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Drachenprinz

von

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Die Kammer des Schreckens

Die Kammer des Schreckens
 

Am Samstagmorgen ging Harry mit Raziel und Nasaku wie jeden Tag zum Frühstück. Er wollte sich noch stärken, bevor er in die Kammer nach unten ging, denn er war sich nicht sicher, wann er mit dem Basilisken dort fertig sein würde. Außerdem wollte der Schwarzhaarige sich noch mal mit Draco unterhalten.

Dieser stand auch schon vor der Tür zur Großen Halle. Allem Anschein nach wollte dieser genauso mit ihm reden. So betraten die beiden Schüler, nachdem sie sich begrüßt hatten, die Halle und setzten sich an den Tisch der Drachen.

„Du, Harry, warum hast du heute nicht Neville mit an deinen Tisch eingeladen?“, wollte der Blonde interessiert wissen. Er konnte sich noch sehr gut an den Tag erinnern, an dem er Freundschaft mit dem anderen geschlossen hatte, da hatte dieser ihm sofort erlaubt an seinem Haustisch Platz zu nehmen.

Der Grünäugige sah zu dem jungen Malfoy und schaute ihm in die Augen. Danach schwenkte er seinen Blick zum Tisch der Löwen, wo er dann den etwas pummligen Jungen suchte. „Sieh doch mal zu den Gryffindors hin… Neville gehört doch nicht wirklich dazu, er ist ein Außenseiter und damit kommt er nicht wirklich zurecht. Er ist noch immer sehr, sehr unsicher und will nicht negativ auffallen. Würde ich ihn zu uns einladen, würde sein Haus ihn fertig machen und das auch in der Öffentlichkeit. Sie würden ihn noch mehr meiden, ihn vielleicht beschimpfen. Und das kann er im Augenblick definitiv noch nicht ertragen. Bei dir war das anders, du bist eine Persönlichkeit unter den Slytherins. Ich war mir hundertprozentig sicher, dass keiner sich trauen würde gegen dich vorzugehen oder dich vielleicht sogar anzugreifen. Und wenn doch einer so lebensmüde gewesen wäre, dann hättest du dich wehren können… Ich habe dir und Professor Snape ja schon gestern erzählt, dass Neville durch den Bann auf sich nicht im Gleichgewicht ist. Ein ziemlich großer Teil seines Selbst wird unterdrückt, daraus ergeben sich seine Unsicherheit, seine Nervosität, sein geringes Selbstwertgefühl und seine geringe Magie. In seinem Inneren weiß er nämlich, dass da etwas fehlt. Er konnte bisher nur nicht sagen was und hat sich deshalb eingeredet, dass er zu wenig Magie besitzt und zu nichts fähig ist. Ich kann dir versichern, sobald die Sperre von ihm weg ist, wird sich sein ganzes Wesen entfalten. Dann wird er auch sehr viel selbstbewusster, stärker und sein Körper wird sich auch verändern. Sobald das alles geschehen ist, werde ich ihn auch zu uns an den Tisch einladen, denn dann kann er die Anfeindungen der anderen, die im Grunde nur neidisch sind, dass er das Privileg bekommt bei mir zu sein, ertragen“, erklärte er zum Schluss gespielt hochnäsig.

