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One Piece - Der Weg zum Piratenkönig

Eine eigene One Piece Geschichte
von

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Eisen vs. Eisen

„Na also, dass nenne ich doch einmal einen Hinweis,“ meinte Tyke und streckte sich genüsslich.

„Das ist doch kein Hinweis. Das sind verwirrende Worte eines Sterbenden. Wer weiß ob er noch klar im Kopf war, als er das geschrieben hat,“ meckerte Aisuru.

„Zweifel niemals an den Worten eines Piraten, nicht wahr Tyke?“

„Genau,“ meinte dieser und Arm in Arm begannen er und Migon ein kleines Tänzchen.

„Ich glaube, dann müssen wir wohl wieder in den Dschungel,“ sprach July und so dauerte es nicht lange, bis sich vor ihnen wieder ein Weg mitten durch die grüne Hölle auftat.

Während sie Einer nach dem Anderen in den Dschungel traten, ertönte ein lauter Vogelschrei und verwundert blickte Aisuru in den Himmel. Seit sie auf der Insel gewesen waren, hatten sie nicht einen Laut gehört. Kein einziges Tier. Diese Insel wollte kein Leben beherbergen, außer dem von Migon. Und dennoch flog nun über ihnen in kreisenden Bahnen ein gigantischer Vogel. Seine Flügel mussten eine Spannweite von gut zwanzig Metern haben. Ein monströses Untier. Doch flog er sehr weit oben und da die Sonne den Blauhaarigen blendete, konnte er nicht erkennen, was für ein Vogel es war.

„Aisuru wo bleibst du denn?“

„Komme schon. Keine Hektik, Tyke.“

„Wir wollen endlich den Schatz finden!“
 

* * * * *
 

„Scheinbar haben sie etwas entdeckt,“ sprach der Schatzsucher zu sich selbst.

„Arrr, Poly will ’nen Keks.“

„Ja gleich. Folg ihnen zuerst, danach bekommst du deinen Keks.“

Nachdem er seinem Vogel das Versprechen gegeben hatte, begann er darüber zu grübeln, was diese Gruppe von Kindern gefunden haben könnte. Welchen Hinweis, den er übersehen hatte.
 

* * * * *
 

„Großer Migon, du sie doch vernichten wolltest.“

„Schweig… Sie wollen uns helfen. Ich brauche sie nicht zu töten. Sie sind Freunde.“

„Großer Migon, sie dich nur benutzen und belügen tun. Sie dir stehlen den Schatz wollen. Du nicht ihnen vertrauen darfst.“

„Sag nicht solche dummen Sachen! Wieso sollten sie so etwas machen?“

„Sie Piraten seien. Piraten immer belügen und betrügen tun.“

„Wieso haben sie mir dann die Karte gegeben und mir ihre Hilfe angeboten?“

„Sie dich in Sicherheit wiegen wollen. Dich benutzen, falls du Hinweise für die Suche hast. Danach sie dich sicher töten werden wollen. Wenn du ihnen im Weg dann seien wirst. Sie den Schatz doch nur für sich alleine wollen.“

„Du hast Recht, Nigmo. Danke. Ich wäre ihnen beinahe auf den Leim gegangen.“

„Großer Meister das sicher selbst auch ohne Nigmo bemerkt hätte.“

„Stell dein Licht nicht unter den Scheffel, mein Lieber.“

„Großer Meister zu gütig seien.“
 

* * * * *
 

„Migon?,“ rief Tyke zum wiederholten Male den Namen ihres neuen Freundes, dieser schreckte kurz auf und sah sich verwirrt nach dem Rotschopf um. „Wie? Ja, was ist?“

„Was war mit dir los? Ich habe dich mehrfach gerufen.“

„Ach, verzeih. Ich habe nur über das Rätsel nachgedacht.“

„Und?“

„Ich verstehe es nicht. Einmal spricht er vom tief Inneren der Insel und dann vom Zentrum. Meint er damit nicht beide Male dasselbe?“

„Keine Ahnung.“

„Und was ist mit dem Schlüssel im rechten Auge des Totenkopfes gemeint?“

„Keine Ahnung,“ wiederholte Tyke und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.

„Du hast nie von irgendwas Ahnung,“ meckerte Aisuru.

„Stimmt auch wieder,“ behauptete Tyke mit spielerischer Leichtigkeit, auch wenn das so nicht ganz stimmte. Doch brachte dies ihm einen Lacher ein und so entspannte sich die Gruppe wieder. Der Druck den Schatz finden zu wollen, hatte schwer auf ihnen gelastet.

„Hier müsste es sein,“ meinte July unverhofft und blieb stehen.

Schweigend sah sich die Gruppe um. Irgendwas müsste die Form eines Totenkopfes haben, in dessen rechtem Auge scheinbar eine Vorrichtung eingebaut sein müsste, so ähnlich wie beim Grabstein. Während Aisuru, Nina, Tyke und Migon alles absuchten, streckte July ihre Arme in die Höhe und erzeugte durch ihre Teufelsfrucht eine Lichtung um sich und ihre Freunde. Schleichend zogen sich die Wurzeln und Ranken zurück und kurz darauf konnten die Fünf bereits wieder den Himmel sehen, der zuvor von dichten Baumkronen verdeckt worden waren.

