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Liebe

Danke für die vielen Kommis...Ich hab euch alle lieb :***
von

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Es war ein Montagmorgen an einem kalten Februartag. Die rosahaarige Sakura Haruno saß total müde auf ihrem Platz und war kurz davor einzunicken. Kakashi, ihre Englischlehrer, war wie immer zu spät. Ihren drei besten Freundinnen, Ino Yamanaka, Ten Ten Ama und Hinata Hyuga, ging es nicht besser, weil sie am gestrigen Abend wieder einmal einen drauf gemacht hatten und viel zu spät zu Hause angekommen waren. So gammelten die vier Mädchen an ihren Plätzen und versuchten ihre Kopfschmerzen zu verdrängen.
 

„Wie schön, dass wir in der ersten Stunde Kakashi haben. Jetzt können wir uns noch ein bisschen ausruhen. Wir haben es gestern eindeutig übertrieben“, murmelte Hinata irgendwann, worauf sie von ihren Freundinnen nur ein Grummeln als Antwort erhielt. Lange konnten sie sich aber nicht von ihren kleinen Privatparty erholen, denn aus unerklärlichen Gründen kam ihr Klassenlehrer mal nicht zu spät, sondern pünktlich und das in der Gesellschaft von einem blondhaarigen Mädchen. Sofort war es still, denn auch wenn Kakashi immer zu spät kam, war er ziemlich streng und man sollte immer aufpassen.

„Morgen“, grüßte er die Klasse.

„Guten Morgen, Sensei“, rief die Klasse.

„Nun, wie ihr sehen könnt, habt ihr eine neue Mitschülern. Würdest du dich bitte selber vorstellen?“

Das Mädchen nickte. „Hallo, ich heiße Nanami Nakamura. Ich bin 17 Jahre alt und von Osaka vor kurzem hierher gezogen. Es freut mich wirklich sehr euch kennen zu lernen und ich hoffe wir werden uns gut verstehen“, stellte das Mädchen sich vor.

„Sie scheint vom ersten Eindruck her ganz okay zu sein“, raunte Ino Sakura zu, worauf Sakura nickte und da sie Klassensprecherin war, wusste sie, was ihr heute blühte: Sie durfte Nanami die Schule zeigen. Normalerweise wäre das gar kein Problem, aber am heutigen Tag fühlte sie sich zu gar nichts in der Lage.

„Sakura, würdest du Nanami dann bitte die Schule zeigen?“, kam es dann auch wie erwartet von Kakashi.

„Natürlich, Sensei“, erwiderte die Rosahaarige höflich.

„Nun gut. Dann wäre das ja geklärt. Dann fangen wir mal mit dem Unterricht an.“
 

Nach zwei eigentlich gelassen Stunde Englisch, zumindest für Sakura, weil sie ein reines Naturtalent in Englisch war, endlich Pause angesagt. Sie verabredete sich für später mit ihren Freundinnen und ging dann zu Nanami.

„Hallo, ich bin Sakura Haruno. Freut mich dich kennen zu lernen“, stellte Sakura sich vor und lächelte Nanami an.

Nanami sah auf und erwiderte Sakuras Lächeln zaghaft.

„Freut mich auch.“

„Na ja, wir haben jetzt erstmal 20 Minuten Pause. Soll ich dir erstmal das Schulgebäude zeigen?“

„Das wäre sehr nett von dir.“

„Dann mal los.“

Sakura zeigte Nanami das ganze Gebäude und die Fachräume, von denen es nicht gerade wenige an der Tendouji High gab, bis sie dann wieder in der großen Eingangshalle ankamen. Dort fielen einem sofort die großen Pokale der nationalen Meisterschaft im Highschoolbasketball auf, die die Tendouji High schon zwei Mal in Folge gewonnen hatte.

„Man, diese Schule wird ihrem Ruf wirklich gerecht“, staunte Nanami.

„Ja, diese Schule hat wirklich eine sehr lange Geschichte hinter sich, aber hier bekommst du halt auch die beste Ausbildung des Landes.“, stimmte Sakura zu.

Wie immer herrschte ein großes Chaos in der Eingangshalle, denn so langsam machten sich alle auf den Weg zurück zum Unterricht, doch plötzlich wurde es ganz still.

„Was ist denn jetzt los?“, fragte Nanami leise.

„Die Basketballmannschaft ist los“, antwortete Sakura leicht genervt. Nanami blickte zum großen Tor nach draußen, das 5 gutaussehende Jungen durchquerten. Alle betrachteten sie genau und fast alle Mädchen fielen bei diesem Anblick fast in Ohnmacht. Sakura hingegen guckte nur genervt, während Nanami beim Anblick des schwarzhaarigen groß gebauten Jungen, der an der Spitze ging einen leichten Rotschimmer auf den Wangen bekam.
 

„Wow! Sieht der gut aus“; dachte sie und als sie noch sah, dass sie gerade auf sie zukamen, schlug ihr Herz immer schneller. Der Schwarzhaarige würdigte sie aber keines Blickes. Er zwinkerte aber Sakura grinsend zu, die ihm darauf die Zunge herausstreckte. Kopfschüttelnd gingen ihm seinen Teamkameraden hinterher und grüßten Sakura. Als die Fünf weg waren, legte sich langsam die Stille du alle fingen an über die Fünf zu tuscheln.

„Sag’ mal, Sakura, wer war der Schwarzhaarige?“, fragte Nanami total aufgedreht.

„Ach, du meinst Sasuke Uchiha unseren eingebildeten Kapitän.“, antwortete Sakura.

„Oh man, uns schon ist sie in diesen Idioten verknallt“, dachte Sakura genervt.

„Eingebildet? Ich finde er hat was.“

„Wenn du meinst. Die Mannschaft trainiert immer nach der Schule. Kannst ja zugucken. Komm’ lass uns zurück zum Unterricht sonst kommen wir zu spät.“

Nanami nickte.
 

„Sasuke Uchiha heißt er also. Eins ist klar, den schnapp ich mir“, dachte Nanami.

„Sie ist ja ganz hübsch, aber eindeutig nicht sein Typ. Die Arme tut mir jetzt schon Leid“, dachte Sakura zur gleichen Zeit und schüttelte den Kopf.

Nach einem anstrengenden Schultag lief Sakura mit ihren Freundinnen über das Gelände der Schule.

„Sag’ mal, Saku, morgen ist doch Valentinstag. Für wen machst du denn deine Schokolade?“; fragte Ten Ten.

„Für wen sollte ich denn bitte Schokolade machen?“

„Für Sasuke zum Beispiel. Es ist doch jedes Jahr dasselbe, er nimmt die Schokolade nur von einem Mädchen an und das bist du.“, meinte Ino.

„Mal sehen wie er sich benimmt. Ich mache das nach Lust und Laune. Außerdem ist es bei euch was ganz anderes. Ihr seid mit Neji, Shikamaru und Naruto zusammen.“

„Na und? Sasuke und du, ihr würdet ein so schönes Paar abgeben.“, sagte Hinata, worauf Ino und Ten Ten zustimmend nickten.

„Red’ doch keinen Quatsch. Zwischen mir und Sasuke wird nie etwas laufen. Verstanden?“

Die Drei grummelten irgendetwas vor sich hin.

„Wenn man gerade vom Teufel spricht, da ist Sasuke ja. Ist das nicht Nanami bei ihm?“, meinte Ino und zeigte vor den Eingang zur Sporthalle.

Dort standen Nanami, die wie wild auf Sasuke einredete und Sasuke der mit genervtem Gesichtsausdruck zuhörte.

„Anscheinend versucht Nanami ihr Glück bei ihm“, vermutete Hinata.

„Bei ihm wird sie aber auf Ablehnung stoßen. Das einzige Mädchen, das er an sich heran lässt, ist Sakura.“, erklärte Ten Ten.

„Könnten wir bitte das Thema wechseln?“, fragte Sakura genervt.

Ihre drei besten Freundinnen wollten gerade antworten, da rief Sasuke: „Hey, Haruno! Könntest du deiner neuen Freundin bitte sagen, dass ich kein Interesse habe.“

„Verdammt, Uchiha! Klär’ deine Mädchengeschichten selber. Ich bin nicht dein Dienstmädchen, du Idiot“, rief sie zurück.

„Tze…“, entfuhr es ihm. Er ging wieder in die Halle und ließ eine niedergeschlagene Nanami zurück.

„Geht schon mal vor“, meinte Sakura zu ihren Freundinnen, „Ich red’ noch mal kurz mit ihr.“

Die Drei nickten, denn Nanami tat ihnen sehr Leid, aber Sasuke behandelte jedes Mädchen so- bis auf Sakura.

„Nanami, alles in Ordnung?“, fragte Sakura zaghaft.

„Na ja, ich dachte, er würde mir eine Chance geben.“, antwortete sie betrübt.

„Du musst wissen, er behandelt alle Mädchen so. Ich würde es nicht zu persönlich nehmen.“

„Dich behandelt er aber nicht so.“

Sakuras Gesichtszüge entgleisten ihr. Es war wahr, er hatte sie noch nie so behandelt.

„Na ja…“

„Sakura, was muss ich machen, damit er mich bemerkt?“

„Das kann ich dir nicht sagen.“

„Wieso?“

„Weil ich es nicht weiß. Es stimmt, er behandelt mich anders als alle anderen Mädchen an diese Schule, aber mir ist das egal. Du solltest es nicht zu schwer nehmen.“

„Meinst du ich hab’ noch eine Chance bei ihm?“

„Das musst du schon selber herausfinden.“

„Ich werde Schokolade für ihn machen. Er wird schon sehen, was er an mir hat.“

„Wenn du meinst, ich muss jetzt los. Wir sehen uns morgen in der Schule. Mach’s gut und lass’ den Kopf nicht hängen“, verabschiedete sich Sakura freundlich.

„Sasuke Uchiha, du gehörst mir. Wenn ich dich nicht haben kann, dann soll dich keiner haben.“, sagte Nanami zu sich selbst und machte sich auf den Heimweg.

„Mensch, Mädchen, du läufst ins offene Messer“, dachte Sakura nur bemitleidenswert und setzte sich zu ihren Freundinnen auf die Tribüne.

„Und?“, fragten die Drei gleichzeitig.

„Sie ist ziemlich hartnäckig. Sie will ihm jetzt Schokolade machen und seine Aufmerksamkeit wecken.“, antwortete Sakura kopfschüttelnd.

„Dieses Mädchen tut mit jetzt schon Leid. Sie wird natürlich nicht die Einzige sein, die versucht ihn morgen für sich zu gewinnen“, meinte Ino darauf.

„Saku, du musst etwa tun“, forderte Hinata.

„Kommt, hört schon auf mit dem Thema. Das hatten wir doch schon. Ich mische mich da nicht mehr ein.“
 

Ihre drei Freundinnen ließen die Köpfe hängen. Zu Sakuras Glück kamen auch kurz darauf die Jungs aus den Umkleidekabinen und somit konnten sie das Thema erst mal nicht mehr anschneiden. Ino, Hinata und Ten Ten begrüßten ihre Freunde mit einem Kuss.

„Hey, Haruno, hast du mit dieser Blondine alles klar gestellt?“, fragte Sasuke, der zuletzt kam.

„Verdammt, Uchiha, klär’ deinen Mist doch selber. Aber damit du es weißt, sie hat vor morgen Schokolade für dich zu machen, mein Schatz“, antwortete Sakura schadenfroh. Sasuke ließ den Kopf hängen.

„Na super!“

„Oh, armer, kleiner Sasuke“, tröstete Sakura ihn und strich ihm übern Kopf.

