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Images of Forever

Eindrücke der Ewigkeit (Seifer / Squall)
von

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Kapitel 3

Originaltitel: Images of Forever

deutscher Titel: Eindrücke der Ewigkeit

Autor: Chrissy Almasy

Übersetzer: Indy-chan

Disclaimer: Final Fantasy VIII, sowie alle Figuren und Charaktere gehören Square Enix oder weiß der Teufel, wem speziell - jedenfalls nicht mir. Die Story gehört Chrissy Almasy und leider auch nicht mir, aber sie hat mir erlaubt, sie zu übersetzen! ^^
 


 

Kapitel 3
 

„Alles, was ich damit sagen will ist, dass Sie ein Beispiel für alle Schüler sein sollten, Commander. Sie sollten nicht so alleine trainieren.”
 

Ich beiße meine Zähne zusammen, um zu vermeiden, dass ich etwas sage, was ich später vermutlich bereue.
 

„Ist vorgemerkt, Shou. Ich werde meine Aktionen sorgfältiger abwiegen, aber bedenke auch, dass unsere Kadetten durchaus die Fähigkeit haben sollten, Prinzipien und Ausnahmen zu verstehen.”
 

Shou schluckt. „Ja, Sir”, sagt sie ruhig und versteht, dass ich sie darauf aufmerksam machen wollte, dass sie über ihr Ziel hinausgeschossen ist.
 

„Danke. Wegtreten.”
 

Aus den Augenwinkeln heraus kann ich sehen, wie sie mein Büro verlässt. Sie ist pflichtbewusst und loyal bis zuletzt, aber manchmal könnte ich schwören, sie kann vor lauter Regeln, die sie unbedingt befolgen will, nicht einmal mehr geradeaus sehen. Dazu kommt noch, dass sie eng mit Quistis befreundet ist, was momentan ebenfalls nicht sehr hilfreich für mich ist.
 

Aber in den letzten paar Wochen werde ich besser darin, lange Diskussionen zu vermeiden. Sag einfach „Ja, ich habe verstanden und ich werde es mir mal ansehen” und wer auch immer sich beschwert hat kann nichts weiter tun, als es dabei zu belassen. Sehr nützlich, diese Art der Diplomatie. Ich wünschte nur, es würde gar nicht erst dazu kommen.
 

Nachdem Shou gegangen ist, warte ich noch zehn Minuten, bevor ich mich aus meinem Büro schleiche. Jeder, der noch vorhatte, mir in den Rücken zu fallen, muss bis morgen früh warten. Rinoa und Selphie sind zu einer Theateraufführung in der Stadt gegangen, Irvine und Xell sind auf einer Mission und ich habe Quistis so viel Arbeit gegeben, die bis morgen erledigt sein muss, dass sie erstmal an nichts anderes denken wird, als an ihren Papierkram.
 

Mehr als zufrieden mache ich mich auf den Weg in mein Quartier. Die Nacht gehört mir.
 

Oder besser: Würde mir gehören, wenn da nicht meine Tür unverschlossen wäre und ein Schimmer von Licht aus dem Wohnzimmer käme.
 

Ich halte inne. Habe ich irgendwas vergessen? Geburtstag, Jahrestag oder sonstwas? Rinoa hat ein Talent damit, mich mit Candlelightdinners oder romantischen Nächten überraschen, wenn ich gerade überhaupt nicht in der Stimmung für soetwas bin. Unfähig mich an irgend einen Anlass zum Feiern zu erinnern, außer vielleicht einer ruhigen Nacht, trete ich ein und spähe um die Ecke.
 

Ich werde von Bildern, die wahnsinnig schnell über meinen Fernsehbildschirm zucken, begrüßt und von digitaler Musik, die durch einen Kopfhörer gedämmt wird.... und dem sanften Klicken der Knöpfe meiner Spielekonsole. Ich erinnere mich genau, dass ich gestern abend das Videospiel ausgeschaltet habe und offensichtlich teilt Seifer meine Meinung, dass Morgenstern II mindestens genauso süchtig macht, wie sein Vorgänger.
 

Einen Moment lang stehe ich nur da und beobachte Seifer, der so in dem Spiel aufgegangen ist, dass er nicht einmal mitbekommt, dass jemand hinter ihm steht. Das mag ich so an ihm: Er ist ein ausgebildeter Soldat, aber er weiß genau, wann er seine Verteidigung sein lassen kann. Und wenn er das tut, ist er so anders. Ein kleiner Junge, spielend und neckend und so anders als der abgehärtete Hexenritter, den jeder in ihm sieht. Es macht ihn menschlicher, vielleicht sogar verletzlicher.
 

