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Not this what you believe

DracoxHermine
von

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Kein Geheimnis mehr

Die nächsten Unterrichtstage werden die Hölle für die beiden.

Anscheinend hatte Lavender Hermines Verschwinden in der Nacht bemerkt und es sofort Padma Patil und ihrer Zwillingsschwester erzählt.

Die beiden waren aufgeregt und quetschten sie sofort aus. Hermines Reaktion beschränkte sich auf „Kein Kommentar“ und verschwand danach schweigend in ihrem Schlafsaal und mied jeden Kontakt mit den Mädchen. Seit diesem Zwischenfall, über den nun ganz Hogwarts Bescheid wusste und über ihr mysteriöses Verschwinden rätselte, verbrachte sie wieder mehr Zeit mit Harry und Ron.

Die beiden freuten sich natürlich, dass ihre beste Freundin wieder mehr Zeit für sie hatte, aber misstrauisch blieben sie dann doch.

In Zaubertränke ist es am Schlimmsten. Hermine dankt Gott jeden Abend dafür, dass die Lehrer von diesem Gerücht, dass ja genau genommen keines ist, davon verschont geblieben sind.
 

Bis jetzt jedenfalls.

Die Treffen mit Draco Malfoy stellt sie ein. Ab und zu wechseln sie ein paar Worte wenn sie glauben nicht beobachtet zu werden.

Dafür hat sie nun mehr Zeit zum Nachdenken. Und jedes Mal wundert sie sich nun, wie es zu diesem Verhältnis kommen konnte, dass man vielleicht schon als Freundschaft mit Sex bezeichnen kann.

Sie ist sich sicher, dass Gefühle für ihn vorhanden sind, aber noch weiß sie nicht ob es die Gefühle einer Schwester für ihren Bruder sind oder doch tiefer gehen.

Denn wenn sie ehrlich ist, sehnt sie sich unglaublich nach ihm. Es ist nicht sein Körper allein, es ist alles und jede Einzelheit an ihm.
 

Aber am allermeisten fasziniert ihn seine Vergangenheit. Immer hatte sie gedacht er wäre ein schlechter Mensch, würde alles aus freiem Willen tun, würde verleumden und über Leichen gehen.

Aber als sie die Wahrheit hörte, aus seinem Mund, als sie die Wut spürte und als sie die unterdrückten Gefühle wahrnahm, so veränderte sich etwas in ihr. Seit diesem Zeitpunkt an nimmt sie das Leben um sie herum intensiver wahr. Sie bemüht sich darum hinter die Masken der Menschen zu sehen, doch sie muss feststellen, dass das schier unmöglich ist.

Niemand kann wissen was in einem anderen Menschen vorgeht. Hatte sie doch nie für möglich gehalten, dass Draco Malfoy mehr Opfer als Täter war.

Sein Leben lang ist er in eine Rolle gezwungen worden ohne Rücksicht auf ihn, niemand fragte was er wollte.

Niemand interessierte sich für ihn. Niemand. Kein Mensch, ob es seine Eltern oder seine falschen Freunde waren, scherte sich auch nur einen Moment um ihn.

Vielleicht ist sie die einzige Frau, die nicht nur (mehr) seinen Körper sieht, obwohl sie sich nicht vorstellen kann, dass die Mädchen die er bis jetzt gehabt hat, sich ihm frei und unbefangen hingegeben haben, sobald sie seinen Körper zu Gesicht bekamen.
 

Hermine weiß, dass sie nicht wie andere Mädchen in ihrem Alter ist. Sie weiß, dass sie um so vieles reifer ist und sie weiß auch, es ist kein Grund um stolz darauf zu sein.

Es beschert einem nur Einsamkeit und es gibt wenige Menschen die sie verstehen, die wissen was es heißt als Genie ausgeschlossen zu werden.

Denn alles was anders ist , ist falsch in der Gesellschaft, wird ausgeschlossen.

Und das ist vielleicht der einzige Grund, warum sie Draco Malfoy, den Slytherinprinzen, so sehr versteht.

