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Erwarte nichts, rechne mit allem

von

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Ups?

Ups?
 

„Gefahr, Feind, Gefahr…weg, weg…“, fiepsten die zarten Stimmen wieder und wieder und drangen selbst durch die Hände an seine zugehaltenen Ohren. Sein Blick schwenkte von alleine zum Ursprung des Lärms, zu dem kahlen Fleck Erde zwischen dem Urwald aus Gras, Blumen und Kräutern, der halb aufgewühlt hervorstach. Die Schaufel, die dort lag, mit der er eigentlich weiter Löcher für die Kräuter neben sich hätte anlegen sollen, glitzerte auf dem braunen Grund und half ihm nicht gerade dabei, die Geräusche zu ignorieren.

Als wieder dieses hohe „Gefahr!“ erschallte, seufzte er nur noch, drehte seine Augen genervt Richtung Himmel, der ihn gleich mit der viel zu hellen Sonne strafte. Mark knurrte verzweifelt: „Ruhe…RUHE!“, bevor er sich der Quelle des Dauerlärms zuwandte.

Die sich windenden orange Würmer schienen ihn vorwurfsvoll anzustarren, während sie sich langsam über den Boden wanden und ihre Köpfe – zumindest nahm er an, dass es das war - immer wieder in die Erde bohrten. „Ihr könnt nicht sprechen, hört ihr mich!“, erklärte er ihnen vorwurfsvoll, doch sie reagierten nicht, glitten nur weiter über den aufgewühlten Grund. Und dann hörte er das leise Lachen, das ihn schon die letzten Tage so oft an den Rand der Verzweiflung getrieben hatte.

Wütend drehte er seinen Kopf bis zur Wurzel allen Übels, schluckte einmal kräftig, deutlich, um seine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen, ignorierte den halben Knoten. Wie jedes Mal fühlte er ganz kurz diese Hitze, die aufglomm, seine Wangen hoch kroch und die er mit aller Gewalt unterdrückte. So schnell er konnte trieb er sie zurück, besiegte die Gefahr Jin zu sehr zu mögen und ihm nachzugeben, mehr von ihm zu wollen als er sollte.

„Du…“, regte er sich mit ausladenden Gesten auf, deutete auf die Regenwürmer neben sich, die weiter fiepsten und einfach nicht verschwanden, nicht verstummten, „du hast diese Katastrophe wieder zu verantworten, oder? Regenwürmer können NICHT reden, zum Henker noch mal. Und jetzt hör endlich auf so zu grinsen!“

Es war einfach unglaublich, wie sehr Jin sich amüsierte, wie sehr er sich schon wieder freute, während er hier diese furchtbaren Geräusche ertragen musste. Mark schüttelte wieder den Kopf. Scheinbar seelenruhig starrten ihn diese goldenen Augen an, nach den wenigen Tagen, in denen er es mit seinem Dschinn aushalten musste, schon viel zu bekannt.

Und dann regte sich etwas. Eine Hand schoss in seine Richtung, er zuckte zusammen, doch zu spät. Schon hatte sie seine Haare erreicht, blieb dort und strich langsam darüber. Das Lächeln in dem perfekten Gesicht vor ihm wurde nur noch deutlicher, bevor endlich eine Antwort kam: „Du wolltest wissen, was hier wohl noch unter der Erde verborgen liegt. Aber keine Sorge: Ich dachte mir schon, dass dieses Vergnügen nur von begrenzter Dauer sein würde und habe es deswegen auf zwei Stunden begrenzt.“

„Gefahr…“, erklangen wieder die dünnen Stimmchen und er konnte nicht anders, als wieder mit den Augen zu rollen.

„Zwei Stunden? Bist du wahn…ach, warte. Das muss ich nicht fragen und Regeln sind ja nur dazu da, um gebeugt zu werden, nicht?“, seufzte er nur noch, fixierte seinen Dschinn mit seinem Blick, schnaufte bevor er die Schaufel wieder in die Hand nahm und das Ding mit voller Wucht in den Boden rammte.

„AHHHHH!“, kam ein markerschütternder Aufschrei fast wie bestellt, gellte grausam in seinen Ohren wider. Er zuckte erschreckt zurück, starrte hilflos und murmelte ein „Entschuldigung“, zog die Schaufel mit einem Ruck aus dem Boden und blinzelte bei dem Anblick, der sich ihm bot. Ein Wurm wand sich, geteilt in zwei Hälften, und wimmerte „Au…Au…“. Der Ton war furchtbar, stach fast und er spürte wie sein Magen anfing sich ein wenig zu bewegen, bis er schluckte und den Kopf schüttelte.

Entschlossen bohrte er die Schaufel diesmal sanft in den Grund, hob die Erde damit hoch und schüttete sie mit abgewandtem Blick auf den Wurm.

„Aus den Augen aus dem Sinn“, versuchte er sich zu beruhigen und den Knoten hinunterzuschlucken, „…aber ich wünschte der Wurm würde das überleben.“

Kaum geflüstert, riss er seine Augen schon auf und biss sich auf die Zunge, richtete seinen Blick entsetzt auf Jin, der nur noch zufriedener wirkte. „Nein, nein…so meinte ich das nicht!“

„Oh doch, Mark. Aber ich mag dich, und deswegen…“ Und damit ging ein ganzer Schauer an Blüten über ihn hernieder und als er diesem Schauspiel zum Ursprung folgte, sah er, wie Knospen auf dem Baum über ihm sprießten, aufgingen und schließlich zu ihm hinunter segelten. Während sie noch fielen, verknoteten sie sich, setzten sich in seinem Haar fest und gingen selbst mit viel Schütteln nicht freiwillig herunter. Verzweifelt fuhr er sich mit der Hand durch seine Strähnen und klaubte eine Blüte nach der anderen heraus, zog die Stängel hinaus, die sich fest um sie geschlungen hatten und seufzte nur noch.

„Wieso…Wieso immer ich? Ich bin kein Mädchen, verdammt. Und ich werde nicht mit dir schlafen – auch wenn ich vielleicht ein klein wenig merkwürdig auf dich reagiere“, flüsterte er das letzte so leise, dass nur er es hören konnte und gab schließlich auf, die eigenartigen Blumen aus seinem Haar zu zupfen, ließ seine Hände fallen. „Sinnlos…wie immer“, murmelte er und fing wieder an Löcher auszuheben, die Stimmen der Regenwürmer und den Blick in seinem Rücken zu ignorieren, der ihn so merkwürdig kitzelte. Vielleicht half das ja doch.

„Mein lieber Mark, nichts ist sinnlos. Du hast es immerhin innerhalb der vier Tage geschafft, dass ich dich nicht mehr ‚mein Gefäß‘ nenne“, zerstörte Jin seine Hoffnungen auf ein wenig Ruhe, versuchte ihm das ernsthaft zu erklären und trieb ihn damit dazu, all seine guten Vorsätze zu vergessen.

„Mich so zu nennen war ja auch mehr als der Gipfel. Ich bin kein Gefäß, kein Ding und was zum Henker habe ich sonst noch erreicht? Dich loswerden?“, dabei schnaufte er, schwang seine Hände in Richtung Himmel und drehte die Augen gleich mit, schüttelte den Kopf verzweifelt. Bemüht ignorierte er das immer gleiche Lächeln, das sich auf dem Gesicht seines Dschinns abzeichnete und der seelenruhig mit seinem furchtbar eleganten Anzug in diesem Urwald aus Gräsern vor ihm saß.

Er holte noch einmal tief Luft, ignorierte das Zwitschern der Vögel und die Angstschreie der Regenwürmer und fühlte es förmlich aufsteigen, fühlte den Drang. Einem Vulkan gleich brach es aus ihm heraus: „Verdammt nochmal, ich wache jeden Morgen mit dem Gefühl auf, dass mich irgendetwas streichelt und habe dezente Hoffnungen, und was sehe ich dann?“ Erbost versuchte er die Rötung in seinem Gesicht zu unterdrücken, die von seiner Wut kommen musste. „Du, du und nichts als du. Ständig hängst du auf mir, streichelst etwas und mir wird auch noch warm. Und damit nicht genug. Oma macht eigenartige Bemerkungen, als ob…als ob sie verrückt wäre!“

Verzweifelt griff er in Richtung der Unbeweglichkeit vor sich, ergriff das reinweiße Hemd, das sich unter seinen Fingern so gewohnt anfühlte und blinzelte wild, bevor er Wort um Wort herausschleuderte: „Und jedes Mal wenn ich fliehen will, hält mich gerade meine verrückte Oma – natürlich unterstützt durch ihre ‚große Perversigkeit‘ hier“, dabei zeigte er auf seinen Dschinn, „auf, mein Rad fällt auseinander und die Busse haben Störungen. Als ob sich alle Welt gegen mich verschworen hätte. Grandios…“

Und dann bemerkte er es. Viel zu nah war er Jin, viel zu nah. Die Lippen, die so ehrlich lächelten, die strahlenden Augen schienen ihn beide in ihren Bann zu ziehen. Er öffnete den Mund langsam, die Augen brennend, bis wieder ein Funken seines Gehirns, das diesmal in seinem Kopf weilte, ihn aus seiner Trance riss. Erschreckt ließ er los und hob wieder die Schaufel auf, die so praktische Beschäftigung für seine Finger bot.

„Was muss ich nur tun, um dich loszuwerden?“, murmelte er leise und erwartete wieder dieselbe Antwort wie immer – die nicht kam.

Anstelle dessen kam das zweitschlimmste auf der Welt: „Wieso willst du ihn loswerden, Markus?“ Sein Kopf knackte förmlich, als er ihn ruckartig drehte, seine Großmutter mit dem inzwischen typischen Rhabarberblatt in der Hand sah, das sie wie einen Fächer hin und her schwang.

„Ähm…ähm…was?“, konnte er nur noch verwirrt von sich geben, umgeben von den beiden, die ihn in den letzten Tagen so oft zur Verzweiflung getrieben hatten.

„Ich mache mir langsam Sorgen, Markus. In der Nacht ist nichts zu hören, obwohl du am Tag immer so lebhaft bist. Jetzt sag mir ehrlich, ob ihr vielleicht etwas härter bevorzugt und du deswegen einen Knebel verpasst bekommst – so wie ich es unlängst im Internet gelesen habe. Wenn dem so wäre, dann müsste ich ein ernstes Wörtchen mit Jin reden, weil nichts ohne deine Einwilligung geschehen darf. Sex ist etwas, das NIE anders sein darf“, fing sie ernst an und starrte dabei abwechselnd auf ihn und dann wieder auf Jin, wischte sich den Schweiß von der Stirn.

„Wa…WAS?“, stotterte er erst leise und brüllte dann regelrecht. „SEX? EINEN KNEBEL? Ich trage keinen Knebel, zum Henker noch mal, ich habe nicht mal Sex mit ihm! Und der einzige Punkt, wo ich noch meinen eigenen Willen habe, ist Sex, also Herrgott, ich habe keinen Sex mit ihm. Ich bin nämlich. Nicht. Schwul!“ Die Hitze war jetzt regelrecht unerträglich und er schnappte verzweifelt nach Luft, die trockene Kehle eine Qual.

„Na dann ist mir alles klar.“ Das Lächeln das sich gerade einer Horrorvision gleich auf den Lippen seiner Großmutter abzeichnete, war bei weitem nicht genug Vorwarnung für das was folgte: „Kein Wunder, dass du so unausgeglichen bist, wenn ihr keinen Sex habt. Wenn mir das passieren würde, wäre ich sicher auch so …aufgekratzt. Dein Großvater hat zumindest manchmal…ach, das tut nichts zur Sache“, driftete sie ab, schwärmte deutlich von Sachen, die er sich nicht einmal vorstellen wollte. „Und wenn Jin immer auf deine Wünsche achtet, habt ihr meinen Segen noch viel mehr. Also bitte, ich möchte in den nächsten Tagen ein paar Stöhngeräusche hören – mit deren Nachahmung ich dann deine Mutter in den Wahnsinn treiben kann.“

Mark blinzelte nur noch, sein Verstand weit weg, und bemerkte lediglich am Rande, wie laut seine Großmutter lachte.

„Was…“, versuchte er die letzten Worte zu vertreiben, starrte Jin beinahe hoffnungsvoll an, der aber nur seelenruhig dasaß. „Ich bin nicht…und…also…argh, lasst mich doch alle in Ruhe“, murrte er schließlich eingeschnappt und fing wieder an zu graben.

„Och, er ist ja so süß. Und das mit seinem Haar – war das deine Idee, Jin?“, hörte er seine Großmutter reden und grub nur stärker, achtete dabei darauf, keine dieser fiepsenden Nervensägen zu zerteilen.

„Es war mehr eine gemeinsame Idee“, erklärte Jin viel zu gut gelaunt. Mark schnaufte nur und ergriff das erste Krautgestrüpp mit mehr Kraft als nötig, fühlte die Erde um die Wurzeln herum unter seinen Händen zerbröckeln.

„Ja, natürlich…ich will es ja immer…ganz klar“, grummelte er verzweifelt und rammte die Pflanze regelrecht in den Boden. Mit einem genervten Blick schob er Erde über die noch halb herausragenden Wurzeln und drücke fest zu, so fest wie sein Frust war.

„Oh Markus… Jetzt sei doch etwas lockerer. Ich habe auch eine Überraschung für dich…“, begann seine Großmutter fröhlich, ohne dass es für ihn annähernd glaubhaft war. Trotzdem schaute er auf, murmelte etwas sinnloses, bevor er sich wieder der Grabtätigkeit zuwandte, bemüht alles zu ignorieren.

„Mahaaarkus…“, intonierte seine Oma, „ich habe mit Barbara gesprochen – Handys sind eine geniale Erfindung – und du kannst gleich aufbrechen. Sie wartet im ‚Gelatto di Venecia‘ auf dich…“

Mark fiel fast um, hörte gar nicht, wie die Schaufel auf den Boden platschte und sprang auf, rief begeistert: „Barbara? Danke Oma! Du bist doch nicht verrückt…“, und wollte sie umarmen.

Doch bevor er noch konnte, schwangen schon Schlüssel in ihrer Hand, setzte sie fort: „Und natürlich gehst du mit Jin, der das Auto fahren wird. Bei dem wie unausgelastet du bist, ist das die beste Idee und Barbara ist nach meinen Erzählungen auch gespannt auf ihn.“

Er schaute nur noch verdattert. „Du willst…du willst JIN fahren lassen? Willst du mich umbringen? Er ist ein…also, und er kann sicher nicht fahren! Oder das Auto flieht gleich aus Angst vor ihm.“ Das letzte murmelte er nur leise, schaute auf die verführerisch vor ihm baumelnden Schlüssel und konnte nicht mehr. Seine Hand schoss vor, griff zu – und fand nur Luft vor.

„Herrje Markus. Du bist so langsam und solltest wirklich üben, am besten mit diesem wunderbaren Mann…“ Sie zeigte auf seinen Dschinn, der gerade das bekam, was er ergreifen hatte wollen.

