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Sie werden verstehen

Falilien nehmen sich das Recht immer das Beste fuer einen zu wollen, aber das Beste kann manchmal das Falsche sein.
von

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Sie werden verstehen...irgendwann

die idee ist mir gekommen, als ich apologize von timbaland gehört hab. wobei wohl mein Besuch im Park genauso eine Rolle gespielt hat. ich hoffe es ist nicht zu schlimm. Dies ist eine beyblade ODER harry potter ff. ich hab mich einfach nicht entscheiden können und es jetzt so geschrieben, dass ihr es euch aussuchen könnt. ich weis nicht ob so gut rüberkommt, wer die mitspielenden personen sein sollen. wenn ihr verwirrt seit schreibt mir ne ens oder nen kommi und ich sags euch. und auch wenn ihr nit verwirrt seit wär ein kommi echt toll. jua
 

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„Scht. Ist ja gut. Ich bin ja bei dir.“
 

Er sah seinem Geliebten in die verweinten Augen und strich ihm beruhigend über den Rücken.
 

„Aber für wie lang?“ heulte der. Das Weinen wurde schlimmer und der Junge wurde von Schluchzern geschüttelt. Sein Freund würde bald wieder gehen und ihn allein lassen, so wie jedes Mal wenn sie sich trafen.
 

„Beruhig dich. Ich verspreche dir, heute nacht bleib ich hier.“
 

Seine sanfte Stimme und das Versprechen, brachte den Kleineren dazu mit dem weinen aufzuhören und nur noch zu schluchzen. Der Schwarzhaarige kuschelte sich tiefer in die starken Arme und schloss die Augen. Er atmete heftig ein und aus, doch die Ruhe die er brauchte um deutlich zu Sprechen wollte nicht kommen. Schlussendlich flüsterte er etwas in die Kleidung des anderen.
 

„Was möchtest du mir sagen, Katerchen?“
 

„Nenn mich nicht Katerchen.“ protestierte der Jüngere schwach.
 

Der andere konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Sein Kleiner war so süß, sogar wenn er todtraurig war.
 

„Also gut KLEINER. Was ist? Möchtest du mir sagen was du denkst?“
 

„Ich hab dich vermisst.“
 

„Ich dich auch.“
 

„Warum bist du immer weg. Ich brauche dich doch.“ die Stimme klang schon wieder als würde er gleich anfangen zu weinen.
 

„Du weist, dass ich nicht immer bei dir sein kann. Es ist zu gefährlich...“
 

„Ich bin dir immer im Weg. Du musst dich verstecken nur weil ich zu ängstlich bin.“ unterbrach der Kleine und begann wieder zu weinen.
 

„Hey. Das ist doch gar nicht wahr.“ Aber es wirkte nicht.
 

„Kleiner...Kleiner sieh mich an.“
 

Der Angesprochene reagierte abweisend und machte sich so klein es eben ging in den Armen des Älteren. Sanft zwang dieser ihn den Kopf in seine Richtung zu drehen.
 

„Es ist nicht wahr. Hörst du. Rede dir das nicht ein. Du bist alles was ich noch habe, ich würde dir bis in die Hölle folgen!...“
 

„Nein! Tu das nicht!“
 

„Was?“ Das der Kleine so reagierte war süß, hatte ihn aber aus dem Konzept gebracht. Der andere konnte ja so kindisch sein.
 

„Ich will nicht, dass du dein Leben wegschmeißt, nur um mir zu folgen.“
 

„Das ist nur ne Redensart, das weist du doch. Was ich sagen wollte ist, dass du mir das Wichtigste bist. Da ist das bisschen verstecken doch nichts.“
 

„Aber wenn ich nicht zu feige wäre es meinen Freunden zu gestehen, könnten wir frei sein. Wenn ich nicht Angst hätte sie zu verlieren, dann...“ Er klang verzweifelt.
 

