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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

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Kapitel 204 - Anruf unterwegs

So lief ich dann also mit meiner weißen Handtasche, in die ich das leuchtend rote Handy zusammen mit dem Geldbeutel und der Karte gestopft hatte, an der Rezeption vorbei. Offenbar hielt man das für keine gute Idee, warum auch immer. Ich wurde jedenfalls erst einmal aufgehalten. Es gab ja auch nichts Neues.

„Sie können doch nicht einfach ohne Schutz und ganz allein auf die Straße!“ Ich starrte den Anzugträger an.

„Bitte?“

„Man wird Sie erkennen und dann… ich darf mir das gar nicht ausmalen!“

<WAS ausmalen? Wovon spricht der eigentlich?> Ich schüttelte den Kopf.

„Und wenn ich mit 8 ausländischen Bodyguards durch die Stadt laufe, ziehe ich auch Aufmerksamkeit auf mich. Vermutlich noch mehr als ohnehin schon…“ Der zweite Teil war sehr leise gemurmelt. Musste ich hier ja nicht breittreten. Ich wollte einfach nur ein wenig der Stadt sehen! War das denn zu viel verlangt?

„Aber Sie wurden uns anvertraut, Yuri-sama!“ Mir klappte der Kiefer runter.

„Bitte?“

„Die wehrten Herrschaften…“ Ich hörte mir das nicht länger an, schob den Kerl zur Seite und stampfte aus dem Hotel.

<Was für ein Schwachsinn! ‚Anvertraut’ ‚Yuri-sama’! Pah!> Als die Sonne jedoch mein Gesicht traf, hellte sich auch meine Laune auf. So schlimm konnte das nicht werden. Ich war hier, mein Japanisch dank der anderen nicht zu schlecht und ich hatte Freizeit. Warum mir also Sorgen machen? Gemütlich lief ich die Straße entlang, hoffte, dass ich mich nicht vollkommen verlief, und sah mich interessiert um. Schon ein seltsames Bild, aber das hatte ich mir ja irgendwie erhofft. Das Getuschel blendete ich aus. Touristen sollte es hier eigentlich genug geben… nun ja… vermutlich nicht ganz so überdrehte wie mich. Ich stand vor irgendeiner Ampel, starrte auf die Massen an Fahrzeugen, die sich über die Straßen schoben und lächelte glücklich. Muss ein ziemlich seltsames Bild gegeben haben. Ich störte mich nicht daran. Mit der Menschentraube bewegte ich mich dann über die Straße, betrat dort das Kaufhaus und machte erst einmal alle Stockwerke unsicher, die Läden enthielten.
 

Die Zeit verging viel zu schnell und dann stand ich gerade mitten in einem Schmuckgeschäft, als das Handy losging. Möglichst schnell angelte ich das Teil aus der Tasche, klappte es auf und starrte dann erst einmal auf das Display.

„Moshi moshi?“ flüsterte ich dann fast in das Minimikrofon.

„Yuri? Wo steckst du denn?“

„Ich bin einkaufen…“ Mein Hirn arbeitete fieberhaft. Wenn ich ihn mit dem Bühnennamen ansprach… oder mit den üblichen Namen… ich würde das Handy vermutlich keine 3 Sekunden mehr in der Hand haben.

„Komm zurück zum Hotel!“

„Warum denn?“ versuchte ich noch immer die Nennung eines Namens zu umgehen.

„Wir warten schon.“ Der Satz hallte in meinem Kopf nach. Die hatten doch auch Termine! Warum verdammt noch mal mussten die mich immer einplanen? Ich war doch nur ein kleines Mädchen! Seufzend nickte ich.

„In Ordnung, Yukihiro-san.“ Meinte ich dann leise. Zumindest war in meinem Kopf noch die Info auffindbar gewesen. Hätte ich einfach ‚Chachamaru’ gesagt… die Hölle auf Erden wäre los gewesen. „In 20 Minuten sollte ich wieder im Hotel sein.“ Ich klappte es also wieder zu, steckte es ein und machte mich dann auf den Weg zurück. Eigentlich schade. Hier gab es so schöne Dinge! Allerdings auch ziemlich teuer.



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