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Das grüne Amulett

von

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Bittere Erkenntnis

Lange hat es gedauert, aber nun geht es weiter. *freu*

Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen.

viel Spaß beim lesen.

*knuddel* night-blue-dragon
 


 

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Bittere Erkenntnis
 


 

Rin freute sich, Sesshoumaru gab ihr zu verstehen, dass sie sich in der nächsten Zeit in der Herberge aufhalten könnte, wenn sie wollte. Und wie sie wollte, Rin mochte Hitomie und Yuren, die Schwarzhaarige half gern, außerdem konnte sie sich jetzt öfter mit Rafu treffen.

Der Junge hatte es ihr angetan, gebannt lauschte sie seinen Worten. Als dieser heraus fand, dass das Mädchen mit einem Youkai reiste, war er nicht mehr zu bremsen. Immer wieder erkundigte er sich nach Rins Abenteuern. Sein Wunsch Dämonen zu jagen wurde immer größer. Rafu sah sich schon als gefeierten Helden.

Seiner Meinung nach, konnte es nun wirklich nicht so schwer sein, diese Kreaturen zu vernichten. Immerhin sah er, wie gelangweilt die Rothaarige diesen Wasseryoukai erledigte und ein Mädchen begleitete schon seit Jahren einen…nein, zwei Dämonen. Da würde er es als Mann schon schaffen einen zur Strecke zu bringen.

Heute traf er sich mit Rin, verbrachte den Nachmittag mit dem schwarzhaarigen Mädchen. Er mochte Rin wirklich sehr gern, ganz abgesehen von ihrer sehr interessanten Begleitung. Zu seinem leichten Bedauern, lernte er nur den kleinen grünen Youkai kennen, den Inuyoukai bekam er nicht zu Gesicht. Aber wer weiß, vielleicht sah er ihn ja heute. Das war mit ein Grund, wenn auch nicht der wichtigste, Rin nach Hause zu begleiten.

Die Beiden hatten die Kreuzung gerade hinter sich, als ein verstörter Mann auf die Straße taumelte und sich verzweifelt umsah. Immer wieder rief er einen Namen, „Kira, wo bist du?“ Sein Blick fiel auf die jungen Leute, hoffnungsvoll wandte er sich an die Zwei.
 

„Habt ihr ein kleines Mädchen gesehen? Sie ist erst vier Jahre alt. Ich habe sie nur einen Moment aus den Augen verloren.“ Fragte der Erwachsene verzweifelt.

Rin und Rafu blieben stehen. Der Junge erkundigte sich. „Wo haben sie die Kleine denn zuletzt gesehen?“ Der Mann fuhr sich durch seine Haare. „Ich weiß nicht genau. Vielleicht eine halbe Meile von hier, in dieser Richtung.“ Der Dunkeläugige deutete in die entsprechende Richtung. Tränen standen ihm in den Augen.

„Könnt ihr mir suchen helfen?“ bat er die Jugendlichen um Hilfe. „Ihr müsst wissen, das Kira alles ist, was ich noch habe. Meine Frau ist erst vor kurzem gestorben.“, erklärte der verzweifelte Mann.

„Sicher helfen wir.“, antwortete Rin mitfühlend. Rafu nickte zu Rins Worten. Gemeinsam mit dem Mann machten sich die Kinder auf den Weg. Der Erwachsene führte sie immer tiefer in den Wald. Geschickt machte er es, immer wieder rief er den Namen des Mädchens. Auch Rin und Rafu riefen nach Kira.

Sie waren so vertieft in die Suche, das sie nicht bemerkten, wie sich die Sonne immer mehr dem Horizont näherte. Erst als sie fast nichts mehr erkennen konnten hielten sie mit der Suche inne.

„Oh..verflixt. Wo geht es denn nun zurück?“ kam es schließlich von Rafu, der sich etwas hilflos umsah. Auch das Mädchen blickte sich unsicher um, mit einem Male fragte sie sich, ob sie nicht zu gutgläubig war. Das gab sicher Ärger mit Sesshoumaru, ausgerechnet heute, weigerte sich Jaken standhaft sie zu begleiten. Die Schwarzhaarige zupfte an Rafus Ärmel. „Lass uns zurück gehen.“, bat sie leise. Leicht nickte Rafu, ihm wurde auch langsam unheimlich zu Mute.

Er nahm Rin bei der Hand und zog sie langsam in die Richtung, in der er die Straße glaubte.

„Wo wollt ihr hin?“ fragte der Dunkeläugige lauernd.

„Wir wollen zurück, unsere Familien werden schon nach uns suchen.“, entgegnete Rafu mutig.

„Oh nein, das werdet ihr nicht.“, ließ er nun seine Maske fallen. Schnell packte er das Mädchen am Arm und hielt es eisern fest. Rafu stürzte sich auf den Erwachsenen. Dieser schlug mit der flachen Hand zu, der Junge flog an den nächsten Baum. Benommen blieb der Junge liegen, gab aber nicht auf. Mühsam kam Rafu wieder auf die Beine. „Lass sie los.“, forderte er nun nachdrücklich. Mit Schrecken stellte Rafu nun fest, das der Mann ein Dämon war.

Der Dunkeläugige war niemand anderes als Nanashi. Rin verhielt sich ruhig, nach ihrer ersten Panik, gewann ihr Verstand wieder die Oberhand. Zu genau wusste sie, welche Fähigkeiten ein gereizter Dämon besaß. Rin war sich bewusst, das ihr Leben auf dem Spiel stand. Doch sie vertraute auf Sesshoumaru und beschloss sich nicht zu Widersetzen.

„Hör auf, Rafu.“, bat sie den Jungen daher.

„Genau, hör auf deine kleine Freundin, du Zwerg. Ich geb dir sogar noch die Chance, ihr Leben zu retten.“, gab er Rafu zu verstehen. Packte ihn nun an seinem Hemd und zog ihn ganz dicht an sich ran. Nanashis Augen glänzten unheimlich, doch Rafu konnte seinen Blick nicht abwenden, wie hypnotisiert starrte er den Dämon an.

„Geh zu der Rothaarigen, sag ihr, das sie sich bei Sonnenaufgang an der nördlichen Klippe einfinden soll, wenn sie die Kleine lebend und unversehrt wieder sehen will.“, bekam der Teenager den Auftrag von dem Schwarzäugigen Youkai. Dieser schubste Rafu Richtung Straße. „Es ist besser für das Mädchen, wenn du dich beeilst und dich nicht verläufst.“, riet der Dämon ihm lachend und verschwand mit Rin in der Dunkelheit.
 


 

Rafu hielt die Richtung bei, in die ihn der Dämon geschubst hatte. Tränen liefen ihm über das Gesicht... Zweige peitschten seinen Körper. Ihm war bewusst geworden, das erheblich mehr, als nur ein Schwert und der Wille einen Dämonen zu vernichten, dazugehörte, um sich einem Youkai zu stellen. Dieser Schwarzäugige, war sein erster richtiger Dämon, den er kennen lernte. Dabei hatte dieser ihm, unbewusst, eine Lektion erteilt die Rafu so schnell nicht mehr vergessen würde.

Der Junge war müde, seine Lungen brannten, seine Beine wollten nicht mehr, aber er zwang sich vorwärts. Rin war in Gefahr, sie verließ sich auf ihn... er durfte einfach nicht versagen.

Drei Stunden nach Sonnenuntergang erreichte Rafu endlich die Herberge, das große Tor war schon geschlossen. Wild hämmerte er mit seinen Fäusten dagegen, hoffte, das ihn jemand hörte, rief immer wieder, man möge ihm doch aufmachen. Doch nicht ein Laut war zu hören, verzweifelt rutsche er an dem rauen Holz herunter. Das Gefühl des Versagens machte sich in ihm breit, er hatte für den Weg einfach zu lange gebraucht, er hätte diese List des Youkai durchschauen müssen. Entmutigt kauerte er sich zusammen, müde legte er seinen Kopf auf die angezogenen Beine.

„Hast du hier so einen Lärm gemacht?“ fragte ihn eine ruhige männliche Stimme. Überrascht hob Rafu den Kopf und sah den Sprecher an, Hoffnung flammte in seinen Augen auf.

„Du bist Okami, stimmts?“ stellte er die Gegenfrage. Der Grauäugige nickte und setzte sich zu dem Jungen. Seinem ausgezeichneten Gehör, war das verzweifelte Klopfen und Rufen des Jungen nicht entgangen. Erst wollte er es ignorieren, Okami interessierte es nicht, wenn späte Gäste um Einlass baten. Doch etwas am Klang dieser jungen Stimme, weckte seine Neugierde. Nur deswegen kam er hier raus.

„Also, du hast den Radau gemacht?“ wiederholte der Ältere seine Frage. Rafu nickte, „Ist Riana da. Ich muss sie unbedingt sprechen.“, wollte er von dem Vampirwolf wissen. Bedauernd schüttelte dieser den Kopf.

„Nein, sie wird erst kurz vor Sonnenaufgang zurück sein. Was willst du von ihr?“ antwortete Okami. Rafu war den Tränen nahe.

„Erst so spät...“, stellte er enttäuscht fest. „Dann ist Rin verloren.“, brach es nun verzweifelt aus dem Jungen hervor.

„Noch ist hier niemand verloren. Erzähl mir erst mal in Ruhe was geschehen ist.“, forderte der Schwarzhaarige den Teenager auf. Dieser kam der Aufforderung nach und berichtete Okami alles.

„Du hast großes Glück gehabt, das dich der Kerl noch brauchte.“, meinte der Dämon nachdenklich, dann stand sein Entschluss fest.

„Ich mach dir gleich das Tor auf, du wartest hier auf Riana und erzählst ihr was los ist. Ich mache mich gleich auf den Weg.“, teilte er dem überraschten Rafu mit. Schon war er wieder verschwunden, wenig später öffnete sich das große Tor. Schüchtern trat Rafu durch das Tor und blieb abwartend stehen. Okami schloss das Tor wieder, nahm den Jungen am Arm und zog ihn über den Hof zu Rianas Haus.

„Du bleibst hier im Haus, wartest auf Riana, sobald sie da ist, erzählst du ihr alles.“, wiederholte sich Okami, „Ich suche inzwischen das Mädchen.“

„Aber wie willst du sie finden, es ist stockfinster, man kann kaum seine Hand vor Augen sehen.“, brachte Rafu den Einwand.

„Das lass mal meine Sorge sein. Hast du vergessen, das ich eine ausgezeichnete Nase habe?“ grinste der Vampirwolf spitzbübisch. In der nächsten Sekunde stand ein großer schwarzer Wolf vor dem Jungen. Das Tier beschnüffelte den Jugendlichen intensiv, mit angehaltenem Atem ließ Rafu es zu. Schließlich war Okami damit fertig, zog kurz seine Lefzen hoch, fuhr Rafu mit seiner Zunge durch das Gesicht und verschwand dann in der Dunkelheit. Der Junge sackte auf der Veranda zusammen, zum einen hatte er nicht mehr die Kraft sich auf den Beinen zu halten, zum anderen traute er sich nicht in das Haus. Müde rollte er sich an der Hauswand zusammen und hoffte das alles gut für Rin ausging, sollte ihr etwas zustoßen könnte er sich das niemals verzeihen.
 


 

Okami folgte unterdessen der Spur des Jungen, erreichte schnell den Ort, an dem sich die Gruppe trennte. Die Spur des Youkais aufzunehmen war nicht schwer für den Wolf, er hatte ihn an Rafu gerochen und konnte ihm nun relativ zügig folgen. Zwischen den Felsen verlor er die Fährte allerdings, er brauchte zu seinem Ärger ziemlich lange, bis er sie wieder hatte.
 

Es war nicht leicht dieser Spur zu folgen, aber auch nicht unmöglich. Nach einer Weile erreichte Okami das Lager Nanashis, er unterdrückte sein Youkai vollständig. Vorsichtig umrundete der Wolf den Lagerplatz, das Mädchen lag am Boden und schien zu schlafen. Ihr Entführer saß am Lagerfeuer und stierte in die Flammen. Hin und wieder huschte sein Blick zu dem Mädchen rüber, leckte sich dabei die Lippen.

Der Vampirwolf beschloss noch abzuwarten, bis Sonnenaufgang dürfte Rin ziemlich sicher sein, sollte sich etwas an der Situation ändern, würde Okami natürlich sofort eingreifen.

Der Wolf suchte sich einen guten Platz und legte sich dort auf die Lauer, wartete auf den Sonnenaufgang und auf das Erscheinen Rianas.

Eine Stunde vor dem festgesetzten Termin kam Bewegung in das Lager. Nanashi erhob sich, stieß Rin unsanft an. „Los aufstehen! Wir müssen los!“ Müde rappelte sich das Mädchen auf, doch es ging dem Schwarzäugigen nicht schnell genug. Hart packte er Rin am Arm und riss sie auf die Beine, Tränen des Schmerzen schossen der Schwarzhaarigen in die Augen.

„Fang jetzt nur nicht an zu flennen.“, drohte der Youkai und zerrte Rin mit sich. Das Mädchen presste ihre Lippen zusammen und nickte.

Auch Okami erhob sich in seinem Versteck, folgte dem ungleichen Paar, immer bereit sofort einzugreifen. Leicht war es allerdings nicht für den Vampirwolf. Sie waren noch gar nicht so lange unterwegs, als der Schwarzäugige immer unruhiger wurde, schließlich klemmte er sich das Mädchen, wortwörtlich, unter den Arm und sprang mit riesigen Sätzen seinen Ziel entgegen.

Als Okami ihn wieder erreichte, stand Nanashi über Rin gebeugt, das Mädchen hatte einen Arm zur Abwehr erhoben. Okami wartete nicht weiter ab, mit einem drohenden Knurren sprang er auf den Dämon zu.
 


 


 

Riana kam müde zurück, sie wollte sich in den Bergen umsehen. Jemand trachtete gezielt nach ihrem und Okamis Leben, außerdem hielt sich hier, der von ihr gesuchte Dämon auf. Es gab noch einen Grund warum sie nun massiv nach diesem suchte... Sesshoumaru.

Die Rothaarige hatte keine Ahnung, wie lange sie ihn noch im Unklaren lassen konnte, sie seufzte auf, oder wollte. Je länger sie ihn in der Nähe wusste, desto unklarer wurden ihre Gefühle ihm gegenüber.

Leider waren Rianas Nachforschungen ohne Erfolg. Sie freute sich auf ein Bad in der heißen Quelle und auf ihr Bett. Gerade als sie ihre Haustür öffnen wollte, bemerkte sie ein Bündel am Boden. Verblüfft blieb sie stehen, sah genauer hin, das war doch…

Riana beugte sich vor und berührte die Schulter des Liegenden, „Rafu was machst du denn hier?“ wollte sie wissen. War der Angesprochene auch erst noch müde, änderte sich das schlagartig, als er die Worte der Rothaarigen vernahm. In der nächsten Sekunde sprang er auf, „Riana, Gott sei dank. Schnell… du musst zur nördlichen Klippe… bei Sonnenaufgang sollst du da sein. Okami ist schon dort….schnell, es ist keine Zeit mehr.“, sprudelte es aus dem Jungen heraus. Riana verstand gar nichts.

Wieso sollte sie sich beeilen? Was machte Okami an den Klippen? Wofür war keine Zeit mehr?

„Nun beruhig dich erst mal. Dann erzähl mir doch bitte der Reihe nach, um was es hier überhaupt geht.“, versuchte sie den aufgeregten Teenager zu beruhigen. Rafu holte zweimal tief Luft, dann berichtete er Riana, was er vor Stunden schon Okami erzählte.

„Du wartest hier!“, befahl Riana unmissverständlich. Schon war die Rothaarige unterwegs zur Klippe. Bei Sonnenaufgang konnte sie unmöglich dort sein, sie hoffte, das Okami das Schlimmste verhindern konnte.
 


 


 

Sesshoumaru bedachte Jaken mit einem unnachgiebigen Blick, dieser zog vorsichtshalber den Kopf ein.

„Rin ist mit diesem Rafu zusammen, die Beiden sind im Dorf. Da kann ihnen nichts geschehen.“, rechtfertigte sich der Krötenyoukai trotzig.

„Ich habe dir einen klaren Auftrag gegeben, der beinhaltete nicht, das du sie allein lässt.“, maßregelte der Inuyoukai den kleinen grünen Gnom.

„Aber Meister...“, wollte er sich weiter verteidigen, doch der Weißhaarige drehte sich einfach um und ging.

Sofort schossen Jaken die Tränen in die Augen, er hatte seinen Meister enttäuscht und wieder einmal war diese Göre schuld daran. Seufzend und mit hängenden Schultern folgte er der großgewachsenen Gestalt. Es war doch nun wirklich nicht so schlimm, dass das Mädchen allein in der Herberge blieb.

Die Beiden erreichten die Herberge gerade zu der Zeit, als Riana zurückkehrte. Nur ein paar Minuten später rannte die Rothaarige in den Wald. Verwundert sahen ihr ein paar goldene Augen hinterher.

„Jaken... geh zur Herberge und bringe in Erfahrung was dort los ist.“, befahl Sesshoumaru seinem kleinen Begleiter knapp.

„Ja, Meister sofort.“, versicherte der grüne Youkai eifrig und lief so schnell ihn seine kurzen Beinchen tragen konnten.

Deutlich Langsamer und Zerknirschter kehrte er nach einer Weile zu seinem Meister zurück. Das was er erfahren hatte war gar nicht gut, der Weißhaarige machte bestimmt kurzen Prozess mit ihm. Der auffordernde Blick der goldenen Augen brannte auf seiner Haut, niedergeschlagen berichtete er in kurzen Worten, was er von Rafu erfahren hatte. Demütig wartete er dann auf die Strafe die nun sicher folgen würde. Aber nichts geschah... vorsichtig öffnete Jaken ein Auge... im nächsten Moment riss er sie ungläubig auf. Er stand hier Mutterseelen allein... Sesshoumaru war einfach ohne ihn gegangen und er hatte es noch nicht einmal mitbekommen.
 


 


 

Ein großer schwarzer Wolf schoss aus dem Unterholz auf Nanashi zu, reflexartig sprang dieser zurück. Über dem Mädchen blieb das Tier stehen, die hochgezogenen Lefzen gaben den Blick auf ein sehr gefährliches Gebiss frei. Drohend fixierte das graue Auge seinen Gegner und ein warnendes Knurren drang an das Ohr des Schwarzäugigen. Dieser hielt den Atem an, wenn er sich nicht zu sehr täuschte stand dieser Okami vor ihm. Das war doch ein wahrer Glücksfall. Nanashi würde erst diesen erledigen und danach die Rothaarige. Tod waren Beide, in welcher Reihenfolge sie starben war unerheblich.

„Du bist doch dieser Okami... oder täusche ich mich?“ begann der dritte Elitekrieger zu sprechen.

Das Knurren des Wolfes verstärkte sich, bedächtig trat er von dem Mädchen weg, dabei achtete er darauf, dass er sich zwischen dem schwarzäugigen Dämon und der Jugendlichen befand.

„Du fühlst dich als Wolf wohl sehr stark und bist zu feige mir als Mensch gegenüber zu treten.“, provozierte ihn der Dämon.

In der nächsten Sekunde stand Okami in menschlicher Gestalt seinem Feind gegenüber.

„So was wie dich verspeise ich zum Frühstück... obwohl du bestimmt gräßlich schmeckst.“, erwiderte der Vampirwolf sarkastisch. „Dein Kumpan hat es jedenfalls.“

„Diese räudige Echse war nicht mein Kumpan.“, stritt Nanashi ab.

„Nicht?... Komisch... Warum stinkst du denn so nach ihm?“, erkundigte sich Okami gelangweilt. Kurz drehte er seinen Kopf zu dem Mädchen um, dass immer noch am Boden lag und beide Männer mit großen Augen beobachtete.

„Du verschwindest besser, Kleine. Könnte ein bisschen ungemütlich hier werden.“, empfahl er Rin.

Als hätte sie nur auf diese Anweisung gewartet, rappelte sie sich auf, wandte sich um und lief in den Wald hinein... froh einem schlimmen Schicksal entkommen zu sein.

Doch Nanashi gab nicht so schnell auf, blitzartig raste er an Okami vorbei, schnitt dem Mädchen den Weg ab.

„Wer hier wohl feige ist.“, knurrte der Vampirwolf ungehalten und stellte sich seinerseits dem Schwarzäugigen in den Weg.

Die Jugendliche drückte sich verängstigt an einen Baum, sie wagte es nicht mehr sich weiter zu entfernen. Die beiden Dämonen zogen ihre Schwerter, drangen energisch aufeinander ein. Jetzt traute Rin sich doch aus dem Gefahrenbereich zu bringen, zögernd bewegte sich rückwärts vom Kampfplatz weg. Als sie glaubte von Nanashi nicht mehr bemerkt zu werden, drehte sie sich um und rannte um ihr Leben. Aber der Entführer hatte andere Pläne mit ihr. Er schaffte es den Kampf so zu legen, das er dem Mädchen immer den Weg abschnitt und sie zurück zur Klippe zwang. Bevor Okami etwas dagegen unternehmen konnte, packte der Schwarzäugige Rin am Arm.

„Was willst nun machen?.. Mich töten oder das Mädchen retten?“ höhnte Nanashi böse.

„Du erbärmliches feiges Schwein... glaubst du mit deiner Verschlagenheit gewinnen zu können?“ kam es angeekelt von dem Vampirwolf.

„Oh ja... du wirst bei dem Versuch die Kleine zu retten sterben. Das wiederum wird die Rothaarige in tiefe Verzweiflung stürzen, so das ich absolut leichtes Spiel mit ihr haben werde.“, erklärte der Schwarzäugige überheblich seinen Plan.

„Du bist genau so dumm wie dein Kumpan. Auch du wirst den Untergang der Sonne nicht mehr erleben.“, drohte Okami. Sein fehlendes Auge behinderte ihn doch erheblich, sonst hätte diese Ausgeburt an Niederträchtigkeit keine Chance gegen ihn gehabt.

„Das werden wir gleich sehen.“, grinste Nanashi hinterhältig. Er schleuderte das Mädchen über die Klippe, die Schwarzhaarige hatte nicht einmal Zeit zu schreien... höhnisch lachend verfolgte sein Blick den Vampirwolf der mit drei Sätzen am Rand dieser Klippe war und in der nächsten Sekunde in der Tiefe verschwand.
 


 

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Das war es schon wieder. Ich hoffe, das ich mit dem nächsten

Kapitel etwas schneller bin.....
 

bye... night-blue-dragon



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Thuja
2009-05-23T18:06:24+00:00 23.05.2009 20:06
Argh
Gebt mir ein Auto
Ich überfahr diesen Nanashi einmal, ach quatsch zweimal
Oder ich verarbeite ihn zu Mus
Wetten das im Duden sein Name als Erklärung für Niederträchtigkeit steht
Wenn Rin was passiert, dann setzt es was
Obwohl ich dazu wahrscheinlich keine Gelegenheit mehr haben werde. Denn vorher teilt Sess diesen kerl vier.
Oh nein
Wie fies
Jetzt muss ich aufs nächste Kapitel warten ehe ich erfahre wie es weitergeht
Ob ich das aushalte?
Oh je
Hoffentlich kann Okami Rin retten und hoffentlich überlebt auch er den Sturz
Hey er gehört zu einer vom Aussterben bedrohten Art
Sollte er da nicht unter Artenschutz stehen

Hach wäre Jaken doch nur mit Rin gegangen
„Beruhigungstablette nehm um Spannung auszuhalten.“
Tolles Kapitel
Schlichtweg toll und mitreißend

Rafu tut mir Leid
Seine erste Begegnung mit einem Dämon und schätze jetzt hat er eine Ahnung davon bekommen, was für Geschöpfe das sind
Der Kleine kann gar nichts dafür, trotzdem versinkt er wahrscheinlich in Selbstvorwürfen
Und ihm bleibt nur das abwarten
Das ist bestimmt hart
Aber ich vertraue Riana. Sie wird, nein falsch, sie MUSS diesen Kerl einfach besiegen

Ich frag mich echt wer das Oberhaupt hinter diesen Angreifern ist. Wer will Riana tot sehen und warum?
Vielleicht verplappert sich die Echse ja ein wenig.
Mal sehen

Ach schön übrigens, dass du Sess so kühl hinkriegst ^^
So liebt man ihn einfach♥

hdl

Von:  risuma
2009-05-17T08:40:43+00:00 17.05.2009 10:40
Guten Morgen^^

Hab ich dir schon mal gesagt, dass ich dich dafür bewundere, was für Action du immer wieder einfallen lässt?

Oh man, dieser Nanashi ist ja so was von feige *nick*
klemmt sich einfach die kleine Rin um an Riana heranzukommen...
Und glaubt sich am Ziel seiner Wünsche, als auch Okami auftaucht, um das schwarzhaarige Mädchen zu beschützen.
Wenn er wüsste...

Nun, für Rafu ist das ganze Erlebnis noch erschütternder - reiner Mut und Willen reicht nicht aus, um gegen einen Dämon zu bestehen, und ihn am Ende auch noch zu besiegen.
Aber Riana tut mir leid - erschöpft kommt sie nach Hause, will nichts anderes mehr, als ein Bad zu nehmen und dann zu schlafen, und muss sofort zurück in den Wald, um Rin vor dem Dämon zu retten.

Nanashi scheint gewonnen zu haben, als er Rin über die Klippe geworfen hat, und Okami ihr hinterher springt - doch ich glaube, er wird gleich eine ziemlich unangenehme Überraschung erleben *zuversichtlich nick*

Schön, dass es mal wieder etwas neues aus der Welt um Riana zu lesen gibt *knuddel*
Bin mal gespannt, wie es weitergehen wird^^

gvlg, deine risuma



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