„Das ist okay. Nimm dir Zeit. Irgendwann bist du bereit und ich bin sicher dann werden sie verstehen.“
 

„Glaubst du wirklich?“ Seine Stimme zitterte immer noch, doch nun war ein Fünkchen Hoffnung darin.
 

„Ja.“
 

„Danke.“ flüsterte der Schwarzhaarige und seine Augen bekamen ihr Funkeln zurück.
 

Ein zärtlicher Kuss beendete das Gespräch, das sie schon so viele Male so oder ähnlich geführt hatten, doch der Schwarzhaarige würde es in Erinnerung behalten.
 

~~~
 

Glücklich liefen sie durch die nächtlichen Gänge. Hand in Hand, Arm in Arm, zwei und doch eins. Gestern hatte er es seinen Freunden endlich gestanden und diese hatten es akzeptiert.

Ja, sie hatten ihm erst nicht geglaubt und ja, sie waren erschrocken gewesen, aber dann hatten sie sich wohl irgendwie damit abgefunden, den sie hatten seinem Freund nichts getan, als er ihn zu sich gerufen hatte.
 

Wer würde auch anders reagieren, wenn er rausfand, dass zwei total gegensätzliche Menschen, die doch eigentlich immer irgendwie miteinander im Krieg gestanden hatten, nun plötzlich Geliebte waren und dass sie diesen Fakt auch noch über ein Jahr geheim gehalten hatten? Er sicher nicht.
 

Dann hatten sie noch erzählt, dass sie sich immer wieder getroffen hatten, obwohl der Ältere ja auf der Flucht gewesen war, wobei er nichts von alle dem getan hatte, dass man ihm vorwarf. Seine Freunde hatten vielleicht geschaut.
 

Die Gesichter der beiden kamen ihm wieder in den Sinn und er musste lachen.
 

„Was ist den so lustig Schatz?“
 

„Ach ich muss nur wieder an all die geschockten Gesichter von gestern denken.“ kicherte der Kleinere.
 

„Ja, das war lustig. Das hast du richtig fein gemacht, Katerchen. Ich hab die beiden noch nie so sprachlos gesehen.“ Der Ältere lächelte leicht, was den Kleineren unheimlich freute, normalerweise lächelte sein Geliebter nicht in aller Öffentlichkeit.
 

Es brachte den Schwarzhaarigen dazu den anderen glücklich anzulächeln. Allerdings musste er sich noch für das Katerchen rächen. Er hatte doch gesagt, dass sein Freund ihn nicht so nennen sollte.
 

„Du bist so süß wenn du lächelst, weist du das?“ flötete er also und sah den anderen an.
 

Der Ältere wurde leicht rot, was man aber nur sah, wenn man ihn gut kannte.
 

„Ich bin nicht süß.“
 

„Oh doch, besonders wenn du rot wirst.“ setzte es nach.
 

„Stimmt nicht.“
 

„Stimmt wohl.“
 

„Du klingst wie ein patziges Kleinkind.“
 

„Tu ich nicht!“ entrüstet blieb der Schwarzhaarige stehen und stemmte die Hände in die Hüften. Dass dies die Worte des Älteren nur unterstrich war ihm nicht klar.
 

„Und ob du das tust, KLEINER.“ bekräftigte der Größere und strubelte durch die langen, schwarzen Haare.
 

