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Living a Lie

Taito
von

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Mit mir

Kapitel 6
 

Mit mir
 

~~Yamatos Pov~~
 

Verwirrt betrete ich den Flur, schon rennt Ryo zu mir und zerrt mich ins Wohnzimmer.

„Was war los? Wieso ist Tai mit blutiger Lippe in die Küche gegangen? Habt ihr euch gestritten oder was?“

Lange sehe ich den Flur entlang. Starre die Küchentür an. Höre mein eigenes Herz aufgeregt schlagen.

„Ryo? Ich glaube, wir…“, da ich nicht weiß, wie ich es formulieren soll, schüttele ich den Kopf, setzte mich hin und versuche, ruhig zu atmen.

Was ist nur los?

Warum ist Tai so verstört?

In meinem Kopf dreht sich alles und eine mir unbekannte Übelkeit breitet sich in meinem Bauch aus.

Nennt man das Intuition?

Seufzend betrachte ich den mittlerweile lauwarmen Fleck Tee auf meinem Teppich.

Wir hätten heute alle lieber im Bett bleiben sollen.

Taichi, Ryo, ich!

Besser für uns, besser für Tais Körper- und Seelenzustand, aber nein, Ryo und ich mussten ja in Wunden bohren.

Und nun ist Tai verletzt.

Richtig verzweifelt und zieht sich von uns allen zurück.

Ich kann es ihm nicht verübeln.

Wir muten ihm ganz schön viel zu, dafür, dass wir Fremde sind und ich ihn sogar angefahren habe.

Er soll sich uns völlig öffnen, doch was soll er dafür bekommen?

Er soll uns seine Welt erklären, aber er versteht unsere ja nicht mal.

Er soll uns verzeihen; man hat ihn nie gefunden, dabei lief er in den Straßen herum, dabei hatte ein Polizist seine Vermisstenanzeige, dabei hat Tai durchaus kleinere Verbrechen begangen.

Wie kann er uns vertrauen?

Vielleicht mag er mich ja.

Vielleicht sieht er mich als so etwas wie einen Freund, was auch immer ein Freund in seiner Vorstellung ist.

Seine Welt ist ganz anders.

Sie dreht sich anders, kreist um andere Planeten.

Und dennoch ist er in dieser, meiner Welt gefangen, muss sich aber an Gesetzte aus der anderen Welt halten, als gäbe es keine andere Alternative.

Wehmütig sehe ich den schwarzhaarigen Polizisten an, der besorgt in die Küche geht, sich entschuldigen will, nachdem er gelesen hat, was Tai mit seinem Blut geschrieben hat.

Mit seinem Blut!

Ich will fast sagen: Wie krank ist das denn?

Aber dann fällt mir wieder ein, wie mein Brünetter da gehockt hat. Wie er der Verzweiflung mehr als nahe war und sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte.

Wie er niemand anderen hatte, niemanden, der ihn vor den Schmerzen bewahrte, der ihn beschützte.

Ein Schrei aus der Küche lässt mich zusammenzucken.

Ryo kommt zu mir gelaufen, packt mich, schüttelt mich und schreit aufgebracht. „Er ist abgehauen! Durchs Küchenfenster, verdammt! Er ist weg! Scheiße, wie konnte mir das passieren!“, seine Worte klingeln mir in den Ohren und bescheren mir eine Gänsehaut.

Mühevoll entwinde ich mich seinem aufgebrachten, harten Griff.

So schnell mich meine Beine tragen können, renne ich in die Küche, stütze mich am Türrahmen ab und starre in die verlassene Küche.

Die wehende Gardine vor dem offenen Fenster bringt fröstelnde Luft ins Haus.

Wie konntest du nur, Tai!?

Wieso haust du immer ab!?

Verdammte Scheiße!

Wütend trete ich mit aller Kraft, die ich habe, gegen den Küchentisch, ignoriere den Schmerz, stelle nur verwundert fest, dass ich das Bein glatt kaputt getreten habe.

Scheppernd sackt der Tisch zusammen und ich hopse mit Schmerzensschreien durch die Wohnung.

Sofort eilt mir Ryo zur Hilfe, versorgt mein lila- blaues Bein und versucht nicht all zu oft die Worte ‚Scheiße’ oder ‚Fuck’ zu sagen.

Wieso habe ich auch nicht aufgepasst!

Wieso hab ich verdammt noch mal kein Seil um seine blöden Füße geschnürt??

Oder ihn gleich ans Bett gekettet!

Argh! Wie konnte ich nur glauben, dass er nach der Blutschreibe Aktion brav ins Wohnzimmer geht?!

Wer geht nach so was schon in die Küche, um sich was zu trinken zu holen?

Wie naiv bin ich bloß geworden?

Ist doch bescheuert!!!

Knurrend blicken der Polizist und ich uns an.

„Und JETZT?“, keifen wir uns gegenseitig an, funkeln wütend und verschränken die Arme vor der Brust.

„Ich würde sagen, wir suchen ihn! Weit kann er nicht gekommen sein! Es ist zwar schon dunkel draußen, aber er kennt sich ja hier nicht aus! Aber da du dir den Fuß verkrüppeln wolltest, kannst DU ja jetzt schlecht draußen nach diesem Verrückten suchen! Gratulation noch mal, große Hilfe bist du!“, schnauft der Schwarzhaarige und will aufstehen, ehe ich ihm einen Tritt mit dem gesunden Bein verpasse.

„Wenn DU als Polizist deine Arbeit vielleicht ein wenig feinfühliger gemacht hättest, dann wäre er gar nicht erst abgehauen! Außerdem lief alles prima zwischen uns, bevor du und dieser blöde Omeda kamen! Und jetzt beweg deinen faulen Arsch und suche draußen nach ihm! Es regnet, verdammt noch mal, und der Boden ist rutschig! Ich suche ihn hier drin! Und wehe du kommst ohne Tai wieder, mir egal, ob du ihn fesseln, knebeln oder mit Geschenkpapier einwickeln musst!“, knurre ich und fange mit meiner Suche in seinem Zimmer an.

Ich finde nur ein ordentlich gemachtes Bett vor, auf dem ein dahin geschmissener Pyjama liegt und schließlich noch ein feuchtes Handtuch auf dem Stuhl.

Tief seufzend stütze ich mich auf dem Schreibtisch ab, schließe einen kurzen Moment meine Augen.

Wieso hat Tai einfach noch Kraft abzuhauen?

Wieso kann er nicht einfach mal seinen Verletzungen getreu herumjammern? Das Bett hüten wollen?

Wieso kann er die Schmerzen nicht spüren?

Wieso kann er nicht, so wie ich eben, durch die Wohnung hüpfen, schreien, fast heulen, weil es so wehtut?

Wieso kann er einerseits dieses Wunder verbringen, anderseits fast zusammenbrechen unter seiner Last?!

Ist das schon schizophren?

Wenn man so etwas Instinktives wie Schmerz unterdrücken, nicht spüren kann, aber seelisch wegen jedem Scheiß fast ins Koma fällt??

Ryo und ich suchen den ganzen Abend. Die ganze Nacht.

Doch wir finden ihn nicht.

Taichi ist verschwunden.

Unauffindbar.

Er kann sich wirklich gut verstecken, kann sich gut verbergen, wenn er nicht gefunden werden will.

Wie konnte ihn dieser Omeda nur finden?

Noch wollen wir nicht weitere Polizisten rufen.

Vielleicht kommt er ja zurück, hat Ryo vorsichtig gesagt und sich das Sofa hergerichtet.

Meine Wut ist mittlerweile auch verschwunden, macht dieser Resignation platz, dieser Leere.

Tai, wieso bist du gegangen!?

Warum hast du dich mir nicht anvertraut?

Habe ich dir nicht schon im Bad gezeigt, dass ich immer eine Schulter für dich zum Anlehnen habe?

Dass ich verdammt noch mal da bin?

Dass du nur zu mir kommen musst?

„Matt, ich weiß, dass du enttäuscht bist, aber lass das bitte nicht am Essen aus! Wenn du das Messer so schwingst, hab ich Angst, dass du mich mit deiner Fuchtelei und Hackerei noch erstichst, bzw. klein hackst!“, sagt Ryo sanft und nimmt mir das Küchengerät aus der Hand.

Ich hab das Hackbrett fast zerhackt!

Egal!

Ich hatte eh keinen Hunger!

„Dann geh ich ins Bett, wenn ich überhaupt nichts darf!“, sage ich trotzig und komme mir wie ein Teenager wieder vor, der alles verbietet bekommt.

Ich durfte nicht Ryos Kissen aufschütteln, weil ich es fast zerrissen habe.

Ich durfte nicht die Fernbedienung festhalten, weil ich das Gehäuse kaputtgemacht habe.

Ich durfte nicht die Gläser auf den Tisch stellen, weil ich sie ständig auf den Tisch geknallt habe!

Ich darf nicht mal mit dem Messer Frust abbauen, dabei hat es sich gerade so gut angefühlt das Gemüse so richtig schön zu verarbeiten, klein zu hacken, bis nur noch Pampe da war!

Frustriert schmeiße ich die Decke über mich, vergrabe mich unter dem weichen Stoff und schließe genervt meine Augen.

Wenn ich Tai zwischen die Finger bekomme, sollte er sich wünschen, dass kein Messer in der Nähe ist.

Es ist bereits Tag, doch ich schlafe, ertrage die Helligkeit nicht und verbuddele mich immer tiefer in meine Decke.

Ryo schnarcht auch schon im Wohnzimmer, bei laufendem Fernseher.

Gegen Mittag schlafe ich endlich tief und fest.

Träume davon, kleine, fiese Taichis mit Geschenkpapier an einen Martapfahl zu fesseln und sie mit Sojasoße zu bespritzen, bis sie wie kleine Drecksspatzen aussehen, um sie dann in eiskaltes Wasser zu werfen und sie mit einem Paddel stundenlang zu pieken.

Dabei liegt mir ein teuflisches Grinsen auf den Lippen und ab und an entfleucht sich ein hysterisches, gemeines Kichern, was aber keinen zu stören scheint.

Es ist nach Mitternacht, als ich die Augen wieder öffne und unter meiner Decke hervor krieche.

Lange habe ich geschlafen, hatte es aber auch bitter nötig.

Mich streckend und gleichzeitig breit gähnend schäle ich mich aus meinem Bett, schlürfe zu dem offenen Fenster.

Hatte ich es nicht zugemacht?

Irritiert starre ich in die Nacht hinein.

Vielleicht hat es Ryo für mich aufgemacht…

Schnell schließe ich das Fenster, widme mich ausführlich dem Kleiderschrank.

Herr Gott noch mal, ich will duschen und was Sauberes anziehen!

Lange dusche ich, wasche mir den Stress ab.

Reinige mich gründlich.

Wasche alle negativen Gedanken ab, fühle mich wieder klar und beruhigt.

Leicht unterkühlt, durch eiskaltes Duschen bedingt, da der kleine Dreckspatz Tai in meiner Fantasie plötzlich zu einem eingeölten Sexgott mutierte, musste ich an meine halbe Stunde warmes Duschen eine Viertelstunde eiskaltes Duschen dran hängen.

Genervt trockne ich meine Haare, trotte zurück in mein Zimmer, will einen neuen Liedtext schreiben, dieses Mal einen wütenden, etwas Rockiges, vielleicht einen Ich –bring –dich- um! - Song?

Diabolisch grinse ich, rücke mir den Stuhl zurecht und seufzte.

Nanu?

Da liegt ja schon ein Block!

Aber nicht der, mit dem ich hier sonst immer geschrieben habe!

Neugierig blättere ich in dem Block, sehe Seite um Seite voll geschrieben, zittrig, krakelig, verschmiert die Schrift.

Immer größer werden meine Augen, huschen flüchtig über die Zeilen, können sich nicht konzentrieren.

Licht!

Verdammt ich brauche Licht!

Hektisch springe ich auf, schmeiße die Tischlampe in einem wahnwitzigen Versuch sie anzumachen um, fange sie auf, ehe sie zerbricht.

Mit zittrigen Fingern knipse ich das Licht endlich an, schließe schnell die Tür ab, erlaube nicht, dass Ryo mich jetzt stören kann.

Aufgeregt wie ein Kind, schleiche ich mich zurück zu meinem Schreibtisch, schnappe mir den vollen Block und beginne begierig zu lesen.

„Ihr seid verdammte Schweine und nur, damit ihr es wisst: ich hasse euch dafür!

Ihr seid egoistische Arschlöcher mit zuviel Geld in der Tasche und seid ganz fiese Erpresser! Ihr wollt mich zwingen zu sagen, was mit mir nicht stimmt?

Nur damit ich Kari sehen darf?

Wer ist hier der Sadist?!

Wie ihr wollt, aber erwartet nicht von mir, dass ich irgendwann wieder etwas für euch tue!

Ich hasse euch!

Ich hoffe, ihr seid stolz drauf, ansonsten könnt ihr euch schon mal überlegen, wo ihr Kari noch vor mir verstecken könntet, da ich ja das Böse in Person bin!“

Klasse Einleitung, mir ist jetzt schon schlecht.

Danke, Tai, jetzt geht es mir gleich schon viel besser…

Seufzend stütze ich meinen Kopf ab.

Verliere die Begeisterung beim Lesen und schmecke den bitteren Nachgeschmack von eines schlechten Gewissens auf meiner Zunge.

Wäre ich doch bloß liegengeblieben…

Gebannt wandern meine Augen über die nächsten Zeilen, ich bin gespannt, was für Beleidigungen Tai noch auf circa 40 Blättern eingefallen sind.

„Da ich denke, dass es das Beste ist, von Vorne zu beginnen, fange ich in der Nacht an, wo die Vermisstenanzeige da wohl aufgesetzt wurde. Das war übrigens ein Jahr später; ich wundere mich jetzt mal nicht, dass ein Achtjähriger über ein halbes Jahr lang NICHT gesucht wird, wenn seine Eltern erschossen in einer dreckigen Gasse liegen, nein!“, pure Ironie, wie ich sie mag.

Ein kleines Lächeln stiehlt sich mir auf die Lippen, auch wenn dieser ganze Block nicht gerade amüsant ist.

„Ich kann mich nicht an alles erinnern, sie sagten mir lediglich, dass ich und meine Eltern den Anzug da getragen haben, das potthässliche Ding, weil wir auf der Beerdigung von Kari waren.

Auf den Rückweg sind Mama, Papa und ich dann durch eine kleine Gasse gegangen, den Park fand Papa um die späte Zeit zu gefährlich! Lustig, oder?“

Ich weiß zwar nicht, was daran lustig sein soll, aber Tai liebt es wohl abzuschweifen…

Kopf schüttelnd werfe ich einen raschen Blick aus dem Fenster, dachte, einen Schatten gesehen zu haben, aber es war nur ein kleiner Vogel.

Kein Tai.

Seufzend fange ich wieder an zu lesen, weiß jetzt schon, dass das Kommende, mir nicht gefallen wird, dass es mir Alpträume bereiten wird.

„Irgendwo in der Gasse waren dann diese Typen. Sahen aus wie Penner. Zwei davon hatten Klappmesser und 3 von ihnen eine Wumme.

Der vernarbte Chef von ihnen, richtig geraten, ihr Blindschleichen, Bullenchef Omeda war es, forderte meine Dad auf, ihm das Geld und den Schmuck zu geben.

Alles brav befolgt, doch es gab einen Hacken!

Es war nicht genug!“

Schluckend erinnere ich mich an das Gesicht von diesem Omeda.

Oha, ich ahne was kommt…

Ich kann es nicht verhindern, da zittern meine Finger und ich höre wieder das Geräusch der klickenden Pistole an meiner Schläfe, spüre, wie sich das kalte Metall in meine Haut bohrt.

Eine fiese Gänsehaut überkommt mich und ich muss mich schnellstens unter meine wärmende Decker verkriechen. Mit Lampe und Block natürlich, aber länger hätte ich es an diesem Schreibtisch nicht ausgehalten.

Stetig habe ich das Gefühl, dass dunkle, wütende Augen mich anstarren, aus der Dunkelheit kommen und mich meiner Neugierde strafen wollen, die ich zweifelsohne hatte.

„Dad sagte noch, sie sollen Mum und mich gehen lassen, da hat Omeda schon abgedrückt und ihm ein Loch zwischen die Augen gemacht.

Mum hat geschrien und mich losgelassen. Sie hatte mich vorher fest umklammert, da sie und ich sehr wohl die lauernden Blicke der Penner auf uns gespürt haben.

Dad ist direkt neben mir aufgekommen.

Ich bin vor Schreck auf den Hintern gefallen und habe in seine leeren Augen gestarrt.

Sie wurden ganz rot und Blut kam aus seiner Nase und dem Mund.

Mum hat gar nicht mehr aufgehört zu schreien, die Penner brüllten sie schon an, dass sie still sein sollte, aber sie konnte nicht.

Ich weiß nicht mehr, ob ich geschrien habe.

Ich weiß auch nicht mehr, ob ich auch so geheult habe wie Mama, deren Schminke schon total verlief, was grässlich aussah, wie eine Fratze!

Ich hab mich neben Papa gesetzt und ihm gesagt, er soll aufhören herumzuliegen, Mama hätte Angst oder so, keine Ahnung, aber die Penner um mich haben nur gelacht.

Als Scarface auf mich zukam, nahm Mama mich wieder hoch in den Arm, versteckte mein Gesicht und sagte hysterisch, dass das nicht nötig gewesen wäre! Was diese Männer denn noch von uns wollten?

Ich hab sein Gesicht nicht gesehen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, wie dreckig er gegrinst hat.

Er packte mich an den Haaren und entriss mich meiner Mutter, warf mich neben Papa und trat gegen sein Bein.

Ich solle mir den Papa gut anschauen, sagte er und pfiff Luft durch seine hässlichen Zähne.

Mama hat wieder herumgeschrien, so lange, bis einer der Kerle sie packte und ihr die Jacke zerriss.

Sie wurde eine Weile herumgeschubst. Irgendwann war ich aufgesprungen und hatte dem einen Penner, dem mit dem Messer, in die Hand gebissen, weil er meiner Mutter an den Busen gegrapscht hatte.

Ich hab wohl recht fest zugebissen, denn ich schmeckte bald Blut, aber wirklich gebracht hat das natürlich nichts.

Ich bekam einen Tritt nach dem nächsten ab und landete wieder neben der Leiche von meinem Alten.

Mama war währenddessen direkt vor Omeda angelangt und zitterte am ganzen Leib.

Sie hat ihn angefleht, doch er grinste nur dreckig und schoss viermal auf sie.

In den Arm zuerst.

Dann in ihren Bauch.

In ihr linkes Bein und schließlich in den Hals.

Hat ganz schön gespritzt.

Sie hat noch etwa 10 oder 20 Sekunden nach Luft geröchelt, aber keiner der Penner bewegte sich.

Sie sahen nur zu und machten blöde Kommentare, wie, dass man ihre Nippel durch das Kleid sehen könnte.

Ich weiß nicht mehr, was ich getan habe, vor den Schüssen, oder während meine Mutter starb, aber als dieses Narbengesicht die Pistole auf mich gerichtet hat, ist irgendwas in mir ausgetickt.

Ich hab ihn wie wild angesprungen, gebissen und so fest getreten wie ich konnte. Er bekam tatsächlich später eine Narbe davon.

Er packte mich am Kragen, sah mir belustigt in die Augen und sagte nur ‚Da haben wir ja ein ganz mutiges Kerlchen!’

Danach haben sie mich gepackt und sind abgehauen.

Ich weiß nicht, wohin, bin dann irgendwann wohl bewusstlos geworden.

Als ich aufwachte, lag ich nur in einen dreckigen Raum auf einer Plastikfolie.

Mein Anzug war schon weg.

Die Schweine haben mich nackt da liegen lassen!

Soviel dazu, dass ICH gefährlich bin!“

Eine mir unbekannte Angst steigt in mir hoch.

Ich verstehe mich selbst nicht mehr, als ich mich ängstlich aus dem Deckenhaufen schäle und aufgebracht hin und her laufe.

Wieso bekomme ich diese Szene nicht aus meinem Kopf heraus?

Wieso sehe ich immer den kleinen Taichi umringt von diesen merkwürdigen Typen, von diesem Omeda?

Wieso sehe ich mich an Taichis Position, mit der gezückten Pistole auf mich gerichtet?

Obwohl der Brünette in seiner Geschichte keinerlei eigene Gefühle beschreibt, ich weiß, wie sehr er leidet.

An so vielen Stellen ist die Schrift verschwommen, als wäre Wasser auf das Blatt getropft und hätte die Tinte eingesaugt.

Hast du geweint, Tai?

Ich zittere, wage nicht, noch mehr aus seinem Leben zu lesen.

Was ist, wenn da noch mehr dieser Geschichten drin stehen?

Wenn er wieder sagt, wie grausam ich doch bin, wie sehr er mich für meine Neugierde hasst.

Es tut mir Leid, Tai!

Ich wollte dir nicht wehtun, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man nicht alles in sich hineinfressen kann.

Vor allem nicht, wenn die Vergangenheit so grausam ist.

Ich hab es doch gesehen: Es bringt ihn total aus der Fassung!

Er schreibt mit Blut, verdammt noch mal, dass er nicht mehr kann!

Mit seinem Blut!!

Mich, als mehr oder weniger geistig gesunden Menschen, macht diese Vergangenheit schon ganz kirre!

Ich kriege Verfolgungswahn, meine, hasserfüllt Augen starren mich in der Dunkelheit an.

Ich kann nicht mehr!

Ich grabsche nach dem Block, schließe nervös mein Zimmer wieder auf, hechte ins Wohnzimmer, wecke Ryo aufgebracht auf, will nicht mehr alleine sein mit dieser Vergangenheit, mit dieser Geschichte.

Der große, einsame Wolf, der erfolgreiche Rockstar, erträgt seine eigene Neugierde nicht mehr, genauso wenig wie die Anspannung, die in mir ist.

Ich will wissen, was mit Tai los ist, aber ich kann nicht alleine bleiben mit ihm.

Diese Geschichte nimmt mich einfach zu sehr mit.

Ryo wirkt verschlafen, begreift aber schnell und setzt mich aufgelösten Menschen neben ihn auf das Sofa.

Die wärmende Decke wird um mich geschlungen, als der Schwarzhaarige fürsorglich seine Hand auf meine Schulter legt.

„Matt? Alles ok? Hast du alles schon gelesen? Der Block ist von Tai, oder?“, er versucht sanft zu klingen, aber ich höre auch in seiner Stimme die Nervosität.

Zunächst nicke ich, klammere mich an die Decke, zittere am ganzen Körper.

„Als ich vorhin zurück in mein Zimmer gegangen bin, da lag der Block auf meinem Schreibtisch! Ich hab erst zwei oder 3 Seiten gelesen, aber… Das ist so unglaublich, dass… Ich konnte nicht mehr ruhig sitzen und irgendwie…“

Ich wage nicht meinen Satz zu beenden, will nicht zugeben, dass ich mich alleine fürchte.

