Zum Inhalt der Seite

Frei wie der Wind aber dennoch gefangen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Kampf

Sie ließ die Fackel fallen und mit einem beherzten Seitensprung rettete sie sich in die Dunkelheit neben sich. Die Gestalt tat es ihr nach und verschwand ebenfalls in das Dunkel, jedoch in eine andere Richtung.

Es schien sich um ein intelligenteres Wesen zu handeln, als die bisherigen Wasons, die sie bis jetzt getötet hatte. Zumindest soweit sie das aus dem kurzen Augenblick beurteilen konnte.
 

Irgendwo in der großen Halle raschelte es. Die junge Frau tastete sich vorwärts und kam an dem Rand einer der Lichtsäulen an, die durch die Decke fielen. Wieder hörte sie ein Geräusch. Der Hall in dem Gewölbe machte es nicht gerade einfach, die Quelle der Laute zu orten. Die Kette verstaute sie sicher in einer Manteltasche.
 

Langsam schlich sie rückwärts und zückte dabei einen Dolch. Ein Flattern ertönte, dann packte sie etwas von hinten und schleuderte sie zu Boden. Halb benommen brauchte sie nur einen kleinen Moment zu lange, um sich auf den nächsten Angriff vorzubereiten und ihr Messer, dass ihr entglitten war, wieder zu nehmen. Eine Hand packte sie am Hals, während sie durch das schwere Gewicht eines Körpers auf den Boden gedrückt wurde. Geblendet durch das Licht, dass durch die Decke fiel, konnte sie nicht erkennen, mit wem sie es zu tun hatte. Zumindest schien es sich um ein menschliches Wesen zu handeln.
 

Doch dies war nicht unbedingt von Vorteil. Ihre Hände umklammerten den kräftigen Unterarm, der sie immer noch zu Boden drückte und ihr einen Teil ihrer Luft nahm. „Lass los!“, keuchte sie und funkelte wütend in das Dunkel über sich. „Wo ist sie?“, sagte eine samtene, aber dennoch lauernde Stimme. „Ich hab sie fallen gelassen, gleich da drüben.“, entgegnete die Schatzjägerin und deutete mit dem Kopf auf eine Stelle in der Nähe vom Altar.
 

„Du bist eine schlechte Lügnerin, Mireille.“ „Und mit wem habe ich das Vergnügen?“, zischte sie nach einem kurzen Moment der Überraschung und versuchte erneut die kräftige Hand loszuwerden. Doch der Griff blieb hart. Die andere Hand fing an ihre Manteltaschen zu untersuchen. „Hör auf und beantworte meine Frage!“ Doch kurz bevor die Hand in die unmittelbare Nähe des wertvollen Reliktes kam, nutzte Mireille den kleinen Moment seiner Unaufmerksamkeit. Dennoch war er schnell genug den Krallen des schwarzen Panthers zu entkommen. Elegant landete die Gestalt in einiger Entfernung. Nun standen die Beiden sich gegenüber. Einer der Lichtkegel lag wie eine imaginäre Grenze zwischen den Beiden. Mireille hatte ihre menschliche Gestalt gegen ihre animalische getauscht und stand nun fauchend der Person gegenüber.
 

„Das ist interessant.“, sagte der Unbekannte leicht amüsiert, wurde dann jedoch ernst. Es gab ein leises Rascheln, dann stand auch er in seiner animalischen Gestalt vor ihr. <Auch er ist ein Wandler?>, dachte Mireille. Der Wolf knurrte leise. „Rück die Kette raus, letzte Chance...“ „Vergiss es.“, und der nachtschwarze Panther verschwand im Dunkel. Der Wolf tat es ihr gleich. Es herrschte kurze Stille, dann brach der Kampf los.
 

Die Gegner stürzten zeitgleich aufeinander los. Ein Fauchen und Knurren ertönte und schallte durch die Halle, sodass der Lärm zu einem ohrenbetäubenden Krach wurde. Die Beiden gingen auseinander, aber nur um sich sofort umzudrehen und gleich wieder anzugreifen. So verwickelten sich die beiden Schatzjäger in einen erbitterten Kampf. Der Panther nahm Anlauf und sprang; der Wolf tat es ihr gleich. Sein schwarzes Fell verzeichnete bereits einige Lücken.
 