„Du bist bloß 5 cm größer als ich, also spiel dich mal nicht so auf.“ erwiderte das Nicht-Kleinkind. Danach blies er sich die Haare aus der Stirn und sah schmollend in eine andere Richtung.
 

Er nahm sich ganz fest vor jetzt für eine Weile sauer auf den anderen zu sein. Doch als er die sanften Lippen auf seinem Hals spürte schmolz dieser Vorsatz dahin, zu sehr fühlte er das Verlangen seinen Freund zu küssen. Der Schwarzhaarige drehte den Kopf abermals und lies zu, dass der Ältere ihre Lippen verschloss.
 

„Du bist doof.“ grummelte er in den Kuss hinein.
 

Der andere löste sich einen Augenblick von seinem Schatz und sah ihm in die Augen. Er sah das störrische Funkeln darin und seufzte. „Wenn du meinst.“
 

Dann versanken sie wieder in den Augen des jeweils anderen und überbrückten den Abstand der sie noch trennte. Sie vergaßen ihre Umgebung, zu konzentriert waren sie aufeinander.
 

So kam es, dass sie die sich nähernde Gefahr nicht bemerkten...
 

Als der Schwarzhaarige sich erschrocken umdrehte war es bereits zu spät. Zwei Arme griffen nach ihm und zerrten ihn und seinen Freund auseinander. Seine beiden besten Freunde hatten gleichzeitig seinen Geliebten fortgerissen.
 

„Was soll das!“
 

„Es tut uns leid, doch ihr gehört einfach nicht zusammen.“ raunte die Person hinter dem Schwarzhaarigen. Erschrocken erstarrte der Angesprochene. Er hatte dem anderen vertraut!
 

Wild kämpfte der Ältere derweil um frei zu kommen. Sie hatten kein Recht sie zu trennen! Er wollte zu seinem Schatz und ihn befreien. Seine Gegner schlugen auf ihn ein und so stark er auch war, er fühlte seine Kräfte schwinden. Zwei gegen einen war nicht fair und während er auf der Flucht gewesen war, hatte es ihm an Training gemangelt.
 

Der Schwarzhaarige musste hilflos mit ansehen, wie ihre Angreifer auf den anderen einschlugen. Er wollte ihm helfen, ihm beistehen, doch der Erwachsene hinter ihm hielt ihn zu fest umklammert.
 

„Hört auf! Lasst ihn in ruhe! Er hat doch nichts getan!“ Verzweifelte Tränen stiegen ihm in die Augen. Warum taten sie das? Sie waren doch Freunde!
 

„Er ist der Feind. Es ist nur zu deinem besten.“ raunte der Mann hinter ihm und zerrte ihn Stück für Stück vom Ort des Geschehens fort.
 

„Nein! Lass mich los!“ Doch seine Fluchtversuche brachten nichts. Ohne etwas tun zu können musste er beobachten, wie sein Freund blutend zu Boden ging.
 

„HÖRT AUF!“ schrie er und schaffte für einen Moment sich loszureißen, doch bevor er auch nur einen Schritt machen konnte wurde er von hinten bewusstlos geschlagen. Das letzte, das er hörte, war ein geschrieenes ’Katerchen’, das er allerdings nur als Flüstern wahrnehmen konnte. Dann wurde die Welt schwarz...
 