Aber es ist nicht möglich Gefühle zu unterdrücken. Die Grenze zwischen Liebe und Hass ist oft verwischt und nicht genau definierbar.

Hermine ist kein allzu emotionaler Mensch wenn es um die Liebe geht, sie denkt rational und sie geht alles und jedem aus dem Weg, dass sie nur im Ansatz verletzten könnte.

Nun ja, die Sache mit ihm sieht anders aus. Sie kann sich ihm nicht entziehen. Seine Anziehungskraft ist zu stark, sein Charakter undurchsichtig und verschlossen und seine Gefühle tief verborgen. So tief, dass es kaum möglich ist sie an die Oberfläche zu locken.
 

Hermine seufzt demütig auf. Warum zum Teufel denkt sie in letzter Zeit so oft an den Blonden?

Die letzten Stunden für diesen Tag sind vorbei, das Abendessen ebenfalls, doch mit der Erlaubnis von Ms. Pince darf sie noch länger in die Bibliothek, allerdings nicht in die verbotene Abteilung wie sie ausdrücklich erwähnt hat.

Hermine zieht sich gerne etwas zurück, Harry und Ron reden sich wahrscheinlich den Mund fuselig wegen des Gerüchts.

Besonders Ron wird würde sich dermaßen aufregen und die, sagen mir mal, wahren Gerüchte auchnoch glauben.

Sein gutes Recht, dieses eine Mal aber sie wünscht sich sie würde ihn damit nicht verletzen.

Natürlich weiß sie was er für sie empfindet und es ist ja auch so, dass sie ihn ebenfalls liebt, nur halt nicht so wie er sich es wünschen würde. Er ist eher so etwas wie ein Bruder für sie, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Sie ahnt bereits, dass Harry mehr weiß als er zugibt und sie ist froh das er den Mund hält.

Vorerst. Denn der Zwiespalt für ihn muss groß sein, zwischen den beiden besten Freunden zu entscheiden.
 

Die Bibliothek ist dunkel und stickig, doch sie liebt den Geruch nach alten Büchern und dem verborgenen Wissen das sie so sehr anzieht.

Sie wagt nicht das Licht einzuschalten denn sie will ungestört bleiben. Um jeden Preis.

Sie seufzt und sucht sich mit einer Lichterlaterne alle Bücher zusammen die etwas über das Veritaserum enthalten. Natürlich kennt sie die Wirkung und Zusammensetzung des Trankes auswendig, doch für die Darbietung wird sie wohl mehr brauchen.

Das allerschlimmste jedoch ist, dass sie diese Präsentation alleine nicht machen kann, sie aber keine Lust hat sich jetzt noch mit Malfoy auseinanderzusetzen, geschweige denn sich mit ihm sehen zu lassen.

Jede Begegnung, jedes Gespräch und jede ungedachte Berührung würde unweigerlich zu weiteren Gerüchten führen und die Zaubererwelt würde Kopf stehen.
 

Sie sucht sich einen Tisch im hinteren Teil der Bücherei und breitet alle Wälzer mit der richtig aufgeschlagenen Seite auf und lest sich eine Seite nach der anderen durch, nicht aber ohne sich gelegentlich Notizen zu machen.

Ihre Augen brennen und sie streicht sich müde die Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Es ist bereits viertel nach zehn und eigentlich beinahe schon Schlafenszeit, doch dank Ms. Pince gilt dies nicht für sie.
 

Sie schreckt auf und sieht sich um, die Dunkelheit um sie herum verschluckt alles und jeden.

Die Geräusche werden lauter und intensiver, bedrohlicher und angsteinflößender.

Also alles andere auf das sie Wert legt. Aber sie weiß, dass da draußen nichts sein kann, Hogwarts ist durch alle erdenklichen Zauber geschützt.

Doch mit dem Jungen, der dann plötzlich und unerwartet vor ihr steht, hat sie nicht gerechnet.

„Harry.“, flüstert sie und legt ihre Hand erschrocken an die Stelle ihres Herzens.
 