„Tze…“

„Hey, ihr beiden, hört auf euch zu provozieren“, forderte Neji, „Was wollen wir jetzt machen?“ Sasuke und Sakura zuckten mit den Schultern.

„Wie wär’s wenn wir heute zur Skihalle fahren. Da waren wir schon lange nicht mehr“, schlug Hinata vor.

„Super Idee!“, stimmten Naruto und Ino zu. Zusammen gingen sie auf den Parkplatz.

„Jungs, seid ihr mit den Autos da?“, fragte Ten Ten, worauf die Vier nickten.

„Na dann ist steht uns ja nichts mehr im Weg. Los geht’s!“, jubelte Ino.

„Doch etwas steht im Weg“, meinte Sasuke plötzlich und sah geschockt zu seinem Aston Martin, der von dutzenden von Fangirls umzingelt wurde. Er ließ den Kopf hängen.

„Sasuke!“, kreischten alle, als sie ihn bemerkt hatten und liefen auf ihn zu.

„Mach’ aber schnell, Uchiha“, sagte Sakura gelassen und ging schon mal zum Wagen.

„Du kannst mich jetzt doch nicht im Stich lassen“, rief Sasuke ihr hinterher, doch sie winkte nur ab und lehnte sich grinsend an seinen Wagen. Er stöhnte auf.

„Sasuke, wollen wir mal ausgehen?“

„Sasuke, hast du heute Zeit?“

„Sasuke, wollen wir uns nicht morgen einen schönen Abend machen?“

Alle Mädchen prügelten sich förmlich um ihn. Irgendwann riss auch sein Geduldsfaden und er schritt einfach auf seinen Wagen zu und ließ alle stehen.

„Das war aber sehr unhöflich, Herr Uchiha“, meinte Sakura provozierend.

„Tze…“

„Oh….nicht aufregen. Davon bekommst du nur Falten.“

„Was hat mich nur dazu geritten, dich mitzunehmen?“

„Ich hab’ dich auch lieb“, grinste sie und wuschelte ihm durchs Haar.

„Wen sollst du denn auch sonst lieb haben?“, fragte er sarkastisch.

Sie streckte ihm die Zunge heraus. Zehn Minuten später parkten sie vor einer riesigen Skihalle. Sakura war gerade ausgestiegen, da kam eine Windböe auf. Sie schlang ihre Arme um ihren Oberkörper.

„Verdammt, ich hasse diese Kälte“, murmelte sie.

„Kein Wunder, dass dir kalt ist, wenn du so herumläufst“, kommentierte Sasuke, denn Sakura hatte zwar einen Mantel an, aber sie trug eine Bermudas, wodurch ihre schlanken Beine frei waren.

„Als wenn es dir nicht gefallen würde.“

Sasuke grinste: „Und wenn?“
 

Kopfschüttelnd schritt sie an ihm vorbei zu ihren Freunden, die schon am Eingang auf die beiden warteten. Sasuke joggte ihr hinterher. Schon ein paar Minuten später standen sie in der riesigen Skihalle, die zum Glück am heutigen Tag nicht so überfüllt war wie sonst. Sasuke schnallte sich gerade sein Snowboard fest, da hörte er Sakura sagen:

„Mist, ich hab’ meine Mütze vergessen.“

„Tut mir Leid, Saku, ich hab’ nur die Eine“, erklärte Hinata.

„Schon in Ordnung.“

„Hey, Haruno“, meinte Sasuke, „Komm’ her.“

Verwundert sah sie ihn an und ging auf ihn zu. Dann hockte sie sich vor ihn und musterte ihn.

„Jetzt guck’ nicht so. Das steht dir nicht.“, meinte er und setzte ihr seine Mütze auf, „Ich seh’ eindeutig besser mit ihr aus.“

„Tze…Der Herr ist ja heute sehr großzügig.“

„Als wenn ich das sonst nie bin. Ich behandel’ dich doch immer gut, oder etwa nicht?“, grinste er, stand auf und fuhr die Piste hinunter.

„Hey! Jetzt warte!“, rief sie ihm hinterher, doch er winkte nur ab. Sie schnallte sich schnell ihr Snowboard fest und fuhr ihm hinterher.

„Die beiden sind einfach zu süß“, quiekte Ino.

„Trotzdem wollen sie einfach nicht einsehen, dass sie zusammen gehören.“, kommentierte Ten Ten.

„Mensch, Mädels, jetzt mischt euch da doch nicht ein. Irgendwann werden sie schon zueinander finden“, meinte Neji und Naruto und Shikamaru nickten zustimmend.

Für diesen Kommentar fingen die Drei sich aber finstere Blicke ihrer Freundinnen ein. Währenddessen bei Sasuke und Sakura.

„Mensch, du hättest auch warten können“, keifte Sakura Sasuke an. Er zuckte nur mit den Schultern.

„Ich wäre doch eh schneller gewesen, Kleines.“

„Das glaubst aber auch nur du.“

„Ich glaube es nicht nur, ich weiß es auch“, grinste er.

„Ach, willst du es jetzt auch noch darauf anlegen?“; fragte sie herausfordernd.

„Wenn du es unbedingt darauf anlegen willst.“

Beide stellten sich auf.

„Auf 3“, meinte Sakura, „1….2….3!!!“
 

Beide fuhren los, doch Sasuke hatte einen besseren Start als sie, wodurch er ihr die ganze Zeit den Weg versperrte und sie nicht an ihm vorbeikam.

„So ein Mist“, dachte Sakura. Sie versuchte alles, doch sie schaffte es nicht ihn zu überholen. Im Ziel bremsten beide scharf ab.

„Was hab’ ich dir gesagt?“, fragte er selbstsicher.

„Das war nicht fair! Du hast mir die ganze Zeit den Weg versperrt!“, schmollte Sakura.

„Oh….meine arme kleine Cherry.“

Er stand nun vor ihr und fing an sie zu kitzeln. Sie versuchte sich zu befreien, aber er war viel stärker und deshalb hatte sie keine Chance. Sie haute ihm auf die Brust.

„Du bist gemein“, murmelte sie.

„Ich bin jetzt zutiefst verletzt“, erwiderte er gespielt entsetzt. Sakura machte einen Schmollmund.

„Komm’, ich lade dich zu einem Kaffee ein als kleine Entschädigung.“

„Ach, willst du mich jetzt kaufen?“

„Das brauch’ ich gar nicht. Ich weiß doch, dass man dich mit einem Kaffee immer glücklich machen kann.“, grinste er.

„Tze...“

„Okay, wenn du nicht willst“, meinte er, schnallte sich sein Snowboard ab und ging in Richtung Cafe.

Ein paar Sekunden später bildete sich aber ein breites Grinsen auf seinem Gesicht, da Sakura ohne ein Wort zu sagen nun neben ihm ging. Die beiden machten es sich in zwei Ledersesseln bequem und redeten miteinander.

„Und fit für das anstehende Spiel?“, fragte sie und nippte genüsslich an ihrem Kaffee.

„Natürlich. Was denkst du denn von mir?“

„Bei deinen Gewohnheiten.“

„Was soll das denn jetzt heißen.“

Sie lächelte: „Wüsstest du wohl gern.“

„Treib’ s nicht zu weit, Kleines.“

„Als wenn du mir ein Haar krümmen würdest.“
 

Sie hatte Recht, er würde ihr niemals etwas antun. Aus unerklärlichen Gründen war Sakura für ihn einer der wichtigsten Menschen in seinem Leben. Er hatte sie noch nie so wie seine Fangirls behandelt und das würde er auch nie tun. Wahrscheinlich ging er anders mit ihr um, weil sie sich nicht so bei ihm einschleimt und ihn nur wegen seines Aussehens und seines Geldes mag. Die beiden zeigten es sich zwar nie richtig, aber sie mochten sich.
 

Kurz darauf kamen auch die anderen Sechs. Die Acht verbrachten den ganzen Abend im Cafe, bis sie sich dann gegen 21 Uhr auf den Heimweg machten. Sasuke brachte Sakura nach Hause. Sie war schon fast in ihrem Haus, da rief Sasuke: „Hey, Cherry!“ Sie drehte sich um und musterte ihn fragend.
 

„Vergiss’ nicht, dass ich morgen Schokolade haben möchte“, grinste er.

„Vielleicht in deinen Träumen, Uchiha“, erwiderte sie nur und verschwand kopfschüttelnd in ihrem Haus. Als sie im Flur war, hörte sie noch wie Sasuke noch einmal hupte. Schmunzelnd ging sie auf ihr Zimmer und schlief auch kurz darauf ein.

Am nächsten Morgen war Sakura schon ziemlich früh wach. Als sie an der Schule ankam und dutzende von kreischende Mädchen vorfand, dachte sie: „Wie ich doch Valentinstage hasse!“

Kopfschüttelnd ging sie in ihre Klasse, wo ihre drei besten Freundinnen schon auf sie warteten.

„Morgen, Saku“, grüßten sie die Drei.

„Morgen“, erwiderte sie, „Schon die Fangirls gesehen?“

Die Drei nickten.

„Das ist wirklich das Einzige, was am Valentinstag nervt.“, meinte Hinata.

„Habt ihr denn noch Schokolade gemacht?“, fragte Ino, worauf Ten Ten und Hinata wie selbstverständlich nickten.

„Saku, was ist mit dir?“; fragte Ten Ten.

„Fangt ihr schon wieder mit dem Thema an? Aber damit ihr endlich Ruhe gebt: Ja, ich habe Schokolade gemacht.“ Die Drei quiekten auf.

„Wir wussten doch, dass du eine für Sasuke machst.“

„Bildet euch ja nichts darauf ein. Ich mache das nur, damit er nicht die ganze Zeit rumschmollt und mich nervt.“, redete Sakura sich raus, worauf Hinata, Ino und Ten Ten sie zweifelnd ansahen. Sakura sah aus dem Fenster. Auf dem Gelände erblickte sie Sasuke, der von einer Schar von Mädchen umzingelt wurde. Sie schmunzelte.

„Und habt ihr den Jungs die Schokolade schon gegeben?“; fragte sie. Ihre Freundinnen verneinten.

„Obwohl das könnten wir auch jetzt machen. Im Moment herrscht so großer Aufruhr an der Schule, da werden die Lehrer eh nicht zum Unterrichten kommen.“, schlug Ino vor, worauf die Vier den Klassenraum verließen und in die Eingangshalle gingen. Dort war ziemlich viel los und jeder wartete nur auf die fünf beliebtesten Jungs der Schule. Sakura entdeckte Nanami und ging kurz zu ihr.
 

„Morgen, Nanami. Wie geht’s dir? Auf wen wartest du denn?“, begrüßte Sakura sie freundlich und betrachtete sie von oben bis unten, denn ihr Kleidungsstil hatte sich um 180 Grad verändert. Sie trug ein viel zu kurzen Minirock und dazu noch ein viel zu tief ausgeschnittenes Top, um es auf den Punkt zu bringen: Sie sah aus wie ein billiger Abklatsch von Sakura. Diese trug heute auch einen Minirock und einen Kapuzenpulli, den Sasuke ihr zu Weihnachten geschenkt hatte, und sah um Klassen besser aus als Nanami.

„Mit geht’s gut. Ich hab’ mir so viel Mühe mit der Schokolade gemacht. Ich hoffe, sie schmeckt Sasuke.“

„Das wirst du ja gleich sehen. Er müsste gleich hier auftauchen. Sag’ mal, hast du neue Klamotten gekauft?“

Nanami nickte. „Ich hoffe, sie gefallen Sasuke. Ich hab’ mir gedacht, dass ihm so etwas bestimmt gefallen wird.“, erwiderte sie erwartungsvoll.

