Zum Inhalt der Seite

Schmetterling und Fledermaus

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Flötenspiel

Cho wachte erst spät am nächsten Tag auf, die Sonne verschwand schon fast wieder hinter dem Horizont. Mühsam krabbelte er aus dem hohlen Baumstamm heraus. Wie ist er da nur gestern rein gekommen?! //Ich sollte abnehmen...//

Doch diese Gedanken waren schnell wieder ins Abseits geschoben, bei diesem Anblick der sich ihm bot. Der ganze Wald um ihn herum, war in ein atemberaubendes Farbenspiel der untergehenden Sonne getaucht. Wassertröpfchen glitzerten vereinzelt auf Grashalmen und Blättern. Anscheinend hatte es geregnet, während er geschlafen hatte. //...so was habe ich lange nicht mehr gesehen... warum eigentlich? Wahrscheinlich war ich zu sehr in meinen Alltag vertieft um auf so etwas zu achten...// Mit einem wohligen Gefühl ging er dem orangenem Licht entgegen und genoss diese sanfte Atmosphäre. Wo sollte er auch sonst hin gehen? Er hatte nicht vergessen, was am Tag zuvor geschehen war.
 

Das Dorf in dem er lebte, wurde von grausamen Bestien angegriffen, denen er nur haarscharf entkommen war. Das wohlige Gefühl in seinem Magen verwandelte sich in Melancholie.

Ob außer ihm noch irgendjemand überlebt hat? Er hoffte es. Doch um nachzuschauen, hatte er zu viel angst. Zum einen vor dem Schlachtfeld was ihn dort erwarten würde und zum anderen wusste er nicht ob diese Viecher dort nicht noch ihr Unwesen trieben...

Unschlüssig blieb er stehen. //Was mach ich denn jetzt? Vor allem wo geh ich hin? Sicher nicht zu den Menschen...// Ihm fiel der Typ von gestern wieder ein. //Er hat schon recht, wir Nicht-Menschen werden sofort eingefangen... //
 

Seufzend ging er einfach weiter geradeaus. Der Wald war wieder so still... aber anders als gestern. Diesmal war es eine angenehme Stille. Je weiter er ging, desto mehr verschwand die Sonne. Gerade als der Mond aufgegangen war, erblickte Cho eine kleine Lichtung und er hört ein leises Flötenspiel. //Ist hier etwa jemand?// Leise schlich er der Melodie entgegen. Sicher hinter einem Baum versteckt, lugte er auf die vom Mond erhellte Lichtung. Doch niemand war zu sehen. Nur ein kleiner Bach, der sich durch das dichte Gras zog.

Aber da war doch diese Melodie! Sie klang traurig und gleichzeitig aber auch irgendwie anziehend. Er wollte wissen, wer sie spielte! Unsicher trat er in das Mondlicht, bis er fast in der Mitte der Lichtung stand. Aber er konnte immer noch nicht sagen, wo das Lied nun her kam. Es schien als würde es ihn regelrecht einhüllen. Die Melodie kam plötzlich von überall. Ein leichtes kribbeln durchfuhr seinen Kopf und im nächstem Moment fühlte er sich als wäre ihm sämtliches Leid vom Herzen genommen. Ein Nebel der Unbeschwertheit durchflutete seine Sinne. //Was ist das?...// Als er sich umdrehen wollte, merkte er, dass jemand hinter ihm stand.
 

Diese Person hatte einen schlichten Kimono an und trug einen Hut aus Stroh, weshalb man das Gesicht nicht wirklich erkennen konnte. Man konnte nicht mal erkennen ob diese Person männlich oder weiblich war. Langsam streckte sie eine Hand nach Cho aus.

Wie von selbst hob sich Cho’s Arm. // ...was..geht hier vor?...// Seine Hand legte sich in die kalte Hand der fremden Person.

Er wollte das nicht tun, doch trotzdem geschah es! Sanft wurde er an den kalten, vermummten Körper gezogen. Arme legten sich um ihn und eisiger Atem traf auf die empfindliche Haut an seinem Hals.