„Was machst du hier?“. Sie legt die Stirn in Falten und sieht zu wie er sich ihr gegenüber nieder lässt.

„Mit dir reden.“ Seine Antwort schlicht und tonlos.

Hermine seufzt und wendet den Blick von ihm ab, jenen Blick der sie ihrer Schuld erst bewusst wird:“Ich weiß was du zu sagen hast. Und ich weiß, dass ich es bereuen sollte, aber bei Gott Harry, ich tue es nicht.“

Ihre Stimme klingt sachlich und sie blickt ihm geradewegs in die grünen Augen.

Harry streckt seine Hand aus und nimmt ihre in seine. Seine Körpersprache signalisiert ihr deutlich wie sehr er das Gespräch umgehen möchte, es aber dennoch schnell hinter sich bringen möchte.
 

Er hat Angst davor ihre Gefühle zu verletzen, dass weiß sie, aber sie gesteht sich ein, dass sie allein die Verantwortung für ihr Handeln trägt und der Verrat an ihren besten Freunden ist schlimmer als alles was sie hätte anstellen können.

Sie werden wahrscheinlich nie verstehen wie sie sich auf jemanden wie Draco Malfoy einlassen konnte, aber sie selbst kann es sich ebenfalls nicht erklären.

„Ich weiß Hermine. Aber wieso ausgerechnet er? Wieso kein anderer Slytherin, wenn es denn schon einer sein muss? Malfoy ist nicht gut genug für dich. Er nutzt dich nur aus und lässt dich dann fallen wie eine heiße Kartoffel.

Du bist nichts weiter als ein weiteres Betthäschen in einer Reihe seiner Sammlungen.“

Hermine nickt. Ist sie diese Punkte doch schon mental durchgegangen und hat jeden einzelnen vorbehaltslos akzeptiert.

„Das weiß ich, Harry.“

Er starrt sie verblüfft an, vorerst unfähig etwas zu sagen.

Sein Mund klappt auf und zu, kein Wort dringt daraus hervor. Hermine ringt sich ein Lächeln ab und tätschelt seinen Arm.

„Und es macht dir nichts aus?“. Seine Stimme klingt verzerrt und wütend, sie versteht es.

Das schwache Lächeln das nun ihr Gesicht ziert zeigt Trauer und die Erkenntnis dass sich daran wohl nichts ändern wird.

„Wenn ich ehrlich bin macht es mir etwas aus, aber ich kann nicht immer nur an mich denken, Harry.

Ich weiß du denkst schlecht über Malfoy und das zu Recht, aber du hast nicht das gesehen was ich gesehen habe, er hat dir nie erzählt was er mir gesagt hat.

Ich habe den wahren Malfoy hinter der Maske aus Gleichgültigkeit und Arroganz gesehen.

Und das was ich gesehen und gehört habe gefällt mir.“

„Was ist mit Ron?“

„Ich liebe Ron, aber nicht mehr als einen Bruder, genauso wie ich dich liebe Harry, als Freund.“
 

Harry atmete tief durch,ehe er sich zu der Aussage durchrang, vor deren Bestätigung er sich fürchtete.

„Mit Malfoy ist es anders, habe ich recht? Hermine, ich weiß seit längerer Zeit, dass du dich mit ihm Nachts triffst.“

Hermine sprang auf, sobald das letzte Wort weinen Mund verlässt:“Spionierst du mir nach? Ich dachte du vertraust mir wenn Ron es schon nicht tut. Wie konnte ich mich so in dir täuschen? Wütend rafft sie ihre Notizen zusammen und will aus der Bibliothek stürmen, doch Harry packt sie grob am Arm, hält sie fest und dreht sie zu sich. Ihr Gesicht ist schmerzverzerrt und er ist verdammt wütend, doch Hermine lässt sich nicht einschüchtern, denn ihr Zorn übertrifft seinen bei weitem. Wie konnte er nur so etwas tun?
 