„Schon okay, Matt, lass es uns zusammen lesen! Brauchst du noch etwas? Was zu trinken vielleicht?“

Ich bin Ryo dankbar, dass er nicht weiter nachfragt und nicke einfach nur.

„Nach der Sache haben sie mich eingesperrt. Haben mir irgendwelche abgetragenen Klamotten gegeben, die mir für gewöhnlich 6 Nummern zu groß waren.

Ich bekam einmal am Tag etwas zu essen und Narbenface kam jeden Tag für eine Stunde oder so zu mir, um mich mal ‚anzuschauen’.

Eigentlich hat er mir nur Ohrfeigen verpasst, weil ich ihn gebissen und gekratzt habe. Oder weil ich geheult habe und nach Hause wollte.

Er hat sich dabei köstlich amüsiert.

Ich glaube, vielleicht nach einem Jahr haben sie mich das erste Mal hinausgelassen.

Mit drei ihrer Leute musste ich mit gesenktem Kopf die Straße entlanggehen und irgendwelche Passanten fragen, wo denn meine Mami wäre.

Ich bekam ein paar Münzen in die Hand gedrückt, um meine Mami anzurufen.

Klare Bettlerei, aber mich interessierte es nicht.

Ich hab einen Bullen gesucht, doch der einzige, den ich gefunden habe, hat mich ausgelacht und weggeschubst.

Nach der Aktion gab es wieder Hausarrest und eine kleine Lektion in Sachen Benehmen.

So ähnlich lief es dann ab, bis ich 10 oder 11 wurde: Ich ging in Begleitung meiner Bodyguards durch die Straßen, bettelte mir Geld zusammen, bekam selten mal Schokolade geschenkt, die ich an Ice abgeben musste, an einen widerlichen Typen, der sich in einem kleinen Spiel zwei Finger abgeschnitten hat, um eine Wette zu gewinnen.

Er mochte Schokolade, sagte er jedenfalls immer.

Ich hab ihn nie welche essen sehen, aber er steckte sie immer ein und wehe, ich beschiss ihn um einen Zentimeter.

Als ich 10 wurde, haben sie mich spät nachts aus der Bruchbude geschmissen, meinten, ich sollte verschwinden und am nächsten Morgen wiederkommen.

Ich glaube, sie haben gedealt oder so, ich weiß nicht, hab mich nicht getraut zurück zu gehen.

Bin dann nachts durch die Straßen geirrt.

Wollte auch einmal zu den Bullen, aber, bevor ich auch nur die erste Stufe zu deren Haus nehmen konnte, hat mir Ice einen Stein an die Rübe geknallt.

Ich bin nachts hauptsächlich herumgewandert.

Waren ja kaum Leute unterwegs.

Irgendwann im Winter konnte ich nicht mehr laufen, war zu kalt, meine Glieder waren schon ganz steif.

Irgendein Penner-, nannte sich Beppo und mich Momo, fragt mich nicht wieso, aber er fand es witziger als sonst was-, hat mich dann zu so einer brennenden Tonne getragen und mir was zu trinken gegeben.

War nicht lecker, der Schnaps, aber mir wurde schnell von nur zwei Schlücken warm.

Ab da bin ich öfters zu Beppo gegangen, hab mir da die Nacht um die Ohren geschlagen.

Beppo war nett, kannte viele Geschichten und gab mir ab und an etwas von seinem Essen ab.

Der hat mir auch das Lesen, Schreiben und Rechnen halbwegs beigebracht.

Er sagte, er hätte mal Lehrer werden wollen, aber er hatte Schulden bei einem Kredithai und musste dem alles geben, was er hatte.

Ich war etwa 10 und ging stark auf die 11 zu, da fand ich Beppo toll, also kam ich bald jede Nacht zu ihm.

Der war nicht so schleimig und brutal wie die Männer, die ich kannte.

Die andern Penner mieden uns.

Fanden es komisch, dass da ein Kind ihren Schnaps bekam.

Als ich gerade 12 wurde änderte sich wieder alles.

Omeda nahm mich am Tag plötzlich höchst persönlich mit, auf einen unserer Streifzüge und verlangte plötzlich von mir, dass ich nicht nur Betteln, sondern auch Klauen soll.

Am Anfang nur aus der Kasse klauen, während Ice oder sonst wer den Kassierer ablenkte, dann sollte ich irgendwelchen Schmuck vom Hals irgendwelcher Frauen klauen, die mich aus Mitleid mal in den Arm nahmen.

Nachts konnte ich immer noch umherziehen, schlief öfters bei Beppo, erzählte ihm eigentlich alles, was ein Fehler war.

Er machte sich Sorgen um mich.

Vor allem, weil ich klaute.

Er sah es lange mit an.

Traute sich lange nicht, etwas zu machen.

Er fand es nicht richtig und ging schließlich, nach Jahren, tagsüber zu den Bullen.

Ich wusste es nicht, sonst hätte ich ihn aufgehalten.

Als ich am Abend wieder zu unserem Treffpunkt ging, war er weg.

Ich hab ihn die ganze Nacht gesucht, aber nicht gefunden.

Ice holte mich persönlich ab am nächsten Morgen.

Packte mich, zerrte mich in einen Keller, irgendwo außerhalb der Stadt und wies mich an, ja die Schnauze zu halten, wenn ich alle meine 11 Finger behalten wolle.

Der armen Sau, der er den 11. Finger abgeschnitten hat, bin ich mal begegnet.

Sah komisch aus, so unten nichts und so.

Wollt ich nicht haben, garantiert nicht, also hab ich die Schnauze gehalten.

Da ich bereits 14 war, wusste ich sehr wohl, was der 11. alles kann und ich hatte nicht vor, auf ihn zu verzichten.

Sie hatten Beppo geschnappt und schon ordentlich in die Mangel genommen.

Ich hab mir fast die Zunge abgebissen, als ich ihn an dem Haken hab hängen sehen.

Sie haben ihn die ganze Nacht verprügelt, ihn gelehrt, dass es ganz mies war, Kontakt mit mir zu haben.

Ich hab nur zugesehen, wie sie ihn verprügelt haben.

Erst waren es ja nur ihre Fäuste.

Ice hat darauf geachtet, dass ich zusehe.

Ich sollte mir gut einprägen, was mit mir passieren könnte.

Irgendwann packte Ice dann sein berühmtes Werkzeug aus. Das Messer, mit dem er sich seine zwei Zeigefinger abgeschnibbelt hatte.

Er schnitt mir die Haare damit kürzer, waren ja auch lang genug geworden und sah nicht mehr aus, aber ich musste weiterhin zusehen, wie Beppo gequält wurde.

Er sammelte meine Haare ein, schmiss sie Beppo entgegen und verpasste ihm ein paar Schnitzer mit dem Messer.

Hat geblutet wie Sau.

Trotzdem hat Beppo versucht, mich zu beruhigen.

Sagte noch so was wie ‚Es ist nicht deine Schuld, Momo!’, aber das Lächeln war ziemlich blutig.

Als Omeda gegen Abend kam, hab ich eigentlich schon geglaubt, dass Beppo tot ist, aber war nicht der Fall.

Mir wurde ein riesiger Hammer in die Hand gedrückt, während Scarface sich den Mantel auszog.

Muss ich noch weiter erläutern, was danach passiert ist?

Ich glaube, jeder kann sich denken, dass der Hammer nachher Beppos Schädel zermatscht hat?!

Danach hatte ich wieder lange Hausarrest.

Bekam nicht mehr regelmäßig was zu essen, weil sie sauer waren.

Als ich dann wieder raus durfte, auch ohne Begleitung, habe ich mir Essen geklaut.

Ich bekam nichts mehr von den Pennern, weil sie meinten, Hosenscheißer wie ich verdienen nur Scheiße zu essen und die finde ich im Scheißhaus.

