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Rettung für Kohaku?

Fortsetzung zu "Neumondnacht"
von

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Ein Nachmittag am Fluss oder Badespaß für Anfänger

Hallo! Endlich wieder ein neues Kapitel! Ihr erinnert euch vielleicht noch: Inu Yasha und die anderen wollten am Fluss baden gehen. Es wird also lustig.

Viel Spaß beim Lesen!
 

Inzwischen suchten sich Kagome, InuYasha, Miroku, Sango und Shippou eine Stelle am Flussufer, wo die Strömung nicht so stark war und man gut ins Wasser hinein und wieder hinaus gehen konnte. Kagome setzte ihren schweren Rucksack ab und kramte eine große Decke hervor, die sie auf dem weichen, grünen Gras am Flussufer ausbreiten wollte. Sango betrachtete das in der Sonne glitzernde Wasser des Flusses. „Sango, kannst du mir kurz helfen, die Decke auf dem Gras auszubreiten?“, bat Kagome. Sango wandte sich vom Fluss ab. „Natürlich. Gerne, Kagome.“, antwortete sie und zusammen legten die Mädchen die Decke auf das Gras. „Was ist eigentlich mit deiner Überraschung, Kagome?“, fragte Sango neugierig. Kagome wühlte bereits in ihrem Rucksack.
 

Dann erfasste sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung. InuYasha und Miroku wollten gerade samt ihrer Kleidung in den Fluss steigen, weil sie sich vor den Mädchen nicht ausziehen wollten. „Hey! Jungs! Wartet mal!“, rief Kagome.

„Was will sie denn jetzt schon wieder?“, maulte InuYasha genervt.

Miroku sah den Halbdämon streng an. „Warum kannst du nicht etwas netter zu Kagome sein?“, fragte er. Dann wandte sich der Mönch erwartungsvoll wieder zu Kagome um.

„Ich hab doch noch eine Überraschung für Euch!“, sagte Kagome. „Kommt mal her!“
 

Inzwischen hatte Kagome mehrere Plastiktüten aus ihrem Rucksack gezogen. Diese verteilte sie nun. „Hier, Sango. Die sind für dich. Ich hab dir zwei mitgebracht, damit du auch mal wechseln kannst.“, erklärte Kagome und reichte Sango eine der Tüten.

InuYasha hatte inzwischen einen für ihn merkwürdig aussehenden roten Stoff aus seiner Tüte gezogen. Verwirrt betrachtete er das Kleidungsstück. „Kagome! Was zum Teufel soll das sein? Wie zieht man das an? Sind das Ohrenschützer?“, fragte er und setzte sich probeweise die Badeshorts auf den Kopf.
 

Kagome hatte Miroku gerade erklärt, dass das Stück Stoff eine Badehose war und wie, wo und wozu man sie trug. Nun wandte sie sich zu InuYasha um. Als Kagome ihn mit der Badehose auf dem Kopf sah, musste sie laut loslachen. Da InuYasha aber ziemlich böse dreinschaute, hörte sie schnell wieder damit auf. „InuYasha, das ist eine Badehose. Miroku zeigt dir, wie man das anzieht.“, kicherte Kagome.

„Hä? Badehose?“ InuYasha war noch verwirrter als zuvor. Etwas hilflos blickte er zu Miroku, der breit grinste.
 

Auch für Shippou hatte Kagome eine Badehose besorgt, obwohl der sich sonst nie schämte, nackt baden zu gehen. Er war ja noch ein Kind. Da aber alle Badesachen bekommen hatten, hatte Kagome auch für Shippou eine Badehose mitgebracht. Sonst wäre er am Ende vielleicht traurig gewesen. Jungs und Mädchen suchten sich jeweils ein Versteck im Buschwerk. Am Flussufer entlang wuchsen verschiedene Gräser, Hecken und Sträucher. Dahinter war genug Platz, um sich umzuziehen. Kaum hatte Shippou seine Badehose an, flitzte er zum Fluss und sprang mit einem Satz ins Wasser. Miroku und InuYasha brauchten etwas länger, selbst Kagome und Sango hatten sich schon vor den Jungs fertig umgezogen.
 

Kagome trug einen roten Bikini, Sango hatte von Kagome einen Bikini und einen Badeanzug bekommen, sie hatte sich für aber den Badeanzug entschieden. Sango war mit dieser Art von Kleidung nicht vertraut und fühlte sich anfangs sehr unwohl. Sollte sie wirklich mit so wenig Stoff am Leib, Miroku unter die Augen treten?

