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Die Suche nach dem Sonnenkristall

Die Erste Kraft
von

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Die erste Kraft

Die Erste Kraft
 

Shanias Computer, den sie gerade eingeschaltet hatte, brummte neben dem Zimmerbrunnen. Sie rückte den Stuhl zurück und ließ sich darauf fallen, dann nahm sie die Maus und begann im Internet nach solchen Phänomenen zu recherchieren. „Hast du schon etwas gefunden?“, rief John aus dem Bad. Das Badezimmer war komplett in weißen Fliesen gekleidet. Das Waschbecken hing rechts von der Türe und war beige. Links und rechts vom Waschbecken standen Schränke, in denen sich Handtücher, Waschlappen, Duschbäder Zahnputzsachen und diverse andere Badartikel. Die Toilette hatte ihren Platz zwischen Fenster und Waschbecken. Sie war auch in einem leichten Beige gehalten. Badewanne und Dusche befanden sich an der Wand gegenüber des Waschbeckens und der Toilette. In die Badewanne passten zwei Personen, wegen dieser Größe fiel die Dusche dementsprechend klein aus. Auch diese beiden Einrichtungsstücke waren beige. Auf dem Boden des Bades lag ein schöner bunter Teppich. John wollte sich unter der Dusche wieder aufwärmen und sich das Blut von seinem Körper waschen. „Nein, ich habe noch nichts gefunden!“, rief Shania zurück. Das heiße Wasser schoss dampfend aus dem Brausekopf auf Johns kalten Körper. Vor Schmerz zuckte er kurz zusammen, doch sein Körper hatte sich schnell an die Wassertemperatur gewöhnt. Schließlich wurde es sehr angenehm unter dem heißen Strahl. Das prasselnde Wasser wurde immer lauter und lauter, bis John um sich herum alles vergaß. Er verfiel in eine Art Trance, starrte auf die Duschwand und versank in seinen Gedanken. „Warum, warum ich? Ich bin ein ganz normaler Mensch und habe eine normale Arbeit. Ich wollte Shania heute einen Heiratsantrag machen, doch dass kann ich nun auch vergessen. Was habe ich nur falsch gemacht, dass mir so etwas widerfahren ist?“ Er schlug mit der Faust an die Duschwand, so dass alles schepperte, da die Duschwände aus Plastik waren. Erschrocken kam Shania gerannt: „Was ist denn nun passiert? Dich kann man auch keine fünf Minuten alleine lassen.“ „Nein, nein, schon gut. Mir sind gerade nur einige Dinge durch den Kopf geschossen.“, gab er ihr zur Antwort. „Okay, dann such ich einmal weiter, vielleicht finde ich ja doch noch etwas.“, erwiderte Shania. „Alles klar, ich komme auch gleich.“, versprach er ihr. Shania ging und John konzentrierte sich aufs Duschen. Plötzlich kribbelte es in John, als ob ihm die Beine eingeschlafen währen. Doch das Kribbeln durchzog seinen ganzen Körper, von den Fußzehen bis in die Haare, die stellten sich zu Berge. Dieses Gefühl wurde immer stärker. John fing an zu schweben und aus seinen Füßen kam etwas Gelbes. Es wurde immer größer und umhüllte John wie eine Flamme. In der gelben „Aura“ flogen Blitze umher. „Ach du meine Güte, was passiert hier?“, fragte sich John erschrocken. Wie durch Geisteshand, hob sich seine rechte Hand und es schoss ein Blitz daraus hervor. Der Blitz prallte gegen die Duschwand und flog in Richtung John. Er durchbohrte ihn, doch nichts war ihm passiert, er hatte ihn noch nicht einmal gespürt. Im ganzen Bad blitzte es und das gelbe Geschoss prallte von der einen Wand an die andere, bis er plötzlich über die Dusche nach draußen auf den Spiegel zuflog. Dieser zerbarst mit einem höllisch lauten scheppern und klirren.