Auf der Straße rief eine Frau plötzlich ‚Taichi’!

Doch als ich mich umdrehte, da meinte sie nur ihren Sohn, der hingefallen war, auf dem Assistreifen, äh, heißt der Zebramuster?

Ein Auto bremste kurz vor dem Kleinen, da hab ich ihn seiner Mama in die Arme gedrückt, die erst erleichtert war, mich dann aber genauer musterte und mich daraufhin scharf anwies zu verschwinden.

An der Wand hinter mir grinste Ice nur blöd, ich hab es im Schaufenster gesehen.

Mit 15 hatte ich es satt.

Hab mich nachts davongestohlen, musste mich vorher nur drei Tage lang durch die dünnen Holzplatten kratzen, bin dann zu höchsten Brücke gelaufen, die ich kannte.

Wollte herunter springen, hatte halt alles satt, aber Omeda packte mich noch rechtzeitig am Kragen und karrte mich zurück.

Danach wurde ich durch die Mangel genommen, wie noch nie, musste mich erstmal 4 Monate erholen, hatte mir das Becken und Bein gebrochen, wusste gar nicht, wie weh das selbst im Liegen tut.

Danach hab ich nichts mehr gemacht.

Hab immer schön brav das getan, was sie von mir verlangten.

Hab auch mit keinem mehr gesprochen.

Das gefiel Omeda.

Hat mir dann das Zeichen verpasst, ab da ließ man mich eigentlich in Ruhe.

Danach fürchteten sich eh alle draußen auf der Straße von mir.

Zurück konnte ich nicht mehr und höllisch wehgetan hat es auch noch.

Öfters wollten Ice oder Omeda mich zu den kleinen Aufträgen mitnehmen, in denen andere durch die Mangel gedreht, wenn nicht sogar gekillt, wurden.

Doch ich bin abgehauen.

Bin nie mitgegangen.

Nennt mich halt zu feige.

Hab ständig Beppo in den armen Säuen gesehen, die wir verdreschen sollten.

Gefiel mir gar nicht.

Gab auch immer Ärger, aber war mir dann egal.

Umbringen konnten sie mich nicht, nicht mit den Zeichen auf den Rücken.

Als ich 16 wurde, war einer in der Bande in Schwierigkeiten. Die Bullen hatten ihn erwischt und abgefuckt.

Omeda ist fast an die Decke gesprungen.

War scheiße wütend.

Hat Ice den Arm gebrochen, was mir gefallen hat.

Narbenface hat dann 4 Tage lang den genialen Plan ausgefädelt, dass er zu den Bullen geht.

Hat da mal gearbeitet, weiß, wie ihr tickt.

Da ist er also verschwunden, dachte schon, ich hab meine Ruhe, aber Tanaka hatte dann die Kontrolle.

Das war wieder nur Mist.

Ich musste arbeiten. Heißt klauen, wie ich es noch nie getan habe.

Bin auch mal in eine Villa mit ihm zusammen eingestiegen.

Mit Tanaka konnte ich es mir nicht verscherzen.

Der war brutal und verdammt leicht zu reizen.

Hat sich als mein Mentor angesehen, weiß aber nicht, was er mentoren wollte.

Omeda hat für uns alles bei den Bullen geregelt.

Hat sie uns vom Hals geschafft oder die richtigen Leute mit der richtigen Summe bestochen.

Hat uns gewarnt, bevor die Bullen zu Razi- Dingsbums kamen und so, wir fuhren eigentlich auf der sicheren Seite.

Omeda arbeitete sich hoch, kam gelegentlich grinsend an, legte seine Bullenwumme auf den Tisch und informierte sich über uns.

Besonders über mich.

Ich hab mich meistens nur verpisst.“

Ryo liest nun auch die neuste Seite.

Ich lese ein paar Seiten vor ihm.

Ich hatte ja schon 3 Seiten gelesen, so reiche ich dem Schwarzhaarigen einfach nur die Seiten weiter.

Mein Herz schmerzt und schlägt brutal gegen meine Rippen.

Mein Mund ist trocken und mein Kopf schmerzt.

Was musste Tai nur immer alles aushalten?

Wie konnte er das überstehen?

Ich dachte schon, dass meine Kindheit ein Fiasko war, aber was habe ich mich geirrt!

Ich hab jahrelang alleine gelebt, hatte das Gefühl, dass mein Vater sich nicht für mich interessiert.

Und ich dachte, dass ist das Schlimmste, was man einem Kind antun kann.

Ich muss ihn anrufen und mich entschuldigen, bei Gelegenheit, ich tue meinem Vater ja so was von Unrecht!

Ryo neben mir rotzt mittlerweile das fünfzigste Taschentuch voll.

Der heult sich noch mal die Augen heraus.

Ob er nun endlich begreift, wie sehr er Tai verletzt hat?

Ich habe gut und gerne 30 der 40 Seiten aus Tais Leben gelesen.

Ich bin erschüttert, fast nüchtern in meinen Überlegungen.

Was Tai jetzt wohl treibt?

Vielleicht hockt er wieder wie ein Häuflein Elend in einer Ecke, weint, leidet.

Vielleicht verletzt er sich, versucht, diesen Schmerz zu überbrücken.

Ich lege die Seiten beiseite, muss mich sammeln, nippe an meinem Kamillentee, der mich keineswegs beruhigt.

Ich möchte Tai sehen.

Seufzend lehne ich mich zurück.

Ryo neben mir schluchzt laut auf, legt auch die Blätter beiseite und jammert.

„Das es so etwas noch gibt! Ich schäme mich! Ich brauch eine Pause! Gott! Wieso hast du bloß keine Taschentücher mehr!! Das ist so bescheuert!“, mit den Nerven am Ende reibt er sich über die Augen.

„Lass uns für heute Nacht aufhören. Ich hab auch schon genug. Ich fühle mich richtig schlecht. Ich glaube, ich brauche einen Spaziergang….“, murmele ich, stehe auf und will mir die Beine vertreten.

Langsam graut der Morgen.

Die Luft ist nach dem heftigen Regen rein und klar.

Mit müdem Blick sehe ich mich um.

Wieso fühle ich mich plötzlich so einsam?

Fröstelnd reibe ich mir die Arme.

Soll ich zurück zu Ryo?

Nein, das ist nicht dasselbe.

Tais Vergangenheit lastet auf mir, wie ein Schatten, der mich unentwegt verfolgt und quält.

Ich kann auch nicht mehr.

Ich will ihn sehen!

Meine Beine tragen mich in den Schuppen.

Jenen Ort, an dem ich ein halbwegs traumatisches Erlebnis hatte, mit Omeda, mit Tai.

Dieser Ort hat mir Tais Stärke bewusst gemacht.

Er hat keine Angst vorm Tod.

Aus dem einfachen Grunde, dass er keine Einwände gegen den Tod hat.

Wenn man nichts zu verlieren hat, ist einem der Tod auch egal.

Seufzend wandele ich im Schuppen umher.

Streiche über die Kiste, auf der Tai zugeschlagen hat.

Kraftlos lasse ich mich an der Wand hinunter gleiten.

Ich kann nicht mehr.

Ich fühle mich so einsam!

Verlassen.

Wieso bist du nicht hier und blickst mich vorwurfsvoll an?

Wieso bist du geflüchtet und hast mir dann diesen Block hingelegt?

Wieso bist du in mein Schlafzimmer eingebrochen?

Wieso bist du nicht geblieben?

Hast dich zu mir gelegt?

Hast dich trösten lassen?

Hast du auch Angst davor, Wärme zu spüren?

Hast du Angst, dass ich wie Beppo ende?

Hasst du mich?

Ein Kloß bildet sich in meinem Hals.

Nein, ich will jetzt nicht weinen!