„Ich habe dir nicht nachspioniert, ich habe euch lediglich beobachtet wie Malfoy dir den Ring überreicht hat und ich habe gehört was er zu dir gesagt hat. Ich bemerke doch wie er dich ansieht, Hermine. Wie ein Stück Fleisch über das er jederzeit verfügen kann.

Es tut mir leid Herm, aber ich will nicht dass du verletzt wirst. Nicht von ihm.“

Plötzlich war seine Wut verraucht, kraftlos sinkt seine Hand zu Boden und sein Gesicht ist erfüllt von Trauer und Enttäuschung.

Er tut ihr leid aber sie kann nun mal nicht aus ihrer Haut und ihm verzeihen.

Es stimmt alles was er gesagt hat und das trifft sie umso mehr, aber sie will nicht glauben, dass selbst ein Malfoy sich nicht ändern kann.

„Es tut mir leid, Harry, wenn du so von mir denkst. Aber für wen man Gefühle hegt, kann man sich nicht aussuchen.“
 

Sie dreht sich um und verlässt den Raum und Harry weiß, dass er sie verloren hat.

Und am Korridor, blind vor Tränen, läuft sie schließlich in jemanden rein. Sie bleibt am Boden sitzen und wischt sich die Tränen aus den Augen. Und als sie aufblickt und die Person vor ihr erkennt, sitzt ihr der Schreck in den Knochen und als seine Stimme sie aus ihrer Erstarrung löst, erkennt sie welche Konsequenzen eine Affaire mit sich bringen kann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  EuphoriaBlossom
2011-01-10T18:44:55+00:00 10.01.2011 19:44
Deine FF gefällt mir sehr gut. besonders, wie du immer zwischen den einzelnen Erzählperspektiven hin und her wechelst.
Draco ist einfach so schön assozial und böse und ich muss sagen,dass mir Hermine in ihrer Rolle als 'böses Mädchen' auch sehr gut gefällt.
Ich fände es sehr schön,wenn du sie weiter schreiben würdest und dann noch mehr darkness und drama reinbringen würdest.

Weiter so!;)
Liebe Gruß
Von:  EuphoriaBlossom
2011-01-10T18:44:47+00:00 10.01.2011 19:44
Deine FF gefällt mir sehr gut. besonders, wie du immer zwischen den einzelnen Erzählperspektiven hin und her wechelst.
Draco ist einfach so schön assozial und böse und ich muss sagen,dass mir Hermine in ihrer Rolle als 'böses Mädchen' auch sehr gut gefällt.
Ich fände es sehr schön,wenn du sie weiter schreiben würdest und dann noch mehr darkness und drama reinbringen würdest.

Weiter so!;)
Liebe Gruß
Von:  dannysahne
2009-10-25T16:47:31+00:00 25.10.2009 17:47
Deine FF gerade an einem Stück durchgelesen hat und ich muss sagen... Wow!
Dein Schreibstill und die Story an sich - einfach super!!!
Ich finde deine Charas wirken nicht ooc und ich liebe die Geschichte einfach.
Ich hoffe du schreibst bald weiter!

LG
Von:  Cirra
2009-07-14T12:26:39+00:00 14.07.2009 14:26
wow also das ist auch mal eine art die ich noch nie gelesen hab.

bin gespannt wie es weiter geht. schreib schnell weiter.

*knuff*
Von:  Nagisa-Misumi-girl
2009-05-31T11:04:01+00:00 31.05.2009 13:04
deine ff hat wirklich alles zusammen gesetzt mit ein bissel drama^^
deine ff gefällt mir sehr^^
schreib schnell weiter und sag doch bitte per ens bescheid thx

glg nagisa-misumi-girl
Von:  inci
2009-01-07T15:43:14+00:00 07.01.2009 16:43
und so beginnt ein neuer lebensabschnitt! ohne die alten freunde! und eine neue welt öffnet endgültig ihre türen und die alte vertraute schliest ihre pforten! traurig aber wahr. so ist das leben. deine ff gefällt mir echt super. schreib bald weiter


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