Shania bekam von alldem jedoch nichts mit, da sie vor dem Computer eingeschlafen war. Zu Tode erschrocken stand John in der Dusche und wusste nicht, was er tun sollte. Die Aura wurde immer kleiner, bis sie wieder in Johns Körper zu verschwinden schien. Er setzte sich auf den Boden, umklammerte seine Knie und wartete, bis das Kribbeln wieder nachließ. John saß so, wie Gott ihn geschaffen hatte in der Dusche und konnte kaum glauben, was da eben passiert war. „Ich habe Superkräfte!“, freute er sich, das werde ich gleich noch einmal ausprobieren.“ Er konzentrierte sich, doch nichts geschah. Noch nicht einmal der Hauch eines Kribbelns durchströmte seinen Körper. „Was ist denn nun schon wieder, dass es nicht funktioniert? Wo bleibt das Kribbeln und die Aura?“, sagte er wütend zu sich selbst. Doch auf einmal begann das Kribbeln wieder und es wurde stärker. John fing an alles zu verstehen. „Wenn ich wütend bin, dann kommt die Aura.“ Er konzentrierte sich auf seinen schlimmsten Feinde, die er so hatte und es funktionierte. Die Aura wurde größer und größer. Sie begann plötzlich auch heiß zu werden. John wusste nicht, was er tun sollte. Er erlitt gerade fürchterliche schmerzen, so dass er zu schreien begann. Durch dieses Todesgeschrei wachte Shania auf und kam ins Bad. Sie konnte ihren Augen kaum glauben. Wer stand da nur vor ihr? Er sah aus wie John, konnte es aber nicht gewesen sein, denn diese Person sah wütend aus, sehr wütend, denn sie kniff die Augen zusammen und bekam einen Ausdruck des Zorns im Gesicht. Die Augen wurden durch zwei leuchtende augapfelähnliche Punkte ersetzt. Das Geschöpf ballte seine Fäuste und schoss einen Blitz auf Shania. Sie konnte gerade noch auf die Seite springen, bevor der Blitz in die Wand eingeschlagen war. Er riss ein sehr großes Loch in die Wand, so dass es in das Bad zog. „Spinnst du? Warum tust du so etwas?“, schrie sie das Geschöpf an. Total außer Atem wurde die Aura wieder kleiner und man konnte John wieder erkennen. „War ich das etwa?“, fragte John mit total zittriger Stimme. „Oh ja, du hättest mich beinahe getötet.“, antwortete Shania. „Was, ich doch nicht.“, erwiderte John, „ich würde doch so etwas nicht tun.“ „ich habe es doch gemerkt, und gesehen, als der Blitz auf mich zugeflogen kam.“, sagte Shania. John meinte aber: „Ich hatte solche schmerzen, sie wurden immer schlimmer und ich hatte meine Kraft nicht mehr unter Kontrolle, es war keine Absicht. Das musst du verstehen.“ Einsichtig sprach Shania: „Okay, aber was machen wir mit der geschmolzenen Dusche, dem kaputten Spiegel und vor allem mit dem Loch in der Wand? John wusste nicht, was er sagen sollte. Er war so erschöpft, dass er kaum noch laufen konnte. Nun klingelte auch noch das Telefon. „Oh man, wer ist denn das so spät?“ fragte Shania total genervt. Da der Anrufer nicht aufgab, ging sie schließlich doch noch ans Telefon.

Sie begann mit dem Gespräch: „Störmer und Gorbinson, Shania am Apparat, wie kann ich ihnen helfen?“ Eine Frau antwortete ihr mit zerbrechlicher Stimme: „Guten Abend, hier ist Mrs. Devolt, verzeihen sie, das ich sie zu so später Stunde störe, aber was war dass denn für ein Krach bei ihnen?“ Shania antwortete: „Nichts, uns ist nur ein Regal umgefallen.“ Shania hatte keine Lust auf Mrs. Devolts unangenehme Fragen, denn mit diesen werden die beiden den ganzen Tag genervt. Meistens will sie Dinge über die Kinder aus der Nachbarschaft erfahren, oder sie fragt einfach nur, wann das erste Kind bei Shania und John unterwegs ist. „So hörte sich das aber nicht an, hatten sie einen Kurzschluss?“, fragte die alte Lady nach. „Ja, so kann man das auch nennen.“, antwortete Shania ganz knapp, ich muss leider wieder auflegen, die Verbindung ist gerade wegen des Kurzschlusses so schlecht. Bevor Mrs. Devolt noch eine Frage stellen konnte, lag der Hörer auf dem Apparat und Shania widmete sich wieder John zu. John, der schon im Bett lag, fragte: „Lass mich raten, wer es war. Bestimmt Mrs. Devolt, unsere „Alleswisserin“.“

Christin Devolt war eine alte zerbrechliche Frau. Sie hatte schon viel Gewicht verloren, dennoch bekam sie alles aus der Straße, in der sie wohnte, mit. Trotz dass sie schon 87 war, hielt sie sich gut und war noch ganz klar im Kopf. Sie hatte ganz glattes weißes Haar, das ihr bis zu den Schultern reichte. Durch ihre Blau-Grauen Augen, konnte sie dank ihrer Brille noch recht gut sehen. Meistens trug sie eine dicke Strumpfhose, kombiniert mit einem grauen Rock und einem dazu passenden Oberteil. Obwohl sie so zerbrechlich scheint, kann sie noch recht zügig auf ihren Schuhen mit einem kleinen Absatz gehen. Ja das war Christin Devolt, die nebenan wohnte.

Shania machte sich nun auch bettfertig, da sie morgen wieder früh aus den Federn musste. Shania ging, nachdem sie im Bad war ins Schlafzimmer zu John, der schon auf sie wartete. Das erste, was man sah, war das große Doppelbett, eher gesagt einem Wasserbett, das sehr gemütlich war. Es war mit Bettbezügen überzogen, auf denen eine Landschaft zu sehen war. Diese Landschaft war nur in Rot-, Gelb- und Grüntönen gedruckt. Links und rechts des Bettes standen von jedem der beiden einen Schrank, aus hellbraunem Eukalyptusholz. Zwischen den schränken und dem Bett standen die Nachttischschränke. Jeder hatte seinen eigenen Wecker und seine eigene Lampe, die einen weißen Schirm um die Glühbirne hatte. Auch die Schränkchen waren aus dem Eukalyptusholz. An der Wand, die in schlichtem weiß gehalten war, hing ein Bild eines Liebespaares. Das Bild war nur mit rot und schwarz gemalt. Die beiden auf dem Bild pressten ihre halbnackten Körper zusammen und liebkosten sich. Durch den großen Spiegel gegenüber dem Bett, konnte sich Shania jederzeit betrachten und bewundern.

Mit einem mulmigen Gefühl im bauch, machte es sich John im Bett gemütlich. Seine Freundin legte sich neben ihn und schloss die Augen. Auch John versuchte zu schlafen, was ihm aber nicht gleich gelang, denn er hatte angst etwas Furchtbares zu träumen. So geschah es dann auch.
 

Der Traum
 

Er schloss die Augen...und öffnete sie in dem Haus wieder, in dem er schon einmal aufgewacht war. Doch die beiden Mordopfer lebten noch. Sie wollten auch gerade zu Bett gehen, plötzlich wurde es John schlecht, da er schon ahnte, was jetzt passieren würde. „Laufen sie weg, sie werden sterben!“, schrie er den beiden zu. Nichts geschah. Man konnte noch nicht einmal Johns stimme wahrnehmen. Mr. Clankins drehte sich um und lief direkt durch John durch, als ob er nicht da gewesen wäre. John wurde klar, dass er nur träumte, der Brechreiz blieb aber in ihm. Plötzlich gab es einen heftigen Wind und ein Blitz erhellte das Haus der Familie.