Auch den Panther hatte es nicht besser getroffen. Kurz bevor die beiden Kontrahenten aufeinander trafen, verwandelte sich Mireille in ihre menschliche Gestalt, zückte ein Jagdmesser aus einer der Taschen und holte aus. Der Wolf hatte es jedoch im letzten Augenblick bemerkt und tat es ihr gleich. Es herrschte absolute Stille, als sie aufeinander trafen. Man hörte nur ein leises Geräusch, dann war es geschehen.
 

Mireille versuchte auf ihren Beinen zu landen, doch diese gaben unter ihr nach und so rollte sie einige Meter weit, bis sie zum Halten kam. Die junge Frau keuchte, blieb jedoch kurz auf dem Boden liegen. Ihre Hand fasste an ihre Taille und spürte etwas nasses, dass sich seinen Weg gen Boden bahnte. Fluchend richtete sie sich auf. Sie nahm ihr Jagdmesser und hielt es gegen das Licht und konnte in dem leichten Schimmer erkennen, dass auch sie ihn getroffen hatte. Kurz prüfte sie nach, ob die Kette noch an ihrem angestammten Platz war. Ein Augenpaar blitzte sie aus dem Halbdunkel an. Der Mann schritt auf sie zu und zückte ein Schwert.
 

„Du willst Krieg? Den kannst du haben.“, knurrte sie und zückte ebenfalls ein Schwert. Das Metall klirrte und Funken stoben, als die Beiden aufeinander losgingen. Schnell und geschickt parierten sie die Hiebe des jeweiligen Gegners. Jedoch merkte man, dass beide bereits angeschlagen waren. „Du bist nicht so schlecht, wie ich gedacht habe.“, grinste er. „Du kannst denken?“, erwiderte Mireille genervt und drängte ihn mit einem gekonnten Hieb einen Schritt nach hinten. Jedoch ließ seine Gegenattacke nicht lange auf sich warten und schon bald war er es, der sie zurück drängte. Zurück ins Dunkel.
 

Die junge Frau stolperte nach einem weiteren Hieb halb über einen Gesteins-brocken, fing sich jedoch, konnte den nächsten Schlag aber nicht mehr parieren. Ein Teil ihres Mantels hing herunter und ein roter Striemen machte sich auf ihrem linken Arm bemerkbar. Augenblicklich riss die Schwarzhaarige ihr Schwert nach oben und traf ihn von vorne.
 

Stoff riss und sein Mantel verabschiedete sich von seinen Schultern. Schemenhaft konnte die Kontrahentin einen kräftig gestählten Körper erkennen und dazu einen gut aussehendes Gesicht mit verstrubbelten, kurzen Haaren. Keinen Moment zu spät fing sie seine Schläge wieder ab. Die Wunde an ihrer Taille und ihrem Arm brannte.
 

Der Mann keuchte einmal und ging dann wieder in Angriffsposition. Auch an ihm ging dieser schweißtreibende Kampf nicht ohne weiteres vorbei. <Wenn ich ihm entkommen könnte...>, dachte Mireille und überlegte fieberhaft. Dann kam ihr eine Idee. Bei seinem nächsten Angriff, der von oben kam, parierte sie den Hieb zum Schein, tauchte dann jedoch unerwartet unter ihm hindurch und versetzte ihm einen Tritt von hinten. Dann verschwand sie in der Dunkelheit. Ihr Gegner musste sich erst fangen, machte sich jedoch dann sofort an die Verfolgung.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  FinAP
2008-03-06T13:39:50+00:00 06.03.2008 14:39
Hi!!!
Gleich als erstes: Du hast das Kappi zweimal hochgeladen! *grin*

Das Kappi ist echt stark, wenn auch ein wenig verwirrend. Wie wärs wenn du mal mehr Absätze machen solltest. Dann kannst du mehr Überblick verschaffen. Zumindest für so arme Leutchen wie moi.
Nur so ein kleiner Tipp.

Cu dat Fin


Zurück