„Oh man, Mädchen, du wirst so was von auf die Schnauze fallen. Du kannst einem nur Leid tun.“, dachte Sakura bemitleidenswert, doch sie wurde aus Gedanken gerissen, als alles Mädchen anfingen zu kreischen.
 

Die Fünf betraten die Halle. Während Neji, Shikamaru und Naruto direkt zu ihren Freundinnen gingen und ihre Schokolade abholten, musste Sakura sich durch die Horde von hysterischen Fangirls kämpfen. Wenigsten hatte er sie höflich abgewiesen. Er kam auf Sakura und Nanami zu. Nanami sah ihn verführerisch an und ging auf ihn zu.

„Sasuke, ich….“, begann sie, aber Sasuke beachtete sie gar nicht und schritt auf Sakura zu. Unter den neidischen Blicken stellte er sich vor sie und grinste sie an.

„Na, Cherry, hast du mir etwas mitgebracht?“, fragte er.

„Aber natürlich. Ich kann doch nicht verantworten, dass dein kleines Herz gebrochen wird, nur weil du keine Schokolade bekommt“, antwortete sie und hielt ihm ein Tütchen hin, in der Schokolade in Form von Basketbällen drin war.

„Wow! Du hast dir ja richtig Mühe gegeben“, staunte er.

„Nur für dich.“ Er grinste bis über beide Ohren, beugte sich zu ihr hinunter und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange.

„Danke, Kleines“, flüsterte er und ging an ihr vorbei. Sie sah ihn hinterher. Plötzlich blieb er wieder stehen.

„Ach, Cherry, hier“, meinte er mit dem Rücken zugewandt und warf ihr auch ein Tütchen zu. In diesem befanden sich Kirschlutscher.

„Ist deine Lieblingssorte aus Paris.“, erklärte er und ging die Treppe hoch in den ersten Stock.

„Du bist so ein Idiot“, rief sie ihm hinterher.

„Ich hab’ dich auch lieb“, winkte er ab.
 

Sakura streckte ihm die Zunge heraus, was er natürlich nicht sehen konnte. Sakura nahm einen Lutscher und legte ihn in ihren Mund. Nachdenklich und unter den Blicken ihrer Mitschüler ging sie zurück in den Klassenraum. Plötzlich wurde sie am Arm weggezogen. Verdutzt sah sie zu der Person, die sich hinter sich herzog. Es war Nanami, die ziemlich wackelig auf den Beinen war, denn sie konnte auf den High- Heels kaum laufen.
 

„Sag mal, was ist denn los?“, fragte Sakura.

„Das fragst du noch?!“, kreischte Nanami und schubste sie gegen die Wand.

„Hä?“

„Wie kannst du es wagen? Du weißt ganz genau, dass ich Sasuke mag und schenkst ihm Schokolade, obwohl ich das doch machen wollte!“

„Was soll ich denn machen, wenn er nur meine annimmt. Es ist immer noch seine Entscheidung.“ Wie aus heiterem Nichts gab Nanami ihr eine Ohrfeige.

„Geht’s noch?!“, zischte Sakura.

„Du hast es dich nicht anders verdient. Ich dachte, du wärst ehrlich, aber anscheinend wolltest du mich nur bloßstellen.“

„Tze…So etwas hab ich nicht nötig. Außerdem gibt es an der Schule genug Fangirls, die sich wegen ihm bloß stellen.“

„Du bist unmöglich.“, schrie sie fast und stampfte davon. Völlig durcheinander sah Sakura ihr hinterher.

„Man, wenn das mit seinen nervenden und hysterischen Verehrerin so weitergeht, dann befürchte ich, ich werde dieses Jahr nicht überleben“, dachte sie sich, während sie zur Klasse ging. Lange konnte sie aber nicht mehr darüber nachdenken, denn der Unterricht begann.

„Mensch, Saku, wer hätte gedacht, dass Sasuke dir auch was schenkt. Wie romantisch. Er ist ja so süß zu dir“, las Sakura auf einem Zettel, den Ino ihr in der Biostunde geschrieben hatte.

„Man, Ino, hör’ auf damit. Du nervst.!“, schrieb sie zurück.

„Wenn’ s dir so egal ist, wieso reagierst du dann immer so gereizt, wenn wir über ihn reden?“

„Ich reagiere gar nicht gereizt. Red’ keinen Quatsch.“ Ino betrachtete sie nur misstrauisch.
 

Sie konnten aber nicht mehr weiter „streiten“, denn ihr Lehrer sah sie schon so ernst an und sie wollten es nicht auf eine Straf arbeit anlegen. Nach der Biostunde hatten sie endlich Sport, was Sakura sehr freute, denn wenn sie Sport trieb, konnte sie so richtig abschalten und einen klaren Kopf kriegen. Sie ging mit Hinata, Ino und Ten Ten in Richtung Sporthalle, was sie aber nicht bemerkte war, dass sie die ganze Zeit von Nanami beobachtet wurde.
 

„Was hat sie, was ich nicht habe?“, fragte sich die Blondhaarige. Vor der Sporthalle verabschiedete sich Sakura mir einem Küsschen auf die Wange von ihren Freundinnen und ging in Richtung Schwimmhalle. Sie hatte beschlossen den Dreien nichts von dem Vorfall zu erzählen, denn das würde unnötig Zündstoff geben und im Moment waren andere Dinge einfach wichtiger,

„Wo geht Sakura denn hin?“, fragte Nanami Hinata.

„Saku, geht trainieren. Sie ist der Star unseres Schwimmteams. Bald sind japanische Meisterschaften und deshalb darf sie während wir Sport haben trainieren gehen“, erklärte Hinata.

„Sakura scheint ja ziemlich beliebt zu sein“, stellte Nanami leider Gottes fest.

„Ja. Unsere Saku ist sehr beliebt, aber sie macht sich nicht viel daraus. Sie hat andere Sorgen“, meinte Ino etwas betrübt.

„Sorgen?“, fragte sich Nanami leise.
 

Währenddessen bei Sakura. Sie hatte die ganze Halle für sich alleine. So mochte sie es am Liebsten und so konnte sie am besten trainieren. Es hing alles von ihr ab. Alle verließen sich auf sie, denn sie war der große Star des Schwimmteams und die große Favoritin auf den Titel in ihren Disziplinen. Sie trainierte schon seit Monaten und gönnte sich keine Pause.
 

„Kein Stress, Sakura. Du schaffst das“, sagte sie zu sich selbst, atmetet einmal tief ein und aus und sprang ins Wasser. Nachdem sie ein paar Bahnen zum Aufwärmen geschwommen war, tauchte auch ihre Trainerin Anko Mitarashi auf.

„Morgen, Sakura, bist du soweit?“, grüßte sie ihre Trainerin.
 

Sakura nickte. Sie war fest entschlossen: Sie wollte den Titel holen und nichts würde sie davon abhalten. Rein gar nichts. Fast zwei Stunden lang schwamm sie ihre Bahnen, bis Anko dann endlich die erlösenden Worte aussprach.

„Das reicht für heute, Sakura. Wenn du in dieser Form antrittst, ist dir der Titel sicher. Ich habe nichts anderes von dir erwartet. Schwimm’ jetzt noch ein paar Bahnen, um ein bisschen runterzukommen“, erklärte sie.

„Ja, Sensei.“ Anko verließ die Halle. Gelassen schwamm Sakura ein paar Bahnen in Rückenlage. Endlich konnte sie abschalten.
 

„Na, fit, um den Titel zu holen?“, hörte sie irgendwann jemanden fragen und wurde aus ihren Gedanken gerissen. Sie schreckte auf und sah dann in Richtung Startblöcke. Dort saß Sasuke grinsend und betrachtete sie.

„Wie lange bist du schon hier?“, fragte sie ihn.

„Spielt das eine Rolle? Du beobachtest mich doch auch immer beim Training.“, erwiderte er. Sie streckte ihm die Zunge heraus und schwamm auf ihn zu.

„Eigentlich könnte ich dich dasselbe fragen, mein Lieber. Wer von uns beiden spielt denn am Wochenende im Finale?“

„Ich bin immer bereit für ein Finale. Außerdem bin ich es gewöhnt- im Gegensatz zu dir. Du hast das ganze Prozedere noch vor dir.“

„Als wenn mit das Angst machen würde. Ich bin die Favoritin. Die anderen sollten eher Angst vor mir haben.“

Sasuke grinste: „Siehst du. Genauso ist es bei mir. Wieso wollte ich mich fürchten. Ich habe schon zwei Mal den Titel geholt. Die Mannschaft gegen die wir spielen noch nie. Die werden wohl mehr Angst haben.“

„Von dir füllt sich jeder eingeschüchtert“, meinte sie provozierend.

„Und wenn, ist doch nicht mein Problem. Solange du dich nicht von mir einschüchtern lässt, ist doch alles in Ordnung, oder etwa nicht, Cherry?“

„Als wenn ich vor jemanden wie dir Angst hätte. Du bist doch so zahm wie ein Schoßhündchen“, sagte sie und stieg aus dem Becken. Er hielt ihr ein Handtuch hin, welches sie sogleich um ihren Körper wickelte.

„Ach, komm’ schon, Cherry, willst du etwa nicht, dass ich deinen Körper sehe?“

„Die Genugtuung lasse ich dir nicht.“, grinste sie, ging an ihm vorbei in Richtung duschen. Schmunzelnd sah er ihr hinterher.
 

„Du bist wirklich anders als alle anderen hier“, dachte er und machte sich wieder auf den Weg in die Basketballhalle zum Training, zu dem er wieder mal zu spät kommen würde. Dies konnte er sich aber als Kapitän erlauben, denn meistens leitete er ihr Training, da ihr Trainer Kakashi eh immer zu spät kam. Als er die Halle betrat, wurde er von allen angestarrt.

„Was guckt ihr denn alle so?“, fragte er.

„Du bist zu spät!“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Jetzt bin ich doch da, oder? Ihr könnt euch gleich umziehen“, ordnete er an. Seine Teamkollegen sahen ihn fragend an.

„Ich glaube, ihr wollt nicht in kurzer Hose 15 Runden 400 Meter draußen laufen, oder?“

„Sasuke, das ist nicht dein Ernst?“, fragte Neji, denn er dachte, das wäre nur ein schlechter Witz.

„Oh, doch. Das wird euch mal gut tun. Nur weil wir wegen der dritten Finalteilnahme vom Unterricht befreit werden und nur zu unseren Leistungskursen müssen, heißt das nicht, dass ihr euch jetzt entspannen dürft.“ Ein lautes Murren ging in der Halle herum. Geknickt gingen alle in Richtung Umkleidekabinen. Schon ein paar Minuten später liefen die Mitglieder des Basketballclubs in der Kälte um den Leichtathletikplatz.
 

Sakura kam gerade aus der Schwimmhalle wie immer mit einem Kirschlutscher im Mund und ging übers Gelände in Richtung Schulgebäude, da bemerkte sie, dass eine große Schar von Mädchen aus ihrer Klasse beim Leichtathletikplatz stand. Sie ging auf sie zu, denn unter diesen waren auch ihre drei besten Freundinnen.

„Hey, Mädels, was ist denn hier los?“, fragte sie ahnungslos. Die Mädchen drehten sich zu ihr um.

„Die Basketballmannschaft ist los. Sasuke muss lebensmüde sein. Er lässt die alle 15 Runden laufen“, klärte Ten Ten sie auf. Sakura stellte sich neben Ino und Hinata und lehnte sich ans Geländer.

„Er ist der Kapitän. Er weiß schon was er tut.“, meinte Sakura, worauf ihre Freundinnen den Kopf hängen ließen. In einer Hinsicht waren die beiden sich immer einig und zwar wenn es um Sport ging. Wenn es um Entscheidungen in der Mannschaft ging, zweifelte Sakura nie an Sasuke.

„Die Armen“, seufzte Hinata und sah Naruto bemitleidend an, als er an ihnen vorbeilief. Als Sasuke an ihnen vorbeilief, fingen wie selbstverständlich alle Mädchen an zu kreischen. Er war schon fast außer reichweite, da rief Sakura: „Hey, Uchiha!“
 

Sasuke hielt an und sah zu ihr. Mit einer Geste zeigte sie ihm, dass er zu ihr kommen sollte. Ahnungslos joggte er zu Sakura, die in ihrer Tasche kramte. Sie sah auf, als er dann ein paar Zentimeter vor ihr stand.

„Was gibt’s?“, fragte er. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und setzte ihm seine Mütze auf, die er ihr in der Skihalle geliehen hatte, auf.

„Hier, hab’ ich vergessen dir zurückzugeben.“ Er grinste, beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

„Ich wusste doch, dass dir etwas an mit liegt, Cherry.“, flüsterte er und joggte wieder los.

„Idiot“, zischte sie und lutschte an ihrem Lolli. Dann sah sie zu ihren Freundinnen, die sie vielsagend angrinsten.

„Hört auf so zu grinsen“, sagte sie, drehte sich um und machte sich auf den Weg zum Schulgebäude.

„Die beiden sind einfach zu süß“, meinte Ino, worauf Hinata und Ten Ten zustimmend nickten.
 

„Verdammt, wieso verstehen die beiden sich so gut? Ich dachte, sie könnten sich nicht leiden. Was ist so toll an Sakura?“, fragte sich Nanami, die das Ganze missbilligend beobachtete, „Die wird noch sehen…“
 

Nach einem langen Schultag machte Sakura sich auf den Weg zu dem Cafe, in dem sie schon seit Jahren arbeitete, um für ihren Lebensunterhalt aufzukommen. Im Gegensatz zu ihren Freuden hatte sie niemanden mehr, der sich um sie kümmerte, denn ihre Eltern waren gestorben, als sie 15 Jahre alt war. Seit dem sorgte sie für sich allein. Das Einzige, was ihr noch von ihren Eltern geblieben war, war das Haus, in dem sie aufgewachsen war. Sie machte gerade die Abrechnung des Abends und freute sich schon auf ihr Bett, da kam noch jemand ins Cafe.
 

„Wir haben schon geschlossen“, sagte sie abwesend und schrieb weiter.

„Ach, Cherry, du kannst doch wohl mal ne Ausnahme machen. Tu’ s für mich“, sagte die Person. Sakura sah auf und erblickte Sasuke, der grinsend in der Tür stand.

„Uchiha, was machst du denn hier?“, fragte sie verwundert. Er setzte sich in einen Sessel.

„Ich dachte mir, ich trinke einen Kaffe“, grinste er.

„Haha…Sehr witzig.“

„Ach, komm’ schon. Darf ich dich jetzt nicht mal mehr besuchen kommen?“ Sie streckte ihm die Zunge heraus.

„Was hast du da eigentlich?“, fragte sie und zeigte auf die Tasche, die Sasuke neben den Sessel gelehnt hatte.

„Meine neue Gitarre. Hab’ sie gerade eben angeholt.“ Er griff zur Tasche und holte eine schwarze Gitarre, die das Uchiha Emblem trug aus der Tasche. Er strich über die Gitarre und spielte dann ein bisschen auf ihr, während Sakura die Abrechnung beendete. Müde warf sie die Unterlagen in eine Schublade und schloss diese ab. Dann sah sie zu Sasuke, der die Augen geschlossen hatte und die Melodie von einem ihrer Lieblingslieder spielte. Er hatte noch nicht bemerkt, dass sie ihn beobachtete.
 

„Wie war das Training?“, riss sie ihn aus seinen Gedanken. Er hielt inne und sah zu ihr.

„Wie soll’s schon gewesen sein? Am Ende kamen wir zu gar nichts mehr, weil wir wieder von tausenden von Mädchen belagert wurden. Dann haben wir abgebrochen. Deswegen dürfen wir morgen früh extra früher zur Schule kommen und ne extra Trainingseinheit einlegen“, antwortete er genervt.

„Da bist du nicht der Einzige, der so früh aufstehen muss. Ich muss auch so früh aufstehen. Anko will anscheinend, dass ich Tag und Nacht trainiere.“ Sakura ließ sich in den Sessel neben Sasuke fallen.

„Das Leben kann schon hart sein. Sag’ mal, ist diese Blondhaarige neu bei euch. Ich werde sie ja kaum los.“

„Das fällt dir aber früh auf.“

„Boa, sie wollte unbedingt, dass ich ihre Schokolade nehme, dabei weiß doch jeder, dass ich nur deine Schokolade esse“, sagte er schelmisch.

„Tja…meine Schokolade ist halt die Beste. Ich glaube, Nanami wird auch nicht so schnell locker lassen.“

„Wie trifft es immer mich?“

„Oh…armer kleiner Sasuke. Muss sich immer mit seinen Fangirls herumschlagen.“

„Treib’ s nicht zu weit.“ Sakura kicherte los.

„Willst du mir jetzt etwa Angst machen?“

„Und wenn?“, fragte er und beugte sich zu ihr vor. Sie hörte auf zu lachen und beugte sich zu ihm, sodass noch ein paar Zentimeter Abstand zwischen ihnen herrschte.

„Dann hätte ich aber keine Angst, weil du mir nie etwas antun würdest, oder Sasuke?“, flüsterte sie. Er breites Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht.

„Da sei dir mal nicht so sicher, Kleines“, flüsterte er und ihre Gesichter kamen sich immer näher.

„Was machen wir hier?“, fragten sich die beiden. Ihre Lippen trafen sich. Sakura bekam einen leichten Rotschimmer auf den Wangen.

„Wieso füllt es sich so gut an?“, dachte sie. Sie dachte dieser Kuss würde nie ein Ende nehmen und aus unerklärlichen Gründen wollte sie das auch nicht.

„Bin ich etwa verliebt? Nein, das kann doch nicht sein. Ich kenne Sasuke doch schon so lange.“ Als sie sich voneinander gelöst hatten, sahen sie sich erstmal minutenlang in die Augen und schwiegen sich an.

„Ich….ich werde dann mal gehen. Wir sehen uns morgen früh.“, meinte Sasuke irgendwann ein wenig verwirrt und stand auf.

„Hmmm….bis morgen“, nuschelte Sakura nur. Ohne sie noch einmal anzusehen, verließ er das Cafe. Er stieg in seinen Wagen. Seufzend ließ er sich in den Sitz fallen.
 

„Was war das denn? Wie konnte das nur passieren?“, fragte er sich, „Wieso hat es sich so gut angefühlt? Ich hab’ so etwas noch nie gefühlt.“ Währenddessen bei Sakura. Sie sah Sasuke hinterher und legte ihre Finger auf ihre Lippen. Sie konnte es nicht glauben: Sie hatten sich geküsst.

Am nächsten Morgen in der Schule. Es war gerade mal 6.30 Uhr und es war noch gar nichts an der Schule los. Sakura schlurfte in Richtung Schwimmhalle. Sie hatte fast die ganze Nacht nicht geschlafen, weil sie die ganze Zeit an den Kuss denken musste. Sie hätte fast ihren Bus verpasst und konnte deshalb ihren morgendlichen Kaffee nicht trinken. Also machte sie kurz einen Abstecher zum Schulecafe. Normalerweise hatte es noch nicht geöffnet, aber für sie wurde immer eine Ausnahme gemacht.
 

Heute war es aber anders. Heute war das Cafe schon geöffnet. Sie staunte nicht schlecht, denn an der Theke stand niemand anderes als Sasuke Uchiha. Auch er holte sich seinen morgendlichen Kaffee.

„Morgen“, nuschelte Sakura.

„Morgen“, erwiderte er, „Auch so müde?“ Sie nickte.

„Kaffee. Ganz dringend.“, sagte sie dem Kellner, welcher ihr kurz darauf einen Kaffeebecher in die Hand drückte. Sie kramte in ihrer Tasche, konnte ihr Portemonnaie aber nicht finden. Sie wurde immer nervöser.

„Lass’ stecken, Cherry. Ich lad’ dich ein.“, meinte Sasuke gelassen.

„Das kann ich nicht annehmen. Du lädst mich immer ein.“, murmelte sie. Er legte seine Hand auf ihren Kopf und sah in ihre smaragdgrünen Augen.

„Ich sagte, ich lade dich ein. Verstanden?“

„Ja“, grummelte Sakura widerwillig und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee, „Danke.“ Es war nicht das erste Mal, dass Sasuke sie einlud. Eigentlich lud er sie immer ein, obwohl sie das nie wollte. Sie wollte nicht abhängig von ihm sein. Alle wussten, dass sie für sich alleine sorgte und sie hatte Sasuke schon oft an den Kopf geworfen, dass er sie nicht aus Mitleid so behandeln sollte, aber er grinste sie dann immer nur an und meinte zu ihr, sie sei einfach unverbesserlich. Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
 

„Wieso fühlt es sich jetzt so anders an, wenn sie das macht?“, schoss es Sasuke durch den Kopf. Er lächelte sie an, drehte sich um und ging kopfschüttelnd in Richtung Ausgang. Sie joggte ihm hinterher und ging schweigend neben ihm her. Ab und zu warfen sie sich vielsagende Blicke zu. Plötzlich fing Sasuke an zu lachen. Verwundert sah Sakura sie an.

„Was lachst du so?“, fragte sie ahnungslos.

„Es ist nur so lächerlich wie wir uns benehmen. Wir tun gerade so, als wenn wir uns bisher noch nie zuvor geküsst hätten. Es war doch nur ein Kuss und der hatte nichts zu bedeuten, oder was meinst du?“, erklärte er. Sakura kicherte.

„Ausnahmsweise hast du mal wirklich Recht. Es war wirklich nur ein Kuss und es ist doch nichts dabei.“ Er legte seinen Arm um ihre Schulter.

„Ich bin froh, dass du das auch so siehst, aber du kannst dich geehrt fühlen, ich küsse nicht viele Mädchen.“ Sie rammte ihm ihren Ellbogen in die Rippen.

„Pass’ auf was du sagst!“, zischte sie.

„Ist ja gut. Hab’ schon verstanden. Ich muss dann mal. Man sieht sich.“, verabschiedete sich und löste sich von ihr.

„Bis dann.“ Sie sah ihn lächelnd hinterher. „Also ist alles in Ordnung zwischen uns.“
 

Anko meinte es nicht gut mit Sakura heute morgen und nahm sie richtig dran. Als sie sich dann auf den Weg zum Schulgebäude machen wollte, konnte sie keinen Schritt mehr gehen und ließ sich auf eine Bank vor der Halle fallen.

„Mit geht’s so schlecht. Vielleicht hätte ich außer dem Kaffee heute Morgen noch mal anständig frühstücken sollen“, dachte sie und seufzte auf.
 

„Hey, Cherry, was ist denn los?“, hörte sie plötzlich jemanden fragen. Sie sah auf und erblickte Sasuke, der sich nun neben sie setzte.

„Mir ist total schlecht“, murmelte sie und lehnte sich an seine Schulter.

„Oh…meine arme kleine Cherry. Da war das Training wohl doch zu viel.