Ich vergrabe meinen Kopf, kauere mich zusammen.

Es tut mir Leid, Tai!

Ich hab doch von nichts gewusst!

Hätte ich es gewusst, hätte ich dich nie gehen lassen!

Es tut mir Leid, Vater!

Ich habe dich Rabenvater genannt, aber nun begreife ich, wie einsam du dich gefühlt haben musst, neben mir, dem Kind, das dich nicht mehr wollte.

Ich bin vor dir geflohen und habe dich zurückgelassen!

Weil ich selbstsüchtig bin!

Weil ich nur an mich denke!

Weil ich nur Mitleid für mich spürte!

Die erste Träne bildet sich, tropft auf meine Hose, hinterlässt den bittern Geschmack der Wahrheit.

Ich will nicht alleine sein!

„Scheiße! Alles läuft schief! Wieso? Wieso bin ich bloß so blöd? Es tut mir leid! Ich versteh das alles nicht! Wieso? Wieso muss ich auch so neugierig sein?? Wieso kann ich nicht mal meine Fresse halten?“

Ich wimmere leise, weine so leise ich kann.

Wie lang ist es her, dass ich geweint habe?

Es düstert und ich fühle mich elend.

Ich will ihn sehen, flüstere immer wieder seinen Namen und bitte ihn um Verzeihung, doch er wird es nicht hören, denn Tai ist verschwunden.

Ich wollte ihn nicht zurück in diese Vergangenheit schmeißen.

Ich wollte ihn nicht fertig machen.

Ich wollte ihm nicht Salz in die Wunden streuen.

Ich wollte nur dein Geheimnis erfahren.

Ich wollte wissen, warum du manchmal so traurig wirkst, so zerbrechlich!

Ein leises Schluchzen entkommt mir.

Ich bin ein Idiot!

Ich hätte ihm erstmal von mir und meiner Vergangenheit erzählen sollen!

Ich hätte-

Geräusche über mir, etwas, dass mein Haar berührt.

Verwundert sehe ich hoch, sehe einen kleinen Heuregen über mir und einen Tai, der mich mit traurigen, müden Augen ansieht, ein schiefes, aufmunterndes Lächeln mir schenkt.

Gleich wie Frau Holle streut er eine Hand voll Heu auf meinen Kopf, ist wieder so unheimlich niedlich, dass ich dahin schmelze und den Tränen freien Lauf lasse.

„Tai!“, hauche ich und starre ihn an.

Komm zu mir herunter!

Lass mich dich in den Arm nehmen!

Lass uns zusammen Tränen vergießen!

Mein Brünetter schüttet mehr und mehr Heu über mich, bewirft mich schließlich mit dem kleinen Bündel.

Kurz muss ich meine Augen schließen, streiche mir das kratzige Heu aus meinen Haaren.

Kaum öffne ich sie wieder, ist Tai weg.

Völlig in Panik springe ich auf, blicke mich hektisch um. „Tai?! Tai???“, schreie ich immer wieder.

Geh nicht!

Lass mich nicht auch noch alleine!

Wieder kehrt das Gefühl zurück, dass mir die Kehle zuschnürt.

Es kratzt und knistert auf meinem Kopf, das ganze Heu klebt in meinen ungekämmten Haaren.

Schniefend wische ich mir die Tränen weg.

Ein Zupfen in meinen Haaren lässt mich zusammenschrecken.

Warme Finger berühren mich im Nacken, zupfen das lästige Stroh aus meiner Frisur.

Er ist zurück!

Schon steigen mir weitere Tränen in die Augen, doch ich ignoriere sie, drehe mich lieber hektisch um, werfe mich Tai an den Hals, drücke ihn an mich.

Erschrocken verkrampft er sich, weiß nicht, was er zu tun hat, doch ich kann ihn nur weiter an mich drücken, meinen heißen Kopf an seine Brust drücken.

Ich bin verdammt glücklich, ihn hier zu haben.

Seine Wärme zu spüren.

Leise weine ich, bin nicht gewillt, ihn gehen zu lassen, was er auch versteht.

Stumm steht er da, zupft immer noch Heu aus meinem Haar, verharrt.

„Tai! Es tut mir so Leid! Ich wollte dich nicht verletzten! Ich war nur neugierig und habe nicht an dich gedacht!

Bitte, hasse mich deswegen nicht!

Ich wollte doch nur, dass du dir den Kummer von der Seele redest und nicht mehr alles in dich hineinfrisst!!

Ich konnte doch nicht ahnen, dass es so schlimm ist!

Habe bitte noch etwas Geduld…“
 

»What have I got to do to make you love me?

What have I got to do to make you care?

What do I do when lightning strikes me?

And I wake to find that you're not there
 

What have I got to do to make you want me?

What have I got to do to be heard?

What do I say when it's all over?

Sorry seems to be the hardest Word
 

It's sad, so sad

It's a sad, sad situation

And it's getting more and more absurd

It's sad, so sad

Why can't we talk it over?

Oh it seems to me

That sorry seems to be the hardest Word
 

what have i got to do to make you want me?

what have i got to do to be heard?

what do i say when it's all over?

sorry seems to be the hardest word
 

It's sad, so sad

It's a sad, sad situation

And it's getting more and more absurd

It's sad, so sad

Why can't we talk it over?

Oh it seems to me

That sorry seems to be the hardest Word
 

What have I got to do to make you love me?

What have I got to do to be heard?

What do I do when lightning strikes me?

What have I got to do?

What have I got to do?

When sorry seems to be the hardest Word«



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2009-07-26T20:23:54+00:00 26.07.2009 22:23
Oh Gott, der arme Taichi... was die alles mit dem gemacht haben! Boah, die gehören alle einespert!! Tolle Story, mir gefällt dein Schriebstil,und das du so viele Gedankengänge mitreinbaust^^
Lg
Von:  Schneefeuer1117
2008-09-19T15:49:40+00:00 19.09.2008 17:49
Auch hier hab ich noch immer Gänsehaut - oder schon wieder? oO Es ist echt krass... aber ich widerhole mich xD Aber auch hier wieder der Inhalt... Echt ein Knüller! Und... Ich hab was verdreht: Der letzte Kommi für Kapitel 5 gehört halbwegs auch hier mit rein^^' Also eigentlich ganz oO Sorry >____< Kommt davon, wenn man die Kommis erst nachreicht ûu Sorry^^' Hoffe, du freust dich trotzdem ;)
Yay *^* Matt hat seinen Tai wieder <3 <3 Und das war sooooooo süß >///< *abspack* Mehr davon °^°

Shizu
Von:  firefox
2008-07-06T11:13:05+00:00 06.07.2008 13:13
Sooo~, da will auch ich wieder was schreiben....
Kommi Nr. 9
Was soll ich 'sagen', was noch nich erwähnt wurde...

ich bin mal wieder hin und weg.
Das ist so real und vorstellbar geschrieben, dass man echt Angst haben kann.
*vor der Szene Angst hab Tai und der Hammer...*
*bibber*
wie Tai das geschafft hat... Wahnsinn...
Da dreht doch echt jeder durch und wird zum Amkoläufer (schreibt man das so???)
Verständlich das Yama schlecht is, aba er war ja ganz schön neugierig
*räusper*
Ich musste richtig heulen (Tatü-Vorrat nur noch 5 stück vorhanden...)
Du muss gaa~nz schnell weiter schreiben!!!!