„Ich bin nicht langsam…“, regte er sich auf, stampfte mit dem Fuß auf, bis sich eine Hand auf seinen Arm legte und ihn wegzog. Verwirrt erkannte er Jin, der ihn in Richtung des roten Sportwagens Marke „Teuer und kräftig“ seiner Großmutter schleppte und schluckte. Er und dieser perverse Dschinn in einem Auto. Er und dieser alte, aus einem Kühlschrank entsprungene Dschinn. Er und dieses mystische Wesen, das sicher noch nie in einem Auto gesessen hatte. Der Groschen fiel und die Panik brodelte in Sekunden hoch.

„HALT! Ooooommaaaaa!“, schrie er, stemmte sich gegen den Griff, gegen den Zug, ohne eine Chance. Verzweifelt schaute er seine Großmutter flehentlich an, versuchte sie zu überzeugen: „Bitte Oma! Er kann nicht Autofahren. Er wird mich umbringen…Ooooomaaaa!“

Doch sie lächelte nur.

„Ach komm schon Markus, nicht so zaghaft. Es ist auch genug Platz für ein wenig Morgen…naja, eher Mittagsgymnastik im Auto“, bei diesen Worten fiel seine Kinnlade gerade weit, weit hinunter, „und außerdem bin ich schon mit ihm gefahren als du Schlafmütze noch im Bett gelegen bist. Was für ein Mann und noch dazu ein perfekter Autofahrer – und seine Bremsmanöver, seine Kunststücke…hach, ich glaube ich sollte Pierre wirklich anfangen zu erziehen. Dieser eingeschlafene Revoluzer.“ Sie schien ihn am Ende ihres Monologs halb zu vergessen, bis sie das Rhabarberblatt wieder hin und her schwang, fröhlich eine Karatebewegung damit machte – zumindest nahm er das an – und in Richtung Wald rannte. „Oh, und viel Spaß euch beiden. Und wehe einer von euch kommt alleine zurück und ohne eine genaue Erzählung! Ich weiß alles…“, brachte sie zwischen Lachern hervor und verschwand.

„Sie ist verrückt“, beschloss Mark, als der Piepser erklang und das Auto darauf wild blinkte. Er war dazu verdammt darin zu sterben, aber nicht ohne Gegenwehr.

Ein tiefer Atemzug, noch einer und dann drehte er sich mit einem Ruck um, ergriff mit seiner freien Hand das weiße Hemd seines Dschinns und zog ihn zu sich. „Gib. Mir. Den. Schlüssel.“, fauchte er förmlich. „Ich weiß nicht, was du mit Oma angestellt hast, aber du bist ein verdammter Dschinn. Du kannst einfach nicht autofahren! Und ich will fahren, meinetwegen betrachte es als Wunsch, zum Henker noch mal.“ Irgendetwas stimmte nicht. Sein Dschinn lächelte, zog ihn herum und öffnete die Tür, um ihn hinein zu stoßen. Mit einem lauten Knall wurde er eingeschlossen und da wurde es ihm klar.

„Verdammt, halt! Ich will nicht einfach fahren, ich will das Auto fahren! Ich, das war immer das was ich meinte…“, versuchte er seinen Fehler auszugleichen und sich die nächste Überraschung zu ersparen. Er fing an, an der Tür zu rütteln, den Gurt aufzuhalten, der sich wie eine Schlange um seinen Körper wand und schließlich seine Position fand, klickte. Immer wieder versuchte er es, zerrte, versuchte zu entkommen, doch ohne Erfolg. Chancenlos wie immer verschränkte er schließlich die Arme wütend vor dem Körper und schnaufte.

Und dann fuhr das Auto auch schon los, oder besser: Es sprang förmlich davon und raste über die kleine Straße. „Ähhh…“, räusperte sich Mark, schwang bei dem Blick auf die Straße einen Arm zu dem Handgriff über ihm und klammerte sich fest. „Äh…“, bemerkte er mit steigender Panik, als Jin um die Kurve raste, er in die Scheibe gedrückt wurde, ein verdächtiges Schild sah und schrie: „Verdammt, breeeeems! Nachraaaang!“

Sein Herz pochte wie wild, laut in seinen Ohren und knotete seinen Hals zu, als er einen Wagen links von ihnen sah, von der Beschleunigung nach hinten, auf die Seite, gedrückt wurde. Alle Gedanken waren weg, nur noch sein drückender Kopf schien etwas mit seinem Verstand zu tun zu haben und die Straße, die jetzt langsamer vorbeijagte, wirkte wie halbe Einbildung. Mark blinzelte ein paar Mal, schluckte, die Kehle furchtbar trocken, und drehte langsam den Kopf, um dort das Grinsen zu sehen. „DU VERRÜCKTER! Willst du mich umbringen? Du kannst wirklich nicht Autofahren…!“, brüllte er förmlich und klammerte sich dabei noch fester an den Handgriff.

„Ich kann besser mit diesem wunderbar höllischen Gefährt umgehen als jeder lebende Mensch. Dir wird also garantiert nichts passieren, mein ängstlicher kleiner Markus…“, reizte ihn jedes Wort, das gesprochen wurde, ließ ihn mit den Zähnen knirschen, „denn Wünsche sind doch etwas Schönes, nicht wahr?“

„Etwas Schönes?“, fauchte Markus, schüttelte den Kopf energisch und hoffte, dass das Auto vor ihnen bald abbog. Der Abstand schrumpfte in beängstigendem Maß bei diesem Verrückten am Steuer. „Du meinst für dich? Es ist ein Wunder, dass du mich noch nicht dazu ‚überredet‘ hast, mit dir zu schlafen. So freiwillig wie der Rest ist, so sehr…argh, vergiss es einfach. Es hat sowieso keinen Zweck.“

Mit einem Ruck wurde Mark in den Gurt gedrückt, sein ganzer Körper nach vorne geschleudert, als sie bremsten und so etwas wie eine normale Geschwindigkeit erreichten und goldene Augen ihn in dem Moment fixierten.

„Mein Markus, ich würde nie so tief fallen jemanden zu diesem Glück zu zwingen. Du schreist zwar förmlich nach mir, nach meiner Berührung und hast mich herausgefordert, doch ein erfüllter Wunsch bringt immer mehr Befriedigung – für alle. Und du wirst nicht ewig vor dir selber fliehen können…“ Wieder dieser selbstzufriedene, sichere und weise Ton, der Verrat seines Körpers dazu, der leicht zitterte.

„Muss ich auch nicht. Ich muss nur vor dir fliehen…“, murmelte er, ärgerte sich im gleichen Moment über den noch amüsierteren Blick seines Dschinns und kratzte sich gedankenverloren an der Brust.

Für den Rest der Fahrt starrte er nur auf die Straße, ein stilles Gebet auf den Lippen, dass es weiter so „langsam“ und nur einige Stundenkilometer über dem erlaubten Höchstmaß blieben. Die Wälder, die Umgebung rasten an ihm vorbei, Gedanken kreisten nur leer um nichts herum, bis er schließlich die Stadt erkannte und erleichtert aufatmete. Er war gerettet

Minuten später quietschten die Reifen, als das Auto in die winzige Parklücke schlitterte – und perfekt stehen blieb, als ob es mit einem Kran hineingesetzt worden wäre.

Erleichtert riss Mark die Tür auf, stieg mit wackligen Beinen aus dem Auto aus, zitterte ein wenig und machte schnell ein Kreuz, obwohl er nicht besonders religiös war, drehte sich um und sah schon Barbara an einem der Tische sitzen. Heute war so gut wie kein Mensch hier, besser gesagt war das ‚Gelatto di Venecia‘ bis auf zwei weitere Leute leer.

Und dann strahlte er über das gesamte Gesicht. Seine Freundin hatte ihn entdeckt, winkte ihm fröhlich und lächelte selbst mit ihren wunderbaren blauen Augen. Schnell strich sie eine ihrer blonden Strähnen zur Seite, bevor sie aufstand und auf einen Stuhl neben sich deutete. Wie beflügelt, marschierte er scheinbar blind dorthin, bemerkte den Schatten hinter sich kaum und rief dann fröhlich: „Barbara!“

„Mark, da bist du ja schon. Hatte dich nach dem Anruf von Claudia nicht so früh erwartet, aber…“, und da stockte sie, schaute auf etwas hinter ihm und schien wie gebannt. Trotz des schlechten Gefühls, das laut klopfte, folgte er ihrem Blick – und erschrak nicht einmal mehr, seufzte nur.

Jin stand in voller Glorie hinter ihm, ein verführerisches Lächeln auf den Lippen und sicher der Traum jeden Mädchens.

„Oh Gott, nein…“, stammelte er, ließ sich in den Stuhl fallen, den Barbara für ihn vorgesehen hatte und hoffte nur, dass die Welt nicht gleich wieder zusammenbrach, seine Freundin immun war.

Doch ihr überraschter Blick ließ alle Hoffnungen zerbrechen. „Oh mein Gott, Mark, wieso hast du mir diesen Traummann nicht früher vorgestellt. Jetzt weiß ich, was deine Oma meinte. Gott, das ist ja…oh mein Gott.“ Jetzt klang sie wirklich fast wie seine Großmutter, aber nur fast.

Mit einem lauten Lachen, schüttelte sie den Kopf und ließ sich neben ihm auf ihren Stuhl fallen. „Bitte…ähm…? Setzen sie sich doch.“, bat sie jetzt weitaus gefasster seinen Dschinn und flüstere ihm dann etwas zu: „Also bei DEM Mann kann ich ja absolut verstehen, dass du eine Vorliebe für Männer entwickelt hast“, um gleich wieder zu lachen.

Mark blinzelte nur ein paar Mal, schaute sie an, als ob sie den Verstand verloren hatte und korrigierte sich dann, denn die ganze Welt hatte schon länger den Verstand verloren. Und nichts half.

„Barbara, ich habe keine…“, versuchte er es dann doch, und betete zu Gott, dass es half.

Bevor er den Satz noch beenden konnte, wurde er unterbrochen: „Och Mark, wirklich. Für wie dumm hältst du mich. Du bist so ein toller, zuvorkommender Mann und ich war wirklich glücklich, als wir zusammenkamen, aber dann hattest du so wenig Interesse endlich einmal Sex zu haben und selbst deine Oma hat mich voller Sorge kontaktiert. Und jetzt, jetzt ist es endlich klar.“

Mark schloss die Augen in wissender Vorahnung. „Du bist schwul und ich Dummerchen habe das nicht bemerkt, trotz all der Hinweise. Und oh Gott, wer kann es dir schon verdenken bei diesem Mann. Claudia hatte völlig Recht und meinte, ich solle mich schon einstellen und“, schoss sie Wort um Wort voller Begeisterung hervor und traf ihn damit immer härter, „ich will so gerne mit dir befreundet bleiben – also keine Sorge.“

Das war dann endgültig zu viel. Sein ganzer Kopf schien zu platzen, heiße Tränen drohten herauszubrechen und alles war nur noch ein Strudel aus Gedankenleere. Mark riss die Augen auf, sprang hoch, keuchte beinahe von den Bemühungen die Luft wie ein Blasebalg durch die Gegend zu scheuchen, und brüllte dann los: „Ich bin nicht schwul! Und wie kannst du mir das antun? Weißt du eigentlich, wie verdammt beschissen es ist, wenn eine Frau einem sagt, dass sie ‚mit einem befreundet bleiben will‘? Ich…Ich…“ Sein Blick schnellte zu Jin, dem er ein „Und du bist schuld!“, entgegen schmetterte, um sich erschöpft wieder auf den Sessel fallen zu lassen.

Schweigen.

Barbara starrte ihn entsetzt an, die ganze Straße schien ihn anzustarren und gab IHM das Gefühl verrückt zu sein. Er konnte nur noch gequält lächeln, während eine Träne seine Wangen hinab lief.

„Mein Name ist Jin, meine verehrte Barbara. Und bitte nicht so förmlich. Ein ‚Du‘ ist genau das Richtige.“ Unpassende Worte drangen an Marks Ohren, doch er reagierte nicht einmal mehr richtig, wollte nur vergessen. „Und Markus meinte das Ganze nicht so. Das alles ist etwas zu viel für ihn und er liebt dich wirklich – nur eben etwas anders als er hoffte. Außerdem sind seine Eltern ja – ich glaube ich muss das nicht erwähnen – und allein der Gedanke daran, dass sie es erfahren, ist eine beständige Belastung für ihn. Also bitte entschuldige seinen Ausbruch. Es ist wenn, dann meine Schuld.“

Jetzt schaute er doch auf, sah die Verbeugung, blinzelte und wischte sich die Träne, die gerade an seinem Kinn anlangte, ab. Ein warmes Gefühl stieg wieder in ihm auf und diesmal konnte er es nicht unterdrücken. Seit wann war Jin so…so nett?

„Und jetzt vergessen wir die kleine Episode am Besten, nicht wahr? Claudia meinte, hier würde es original italienisches Eis geben und das Leben ist doch zu kurz, um nicht jeden Tag in vollen Zügen zu genießen und sich etwas Gutes zu gönnen, nicht wahr?“ Jin lachte, winkte einem Kellner und brach damit die bedrückte Stimmung endgültig entzwei.

Barbara fing wieder an zu lächeln und schlug Mark sanft mit der Faust in den Oberarm.

„Tut mir leid. Das waren wohl die falschen Worte, aber ich wollte damit nur sagen, dass ich es toll finde, wenn du dein Gegenstück gefunden hast und sicher nicht an dir klammere – auch wenn du für mich so etwas wie der Traummann warst. Und jetzt vergessen wir das“, erklärte sie zuckersüß und bestellte dann einen Riesenbecher für sich, gleich noch zwei für sie dazu mit den Worten: „Das sind die Besten.“

Kaum war die Stimmung wieder besser, hallte plötzlich ein: „Barbara…!“ über die halbe Straße und Mark schaute sich verwirrt um. Die Männerstimme passte genau zu dem eigenartig modischen Anzug, der fast so wie Jins wirkte, doch bei weitem nicht so gut aussah. Irgendetwas flimmerte kurz an der hochgestreckten Hand und ein eigenartiges Gefühl überkam ihn, eines das er nicht zuordnen konnte.

Der Unbekannte strich sich die kurzen schwarzen Haare aus dem Gesicht, als er ankam und freundlich, viel zu freundlich zu einer Begrüßung ansetzte: „Hallo! Freut mich, euch kennen zu lernen. Mein Name ist Julius Xant und…“

„Julius, freut mich, dass du gekommen bist, aber du bist wieder einmal viel zu früh und ich denke du brauchst das“, dabei ging eine Augenbraue hoch und sie zupfte scheinbar gedankenverloren an ihrem eigenen Hemd, „mit der Kleidung nun wirklich nicht so zu übertreiben. Wir wollten die Aufgaben der Stöchiometrie-Übung besprechen…“

„Ach, das ist nichts Besonderes. Ich hatte so das Gefühl, dass es passen würde und wie ich sehe lag ich genau richtig.“ Gewinnend hätte man das Lächeln nennen können, aber Mark hätte es ihm zu gerne aus dem Gesicht gewischt. Das hier war doch selbst für ihn zu offensichtlich ein Versuch Barbara zu beeindrucken, ein billiger noch dazu.

Gerade als Julius wieder ansetzen wollte, flammte vor ihm ein Feuer aus dem Nichts auf und wurde kurz zu einem Menschen, etwas Lebendigem aus Flammen, brannte sich förmlich in sein Gedächtnis. Er starrte entsetzt darauf, sah, wie sein Gegenüber es genauso tat, gebannt stehen blieb und zurückwich, bis das Etwas langsam seinen Mund öffnete, ein stummer Schrei auf den nicht vorhandenen Lippen, sich krümmte, und dann mit einem Blick purer Qual in Rauch verschwand.

„Was starrt ihr beiden denn so?“, riss sie Barbara aus ihrer Erstarrung und schaute ungläubig.

„Nichts…“, kam es wie im Chor, zwang Mark damit fragend zu Jin zu schauen, der eine Faust ballte.

„Wünsch dir was…“, knurrte er förmlich und brachte ihn dazu, schnell „Ich will…ein Eis“, zu stammeln. Wie bestellt erschien im gleichen Moment der Kellner, läutete schrill das Handy seiner Ex-Freundin und nach nur wenigen Sekunden sprang sie mit einem besorgten Blick auf.

„Tut mir leid, ich muss gaaanz schnell nach Hause. Meine Mutter ist gestürzt…und braucht Hilfe“, erklärte sie noch hastig, rannte wie ein Blitz davon und ließ ihn alleine zurück, alleine mit aufkommenden Schuldgefühlen.

Doch bevor er sich viele Gedanken machen konnte, versicherte ihm Jin leise, furchtbar nett: „Ihr ist nichts passiert, aber das hier…“, bevor sich sein Blick verdunkelte und er zu Julius gewandt fortsetzte: „sollte niemand außer uns erfahren, nicht wahr. Komm raus Jin und erkläre mir, was das zu bedeuten hat. Das hier ist mein Gebiet!“

Bei den Worten glomm das Glitzern an Julius Hand auf, wurde als Ring erkennbar, strahlte braun, erzeugte einen Sandsturm, der um den Eindringling fegte und sich schließlich einen Platz daneben aussuchte, um immer dichter zu werden. Sekundenlang wogte die Masse hin und her, wurde immer undurchsichtiger, brach an anderen Stellen auf und zerteilte Blätter, die in ihm gefangen waren, zerstörte sie völlig. Mark rieb sich die Augen, als er glaubte tiefbraune Augen zu erkennen, rieb sie noch einmal, als eine Hand sichtbar war, und schaute dann fragend zu Jin.

„Jin?“, kam ihm der Name dessen, den sein Dschinn erwähnt hatte plötzlich wieder ins Gedächtnis und mit einem lauten Tusch fegte ein Sandsturm über ihn hinweg, hinterließ einen in glänzenden purpurnen Stoff gekleideten, hellbraunen Mann zurück. Schwarz-Rotes kurzes Haar stand in alle Richtungen davon, passte so gar nicht zu dem edlen Gewand, das sich wie eine römische Toga um den Körper wand, gerade um die fast magere Figur zurecht gezupft wurde. „Ein Auftritt wie dieser – nur ein Schwächling hat so etwas nötig. Einer, der lieber dient als zu herrschen, also verschon mich damit“, fauchte sein Jin jetzt förmlich und ein Windhauch wehte um ihn herum, wurde immer stärker, „und wenn du es noch einmal wagst in meine Gebiete vorzudringen, werde ich dich nicht einfach nur töten…“

Völlig entsetzt, verwirrt starrte Mark, versuchte einen Sinn zu finden, sah nur, wie die goldenen Augen seines Dschinns genau denselben Hass wie die schwarzen des Unbekannten widerspiegelten.

„Was ist hier…“, wollte er wissen, doch keiner hörte auf ihn. Anstatt Aufmerksamkeit, ignorierten ihn alle.

„Seit wann gibt es Gebiete? Du bist nur ein alter, garstiger Wind und lass mich einmal raten was mit deinem letzten Herrn passierte: Er starb nach ein paar Minuten vor Unterkühlung?“, grummelte der fremde Dschinn – denn das war er offensichtlich – und verschränkte die Arme vor der Brust, doch nicht ohne sich vorher entschuldigend in Richtung Julius zu verbeugen. „Verzeiht mein plötzliches Erscheinen, Julius.“

Und damit war die Welt wieder ein Stück verrückter geworden.

„Reiz mich noch einmal, und ich werde dich unter meinen Füßen zertreten, wie es dir gebührt. Ich bin weit mächtiger als du, weit älter und ich weiß, wie die Welt funktioniert. Du kriechst wie ein Stück Dreck unter den Sohlen deines ‚Herrn‘, unfähig selbst zu entscheiden, ob er es wert ist und unfähig jemanden zu finden, der es wert ist und musst dich auch noch bei mir bedienen, um stärker zu wirken. Also verschon mich, nimm deinen ‚Herrn‘ und verschwinde von hier, bevor ich dir zeige, was es heißt zu leiden. JETZT!“, fegte die Stimme über die ganze Straße, ohne dass jemand zuhörte.

Er starrte nur noch verwirrt mit großen Augen über den so ungewohnten Ton, hörte den anderen antworten: „Der einzige, der mir befiehlt ist mein ‚Herr‘ und ich weiß, dass er es wert ist. Du, du bist derjenige, der sich ins Paradies schleichen will, dafür über Leichen geht und am Ende doch nur wieder in unserer ganz eigenen Hölle landen wird. Und wie ich sehe“, dabei wanderte ein abschätziger Blick über Mark, „hast du dir diesmal ein Spielzeug zugelegt, anstatt eines Opfers. Er schreit geradezu nach dir und unterdrückt es, hilflos, schwach, nicht befähigt. Aber sieh dir meinen ‚Herrn‘ an: Er missbraucht seine Wünsche nicht, er entscheidet weise…“

Mark fühlte schon die ganze Zeit, wie es in ihm brodelte, hasste es so sehr, wenn so über ihn gesprochen wurde, krallte seine Finger um die Armlehnen und krampfte sie zusammen, bis es zu viel wurde, selbst der Schmerz diese Beleidigungen nicht mehr unterdrücken konnte.

„Halt den Mund, zum Henker noch mal! Haltet alle beide den Mund und lasst mich in RUHE!“, brüllte er jetzt schon wieder, fühlte, wie seine Stimme langsam anfing zu versagen.

„Ich bin kein Spielzeug, ich lasse mich nicht ausnutzen und Jin ist irgendwie…nett genug. Und du bist nur ein arrogantes Arschloch – also wenn du jemanden für befähigt hältst, heißt das gar nicht. Ich dachte Jin wäre nervend, aber Herrgott, er ist ja noch ein Glücksgriff.“ Er machte eine kurze Pause, bevor er leise hinzufügte: „Und Jin sieht tausend Mal besser mit dem Anzug aus…“

Jetzt starrten ihn drei Augenpaare gleichzeitig an, ließen ihn verstummen. Eine Hand zog ihn zu sich, zu einer warmen Brust und in eine Umarmung, die ihn umfing. Er musste nicht einmal schauen, um zu wissen, wer es war, genoss die Sicherheit in dieser langsam unheimlichen Stimmung, in der Blätter wie die Dornbüsche in alten Westernfilmen vorbeifegten.

„Ähm…und wieso heißt der hier“, flüstere er und zeigte dabei auf den fremden Dschinn, „auch Jin? Hochstapler?“

„Weil es sein Name ist, mein Name, unser aller Namen. Die Aussprache, die Bedeutung dahinter ist das was zählt, nicht das Wort. Und die Bedeutung ist bei jedem anders“, hörte er die Erklärung in dem Windhauch, der in sein Ohr drang, um seine Wange strich und rollte nur mit den Augen.

