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Despair of the heart

von

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… maybe it’s too late to be honest

Es hatte nicht lange gedauert, bis die Müdigkeit ihn einfach überrollte und er in einen tiefen, aber wenig erholsamen Schlaf fiel. Albträume begannen ihn zu quälen, Nachtmahre, in denen er gefesselt in einem dunklen Raum saß und jemanden hinter sich bitterböse lachen hörte. Ein eisiger Schauer lief ihm über den Rücken und er blinzelte, versuchte etwas zu erkennen, aber da war nichts als tiefe Schwärze vor seinen Augen. Und dann legten sich auf einmal zwei kalte Hände um seinen Hals, entlockten ihm ein letztes Keuchen, ehe sie unbarmherzig zusammendrückten, immer fester und fester, bis er merkte, wie sein Herz immer langsamer zu schlagen begann…
 

Nach Luft schnappend riss er die Augen auf und starrte genau in die von Kisaki, die ihn mit kalter Abscheu fixierten. Es war kein Traum gewesen, schoss es ihm durch den Kopf, im selben Moment wurde er sich des Schwindels bewusst, der ihn überkam und er versuchte panisch, Luft in seine Lungen zu pressen, aber es ging nicht. Verzweifelt begann er nach Kisaki zu schlagen und zu treten, aber er erreichte ihn kaum, der Griff des anderen wurde nur immer noch fester. Tränen stiegen ihm in die Augen und kullerten stumm über seine Wangen, aber er wehrte sich gegen den Gedanken hier sterben zu sollen. Immer wieder schlug er kraftlos nach dem anderen und irgendwann war ihm das Glück hold und er bekam ein paar Strähnen der langen Haare zu fassen, zog mit einem letzten Aufbäumen seiner Kraft daran, sodass der andere mit einem schmerzerfüllten Aufschrei der Bewegung seiner Hand mit dem Kopf folgte und ihn so losließ. Diese Chance nutzend, stieß er Kisaki von sich und sprang auf, verhedderte sich aber im Bettzeug und knallte der Länge nach mit einem dumpfen Schlag auf den Fußboden. Erneut wich alle kaum noch vorhandene Luft aus seinen Lungen und ihm wurde ganz schwarz vor Augen und als er ein Gewicht in seinem Rücken spürte und Hände, die in seine Haare griffen und seinen Kopf mit Gewalt nach hinten zogen, sodass er glaubte, seine Wirbelsäule würde zerbersten, überkam ihn endgültig Angst. Aus dem Augenwinkel sah er, dass der Raum über noch eine Tür verfügt hatte, die ihm gar nicht aufgefallen war. Kisaki hatte ihn ausgetrickst...

„Du wirst ihn mir niemals wegnehmen“, zischte Kisaki ihm ins Ohr und er erschauderte kalt, schnappte zitternd nach Luft und war für einen Augenblick nahe daran, einfach aufzugeben, sich allem hinzugeben, was der andere mit ihm tun wollte. War es nicht ohnehin egal?

Aber irgendwo in ihm war ein kleiner Funke, der sich nicht einfach so ergeben wollte. So weit, bis ihm beinahe das Gelenk aus der Kapsel hüfte, drehte er seinen Arm nach hinten, bekam erneut die Haare des anderen zu fassen und zog mit aller Kraft daran. Er wusste wie schmerzhaft es war, an Extensions zu ziehen, viel mehr als an den eigenen Haaren und erneut entkam er Kisakis Griff, konnte sich unter diesem hervor rollen und aufspringen. Doch erneut gelang ihm seine Flucht nicht, denn auf einmal verlor er das Gleichgewicht und fiel erneut zu Boden. Instinktiv hatte Kisaki nach seinem Bein gegriffen und ihn so zurückgehalten, wollte sich gerade auf ihn stürzen, aber Toshiya hatte sich hastig auf den Rücken gedreht und sein Knie angezogen, sodass der andere mehr stolpernd als kontrolliert auf ihn fiel und sich äußerst ungünstig dabei ordentliche Schmerzen zufügte.

Während Kisaki sich keuchend am Boden rollte, suchte Toshiya nun endgültig das Weite, lief schwankend und stolpernd nach unten und flüchtete aus dem Haus in das anbrechende Morgengrauen. Erst in diesem Moment war ihm bewusst, dass er nur in Shorts auf der Straße stand, mit wohl ziemlich zerrupften Haaren und knallrotem Kopf. Egal. Er musste weg von hier.

Orientierungslos lief er die Straße entlang und bog gleich darauf in eine schmalere Seitengasse ein, aus Angst, Kisaki könnte ihm vielleicht folgen. Die Blicke der um diese Uhrzeit bereits geschäftigen Passanten versuchte er zu ignorieren, aber immer wieder bemerkte er, wie ein paar Tränen über seine Wangen kullerten. Man wurde aber auch nicht alle Tage fast umgebracht, da war es ihm wirklich egal, was sie vielleicht dachten.

Nachdem er eine halbe Stunde lang ziellos herumgeirrt war, ließ er sich irgendwann erschöpft und frierend am nächstbesten Fleck, auf den die Sonne schien, nieder um erst einmal wieder zu sich zu kommen und zu überlegen, was er nun tun sollte. All seine Sachen waren noch in Kisaki’s unheimlichen Geisterhaus und dorthin würde er auf keinen Fall wieder zurückgehen!

„Geht es Ihnen gut?“

Verwirrt hob er den Kopf und sah fragend in das Gesicht einer älteren Dame, die vor ihm stehen geblieben war und ihn mit einer Mischung aus Neugier und Besorgnis musterte. „Ob es Ihnen gut geht?“

Im ersten Reflex nickte er, aber dies ging dann recht schnell in ein Kopfschütteln über. Was für eine blöde Frage. Natürlich ging es ihm nicht gut. Er saß hier in Unterwäsche!

„Kommen Sie“

Sie reichte ihm ihre Hand und ohne zu überlegen, ergriff er diese um aufzustehen. In diesem Moment bemerkte er, dass er auf der Treppe zu einem kleinen Häuschen gesessen hatte, das sie offensichtlich bewohnte. Kein Wunder, dass sie ihn angesprochen hatte, sie wäre ja nicht einmal an ihm vorbei gekommen.

„Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte sie, nachdem sie ihn in die Küche geführt hatte, wo es angenehm warm war und nach Kaffee duftete.

„Ich… ich muss telefonieren, bitte…“, bat er leise, denn es würde ihm nichts anderes übrig bleiben. Ohne Geld und etwas anzuziehen würde er hier doch niemals weg kommen.
 

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„Ich bin mir sicher, dass er etwas weiß!“

Wütend schlug Kyo mit der Faust auf den Tisch und funkelte die anderen beiden verärgert an. Wenn er etwas hasste, dann war es, zum Narren gehalten zu werden! Dabei war er felsenfest überzeugt gewesen, dass Toshiya bei Aiji war. Wo sonst sollten sie denn jetzt noch suchen? Sie hatten jeden abgeklappert, den ihr Bassist kannte, aber er schien wie vom Erdboden verschluckt zu sein.

„Vielleicht hat Toshiya ihn gebeten nichts zu sagen…“, seufzte Die leise und rieb sich über die Stirn. Er hatte nicht mehr geschlafen seit dem hässlichen Streit mit Shinya und das sah man ihm nur zu deutlich an. Natürlich hätte er niemals zugegeben, dass er nahe an einem Nervenzusammenbruch war.

„Lasst uns noch einmal alles durchgehen“ Erneut fand eine Zigarette den Weg zwischen Kaoru’s Lippen, der krampfhaft versuchte, ruhig und sachlich zu bleiben. Kyo war ein Pulverfass und Die im Moment ein emotionales schwarzes Loch, da konnte er es sich nicht leisten, noch mehr Hektik zu verbreiten.