„Deine Kommentare kannst du dir auch sparen, Uchiha.“

„Was haste denn jetzt?“

„WiPo mit Kurenai.“ Sasuke schüttelte den Kopf, stand auf und hockte sich mit dem Rücken zu ihr hin. Verwundert sah sie ihn an.

„Na los. Ich trage dich, sonst klappst du mir noch zusammen. Das kann ich doch nicht verantworten.“, erklärte er. Widerwillig machte Sakura, das was er von ihr wollte.

„Idiot“, zischte sie. Ein breites Grinsen bildete sich auf Sasukes Gesicht, während er mit Sakura auf dem Rücken über das Schulgelände ging. Ihre Mitschüler fingen sofort an zu tuscheln, als sie die beiden sahen.

„Musst du nicht zurück zum Training?“, fragte Sakura.

„Nein. Ich muss zu meinem WiPo Leistungskurs. Wir werden ja nur vom regulären Unterricht befreit.“

„Ihr mit euren Privilegien.“ Sasuke lachte auf.

„Ich glaube, das Training ist eindeutig schlimmer als der Unterricht. Du weißt ja nicht, wie sehr Kakashi uns quält.“

„Der kommt doch eh immer zu spät. Du quälst die anderen immer.“

„Du weißt, wenn ich das nicht tun würde, wären wir nie so weit gekommen.“

„Hmmm…“ Sakura zuckte zusammen, denn sie hörte nun Gekreische. Sie waren in ihrem Klassenraum angekommen. Sasuke würdigte seine Fangirls keines Blickes und ging zu Ino, Hinata und Ten Ten.

„Hey, Mädels“, grüßte Sasuke die Drei.

„Hey, Sasuke, was treibt dich denn hierher?“, erwiderte Ino.

„Unsere kleine Cherry ist zu schwach, um alleine zum Unterricht zu kommen.“, grinste er. Sakura haute ihm auf die Schulter. Er setzte sie ab. Sie wendete ihren Kopf von ihm weg.
 

Mit einem liebevollen Ausdruck im Gesicht legte er seine Hand auf ihren Kopf und dreht ihre Kopf zu sich, wodurch Sakura gezwungen war ihm in die Augen zu sehen. Sie streckte ihm die Zunge heraus. Kopfschüttelnd gab ihr einen Kuss auf die Stirn und hielt ihr einen ihrer Lieblingslutscher hin.

„Hier, damit du nicht verhungerst.“ Er verließ dann den Klassenraum.

„Mensch, Saku, was war denn hier los?“, fragte Hinata.

„Ach, nichts Besonderes. Ich hatte heute vor der Schule Training. Ich hab’ nicht gefrühstückt und bin total fertig.“, antwortete Sakura und ließ sich auf ihren Stuhl fallen.

„Oh, wie süß! Und Sasuke hat dich extra hierher getragen?“, quiekte Ten Ten.

„Tze…“ Gespielt beleidigt drehte Sakura sich von ihren Freundinnen weg, die sich ein Kichern nicht verkneifen konnten. Das ging dann den ganzen Schultag so.
 

Nach dem Unterricht gingen ihre drei Freundinnen zur Basketballhalle, um ihren Freunden zuzuschauen. Sakura musste wieder einmal zum Training. Zum Glück hatte sie aber noch ein wenig Zeit bis dahin und konnte sich etwas zu Essen kaufen, damit sie nicht wieder zusammenklappte wie am Morgen. So setzte sie sich in auf eines der Sofas, das im Schulcafe stand und aß ein Sandwich mit einem Kaffee.

„Endlich etwas zum Essen.“, dachte sie und biss genüsslich von ihrem Sandwich ab. Plötzlich wurde sie an der Schulter angetippt. Sie erblickte Nanami.
 

„Kann ich mit dir reden?“, zischte sie.

„Was denn, willst du mich schon wieder schlagen?“ Unbeirrt nahm sie einen Schluck von ihrem Kaffee.

„ Tze…Ich wollte dich etwas fragen und ich will eine ehrliche Antwort von dir. Bist du in Sasuke verliebt?“ Sakura verschluckte sich erstmal heftig an ihrem Kaffee. Als sie sich ein wenig beruhigt hatte, fragte sie: „Meinst du das Ernst?“

„Ja. Das ist mein voller Ernst.“

„Wie kommst du denn darauf?“

„Es ist doch wohl offensichtlich. Er ignoriert alle außer dir.“

„Das hat doch nichts zu bedeuten.“

„Und wieso würdigt er mich dann überhaupt nicht? Er hat nur Augen für dich. Ich weiß gar nicht, was er an dir findet.“

„Tut mir ja Leid, aber das kann ich dir nicht sagen. Das musst du ihn schon selber fragen. Ich weiß doch nicht, was er von dir hält.“

„Dann kannst du ihn ja fragen, ob er mir eine Chance geben könnte?“ Plötzlich verspürte Sakura ein stechen im Herzen.

„Es tut mir wirklich Leid, aber in diese Angelegenheiten mische ich mich nicht ein.“, sagte sie ernst, „Es ist ganz allein Sasukes Sache.“ „Wieso tut es mir so weh, wenn ich daran denke, dass Sasuke eine andere haben könnte?“, fragte Sakura und wendete ihren Blick von Nanami ab. Nanami schlug mit der Hand auf den Tisch und sah Sakura durchdringend an.

Nanami konnte es nicht fassen, wieso fand Sasuke Sakura so toll. Was hatte Sakura an sich?

„Ich muss zum Training.“, verabschiedete Sakura sich und stand auf. Benommen verließ sie das Cafe. Völlig entsetzt sah Nanami ihr hinterher.
 

„Sasuke ist nur ein Freund. Mehr nicht.“, murmelte sie und ging geistesabwesend weiter. Sie bemerkte aber nicht, dass ihr jemand entgegen kam. Schon einen Moment später rannte sie in die Person hinein. Sie fiel unsanft auf den Boden.

„Man der Tag kann echt nicht besser werden“, dachte Sakura genervt und rappelte sich wieder auf.

„Es tut mir so Leid, meine Lotusblüte. Ist dir etwas passiert?“, fragte der Jemand.

„Na super, es kann wirklich nicht besser werden“, dachte sie, denn sie wusste sofort, wer es war. Es war kein andere als Rock Lee. Er war im gleichen Jahrgang wie sie und schon seit Jahren in sie verliebt. Er behauptete, sie sei seine große Liebe. Sie hatte ihn schon so oft abgewiesen, aber er ließ nicht abwimmeln und versuchte immer wieder ihr Herz zu gewinnen.

„Schon in okay, Lee. Ich hab’ jetzt keine Zeit mehr. Muss zum Training. Entschuldige mich.“, nuschelte sie und ging ohne ihn eines Blickes zu würdigen an ihm vorbei in Richtung Schwimmhalle. So schnell gab Lee sich aber nicht geschlagen. Er hielt sie am Handgelenk zurück.

„Du kannst doch jetzt nicht einfach so gehen.“

„Du hast es doch gehört. Ich hab’ Training und überhaupt keine Zeit.“

„Für deine große Liebe wirst du doch wohl Zeit haben.“

„Große Liebe?! Lee, wie oft muss ich es dir denn noch sagen, ich…“

„Sakura, du willst es doch auch. Ich weiß das“, unterbrach er sie, „Du brauchst nur eine Weile, bis es dir klar wird und ich verstehe das auch. Trotzdem weiß ich, dass wir für immer zusammengehören und du nur mich lieben wirst. Stimmt doch, oder etwa nicht?“

„Wenn sie hier jemanden liebt, bin das ja wohl ich, oder etwa nicht, Cherry?“, sagte plötzlich jemand anderes. Sakura drehte sich um und erblickte Sasuke, der sie angrinste.

„Das hättest du wohl gerne, mein Lieber.“, meinte sie und ging auf ihn zu. Lee sah ihr verwirrt hinterher.

„Aber Sakura…“

„Kleines, ich weiß doch, dass ich der Einzige für dich bin.“, grinste Sasuke. Sie haute ihm auf die Brust, worauf Sasuke anfing zu lachen, doch dann wurden seine Gesichtszüge ernster. Er sah zu Lee, der bei diesem Blick aufschreckte.

„Lee, ich sag’ s dir nur ein Mal: Lass’ Sakura in Ruhe, sonst hast du ein Problem mit mir. Verstanden?“

„Sasuke…“, hauchte Sakura überrascht, denn so etwas hatte er noch nie für sie getan.

„Hmmm…“, nuschelte Lee unterwürfig.
 

Sakura wusste, wenn Sasuke so etwas ernst meinte, wurde sich auch daran gehalten. An der Tendouji- High gab es eine klare Rangordnung. Zwar war das nie offiziell, aber jeder an der Schule wusste, dass man sich Sasuke nicht widersetzen sollte und jeder hielt sich daran. Schweigend ging Lee. Sakura atmete erleichtert aus.
 

„Na, Cherry, musste ich dich schon wieder retten?“

„Halt die Klappe, Sasuke. Du kannst dir deine Sprüche echt sparen.“, antwortete sie und sah auf ihre Uhr, „Verdammt, ich komme zu spät!“ Sie hob ihre Tasche auf, gab Sasuke im Vorbeilaufen einen Kuss auf die Wange und joggte weiter.

„Trotzdem danke für deine Hilfe!“, rief sie. Schmunzelnd sah er ihr hinterher.

„Du bist einfach unverbesserlich, Sakura Haruno.“, sagte er zu sich selbst.
 

Ein paar Stunden später. Sakuras Training war gerade vorbei und sie wollte sich auf den Heimweg machen, aber das würde schwer werden, denn es goss wie aus Kübeln. Im Februar! Sie ließ den Kopf hängen.
 

„Wieso hab’ ich bloß immer so ein Glück.“ Sie gab sich einen Ruck und rannte los zur Bushaltestelle, aber an dieser verdammten Bushaltestelle konnte man sich natürlich nirgendwo unterstellen, sodass sie schon nach ein paar Minuten total durchnässt war und der Bus würde doch erst in 15 Minuten kommen. Resignierend ließ sie sich auf ihre Tasche sinken. Sie schlang ihre Arme um ihren Oberkörper, denn es war so bitter kalt. Wenn der Bus nicht bald kommen würde, würde sie noch erfrieren. Sehnsüchtig sah sie die Straße hinunter in die Richtung, aus der der Bus kommen würde. Fehlanzeige. Nichts. Gar nichts. Sie seufzte auf, da sah sie eine schwarze Mercedeslimousine auf sich zukommen. Sie hielt genau vor ihr. Das Fenster wurde hinuntergefahren.
 

„Na, kleine Mitfahrgelegenheit?“, fragte Sasuke und sah auf sie hinab. Er stieg aus und zog sie hoch. Sie war ihrer Meinung nach noch nie so fröhlich gewesen in einem Auto zu sitzen. Es war so schön warm.

„Man, du zitterst ja am ganzen Leib.“, stellte er fest, zog seine Trainingsjacke aus und lehnte sie ihr um die Schultern.

„Danke“, murmelte sie. Er schmunzelte. Süß sah sie ja schon aus.

„Peter, fahren sie weiter zum Anwesen“, ordnete er an.

„Natürlich, Sir.“ Sasuke lehnte sich zurück und schon einen Moment später spürte er etwas an seiner Schulter. Er sah an sich hinab. Sakura war eingeschlafen.

„Dein Training muss ja ziemlich hart sein“, dachte er. Ein paar Minuten später hielt die Limousine vor einem riesigen Anwesen. Vorsichtig nahm Sasuke Sakura auf die Arme und trug sie in die riesige Villa. Er hatte gerade die Eingangshalle betreten, da vernahm er ein Grummeln von Sakura.

„Wo bin ich?“, fragte sie desorientiert.