~~~
 

Ruckartig fuhr er hoch. Im ersten Moment glaubte er an einen schrecklichen Traum, doch er war allein in seinem Raum. Sein Freund würde ihn doch nicht allein lassen. Langsam stand er von dem Bett auf und trat zur Tür. Er versuchte sie zu öffnen, doch sie war verschlossen. Die Information, dass alles die furchtbare Wirklichkeit gewesen war, sickerte in seinen Kopf.
 

Verzweifelt versuchte der Kleine die Türe doch noch aufzubekommen. Das war doch nicht wahr!
 

„Lasst mich hier raus!!!!! Ihr habt kein recht uns zu trennen! Lasst ihn zu mir zurück!“
 

Er versuchte sich gegen die Tür zu schmeißen, doch davon trug er nur eine schmerzende Schulter davon. Er prallte zurück und landete schmerzhaft auf dem Boden. Leise schluchzend blieb er auf dem Teppich liegen.
 

Wie konnte das alles nur passieren? ER hatte doch gesagt sie würden verstehen. Wieso hatte er das bloß geglaubt, wieso hatte er das als Argument gesehen um es ihnen zu erzählen. Hätte er doch nie den Mut dazu gefunden!
 

Wie hatte er nur glauben können, dass seine Freunde akzeptierten, dass er schwul war? Und das er IHN liebte. Er war solch ein Idiot.
 

Seine Gedanken wurden von einem Ruf von draußen unterbrochen. Das war doch...
 

Wie der Blitz schoss der Schwarzhaarige zum Fenster, das sich nebenbei als Glastür herausstellte und hinaus auf den Balkon. Zu seiner rechten konnte er in der Dunkelheit das Dach eines niedrigeren Teiles des Gebäudes erkennen. Dort stand ER umringt von den drei Personen, bei denen er geglaubt hatte ihnen vertrauen zu können. Ihre Stimmen hallten herauf zu ihm.
 

„Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid!“ erklang die kalte Stimme seines Feundes.
 

„Du wirst ihn nicht wiedersehen! Du hast ihn doch nur benutzt!“ Der erwachsene Mann war der einzige der sprach.
 

„Ich würde eher sterben, als das zu tun!“
 

„Dann verreck doch.“
 

„Damit ihr ihn in aller Ruhe einsperren könnt? Vergiss es.“
 

„Wir müssten ihn nicht einsperren wenn du nicht wärst.“
 

„Wenn ich nicht wäre, wäre er immer noch allein.“
 

„Er hat doch uns. Also verschwinde.“
 

„Niemals! Ihr lasst mich entweder durch, oder ihr werdet es bereuen!“
 

„Ach ja?“
 

Der Zuhörer war besorgt. Sein Freund war sicher noch angeschlagen von der ersten Attacke und nun stand es eins zu drei. Er musste ihm doch irgendwie helfen können!