Während er aufzählte, wen sie alles kontaktiert hatten, schnippte er die Asche seiner Zigarette in den Aschenbecher. Sie waren gerade mal seit anderthalb Stunden hier und schon ging er über. Der Kaffee war auch schon wieder alle. Vielleicht sollten sie eine Pause machen-

„Das hat doch alles keinen Sinn, wir werden ihn niemals finden…“, jammerte Die irgendwann und Kyo sah aus, als wollte er ihm für diese Worte am liebsten den Inhalt des Aschenbechers ins Gesicht kippen. Allerdings kam ihm das Klingeln von Kaorus Handy dazwischen, der etwas irritiert die Nummer auf dem Display betrachtete. „Wer ist das denn?“

Normalerweise hatte niemand seine Nummer, von dem er sie nicht auch hatte und für gewöhnlich ging er bei solch dubiosen Anrufen auch gar nicht dran, aber es konnte ja sein, dass jemand wegen Toshiya anrief. Als er dann allerdings dessen Stimme am anderen Ende der Leitung hörte, fiel ihm die Zigarette aus der Hand und beinahe der Unterkiefer auf den Tisch.

„Du bist… wo? Okay, wir fahren sofort los. Bleib wo du bist!“

Hastig sprang er auf und packte die anderen beiden an den Armen, zerrte sie nach unten in sein Auto und erst als sie auf der Autobahn waren, gab er ihnen endlich Auskunft. „Er war bei Kisaki“ … „WAS?“
 


 

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EDIT 18.07.2010
 

Liebe Leser dieser Fanfic,
 

in den letzten Tagen habe ich an den letzten beiden Kapiteln gearbeitet, die ich schon so lange in Planung hatte. Aber nach dem, was am 15.Juli geschah, bringe ich es nicht fertig, diese zu beenden und zu veröffentlichen. Ich habe keine Worte für das, was passiert ist. Es tut unendlich weh und ich wünschte, es wäre alles nur ein böser Traum.
 

RIP Daisuke

... danke für alles was du uns gegeben hast.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Angel_of_Thursday
2009-04-20T23:55:40+00:00 21.04.2009 01:55
Endlich hab ich auch das heir alles durchgelesen... Woooah, du lässt toto echt ganz schön leiden... Aber ich find dieStory echt toll und vor allem spannend..auchw enn cih mir schon fast daschte, dass er sich zu Kisaki aufmacht und der so reagiert...xD Kisaki sucks!!+rofl+
Das mit Mona Lisa wusst cih allerdings echt noch nicht..+staun+ o_o
Aiji und Tohiya..Aiji und Toshiya.....aaargh..das muss ich erstmal verinnerlichen..^^, +drop+
Hoffe, du schreibst ganz schnell weiter!!^^
Von:  Yamada_Reika
2009-04-17T08:54:30+00:00 17.04.2009 10:54
Oh Kami!
Zum glück is Toshi Kisaki entkommen! Wer weiß was sonst passiert wäre. Ich will es mir garnicht erst vorstellen!*seufz*
Aber er ist ja zum glück entkommen und ist erstmal untergekommen.
Zum glück hat er Kao angerufen! Ich bin ja echt mega gespannt wie die anderen das aufnehmen, wenn er ihnen erzählen sollte, was passiert ist. Vor allem auf Kyos Reaktion bin ich mega gespannt!
Also mach BITTE BITTE schnell weiter, hai? *ganz lieb anschau*
Das Kapi ist wieder supi gewesen!
Ich freu mich schon riesig auf's Nächste !!!!!!!!
*knuddel*
*durchflausch*
reika
Von:  KenTsu
2009-04-10T09:48:14+00:00 10.04.2009 11:48
oh man das war ganz schön brennzlich für toshiya, aber gut das er es geschafft von kisaki zu weg zu kommen. hoffentlich kommen dir anderen noch rechtzeitig und die frau is auch weiter nett zu ihm und nicht hinterhältig.
schönes kappi und gut das toshiya kao angerufen hat.

bis zum nächsten kappi.


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