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Nor about fire, neither about an emblem

MarthxRoy
von

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Marth

Es war still um Marth herum - fast schon zu still.
 

Er wusste nicht, wie lange er nun schon da saß, wartend - und nur mit dem Kopf arbeitend. Er saß einfach nur da, regungslos, ruhig atmend, still, vollkommen still - man hätte die berühmte Stecknadel auf den purpurnen Teppich fallen hören können.
 

Hatte man ihn vergessen?

Hatte er womöglich einen wichtigen Faktor übersehen, und sie waren gar keine Verbündeten mehr, und nun diskutierte man über das Wohlergehen vom "Prinzen des verfeindeten Reiches"?
 

Marth schüttelte bestimmt den Kopf - nein, das konnte nicht sein. Sicher, seine Eltern wollten es nie wirklich wahr haben, doch auf sein Drängen hin, haben sie es letztendlich akzeptiert, eine Allianz mit Pharae zu gründen. Sie waren dagegen, aus welchen Gründen auch immer.

Der Gedanke, daß er sich irren könnte, wurde mit einem unangenehmen Schauer quittiert - abermals schüttelte Marth den Kopf, dann kurz den gesamten Körper.
 

Was denke er sich hier nur? Nur, weil man ihn warten lässt?

Pharae ist immerhin ein großes Land, sie werden sicher wichtigere Dinge zu tun haben, als sich die Sorgen und - wenn auch wichtigen - Angelegenheiten eines halbwüchsigen Prinzen anzuhören.
 

Marth ließ ein Seufzen entweichen und sackte etwas zusammen. Das war eine seiner größten Schwächen - sein Kopf. Ständig musste er innerlich zweifeln und sich teilweise unnötig Gedanken machen - im Grunde war das ein sehr guter Charakterzug für einen zukünftigen Landsherrn wie ihn, doch machte ihm gerade diese Eigenschaft oftmals schwer zu schaffen, war es ihm doch kaum möglich, wirklich frei zu sein.
 

Dafür beneidete er Roy. Er war ihm vor Jahren zum ersten Mal begegnet, und er war erstaunt, wie aufgeweckt und - ja, lebendig Roy war. Marth konnte nie begreifen, wieso Roy sich so benahm - und wieso er selbst das nicht durfte.

Stets wurde darauf geachtet, daß er sich möglichst gewählt ausdrückt, daß alles möglichst diszipliniert abläuft...
 

Seine tiefblauen Haare schimmerten matt im spärlichen Licht, welches es kaum schaffte, den riesigen Raum zu erhellen, während er weiterhin in dieser - für ihn sehr seltenen und ungewohnten Haltung - verweilte und den Blick zum Boden gesenkt hatte. Obwohl er so in seinen Gedanken versunken war, konnte sich Marth jedoch immer auf sein feines Gehör verlassen - und stellte rasch seine Normalhaltung wieder her, als er ein leises Knarzen hörte.

Mit versteckter Neugier blickte er zur Tür, welche sich langam öffnete und einen - Marth nur zu gut bekannten - Rotschopf offenbarte, der bemüht gehoben zu erscheinen versuchte - was auch unter den Umständen erstaunlich gut klappte.
 

Ein leichtes Lächeln huschte über Marths Züge, verschwand jedoch flink, während er sich langsam erhebte und die saphirblauen Augen Roys mit den Eigenen fixierte.

In seiner gewohnten, erhobenen und geraden Haltung überragte er Roy etwas, auch wenn dieser ihm zugegebenermaßen in den letzten Jahren ziemlich nahe gekommen war.
 

"Guten Tag, Prinz Roy", gab Marth von sich - was ihm allerdings ziemlich ungewohnt vorkam - , und verbeugte sich kurz. Abermals fixierte er Roys Augen, bemerkte einen Schauer langsam über seinen Rücken laufen, schluckte unmerklich und fuhr fort, als wäre nichts gewesen.

"Oh, Sie können sehr viel für mich tun, nehme ich an."

Erneut fand sich ein leichtes Lächeln auf Marths Lippen wieder, verbliebt länger als zuvor, während er Roy für einen Moment musterte, fuhr jedoch fort, ehe er vergaß, wo er war.

"Ich denke, die Schattenkrieger sind Ihnen ein Begriff, oder?"

Das Lächeln war verschwunden, und Marths sonst eher recht weichen - wenn auch oftmals melancholischen - Gesichtszüge waren plötzlich sehr ernst.



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