„Hier, kommt mal her,“ rief plötzlich Aisuru aufgebracht. Die Anderen eilten schnellen Schrittes zu ihm.

Er befand sich am Rand der künstlichen Lichtung und blickte auf einen Haufen Geröll vor sich.

„Was soll das? Das ist doch nur…,“ begann Nina, sah jedoch dann weswegen er sie gerufen hatte, „Die sehen ja wie ein Unter- und Oberkiefer samt Zähnen aus.“

„Genau. Der Fels musste einmal, wie ein Totenkopf ausgesehen haben.“

Besorgt fragte July: „Aber nun ist er zerbrochen. Wie sollen wir nun den Schalter betätigen?“

Plötzlich schlug Tyke mit seiner geballten Faust in die offene Hand und rief aufgeregt: „Ich weiß es nun!“

„Was weißt du?,“ fragte Migon erstaunt.

„Die Antwort des Rätsels. Aber dafür brauch ich den Sack mit meinen Eisenspänen. July, mach mir bitte den Weg frei, ich bin gleich wieder da.“

„Ist gut,“ sofort erzeugte sie einen Weg durch den Dschungel, welcher direkt zum Schiff führte.

„Wozu brauch er Eisenspäne?“

„Er hat Teufelskräfte,“ erklärte Aisuru.

„Heilige Scheiße… Er hat Teufelskräfte? Moment mal… Ach du… Dann hast du auch Teufelskräfte?,“ fragte der Inselbewohner mit entsetztem Blick zu July.

„Das fällt dir erst jetzt auf?!,“ meinte Nina überrascht, doch gleichzeitig auch keifend.

July dagegen hatte sich so über den Ausbruch ihres neusten Freundes erschrocken, dass sie sich schnell hinter ihrer ‚Onee-san’ in Sicherheit brachte. In kurzen Sätzen erklärte der Blauhaarige unterdessen, was es mit den Teufelskräften ihres Kapitäns und ihrer Ärztin auf sich hatte.

Um die Zeit des Wartens zu überbrücken und gleichzeitig als Dank für alles, erzählte der zerzauste Einsiedler der kleinen Piratenbande, wie er schon als Kind von dem Schatz gehört hatte. Sein Vater hatte ihm die Legende als ‚Gute Nacht’-Geschichte erzählt. Später habe er den West Blue bereist, um Informationen über die Herkunft des Schatzes und die Legende darum zu sammeln. Irgendwann aber entschloss er sich dazu – auch ohne jemals in den Besitz der Schatzkartenflaschenpost gekommen zu sein – den Schatz vor Ort zu suchen. Bbis zum heutigen Tage hatte er aber nichts finden können. Vor allem da die Suche im Dschungel praktisch ein Ding der Unmöglichkeit war.

„Tyke brauch ganz schon lange,“ bemerkte Aisuru, nachdem Migon mit seinem Bericht fertig war.

„Wer weiß, was er schon wieder anstellt,“ meine Nina nüchtern.

„Leute, da bin ich wieder.“

Aisuru, Nina und Migon sahen sich kurz an, ehe sie im Chor behaupteten: „Wenn man vom Teufel spricht.“

Dieser preschte seinerseits den für ihn geschaffenen Weg entlang und blieb, als er endlich die Lichtung erreichte, abrupt stehen. Den Sack voller Eisenspäne stellte er kurz bei Seite und eilte dann zu seinen Freunden, die er mit sanfter Gewalt zur Seite schob.

„Geht lieber zur Seite, dass kann jetzt ganz schön gefährlich werden.“

„Was hast du vor?,“ wollte Migon wissen.

„Lasst euch überraschen.“

Was der Rothaarige verheimlichte, war dass er hoffte, dass diese Aktion nicht daneben ging. Schließlich hatte er bisher noch nie etwas Derartiges versucht. Eigentlich hatte er dies erst versuchen wollen, wenn er seine Fähigkeit ein wenig mehr hatte trainieren können. Doch in Notzeiten frisst der Teufel bekanntlich Fliegen.

Zuerst nahm er eine Hand voll von den Eisenspänen aus dem Sack heraus, schüttete diesen Haufen auf dem Boden aus und verkündete: „Magnetisierung – Polarisize!“

Aisuru erkannte den Namen dieser Aktion sofort. Wie schon damals im Garten der Medicas, erzeugte sein Käpt’n wieder zwei kleine metallische Platten, die aufeinander lagen und als er sich auf sie drauf stellte, sich voneinander abstießen und Tyke in luftige Höhen beförderten. Während seines rasanten Fluges, rief der Rotschopf erneut etwas, doch diesmal war es für seine Crew kaum hörbar: „Magnetfeld – Collection.“

Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, leerte sich der Sack mit einem Schlag und eine gewaltige, schwarze Wolke aus Eisenspänen umhüllte den Kapitän der Rabenpiratenbande. Kurz darauf formte sich aus der formlosen Wolke, eine mächtige Eisenkugel um Tykes rechten ausgestreckten Arm. Es war ein unglaubliches Bild was sich ihnen da bot.

Als er schließlich den höchsten Punkt seines Fluges erreicht hatte, zog ihn das Gewicht der mächtigen Eisenkugel nach unten. Genau wie von ihm geplant.

„Magnetisierung – Giant Iron Punch!“

Plötzlich formte sich aus der gewaltigen Kugel ein genauso gewaltiger Arm – komplett aus Eisen.

Der metallische Arm hatte zu allem Überfluss auch noch die Größenverhältnisse eines Riesen und damit holte Tyke zu einem alles zerschmetternden Schlag aus. Erst jetzt erkannte die Gruppe, was ihr Kapitän vorhatte und das sein grober Warnhinweis – doch bitte an den Rand der Lichtung zu gehen – viel zu knapp bemessen war. Schreiend versuchten sich Aisuru, Nina und Migon durch den Dschungel in Sicherheit zu kämpfen, während July sich mit Hilfe einer dicken Liane in Sicherheit bringen – oder anders ausgedrückt weit über die Dschungel Kronen erheben – ließ.

Es gab einen ohrenbetäubenden Knall, als die Riesenfaust auf den erdigen Boden traf und dieser mit einem Mal unter der Wucht des Angriffes zusammenbrach. Tyke selbst war so überrascht, dass er vor Schreck seinen Riesenarm auflöste – wodurch die schweren Eisenspäne zu Boden rieselten – und schreiend in die Tiefe stürzte. Aber auch der Navigator, die Smutje und der Inselbewohner stürzten hinab, da sie nicht rechtzeitig hatten fliehen können.

„Uncaria Tomentosa.“

Plötzlich schossen mehrere grüne Lianen, genauso eine wie July zur Flucht genutzt hatte, hervor und umschlungen die vier Fallenden. Mit einem kräftigen Ruck kamen sie zum Stehen und schwenkten sanft gut fünf Meter über dem wahren Erdboden.

„Mensch… wie ich July liebe…,“ meinte Nina mit zittriger Stimme.

„Na Aisuru, willst du immer noch andere Frauen in unserer Bande?,“ fragte Tyke grinsend und begann fröhlich zu schaukeln.

„N-N-N-N-Nein… a-a-a-a-aber mit dir w-w-w-w-werd ich wohl noch ein H-H-H-H-Hühnchen rupfen müssen.“

Inzwischen gesellte sich auch July mit ihrer Liane hinzu und langsam glitten sie zu fünft Richtung Boden.

„Das war also mit ‚tief in der Insel’ gemeint. Das war wörtlich zu nehmen. Wir sind sicher ganz nah dran,“ schrie Migon freudig und begann mit Tyke Arm in Arm zu tanzen.

Aisuru konnte darüber nur mit dem Kopf schütteln, während Nina sich bei July erkundigte, ob alles mit ihr in Ordnung sei.

„Danke für die Hilfe. Ab jetzt übernehme ich,“ ertönte plötzlich eine Stimme über ihnen.

Als die Gruppe empor blickte, sahen sie einen gigantischen Vogel über der Öffnung fliegen. Der blauhaarige Navigator erkannte sofort das Federvieh und konnte nun auch endlich erkennen, was für ein Vogel es war.

„Der Vogel spricht!,“ schrie Tyke jubelnd.

„Das ist auch ein Papagei, natürlich sprechen die,“ konterte Aisuru prompt.

„Das hat aber eben nicht mein Vogel gesprochen,“ ertönte die Stimme erneut und auf einmal sprang etwas, oder jemand, von dem weißen Untier herunter und landete geschickt auf dem Boden. Während er sich aufrichtete, schrumpfte der gigantische Vogel überraschenderweise, bis er die große eines normalen Papageis hatte. Diese setzte sich dann auf den Kopf des Unbekannten, der sofort meckerte: „Poly, du sollst dich doch nicht auf meinen Kopf setzen!“

„Arrr, Poly will ’nen Keks.“

„Grrr… Ist ja gut,“ behauptete der seltsame Kerl, zog aus einem Beutel an seinem Gürtel einen Keks hervor und reichte ihn seinem Papagei, der sich daraufhin brav auf seine Schulter setzte.

„Wer sind sie?!,“ fragte Aisuru und zog skeptisch eine Augenbraue empor.

Mehr beiläufig stellten sich Nina, Aisuru und Tyke vor July und Migon, um diese im Notfall besser schützen zu können, wobei der Kapitän alleine die forderste Frontlinie bildete.

„Mein Name ist Columbiana Downs, meines Zeichens Schatzsucher. Und das ist mein Papagei Poly,“ erklärte der Mann mit dem Cowboyhut auf dem Kopf und dem strahlend weißen Lächeln.

„Wooooow, was für einen coolen Papagei du hast! Wie konnte der so groß werden?!“

„Nun ja, auf einer meiner Erkundungen fand ich eine Teufelsfrucht. Leider hatte Poly sie mit einem Keks verwechselt…“

„Wie ist das bitte schön möglich?!,“ wollten Nina und Aisuru giftend wissen.