„Bei mir zu Hause.“ Sie sah zu ihm auf und musterte ihn misstrauisch.

„Jetzt guck’ doch nicht so. Du bist im Wagen eingepennt und ich kann dich doch nicht so alleine nach Hause schicken. Willst du vielleicht duschen?“ Sie nickte.

„Lola, würden sie bitte das Bad vorbereiten?“ Sakura wendete ihren Blick nach rechts und erblickte eine Reihe von Angestellten in Dienstkleidung.

„Natürlich, Sir“, erwiderte das Dienstmädchen und verbeugte sich.

„Sasuke, würdest du mich bitte hinunterlassen?“

„Klar.“

„Sag’ mal, wohnst du hier ganz allen?“, fragte sie und blickte sich in der großen Eingangshalle um. An der Wand hingen eingerahmte Trikots und Medaillen von seinen ganzen Erfolgen in seiner bisherigen Schulzeit- und das waren nicht gerade wenige.

„Ja, das ist mein bescheidenes Heim. Meine Eltern leben ja in New York.“

„Bescheiden?!“ Er kratzte sich am Hinterkopf.

„Sieh’ s wie du willst. Du solltest aber vielleicht duschen gehen. Dein Anblick ist ja kaum zu ertragen“, grinste er und ging ins Wohnzimmer.

„Idiot“, rief sie ihm hinterher.

„Ähm….Miss, soll ich sie dann zum Badezimmer bringen?“, fragte eine von Sakuras Angestellten.

„Oh…Entschuldigen Sie. Ja, das wäre sehr nett.“ Während sie durch die Villa gingen, kam Sakura aus dem Staunen gar nicht mehr hinaus, denn es war einfach gigantisch. Das Bad war einfach ei Traum und im Gegensatz zur ihrer mickrigen Duschkabine war diese Dusche mindestens so groß ihr Gäste WC. Langsam legte sie ihre Sachen ab und sprang unter die Dusche. Eine halbe Stunde später kam sie aus der Dusche heraus.

„Das tat gut“, seufzte sie. Genau das hatte sie gebraucht. Sie wollte schon automatisch zu ihren Sachen greifen, doch diese waren ja klitschnass bis auf ihre Unterwäsche. Was sollte sie denn jetzt bloß machen? Sie blickte sich im ganzen Raum um und entdeckte ein weißes Hemd von Sasuke. Sie müsste wohl oder über das Hemd anziehen. Was anderes blieb ihr gar nicht übrig. Sie strich sich durchs Haar und betrachtete sich noch mal im Spiegel. Das Hemd ging ihr fast bis zu den Knien, was auch kein Wunder war, sie war gerade mal 1,75 groß und Sasuke mit seinen fast 2 Metern war somit um einiges größer. Zögernd sah sie sich im Gang um und ging hinunter ins Erdgeschoss.
 

Die ganze Villa wirkte wie ausgefegt. Sie ging ins Wohnzimmer. Dort saß Sasuke auf dem großen Sofa und guckte auf seinem riesigen Plasma- Fernseher ein Basketballspiel. Er hatte Sakura noch nicht bemerkt. Sakura räusperte sich etwas lauter. Mit einem neugierigen Blick drehte Sasuke seinen Kopf zu Sakura und konnte sich bei dem Anblick sein Grinsen nicht verkneifen. Sie sah in dem übergroßen Hemd einfach zu süß aus.
 

„Ich hab’ mir mal was von dir geliehen.“, murmelte sie und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Schon in Ordnung. Ich hab Lola gesagt, dass sie deine Sache in den Trockner schmeißen soll.“, erwiderte er und wendete seine Aufmerksamkeit wieder dem Basketballspiel zu. Zögernd ging Sakura zu ihm und setzte sich neben ihn. So zog ihre Beine zu sich und umschlang diese mit ihren Armen.

„Hier“, meinte Sasuke und legte eine Kaschmirdecke um sie.

„Danke.“

„Hast du Hunger?“ Genau in dem Moment knurrte ihr Magen.

„Ich glaube, die Frage ist jetzt wohl beantwortet. Das Essen ist gleich fertig.“

„Sasuke, ich möchte nicht, dass du dir solche Umstände wegen mir machst. Wenn meine Sachen trocken sind, mach’ ich mich auf den Weg nach Hause.“

„Klar. Wie willst du denn nach Hause kommen? In dieser Gegend fahren keine Linienbusse. Außerdem hatte ich eh Hunger. Training macht ganz schön hungrig.“
 

Sakura schwieg. Zusammen sahen sie sich das Basketballspiel zwischen den Knicks und den Lakers an. Früher hatte Sakura nie etwas von Basketball verstanden, bis Sasuke ihr mal die Regeln erklärt hatte. Mittlerweile war Basketball ein Teil ihres Lebens, da Sasuke es immer irgendwie schaffte sie zu den Spielen zu schleppen. Ein paar Minuten später wurde ihnen das Essen gebracht. Sakura staunte nicht schlecht, denn da sie allein lebte, hatte sie nicht jeden Tag so ein tolles Essen auf dem Tisch. Außerdem arbeitete sie so viel, sodass sie meistens im Cafe was aß. Sie setzte sich auf den Boden und nahm sich etwas zu Esse. Sasuke beobachtete sie, sie sah einfach zu süß aus.
 

„Verdammt, Uchiha, was denkst du denn da? Sie ist nur eine Freundin!“, fuhr es Sasuke durch den Kopf.

„Ich dachte, du wolltest etwas essen“, riss Sakura ihn aus seinen Gedanken. Er schreckte auf.

„Hn…“ Er setzte sich zu ihr auf den Boden.

„Ich muss zugeben, deine Angestellten können gut kochen.“

„Dafür bezahle ich sie auch.“

„Wohl eher deine Eltern.“ Sasuke schmunzelte.

„Da hast du wohl mal Recht, aber meine Kochkünste sind auch wirklich miserabel.“ Sakura kicherte.

„Daran zweifle ich gar nicht.“

„Tze…“

„Nicht beleidigt sein, Sasuke-kun…“, säuselte Sakura und wuschelte ihm durchs Haar. Er durchbohrte sie mit einem stechenden Blick. Sie schmunzelte und rückte zu ihm. Sie legte ihre Hände auf seine Wangen und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Sasuke grinste breit.

„Was grinst du denn jetzt so?“, fragte sie ahnungslos.

„Ich genieße die Aussicht. Ich muss sagen schwarze Unterwäsche steht dir“, meinte er und zeigte auf ihre Brüste. Sie sah an sich hinunter. Man konnte ihre Büste sehen, weil ihr das Hemd verständlicherweise viel zu groß war.

„Ahhh!!!“, kreischte sie und sprang auf, „Du perverses Schwein.“

„Ach, Sakura- chan, als wenn es das erste Mal wäre, dass ich dich halb nackt sehe.“

„Pah!“. Sie drehte sich um und verließ das riesige Wohnzimmer. Nun stand sie wie verloren in der Eingangshalle.

„Man, wo sind denn jetzt bloß meine Sachen?“, fragte sie sich. Plötzlich spürte sie einen Arm, der sich um ihren Hals legte.

„Tut mir Leid, Cherry.“, flüsterte Sasuke.

„Glaubst du, damit ist die Sache erledigt? Wieso musst du mich immer so bloß stellen.“

„Weil es besser ist, wenn ich dich nur so sehe. Niemand außer mir darf dich so sehen.“ Sakura riss die Augen auf. Meinte er das etwa Ernst? Er ging die Treppen hinauf.

„Cherry, kommst du oder muss ich dir deine Sachen auch noch anziehen?“, rief er.

„Haha…“, erwiderte sie und joggte die Treppen hinauf.
 

Ein paar Minuten später stand Sakura in trockenen Sachen in der Eingangshalle. Sasuke zog sich gerade seinen schwarzen Mantel an und nahm seinen Autoschlüssel von der Kommode.

„Na, komm’ ich bringe dich nach Hause.“, sagte er, worauf sie nickte und ihm nach draußen folgte. Beide wollten gerade in Sasukes Aston Martin einsteigen, da sahen sie wie eine schwarze Stretchlimousine auf das Anwesen fuhr. Sasukes Gesichtszüge entglitten. Sakura sah ihn fragend an, doch in diesem Moment beachtete er sie gar nicht. Die Limousine hielt vor der Villa und ein großer schwarzhaariger Mann und eine Frau mit langen schwarzen Haaren stiegen aus.
 

„Mum, Dad, was macht ihr denn hier?“, fragte Sasuke total überrascht.

„Sag’ mal, Sasuke, begrüßt man so seine Eltern?“, fragte seine Mutter.

„Entschuldigt“, murmelte Sasuke, umarmte seine Mutter, die ihm einen Kuss auf die Wange gab. Dann schüttelte er seinen Vater und umarmte ihn. Sakura beobachtete die Drei unauffällig. Sie hatte Sasuke noch nie so gesehen. Sie schmunzelte zaghaft. Es tat ihr ein wenig weh ihn mit seinen Eltern zu sehen, weil sie wusste, dass ihre Eltern nie mehr zurückkommen würden. Sie kam sich ein wenig fehl am Platz vor.
 

„Also, was macht ihr hier?“, fragte Sasuke.

„Was denn dürfen wir unserem Sohn nicht mehr besuchen?“, fragte seine Mutter empört. Sasuke kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Doch, aber mich wundert es nur. Im Moment ist doch soviel in der Firma los. Ich dachte, ich wärt die nächste Zeit so viel beschäftigt.“

„Wir wollen uns das Finale ansehen. Wir haben schon die letzten zwei verpasst, da haben wir uns gedacht, dass wir uns das Letzte auf jeden Fall ansehen wollen.“, erklärte sein Vater.

„Ihr bleibt bis zum Wochenende?“, entfuhr es Sasuke.

„Schockiert es dich so, dass dich deine Eltern besuchen?“

„Wie auch immer. Sasuke, willst du uns nicht jemanden vorstellen?“, fragte ihn seine Mutter. Sakura schreckte auf.

„Ähm ja…Das ist Sakura Haruno. Sie ist auf meiner Schule.“, stellte Sasuke sie seinen Eltern vor und zog sie an der Hand zu sich.

„Es freut mich wirklich sehr, sie kennen zu lernen“, sagte Sakura zaghaft und schüttelte den beiden die Hand.

„Sasuke, du hast uns ja gar nicht erzählt, dass du eine Freundin hast“, meinte sein Vater.

„Freundin?!“, dachten beide. Sasuke legte seinen Arm um Sakura.

„Ähm…ja…ist halt noch ganz frisch und ihr wisst doch, dass ich in letzter Zeit viel Stress wegen dem Training und der kommenden Prüfungen hab’.“, redete Sasuke sich heraus. Sakura sah ihn entsetzt an.

„Oh…wie schön. Das freut mich so. Wird auch mal Zeit, das du eine Freundin hast.“, seufzte seine Mutter.

„Ich wollte Sakura dann jetzt nach Hause bringen“, meinte Sasuke.

„Das kann auch Peter machen“, meinte Sasukes Vater.

„Ähm….okay….Dann geht doch schon mal vor. Ich verabschiede mich kurz von ihr.“, sagte Sasuke nervös und zog Sakura mit sich zur Limousine.

„Ach, Sakura, komm’ doch morgen Abend zum Abendessen. Es würde uns sehr freuen.“, rief seine Mutter ihnen hinterher.

„Ähm….gerne“, stotterte Sakura benommen und sah, wie Sasukes Eltern in der Villa verschwanden.

„Verdammt, Uchiha, bist du jetzt total durchgeknallt“, zischte sie.

