, hatte er das Ankommen des Neulings noch gar nicht bemerkt und so hatte Tsubasa damals einen Moment Zeit gehabt sich den jungen Mann genauer anzusehen. Er musste immer noch leicht Grinsen, wenn er sich erinnerte, was sein erster Eindruck von Takanori gewesen war. Ein Schönling, der es allein durch sein Äußeres bis hierher geschafft hatte.

Was für eine Fehleinschätzung das war, bemerkte er schon wenige Minuten später. Der Abteilungsleiter hatte Takanori auf ihre Anwesenheit aufmerksam gemacht und ihn gebeten sich Tsubasas anzunehmen um ihn einzuarbeiten. Ohne zu zögern hatte er genickt und Tsubasa alles wichtige erklärt, ihm Unterlagen gegeben, die alles verständlich machten was nötig war. Er wusste noch, wie beeindruckt er von Takanoris Leidenschaft für seinen Beruf und die Firma war. Nach fast einer Stunde des Erklärens hatte sich Nishikawa hingesetzt, gelächelt und ihm scheinbar das erste Mal wirklich ins Gesicht gesehen.

Die nächsten zwei Minuten hatte er auf nichts reagiert.

Völlig ruhig und konzentriert dagesessen.

Tsubasa war bereits besorgt näher gerückt, als Takanori doch noch auf eine seiner „Was ist mit ihnen?“-Fragen antwortete.

„Liebe auf den ersten Blick.“, hatte er gesagt.

Völlig ernst, ohne jeden Zweifel.

Erst hatte er gedacht sein Kollege würde einen Spaß mit ihm machen. Eine etwas seltsame Art, ihn als Neuling Willkommen zu heißen.

Als er ihm nach einer Woche noch immer keinen Glauben geschenkt hatte, meinte Takanori, dass er ihm von nun an jeden Morgen seine Gefühle gestehen würde... bis er ihm glauben würde.
 

Das war keine Lüge gewesen. Selbst wenn er krank wurde rief er Morgens im Büro an, um es ihm zu sagen.

Während es Tsubasa Anfangs noch ein wenig genervt hatte, nahm er es nun als Kompliment.

Und je näher er seinen Kollegen kennenlernte, desto glücklicher war er über die Gefühle, die er ihm entgegenbrachte. Obwohl sie sich noch nie außerhalb der Arbeit gesehen hatten, war er sich sicher mehr über Takanori zu wissen als jeder andere.

Er wusste, wie gern er zum Karaoke ging, von seiner Vorliebe für Reisbällchen mit seltsamen Füllungen, wie sein Mundwinkel ein kleines bisschen zuckten, wenn er freundlich zu jemandem war, den er eigentlich nicht mochte, was für ein Gesicht er zog, wenn er Magenschmerzen hatte, welche Lieder er summte, wenn er meinte keiner würde zuhören, das er im Fahrstuhl immer mit dem rechten Fuß zum Takt der Musik wippte, wie er sich beim Nachdenken immer in die Lippe biss oder welches Shampoo er benutzte.

Ohne es zu merken, hatte er all diese Kleinigkeiten beobachtet. Freute sich jedes Mal, wenn er wieder eine Eigenart an ihm entdeckte. Es dauerte lange, bis er wirklich verstanden hatte, was all diese Dinge bedeuteten und erst, seitdem er sich selbst eingestand, dass er die Gefühle seines Kollegen erwiderte, begann sein Herz bei jeder Liebeserklärung schneller zu klopfen.
 

Und dennoch waren seit dieser Einsicht Wochen vergangen. Irgendwie waren Takanoris Liebeserklärungen so sehr zur Normalität geworden, dass er manchmal glaubte, er würde sie nur noch aus Gewohnheit machen.
 

Die Stunden verstrichen und wieder verging ein Arbeitstag, an dem er den Mund nicht aufbekommen hatte. Wie gewohnt lächelte Takanori ihm noch einmal lieb zu, ehe er mit einem „Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.“, in Richtung Tür ging.

Er schien neue Schuhe zu haben, denn sein Gang war etwas anders, als müsse er sie erst noch einlaufen. Sich bei diesem Gedanken erwischend, schien sich ein Schalter umgelegt haben.

„Takanori!“

Mit schnellen Schritten war er auf dem Gang. Sah seinen Kollegen, der sich zu ihm umgedreht hatte.

„Was ist?“

Wie gewohnt strahlte er ihn an. Doch als Tsubasa wie versteinert an Ort und Stelle stehen blieb legte er den Kopf leicht schief. Ging die wenigen Meter zu ihm zurück.

„Hast du mich etwa schon vermisst?“, neckte er ihn. Stand fassungslos da, als die Antwort ein Nicken war.
 

Endlich kam ein Ruck in Tsubasa. Er sah sich kurz um, niemand war in der Nähe.

Seine Beine zitterten - wegen seinem Vorhaben und aus Angst erwischt zu werden -, als er die letzte Distanz zwischen ihnen überwand und Takanori küsste. Sein ganzer Körper kribbelte, als er fühlte, wie sich die vollen Lippen gegen die seinen bewegten. Spürte, wie ihn Nishikawa langsam zurück in ihr Arbeitszimmer schob. Dort die Tür hinter ihnen zustieß, ohne den Kuss auch nur für eine Sekunde zu lösen. Kaum außerhalb der Öffentlichkeit schlangen sich seine Arme fest um Tsubasa.
 

Das war es. Das hatte er sich all die Zeit gewünscht.

Gedanken, die genauso gut von Tsubasa hätten stammen können, wenn er auch nur zu einem einzigen fähig gewesen wäre. Sein Kopf war wie leer gefegt. Seine Beine zitterten noch mehr als zuvor und wie die unerfahrenen Hände eines Teenagers fuhren seine über Takanoris Rücken. Strichen über jedes noch so kleine Stück. Es war das erste Mal, dass sie sich bewusst berührten. So nahe waren. Erst als die Luft knapp wurde lösten sie sich voneinander. Und im selben Moment kamen Takanori Zweifel. Woher kam Tsubasas plötzlicher Sinneswandel? War es nur eine Laune, oder meinte er es ernst? Wollte er es nur ausprobieren?

„Wirklich?“, war das einzige, was er leise hervorbrachte. Nach der Wahrheit in Tsubasas Augen suchte. Nur ein Nicken und ihre Lippen fanden sich wieder.
 

~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück