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Children of Ice

Teil 1 - Sephiroth x Cloud
von

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Can´t smile without you

Kapitel 20 – Can´t smile without you
 

Schweigend saß Vincent in seinem Zimmer und stützte den Kopf in die rechte Handfläche.

Sephiroth und Cloud.

Ein Liebespaar.

Er konnte es immer noch nicht glauben.

Seine Hand strich durch sein Haar und er schüttelte seinen Kopf.

Wenn das der Weg war, den Cloud wählen wollte, würde er ihn lassen. Er war der Letzte, der ihm sein Glück, sollte er es bei Sephiroth finden, vorenthalten würde, aber er musste zugeben, dass es ein Schock für ihn gewesen war, die beiden zu beobachten. Eigentlich hatte er nur ein Buch holen wollen...

Es fiel ihm schon schwer genug sein eigenes Leben in den Griff zu bekommen, ohne Cids ständige Annährungsversuche.

Vincent wusste nicht, wie er auf Cid reagieren sollte. Er mochte den Anderen, als Freund, als Kampfgefährten, aber für den blonden Piloten war mehr zwischen ihnen.

War mehr zwischen ihnen?

Er wusste es nicht. Er konnte es nicht sagen. Darüber nachzudenken, bereitete ihm Kopfschmerzen und verursachte ein flaues Gefühl in seinem Magen.

Himmel, wenn das Ganze doch nur einfacher wäre.

Langsam griff er sich an die Brust. Er konnte spüren wie Chaos und Gallien in ihm wüteten. Die beiden Biester, die die Vorherrschaft in seinem Körper übernommen und die anderen beiden verdrängt hatten.
 

>Nimm ihn dir... lass ihn uns zerfleischen... lass ihn uns ausbluten lassen...<

»... nein! Lass ihn uns so nehmen! Lass ihn uns gefügig machen! Ist er nicht ein nettes Spielzeug? Willst du nicht spielen? Lass uns spielen mit ihm...!«

//Hört auf!//
 

Vincent griff sich erneut an seinen Kopf und schüttelte diesen. Dieser ewige Zwiespalt entkräftete ihn und zehrte ihn auf.

Ein Klopfen an seiner Tür riss ihn abrupt aus seinen Gedanken und brachte das Stimmengewirr in ihm zum Verstummen.

Die Tür öffnete sich und ein blonder Kopf lugte herein.

„Darf ich... reinkommen, Vinc?“, fragte Cloud vorsichtig. Auf ein Nicken des Schwarzhaarigen betrat dieser sein Zimmer, schloss die Tür hinter sich und schritt durch den Raum.

Sein Freund setzte sich neben ihn und blickte ihn unsicher an.

„Hör mal... das... vorhin...“

Der Ex-Turk schüttelte seinen Kopf. „Du musst mir nichts erklären, Cloud... Wenn du es wolltest ist es für mich in Ordnung... ob die Anderen das auch so sehen... da bin ich überfragt!“

Überrascht blickte Cloud ihn an.

“Es ist... ok für dich?“, fragte er und schien die Worte des Anderen nicht recht glauben zu können.

Vincent seufzte leise. „Weißt du, Cloud... ... ... Cid... ... ist nicht wegen Shera hier... in... Wahrheit... haben sie schon seit über einem Jahr Schluss gemacht...!“

Diese Erkenntnis schien seinen Freund einiges an Stärke zu kosten um seine selbsterwählte Maske zu wahren.

Doch wie immer konnte Vincent hinter die Fassade des Blonden sehen.

„Es ist so dass... ... Cid... ... wegen mir hier ist... ... deswegen... warum soll ich dann dich verurteilen...?“, sagte er ruhig.

Cloud nickte leicht und sah den Schwarzhaarigen ruhig an.

„Cid...“ Er schüttelte im selben Moment den Kopf. „Wie gehst du... damit um?“, fragte er leise.

„Ich weiß nicht genau...“ Vincent schloss seine Augen.

„Momentan... bin ich... einfach nur verwirrt...“, antwortete er dem Bonden ehrlich. „Ich bin mir... noch nicht sicher, was das Beste ist... und was richtig ist...“
 

Rote Rubine fixierten Cloud ruhig.

„Willst du... über Sephiroth reden?“, fragte er leise.

Seufzend senkte der Blonde den Blick. „Ich weiß nicht was ich dir sagen soll... Sephiroth... hat mir gesagt, dass er mich liebt... und... dass er mit mir schlafen will!“

Vincent bemerkte, wie die Wangen des Blonden sich leicht röteten, so als seie es ihm peinlich darüber zu reden.

„Ich will... ihn nicht unglücklich machen, Vinc... aber... ich weiß nicht, was ich tun soll... ich... habe mich eher kopflos auf dieses Spiel eingelassen...!“

„Kopflos...“, wiederholte der Schwarzhaarige nachdenklich und bedachte seinen Freund mit einem leicht fragenden Blick.

„Du wolltest mit ihm schlafen... damit er Ruhe gibt?“

„NEIN! ...nein...! Nein so ist das nicht... ... ich... ... was ich dir jetzt erzähle, muss unter uns bleiben, ok?“, begann Cloud und blickte den Anderen ernst an.

Diese vollkommene Ernsthaftigkeit erschütterte Vincent kurz, doch er nickte. „Alles was wir besprechen bleibt unter uns... ich vertraue dir... und ich hoffe... das Gleiche gilt auch für dich...!“

Leicht biss sich der Blonde auf die Lippen und schluckte.

„Vor... einer Woche hat es angefangen... jede Nacht... träume ich von Sephiroth...“, sagte er leise.

„Es... der Ort wechselt immer... es ist wie... ...es hört immer kurz vor dem Sex auf... ...aber... ...ich weiß nicht...!“

Cloud krallte seine Finger in sein Haar.

„Ich weiß nicht was ich davon halten soll, Vincent! ...ich hatte noch nie Interesse an einem Mann, aber... bei Sephiroth...!“

Gedankenverloren strich Vincent über seine Klaue.

„Vielleicht...“, begann der Schwarzhaarige und blickte Cloud ernst an. „Vielleicht solltest du dir einfach darüber klar werden, was dir Sephiroth bedeutet und wie du zu ihm stehst!... ...das ist momentan leider alles was ich dir dazu sagen kann...“
 

~ ~ ~
 

Stumm lag Sephiroth auf seinem Bett und starrte die Decke an.

Er hatte Cloud fast gehabt. Er hatte ihn in seinen Armen gehalten und seinen Körper gespürt und dann war der Blonde verpufft wie ein Traum.

Der Silberhaarige legte eine Hand auf seine Brust und schloss seine Augen.

Warum nur gönnte das Schicksal ihm nicht, zu lieben? War seine Schuld, seine Sünde, so schlimm, dass er nicht lieben durfte? War es das?

Fragen über Fragen stauten sich in seinem Kopf und er war außerstande eine Antwort zu finden.

Langsam setzte sich Sephiroth auf und öffnete seine Augen wieder.

In seiner Bewegung erstarrte er plötzlich, als er den Mann vor ihm wahrnahm der an dem Türrahmen lehnte.

Eine goldene Strähne war in sein Gesicht gefallen und glänzte leicht im Neonlicht der Decke. Behutsam stieß sich Cloud von dem Türrahmen ab und schloss die Tür hinter sich, ehe er auf das Bett und auf Sephiroth zuschritt.

Zögerlich kniete er sich zu dem Anderen auf das Bett, hob eine Hand und strich eine silberne Strähne hinter das Ohr Sephiroths.

Sanft hob der ehemalige General eine Hand und strich über Clouds Wange. Mit seinem Daumen zeichnete er die Konturen seines Wangenknochens nach.

Leicht lächelte die goldene Schönheit vor ihm.

“Wenn das ein Traum ist...“, begann Sephiroth leise. „...dann will ich nicht, dass er aufhört...!“

„Das ist kein Traum...“, sagte Cloud leise. „Aber wir werden auch nicht miteinander schlafen... ... ich... ... aber ich schlafe heute mit dir in einem Bett zusammen...“, sagte er ebenso leise.

Sanft zog der Silberhaarige den Anderen neben sich.

„Dann schlaf bei mir... in deiner Nähe zu sein reicht mir schon aus.“, hauchte er leise und schlang behutsam die Arme um den Blonden.

„Sephiroth...?“, murmelte Cloud leise. „Wie sehr... liebst du mich?“

Der Silberhaarige drückte sich in Löffelchenstellung an den Jüngeren und lächelte leicht. „So sehr...“, erwiderte er leise, „... dass ich dir die Sterne vom Himmel holen, dir den Mond schenken und den Himmel für dich zur Erde machen würde!“

Ein sanftes Lächeln huschte über Clouds Lippen.

„Das... ist sehr schön...!“
 

~ ~ ~
 

„Vincent!“

Starke Arme schlangen sich um den zerbrechlich wirkenden Körper des Schwarzhaarigen.

Blaue Augen starrten ihn unverwandt an und die stoppelige Wange drückte sich an die glatte blasse, fast weiße Haut.

„Bitte, Cid...!“ Der Körper des Schwarzhaarigen bebete. Er wollte das nicht. Er wollte nicht, dass ihm wieder jemand so nahe kam.

Sein Körper zitterte leicht, doch der blonde Pilot hielt ihn nur noch fester in seinen Armen.

„Du bist so unruhig... was ist los?“, fragte Cid leise und strich durch Vincents weiche Haarpracht.

Seufzend lehnte sich der Schwarzhaarige an den Anderen. Zum ersten Mal, dass er auf dessen Umarmung wirklich einging, einfach nur weil er erschöpft war und wirklich einmal müde.

Allein Gallien und Chaos in Schach zu halten kostete ihn viel seiner Kraft.

„Es ist... wegen Sephiroth und Cloud...“, sagte er leise. „Ich... habe sie in der Bibliothek ... erwischt...“

Cid runzelte die Stirn und neigte seinen Kopf leicht zur Seite. „Erwischt...? Erwischt wie... bei etwas gestört oder erwischt wie unpassend herein gekommen?“

Leicht biss der Ex-Turk sich auf die Lippen. „Beides...“, murmelte er leise. „Die beiden... ich glaube... sie mögen sich mehr als freundschaftlich... zumindest von Sephiroths Seite aus...“

„Nein... ist nicht dein Ernst... unser Cloud und Seppel?... ...!“

Der Blonde lachte. „Ein Grund mehr, mir jetzt noch mehr Hoffnungen zu machen!“

Vincent seufzte. „Bitte sag es vorerst noch keinem!“, bat er den Anderen. „Keine Chance... das können die Beiden schön alleine machen... aber ich will die dummen Gesichter der Anderen sehen! Hahaha … ... Wer wohl zuerst weich wird... Cloud... oder du...?“, hauchte er und knabberte leicht am Ohrläppchen des Schwarzhaarigen.

„Cid!“, keuchte Vincent und versuchte den Blonden von sich zu drücken. „Bitte...!“

„Du zierst dich immer so verdammt schlimm, aber das macht es für mich noch reizvoller...!“, hauchte der Andere und strich über den Rücken des Schwarzhaarigen.

Mit aller Kraft stemmte Vincent sich gegen Cid und schaffte es, ihre Körper voneinander zu lösen.

„Lass das endlich, Cid... ich will das einfach nicht!“

Seine Klaue spannte sich an und das Metall knirschte leicht.

„Ich bekomm dich schon noch rum... keine Sorge...!“, erwiderte Cid grinsend

„Da wäre ich mir nicht so sicher!“, knurrte Vincent und schritt auf die Zimmertür zu. „Gute Nacht!“ Mit diesen Worten riss er die Tür auf und zog sie geräuschvoll hinter sich zu.
 

~ ~ ~
 

Mitten in der Nacht wachte der Silberhaarige auf. Etwas neben ihm hatte sich geregt. Vorsichtig warf er einen Blick auf die schöne Gestalt neben ihm, die sich in seinen Armen wand.

Der Körper des Blonden war warm, beinahe schon heiß.

Cloud keuchte.

Der erste Gedanke, der Sephiroth durch den Kopf schoss, war, dass er glaubte, der Blonde habe Fieber.

Prüfend legte er eine Hand auf die Stirn seines Freundes, doch außer einer leichten Wärme spürte er nichts.

Wieder keuchte Cloud und dieses Stöhnen bewirkte, dass sich der Körper des Silberhaarigen vollkommen anspannte. Nicht aus Unbehagen, sondern aus vollkommener Erregung, die allein diese wenigen Laute Clouds hervorriefen.

Niemals hätte Sephiroth gedacht, so auf jemanden reagieren zu können. Niemals hatte er gedacht, so überhaupt zu reagieren, doch er tat es und diese Tatsache war unwiderruflich.

„Sephiroth…!“ Cloud stöhnte erneut und sein Name, in Verbindung mit einem Stöhnen, raste laut durch seine Empfindungen und hinterließ ein Prickeln auf seiner Haut.

„Haaahhhh!“

Der ehemalige General starrte Cloud an. Zuerst verwirrt, dann überrascht und schließlich zufrieden grinsend. Der blonde kleine Kämpfer träumte von ihm. Von IHM. Und er konnte sich denken, was er in Clouds Träumen mit diesem machte.

Behutsam ließ er eine Hand unter das Schlafhemd des Anderen wandern und strich über die warme weiche Haut. Sein Tun zeigte augenblicklich eine Wirkung, denn Cloud stöhnte und bog sich ihm entgegen. Diabolisch grinste der Silberhaarige.

Oh was er jetzt nur alles mit dem Anderen tun könnte, wo dieser doch in seiner Traumwelt gefangen war und sich nach ihm sehnte.

Für einen Moment glitten die Gedanken Sephiroths ab und er stellte sich vor, wie er Cloud nehmen könnte ohne dessen Unbehangen, ohne dessen Scheu.

Allein bei dem Gedanken daran spannte sich sein Unterleib an und eine unglaubliche Hitze durchströmte ihn. Hitze, die seine Lenden verbrannte und seine Lust schürte.

Leicht zitterten seine Finger, als er seine Hand hinauf zu Cloud Brust wandern ließ. Mit einem Ruck drehte er den Blonden auf den Rücken, schob dessen Oberteil nach oben, kniete sich über ihn und legte seine Lippen auf die harten kleinen Knospen auf Clouds leicht gebräunter Haut.

Seine Lippen umschlossen diese und neckten sie leicht mit der Zunge. Wieder wurde das, was er tat, mit einem Stöhnen quittiert, welches Sephiroth nur noch mehr anstachelte.

Sanft löste er sich von der weichen Haut und sein Blick fiel auf die kleine Narbe unter Clouds Schlüsselbein, auf seiner Brust.

„Yazoo…“, hauchte er leise und fuhr die kleine Narbe mit der Zunge nach.

Wieder ein Stöhnen.

Geschmeidig glitten seine Finger über den Bauch des Anderen, zu dessen Hüfte und strichen an dem Saum der Schlafhose entlang.

Der seidige Stoff der Hose schimmerte für ihn im fahlen Licht des Mondes, welcher durch das Fenster in das Innere des Zimmers drang.

„Willst du mich?“, fragte Sephiroth leise, erwartete jedoch keine Antwort. Halb hoffte er, seine Stimme würde sich mit dem Traum vermischen, den Cloud träumte, und er würde ihm antworten.

Neckend, aber dennoch sanft küsste er die Brust des Jüngeren erneut.

„Ja...!“, stöhnte Cloud.

Das Stöhnen, mit welchem ihm der Kämpfer antwortete zeriss die Selbstbeherrschung des Silberhaarigen fast. Für einen Moment glaubte er, sich verhört zu haben.

Hart krallten sich plötzlich zwei Hände in sein Haar, zogen ihn fast schon grob nach oben, ehe ein Kuss auf seine Lippen gelegt wurde, den Sephiroth nur allzu gern erwiderte.

„Ja, ich... will dich...!“, keuchte Cloud, nachdem er den Kuss beenden musste um nach Luft zu schnappen.

Heftig atmend drückte der Blonde seinen Rücken durch und streckte sich ihm förmlich entgegen.

Diese Worte ließen Sephiroth genüsslich die Augen verdrehen.

In ihm herrschte eine innere Unruhe und schaltete sein klares Denken fast vollkommen aus.

Gierig setzte er seine Lippen erneut auf der Brust des anderen ab und bedeckte diese mit heißen kleinen Küssen.

Dicht an seinen Oberschenkeln spürte er die Hitze in Cloud am deutlichsten, denn seine Männlichkeit hatte begonnen sich anzuspannen.

Verzweifelt sandte Sephiroth ein Stoßgebet zum Himmel. Cloud machte es ihm gerade sehr schwer, klar zu denken und seine Begierde im Zaum zu halten.

Es war, als wäre es Jahre her, dass er... gut es WAR Jahre her, dass er überhaupt etwas Ähnliches, Vergleichbares empfunden hatte.

Die kleine Blonde zählte er nicht mit. Sie war schlecht gewesen. Sehr schlecht und wegen ihr war Cloud auch noch wütend gewesen.

Die Hitze, die der Andere in ihm verursachte, sprengte alle Dimensionen von dem, was er je empfunden hatte, oder geglaubt hatte zu empfinden.

Heiß brannten Clouds Finger auf seiner Haut, als dieser seine Hände hob und ihn berührte.

Seine Hände über seine nackte Brust wandern ließ, wozu sollte er auch mit einem Oberteil schlafen? Was er ein Eremit? Zu Anfang hatte es Cloud gestört, als sie sich umgezogen hatten, doch nach einiger Zeit, auch verursacht durch seine Körperwärme, hatte er aufgegeben und sich in sein Schicksal, das er nebenbei selbst gewählt hatte, eingefügt.

„Bitte... Sephiroth...!“

Cloud erneutes Stöhnen riss ihn in die Wirklichkeit zurück und zu den Händen, die seine Brust hinab gewandert waren und nun über seinen Bauch strichen. Immer tiefer.

//Bei Shiva... er wird doch nicht... was tue ich im Traum mit ihm?//

Keuchend wand er sich nun unter Clouds sanften Händen. Streichelnd und neckend fanden sie das Objekt ihrer Begierde und berührten es.

Hilflos stöhnte Sephiroth auf und biss sich auf seine Unterlippe. „Shiva, steh mir bei!“, murmelte er leise.

Gerade als er glaubte, allein durch die Berührungen des Jüngeren einen Höhepunkt zu erreichen, stoppte dieser.

Langsam hob Sephiroth seinen Blick und sah in zwei geöffnete blaue Augen.

Blaue Saphire, die ihn anblickten, ihn anstrahlten und Verwunderung lag in ihnen.

„S-S-Sephiroth?“, murmelte der Blonde verschlafen und musterte ihn träge. „Shhhh!“, hauchte Sephiroth und küsste Cloud auf die Stirn, ehe er sich neben diesen gleiten ließ.

„Schlaf weiter... du bist müde...!“

Verschlafen betrachtete der Andere ihn, ehe er sich an den Silberhaarigen kuschelte und leicht lächelte.

“Schlafen...!“, murmelte er leise, schmiegte sein Gesicht an Sephiroths Brust und... schlief ein.

Fassungslos starrte der ehemalige General seinen Freund an.

Erleichtert lehnte er sich in die Kissen zurück.

Das war gerade noch mal gut gegangen. Er wollte sich nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn Cloud mitbekommen hätte, was er beinahe getan hätte.

Aber zugegeben. Etwas frustriert war er jetzt schon.
 

Plötzlich saß Cloud aufrecht im Bett und starrte Sephiroth neben sich an. Mit einem Ruck hatte er sich aus dessen Umarmung befreit und sah nun zu, wie die grünen Smaragde sich fast schon angstvoll weiteten. Dabei zog sich die geschlitzte Iris zusammen, so dass die Regenbogenhaut des Anderen mit dem grünen leuchtenden Farbton noch besser zur Geltung brachte, aber dies gab Sephiroth auch einen fast schon wahnsinnigen Ausdruck, wenn sein Gesicht nicht so überrascht gewirkt hätte.

„Warum liegst du neben mir?“, stieß Cloud hervor und seine Wangen färbten sich wie einprogrammiert feuerrot.

Einige Minuten lang geschah nichts.

Sephiroth starrte den Anderen einfach nur an, er atmete sehr flach, so dass Cloud nicht bestimmen konnte ob er überhaupt noch atmete. Der Andere wirkte als ob er gerade einen Herzanfall erlitten hätte.

Vorsichtig legte der Blonde eine Hand an die Schulter des Anderen und schüttelte ihn sanft.

„Seph?“, fragte er unsicher.

Das Schütteln schien die Lebensgeister des ehemaligen Generales wieder zu wecken.

„Sag mal spinnst du?!“, stieß er ärgerlich hervor. „Du willst mich wohl wirklich an einem Herzinfarkt sterben lassen!“

Schuldbewusst senkte der Blonde seinen Blick.

„Und zu deiner Information.. DU selbst hast mich vor ungefähr...!“ Sephiroth warf einen Blick auf die Uhr. „Sieben Stunden gebeten, mit dir zusammen in einem Bett zu schlafen!“

Irritiert starrte der Blonde den Anderen an.

„Ich, aber... du...!“ Einen Moment ging er in sich und erröte dann noch mehr. Er erinnerte sich an seine Bitte neben dem Anderen zu schlafen, umso peinlicher war es ihm, dass er gerade wieder einen Traum von Sephiroth gehabt hatte. So intensiv, dass er glaubte, das Brennen auf seiner Haut immer noch zu spüren.

„Ich... mhm... hab... im Traum wohl überreagiert... war... ein seltsamer Traum...!“

Sein General wirkte plötzlich, als ob er einen Schlag vor das Gesicht bekommen hätte. „Hast du davon... ähm... hab ich dich geweckt?“, fragte Cloud weiter.

Sephiroth schüttelte langsam den Kopf.

„Lass mich jetzt schlafen, Cloud... ich bin müde... wenn du mich noch mal so aus dem Schlaf aufreißt vergesse ich mich!“, sagte er kühl und ließ sich in die Kissen gleiten.

Verstört blickte er den nun scheinbar wieder schlafenden Silberhaarigen an.

//...dann vergesse ich mich...//

Hart schluckte der Blonde und presste seien Lippen aufeinander. Das hatte nichts mit dem sanften >ich liebe dich< zu tun und den fast schon zärtlichen Brühungen.

Sagte man jemandem, den man liebte, auf solche Art und Weise, dass man wollte, dass er still ist?

Die Augen des Silberhaarigen öffnen sich und sein Körper versteifte sich.

„... ... hey...“, hauchte er sanft, mit einem leicht panischen Unterton, während er Cloud sanft in seinen Arm zog.

“Shhhh... nicht weinen... was ist denn los...? Ist es wegen mir...? Ich hab das nicht so gemeint, es... es war nur... ich bin einfach viel zu müde...!“, versuchte er sich verzweifelt zu entschuldigen.

Das war das einzige, was er wirklich perfekt beherrschte. Sich ständig für alles die Schuld zu geben und sich dafür wieder zu entschuldigen.

Cloud schlang die Arme um den Hals des Anderen und drückte sich zitternd an dessen Brust.

In diesem Moment begriff er, wie sehr er sich nach Sephiroths Nähe sehnte und wie sehr er diese brauchte.

Zu wissen, dass der Andere ihn möglicherweise nicht mehr bei sich dulden würde, weil er zu laut war, versetzte ihm einen Stich in sein Herz und verursachte einen Schmerz, den er nicht ertragen konnte.

„Geh nicht weg...!“, murmelte Cloud leise.

„Ganz sicher nicht.“ Sephiroth hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Das ist... das erste Mal... das ich dich weinen sehe...!“, sagte er leise und lächelte leicht.

Wieder rot werdend wischte sich Cloud über seien Wangen, doch Sephiroth hielt seien Hand fest.

“Nein... lass sie fließen... ... es tut gut... glaub mir... es ist besser... als wenn du es unterdrückst... und außer mir... sieht es niemand und... ... ich vertraue dir... darum... hoffe ich, dass du auch mir vertraust...!“

Stumm schmiegte dich Cloud wieder an den Silberhaarigen.

Hilfesuchend, fast schutzlos, wie ein kleiner Junge.

Für eine Nacht, wolle er der kleine Junge sein, der er damals war, einfach losgelöst und unberührt, frei und mit einen großen Ziel vor Augen.
 

So zu sein wie der große General Sephiroth.



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