„… Doch hatte ich Glück im Unglück, es handelte sich um die Mega-Mega Frucht. Dank ihr kann man bis auf die Größe eines Riesen heranwachsen. Nun ja, da Poly jedoch kleiner ist als ein Mensch, wächst er eben nur zu einem Riesenvogel heran.“

„Arrr, Poly will ’nen Keks.“

„Du verfressenes Federvieh hattest doch bereits einen Keks!,“ meinte Downs aufgebracht und blickte entsetzt zu seinem Papagei.

Tykes Freunde und Migon nutzten die Zeit, um sich den seltsamen Schatzsucher einmal genauer anzusehen. Er trug außer dem zerfledderten Cowboyhut auch noch eine bräunliche Wildlederjacke. Seine blaue Hose wurde von einem schwarzen Gürtel gehalten, welcher als Schnalle einen Bullenkopf besaß. Zum Abschluss seines merkwürdigen Outfits trug er auch noch Wildlederstiefel, ebenfalls braun.

Was jedoch wirklich allen Sorgen machte, war die dicke Eisenkette, welche um seinen Körper geschlungen war, so wie die ebenfalls dicke Eisenkugel, die einen Durchmesser von gut siebzig oder achtzig Zentimeter haben musste.

„Willst du mir etwa meinen Schatz stehlen?!,“ rief Migon erbost.

„Dein Schatz? Der Schatz gehört dem, der ihn zuerst findet.“

Sofort bemerkte July, dass die anfängliche Begeisterung für den Fremden aus Tykes Gesicht verschwunden war. Dieser Satz schien einen Schalter in ihm umgelegt zu haben, der sein komplettes Verhalten veränderte. Verständlich, hatte er doch Migon versprochen, dass er den Schatz bekommen würde und der Rotschopf ihm auch dabei helfen würde.

„Leute, nehmt Migon und sucht den Schatz.“

„Und was ist mit dir?,“ fragte Nina.

„Ich kümmere mich um den Lederfetischisten hier…“

„Du Greenhorn willst dich mit mir anlegen?“

„Lass mich das machen, Tyke. Ich mach ihn schon fertig,“ versuchte Nina es erneut.

„Ich sagte, dass er mein Gegner ist, also geht endlich.“

„Tyke will persönlich mit ihm kämpfen?,“ wunderte sich Aisuru in Gedanken, „Das kann nur bedeuten, dass dieser Typ anders ist als unsere bisherigen Gegner.“

„Lasst uns gehen,“ sprach der Blauhaarige danach laut und zog Nina hinter sich her, während die Gruppe die eingestürzte Höhle durch einen Gang in der Nähe verließen.

„Nie hätte ich gedacht, einen solch starken Gegner auf dem West Blue anzutreffen. Bisher war ich nur enttäuscht gewesen. Aber du bist stark. Ich habe von dir gehört. Der Schatzsucher mit der Eisenkette und Eisenkugel. Jemand der sich auf jenen Gewässern einen Namen macht, mit dem Gerüchte verbunden werden, wird mich sicherlich nicht enttäuschen können, oder?“

„Ich stammte auch von der Grand Line. Da ist es fast schon selbstverständlich stark zu sein. Ansonsten geht man unter. Nur die Besten überleben dort und ich bin einer der Besten.“

„Ich weiß, ich war schon dort. Die Grand Line hat sich verändert. Sie hat sogar diejenigen mit teuflischen Kräften vertrieben.“

„Wohl war. Nun denn. Wollen wir…?“

Downs zog sich die Kette über den Kopf, schnappte sich das kugellose Ende und begann die gut zwei Meter lange Kette über seinen Kopf herum zu wirbeln. Sein Papagei Poly, der inzwischen bereits von der Schulter seines Herrchens weggeflogen war, beobachtete das Spektakel aus einiger Entfernung. Jedoch nicht sicherer…

„Chain Bomb,“ mit enormer Wucht flog die schwere Kugel auf Tyke zu, dieser streckte jedoch nur eine Hand aus und verkündete: „Magnetisierung – Wall of Iron.“

Die schwere Kugel donnerte gegen die schwarze Eisenwand, die scheinbar aus dem Nichts entstanden war, und fiel anschließend zu Boden. Mit einem kräftigen Ruck zog Downs sie wieder zu sich und meinte anerkennend: „Das könnte sogar richtig spaßig werden. Wir haben hier wohl einen Kampf Eisen gegen Eisen.“
 

* * * * *
 

„Wir können Tyke doch nicht zurück lassen,“ meinte July protestierend.

„Wir müssen. Was meinst du warum er uns weggeschickt hat? Der Typ ist eine ganze Ecke härter, als unsere bisherigen Feinde. Er scheint der Ansicht zu sein, dass nur er ihn besiegen kann.“

„Jetzt ist es wichtiger, dass wir Migon helfen den Schatz zu finden. Wie dieser Papageifutzi schon sagte: Der Schatz gehört dem, der ihn zuerst findet,“ unterstützte Nina die Meinung des Blauhaarigen, obwohl es auch ihr gegen den Strich ging ihren Kapitän einfach so im Stich zu lassen, und folgte dem zerlumpten Mann für den sie all das in Kauf nahmen und der ihre Truppe anführte.