„Wir reden morgen drüber. Versprochen. Ich muss rein, sonst werden sie misstrauisch.“, meinte er nur, worauf sie total verwirrt in die Limousine einstieg.

Am nächsten Tag in der Schule.

Den Vormittag über hatte Sakura Sasuke überhaupt nicht gesehen. Ihr gingen die Geschehnisse vom gestrigen Abend einfach nicht aus dem Kopf. Was hatte das alles bloß zu bedeuten. Ihr passte das alles im Moment überhaupt nicht in den Kram.
 

Auch ihre drei besten Freundinnen hatten schon bemerkt, dass sie sich irgendwie anders verhielt, doch mit einem zaghaften Lächeln redete sie sich irgendwie raus. Nun hatten sie Mittagspause, aber sie hatte überhaupt keinen Appetit. Also machte sie sich auf den Weg zu dem einzigen Ort in der ganzen Schule, wo sie sich ungestört fühlte: auf das Dach der Schule. Sie war schon fast oben, da sah sie, dass die Tür zum Dach schon offen stand.
 

„Man, jetzt hab’ ich nicht mal hier meine Ruhe“, dachte sie genervt und lutschte an einem ihrer Lolli, die sie von Sasuke bekommen hatte. Langsam ging sie hoch. Sie hatte das Dach gerade mal betreten, da riss eine Stimme sie aus ihren Gedanken.

„Na, brauchst du auch deine Ruhe?“

Sie sah auf und erblickte den jungen Uchiha, der auf dem Boden saß und sich an den Zaun lehnte. Ohne ein Wort zu sagen, ging sie zu ihm, setzte sich neben in und lehnte ihren Kopf an seinen Schulter.

„Was sollte das gestern?“, fragte sie monoton.

„Nichts. Du bist jetzt halt meine Freundin.“

„Tze…Nur weil du das jetzt sagst, oder wie?“

„Ja.“

„Das kann doch nicht dein Ernst sein?! Bist du jetzt völlig durchgeknallt?!“

„Man, Haruno, du musst doch nur solange meine Freundin spielen, bis meine Eltern wieder weg sind.“

„Das hättest du wohl gern.“, murmelte sie, stand wieder auf und ging, doch so schnell ließ Sasuke sich nicht abwimmeln. Er joggte ihr hinterher. Mittlerweile waren sie in der Eingangshalle.

„Komm’ schon, Cherry. Bitte.“, flehte Sasuke.

„Nein!“

„Tu mir nur einmal diesen Gefallen. Ich bin total aufgeschmissen ohne dich.“

„Nein!“ Ihre Mitschüler betrachteten das ganze Szenario.

„Du kannst mir das doch nicht antun.“

„Du bist selber Schuld, wenn du deine Eltern anlügst, mein Lieber.“ Plötzlich blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um.

„Ach, bitte, Cherry. Es ist doch nur das Abendessen heute Abend. Außerdem hast du doch selber zugesagt.“

„Entschuldige mal, hätte ich deiner Mutter einfach so absagen sollen. Das wäre ein bisschen unhöflich gewesen. Sie kannste mich doch gerade mal ein paar Minuten. Ich hätte eh keine Zeit, denn ich muss heute Abend arbeiten und du weißt, dass ich das Geld wirklich brauche.“

„Du kriegst es von mir. Ich komme für alles auf.“ Sakura sah ihn sauer an.

„Du Blödmann, du weißt ganz genau, dass ich dein Geld nicht will und jetzt lass’ mich in Ruhe“, sagte Sakura und ließ Sasuke zurück. Er sah ihr hinterher.
 

„Ähm…Sasuke?“, hörte er plötzlich jemanden fragen. Er drehte sich um und erblickte die Blondhaarige, die ihn zuvor schon mit ihren Liebeserklärungen nervte. Er sah sie monoton an.

„Na ja, also, ich hab deinen Streit mit Sakura mitbekommen. Also, wenn du willst, spiele ich deine Freundin.“, säuselte Nanami und sah ihn hoffnungsvoll an. Sasuke seufzte.

„Heißt das ja?“, fragte sie mit glänzenden Augen.

„Bist du bescheuert? Natürlich nicht. Erstens, ich kenne nicht mal deinen Namen und zweitens, guck dich doch mal an. So jemanden wie dich kann ich doch nicht meinen Eltern vorstellen und außerdem kennen meine Eltern Sakura schon. Du bist unter meinem Niveau.“, sagte er. Sie sah ihn geschockt an, während er sich umdrehte und ging.

„So schnell geb’ ich nicht auf, Sakura.“, dachte er und ging zu seinem Leistungskurs.
 

Ein paar Stunden später ließ Sakura sich erschöpft auf eine Bank auf dem Schulgelände fallen.

„Wieso geht mir die Geschichte mit Sasuke einfach nicht mehr aus dem Kopf? Kann es etwa sein, dass ich in ihn…Nein! Das ist absurd. Das bilde ich mir doch nur ein.“, dachte sie und kramte in ihrer Tasche.

„Hallo, Sakura“, sagte eine dunkle Stimme. Sakura sah auf. Vor ihr stand ein braunhaariger Junge.

„Nein, jetzt auch noch der.“

„Hallo, Kiba“, erwiderte sie monoton. Kiba Inuzuka war der Sohn des Schuldirektors und niemand traute sich ihm zu widersprechen, denn jeder hatte Angst, dass er von der Schule geworfen werden könnte. Kiba wusste das und nutzte das auch eiskalt aus. Nun setzte er sich neben sie.

„Was denn? Heute so unfreundlich. Du könntest mich ruhig besser behandeln.“

„Davon träumst du vielleicht.“, zischte Sakura. Kiba gefiel es gar nicht, wie Sakura ihn behandelte, immerhin war er doch der Sohn vom Rektor. Er packte sie an den Haaren.

„Bist du jetzt total bescheuert?! Das tut weh. Lass’ los.“

„Ich lasse nur unter einer Bedingung los.“

„Und die wäre?“, fragte Sakura mit Tränen in den Augen, weil Kiba noch mehr an ihren Haaren zog.

„Du gehst mit mir aus und dann machen wir uns einen schönen Abend.“, sagte er verführerisch und das hatte nur eins zu bedeuten: Er wollte mit ihr schlafen.

„Und was ist, wenn ich „Nein“ sage?“

„Dann sorge ich dafür, dass du von der Schule fliegst und dann kannst du sehen, wie du zu Recht kommst.“ Sakura riss die Augen auf. Sie hatte keine andere Wahl. Es war schon so schwer gewesen auf diese Schule zu kommen und ihre Eltern waren so Stolz auf sie gewesen. Das wollte sie sich jetzt nicht auch noch kaputt machen.

„Und sehen wir uns heute Abend?“, fragte er, obwohl es sich eher schon nach einer Feststellung anhörte.

„Ja“, zischte sie.

„Wie schön. Ich freue mich schon. Lass’ uns doch jetzt einen Kaffee trinken gehen. Damit wir uns schon mal besser kennen lernen.“ Er stand auf und zog sie einfach mit sich. Sakura sah die ganze Zeit auf den Boden, während sie übers Schulgelände gingen. Sie wollte das nicht, aber sie hatte gar keine andere Wahl. Sie ging gerade mit ihm durch die Eingangshalle, da bemerkte sie, dass auch ihre Freunde da waren, die sie verständnislos ansahen.

„Was macht sie denn mit Kiba?“, hörte sie Ino Shikamaru und die anderen fragen. Keiner antwortete.
 

Sakura würde am Liebsten zu ihnen rennen und ihnen alles erklären, aber wenn sie das tun würde, würde sie für die längste Zeit auf diese Schule gehen. Kiba legte seinen Arm um Sakura und drückte sie an sich, was Sakura ohne Widerworte über sich ergehen ließ. Sie waren schon fast beim Cafe angekommen, da sah Sakura, wie Sasuke das Cafe verließ. Sie wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. Natürlich hatte Sasuke sie auch bemerkt, aber es gab noch keine Reaktion von ihm. Kiba grinste ihn selbstsicher an, während Sasuke an ihnen vorbeiging. Ihre Freunde sahen ihn geschockt an.
 

Normalerweise hasste Sasuke es, wenn Sakura von anderen Jungs angefasst wurde. Warum tat er nichts? Plötzlich blieb er stehen.

„Cherry, du willst doch nicht allen Ernstes etwas mit diesem Schwachmaten anfangen?“, fragte Sasuke deutlich, sodass es alles hören konnte. Sakura hielte abrupt an, sagte aber nichts. Sie drehte sich um, konnte ihm aber nicht in die Augen sehen.

„Wie du siehst, hat sie aber etwas mit mir angefangen“, sagte Kiba.

„Ich habe nicht mit dir geredet du Idiot. Außerdem würde sie nie etwas mit jemanden anfangen, der sich hinter seinem Vater versteckt und alles in den Arsch geschoben bekommt.“ Kibas Gesichtsausdruck wurde ernster.

„Du wagst es so mit mir zu reden?“

„Wieso sollte ich nicht so mit dir reden? Als wenn ich Angst vor dir hätte. Sakura, komm’ her.“ Sakura wollte zu ihm gehen, doch Kiba hielt sie am Handgelenk fest.

„Sie wird nirgendwo hingehen. Sie bleibt bei mir.“

„Das seh’ ich aber anders. Lass’ sie los.“

„Tze…Von dir lass’ ich mir gar nichts sagen.“

„Wie armselig du doch bist.“

„Wie bitte? Ich warne dich, noch ein falsches Wort und du bist die längste Zeit auf diese Schule gegangen.“, drohte Kiba ihm. Alle in der Eingangshalle warteten nun gespannt auf Sasukes Reaktion. Dieser ging nun auf die beiden zu. Er hielt Sakura seine Hand hin, die ihre zaghaft in die Seinige legte. Er zog sie zu sich und drückte sie fest an sich.
 

„Inuzuka, ich sag’s dir nur einmal: Lass’ deine Finger von meinem Mädchen und wage es nicht noch mal mir zu drohen. Dein Vater hat gar nichts zu sagen, wenn ich wollte, würdest du morgen schon nicht mehr auf diese Schule gehen. Leg’ dich niemals mit einem Uchiha an. Verstanden?!“, zischte Sasuke, „Außerdem würde dein Vater mich niemals von der Schule schmeißen, denn im Gegensatz zu seinem missratenen Sohn habe ich etwas für diese Schule erreicht.“ Er nahm nun als wenn nichts wäre einen Schluck von seinem Kaffee, drehte sich mit Sakura im um und ging mit ihr in Richtung Ausgang. Alle sahen ihn mit weit aufgerissenen Augen hinterher. Bisher hatte sich noch nie jemand getraut so mit dem Sohn des Rektors zu reden.
 

„Ach, und noch was“, meinte er mit dem Rücken zu Kiba gewendet, „Egal, womit du ihr gedroht hast, tu’ s nie wieder, sonst wirst du es bitter bereuen und wage es nie wieder sie anzufassen.“ Dann verließ er mit Sakura das Schulgebäude. Sie gingen schweigend zur Basketballhalle. Dort setzte Sakura auf den Boden und betrachtete Sasuke beim Körbewerfen. Sie verstand es nicht. Wieso half er ihr immer? Sie hatte ihn heute eiskalt abgewiesen und trotzdem beschützte er sie noch. Sie fuhr sich durchs Haar.
 

„Jetzt hör’ endlich auf so ein Gesicht zu machen. Das steht dir nicht.“, hörte sie Sasuke plötzlich sagen und sah wie er einen Dunk machte. Es war einfach unfassbar, was für eine Sprungkraft Sasuke hatte.