Abermals suchte er einen Ausweg aus dem Zimmer.
 

~~~
 

Er wusste nicht wie er aus dem Zimmer herausgekommen war, doch nun rannte er durch die Gänge zu der Tür, die auf das niedrige Dach führen würde.

Er hoffte nur, dass er irgendeine Hilfe sein konnte, hatte er beim letzten Mal doch schon nichts tun können.
 

Endlich erreichte er den letzten Flur und rannte auf die Tür zu. Sie stand offen und er konnte in die Nacht hinaussehen. Sekunden trennten ihn vom betreten des Daches, als er der Szene gewahr wurde, die sich draußen abspielte. Sein Freund war in eine Ecke des Daches gedrängt worden und stand gefährlich nah am Abgrund.
 

„Lasst ihn in Ruhe!“ er wollte sie ablenken, damit sein Geliebter dieser Situation entkommen konnte und es klappte auch...fast.
 

Die drei Jugendlichen sahen überrascht zu ihm, wobei sich das Gesicht seines Freundes aufhellte, doch der Mann nutzte diese Gelegenheit und...
 

Ein Schrei hallte über das schlafende Gebäude.
 

„NEIIIIIIN!“ verzweifelt stürzte er zu der Stelle, an der sein Geliebter eben noch gestanden hatte. Das durfte einfach nicht passiert sein! Das musste einfach ein schrecklicher Alptraum sein! Er würde gleich erwachen und sich weinend in die wartenden Arme seines Schatzes flüchten können.
 

Er gelangte zu der Ecke und blickte hinab. Was er sehen konnte wollte er nicht glauben. Was er glauben wollte konnte er nicht sehen.
 

Ein Bild des Grauens, gemalt mit den Farben des Todes. Sein Freund, der immer so unzerstörbar gewesen war, lag ihm Gras und überall war Blut.
 

„Nein! Nein! NEIIIN!!!“ Der Schwarzhaarige wollte sich einfach hinabstürzen. Es war ihm egal. Er wollte nur mit ihm zusammensein. Er wollte von ihm umarmt werden. Er wollte wieder Katerchen genannt werden.
 

Starke Arme hielten ihn zurück wie Schraubklemmen. Er wehrte sich heftig doch es hatte keinen Sinn. Schluchzend brach er zusammen in den Armen des Mannes der Schuld daran war.
 

„WARUM? Warum habt ihr das getan! WIESO?“ seine schrillen Rufe blieben unbeantwortet. Er wurde aufgerafft und in Richtung seines Zimmers geschleift. Er versuchte erneut sich zu wehren, er kratzte und biss – ohne Erfolg.
 

„Nein! Lasst mich zu ihm. Bitte!!! Bitte lasst mich zu ihm gehen!“
 

Jedes Lebewesen - ob vorher schlafend oder wach - , das seine zu tiefst verzweifelten Schreie hörte, flüchtete vor dieser Traurigkeit, doch die, die er einst seine Freunde genannt hatte, schienen nicht zu reagieren.
 

Mit einem erneuten „Es ist zu deinem Besten.“ sperrten sie ihn zurück in das Zimmer.
 

Sobald sie ihn losließen, nur um dann schnell die Tür hinter ihm zu schließen, drehte er sich um und versuchte zu entkommen. Er wollte zu ihm! Er wollte ihn wieder!!

Vor Verzweiflung dem Wahnsinn nah, versuchte er mit bloßen Händen die Tür zu öffnen. Er warf sich dagegen, kratzte an dem Holz, schrie und tobte.
 

Er wollte doch nur Glücklich sein! Und es war alles seine Schuld. Wenn er seinen Freunden nichts erzählt hätte, wäre der andere zwar immer noch auf der Flucht, aber...aber er wäre nicht...
 

Der Gedanke raubte ihm jede Kraft. Weinend lies er sich gegen die Tür sinken.

Wieso? Wieso trennten sie sie voneinander? Er konnte doch nicht ohne ihn Leben!
 

„Bitte. Bitte komm wieder. Lach mit mir, schimpf mit mir, hass mich wenn du willst, aber komm wieder!“ Sein Geflüster wurde schwächer, doch apathischer.
 

„Wenn es dich gibt Gott, dann bring ihn zurück. Oder bring mich zu ihm. Bitte.. Bitte...“ Seine Stimme erlosch und er versank in Dunkelheit. Die Welt ohne ihn, war nichts Wert. In einer Welt ohne ihn gab es keinen Sinn.
 

Er wollte nicht mehr, wollte dass die Welt endete, damit sie wieder zusammen sein konnten. Die Dunkelheit wurde dichter – beherrschte seine Welt – und zeigte ihm schließlich einen Weg.
 

Den Weg ins Nichts...
 

~~~
 

Er lauschte abermals an der Tür. Es schien als hätte der Junge sich beruhigt. Sie wollten alle nur das beste für ihn. Sein angeblicher Geliebter hatte ihn doch nur benutzt. Die beiden waren Feinde gewesen, so etwas änderte sich nicht einfach so. Das hatten sie einstimmig nach der Debatte gestern festgestellt. Er war sich sicher, dass der Schwarzhaarige den anderen bald vergessen haben würde, sobald dieser nicht mit seinen vergiftend süßen Worten in der Nähe war.

Er klopfte an das Holz, erhielt aber keinerlei Antwort.
 

„Ich komm jetzt rein.“ warnte er, falls der Kleine hinter der Tür sitzen sollte und schloss diese dann auf. Vorsichtig öffnete er sie, suchte nach Wiederstand und als er keinen fand schob er die Tür schwungvoll auf.
 

Was er sah entlockte ihm einen Schrei. Schnell war er bei dem anderen und fühlte dessen Puls. Nichts. Er war zu spät.
 

Er blickte tief traurig auf die etwa 30 cm über dem Boden hängende Gestalt. Vorsichtig griff er nach dem Jungen und löste dann den Bettdeckenbezug von Bettpfosten. In diesem Moment traten die zwei Freunde des Kleinen ein. Sie hatten auf den Schrei reagiert nur um nun selbst zu schreien.
 