Dieser schwieg jedoch eisern, denn erneut plagte ihn sein Gewissen im Kampf mit seinem anderen Selbst: Nigmo…
 

* * * * *
 

„Chain Whip.“

Downs schleuderte die Kugel, wie eine leichte Lederpeitsche und ließ sie von oben auf Tyke herabsausen, dieser sprang zur Seite, erzeugte aber sicherheitshalber auch noch seine Eisenwand, um den Angriff seines Gegners zur Seite abzufälschen. Während seines Hechtsprunges, konterte er gleichzeitig seinerseits: „Magnetisierung – Flying Spears!“

Aus den Eisenspänen, die den gesamten Boden bedeckten, bildeten sich mehrere kleine Spieße, die auf seinen Widersacher zu schossen. Dieser aber ließ sich nicht so leicht überrumpeln. Schnell wirbelte er wieder mit seiner Eisenkugelkette um sich herum und schlug so die Speere weg. Anschließend folgte ein Lautes: „Chain Tornado Cannon.“

Mit einem Male schoss die Kugel aus dem Wirbel heraus und zielte genau auf Tykes Kopf. Beinahe zu spät reagierte dieser: „Magnetisierung – Iron Pillar.“

Es bestand höchstens noch ein handbreiter Zwischenraum, zwischen ihm und der Kugel, bevor diese in wahrlich letzter Sekunde von einer kleinen Säule getroffen wurde, welche vor ihm entstand und die Kugel von Unten her erwischte, so dass sie hoch in die Luft geschleudert wurde.

Das alles geschah binnen weniger Sekunden und dennoch hatte der vielleicht eine Minute andauernde Kampf bereits schwer an ihnen gezerrt. Die schnell aufeinander folgenden Aktionen hatten Tribut an den Konditionen beider Kontrahenten gezollt und so standen sie sich nun schwer atmend gegenüber und starrten einander an. Versuchten Schwächen beim jeweils Anderen ausfindig zu machen.

Sie hatten zwar mit einem schnellen Schlagwechsel begonnen, jedoch war dieser nun viel mehr zu einem Abtasten der gegnerischen Fähigkeiten geworden.

„Mist, es ist noch viel zu anstrengend mit so vielen Eisenspänen umzugehen und zu agieren… zwar wird es leichter, dadurch dass ich immer nur einen Teil benutze und das schnell nacheinander, aber so werde ich nicht gewinnen können,“ schoss es Tyke durch den Kopf, keine Sekunde seinen Gegner aus den Augen lassend.

Er war eindeutig in der schlechteren Position und zu allem Überfluss schien sein Widersacher dies ebenfalls bemerkt zu haben. Und dabei hatten sie ihren Kampf gerade erst begonnen. Oftmals entschieden eben die ersten Augenblicke den Ausgang einer Schlacht. Zumindest hatte Loris dies oftmals behauptet. Sollte er Recht behalten, würde dieser Kampf nicht zu Tykes Gunsten enden…

Downs packte die Kette an der Stelle, wo sie mit der Kugel befestigt war, und stürmte auf Tyke zu.

„Chain Hammer!“

Als er diesen erreicht hatte, holte er mit Schwung aus und versuchte die schwere Eisenkugel auf den Rotschopf niedersausen zu lassen.

„Magnetisierung – Stinging Irons.“

Plötzlich schossen links und rechts an Tyke zwei Eisenspieße hervor.

Sein Gegenspieler schaffte es zwar soweit auszuweichen, dass nur seine linke Schulter von dem Angriff betroffen war, dennoch ging der Spieß glatt durch das dicke und feste Muskelgewebe hindurch. Downs konnte den Schmerzensschrei nicht unterdrücken. Sofort sprang er schnell zurück, damit der Spieß wieder aus seiner Schulter glitt – auch wenn dies mit weiteren Schmerzen verbunden sein musste.

Doch nicht einmal das konnte den Schatzsucher richtig stoppen. Obwohl es zwei verschiedene Aktionen waren, glich es einer einzigen flüssigen Bewegung, als er nach der Flucht zurück, augenblicklich in die Höhe sprang. Und das mit einer derartigen Kraft, in solch luftige Sphären, dass Tyke einen Funken Respekt aufzublitzen fühlte. Nie hätte er seinem Gegner so etwas zugetraut.

Trotz der Verletzung, holte Downs am Zenit seines Sprunges erneut mit der Kugel aus und beendete diesmal seinen Angriff: „Chain Long Hammer!“

Die schwere Eisenkugel flog auf den Kapitän der Rabenpiratenbande zu, doch der schmiss sich zur Seite und rollte sich weg, weshalb der Angriff daneben ging und nur auf den Boden einschlug, wo sie immerhin ein deutliches Loch zurück ließ. Schnell zog der Fremde mit dem Cowboyhut die Kugel wieder zu sich. Seltsam, wieso fiel er nicht? Hatte er sich durch die Wucht seines Angriffes irgendwie in der Luft halten können?

Plötzlich wiederholte Downs den vorherigen Angriff, jedoch legte er dabei etwas mehr Tempo an den Tag und wiederholte ihn unzählige Male auch noch.

„Chain Hammerfall!“

Eigentlich unterschied sich die Attacke von der Vorherigen in keinster Weise, außer dass die wiederkehrenden Angriffe in einem höllischen Tempo kamen. Verzweifelte rannte Tyke zwischen den Angriffen umher und versuchte ihnen allen auszuweichen, doch schnell erkannte er dabei, dass er nicht allen ausweichen können würde. Sie kamen sogar so schnell, dass es beinahe wie mehrere Ketten wirkten, die auf den Boden einschlugen.

„Magnetisierung – Iron Shields,“ rief Tyke aus und plötzlich formten sich in Bruchteilen einer Sekunde über Tyke kleine Eisenschilde, die beim ersten Aufprall der Kugel in kleine Eisenwolken zerplatzten.

Tyke rannte dabei weiter – auf Downs machte es den Eindruck, als suche er etwas –, während seine immer wieder entstehenden Schilde ihn vor den Angriffen seines Gegners schützten.

Für Downs war es seltsam Tyke zu zusehen, wie dieser lauter Wolken aus Eisen in der Höhle verbreitete und sich dabei vor seinen Angriffen schützte.

Als Tyke beinahe eine Runde an der Felswand entlang vollendet hatte, blieb er unverhofft stehen, streckte den Arm aus und verkündete lautstark: „Magnetisierung – Iron Bumerang!“

Downs erkannte die Bedeutung des Angriffes, stoppte seinen Eigenen und drehte sich ruckartig in der Luft herum, wobei er die Kette mitriss und so seine Eisenkeule in einem weiten Bogen um sich schleuderte. Diese traf dabei den gigantischen, mannsgroßen Bumerang der von hinten auf den Schatzsucher zugeflogen kam und brachte diesen so aus seiner Flugbahn, doch schien dies genau die Reaktion gewesen zu sein, die Tyke erwartet hatte.

„Magnetisierung – Split!“

Plötzlich splitterte der Riesenbumerang in unzählige kleine auf, die ihr Ziel wieder in Angriff nahmen. Sich im freien Fall befindet, schaffte Downs es nicht genug Schwung aufzubringen, um auch diese Attacke rechtzeitig abzuwehren und so trafen ihn mehrere Bumerang, wobei einige – die ihn mit einem ihrer Enden erwischten – sich sogar in sein Fleisch bohrten.

Mit einem lauten Schmerzensschrei fiel der Cowboyhutträger zu Boden und als er sich auf Höhe der Eisenwolken befand, setzte Tyke noch eins drauf: „Magnetfeld – Iron Clouds und Magnetisierung – Iron Spring Spears!“

Ohne Vorwarnung schossen mehrere kleine Eisengeschosse aus den Wolken heraus und streiften in ihrem Flug den fallenden Schatzsucher. Einige trafen sogar perfekt genug, um sich ebenfalls in dessen Leib zu bohren, während die Anderen eine solche Flugbahn aufwiesen, dass sie in anderen Eisenwolken wieder verschwanden. Und kaum waren sie verschwunden, schoss auch schon die nächste Salve heraus und flog auf Downs zu. Dessen Fall wurde durch das Bombardement kurz aufgehalten, doch irgendwann verfehlte auch diese Attacke ihr Ziel, da der Schatzsucher endgültig auf dem Boden aufgeschlagen war.

Mit einer einzigen Handbewegung löste Tyke sämtliche Eisenformen auf, so dass der Boden, wie auch Downs, von einer dünnen Schicht Eisenspänen bedeckt wurde.

Der Rotschopf zog tief die Luft ein, damit sich seine Lungen wieder mit Frischluft versorgt wurden und bemerkte dann, dass sein Gegner nicht eine Sekunde lang die Kette mit der Eisenkugel losgelassen hatte. Erstaunlich. Anschließend meinte er jedoch an sich selbst gewandt: „Darf ich zitieren? Das wurde sogar richtig spaßig.“

Mit einem Male riss Downs seine Augen auf und Tyke wurde schlagartig klar, dass er einen riesigen Fehler begannen hatte. Er hatte vergessen, dass er noch einen Gegner hatte. So schnell er konnte, drehte sich der Piratenkapitän herum, doch war es bereits zu spät.

Polly, zu stattlicher Größe eines Flugsauriers herangewachsen, prallte auf Tyke und riss ihn mit sich. Dieser spürte die spitze Schnabelspitze sich in seinen Bauch bohrend, doch zum Glück nicht so stark, dass eine blutige Wunde entstand. Dafür hatte der Vogel aber etwas anderes mit seinem Opfer vor.

Noch einmal schlug er kräftig mit seinen Flügeln um an Geschwindigkeit zu zulegen und anschließend Tyke gegen die Decke der Höhle zu rammen. Ein deutliches Knacken war zu vernehmen. Die eine oder andere Rippe hatte das nicht überstanden.

Sofort wand sich der Papagei von seinem Opfer ab, flog im Sturzflug zu Downs, bremste jedoch kurz vor dem Boden ab und flog ganz knapp über seinem Besitzer hinweg. Dieser streckte nur den linken Arm aus, um sich an Pollys Flügel festzukrallen und so mitgerissen zu werden.

