Zum Inhalt der Seite

Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 061 - Flugstunden im Bad

Endlich in meinem Zimmer angekommen wollte ich nur noch eins. Etwas anderes anziehen, aber vor allem eine warme Dusche. Ich zog mit zittrigen Fingern ein paar Klamotten hervor und tapste ins Badezimmer. Ziemlich leicht bekleidet kam mir Kai entgegen. Er grinste, als er meinen fliederfarbenen Badeanzug unter dem Badetuch entdeckte. Ich spürte, wie mir das Blut in die Wangen strömte, versuchte das möglichst zu ignorieren und ging an ihm vorbei in das Zimmer. So wie er aussah, hatte er gerade geduscht. Ich war einfach nur froh, als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte. Meine Beine zitterten leicht und ich lehnte mich gegen die Tür. Warum verdammt sahen die alle so gut aus? Ich ließ mein nasses Handtuch fallen und kurz später folgte der Badeanzug. Das warme Wasser war angenehm auf meiner Haut und so blieb ich länger als geplant dort stehen, stieg gerade aus der Dusche, als Yuuki die Tür aufmachte. Zuerst stand ich einfach nur verzweifelt da, erschreckt, unfähig mich zu bewegen. Ihm ging es offenbar nicht anders. Er starrte mich an, bewegte sich kein Stück. Irgendwann schaffte ich es dann mich soweit zu bewegen, dass mir klar wurde, dass ich nichts anhatte und schlug die Hände vor meine Oberweite. Meine Bewegung löste offenbar auch seine Starre, denn er drehte sich um, ging aber nicht aus dem Zimmer.

„Suman.“ Ich schluckte. Mein Kopf war so rot wie es nur ging und ich sah mich nach dem nächsten Handtuch um, damit ich endlich nicht mehr vollständig unbekleidet mitten im Raum stand. Nicht weit entfernt zu meiner Rechten hing ein Handtuch. Ich seufzte, setzte mich in Bewegung und merkte noch, wie meine nassen Füße anfingen über den Boden zu rutschen.

<Scheiße!> Ich quiekte ziemlich hörbar und fiel in Zeitlupe zu Boden. Zumindest kam es mir so vor. Mein Quieken hatte Yuuki dazu gebracht sich wieder umzudrehen. Das bekam ich aber nur am Rande mit. Verzweifelt versuchte ich mich abzufangen, landete jedoch trotzdem ziemlich unsanft auf den Fliesen. Meine Sicht verschwamm, doch seine aufgeregte Fragerei bekam ich deutlich mit.

„Oi! Kotae! Oi!! Yuri!!“ Eine Hand legte sich auf meine Schulter, rüttelte daran. Mehr und mehr wollte ich, dass das alles nur ein Traum war. „Yuri!!!“ Ich stöhnte. Langsam nahm die Welt wieder Konturen an. „Yuri?“

„Hai…“ Die Fliesen waren kalt und ich spürte, wie ich in eine sitzende Position gezogen wurde. „Yuuki-san…“ Ich schlug die Augen auf, sah in seine. „Somukete kudasai.“ Er sah mich kurz an, wurde so rot, wie ich zuvor gewesen war und drehte dann wirklich den Kopf zur Wand, murmelte eine Entschuldigung, wenn ich ihn richtig verstand. Ich musste grinsen. Wäre die Situation nicht so peinlich gewesen, hätte ich wohl gelacht. So kämpfte ich mich einfach auf die Füße, tastete mich zu dem Handtuch und wickelte mich darin ein. Warum zum Teufel hatte ich überhaupt nicht abgeschlossen? Musste wohl daran liegen, dass Kai mir vorher begegnet war.

„Yuri-san?“ Er war aufgestanden, schien verlegen.

„Ii yo… wasurechatta…“ Ich wusste, dass ich rot wurde. 2 Leute mit roten Köpfen, die sich gegenüberstanden und nichts sagten, gemeinsam zu Boden blickten. Es musste ein herrliches Bild sein. Zum Glück für uns beide kam niemand herein. Seine Hand wanderte zu seinem Hinterkopf, er drehte sich um und verschwand wieder. Erleichtert atmete ich aus. Ob Gackt sich auch so gefühlt hatte? Wahrscheinlich nicht. Ich beschloss mich schnellstmöglich anzuziehen und diesen Ort zu verlassen. Nachdem ich das dann auch geschafft hatte und die Tür öffnete, rannte ich fast erneut in Yuuki. Der hatte offenbar gewartet. Unbehagen beschlich mich und ich sah ihn einfach nur an. Was konnte er wollen? Ich schluckte.

„Saki no koto…“ Wenn es auch nicht mehr ganz so schlimm war, so wurde ich dennoch rot, er allerdings auch, was mir eine gewisse Genugtuung bereitete. „Daijoubu?“ er flüsterte es fast, sah mich unsicher an. Auf was spielte er an? Meinen Sturz? Die Tatsache, dass wir uns mehr als eine geschlagene Minute einfach angestarrt hatten? Ich wusste es nicht und es war mir auch ziemlich egal. Ich nickte und ging in mein Zimmer. Ich war müde.
 


 

*****************************

"Suman." = "'Tschuldigung."

"Oi!" = "Hey!"

"Kotae!" = "Antworte!"

"Somukete kudasai." = "Bitte den Kopf wegdrehen."

"Ii yo... wasurechatta..." = "Schon ok... hab's vergessen..."

"Saki no koto..." = "Die Sache eben..."

"Daijoubu?" = "Alles ok?"



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück