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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

von

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Kapitel 030 - Trinken in der Nacht

Ich brüllte gerade ein „Oyasumi nasai!“ in Karyus Richtung, als die Tür aufging und ein verdutzter Gackt da stand.

„Nani?“ Leichte Verwirrung zeichnete sich auf den schmalen Zügen ab.

„Yuri-san wa horoyoi…“ Ob das alles erklärte oder er einfach nur sein typisches Verhalten wiedererlangte, war nicht ersichtlich. Er griff sich eines der Gläser und setzte sich zu uns. Gegen meinen Willen wurde ich wieder auf meinen schon vorgewärmten Stuhl gedrückt und mein Glas zum Teil gefüllt. Es ging noch einige Zeit so weiter. Ich war wirklich stockbesoffen, während die beiden Japaner zwar wesentlich mehr tranken, jedoch auch ebensoviel mehr vertrugen wie ich. Dunkel erinnere ich mich daran angefangen zu haben zu singen. Zum Glück waren es nur deutsche oder englische Texte und ich war mir bei vielen nicht einmal sicher, ob sie überhaupt korrekt waren. Jedenfalls hatte ich, während ich etwas sang, mein Top ausgezogen und wie eine Fahne geschwenkt. Dieses Verhalten führte offenbar zu der Erkenntnis, dass ich doch eher ins Bett gelassen, oder eher gebracht, werden sollte. Karyu hatte selbst Probleme normal zu gehen, also übernahm er die Aufgabe die Türen zu öffnen. Trotz der Hilfe der Beiden schaffte ich es mehrfach den Rahmen der Türen oder andere auf dem Weg befindliche Hindernisse mitzunehmen. Es war nur gut, dass ich mittlerweile ruhig geworden war und leise vor mich hinjammerte anstatt wie zuvor laut zu brüllen. Wir waren bei der Tür zu meinem Zimmer angekommen, doch leider stand Karyu so, dass ich hervorragend über seine Füße stolpern konnte. Da Gackt mich stützte und mehr oder weniger auf den Beinen gehalten hatte, riss ich ihn nun mit mir, da er damit wirklich nicht gerechnet hatte. Mein Bett stand in ziemlich gerader Linie der Tür gegenüber, durch mein Stolpern und Gackts Versuche mich doch irgendwie noch auf den Füßen zu halten, näherten wir uns diesem immer mehr, bis mein Stolpern überhand nahm, da ich sowieso kaum noch stehen geschweige denn gehen konnte, und ich dann in meinem Bett landete. Ich spürte nicht einmal, wie ich auf dem Bett aufkam.
 

Mein Schädel dröhnte. Konnte nicht jemand diesen kleinen Teufel, der irgendetwas auf einem Amboss mit einem viel zu großen Hammer bearbeitete, aus meinem Kopf vertreiben? Stöhnend wollte ich mich umdrehen und erstarrte.

„Ohayou!“ grinste mir jemand gut gelaunt entgegen. Meine Gesichtsfarbe wechselte in Rekordzeit erst zu weiß und dann zu rot.

„Ohayou gozaimasu.“ Nuschelte ich. Meine Güte war das peinlich! Man stelle sich folgende Situation vor. Höllische Kopfschmerzen, tierischer Kater, ein weiches Bett, in dem man nur unzureichend bekleidet neben einem Superstar aufwacht. Langsam verschwand die Hand von meinem Rücken, die mich bisher sacht und doch bestimmt festgehalten hatte. Unsicher rutschte ich an die Kante des Bettes, zog die Decke um mich.

„Bet you got a bad hangover.“ War das so offensichtlich? Ich musste ja schrecklich aussehen. Nervös fuhr ich mir durch die Haare. „You should take a cold shower.“ Ich nickte nur. Stimmte ja, zumindest würde ich dadurch wieder einigermaßen wach werden und somit den heutigen Tag irgendwie überstehen. „You alright?“ Nein, war ich nicht. Doch so offensichtlich wollte ich das dann doch nicht sagen. Karyu riss die Tür auf.

„Ohayou!“ Er klang viel zu fröhlich.

„Ohayou.“ Gackt gähnte kurz. Ich sagte nichts, zog die Decke enger um mich und vergrub den Kopf in den Händen. Das Teufelchen dachte gar nicht daran aufzuhören, verstärkte seine Arbeit eher. „Come on.“ Ich wurde am Arm zum Schrank gezogen, der dann auch ungefragt geöffnet, kurz nach frischen Kleidungsstücken, die einigermaßen zusammenpassten, durchwühlt und dann wieder geschlossen wurde. Fassungslos stand ich daneben und wurde danach über den Flur in das Zimmer von Gackt gezogen, der mir dann meine Wäsche in die Hand drückte und sich selbst etwas suchte, bevor er mich zum Bad zog.
 


 

ohoh... ich bin böse XD

***********

"Oyasumi nasai!" = "Gute Nacht!"

"Nani?" = "Was?"

"Yuri-san wa horoyoi..." = "Juliane ist betrunken..." (angetrunken eigentlich)

"Ohayou!" = "Morgen!"

"Ohayou gozaimasu." = "Guten Morgen."



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