Seltsam nur, dass ich anscheinend der einzige bin, bei dem er sich so gehen lässt. Vielleicht hat er deshalb immer versucht, mir eine Reaktion zu entlocken, als wir beide noch Kadetten waren; nur um jemanden zum reden zu finden. Und ich habe ihn nur noch weiter von mir weggestoßen....
 

Er reißt seine Faust siegreich in die Luft, nachdem er einen offensichtlich schweren Kampf gewonnen hat. Ich weiß, dass ich ein Bastard bin, wenn ich soetwas tue, aber ich klatsche langsam und in herablassendem Sarkasmus in die Hände.
 

Seifer wirbelt herum, stoppt jedoch mitten in der Bewegung, als er mich sieht. Innerlich lächele ich, als seine Augen seine Überraschung bezeugen, ihn auf frischer Tat ertappt zu haben. Aber er fängt sich schnell wieder und setzt sich betont lässig zurück.
 

„Ach, du bist’s.”
 

„Ja, ich bin’s”, wiederhole ich und lege bewusst einen neunmalklugen Ton in meine Stimme, „Das ist zufällig mein Schlafzimmer. Wen sonst hast du erwartet?”
 

Jetzt sieht er wirklich schuldbewusst aus, wie er seinen Kopf so wegdreht.
 

„Keine Ahnung. Rinoa oder so.” Als ich nicht antworte sieht er wieder zu mir hoch. „Naja, wäre nur eine logische Folge. Sie ist in letzter Zeit überall bei dir.”
 

„Sie war schon immer überall bei mir.” Ich überrasche mich selbst mit meiner irritierten Stimme.
 

Wie Seifer seinen Kopf schief legt macht mich nervös.
 

„Ich meine, ich liebe sie”, erkläre ich hastig, „Aber sie.... Ich weiß auch nicht.... Sie kann so unterdrückend sein, um sich zu entfalten. Es scheint, als würde sie die ganze Zeit überreagieren und das ist verdammt nervtötend. Und gelegentlich, ganz selten, wundere ich mich, warum ich überhaupt mit ihr zusammen bin.”
 

Ernste, grüne Augen starren mich an, Anflüge von Emotionen spiegeln sich darin wieder, gerade außerhalb meiner Reichweite.
 

„Und warum bist du es?”, fragt er sanft.
 

„Warum bin ich was?”
 

„Mit ihr zusammen, obwohl sie doch so nervtötend ist.”
 

„....Keine Ahnung....” Naja, es gibt einen guten Grund. Ich habe ein Versprechen gegeben. „Ich habe versprochen, ihr Ritter zu sein.”
 

Seifer nickt und lächelt dabei matt. „Ja, das hast du getan. Aber ein Hexenritter zu sein ist kein Job. Es ist eine Berufung. Ihr zu dienen und nur ihr. Und die Hexe fühlt die selbe Berufung ihrem Ritter gegenüber.” Er sieht mich neugierig an. „Hast du diese Art von Beziehung zu ihr?”
 

Ich hasse es, wenn er mir solche Fallen stellt. „Es sieht so aus, als denkst du, ich hätte sie nicht”, antworte ich sarkastisch.
 

Doch er zuckt nur die Schultern und zieht eine Augenbraue in die Höhe. „Ich frage ja dich.”
 

„Das solltest du aber nicht. Ich bin nicht besonders gut in diesen Gefühlssachen.”
 

„Liebst du sie?”
 

„Natürlich.”
 

„Würdest du für sie sterben?”
 

„.... ich denke schon”, erwidere ich; zu stolz, um ehrlich zu sein, aber zu ehrlich, um ihn geradeheraus anzulügen. Es gab einmal eine Zeit, in der ich ohne darüber nachzudenken ‘Ja’ gesagt hätte. Langsam beginne ich mich zu fragen, warum ich jetzt zögere, aber bevor ich das kann bringt Seifer einen neuen Gedanken ins Spiel.
 

„Verstehe. Aber anders als die meisten glauben, ist das höchste Opfer nicht das eigene Leben für sie zu lassen. Also fragen wir anders: Würdest du ihr alles geben, was sie von dir verlangt?”
 

Für diese Frage schenke ich ihm ein schnippisches Grinsen. „Das hängt davon ab, was sie verlangt. Liebe und Hingabe? Gerne. Meine Kreditkarte? Im Leben nicht.”
 

Er lacht in sich hinein. „Weise Entscheidung. Also.... würdest du ihr meinen Kopf bringen?”
 

Ich erstarre und lasse den Sinn dieses Satzes erneut in meinen Gedanken widerhallen.
 

„W.... was?”
 

„Meinen Kopf. Auf einem Tablett. Würdest du Rinoa das geben, wenn sie es von dir verlangen würde?”
 

Ich habe viel mehr Vorstellungskraft, als die meisten mir zutrauen, und muss ein paar mal blinzeln, bis ich die Bilder loswerde, die Seifers Frage in mir beschworen haben. Allein die Idee, Seifer zu töten um Rinoa zufrieden zu stellen, lässt meinen Mund trocken werden und meine Lippen sich zusammenziehen.
 

„Zur Hölle, nein!”, keuche ich zwar leise, aber diese einfachen Worte triefen nur so vor Entschlossenheit.
 

Ein ruhiges Lächeln erscheint auf seinen Lippen.
 

„Dann hast du deine Antwort. Sag mal, wie zum Henker passt das Ding in die Box?” Typisch Seifer. In zwei Sekunden von irgendwelchen Horrorvisionen zu Computerspielen.
 

„Ich glaube nicht, dass ich dir ganz folgen kann, Seifer”, sage ich während ich den Controller aufhebe, den er fallengelassen hat, als ich hereinkam. „Hast du deinen Spielstand gespeichert?”
 

Er nickt und starrt mich dann durchdringend an.
 

„Du bist nicht ihr Ritter, Squall. Wenn du das wärst, wäre es dir scheißegal, was sie von dir verlangt. Ein Hexenritter geht buchstäblich zum Mond und zurück für seine Hexe, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern.”
 

„War ich. Hab ich. Und nur für sie.”
 

Einige Sekunden starrt er mich verständnislos an, aber dann nickt er mit einer ‘Ach, stimmt ja’-Bewegung. „Okay, blödes Beispiel. Aber du verstehst, was ich meine.”
 

Schweigend packe ich das Computerspiel zusammen. Ich mag es nicht, was Seifer mir da weismachen will. Es macht alles zu Nichte, was ich für erwiesen gehalten habe. Rinoa war meine Hexe und ich war ihr Ritter und das war für uns beide Grund genug, um zusammen zu bleiben. Das war es damals und das ist es auch heute noch.
 

Ist es das? Selbst wenn sie.... „Glaubst du wirklich, sie würde das von mir verlangen?”
 

Seifer blinzelt mich an. „Was?”
 

„Deinen Kopf auf einem Tablett.”
 

„Von ihr würde ich es nicht erwarten”, grinst er schief, „Andererseits sie mag mich nicht. Ich hab sie an Adell verfüttert und ich verkehre ihr zuviel mit dir und mische mich in eure Beziehung ein. Also warum sollte sie nicht danach verlangen?”
 

Ich zucke die Schultern, nervöser als ich zugeben würde.
 

„Das ist ein bisschen waghalsig, findest du nicht?”
 

„Gut möglich, aber Hexen sind nicht gerade dafür bekannt, dass sie all ihre Entscheidungen sorgfältig abwägen.”
 

„Mama denkt nach, bevor sie handelt.”
 

„Ausnahmen bestätigen die Regel”, meint er gleichgültig.
 

„Überzeugend”, murmele ich zurück, während ich den Kasten der Konsole schließe und zurück unter den Fernsehtisch schiebe, wo er hingehört. Dann sehe ich wieder zu ihm auf. „Aber wie kommst du darauf, dass Rinoa mich nach deinem Kopf fragen könnte?”
 

Mit verschränkten Armen sieht er zur Seite als ob er nach den richtigen Worten suche.
 

„Es war nur ein.... inspiriertes Beispiel.”
 

„Inspiriertes Beispiel?” Und was zum Henker soll das nun wieder heißen?
 

„Nunja...” Er stoppt, und sieht mich unentwegt an. „Also.... Artemisia hat mich nach deinem gefragt.”
 

Diese Aussage trifft mich mehr, als sie sollte, wenn man bedenkt, was die Hexe von mir hielt.
 

Langsam nicke ich und versuche, das gerade Gehörte zu verdauen.
 

„Das hat sie, nicht wahr?” Unwillkürlich beiße ich mir auf die Lippe. „Und was hast du ihr geantwortet?”
 

„Ich habe gesagt: ‘Zur Hölle, nein!’”
 


 

~~~~~~
 

Hui, nochmal herzlichen dank für die beiden schnellen Kommis :3~

Hoffe, ihr beide mögt das 3. Kapitel...

Ansonsten kann ich nur sagen, dass das nächste Kapitel auch erst nach einem Kommentar hochgeladen wird ^^ Ich weiß, Erpressung is strafbar xD



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Glasfeder
2008-05-15T08:49:44+00:00 15.05.2008 10:49
Jaa wieder super^^ Lad schnell das nächste hoch bin schon ganz neugierig^^ Pöse Rinoa^^
Von:  masa
2008-05-15T06:29:28+00:00 15.05.2008 08:29
super story ich hasse rinoa


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