*hibbel*
*wart*
ach ja...
*dir einen Nervenkeks geb*
ganbatte!!
LG

Von: abgemeldet
2008-07-03T08:38:02+00:00 03.07.2008 10:38
aaaaaaah wie konnte das passieren? Das ist alles so schrecklich! Ich weiss nicht was ich sagen soll... ausser
Mach bitte schnell weiter!^^
Von:  Zadzenea
2008-06-29T15:17:48+00:00 29.06.2008 17:17
Futter, Futter, Futter ^.^
Ich kann dich nur immer wieder Loben und DURCHKNUDDELN, dass du so schön schnell hochlädst *_* ... bei manchen Stories hier istd as so eine Quälerei, wenn man warten muss. Du bist so scön leserfreundlich, das mag ich total. Echt noch mal ganz doll danke, für die Mühe, die du dir Woche für Woche machst, dass kann man immer nur wieder betonen *ganz doll knuddel*
Ich muss mir aber auf jeden fall endlich mal merken, dass ich deine Story nciht als gute Nachtgeschichte missbrauchen darf XD ... das aktuelle Kapitel geisterte mir wieder die ganze Nacht durch den Kopf V/////V (Aber danke,d ass es ein Happy End war, so waren es wenigsten keine Alpträume von toten taichis wie beim letzten mal °_° .... ich hatte ja so schiss, dass Taichi takana in die Arme läuft, bevor Matt ihn wieder findet ;_;)

Aber zum aktuellen Kapitel:
Ich finde die Szene genial, wo Matt Ryo ankeift (oder sie sich gegenseitig)
Ich fand das so süß, wo Yama meint, Ryo solle Taichi in Geschenkpapier einwickeln, die Vorstellung war so niedlich ... dass du das vor allem dann später noch einmal aufgreifst finde ich so knuffig gemacht.
So dramatisch, wie das auch ist,d as taichi verschwunden sit, damit hast du einen echt zum Schmunzeln gebracht, wirklich süß eingeführt.

Ich finde deine beschreibung von Tais vergangenheit echt genial. Er schreibt das ganze ja eigentlich recht knall hart-Erzählend ... wie du selbst meintest, ohne viel eigene Gefühle einzuarbeiten. Ich finde,d as gibt dem ganzen gleich noch mal so eine gruselige und makabere Note extra, da läuft einem echt beim lesen ne gänsehaut den rücken runter.

Ich fand die Stelle im Letzten kapitel ja schon schlimm, wo du beschrieben hattest,d ass er dem Penner beim sterben zugucken musste. Aber jetzt so im Details ist das gleich noch brutaler ... also wirklich: Das Tai erst nach dem Selbstmordversuch aufhörte zu reden ist echt der Hammer, ich hätte aller spätestens am da kein Wort mehr heraus gebracht o_O
Was ich auch total grausam fand, wie er seiner röchelnden Mutter beim Sterben zugcuken musste. Der Arme kleine Junge, die Szene bleibt echt hängen. Vor allem, wenn ich mir dann noch vorstelle, wie sie Tai "Mami"-Fragend nach Geldbettelnd losschickten, mir wäre da sofort meine blutende Röchelnde Mutter bei eingefallen. Wie Tai das durchgestanden hat, ohen heulend auf der Straße zusammen zu brechen. Der kann einen nach dem Kapitel echt nur noch ganz ganz ganz doll leid tun ;_; Armer Taichi, hoffentlich ist Matt jetzt wirklcih agnz ganz lieb zu ihm, dass ganze muss einfach ein happy end haben.

Welche Szene mir auch total hängen blieb, als sie ihm das mit dem 11. Finger androhten ... und Tai so völlig klinisch beschriebt, wie er den Typem ohne 11. finger mal begegnet wäre "Sah komisch aus, so unten nichts und so." ... das kommt so markaber, so gruselig rüber, dass er das so kalt sagt, obwohl er in der Sitution damals bestimmt Todesangst gehabt haben musste. Wenn man sichd as so vor Augen führt, das ist schon keine reine Gänsehaut mehr, da kann man sich echt schon gackernd in den Stall stellen x_X

Was ich schön fidne, dass der text Matt auch zum Nachdenken über seine eigene Familie bringt ... da sieht man auch gleich, wie es ihn bewegt ... du denkst echt an alles, mit solchen Sachen kann man die Charaktere so toll nachvollziehen, das ist echt klasse! Du bist echt klasse im Schreiben!

Was ich echt toll gemacht finde, wo Matt sich in dem Schuppen die fragen stellt ... du fängst doch immer mit "Hast", "Hast", "Hast" an und am Ende dann das "Hasst" ... das ich echt toll gemacht *_* Stilistisch echt ein tolles Mittel!
Du hast es einfach super drauf, sowohl das schreibtechnische Handwerk mit solchen Mitteln, als auch das geschichten ausdenken an sich! Wirklich klasse, ganz Große Scheibkunst!

Die Abschlussszene im Stall ist so niedlich gemacht ... wie Tai das das Stroh auf ihn rieseln lässt ... die Vorstellung ist so niedlich. Als Yama so hoch guckt, in seiner Verzweiflung, das Heu muss ihm doch echt vorgekommen sein, wie fallende federn, udn Tai der dazugehörige Engel *_* Hach,d as ist so niedlich die Szene ... die ahbe ich bestimmt 3 mal die Nacht noch hintereinander gelesen *_*
Also Tai war die ganze Zeit da, und Matt hatte ihn nicht mal bemerkt. Also als Ryo den gesucht hatte, die Aktion war eigentlich völlig sinnlos, wenn Tai nicht gefunden werden will, dann tun die beiden das auch nicht >_<

Ryo hat zwar jetzt sein Material, aber ich wettem damit ist die Sache noch nicht gegessen ;_; ... man 40% noch ... Mir macht das sooooo Angst, dass Takana noch frei rumläuft ... irgendwas passiert noch ... wenn der Matts Wohnung schon in die Luft jagt, lässt der sich bestimmt nicht so einfach hops nehmen ;_; ... mannoman 40 % erst,d a passiert noch irgendwas schlimmes T-T
Aber am Ende gibt es doch hoffentlich ein Happy End, oder? ... nach der Vergangenheit darf es nur ein happy End geben, alles andere wird nicht gestattet >_<

Und, auch wenn du es kennst, kann man es nur immer wieder betonen,bleibt nur noch zu sagen: Bitte Bitte Bitte ganz ganz ganz ganz ganz ganz ganz ganz ganz schnell weiter machen. Der Suchtfaktor liegt schon bei 270%, Entzugserscheinungen führen zu zittrigen Händen, Alpträumen, Wahnvorstellungen, Morddrohungen gegen Schreiberlinge und am Ende sogar Amokläufen XD
Also bis zum nächsten Kapitel ... also bis dann *knuddel*

Aber sag mal, so ganz nebenbei, was mich schon interessiert, seit ich die Story fand: Bist du eigentlich Guano Apes-Fan, oder woher hast du den titel genommen? ... du baust ja so viele Songtexte ein ... würde mich einfach mal rein Neugierdetechnisch interessieren (Passen würde es ja eigentlich) ^/////^" .... hat man das noch zu erwarten, oder istd as nur Zufall? ^.^"
Von:  Haine_Togu
2008-06-28T17:01:14+00:00 28.06.2008 19:01
^^
Na, da ist aus den paar Zeilen die du letztens hattest, noch ein ganz schön langer Kap geworden!!!^^
Wow, also echt, dass war wirklich unglaublich geschrieben!!
Besonders Tai´s Vergangenheit ist super gewesen,also geschrieben, inhaltlich war das echt schlimm!!! Ich bin nahe dem Heulen!!! >.<
Das ist wirklich so schlimm!!!! Was Tai da alles mitmachen musste, all diese schrecklichen Dinge!! Und er war da noch ein Kind!! Musste den Mord an seine Eltern miterleben, dann die einzige Person die er noch gemocht hat, wieder verlieren, wurde geschlagen, eingesperrt und seiner Selbst beraubt!! Tai wurde zwar äußerlich komplett auf Schmerzen abgeschirmt, er spürt sie noch nicht mal, nimmt es einfach hin, aber gerade solche Menschen spüren den seelischen, den innerlichen Schmerz intensiver als alles andere!! Und solche Schmerzen verheilen auch nicht so schnell wie körperliche Wunden, manchen bleiben manchmal für ein Leben lang!!
Was ich auch gut fand, war wie Yama sich solche Sorgen um Tai gemacht hat, er hat sich auch Vorwürfe gemacht, wollte ihn einfach wieder bei sich wissen!! Für ihn muss es auch ziemlich schlimm gewesen sein, mit so etwas aus dem nichts konfrontiert zu werden!! Und die Worte zu Beginn, dass Taichi ihn hasst, haben ihm besonders zugesetzt!!Verstänlich, wenn man bedenkt, dass Taichi für Yama eben sein Licht ist, in dieser für Tai fremden Welt!!
Aber ich denke, dass Tai ihn nicht hasst!! Wenn er es würde, hätte er sich die Mühe nicht gemacht, und alles geschrieben, und er hätte es dann vor allem nicht zu Yama ins Zimmer gebracht!! Er hat es ihm anvertraut, er sollte es lesen, dass zeigt doch, dass er ihm vielleicht nicht viel, aber er vertraut ihm auf gewissen Weise!!
Und der letzte Teil war am Besten!!^^
Wie dargestellt wurde, wie Yama den Geschehenissen mit Taichi in dem Schuppen denkt, wie ihn die ganzen Gefühle überschütten, und seine Maske, nicht solche Emotionen zu zeigen, fällt. Und wie Tai da aufgetaucht ist, ihn mit dem Heu spielerisch zeigen wollte, dass er da ist! Und er hat leicht gelächelt, dass muss schlimm für ihn gewesen sein, nachdem er das alles schreiben musste, aber ich denke, dass zeigt, dass er verstanden hat, dass Yama für ihn da sein will, dass er ihm nichts böses will!!
Und die Umarmung war auch toll, während Taichi ihm die Heustücke aus dem Haar streicht, und Yama seinen Tränen freien Lauf lässt!! Ich denke, dass war ein besonderer Punkt auf dem Weg, dass sie Freunde werden,oder mehr!^^
Ok, ich freu mich schon mal unheimlich darauf, wie es weitergeht!!^^
Danke noch für die Ens!^^
*dich knuddel*
Liebe Grüßle
deine Haine-chan :3
Von:  _Mika_
2008-06-28T13:01:03+00:00 28.06.2008 15:01
wow das Lied passt einfach perfekt hinein und es ist so traurig wenn man es so genau bedenkt.
Tai tut mir echt so leid, so eine Vergangenheit wünscht sich keiner. Da muss man sich echt bewusst machen was für ein gutes Leben man doch hat.

Echt starkes Kapitel, echt klasse.
Von: abgemeldet
2008-06-28T10:45:55+00:00 28.06.2008 12:45
mit diesem song, erinnnerst du mich an das geilste und gleichzeitig schrecklichste ereigniss in meiner gesammten schulzeit: DAS MUSSTEN WIR SINGEN!! UND DAS WURDE SOGAR AUFGENOMMEN!!! AUF CD! CD!!!!!!!!!!!!!
das geile daran war, dass bei der aufnahme sich jmd, der total schief sang, direkt vors mikro plazierte XD
hört man auch alles auf der cd...nur leider hab ich die iwo verschloddert >_<
egal. jedenfalls war ich total geschockt als es nach seite 4 plötzlich nich weiter ging!! AAAAAHH!!! mach WEITER!!! DX du machst deinem titel 'cliffhängersau' echt alle ehre! Ò_Ó
war aber voll süß als der bulle angefangen hat zu heuen >,<
*schnief* war echt süß, das chap! besonders der schluss mitm heu! T^T
Von:  Ciura
2008-06-27T22:05:50+00:00 28.06.2008 00:05
...
ich weiß nicht was ich sagen soll..
das einzige was ichg erade tue ist 'sorry seems to be the hardest word' rauf und runter zu hören.. *Drop*
Oh man.. OH MAN!
Das ist einfach nur.. scheiße! Scheiße scheiße scheiße! Wieso passiert ausgerechnet Taichi so etwas? WIeso kann so etwas überhaupt passieren?
Ich muss grad ständig ruhig atmen, sonst fang ich echt an zu heulen. Das Kapitel ist richtig heftig geworden! Aber so wirklich. Und Tai tut mir Leid. Auch wenn er das nicht wollen würde, bestimmt nicht, weil er es leid ist bemitleidet zuwerden, weil er das alles gar nicht erzählen wollte.
Eigentlich ist es viel zu spät um jetzt noch groß herum zu philosophieren, aber ich kann nicht anders.
Ich meine, Yamato hat auch schon einiges an Schmerz auf sich geladen..
sie beide..

Mich hat besonders die letzte Szene heftig mitgerissen.. der Spaziergang und dann die Sache in der Scheune.. das Taichi nach allem was passiert ist, nachdem er das alles aufgeschrieben hat..
das er.. Oh gott.. dass er da wirklich noch so leichtsinnig sein kann, so niedlich.. es ist wie ein riesiger kloß bei mir im Hals..
Scheiße.. es ist einfach.. unfair! Unfair, unfair!!
Und so grausam..
Und das Lied passt perfekt..
Ich fänds gut wenn du in den nächsten Kapiteln vllt angeben könntest welches Lied man sich am besten dazu anhören könnte?
Aber nur wenn du willst und auch so ist das schon genial! Genial, mitreißend, atemberaubend, schmerzhaft..

Ich hoffe es geht bald weiter! Und ich freue mich schon darauf, aber eher mit der bangen Aussicht darauf, dass es jetzt noch schlimmer oder nur noch besser werden kann..
GlG Ciura
Von:  fragile
2008-06-27T20:29:28+00:00 27.06.2008 22:29
wow...
*leichte tränen wegwisch*
wieder einmal ein fesselndes kapitel. ich bin beeindruckt - wie so oft x3

es muss sicher schwer für yama gewesen sein, als er das mit tai erfahren hat. mit seiner vergangenheit. hast du auch gezeigt. seine vorwürfe, seine angst. insgeheim hat er sich sicher gewünscht, ihn wieder zu sehen. und dann auch noch im schuppen. ich hab wirklich nicht daran gedacht. und dann auch noch so niedlich. das tai ihn mit heu bewirft, dann das heu aus seinen blonden haaren fischt.
ich denke, dass die beiden in diesem schuppen eine bindung eingegangen sind. vllt sogar schon davor, aber ich denke, nach dem vorfall im schuppen hat es sich verfestigt und ich glaube, ohne den jeweils anderen können sie einfach nicht mehr. :3

joa... das mit den schmerzen.... innerlich ein wrack. jap. ich denke, dass ist tai. aber auch ein wrack kann "repariert" werden und yama ist auf dem besten weg, dem sturen tai endlich wieder emotional nahe zu kommen. hach - ich finde das so schön.
ich finde, dass die schmerzen, die in der seele entstehen, viel schlimmer sind als alle anderen. schon ein kleiner kratzer genügt. tais seele hat viel mehr narben, als sein körper und er müsste eigtl narben haben, nach allem, was er durch gemacht hat.
umso schwerer ist es für so einen menschen, der immer wieder nur innerlich verletzt wurde, dann doch endlich mal jemanden an sich heran zu lassen. und das ist ein innerer kampf für tai. das würde für mich seine reaktionen erklären: er flüchtet, kehrt zurück zu yama, um dann wieder zu flüchten und dann, dann taucht er im schuppen auf. als hätte er dort gewartet.
er hat sicher angst vor den neuen gefühlen, die ihn überraschen, bzw vor alten gefühlen, die er schon längst vergessen hatte.

ich bin also sehr gespannt, auf dein nächstes kapitel und bedanke mir herzlichst für deine nachricht.:3 *knuddl*

^^ liebe grüße ^^


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