Draco hörte genau zu, während er den Braunhaarigen am Tisch der Löwen beobachtete. Harry hatte vollkommen recht, der andere gehörte nicht dazu, wurde ausgegrenzt. Niemand wollte sich mit ihm unterhalten oder beachtete ihn. Der andere war deshalb ziemlich unglücklich, das sah man ihm sehr gut an. Der junge Malfoy konnte die Gryffindors nicht verstehen. Selbst wenn man jemanden nicht leiden konnte, so sollte man ihn doch nicht ausschließen, jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit. Da sollte ein Haus einem doch Schutz geben, doch so etwas verstanden diese wohl nicht. Die Slytherins würden niemals einen der ihren so vor allen Augen behandeln. Wenn andere Leute sie sahen, waren sie eine Einheit und schützten jeden von ihnen, egal wie wenig sie diesen jemand im Grunde auch leiden konnten. Im Gemeinschaftsraum konnte man dieser ungewollten Person ja aus dem Weg gehen, da sah es keiner außer den Schlangen. Aber niemals in der Öffentlichkeit. „Du hast recht, es ist wohl besser so. Und mittlerweile bin ich auch ziemlich daran interessiert, wie Neville nach dem Lösen des Bannes so ist. Vielleicht komme ich dann besser mit ihm zurecht. Wer weiß?“, entgegnete der Blonde.

Danach aßen die beiden stillschweigend ihr Frühstück.

Als es beendet war, stand Harry auf und verabschiedete sich von seinem Freund. „Bis spätestens heute Abend. Ich weiß nicht, wie lange es dauert, aber ich melde mich, wenn ich wieder zurück bin. Keine Sorge, es wird schon alles glatt gehen. Mach dir einen schönen Tag mit deinen Slytherin- Freunden, tschüss.“ Damit drehte sich der Schwarzhaarige um und ging auf den Ausgang der Halle zu. Doch kurz, bevor er sie verließ, schaute er noch mal zu Neville und Professor Snape und verabschiedet sich mit einem kurzen Blick von den beiden.

Anschließend machte er sich auf den Weg zur Toilette im 1. Stock. Als er sie fand, musste er leider feststellen, dass das ein Mädchenklo war.

Als Raziel dann ein wenig schnupperte, um den Geruch um die Tür aufzunehmen, versicherte der Lichttiger Harry, dass hier zwar viele Leute entlangliefen, aber eigentlich keiner dieses WC benutzte. Er konnte aber nicht sagen, warum das so war, denn er konnte nichts Komisches an der Toilette riechen.

Also betraten Harry und seine beiden Beschützer das Klo einfach und gleich hörten sie jemanden heulen. Der Grünäugige war ganz überrascht, denn eigentlich hatte Raziel ihm ja versichert, dass hier niemand herkäme. Doch als plötzlich ein weinender Geist aus einer der Toilettenkabinen kam, erklärte sich dieser Umstand natürlich.

Da wurde er auch schon angesprochen. „Ahhhhhhhh, was machst du hier. Das ist ein Mädchenklo, Jungs haben hier nichts zu suchen und ganz bestimmt auch keine dreckigen Miezekätzchen“, fing das Geistmädchen an zu kreischen. Sie flog direkt auf den Schwarzhaarigen zu und blieb erst kurz vor ihm in der Luft schwebend stehen.

Der Silberdrache verzog leicht das Gesicht, denn die Stimme des Geistes tat ihm in den Ohren weh.

Der Lichttiger hingegen fing leicht an zu knurren. Niemand bezeichnete ihn einfach als dreckig, erstrecht nicht als Miezekätzchen. Das magische Wesen war sich sicher dieses Mädchen nicht leiden zu können. Was fiel ihr denn ein?

„Hallo, mein Name ist Harry Potter und ich wollte hier einfach etwas überprüfen, deshalb bin ich hier rein gekommen. Es tut mir leid, wenn ich deine Privatsphäre gestört habe, aber es ist wichtig…! Doch was ist denn mit dir los? Hat dich irgendwer geärgert oder warum weinst du hier, so ganz alleine?“, erkundigte sich der Grünäugige höflich. Er hatte von seinen Eltern gelernt, niemand aufgrund seines Wesens nicht zu mögen, sondern ihn erst kennen zu lernen und dann zu entscheiden. Aber auch wenn man denjenigen nicht mögen sollte, musste man höflich bleiben. Das gehörte sich so.