Kagome riss Sango aus ihren Gedanken. „InuYasha! Miroku! Wo bleibt ihr denn?“, rief Kagome in die Richtung, in die der Jungs zum Umziehen verschwunden waren.
 

Miroku starrte schon eine ganze Weile durch das Gestrüpp der Hecke, hinter der die Jungen sich umgezogen hatten. Er konnte sich von den beiden so sparsam bekleideten Mädchen kaum losreißen. „InuYasha! Jetzt komm schon! Stell dich nicht so an.“, brummte der Mönch und schaute zu dem Halbdämon, der sich selbst unsicher von allen Seiten musterte. Miroku blickte wieder sehnsuchtsvoll zu den Mädchen.

„Was ist denn los?“, rief Kagome herüber, die sich wunderte, dass die beiden Jungen immer noch nicht mit dem Umziehen fertig waren.
 

Miroku seufzte laut. „InuYasha will nicht rauskommen. Er schämt sich. Er sagt, er fühlt sich nackt in dieser Badeshorts.“

„Miroku! Halt die Klappe!“, meckerte InuYasha im Hintergrund. „Ich finde einfach nur, dass es komisch aussieht!“, fuhr der Halbdämon fort, blieb aber weiterhin in seinem Versteck hocken.
 

Kagome versuchte, nicht zu lachen. Shippou, der bereits im Flusswasser plantschte, lachte dagegen lauthals los. Die Situation war auch zu komisch. Wenn InuYasha sonst in einer heißen Quelle badete, war er normalerweise bisher immer nackt gewesen.

Irgendwie fand Kagome es süß, dass InuYasha auf einmal so verlegen war. Sie schmunzelte. „Warte, Miroku! Ich komme und hole ihn!“, rief sie dann und grinste.

„Das lässt du schön bleiben!“, rief InuYasha empört aus seinem Versteck. Da er aber befürchtete, dass Kagome nicht auf ihn hören würde, sprang er so schnell er konnte mit wenigen Sätzen und einem großen Platschen in den Fluss.
 

Miroku, Kagome, Sango und auch Shippou kicherten laut. InuYasha bekam Shippou kurz darauf im Wasser zu fassen und tunkte ihn unter. „Kagome! InuYasha ärgert mich!“, kreischte Shippou, als er wieder an die Oberfläche kam und Luft geschnappt hatte. Kagome schüttelte nur seufzend den Kopf über InuYashas kindisches Verhalten. Miroku war inzwischen auch aus dem Gebüsch gekommen und ging nun zu den beiden Mädchen. Er konnte den Blick nicht von Sangos und Kagomes Badekleidung abwenden. „Wie nennt man das?“, fragte er und deutete auf Kagomes Bikini. „Das ist ein Bikini.“, sagte Kagome und betrachtete argwöhnisch Mirokus verträumt wirkenden Blick.
 

„Warum trägt Sango nicht so einen … Bikini?“, fragte der Mönch, sein Blick ruhte nun mit dem gleichen Gesichtsausdruck auf Sango. Langsam trat er näher. Sango beäugte ihn überaus misstrauisch und schaute sie hilfesuchend zu Kagome.

„Sie wollte keinen Bikini anziehen, obwohl ich ihr einen mitgebracht habe. Ich glaube, dass ihr Badeanzug auch ausreicht, um dich aus der Fassung zu bringen, Miroku. Wenn ich mir deinen Gesichtsausdruck so ansehe…“, erklärte Kagome und musterte den Mönch. Sango nickte bestätigend, schwieg aber und beobachtete Miroku weiterhin angespannt.
 

Miroku nahm überraschend schnell und plötzlich Sangos Hände in seine. „Aber meine liebste Sango! Was denkst du denn von mir?“, rief er empört aus. Sango ahnte, was nun folgen würde. Dennoch war sie nicht schnell genug. Bevor sie zurückweichen konnte, streichelte der Mönch bereits ihre Pobacken und machte dabei ein sehr verzücktes Gesicht. Kagome seufzte leise, denn was nun passieren würde war auch klar. Sango verpasste Miroku eine ziemlich heftige Ohrfeige. Miroku rieb sich seine glühend rote Wange, seinen verträumten Gesichtsausdruck hatte er aber trotz Sangos Schlag nicht verloren.
 

Sango ging mit Kagome zum Ufer, um ins Wasser zu steigen.

„Miroku! Hör auf die Mädchen mit deinen Blicken auszuziehen! Ich dachte, wir wollten schwimmen!“, rief InuYasha aus dem Wasser.

„Wenn er es wenigstens nur mit seinen Blicken versuchen würde!“, knurrte Sango böse und streckte einen Fuß ins Wasser. „Huch! Ist das kalt!“, rief sie dann überrascht.

Kagome streckte ebenfalls ihre Fußzehen ins Wasser. „Brrr. Du hast Recht, Sango! Das Wasser ist ganz schön kalt!“
 

„Stellt euch doch nicht so an!“, rief InuYasha und spritzte eine große Menge Wasser in Richtung der beiden Mädchen. Die wichen kreischend vor dem Wasser zurück, stießen dabei aber mit Miroku zusammen, der hinter sie getreten war. Kagome und Sango schrien erneut entsetzt auf, da Miroku seine beiden Hände wieder nicht bei sich behalten konnte. Sekunden später waren seine beiden Gesichtshälften rot und geschwollen. Noch immer verträumt lächelnd, setzte er sich am Ufer ins Gras. Sango und Kagome waren ins Wasser geflüchtet. Das kalte Wasser war ihnen dann doch lieber, als von Miroku ständig unsittlich berührt zu werden.
 

Kagome schwamm gleich ins tiefere Wasser und sah sich suchend um. „Wo ist InuYasha denn hin?“, fragte sie, doch bevor ihr jemand antworten konnte, packte etwas ihren Fußknöchel und zog sie unter Wasser. „Kagome!“, rief Sango erschrocken und schwamm zu ihrer Freundin, um ihr zu helfen. Miroku kam auch endlich ins Wasser. Er machte sich keine Sorgen um Kagome, da er wusste, dass es InuYasha gewesen war, der sie unter Wasser gezogen hatte. Er hatte den Halbdämon beobachtet. Er erzählte Sango von seiner Beobachtung, woraufhin sie wieder in die Nähe des Ufers zurückschwamm.
 

Dass es InuYasha war, der ihren Fuß unter Wasser festhielt, hatte inzwischen auch Kagome bemerkt. Sie kämpfte sich erbittert an die Wasseroberfläche zurück. Kaum hatte sie Luft geholt, schimpfte sie auch schon los. „InuYasha! Du Idiot! Musst du mich so erschrecken! Außerdem hast du mich fast ertränkt.“ Sie versuchte InuYasha zu erwischen, um ihn unter Wasser zu tunken, doch er schwamm schnell aus ihrer Reichweite. „War doch nur ein Scherz…“, versuchte er sie zu beschwichtigen.

„Mach Platz!“, kreischte Kagome.
 

InuYasha wurde von seiner Bannkette unter Wasser gezogen, allerdings nicht lange genug, um bis auf den Grund des Flusses abzusinken, darum tauchte er auch schnell wieder auf. Kaum hatte er Luft geholt, kicherte er wieder. „Dein »Mach Platz« macht mir im Wasser gar nichts aus!“, rief er fröhlich in die Richtung, in der er Kagome vermutete. Doch Kagome war verschwunden.

„Wo ist sie denn?“, murmelte InuYasha und sah sich suchend um.
 

Kagome war untergetaucht. Unsichtbar für InuYasha schwamm sie auf ihn zu, packte ihn ebenfalls an einem seiner Füße und zog ihn ruckartig unter Wasser. InuYasha erschrak zunächst, doch kaum hatte er Kagome erkannt, zog er sie unter Wasser an sich. Zusammen tauchten sie Sekunden später prustend wieder auf. „Warum haben wir das nicht schon früher gemacht?“, fragte InuYasha gut gelaunt und betrachtete die Wassertropfen in Kagomes Gesicht, die im Schein der Sonne glänzten und glitzerten.
 

Kagome musterte den nassen Halbdämon ebenfalls einen Moment. „Wir hatten früher keine Badesachen.“, antwortete sie dann auf seine Frage. Ohne auf eine Reaktion von InuYasha zu warten, befreite sich aus seiner Umarmung und entfernte sich schwimmend ein Stück. „Fang mich doch!“, rief sie ihm zu. „Na warte!“, drohte ihr InuYasha grinsend und paddelte sofort ihr hinterher.
 