Tyke dagegen war inzwischen, wie Downs wenige Augenblicke zuvor, auf dem harten und steinigen Erdreich aufgeschlagen und versuchte sich benommen aufzurichten. Er vernahm den bekannten und metallischen Geschmack von Blut in seinem Mund und spuckte dieses hustend aus. Er hatte seine Deckung vernachlässigt und wie zuvor, kurz vor dem Angriff des Vogels, resignierte Tyke erneut das er drauf und dran war wieder denselben Fehler zu begehen.

Mit zittriger Stimme rief er daher: „Magnetisierung – Ultimate Defense!“

Keine Sekunde zu spät. Aus seinen Eisenspänen wuchs eine eiserne Kuppel über ihm heran und kaum hatte sie ihre feste Form angenommen, knallte bereits der erste Angriff auf sie und erzeugte ein Geräusch, welches an einen Glockenschlag erinnerte. Unter seiner, ihn vor Schaden bewahrenden, Hülle, vernahm Tyke schließlich das ständige Donnergrollen, wenn die Kugel erneut auf das Eisen prallte. Es war ein höllischer Lärm, doch war dies momentan unwichtig. Er war dem Angriff vorerst entkommen und hatte sich Zeit verschafft, um sich selbst zu sammeln. Er musste es nur noch durchstehen. Zu einem Konter war er noch nicht fähig, denn er merkte zu allem Übel auch noch, wie seine allmählich Konzentration wich. Er war es eben nicht gewohnt so viele Eisenspäne auf einmal anzuwenden und das auch noch über einen längeren Zeitraum hinweg.

Auf einmal aber – vermutlich gerade noch rechtzeitig – bemerkte er die unzähligen Dellen in seiner Kuppel. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Schaffte Downs es womöglich…

Noch nie hatte jemand seine Kuppel durchdringen können. Es war der ultimative Verteidigungswall. Nein.

Ultimativ war nichts in dieser Welt und würde es auch nicht auf der Grand Line sein. Er musste sich etwas einfallen lassen. Schnellstens.

„Ich reiß deine Kuppel auseinander und anschließend dich!,“ schrie Columbiana Downs von oben herab.

Irrte Tyke sich oder ergriff der Eifer das Herz dieses Mannes? Kämpfte er mit voller Leidenschaft? Mit dem Stolz eines Löwen und der Unerbittlichkeit eines wahren Kriegers?

Die Schläge der Eisenkugeln erfolgten in einem nochmals schnelleren Rhythmus. Der Takt, denn die Aufpralle vorgaben, glich einem rasanten Tanz. Der Tanz von Gewalt. Von Stärke und Macht. Von Kraft, während man seine Grenze erreichte und darüber hinausging.

Es war schier unglaublich. Das war also die Kraft eines Mannes aus der Grand Line?

„Zeig dich endlich und versteck dich nicht unter dieser lachhaften Kuppel. Eben warst du doch noch nicht so feige!“

Tyke versuchte sich zu konzentrieren. Er musste die Ruhe bewahren. Wie konnte er die Situation zu seinen Gunsten wenden? Er musste erneut versuchen sämtliche Eisenspäne zu mobilisieren, egal wie viel Kraft ihn das auch Kosten möge. Doch würde er danach kaum noch fähig sein sich irgendwie zu wehren. Sollte er das Wagnis eingehen? Was wenn es misslinge? Doch was blieb ihm andere übrig?

„Magnetfeld – Collection und Magnetisierung – Getting Strong!“

Sämtliche Eisenspäne um der Kuppel herum, wurden angezogen und legten sich über diese. Es entstanden immer neue und dichtere Schichten über die bereits existierende Eisenkuppel. Das System war mit den Rinden eines Baumes vergleichbar, die in ihrer Gesamtheit einen kräftigen, allem trotzenden Stamm bildeten.

Dadurch wurde die Kuppel nun verstärkt und so würde sie wesentlich länger den gegnerischen Luftangriffen – wenn man es denn so nennen mochte – standhalten. Der Nachteil war aber, dass er die Kuppel auch zusätzlich abstützen musste, weshalb sie ihn wie eine Halbkugel einhüllte und damit auch noch hermetisch abgeriegelt war. Nichts drang hindurch und nichts konnte hinaus.

Was bedeutete, dass auch keine Luftzirkulation mehr stattfand und die Luft im Inneren höchstens für zehn weitere Minuten ausreichen würde.

Es war also ein gewagtes und alles entscheidendes Unterfangen. Ein Risiko welches er einging. Es war vielleicht seine einzige Chance.

„Denkst du, dass wird dir helfen?!,“ ertönte die dumpfe Stimme Downs über ihm.

Tyke hatte mitbekommen, wie dieser sich von seinem Papagei hatte retten lassen und vermutete, dass der Schatzsucher nun auf dem Federvieh wie auf einem Pferd ritt und ihn aus luftigen Höhen heraus stetig attackierte.

„Mist, wie komme ich am Besten aus meiner Lage wieder heraus? Der Typ knallt mir seine Kugel um dir Ohren und ich habe mich selbst eingesperrt. Tolle Ausgangssituation.“

Es schien aussichtslos und vermutlich war es das auch, doch Tyke war niemand der aufgab. Das hatte er von Loris gelernt, als er einmal miterleben musste, wie dieser beinahe besiegt worden wäre, doch sich geweigert hatte aufzugeben. Er hatte anschließend zwar nicht gewonnen, aber auch nicht verloren.