„O MEIN GOTT!“
 

“Wieso?”
 

Der Älteste legte den Jungen aufs Bett und löste den Bezug entgültig von dessen Hals.

Er schmiss den Stoff bei Seite und sah dann weinend auf den Körper.
 

„Kleiner gefallener Engel. Warum hast du das nur getan. Du hättest doch auch ohne ihn leben können.“
 

„Das ist alles deine Schuld.“ gifteten die Teenager ihn traurig und entsetzt an. „Du meintest, der Kerl würde ihn verführen und ihm schaden! Es wäre besser sie zu trennen! Wegen dir ist er jetzt tot!“
 

„MEINE SCHULD! Der Kerl von einem angeblichen Geliebten ist ja wohl der Schuldige! Er hat dem Kleinen so viel Mist eingeflüstert, dass der es geglaubt hat. Er hat wirklich geglaubt, dass der ihn liebt. Als ob so einer Lieben könnte. Wäre er nie auf den Kleinen zugekommen, wäre der noch am Leben!!!!“ Der Mann klang hysterisch.
 

„WIE kannst du es wagen! Du hast nicht die leiseste Ahnung wie er sich gefühlt hat! Wenn wer Schuld ist, dann ihr! Warum habt ihr ihn nicht einfach Glücklich sein lassen!“
 

Erschrocken wirbelten sie herum. Am Türrahmen lehnte ER, den sie alle für tot geglaubt hatten. Blut lief aus vielen Wunden an ihm hinab und verklebte seine Kleidung und Haar. Einer seiner Arme war gebrochen und Stand merkwürdig ab. Seine Augen schienen zu glühen. Er sah aus wie ein Racheengel, dem Grab entstiegen, um sie alle für ihr verdrehte Weltansicht zu bestrafen.
 

„Es tut uns leid.“ wimmerte einer der Jugendlichen und der andere sah aus, als würde er vor Schuld gleich sterben, doch der Mann, der doch das Größte aller übel war, sah den Neuankömmling nur einen Augenblick geschockt an, bevor der sich auf ihn stürzte.
 

Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass die zwei Jugendlichen schneller wären als er. Sie hatten den Mann überwältigt, bevor der Racheengel auch nur halb durch den Raum war.

Der Mann wehrte sich, doch es gab kein Entkommen.
 

„Es ist alles ihre Schuld! Sie haben ihn in den Tod getrieben!“ Der blutverschmierte Junge versuchte seine Trauer hinter seiner Wut zu verstecken, doch irgendwie gelang das nicht ganz. Allerdings halfen beide Gefühle ihm dabei seine unerträglichen Schmerzen zu vergessen.
 

„Meine Schuld! Du bist der Schuldtragende! Bevor du ankamst, war er mein! Ich war der einzige der ihm wirklich was bedeutet hat und dann kommst du und er... er bringt sich um! Weißt du was, du wirst ihn nie wieder sehen. Selbstmörder kommen in die Hölle. Nicht einmal im Himmel werdet ihr euch wiederfinden. Damit habe ich...“ der Mann konnte seinen Satz nicht zuende führen. Eine blutige Faust traf ihn ins Gesicht und schlug ihn bewusstlos.
 

„Raus.“
 

„Aber...“
 

„RAUS!!! Ihr habt euer Recht hier zu sein verloren. Bring dieses Stück Dreck weg und kommt nie wider!“ Seine Stimme ging gen Nullpunkt.
 

„Es tut uns leid was wir getan haben. Wir wollen uns verabschieden!“
 

Er sah dem Jungen, der sich wohl selbst immer noch als Freund seines Geliebten sah, eisig an. „Für eine Entschuldigung ist es viel zu spät! Und selbst wenn er euch noch hören könnte hättet ihr sein Verzeihen nicht verdient! Raus!“
 

Die Eiseskälte lies den Betroffenen verstummen und sie verließen den Raum. Kaum war die Tür geschlossen brach seine Maske in zwei. Schreiend lies er sich neben seinem Engel nieder.
 