„Hi, ich bin Myrte“, fing sie an sich errötend vorzustellen. „Oh, du interessierst dich für meine Geschichte? Das hat bis jetzt so gut wie keiner. Eigentlich war bis heute so gut wie niemand auf dieser Toilette. Aus irgendeinem Grund meiden die anderen Schülerinnen dieses Mädchenklo. Aber das ist ja jetzt egal, du hörst mir ja zu, Harrryyyyyy“, flötete sie zum Schluss den Namen des anderen.

Dieser fing schon an zu bereuen gefragt zu haben und er konnte sich auch sehr gut vorstellen, warum keiner hierher kam, wenn dieser Geist hier lebte.

„Also ich bin eine muggelstämmige Hexe und ging, wie du sicher an meiner Kleidung erkennst, ins Haus der Ravenclaws. Zu meiner Schulzeit war ich ziemlich unglücklich. Oft flüchtete ich heulend in eine Toilette, weil alle sich über mein Aussehen lustig gemacht haben. Besonders meine Mitschülerin Olive Hornby hat mich dauernd wegen meiner Pummeligkeit, meiner Pickel und meiner dicken Brille aufgezogen. Aber ich bin doch nicht hässlich, oder, Harry?“, wollte sie neugierig wissen und rückte dem Schüler ziemlich auf die Pelle. Nach einem zögerlichen Kopfschütteln kreischte der Geist wieder auf und machte einen Looping in der Luft, bevor sie wieder zu dem Erstklässler flog. Dann erzählte sie weiter. „Als Olive mich mal wieder fertig gemacht hatte, verzog ich mich hierher. Nachdem ich dann nach einiger Zeit aus einer der Kabinen kam, hörte ich ein Geräusch und schaute mich um. Danach kann ich mich nur noch an rote Augen erinnern und dann nichts mehr. Ich wusste, dass Olive Hornby an meinem Tod schuld war, schließlich war es ihre Schuld, dass ich auf dieses Klo gegangen war. Ich beschloss sie als Geist weiter zu verfolgen und mich auf diese Weise bitter an ihr zu rächen. Das schaffte ich aber nicht sehr lange, denn Olive wandte sich an die Geisterbehörde im Zaubereiministerium. Die bestimmte dann dieses Mädchenklo in Hogwarts als meinen regulären Aufenthaltsort. Also konnte ich sie nicht mehr im Auge behalten und friste hier nun ein einsames Dasein als Geist. Ist das nicht ungerecht?“, heulte das Mädchen wieder los. Sie steigerte sich so hinein, dass sie sich in die Luft erhob und sich in eine der Kloschüsseln stürzte, wo sie verschwand. Nicht ohne ein ziemliche Überschwemmung zu hinterlassen.

Harry atmete auf, musste aber zugeben, dass Myrte es nicht leicht gehabt hatte. Und wenn er darüber nachdachte, wie sie gestorben war, dann musste er ganz schön schlucken, denn allem Anschein nach hatte der Basilisk seine Hände im Spiel, jedenfalls nach der Beschreibung des Mädchens.

/Zum Glück ist sie weg. Noch ein paar Minuten länger mit dieser Verrückten und ich hätte ihr mal gezeigt, zu was ein dreckiges Miezekätzchen fähig ist/, meckerte Raziel immer noch beleidigt los.

„Ach Raziel, nun hab dich doch nicht so… Aber du hast schon recht, sie ist etwas überdreht und vor allem ihre Stimme tut mir in den Ohren weh. Aber dafür haben wir keine Zeit, wir wollen schließlich in die Kammer“, erinnerte Harry. Anschließend ging er zu den Waschbecken und suchte das mit einem Wasserhahn in Form einer Schlange. Als er es gefunden hatte, sprach er ‚Öffne dich!’ auf Parsel. Danach öffnete sich ein Schacht, der äußerst dunkel war und ziemlich tief ging. „Nun ja, dann machen wir mal eine Rutschpartie, schließlich wollen wir ja runter kommen“, meinte der Schwarzhaarige und sprang in die Öffnung hinein.