Er traute seinen Augen nicht, was er da sah, sah er noch nirgendwo früher. John hatte furchtbare Angst. Gleich begann das Drama, dass er verursacht haben sollte. Die Bestie machte sich auf den Weg in das Schlafzimmer, in dem sich Mr. Und Mrs. Clankins aufhielten. „Lauft doch weg, bitte hört auf mich.“, flehte John zu Mrs. Clankins. Er wollte sie am Arm packen doch er griff durch sie durch. John konnte an dem Mord nichts verhindern. Nach einer kurzen Zeit bemerkte Mrs. Clankins das große Geschöpf und begann zu schreien: „Was wollen sie hier?“ Durch den Schrei lief es John eiskalt den Rücken hinunter. Auch Mr. Clankins wurde nun auf das Untier aufmerksam. Das zottelige Wesen drehte seinen Kopf zu Mr. und Mrs. Clankins. Die drei schauten sich in die Augen und man konnte durch einen Lichtstrahl der Straßenlaterne seine rot funkelnden Augen sehen. Mrs. Clankins zitterte am ganzen Körper. Das Untier knurrte und fletschte die Zähne. „Gebt mir euern Sonnenkristall!“, befahl es den beiden. Mr. Clankins antwortete mit angsterfüllter Stimme: „So etwas besitzen wir nicht. Nehmen sie sich unser Geld aber tun sie meiner Frau und mir nichts.“ „Der Kristall!“, knurrte das Geschöpf immer wütender. Die Nerven von John und den beiden anderen Menschen lagen blank, Mrs. Clankins begann zu weinen, denn sie wusste nicht mehr was sie tun sollte. Sie viel auf die Knie und flehte um ihr Leben: „Bitte, bitte nehmen sie was sie wollen, aber lassen sie uns am Leben.“ Das Geschöpf sagte mit einem Grinsen auf dem Mund: „Nein, ihr müsst sterben. Ich brauche den Kristall.“ Bevor Mrs. Clankins noch etwas sagen konnte, ließ das Monster die Krallen blitzen und rannte auf sie zu. Sie riss ihren Mund auf und aus den Augen schossen Tränen, als die Krallen die Haut des Halses berührten. Ein markerschütternder Schrei, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ, war zu hören und ihr Kopf fiel vom Körper in den Schrank, aus dem sie sich etwas zum Anziehen holen wollte. Das Blut spritzte im Pulschlag aus dem Körper und die Leiche viel zu Boden. John wurde es schlecht und er musste weinen. Hatte ihn das Untier bemerkt? Wird er nun auch sterben?