Wieso?!? Wieso ließ Gott ihn diesen Sturz überleben, nur damit er unter Qualen hierher eilte und dann doch zu spät war? Wieso hatte er nicht rechtzeitig kommen können! Wieso konnte Gott nicht einmal gnädig zu ihm sein? Wieso bestand sein Leben immer nur aus Verlust!
 

Stundenlang lag er dort, den blutigen Haarschopf auf der kälter werden Brust gebetet, seine Verzweiflung uns seinen Schmerz in den anbrechenden Tag hinausschreiend.
 

‚Nie wieder sehen...Hölle...nie wieder...hölle...hölle....hölle’ Der letzte Satz des Mannes, den sein Geliebter immer so geschätzt hatte, hallte durch seinen Kopf und wollte nicht aufhören.
 

Sein Kleiner sollte in der Hölle braten, weil er ihn zu sehr geliebt hatte? Er sollte leiden für seine Liebe?
 

Er hatte versagt. Er hatte seinem Katerchen doch versprochen, ihn zu beschützen. Er hatte ihm versprochen, ihm überall hin zu folge. Er hatte...
 

Langsam erhob er sich und sah hinab. Sein Schatz lag dort und sah so traurig aus. Er hatte das Gefühl, der andere wusste genau, was er vorhatte. Der Ältere wusste ja auch, dass der andere dies nie gewollt hatte, aber er konnte nun einmal nicht anders. Sein Leben hatte daraus bestanden seinen Schatz zu schützen und mit ihm war auch sein Leben gestorben.
 

Vorsichtig nahm er den Kleineren auf den Arm was nicht so einfach war und drückte ihn an sich.
 

„Es tut mir leid mein Schatz, aber ich will ES noch einmal hören. Und wenn ich dafür zur Hölle fahren muss, ich will noch einmal deine Stimme hören. Sag nur ein einziges mal noch, dass du mich liebst, das wäre mehr als ich erwarten kann, nachdem ich dich so im Stich gelassen hab.“
 

Die sanft geflüsterten Worte hatten ihn hinaus begleitet. Die aufgehende Sonne schien genau in sein Gesicht und blendete ihn. Tränen liefen seine Wangen hinab, was er auf das helle Licht geschoben hätte, wenn ihn jemand gesehen hätte. Wobei, jetzt war es eh egal.
 

„Ich liebe dich mein Kleiner.“ Er küsste ein letztes Mal die kalten Lippen und schloss dann die Augen.
 

~~~
 

Jeder Mensch der sie sah - die Leute auf dem Platz, aufgeschreckt durch aufsteigende Vogelschwärme, die Familien in den Häusern alarmiert durch die anschwelende Geräuschkulisse -, diejenigen die am nächsten Tag die Zeitung aufschlagen oder den Fernseher einschalten würden, jene die sie gekannt hatten und jene die sie kannten – sie alle würde ihren Augen nicht trauen.
 

Manche würden kommen und Trauern, andere nicht.
 

Viele würden einen Moment Schweigen, für zwei Menschen, die fast die ganze Welt im guten oder schlechten gekannt hatte, die für viele Idol gewesen waren.
 

Einige wenige würden vielleicht sogar einmal kurz über das Warum nachdenken.
 

Doch kein Mensch würde daran denken, die beiden zusammen zu begraben, obwohl sie doch zusammen gefunden worden waren. Niemand würde daran glauben, dass diese beiden das gewollt hätten, waren sie doch immer so etwas wie Feinde gewesen.
 

Was mit denen war, die die Wahrheit wusste? Sie würden schweigen. Aus Angst vor Fragen.
 

Sie würden jedes Jahr das Grab ihres Freundes besuchen und seine Verzeihung erflehen. Dafür, dass sie ihn verraten hatten, ihm seine Liebe geraubt hatten und sie sich nicht trauten sie ihm zurückzugeben indem sie allen die Wahrheit sagten.
 

Durch das Schweigen würde bald wieder die Normalität einsetzen. Die Geschichte der beiden würde Nachrichten von gestern sein.
 


 

Ja, jeder Mensch der ihre Geschichte hörte, ob er die Wahrheit nun kannte oder nicht, würde denken, dass diese beiden gegangen waren, ohne ihr Glück zu finden...
 


 

Doch es gab auch jene, die genau wüsten, dass dem nicht so sah. An jenem Tag hatten sie es gesehen, hatten gesehen, was wirklich passiert war.
 

Die Trauer der beiden Menschenkinder hatte sie zerrissen, hatte sie veranlasst zu flüchten, so weit fort wie möglich. Und dann war es Still geworden um die beiden. Sie waren zurückgekommen in der Annahme es wäre vorbei, doch dann hatten sie es gesehen. Diese Beiden in Sonnenlicht getaucht - in Liebe bis in den Tod verbunden.
 

Und wo jedes menschliche Wesen gesehen hatte, wie die beiden hinab zur Erde stürzten, hatten sie, die von uns doch nur primitive Instinkte zugesprochen bekommen, gesehen wie zwei Engel sich trafen. Der eine lachend der andere weinend. Wieder und wieder hatten die Tiere die Worte „Ich liebe dich“ vernommen und jedes mal kam als Antwort „Ich dich auch Katerchen“.
 

Jedes von ihnen, das fähig war zu fliegen, war den beiden gefolgt bis sie in den Wolken verschwunden waren.
 

Jedes, das eine Stimme hatte, sang, jaulte oder jauchzte für sie.
 

Und jene wenigen, denen es gestattet war die Beweggründe der Götter zu verstehen, erzählten den anderen von dieser Liebe, die sogar Götter erweichen konnte.
 

Und sie alle zusammen entschieden, diese beiden und ihre Liebe in ihren Geschichten lebendig zu halten...
 


 

Jeder Vogel der singt, jeder Wolf der heult, jedes Tier das atmet erzählt davon. Und sie werden weitermachen mit dem Gedanken //Sie werden verstehen. Eines Tages.//
 

Sie geben nie auf, denn sie sind sich sicher, eines Tages werden selbst wir Menschen verstehen, was sie uns sagen wollen. Wie zugenagelt wir auch sein mögen, irgendwann werden mehr kommen, die zuhören können. Und diese Personen werden die Geschichte verstehen und weitertragen.
 


 

Ja ich bin sicher irgendwann werden mehr Leute sie verstehen. Wie sonst hätte ich euch diese Geschichte erzählen können, wenn nicht mit der Hilfe der Taube, die letztens im Park in meiner Nähe saß.
 

Ihr müsst nur gut aufpassen. Eines Tages sitzt vor eurer Tür ein Hund oder am eurem Zimmerfenster ein Schmetterling. Und wenn ihr genau hinhört, könnt ihr sie wispern hören....
 

...von der Liebe die Stärker ist als der Tod.
 


 

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Das war es. Ich und die Taube hoffen es hat euch gefallen.
 

jua
 

p. s. ein anderes Vöglein hat mir gezwitschert, dass ich euch um kommis bitten muss, weil die tiere wissen wollen, wie viel ihr von der geschichte verstanden habt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lillypsilon
2008-06-09T16:58:16+00:00 09.06.2008 18:58
sehr schöhn, ich kenn zwar kein beyblade, aber als harry potter ff konnt ich mich richtig rein versetzten, un in die geschichte von roeo und julia bin ich sowieso verliebt!

also, schreib weiter so, alles liebe
msfsg,
deine lilly
Von:  sann
2008-04-11T13:16:15+00:00 11.04.2008 15:16
gott war das traurig
aber auch so schön
mach so weiter


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