Warum konnte er sich nicht bewegen?! Er wollte schreien als er eine Zunge an seinem Hals spürte. Aber selbst sein Mund blieb unbeweglich und seine Stimme war auch nicht zu hören.

//NEIN.. geh weg.....lass mich in ruhe...//

Er wurde zu Boden geschleudert. „Sag mal, du läufst auch in jede Falle oder?“

Erschrocken blickte Cho auf. „Azrael...“ wisperte er erstaunt //Ich kann mich wieder bewegen//

„Ich hoffe ich hab euch nicht in eurer Zweisamkeit gestört.“ Meinte Azrael mit einem frechen Grinsen.

Cho war verwirrt. „Wo ist diese seltsame Person jetzt hin?“

„Ist geflüchtet als ich ihr eine reingehauen hab...“

//wollte er mir etwa helfen?...// „Danke..“
 

Azrael grinste nur keck und half ihm dann wieder auf die Beine. Cho zögerte zwar erst, ob er die angebotene Hand Azrael’s annehmen sollte, aber momentan war er viel zu sehr mitgenommen um selber aufzustehen. Kaum das er stand, setzte er sich auch gleich wieder auf einen etwas größeren Stein.

„Weißt du überhaupt mit wem oder besser mit was du es da gerade zu tun hattest?“ Azrael legte sich einfach in das weiche Gras und blickte zu Cho hinauf.

„N-nein...“

„Ein noch fieserer Dämon als ich.“ Wieder grinste Azrael. „Diese art von Dämonen, hypnotisieren ihre Opfer und machen sie dadurch bewegungslos, nur um sie dann zu verführen. Danach reisen sie einem das Herz raus und stehlen deine Seele.“

Cho sah Azrael schockiert an. „Oh mein Gott!“ Leicht musste er schlucken. Warum haben es in letzter Zeit alle auf ihn abgesehen?!

„Du verdankst mir also dein Leben, deine Seele und deine Unschuld...“ Azrael’s Grinsen wurde etwas breiter.

„Woher willst du denn wissen, das ich noch unschuldig bin?“ Cho verschränkte die Arme. //Muss der schon wieder so anfangen?//

„Ich merk so was schnell~“ zwinkerte er.

„Du tust ja gerade so als hätt ich’s auf der Stirn tätowiert...“

„Nö, aber jetzt hast du’s ja eh bestätigt~.“

Cho war sprachlos. //Er hat mich reingelegt!//

„Jetzt schmoll nicht rum, überleg dir lieber, wie du mir deine Dankbarkeit zeigen kannst. Wenn man es so sieht, habe ich dich sogar schon zum zweitem mal gerettet.“

„Ist doch gar nicht wahr! Das auf dem Dach zählt nicht!“

Azrael sah ihn amüsiert an. „Aber wäre ich nicht über dir gewesen, hätte sich das Biest auf dich gestürzt und nicht auf mich...“

Der kleine Schmetterling errötete etwas als er daran dachte was Azrael in dem Moment eigentlich vor gehabt hatte. Dann stand er wütend auf. „Du kannst mich mal!“ Und stampfte davon, drehte sich beim gehen noch mal um, da ihm bewusst wurde wie das in den Ohren des Dämons geklungen haben musste „Eh, nein! Kannst du eben nicht!“ Dann verschwand er im Wald.

Azrael rief ihm aber noch etwas grinsend hinterher „War das jetzt eine Herausforderung?“ Er fand das ganze sehr lustig. Aber folgen wollte er ihm im Moment erst mal nicht. Er brauchte eh nicht lange suchen, wenn er ihn wieder finden wollte.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

so, nach Ewigkeiten doch mal wieder was zustande gebracht XD

Musik: Utada Hikaru – Eternally, Sugizo, was vom Buffy Soundtrack und was vom Suicide Circel Soundtrack



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Angelcerise
2008-05-09T14:32:58+00:00 09.05.2008 16:32
Na du^^
Hast du auch mal weiter geschrieben XD
Schreib schnell weiter ;-)


Zurück