Mr. Clankins brach zusammen. Unter tränen hielt er den toten Körper seiner Frau in Händen. Sie waren nun schon 25 Jahre verheiratet, doch diese glückliche Ehe war nun vorbei. „Gib mir den Kristall! Ich kann ihn spüren.“, sagte es zu Mr. Clankins. Doch er schaute nicht in die glühend roten Augen und sprach kein einziges Wort. In ihm zerbrach eine kleine Welt, schwärze breitete sich in ihm aus und sein Leben hatte nun keinen Sinn mehr für ihn. Mr. Clankins wurde von einem Rachegefühl gepackt und er raffte sich wackelig wieder auf. „Was haben sie getan!“, schrie er, "ich werde sie töten, meine Frau flehte um ihr leben und sie haben sie einfach getötet. Warum musste sie sterben!“. Das Monster antwortete: „Weil ich den Kristall will.“ „So etwas besitzen wir nicht.“, sagte Mr. Clankins. Er ballte die Fäuste und rannte auf das Geschöpf zu. „Ich werde sie erschlagen!“, rief er mit fester Stimme. „Versuchen sie es ruhig, sie haben keine Chance.“, höhnte ihn das Biest an. Es leckte sich das Blut der Toten von den Klauen und richtete sie gegen Mr. Clankins, der daraufhin aprupt stehen blieb. Eine Kugel aus purem Licht sammelte sich an den Spitzen der Klauen, bis sie so groß war, dass ein weißer Blitz auf Mr. Clankins schoss. Durch die Wucht des Blitzes fiel er zu Boden, doch das Monster hatte ihn nun unter Kontrolle, so ließ er ihn wieder aufstehen. Mr. Clankins begann unter schmerzen zu schreien. Er schlug den Kopf Richtung Wirbelsäule und riss den Mund weit auf. John vernahm ein Geräusch, dass sich wie ein Würgen anhörte, dann kam etwas kleines Goldgelbes aus dem armen Mann heraus. „Na endlich, der Kristall.“, knurrte das Geschöpf. Das kleine etwas, was aussah wie ein Kugel, wurde von einer Hülle aus weißem Licht umgeben. Das Untier schnappte sich mit der einen Hand den Kristall und schleuderte mit der anderen Mr. Clankins auf das Bett. Als die schmerzen nach ließen, brach er in tränen aus und fragte mit schmerzerfüllter Stimme: „Warum nur?“ Doch dann sah er das Monster auf das Bett springen. Mr. Clankins erschrak so sehr, dass er die Augen weit aufriss und einen stechenden Schmerz im Bauch fühlte. Dass Monster rammte die Krallen in den Bauch von Mr. Clankins. Er schaute an sich hinunter und starb, als er sah, wie das Geschöpf sich an seinen Eingeweiden leibte. John konnte dies alles nicht verstehen, „warum mussten diese beiden sterben?“, fragte er sich. Blutverschmiert ging das Geschöpf durch John hindurch. Sein Herz raste, als er die messerscharfen Zähne und die feuerroten Augen sah. Das Geschöpf drehte sich noch einmal um und lachte zu den beiden Leichen. „Warum denn nicht gleich so.“, knurrte es. Es ging in Richtung Türe und ein starker Wind kam auf, das Monster verschwand in einer großen Feueraura, die so stark war, dass John im Bett zu schwitzen begann. So wie das Monster verschwand, wachte John auf. Er musste sich vor Schreck erst einmal orientieren, da er nicht wusste, ob er noch träumte oder zu Hause in seinem Bett lag. Doch als er sich in dem großen Spiegel und neben sich Shania sah, wusste er, dass er zu Hause in seinem Bett lag. Sein herz raste auch in Wirklichkeit, nicht nur in seinem Traum. Er hatte noch den Geruch von der Feueraura in seiner Nase. „Das war nicht nur ein Traum.“, flüsterte er, da er Shania nicht aufwecken wollte. „Ich habe niemanden getötet, das war diese Ding in dem Traum.“, redete er sch ein, „aber wofür ist dieser Kristall? Ist er so wertvoll, dass dafür Menschen sterben müssen?“ Er hatte tausende Gedanken im Kopf, so dass er nicht einschlafen konnte. Er lag im Bett und starrte an die Decke, in der Hoffnung, dass sie ihm eine Antwort auf seine Fragen geben könnte. Nach ca. einer Stunde schlief er dann doch wieder ein. Ein starkes lautes piepsendes Geräusch war zu hören, als John mit geschlossenen Augen auf den Wecker haute. Er schaute nach drüben zu Shania, doch sie befand sich noch in dem land der Träume. Er dachte sich: „Ob sie auch so etwas wie ich geträumt hatte?“ Er kroch noch müde aus dem Bett und lief in die Küche. Dabei kam er an dem Badezimmer vorbei. Alles war zerstört, das Loch in der Wand, der zerbrochene Spiegel und die verschmolzene Dusche. „Wie sollen wir dass den nur bezahlen?“, dachte er sich und schlug sich mit der Hand auf die Stirn. Eine Ausrede musste her, die dem Klempner und dem Maurer erzählt werden konnte. „Egal, jetzt erst mal schön Frühstücken.“, dachte er sich, als er auf dem Weg in die Küche war. Er holte sich einen Teller, seine Tasse in der sich noch etwas Wald-Frucht-Tee befand und Besteck. Die Tasse spülte er jedoch aus und füllte noch heißen Kaffee hinein. Er deckte sich den Tisch und zündete sich eine Kerze an. Als er so da saß und auf seine Toasts wartete, die in dem Toastgerät waren, betrachtete er sich die Kerze. Die Flamme wurde immer größer, dass Gesicht des behaarten Monsters erschien in der Flamme. Vor Schreck, viel John mit dem Stuhl um, stand mit rasendem Herz wieder auf und blies die Kerze aus, da sie ihn zu sehr an den Traum von gestern Nacht erinnerte. Zitternd holte er sich seine Toasts, die frisch gebräunt aus dem Toaster schossen. Trotz wenig Hunger aß er eine Scheibe und trank seinen Kaffee mit einem schluck aus und verbrannte sich den Mund. Frisch gewaschen, am Spülbecken und frisch gekleidet verließ er das Haus. Aufgeregt schaute er sich um, bis ihn auf einmal ein Gefühl der Angst überkam. „Hoffentlich erkennt mich niemand von gestern Abend. Dieser Traum.“ Er begann zu schwitzen. „Warum kann ich ihn nicht einfach vergessen? Was wollte dieses Ding mit dem Sonnenkristall? Was ist dieser Kristall überhaupt? Müssen dafür wirklich Menschen sterben?“ Ihm wurde schlecht, als er an den Anblick der beiden Leichen dachte. Weil er so vertieft in diese Fragen war, stos er fast mit einer Frau zusammen. Zuerst sah er nur die Schuhe, dann schaute er nach oben und betrachtete sie sich. Es war eine kleine pummelige Frau, die nach Schweiß roch. Ihr Outfit, war komplett rosa, was sie wie ein Schwein aussehen ließ. Als John jedoch ihr Gesicht erblickte, musste er lachen. Sie sah aus wie ein Papagei, ein total dunkelbrauner Teint. Ihre Augenlider waren in blau, rot und grün geschminkt. Die kleine Stupsnase, wurde durch ein Piercing hervorgehoben und die Lippen waren mit einem hellroten Lippenstift überzogen. „Wieso lachen sie über mich?“, fragte die Dame. Doch John wusste nicht, was er sagen sollte, denn mit so einer Frage rechnete er nicht. Die Frau musterte John von oben bis unten und fragte ihn: „Weshalb haben sie Angst? Wovor fürchten sie sich?“ John erschrak und begann zu stottern: „Ähm, ich habe keine Angst, ich fürchte mich nie.“ Die Frau erwiderte nur: „Auch wenn sie sich ruhig geben, kann ich ihre Angst fühlen.“ „Woher wissen sie, dass ich angst habe?“, fragte er die Dame. „Sagen wir es einmal so, ich habe den sechsten Sinn. Ich kann fühlen, was sie denken und sagen wollen. Sie können mich auch eine Hellseherin nennen.“ John riss die Augen auf und war überglücklich, diese Frau beinahe umgerannt zu haben. „Wenn ich sie einmal fragen darf“, sagte John zu der Frau, „Wie ist ihr Name?“ Sie antwortete: „Ich heiße Madame Sermina und sie heißen John Störmer nicht wahr?“ „Ja, woher wissen sie das?“, fragte John zurück. „Der sechste Sinn, sage ich nur.“, antwortete sie ihm. „Ja, sie können auch einmal zu mir kommen, dann können sie mich etwas über den Sonnenkristall fragen.“ „Kennen sie den Kristall? Haben sie ihn schon einmal gesehen?“ fragte er neugierig. „Ja, vor vielen Jahrtausenden, kam der Kristall schon einmal zum Vorschein, dazu aber später etwas, wenn wir alleine sind und wir nicht belauscht werden.“ antwortete sie ihm. John schaute der Frau tief in ihre dunkelbraunen Augen. „Ja, gehen sie, sonst kommen sie zu spät zur Arbeit.“ Meinte Madame Sermina zu John. „Okay, auf wieder sehen.“, sagte er und machte sich auf den Weg in den Kindergarten. „Ich werde sie anrufen!“, rief sie ihm hinterher. Mit einem Lachen auf dem Mund, ging John die Straße weiter, bis er am Kindergarten stand. Es war noch niemand da, außer dem Personal. Im Kindergarten arbeitete nur noch die Kollegin von John, denn es war ein ein gruppiger Kindergarten. John ging die Steintreppe hinauf und betrat den Kindergarten. Im Flur befanden sich Bilder, die die Kinder gemalt hatten. John betrachtete sie und war überglücklich, dass er es geschafft hatte, die Affen mit den Kindern zu malen. Soeben kam auch seine Mitarbeiterin Tina Wolf aus dem Büro. „Guten Morgen“, sagte John, „Gibt es etwas neues?“ „Morgen“, erwiderte Tina mit einem starren Blick auf John, „Nein, nichts neues.“ Tinas Auftreten war schmutzig, ihre Klamotten hatten Löcher und die Hose war an den Knien voll mit Schlamm. „Was ist den dir widerfahren?“, fragte John. Eine Mutter kam zur Türe rein und brachte ihr Kind, Lucas. Tina verkroch sich im Büro wieder. John konnte gerade noch ihr dunkles langes Haar verschwinden sehen und lief ihr hinterher. „Und was ist nun passiert?