Raziel folgte ihm nur widerwillig, denn der Tunnel sah alles andere als sauber aus und wenn er da runter rutschte, wäre er wirklich nicht mehr der Sauberste. Aber er kniff die Augen zu und folgte seinem Gefährten.

So gelangten sie in die Höhle unter dem Schloss, von der Salazar geschrieben hatte. Sie klopften sich einigermaßen den Dreck von den Klamotten und gingen weiter. Am Ende der Höhle war die Tür, die sie gesucht hatten. Dort wiederholte der Silberdrache die Worte, die er schon zum Wasserhahn gesagt hatte und das Tor öffnete sich. Dahinter kam die Kammer von Salazar zum Vorschein. Sie war eine lang gezogene Halle mit hohen schlangenverzierten Säulen, die ziemlich echt aussahen. Das grünliche Dämmerlicht, von dem der Gründer geschrieben hatte, wurde durch phosphoreszierendes Moos erzeugt. Allerdings waren wohl mittlerweile Fackeln an den Wänden angebracht worden, die nach seinem Betreten der Kammer aufloderten und mehr Licht spendeten.

Doch bevor sich der Schwarzhaarige weiter umsehen konnte, hörte er ein Geräusch. Aber er wusste im Gegensatz zu Myrte, was das zu bedeuten hatte, also schaute er auf den Boden, um nicht Gefahr zu laufen durch den Blick des Basilisken zu sterben.

~Was willst du Mensch hier unten? Diese Kammer gehört meinem Herrn und Meister. Niemand anderes darf sie betreten! Ich werde dich töten!~, zischte Basel, als er aus seiner Behausung herausgeschlängelt kam und den Eindringling bemerkte.

~Hallo Basel, mein Name ist Harry Potter. Und ich bin ein Bekannter deines Meisters Salazar Slytherin. Er hat mir auch von dieser Kammer erzählt und mir erlaubt hier unten mit meinen Freunden Zauber zu üben~, erwiderte der Silberdrache.

Doch allem Anschein nach glaubte der Basilisk dieser Erklärung nicht. ~Du kannst zwar die Sprache der Schlangen sprechen, aber das heißt nicht viel. Als der Sohn meines Meisters das letzte Mal hier war, hat der mich gewarnt, dass alle Muggel schlecht sind und man sie töten muss. Außerdem sollte ich nur der Familie meines Herrn vertrauen, alle anderen würden mich nur töten wollen, aufgrund meines Körpers. Tom erzählte mir, dass aus Bestandteilen von mir Zaubertränke hergestellt werden, die man ziemlich teuer verkaufen konnte. Da jeder Mensch geldgierig sei, wäre ihnen egal, dass ich dafür sterben müsste. Deshalb hat er mir den Befehl gegeben jeden zu ermorden, der hier eindringt, damit mir nichts passiert. Also entschuldige, aber du musst jetzt leider sterben~, erklärte die große Schlange, als wäre es das Normalste der Welt, jemanden umzubringen. Danach richtete sie sich auch schon auf und machte sich dazu bereit, sich auf den Erstklässler zu stürzen.

~Aber Basel, Salazar hat es mir doch erlaubt, das heißt doch…~ Weiter kam er nicht, denn er musste einer Attacke des Basilisken ausweichen.

Doch das war auch das Startsignal für Nasaku. Er löste die Illusion auf sich und stellte sich aufrecht hin. Natürlich war er mit sein 2,50 Meter nicht so imposant wie sein 10 Meter großer Gegenüber, aber schließlich war die riesige Schlange auch schon mehr als 1000 Jahre alt, da konnte man das schon verstehen. Trotzdem war Nasaku nicht weniger gefährlich, ganz im Gegenteil, dadurch, dass er ein Schattenbasilisk war, hatte er einen riesigen Vorteil. Wie normale Basilisken hatten diese den versteinernden oder auch tödlichen Blick, waren magieabweisend und sie gehörten zu den giftigen Lebewesen. Allerdings konnten sie schwarze Magie bewirken, die auch andere Basilisken verletzten und sie waren dazu fähig den Schatten zu manipulieren.

Es gab noch andere Arten von diesen magischen Schlangen wie zum Beispiel Himmelsbasilisk, Feuerbasilisk, Steinbasilisk oder Baumbasilisk. Jeder für sich hatte seine speziellen Begabungen, doch gab es sie nicht in der Menschenwelt. Hier gab es nur die Einfachen, die nur die allgemeinen Fähigkeiten dieser Rasse besaßen.

Davon ließ sich Basel aber nicht beeindrucken, denn er wusste es einfach nicht. Er erkannte nicht einmal, dass Nasaku überhaupt ein Basilisk war, also griff er an. ~Es ist egal, dass dich eine Schlange beschützen will, ich gehöre zu den Königen der magischen Schlangen und bin unverwundbar~, äußerte er überzeugt.

Doch ein paar Augenblicke wurde dieser eines besseren belehrt, denn Nasaku riss sein Maul auf und ein rotblauer Strahl schoss auf den Angreifer zu. Als dieser Zauber traf, öffneten sich überall auf dem Körper von Basel Wunden und Blut quoll hervor. Der Basilisk schrie auf und brach seinen Angriff ab, zog sich zurück. ~Wie kann das sein? Die Magie hat funktioniert! Wie hast du das gemacht?~, wollte er wissen, nun wurde er ängstlich. Er hatte in all der langen Zeit, seit er hier lebte, nicht viel Kontakt zu anderen Wesen gehabt. Höchstens kleine Kriechtiere verirrten sich hier runter und dann fraß er sie. Deshalb hatte er auch wenig von der Außenwelt mitbekommen und dachte nun, dass jemand es geschafft hatte Zauber zu finden, die ihm schaden konnten. Er begann sich zu fürchten. Wie sollte er sich denn davor schützen?

/Nasaku, fessle ihn und dann lass es gut sein! Ich will ihn nicht verletzen, sondern nur mit ihm reden/, sandte Harry seinem Beschützer. Er war dem Basilisken nicht böse, denn dieser war bestimmt einsam in all den Jahren gewesen, dann kam Tom Riddle alias Voldemort, der Sohn seines Masters, endlich mal, um ihn zu besuchen und redete mit ihm. Da konnte der Silberdrache schon verstehen, dass der andere alles ernst nahm, was der dunkle Lord ihm erzählte und nichts in Frage stellte. Und so falsch waren die Erzählungen ja nicht, es gab wirklich viele Menschen, die magische Schlangen jagten und töteten, um an ihre Körperteile zu kommen. Doch das war jetzt nicht so wichtig, jetzt musste er sich erstmal um Basel kümmern.

Nasaku tat, worum ihn der Schwarzhaarige gebeten hatte und nagelte den Schatten des Basilisken auf dem Boden fest, so dass auch sein richtiger Körper sich nicht mehr bewegen konnte. Schließlich gehörte Schattenmagie zu den Fähigkeiten der jüngeren Schlange, also warum sollte er sie nicht benutzen.

~Was hast du gemacht? Ich kann mich nicht mehr bewegen… Was willst du von mir? Willst du mich jetzt auch töten?~, erkundigte sich die große Schlange, aber nun klang auch ihre Stimme ängstlich. Wer war bloß dieser Junge, der ihn, einen mehr als 1000-jährigen Basilisken, so einfach besiegen konnte.