Da Kagome mit InuYasha beschäftigt war, hatten auch Sango und Miroku angefangen, im Wasser zusammen mit Shippou zu spielen. Kagome hatte einen aufblasbaren Ball und andere Wasserspielzeuge im Rucksack mitgebracht. Als Shippou sich einen Schwimmreifen geholt hatte, hatte er auch den Ball entdeckt und Sango und Miroku zum Mitspielen eingeladen. Die drei warfen sich den Ball zu, mussten aber aufpassen, da er in der Strömung des Flusses leicht abgetrieben wurde.
 

Schließlich hatten die Freunde vom Spielen und Toben großen Hunger. Alle kamen aus dem Wasser und wickelten sich in die zahlreichen Handtücher, die Kagome mitgebracht hatte. Jeder suchte sich einen gemütlichen Platz auf der Picknickdecke. Der Inhalt von Kagomes Rucksack war scheinbar unerschöpflich. Sie packte die vielfältigsten Leckereien aus. Die Freunde wollten es sich gerade so richtig gut schmecken lassen, als Kagome der Bissen fast im Hals stecken blieb. „Ich spüre einen Juwelensplitter.“, nuschelte sie mit vollem Mund.
 

InuYasha war sofort aufgesprungen und wühlte in seinem Kleiderhaufen nach Tessaiga. „In welcher Richtung?“, wandte er sich an Kagome. Kagome war aufgestanden und wickelte das Handtuch um sich. „Der Splitter kommt sehr schnell näher. Nein, es sind sogar zwei Splitter. Von dort.“ Sie zeigte in Richtung des Dorfes. InuYasha knurrte. Kagome seufzte und setzte sich wieder auf die Decke. „Beruhige dich, InuYasha. Es ist sicher nur Kouga.“, brummte sie und begann wieder zu essen. Miroku, Sango, Shippou und Kirara taten es ihr nach.
 

InuYasha knurrte nur noch lauter. „Nur Kouga!“, schnaubte er abfällig. „Na, der kann was erleben!“ InuYasha schnupperte und rümpfte dann die Nase. Kagome dagegen aß seelenruhig weiter. „Und? Was sagt deine Nase? Ist es Kouga?“, fragte sie gelassen. InuYasha antwortete nicht, doch InuYashas Körperhaltung genügte Kagome völlig als Antwort. Miroku und Sango seufzen, da sie ahnten, dass wieder ein Streit zwischen InuYasha und Kouga bevorstand.
 

Am Horizont war bereits der typische Wirbelwind zu sehen, den Kouga immer verursachte, wenn er rannte. Kouga war ein Wolfsdämon, er lief so schnell, weil er in jedem seiner Beine einen Juwelensplitter hatte. Sekunden später war er angekommen, typischerweise rannte Kouga InuYasha meist über den Haufen. So war er auch heute. Während InuYasha kochend vor Wut platt auf dem Boden lag, hatte Kouga sich zu Kagome auf die Picknickdecke gesetzt. „Hallo, meine liebste Kagome! Ich war gerade in der Nähe und da dachte ich, ich schau kurz vorbei!“, begrüßte Kouga Kagome übertrieben und reichte ihr einen bunten Blumenstrauß.
 

Kagome nahm die Blumen sehr verlegen entgegen. Es war ihr immer etwas unangenehm, wenn Kouga so tat, als wären sie ein Paar, denn schließlich war sie mit InuYasha zusammen und empfand nur rein freundschaftliche Gefühle für den jungen Wolfsdämon. Trotzdem bedankte sie sich bei Kouga. Der musterte sie von Kopf bis Fuß. „Heute bist du aber sehr sparsam bekleidet.“, bemerkte Kouga schließlich.

„Wir waren im Fluss schwimmen.“, gab Kagome zurück.
 

Kouga blickte zu InuYasha, der sich allmählich aufrappelte. „Ah ja, ich sehe es. Der Köter hat auch so merkwürdige Kleidung am Leib.“

„Halt die Klappe und verschwinde, Kouga!“, schimpfte InuYasha.

Miroku, Sango und Shippou versuchten noch immer die beiden Streithähne zu ignorieren und aßen weiter. In diesem Moment näherten sich keuchend Kougas Begleiter Ginta und Hakkaku. „Kouga! Kouga! Warte auf uns!“, riefen sie und blieben völlig außer Atem vor der Picknickdecke stehen.
 

„Wollt ihr alle nicht kurz hierbleiben und etwas essen?“, fragte Kagome Kouga und seine beiden Begleiter. Ginta und Hakkaku fanden Kagomes Vorschlag spitze. Sie waren völlig erschöpft vom Laufen und erleichtert, dass sie Kouga endlich eingeholt hatten. InuYasha aber wurde wütend. Er hatte keine Lust, Kouga dabei zu haben. Es störte ihn, wenn der Wolfsdämon Kagome so nahe war. Doch Kouga hatte es zum großen Bedauern seiner beiden Kameraden sehr eilig und so zogen er und seine zwei Freunde wenige Minuten später weiter. Kagome schimpfte über InuYashas Unhöflichkeit. Doch der Hanyou beachtete sie nicht und knurrte dem sich entfernenden Wirbelwind nach. Miroku, Sango und Shippou waren wieder schwimmen gegangen.
 

Der restliche Nachmittag verlief ruhig und die Freunde kehrten erst zu Kaedes Hütte zurück, als die Sonne schon untergegangen war. Die alte Miko war damit beschäftigt, Abendessen zu kochen. Kagome bot sich an, ihr zu helfen und InuYasha folgte den beiden Frauen in die Hütte. Er hatte großen Hunger und konnte es nicht abwarten, etwas zu essen zu bekommen. Da Shippou mit Kirara auf einer nahen Wiese fangen spielte, ergab es sich, dass Miroku und Sango alleine zusammen vor der Hütte saßen und auf das Abendessen warteten.
 

„Ist es nicht schön, dass InuYasha und Kagome sich endlich gefunden haben?“, seufzte Sango schließlich. Es verging eine ganze Weile, in der nur das Zwitschern der Vögel zu hören war und das Zirpen der Grillen. Dann schaute Miroku Sango an. „Ja, du hast Recht, Sango. Es wurde auch Zeit, dass er sich für eines der beiden Mädchen entscheidet.“

Sango musterte Miroku misstrauisch. „Das sagt ja gerade der Richtige.“, brummte sie dann und wandte sich ab, um ihr Schmunzeln zu verbergen.

Miroku blickte zum Himmel, an dem allmählich die ersten Sterne aufblinkten. Was wollte Sango ihm damit sagen? Hatte er ihr nicht bereits deutlich gemacht, dass sie die Frau war, die er sich in Zukunft an seiner Seite wünschte?
 

Sango schwieg weiterhin. Miroku zögerte kurz, doch dann legte er einen Arm um Sangos Schultern. Sango schaute verlegen zu Boden. Schließlich nahm sie ihren Mut zusammen, legte ebenfalls einen Arm um Miroku und lehnte den Kopf an seine Schulter. Eine ganze Weile schauten sie zusammen in den Sternenhimmel hinauf und Sango freute sich, dass Miroku auch mal nett sein konnte, ohne dass er gleich versuchte, sie irgendwo unsittlich anzufassen. Kaum hatte Sango diesen Gedanken zu Ende gedacht, streichelte die Hand des Mönchs ihren Po.
 

Mit einem empörten Aufschrei sprang Sango auf und ein Klatschen verkündete allen im Umkreis, dass Miroku mal wieder zu weit gegangen war. Miroku rieb sich seine schmerzende Wange. Sango blickte ihn böse an. „Was sollte das denn? Musst du immer alles kaputt machen, wenn es grad schön ist?“, schimpfte sie und noch während sie das sagte, wurde sie rot. Miroku grinste. „Nun, ich dachte, du vermisst es. Du sahst die ganze Zeit so aus, als würdest du darauf warten. Da wollte ich dich nicht enttäuschen.“ „Blödmann!“, gab Sango zurück, aber sie klang nicht mehr so böse wie zuvor. Tatsächlich ließ sie sich kurz darauf wieder neben dem Mönch nieder. Wieder blickten beide schweigend in die Sterne und als Miroku sie erneut umarmte und streichelte, ließ Sango es zu.
 

Als Kagome aus der Hütte kam, um Miroku, Sango, Shippou und Kirara zum Abendessen zu rufen, traute sie ihren Augen nicht. Miroku und Sango saßen schweigend und friedlich Arm in Arm unter dem Sternenhimmel. Es schien Sango nicht zu stören, dass Mirokus Hand etwas unterhalb ihres Rückens ruhte. Kagome wollte die Beiden nicht stören. Aus diesem Grund huschte sie wieder in die Hütte, ohne von den Zweien bemerkt worden zu sein.
 

„Hast du die anderen zum Essen gerufen? Ich hab gar nicht gehört, dass du was gesagt hast.“, fragte InuYasha. Kagome schüttelte den Kopf. „Ich hab auch nichts gesagt. Ich wollte sie nicht stören.“, sagte sie leise und setzte sich ans Feuer.

„Stören?“, fragte InuYasha. „Bei was denn?“ Er stand auf. „Ich hole sie jetzt, was auch immer sie tun. Ich hab nämlich Hunger!“ InuYasha trat aus der Hütte. „Miroku! San…go! Äh… Leute, das Essen ist fertig.“, stotterte InuYasha und blickte verdutzt zu den beiden Menschen. Miroku und Sango waren bei seinen Worten zusammengezuckt und schnell voneinander weggerückt. Doch wenn InuYasha nicht anfing Gespenster zu sehen, dann hatte es gerade sehr danach ausgesehen, als ob Miroku und Sango sich küssen wollten.
 

Nun wurde InuYasha klar, was Kagome gemeint hatte. Verlegen rief er nach Shippou und Kirara und verschwand dann schnell wieder in der Hütte. Kagome musterte InuYasha, als er mit hochrotem Kopf wieder in die Hütte kam. „Was ist denn los, InuYasha?“, fragte sie ihn amüsiert.

„Diese Beiden…“, brummte InuYasha.

Kagome schaute ihn neugierig an. „Was war denn?“, fragte sie.

InuYasha ließ sich neben ihr am Feuer niedersinken. „Sie wollten sich … küssen.“, murmelte er noch immer verblüfft.
 

„Ich hab dir doch immer gesagt, dass sie ineinander verliebt sind.“, sagte Kagome und freute sich sichtlich für Miroku und Sango. „ Außerdem warum auch nicht. Du küsst mich doch auch.“, sagte Kagome dann frei heraus, ohne daran zu denken, dass sie nicht alleine waren.

InuYasha lief ziemlich rot an und Kaede, die in einer Ecke des Raumes noch einige Kräuter für das Abendessen zusammen gesucht hatte, brummte schmunzelt: „So, so. Du hast Kagome also geküsst, InuYasha. Wir haben schon die ganze Zeit gerätselt, was zwischen Euch beiden in Kagomes Zeit geschehen ist.“
 

InuYasha stotterte zwar herum, brachte aber kein verständliches Wort hervor. Kagome fand das sehr süß und umarmte ihn kurz. Sie küsste ihn auf die Wange und kraulte ihn dann hinter den Ohren. „Mein süßer Schatz…“, neckte sie ihn und fuhr durch sein langes Haar. InuYasha rückte gespielt beleidigt von ihr weg. „Du sollst mich nicht immer wie einen Hund behandeln.“, brummte er. Kagome rutschte wieder zu ihm und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. „Ich will doch nur, dass du weißt, dass ich dich so liebe, wie du bist…“, flüsterte sie ganz leise.
 

Miroku, Sango, Shippou und Kirara kamen gerade in die Hütte. Obwohl Kagome sehr leise gesprochen hatte, hatten es doch alle einschließlich Kaede gehört. Da alle sehr verlegen waren, verteilte Kaede rasch das Essen und alle waren froh, dass sie kauen konnten und nichts sagen mussten.
 

So, das war’s mal wieder! Freue mich, wenn ihr mir Bescheid gebt, wie ihr es fandet.

Liebe Grüße Leni



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  EngelKagome
2009-02-02T15:40:10+00:00 02.02.2009 16:40
tolles kap, hat mir sehr gefahlen.
Von:  Kagome0302
2008-05-23T08:15:27+00:00 23.05.2008 10:15
Schönes kap, wirklich schön...
Jetzt haben wir also zwei Liebespaare, nicht wahr? Aber es wurde auch Zeit, dass Sango und Miroku zusammengekommen sind. Ich dachte schon, das wird nie was.
Und was Kagome und Inu angeht. Da hat sich Kago ja wohl verplappert nicht wahr? Jetzt wissen es wirklich alle^^


Von: abgemeldet
2008-05-05T09:40:06+00:00 05.05.2008 11:40
Das Kapi ist super *begeistert in die Hände klatsch*
Besonders die Badeszene hat mir gut gefallen^^ Sieht so aus, als dürfte man Miroku NIE mit ins Freibad nehmen XD
Und endlich kommen sich auch Sango und Miroku näher...das wurde echt Zeit.
Bin gespannt wie's weitergeht. zumal das Kapi ja auch so schön ruhig endet...ne schöne Abwechslung. Die Ruhe haben sie sicher alle nötig.

Bis denn, Lauser


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