“ wollte John jetzt wissen. „Nichts!“ rief Tina, „es ist nichts.“ Ihre Stimme wurde immer Tiefer und ihre dunkelblauen Augen färbten sich schwarz. Ihr Gesicht verzog sich zu einer Fratze und ihre Zähne wuchsen zu Vampirartigen Gebilden. Ich brauche den Kristall sagte das Geschöpf und schlug die Türe des Büros ein. Dabei flog der Tisch in der Mitte des Raumes um und die Stühle zerbrachen. Der Computer und die Lichter zersprangen, da eine Art elektrische Spannung im Raum zu spüren war. Die Fenster im Büro zerbrachen und Johns Herz begann zu rasen, als ihm einem Splitter des Fensters entgegen geflogen kam. Alles ging so schnell und der Splitter flog in Johns Brust. Ein Stechender schmerz durchzog seinen Körper und er viel zu Boden. Blut lief an seinem T-Shirt hinunter und tropfte den hellbraunen Teppich voll. Die Kreatur, die einmal Tina war, teleportierte sich aus dem Büro auf den Flur und sprach zur Frau: „Deinen Kristall.“ „Welchen Kristall? So etwas besitze ich nicht.“, antwortete sie. „Ich kann ihn aber spüren!“, schrie das Biest. John zog sich den Splitter aus der Brust und das Blut spritzte heraus. Durch Schmerzen schrie er auf, dass Ungetüm ließ sich allerdings nicht aus der Ruhe bringen, denn es hatte nur den Kristall im Kopf. John kroch aus dem Büro und hievte sich auf. Die Schmerzen ließen wieder nach, bis sich die Wunde geschlossen hatte. Er hatte sich soeben selbst geheilt. Noch geschwächt, rief John: „lassen sie die Frau in ruhe, sie hat keinen Kristall!“ Ungestört, als ob John nichts gesagt hätte, richtete das Ungetüm seine Krallen auf die Frau und ein Lichtblitz schoss in sie. John erinnerte sich auf einmal wieder an den Traum und wusste, dass die Frau sterben musste. Er vernahm das Würgegeräusch wieder und ein Kristallsplitter kam aus der Frau zum Vorschein. Es war ein Kristall, doch kein Goldener, sondern ein schwarzer, der nicht leuchtete. Er verstrahlte Schmerz und Qualen. „warum ist dieser Kristall schwarz?“, fragte sich John. Das Geschöpf schnappte sich den Kristall und teleportierte sich weg. Nicht innerhalb des Kindergartens, auch nicht irgendwo auf der Welt. Nein, sie verschwand in die Zwischenwelt. In das Versteck der Organisation Seventium.... Die Mutter von Lucas viel zu Boden. John rannte zu ihr und nahm sie in den Arm. „Bring Lucas zu unseren Verwandten.“, stotterte sie ihm ins Ohr, „bring ihn am besten zu seiner Oma.“ Lucas, der von hinten alles mitgehört hatte, fing an zu weinen. Er rannte zu seiner Mutter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie flüsterte in sein Ohr: „Ich liebe dich mein Kleiner“, dann verstarb sie in den Armen von John und Lucas. John machte dass, was ihm aufgetragen wurde und brachte Lucas zu seiner Oma. Er erklärte ihr, dass es einen Überfall im Kindergarten gab und der bewaffnete Mörder die Mutter von Lucas erschossen hatte, als sie sich wehren wollte. Bestürzt machte er sich auf den Heimweg. Er dachte über das soeben geschehene nach und erinnerte sich an Madame Sermina und das, was sie sagte. „Ich muss sofort zu ihr. Aber wo kann ich sie nur finden?“, dachte sich John. Neben ihm im Gebüsch raschelte es. Sein herz begann zu rasen. Er bekam einen Schweißausbruch, da er nicht wusste, was da im Gebüsch sitzt. „Was ist, wenn es Tina ist oder das Geschöpf aus meinem Traum?“, fragte er sich. Nun fiel ihm auch der Zusammenhang zwischen den beiden Geschöpfen auf. „Beide suchen etwas, dass man den Sonnenkristall such, und beide sahen schrecklich aus.“, dachte er sich.

Das rascheln wurde immer lauter. Johns herz fing an zu rasen, er riss die Augen auf und machte sich bereit, das Schlimmste zu erwarten. Doch aus der Hecke kam lediglich ein sehr kleines Geschöpf. Etwa so groß wie ein Zwerg. John wusste nicht was es war, bis er genauer hinsah. Er erkannte etwas Pinkes und Buntes. „Das muss Madame Sermina sein.“, dachte er sich. Und so war es auch. Die Frau sagte etwas in sehr hoher Stimme, so dass John kein einziges Wort verstand. Dann gab es einen Knall und ein Nebelschleier verdeckte John die Sicht. Als der Rauch sich wieder legte, sah er sie in ihrer richtigen Gestalt, etwas kleiner als John und kugelrund: Madame Sermina, wie sie leibte und lebte. „Kommen Sie mit mir mit, “, sagte sie mit einer seltsam öligen Stimme, ich werde Ihnen alles erzählen.“

Mit offenem Mund und einem Glücksgefühl in seinem Körper folgte er Madame Sermina.



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