Das erste, was Harry nun machte, war, dass er auch die Illusion von sich und Raziel, der die gesamte Zeit ruhig neben ihm gestanden hatte, nahm. ~Mein richtiger Name lautet Alexander Dracien und ich bin ein Silberdrache. Ich will dich ganz sicher nicht umbringen. Ich habe das Nasaku nur befohlen, damit ich in Ruhe mit dir sprechen kann. Aber bevor wir reden, muss ich noch einen Zauber über deine Augen legen, damit mir nichts geschieht, ich dir aber trotzdem in die Augen sehen kann. So kannst du besser sehen, dass ich die Wahrheit sage~, begann der nun Silberhaarige zu erzählen. Während der ganzen Zeit hatte er nämlich nicht einmal aufgeblickt, nur auf den Boden geschaut. Nun bewegte er seine Hand und eine schützende, durchsichtige Haut hat hatte sich über den Augen des Magischen Wesens gelegt und er selber konnte aufblicken.

Basel war ziemlich erschrocken, als er mit einem Mal einen ausgewachsenen Tiger und statt des Schwarzhaarigen einen Silberhaarigen vor sich hatte. Doch er spürte die Magie von ihnen, vor allem eine sehr mächtige von dem Junge ausgehen. Er war sich sicher, dass dieser nicht log, wenn er behauptete ein Drache zu sein. Und seine Haarfarbe war definitiv Silber, da konnte es durchaus möglich sein, dass er einer der seltenen Silberdrachen war. Wer wusste schon, zu was diese Wesen fähig waren, warum nicht auch sich in einen Menschen zu verwandeln. Als sich die Schicht über seine Augen legte, musste die große Schlange ein paar Mal blinzeln, aber sonst war alles okay. Diese Haut störte ihn nicht weiter und behinderte ihn auch nicht. Doch nun lauschte er weiter dem Jüngeren.

~Du kannst mir glauben, ich will dir nichts tun, Basel, ich wollte nur mit dir reden. Ich wollte dir mitteilen, dass Salazar mir erlaubt hat, dass ich und meine Freunde hier runter kommen. Wir wollen dem Schloss helfen…~ Dann berichtete der Silberäugige von dem Hogwarts und wie die Situation im Augenblick war. ~…Tja, und jetzt habe ich meine 3 Freunde gebeten mir zu helfen wieder schwarze Magie fließen zu lassen und sie haben zugestimmt. Heute bin ich dann hier herunter gekommen, um dir alles zu erklären und dich darauf vorzubereiten. Was sagst du dazu?~, endete er.

Der Basilisk war völlig geschockt von der Entwicklung in der Außenwelt. Dass schwarze Magie verboten wurde, wusste er bereits durch Tom. Doch dass das so einen großen Einfluss auf Hogwarts hatte, war ihm neu. Und da das Schloss von seinem Meisters erbaut wurde und sein Heim war, wollte er natürlich nicht, dass dieses zerstört wurde, also stimmte er zu. ~Natürlich erlaube ich euch Hogwarts zu heilen. Ich will schließlich auch nicht, dass es kaputt geht. Und ich entschuldige mich auch für mein Verhalten, aber da es ein Befehl von dem Sohn meines Herrn war, konnte ich mich nicht verweigern. Da du mir jedoch nichts getan hast, obwohl du sehr wohl die Möglichkeiten hattest, vertraue ich dir nun. Kannst du mir aber verraten, was deine beiden Begleiter sind?~, fragte er zum Schluss neugierig.

Alex begann leicht zu lächeln. ~Das freut mich zu hören und du kannst mir auch wirklich vertrauen, ich werde dir niemals etwas tun, solange du weder für meinen Freunden noch für mich eine Gefahr darstellst. Was meine Gefährten hier angeht, nun ja, es ist eine längere Geschichte und eigentlich geheim… Hm, wenn du mir aber versprichst, dieses Geheimnis niemandem zu verraten, nicht einmal Tom Riddle, dem Sohn von Salazar, dann erzähle ich es dir. Allerdings wenn dein Meister zu Besuch kommen sollte, kannst du mit ihm sprechen, denn er weiß bereits alles. Was sagst du?~, wollte der Kleinere wissen.