Der Kampf zwischen ihm und die Person – die der Rotschopf nur den „Pfeifer“ nannte – war unentschieden ausgegangen. Tyke aber wollte gewinnen. Und würde es auch, komme was wolle.

„Magnetfeld – Iron Hell!“

Trotz Tykes Angriffsankündigung geschah nichts. Es herrschte Stille und verwirrt hielt Downs kurz inne.

Der Pirat musste Downs reinlegen und ihn dazu bringen seinen Angriff zu stoppen – was schon einmal vollbrach war –, nur so würde er einen Konter durchführen können.

Downs dagegen wusste nun nicht mehr was zu tun war und Tyke hoffte nur, dass sein Plan aufging, ehe ihm in seiner Verteidigungsanlage die Luft ausging.

Unterdessen fragte sein Gegner sich, was das sollte? Wieso geschah nichts? Plante sein Gegenspieler etwas? Wenn ja, warum setzte er es nicht in die Tat um. Oder konnte er es gar nicht, weil Downs mit seinen Angriffen aufgehört hatte? Bedurfte die Aktion seines Feindes eines Angriffes von ihm selbst?

Der Schatzsucher wusste, dass es sich um eine Falle handelte, doch welcher Art?

Schnappte die Falle zu, wenn er angriff oder wenn er gerade nicht angriff?

Schweiß trat aus seinen Poren. Er musste sich entscheiden. Und da bemerkte er es auf einmal. Seine Kugel, die eigentlich gerade nach unten baumeln sollte, wurde von irgendetwas leicht angezogen, so dass sie eben nicht gerade nach unten sondern leicht nach vorne hing. Wurde sie von der Kuppel angezogen? Bisher dachte Downs nur, dass sein Gegner die Eisenspäne kontrollieren würde, dass er sie magnetisieren konnte hatte er nicht geahnt, auch wenn sein Gegner seine Attacken in diese Richtung benannte. Downs hatte das die ganze Zeit für eine Finte gehalten…

Allmählich glaubte er Tykes Kräfte zu verstehen und vermutete daher auch zu wissen, was dieser als Nächstes vorhabe. Doch just in diesem einen Moment war er ratlos.

Irgendwas musste er jedoch tun. Eine Entscheidung fällen. Eine Entscheidung die vielleicht den Ausgang des Kampfes verändern konnte. Und schließlich traf er seine Entscheidung und hoffte, dass es die Richtige war: „Chain Long Hammer!“

Die Eisenkugel krachte auf die Eisenkuppel und da geschah es.

„Endlich,“ blitzte es in Tykes Kopf auf. Beinahe wäre er ohnmächtig geworden. Doch nun war sein Gegner in die Falle getappt.

In dem Moment als die Kugel aufgeprallt war, hatten sich unzählige Eisenspäne gelöst und sich stattdessen auf der Kugel verteilt und als Downs diese zu sich zurückzog begann für ihn die eiserne Hölle.

Denn mit einem Male löste sich die Kuppel, um Tyke herum, auf und sämtliche Eisenspäne folgten der Kugel. Downs hatte keine Zeit zu reagieren, als die metallische Wolke ihn einhüllte und immer wieder sich Eisenspäne daraus lösten und ihn wie kleine Geschosse bombardierten. Den Ersten konnte er mit Müh und Not noch ausweichen, doch wurden es immer mehr und sie wurden auch noch immer schneller. Manche folgten ihm sogar, als er auswich. Doch wie war das möglich?

Tyke dagegen lag halbbewusstlos am Boden. Halluzinierte er bereits? Sein Blick war verschwommen, wurde immer wieder schwarz. Aber auch seine anderen Sinne wollten nicht richtig funktionieren. Kein Wunder, war er doch kaum noch bei Kräften.

Außerdem war es ihm nicht möglich so viele Eisenspäne zielgenau zu kontrollieren. Das war einfach unmöglich. Alles was er nur noch versuchte war möglichst lange bei Sinnen zu bleiben und möglichst viel Schaden an seinem Widersacher zu verursachen.

„Es ist so, als würden sie von mir angezogen,“ dachte Downs unterdessen wütend, während die unzähligen kleinen Wunden – von den fliegenden Eisenspänen verursacht – brannten wie Feuer, und da wurde ihm der Trick klar. Die Falle war der Angriff gewesen, denn so hatte Tyke Eisenspäne an seine Kugel heften können und denen, und nicht ihm, folgten nun alle Anderen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2009-02-17T00:29:39+00:00 17.02.2009 01:29
Tyke hat es geschafft den Typen zu überlisten.
Ich bin mal gespannt was sie noch so erleben werden.
Bin schon auf das nächste Kapi gespannt.

mfg
fahnm
Von:  Kyuuo
2009-02-15T17:57:00+00:00 15.02.2009 18:57
tolles kapi
kann tyke mit der aktion gewinnen
wird der einsiedler die anderen angreifen
freu mich aufs nächste
mfg kyuuo


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