Seine Finger tasteten nach einem der Arme, die um ihn geschlungen waren, legten sich darum, als der fremde Dschinn sprach: „Ah ja, scheint so, als wäre er sich über nichts im Klaren. Wie gedacht. Ein Spielzeug für dich, aber ich bin erstaunt, dass er noch lebt und du ihm seinen Willen lässt, dass er dir Widerworte gibt. Naja, wohl interessanter nach den vielen langweiligen Malen, an denen du ohne Gegenwehr dein Opfer mit möglichst viel Qualen ‚gesegnet‘ hast, nicht wahr?“

Mark wollte bei den Beleidigungen schon wieder etwas sagen, doch eine Hand legte sich über seinen Mund, während inzwischen ein halber Sturm durch die Stadt fegte und an seinen Haaren zog. „Ach, meinst du, mein unwissender Dschinn? Du verbringst deine Stunden doch noch immer damit an den Füßen eines wertlosen Menschen zu lecken, der seine Wünsche noch weit deutlicher missbraucht und bist dem Paradies kein Stück näher. Also verschon mich. Und mein letzter ‚Herr‘ starb nicht an Erfrierungen, sondern an der Folter…aber Markus hier ist etwas ganz anderes für mich, etwas Besonderes und du wiederum hattest noch nie eine Ahnung davon, was Freude und Spaß sein kann.“ Die Stimme schien beinahe in den Wind einzustimmen, zerrte, war kalt.

Jetzt musste er schlucken. All das klang beängstigend, unglaublich und doch fühlte er, dass sein Jin ihm nicht ernsthaft etwas antun würde. Jedes Mal, wenn über ihn gesprochen wurde, veränderte sich der Klang, wurde weniger hart, weniger furchteinflößender und jetzt sogar mit „Freude“ in Verbindung gebracht. Er schaute nur noch verdattert.

„Du…“, begann der andere wieder den Streit, wurde dann aber durch ein lautes „Ruhe!“, unterbrochen.

Julius bewegte sich nach vorne, stellte sich zwischen die Streithähne und verdrehte die Augen. „Das ist wie in einem abgedroschenen Film. Ich habe keine Lust als Zuschauer hier zum Prügelknaben von zwei ein wenig zu aggressiven mystischen Wesen zu werden. Also hört auf mit diesem Schwanzvergleich, denn ich bin kein Schwanz – und ein Arsch auch nicht.“

Mark musste dabei nickten und konnte das Lächeln nicht unterdrücken, als er den perplexen Ausdruck auf dem Gesicht des Dschinns sah.

„Und ja, es ist für jeden mit ein wenig offenen Augen so offensichtlich, dass Mark und Jin ein gutes Paar sind und dass sie scheinbar noch keine Welten zerstört haben, Jin, dass du sie genauso gut in Ruhe lassen könntest. Also fahr deine nicht vorhandenen Krallen wieder ein und sei wieder so nett und wunderbar wie immer, so wie du es schon seit Jahren bist“, erklärte Julius fröhlich, bevor er sich ein wenig drehte und dann seinen Jin mit dem Blick fixierte, „Und über solche wie dich habe ich inzwischen genug Erzählungen gehört. Wenn du auch nur einen Fehler begehst, werde ich dafür sorgen, dass du wieder zu dem zerfällst, aus dem du entstanden bist. Ich habe keine Lust zuzusehen, wie hier vielleicht meine Kultur wegen so etwas zerstört wird. Tja, und jetzt sollten wir uns alle vertragen – allein schon um Barbaras Wohl…“

Mark schüttelte sich kurz, bevor er sich zu Wort meldete: „Hey, ich bin nicht…ich bin nicht…“, legte dabei seinen Kopf in den Nacken, fühlte leise ein Pochen, als er das perfekte Gesicht über sich sah, die goldenen Augen, die ihn so freundlich anschauten und schluckte, überlegte. Er lag in den Armen seines Jins, fand ihn attraktiv und genoss es, spürte etwas.

„Scheinbar beginnt es gerade“, hörte er ein Murmeln, das ihn aus seiner Trance riss.

„Ähm…oh. Also sonst hast du Recht. Ich bin, ich will nicht als Streitgrundlage dienen. Und erklärt mir endlich, wieso zum Henker hier zwei Dschinns sind, was diese komische Flamme vorher war, wieso ihr euch so hasst, was das alles soll…!“, regte er sich schließlich auf und erntete wieder nur unverständliche Blicke.

„Scheinbar hat er dir nichts erzählt…“, fing wieder dieser unausstehliche andere Jin an, und er konnte nicht anders als dazwischen zu rufen: „Argh, jetzt fang nicht damit an, du arrogantes…“, bevor er selbst wieder unterbrochen wurde.

„Wenn du etwas wissen willst, dann hör mir zu“, kam es ernst, „denn von einem Dschinn wie diesem wirst du alle Informationen nur häppchenweise bekommen – wobei er dich ja geradezu paradiesisch behandelt. Bei unserer letzten Begegnung wimmerte sein ‚Herr‘ schon nach einem Tag, wand sich vor Qualen und bat förmlich um seinen Tod – der dann auch sehr schmerzhaft eintrat. Du musst wissen, dass wir Dschinns alle aus derselben Welt stammen, aus einer Welt, die sich kein Mensch vorstellen kann und keiner betritt und der wir um jeden Preis entfliehen wollen. Der Zufall führt uns in diese Welt, in der wir unsere Kräfte wirken können, doch zum Preis der Regeln, die jeder biegt wie er will und mit der Hoffnung auf Erlösung.“ Gebannt hörte Mark zu, drückte fester zu, wollte so seinen Jin dazu bringen ihm die Möglichkeit zu geben, das hier zu hören – und es funktionierte.

„Einige sind überglücklich und helfen den Menschen, andere sind eifersüchtig und zerstören alles, was sie können. Dazwischen liegen Welten, und nicht selten gehen Welten bei beiden Arten unter. Deswegen bin ich schon Jahre bei Julius, habe ihn gelehrt und er hat gelernt“, kam die getragene Stimme. Das letzte zweifelte er an, aber er sagte noch immer nichts, nutze seine Möglichkeit lieber und biss sich auf die Unterlippe.

„Und deiner hier, ist einer, der seine ‚Herrn‘ bisher immer in den Untergang führte, aber scheinbar hat sich etwas geändert, denn SO hat er sich noch nie verhalten. Er ist alt, vielleicht schon zu alt, aber doch nur ein Windhauch…“, grummelte der fremde Dschinn und seufzte dabei immer wieder, klang ein wenig erdig.

„Als ob du etwas anderes als ein Kieselstein wärst, Jin. Also führ deinen Monolog zu Ende, damit ich gehen kann. Oder besser noch: Ich übernehme“, fuhr sein Jin dazwischen, drückte fester zu und ließ ihm keine Wahl. Er seufzte, rollte die Augen Richtung Himmel und zwickte dann zu, ohne dass es seinen Dschinn störte. Wie immer.

