Eine schlaflose Nacht
Es ist dunkel. Man hört kein Geräusch, außer dem Regen der gegen das Fenster trommelt.
Ich stehe auf und gehe zum Fenster und von dort aus blicke ich auf die die Hauptstraße, doch ich sehe kein einziges Auto, denn wer würde zu so später Stunde auch noch Auto fahren?
Ich blicke weiter auf die Straße und auf einmal fühle ich mich eingeengt. Es ist, als würden die Enge meines Zimmers mich erdrücken und je länger ich nach draußen schaue, desto mehr wünsche ich mir, einfach nach unten zu gehen, die Tür aufzureißen und loszurennen.
Einfach laufen, einfach weg aus diesem erdrückenden Leben.
Mich ein einziges Mal richtig frei fühlen, das tun, wonach mir ist, ohne mir anhören zu müssen, was ich tun sollte und was nicht.
Und ich frage mich, sind wir wirklich frei in unserer Entscheidung, das zu tun, was wir tun wollen? Sind wir nicht schon so sehr abhängig von Geld, Macht und Fortschritt als dass sie uns nicht beherrschen würden?
Alles richtet sich doch danach, jedes Handeln und Streben und genau das ist der Punkt.
Solange der Mensch nicht fähig ist, seine Gier nach Reichtum und Macht zu unterbinden, wird er nie frei sein.
Und während ich diesen Gedanken nachhänge hört es auf zu regnen. Die ersten Sonnenstrahlen streifen den Horizont und auf eine Nacht ohne Schlaf folgt ein Tag der Enttäuschung.