~Ich darf ein Geheimnis erfahren, oh toll… Natürlich sag ich es nicht weiter! Und wenn mein Herr Bescheid weiß und es auch nicht seinem Sohn weiter erzählt hat, dann kann ich auch schweigen, versprochen. Nun erzähl schon, ich liebe Geheimnisse und ich bin doch soooooooooo neugierig~, zischte der Basilisk ganz aufgeregt.

Man konnte es zeitweise gar nicht glauben, dass sich da vor einem eine der ältesten und stärksten magischen Schlangen in der Menschwelt befand. Basel zeigte manchmal eine kindliche Freude oder eine ziemliche Angst und dann wieder ein riesengroßes Selbstbewusstsein. Aber das lag wohl hauptsächlich daran, dass er hier alleine war und sich so nicht wirklich hat weiter entwickeln konnte. Aber das störte den Silberhaarigen nicht, er fand es sogar ganz süß. Er wusste, dass jeder so seine Eigenheiten hatte und deswegen konnte man einem nicht böse sein.

Nun begann Alex zu erzählen, was er so alles erlebt hatte, denn er wusste im Grunde konnte der Basilisk nichts davon weitergeben, denn hier in der Menschenwelt beherrschten wohl nur die Familie Slytherin Parsel, so waren seine Geheimnisse zum größten Teil sicher.
 

Die Stunden vergingen, obwohl der Silberdrache nur das Nötigste berichtete, aber trotzdem war seine Geschichte nicht gerade kurz.

Letztendlich war er fertig und stellte fest, dass es Zeit war für das Abendessen. ~Basel, es tut mir leid, ich würde mich gerne weiter mit dir unterhalten, aber ich muss wieder nach oben, sonst vermisst man mich noch. Das wäre nicht so gut, denn eigentlich darf ich nicht auffallen. Dem ungeachtet hat es viel Spaß gemacht dich kennen zu lernen und ich komme sicher bald wieder. Doch dann bin ich nicht alleine, denk dran. Und auch wenn die anderen kein Parsel können, darfst du ihnen nichts tun, sie sind alle nett und außerdem meine Freunde~, erklärte Alex.

Der Basilisk war ganz erstaunt, als er von der anderen Welt erfuhr, er hatte noch niemals zuvor etwas davon gehört. Und als er dann auch noch erklärt bekam, dass die Begleiter des Jungen ein Schattenbasilisk und ein Lichttiger waren, war es endgültig mit seiner Gelassenheit vorbei. Er hatte von diesen Wesen bis jetzt nichts gewusst und vor allem einen anderen seiner Rasse zu treffen, freute ihn. Doch als er hörte, dass es Zeit für seine Besucher wurde zu gehen, da wurde er etwas traurig. ~Okay, wenn du los musst, kann ich nicht viel machen. Aber ich hoffe, du kommst sehr bald wieder, ich würde mich gern weiter mit dir unterhalten. Und ich verspreche dir bei meinem Meister, dass du und deine Freunde von nun an hier sicher seid~, erwiderte die große Schlange.

Anschließend verabschiedeten sie sich alle voneinander, der Silberhaarige legte wieder eine Illusion über sich und seine Gefährten und sie machten sich auf den Weg nach oben. Es war ein langer Tag für alle gewesen, jetzt wollte der Grünäugige nur noch sein Abendbrot essen, seinen Freunden sagen, dass alles glatt gelaufen war und dann ins Bett gehen, denn er war sehr müde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tomasu
2008-09-14T07:19:39+00:00 14.09.2008 09:19
Oh so ein drolliger Basel. Ich könnte mir vorstellen das ihm die Welt außerhalb seiner Kammer jetzt verlockend erscheint. Wäre logisch. Ich würde auch raus wollen, wenn ich so lange eingesperrt wäre.
Vielleicht nimmt unser Silberdrachen ihn auch mit in seine Welt.
Tomasu


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