„Die verschiedenen Parteien von Dschinns hassen sich eben so wie die kleingeistigen Menschen, die nicht mit dem Paradies zufrieden sind, das sie im Vergleich zu uns haben“, übernahm sein Jin wirklich, klang dabei so ernst, so anders als sonst, dass Mark nicht anders konnte, als eine Augenbraue zu heben, „aber das ist egal. An die Regeln muss sich jeder halten und genau die haben uns hierher geführt. Wenn ich recht in der Annahme gehe und die Aura deute, dann hat der liebe Musterknabe hier keinen großen Erfolg bei Frauen und wird sich wohl gewünscht haben, seine Traumfrau zu finden, die ihn aber auch lieben würde – für die er der Traummann wäre. Und wie es nun einmal ist mit Wünschen, so suchen sie sich den leichtesten Weg um erfüllt zu werden, wenn man sie nicht lenkt, was unser lieber großartiger Jin hier noch nie tat.“ Sein Dschinn spuckte jedes Wort aus, betonte es sarkastisch und klang dabei doch immer großartiger. „Kombiniert ein intelligenter Dschinn das mit der Tatsache, dass ich dich für mich haben will und deiner Freundin einen guten Ersatz wünschte, landen wir hier in dieser Situation, die immer nur zu schlechtem führt. Und bevor jemand fragt wieso: Ein Dschinn ist etwas Fremdes in der Welt, ein Magnet für alles Außergewöhnliche, doch zwei auf einmal sind ein Garant. Und genau deswegen hast du die Flamme, die missglückte Entstehung und den Tod eines Wesens gesehen und es wird so bleiben oder…“

„Halt“, wandte Mark ohne Nachdenken ein, hörte auf die schwirrenden Gedanken, die sich gerade an ihren Platz rückten, sich sortierten, „das heißt es wird noch schlimmer?“

„Ja“, war die einhellige Antwort beider mystischer Wesen, nach der alles wieder in eine Starre fiel, in eine Starre in der sich die zwei gegenseitig mit Blicken umzubringen versuchten.

Mark hasste die Stille, die ihn allein mit seinem Problemen ließ, allein mit der warmen Umarmung, die ihm viel zu bewusst machte, was er verloren hatte und was jeder dachte. Irgendetwas in ihm fragte sich, warum er sich sträubte, ob er nicht einfach ein Wagnis eingehen sollte, den Versuch wagen sollte, aber dann war doch wieder die Hoffnung, dass er Barbara wieder bekam, dass er das Missverständnis aufklären konnte und sie nicht Julius zum Freund nahm.

Und genau da machte es schmerzhaft ‚Klick‘, fügten sich die Puzzleteile in einem einzigen Augenblick zusammen. „WAS?“, rief er, schnappte nach Luft, „das hier dient alles nur dazu dem da eine Freundin zu verschaffen, die ich nicht mehr haben soll? Habt ihr sie noch alle? Oh, halt…natürlich nicht, ich bin ja laut der Welt schwul und damit brauche ich ja keine. Und fragt mich da jemand? Nein, natürlich nicht…“

„Du bist schwul“, klang es wie im Chor, zerschmettere seine Hoffnungen, schmerzte und zerstörte seinen letzten Glauben an etwas Vernunft. Er sammelte sich schon, wollte etwas entgegnen, doch dann hörte er schon etwas, das alle sich umdrehen ließ.

„Entschuldigung, Jungs, ich bin wieder da. War doch nicht so schlimm, wie Mama dachte“, erzählte Barbara überschwänglich, strahlte über das ganze Gesicht, blieb plötzlich stehen und schaute sie kritisch an. „Was habt ihr angestellt?“

Er hatte das Gefühl, dass er zitterte. Ihr fragender Blick konnte alles durchbohren und jedes Geheimnis entlocken. „Nichts…“, hörte er Julius stammeln und war froh, als ihre Augen sich von ihm abwandten. Dabei wanderte sie seelenruhig weiter, schritt durch den fremden Jin, den sie ignorierte, nicht sah, und stemmte dann die Hände in die Hüfte, als sie wieder in Freiheit war und Julius mit ihrem Blick fixierte.

„Julius…ich sehe es dir an der Nasenspitze an. Also hoffe ich, dass du Mark nicht gereizt hast, denn ich mag ihn noch immer sehr!“ Mark konnte regelrecht sehen, wie der Angesprochene zitterte, versuchte zu lächeln und fast flehentlich kurz in seine Richtung schaute. Doch er zuckte nur mit der Schulter, glücklich nicht in der Schusslinie zu stehen.

Julius seufzte, gab wohl auf. „Ich habe nichts gemacht. Markus hier“, lenkte er mit einem Fingerzeig in seine Richtung ab, „ist nur nicht glücklich darüber, dass er…so ungewöhnlich behandelt wird.“

Und damit schoss der bohrende Blick in seine Richtung, verschwamm kurz und milderte sich ab. „Oh“, hörte er und hoffte still, dass jetzt nichts kam.

„Oh, oh, sorry Mark. Ich wollte dir nichts aufzwingen, also wenn du nicht schwul sein willst, bist du nicht schwul“, erklärte sie mit einem viel zu netten Ton und zerstörte damit Wort für Wort seine Hoffnungen.

Die Umarmung fühlte sich gerade stärker, fremder an und er schluckte, wurde sich dessen bewusst. Ob das hier aufhören würde, wenn er Jin nachgab, ob dieser Alptraum aufhören würde? Irgendetwas tief in ihm war der Idee nicht abgeneigt, pochte leise viel zu weit unten, doch er unterdrückte es schnell wieder, vergrub diese Gefühle wieder.

„Barbara, heißt das…“, versuchte er es verzweifelt, „dass du mich nicht einfach abservierst? Oder, oder steckt etwas anderes dahinter…willst du mich nur los werden? Willst du in Wahrheit mit Julius…“

„Jetzt reicht es, Mark. Es tut mir ja leid, dass ich ‚bleiben wir Freunde‘ sagte. War ein Fehler, der mir klar wurde, aber du musst mich jetzt nicht als wankelmütiges Flittchen darstellen. Und nein, ich werde nicht mit dir zusammenbleiben, denn ich sehe doch, wie du dich bei Jin verhältst, wie wenig dir bei ihm Berührungen ausmachen. Und du lässt dir sogar Blüten im Haar gefallen, hast die Haare mit blauen Strähnchen gefärbt, wo du immer so konservativ warst. Und deine Großmutter hat mir schon Tagelang vorgeschwärmt, wie ausgelassen du wirkst – und sie hatte Recht. Und nein, ich bin nicht mit Julius zusammen.“ Sie lachte kurz und schüttelte den Kopf. „Ich habe es auch nicht vor. Aber ich bleibe sicher nicht mit dir zusammen, wenn ich weiß, dass du mich am Ende nur sitzen lassen wirst und ICH dann wieder Tage brauche, bis ich mich wieder halbwegs gefangen habe. Danke, davon hatte ich genug…“

„Was?“ Mark stammelte, wollte es nicht wahrhaben, ignorierte die unwichtigen Sachen über seine Haare. Jeder Moment wurde unerträglicher. Er hatte das Gefühl als würde etwas in seinem Kopf pochen, ihm dir Tränen in die Augen treiben wollen, ohne dass er sich wehren konnte. Doch es kam keine.

„Ich sage es nicht noch mal Mark – ich glaube du weißt schon selbst gut genug, was ich meine. Dafür mag ich dich wirklich zu sehr und ich bin trotzdem immer für dich da.“ Da kam der Dolchstoß, der ihn zittern ließ. Jetzt floss doch wieder etwas Feuchtes über seine Wange, wurde aufgefangen, abgewischt von einer warmen Hand, die über seine Haut strich. Er schluckte, wollte den Knoten loswerden, blinzelte ungläubig und drehte sich dann um, wollte nur noch alles vergessen. Verzweifelt schaute er Jin an, der ihn anlächelte, stark wirkte und doch an allem Schuld war. Jeder wollte ihn treiben, selbst sein eigener Körper wollte ihn überzeugen. Und er war nur passiv, trieb, während er selber entscheiden sollte, wollte, selbst wenn es das war.

Würden sie alle verstummen, wenn er nachgab, würde er endlich Ruhe haben?

Die Gedanken schossen nur so dahin, verpufften wieder und kamen zurück, fegten alles mit sich hinweg und hinterließen keinen Verstand, keine Vernunft und er murmelte nur: „Bis irgendwann…“, ergriff die Hand, die gerade vor seinen Augen schwebte und zog daran, bis ihm sein Dschinn folgte, ein Entschluss gefasst, der nur noch eisige Kälte ohne Gefühl in ihm zurückließ und gleichzeitig das Blut durch seinen Körper jagte.

„Ich will nach Hause…ich will es“, flüsterte er, schaute dabei auf den Boden, hasste diese Situation, hasste die roten Wangen, die er jetzt haben musste.

Und dann war da ein Widerstand, der sich gegen ihn stemmte. Er zerrte weiter, wollte nicht anhalten, nicht hier. Alles war zu viel.

„Willst du nicht, mein Markus. Ich werde dich nicht zwingen.“ Die Stimme war so sanft, so freundlich, zog ihn regelrecht an. Sein Blick wanderte hoch, hoch, bis er die goldenen Augen sah, die fast mitleidig wirkten, ihn trösteten.

Irgendetwas war falsch, doch alles was er wahr nahm, waren die Tränen und die Hand, die sie abwischte, den Perversen, der ihn jetzt so freundlich anschaute, ihn damit zwang sich dieses sanften Pochens bewusst zu werden, die Kälte vertrieb. Da war der Drang dem nachzugeben, der Wunsch alles zu vergessen, egal wie, weil er es wollte, weil er es erfahren konnte; eine Möglichkeit, eine leise Ausrede die Wahrheit kennenzulernen.

„Ich will das nicht noch einmal sagen...“, murmelte er, meinte dasselbe wie vorhin, zerrte wieder an der Hand, die jetzt nachgab. Ohne Widerspruch folgte ihm der Dschinn, schüttele mit einem Lächeln den Kopf, gab ihm nach, ließ ihn bestimmen.

„Wie du wünschst…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  Kris18
2012-05-31T20:36:23+00:00 31.05.2012 22:36
wuhu
da gings ja ab
Von:  ChinX
2009-07-18T00:04:30+00:00 18.07.2009 02:04
o.O..knebel??? - sex?....-oh gott..die is so banane die oma...- einglück sind meine so senil..°^°'
Von: abgemeldet
2009-06-11T18:16:02+00:00 11.06.2009 20:16
och nö! so eine schöne wendung *grins* und dann wirds adult!!! *schmoll*
aber die geschichte is voll süß ^.^
blöder anderer jin! und armer marc, das ist ja voll der psycho-terror^^ *mark knuddel*
ein schöner schreibstil, nur manchmal war ich etwas verwirrt^^ als der andere jin aufgetaucht ist O.o
magst du mir nich das andere nächste kappi oder ne zusammenfassung davon schicken, damit ich am ball bleibe und dann alles zusammen weiterlesen kann? Ö.Ö
*hundeblick*
das wär ganz lieb :)
*wink*
Von: abgemeldet
2009-05-27T16:45:06+00:00 27.05.2009 18:45
wow, wirklich! Was völlig Unerwartetes... Anfangs war ich wegen dem so plötzlich auftauchenden neuem Jin und weil er auch gleich heißt total verwirrt - was sich nach der Erklärung aber gelegt hat ^^
Und dann hab ich nur mehr gedacht: oh mein Gott - jetzt wirds... keine Ahnung was. Aber zumindest hoff ich, ich kann das adulte Kapi jetzt lesen O.O
Voll supi die story!!!
Von:  sky74
2009-01-25T11:28:45+00:00 25.01.2009 12:28
Hallo Vandra,

eeendlich komme ich zum Kommentieren… und was soll ich sagen?… Es war wieder toll!!! Ich habe diesen Teil verschlungen und ich liebe ihn. *smile*

Jin ist wirklich ein “kleiner Schelm”, obwohl ich denke, dass Mark dafür wohl einen anderen Ausdruck benutzen würde. *g* Aber die Aktionen, mit denen Jin den armen, gebeutelten Mark “unterhält” sind auch durchaus immer sehr kreativ. *lach* Die armen Regenwürmer…

Und dann kommt auch noch unsere heißgeliebte Oma Claudia und gibt ihm Aufklärungsunterricht oder so etwas in der Art. *lachend umfällt* Die Frau ist einfach nur ein Hammer. Mark hat es wirklich nicht leicht, echt geschlagen der Arme. Das ist wohl mehr, als jeder Enkel von seiner Oma hören und wissen will. *lach*

Also, der Sportwagen passt zu ihr… - Oma ist wirklich anders. Glücklicher Opa, oder auch nicht …. *immer noch lacht*

Und dann auch noch Barbara … Armer, armer Mark. *sich wiederholt*

Aber was spielt sich denn da jetzt ab? Das wird ja immer spannender. Ich hoffe, dass es zu der Geschichte “Welt der Dschinns” noch mehr zu lesen gibt. Die Andeutungen, wie Jin wirklich gewesen sei soll oder ist und seine vorherigen “Opfer” oder das “Paradies” hören sich seeeeehr vielversprechend an. Mehr will…

Uiuiui, Mark geht jetzt aber ganz schön ran. Wer hätte gedacht, dass es im Endeffekt er ist, der ES so beschleunigt angeht… *dreckig grins*

Dann bis zum nächsten Teil… *wink*

Bye
sky
Von:  Mel_Vineyard
2009-01-21T17:07:10+00:00 21.01.2009 18:07
armer armer mark!
das tut weh! wenn er sich nur nicht mehr so sehr sträuben würde....aber es geht ja langsam....

ich muss sagen die ganze szene mit julius und dem anderen jin fand ich sehr verwirrend!aber na ja so schlimm ist es ja nicht, am ende versteht man doch einen großen teil!;)

Mel
Von:  Vampire-Hero
2009-01-19T08:42:42+00:00 19.01.2009 09:42
wird ja immer besser ^^ und wie immer schön erzählt. Respekt, dass du das mit der Oma durchhälst so detailt weiterzuschreiben **smile** macht dadurch richtig spaß diesen Chara auch zu lesen, obwohl Marc langsam mehr als verzweifelt. Aber ^^ und das finde ich wirklich süß, er hat ihn vor einem anderen Jin in Schutz genommen. Das ist doch schon mal ein Anfang, wobei die Vergangenheit vom Jin einen frösteln lässt. Er hat seinen letzten Meister umgebracht? Oh, na gut, aber wie es aussieht, bedeutet ihm Marc doch mehr, als dass er ihm wehtun würde, oder? Oder? ^_^ Daher bin ich auch gespannt wie es nun mit Jin und MArc weitergeht und ob sie sich nun näherkommen, oder sich eher noch jemand einmischen wird :-)

LG
Vampire
Von:  xuxu713
2009-01-17T11:37:21+00:00 17.01.2009 12:37
WOW, was für ein verwirrendes und für Markus verzweifeltes Kapitel. Jeder ist gegen ihn und dann erfährt er auch noch das sein Jin ein 'böser' Jin war/ist. Es scheint als hätte Markus aufgegeben. Das wollte sein Jin doch aber die ganze Zeit, hat pausenlos darauf zu gearbeitet und nun wo er ihn (fast) dort hat, wo er ihn haben will, gefällt5 es ihm auch nicht. Warum wohl nicht?
Von:  aYaKaShI
2009-01-16T23:13:27+00:00 17.01.2009 00:13
oh mann
echt heftiges kaptel
aber total interresant
ich wollte schon immer wissen wie das jetzt mit den dschinns ist und woher sie kommen

lg aya
Von: abgemeldet
2009-01-16T22:31:00+00:00 16.01.2009 23:31
gott, igitt, die würmer möcht i a net hören^^° und der andere jin is ja vielleicht ein arrogantes arschloch....barbara is a a nettes maderl, die weiss halt, wo er hingehört^^und mark is jetzt echt total verwirrt der arme, aber i schätz mal, jin wird ihn daheim schon aufmuntern können^^
wie immer ein klasse kap, is bis hier auch ne tolle story, die immer spannender wird, freu mich daher schon aufs neue kap..
knuddel
heaven


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