„Haha…“

„Ach, komm’ schon; Cherry, jetzt ist doch alles wieder in Ordnung.“

„Du bist so bescheuert.“

„Da will man dir mal helfen und du beleidigst einen nur.“ Sie streckte ihm die Zunge heraus. Er ging auf sie zu, zog sie hoch, nahm sie auf die Arme und setzte sie auf seine Schultern. „Was…Was machst du denn da?“, fragte sie verdutzt. Er hielt ihr einen Basketball hin.

„Hier. Mach’ einen Dunk. Das wird deine Gedanken befreien.“, meinte er. Zaghaft nahm sie den Ball und tat was er ihr sagte und es tat wirklich gut. Sie fühlte sich auf jeden Fall schon besser, aber das lag wohl nicht nur am Dunk, sondern wohl eher an ihm.

„Aua!“, hörte sie ihn murren. Sie sah hinunter. Der Ball war mitten auf Sasukes Kopf aufgeprallt.

„Oh….Das tut mir Leid“, murmelte sie und legte ihre Hand auf die Stelle.

„Geht’s dir denn jetzt wenigsten besser?“

„Ja. Danke.“ Er ließ sie hinunter und sah ihr nun in ihre smaragdgrünen Augen.

„Sasuke, wieso machst du das alles für mich?“, fragte sie ihn. Er sah sie überrascht an, denn mit so einer Frage hatte er nicht gerechnet.

„Wieso interessiert dich das so?“

„Du sollst antworten, du Idiot und keine Fragen stellen!“ Er beugte sich zu ihr hinunter.

„Weil du mir etwas bedeutest und niemand außer mir dich anfassen geschweige denn dir drohen darf.“, flüsterte er. Sie haute ihm auf die Brust, worauf er sie anlächelte. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Danke, dass du für mich da bist. Du bist der Beste.“, hauchte sie und ging an ihm vorbei. Er sah ihr grinsend hinterher.

„Was soll ich heute Abend anziehen?“, rief sie plötzlich durch die Halle. Er betrachtete sie verwundert.

„Du kommst doch?“

„Du sollst antworten und nicht fragen! Wie oft denn noch?!“

„Du wirst schon das richtige anziehen.“

„Auf deine Verantwortung.“

„Ich hole dich um sechs Uhr ab.“ Sie warf ihm einen Luftkuss zu und verschwand. Kopfschüttelnd begann er wieder sein Training.
 

Kurz vor sechs Uhr. Unschlüssig stand Sakura vor ihrem Kleiderschrank.

„Na super! Was zieh’ ich denn bitte zu einem Abendessen mit meinen angeblichen Schwiegereltern an.“, fragte sie sich. Es war zum Haare raufen. Sie stand mindestens 10 Minuten vor ihrem Schrank, bis sie sich dann für ein schwarzes Ballonkleid entschied. Dazu zog sie schwarze Boots an.

„Perfekt!“, sagte Sakura zufrieden zu sich selbst, „Nicht zu fiel und nicht zu wenig.“ Genau in dem Moment klingelte es an der Haustür. Sie lief hinunter in den Flur und riss die Haustür auf. Vor ihr stand Sasuke in einem weißen Hemd und einem schwarzen Anzug leicht fröstelnd. Sie musste einfach zugeben, dass er wie ein junger Gott aussah.

„Komm’ rein. Ich brauch noch einen Moment.“, sagte sie und zog ihn ins Haus. Er betrachtete sie von oben bis unten. Sie sah einfach perfekt aus. Sie rannte kurz in ein anderes Zimmer und holte ihre Handtasche. Dann half er ihr in ihren Mantel. Auf dem Weg fragte Sakura ihn: „Sag mal, das ist gar nicht der Weg zu dir nach Hause. Wo fahren wir hin?“

„Meine Eltern meinten, dass wir ins Restaurant gehen sollten. Halt dem Anlass entsprechend, weil es ja nicht jeden Tag vorkommt, dass ich ihnen meine FREUNDIN vorstelle.“, grinste er. Sie haute ihm auf den Oberschenkel.

„Trotzdem bin ich dir sehr dankbar. Du hast echt was gut bei mir; Haruno.“ Sie schmunzelte und sah aus dem Fenster in die hell beleuchteten Straßen Tokios.
 

Ein paar Minuten später hielten sie vor einem der Nobelrestaurants Tokios. Völlig fehl am Platz stand Sakura vor dem Hochhaus, denn das Restaurant befand sich im letzten Stock des Hauses. Sie hätte noch stundenlang vor dem Haus stehen können, doch Sasuke zog sie an der Hand mit sich. Sie betraten gerade das Restaurant, da vernahm Sakura leise Musik, die auf einem Klavier gespielt wurde. Das Ambiente war einfach nur schön. Man hatte durch die großen Fensterwände einen atemberaubenden Blick über das Nachtleben von Tokio.
 

„Es ist wirklich schön hier“, sagte sie, während Sasuke ihr aus dem Mantel half.

„Schön, dass es dir gefällt“, erwiderte er und legte seinen Arm um ihre Schulter, „Egal, was gleich passieren sollte, vergiss’ nicht, ich bin bei dir.“ Sie sah auf zu ihm.

„Wieso sollte ich mir Sorgen machen? Du bist doch da. Außerdem sind deine Eltern doch total nett. Ich glaube, du bist es, der sich hier mehr Sorgen. Bleib’ ruhig. Es ist nur ein Essen.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er schmunzelte. Beide erblickten seine Eltern.

„Na, dann mal los.“, murmelte Sasuke. Seine Eltern hatten sie natürlich auch gesehen und waren schon aufgestanden.

„Sakura, wie schön, dass du kommen konntest.“, sagte seine Mutter.

„Noch mal danke für die Einladung, Mrs. Uchiha. Ich freue mich wirklich sehr hier zu sein.“, erwiderte Sakura lächelnd.

„Ach, nenne mich doch bitte Ayumi, sonst komm’ ich mir so alt vor.“ Sasuke ließ den Kopf hängen und schüttelte seinem Vater die Hand.

„Hallo, mein Sohn“; grüßte ihn sein Vater und wendete sich dann Sakura zu, „Sakura, schön, dass du hier bist. Jetzt erfahren wir endlich mal, was unser Sohn so treibt.“

„Oh, da gibt es einiges zu erzählen, Mr. Uchiha“, erwiderte sie und sah Sasuke grinsend an. Dieser kratze sich verlegen am Hinterkopf.

„Nenne mich doch bitte Ichigo.“

„Gerne.“ Sasuke schob einen Stuhl zurück und sah Sakura auffordernd an. Diese setzte sich. Sasuke nahm neben ihr Platz.

„So was möchtet ihr trinken?“, fragte Ayumi Uchiha.

„Ich nehme nur ein Wasser“, erwiderte Sakura.

„Zwei“, sagte Sasuke.

„Wir haben kein Problem damit, wenn ihr Alkohol trinkt.“, klärte Ichigo Uchiha sie auf.

„Wir haben morgen früh Training. Es ist besser, wenn wir heute nichts trinken.“

„Du machst eine Sportart?“, fragte Ichigo überrascht.

„Sakura ist im Schwimmteam. Sie ist die Favoritin für die japanischen Meisterschaften.“, erklärte Sasuke. Sakura bekam einen leichten Rotschimmer auf dem Wangen, denn sie mochte es überhaupt nicht, wenn man von ihren Erfolgen erzählte.

„Das ist sehr beeindruckend.“

„Ach, das ist nur so daher gesagt. Ich mache mir da nicht viel draus. Nach diesem Jahr höre ich eh mit dem Schwimmen auf.“

„Warum denn?“, fragte Ayumi, „Wenn du doch so erfolgreich bist.“

„Ich möchte mich ganz auf meinen Abschluss konzentrieren und dann Medizin in Yale studieren. Im Moment beansprucht mein Training schon sehr viel Zeit und ich arbeite noch nebenbei. Nächstes Jahr wird das alles zu viel.“

„Du arbeitest? Darf man fragen, warum?“ Sasuke sah Sakura an. Diese lächelte zaghaft.

„Meine Eltern sind vor zwei Jahren gestorben. Ich muss doch auch von irgendetwas leben.“

„Oh, Sakura, es tut mir Leid. Ich wollte jetzt keine alten Wunden aufreisen.“ Ayumi legte ihre Hand auf Sakuras.

„Es ist schon in Ordnung. Ich komme schon lange damit klar.“

„Sakura, ich respektiere dich sehr. In deinem Alter schon so eine große Verantwortung zu tragen, ist nicht leicht.“, sagte Ichigo.

„Danke“, murmelte Sakura, „Lasst uns doch nun über etwas anderes reden. Na, wollt ihr ein paar Geschichten über unseren kleinen Sasuke hören.“ Sie grinste, als wenn nichts wäre und legt ihren Arm um seine breite Schulter.

„Sakura, nein…“, flehte Sasuke und sah sie bittend an.

„Wieso denn? Deine Eltern haben doch ein gutes Recht zu wissen, was du so treibst.“

„Sakura…“ Sakura konnte sich ihr Kichern nicht verkneifen, denn sie hatte Sasuke noch nie so gesehen. Auch Ichigo und Ayumi mussten schmunzeln. So wurde es noch ein sehr angenehmer Abend.
 

Gegen 22 Uhr machten sich die beiden auf den Weg. Ayumi und Ichigo sahen ihnen hinterher.

„Sie ist gut für ihn“, stellte Ayumi fest, worauf Ichigo nur nickte.

„Ich habe Sasuke noch nie ausgelassen gesehen. Sie scheint ihm wirklich etwas zu bedeuten“, meinte Ichigo. Ayumi lehnte sich an Ichigos Schulter.

„Ich bin so froh, dass die beiden sich gefunden haben, aber sie tut mir auch so Leid. Schon in diesem jungen Alter ist sie ganz auf sich allein gestellt.“

„Hmmm…Aber ich glaube, sie hat einen starken Willen und außerdem hilft Sasuke ihr.“ Ayumi sah ihren Mann fragend an.

„Er bezahlt in letzter Zeit ziemlich viele Dinge mit seiner Kreditkarte, von denen ich bisher dachte, dass er sie niemals brauchen würde. Seit ich weiß, dass er eine Freundin hat, wird mir einiges klarer.“

„Er gibt sein Geld also für sie aus.“

„Ja. Ich muss sagen, dass ich stolz auf ihn bin.“

„Unser Sohn ist einfach so, wie er sein soll.“
 

Zur gleichen Zeit bei Sakura und Sasuke. Mittlerweile waren sie bei Sakura angekommen. Sie standen vor der Haustür. Die ganze Fahrt über hatten sie geschwiegen. Sasuke fragte sich die ganze Zeit über was so plötzlich mit ihr los war. Den ganzen Abend über war sie sie ausgelassen gewesen.

„Cherry, was ist los? War es mit meinen Eltern so schlimm?“, fragte er, um endlich die Stille zu brechen.

„Nichts. Ist alles in Ordnung.“, nuschelte sie und sah auf ihre Füße.

Er hob ihr Kinn, sodass sie gezwungen war ihm in die Augen zu sehen. Sie hatte Tränen in den Augen.

„Hey, was ist denn los?“ Eine Träne lief ihre Wange hinunter.

„Es ist wirklich nichts.“

„Hör’ auf mich anzulügen.“

„Es war wirklich schön heute Abend, aber mich hat das alles so an meine Eltern erinnert.“ Er wischte ihr die Träne mit dem Daumen weg. Er zog sie zu sich und legte seine Arme um sie. Sie lehnte ihren Kopf gegen seine Brust und krallte sich mit den Händen in seinem Hemd fest.

„Egal was passiert. Ich werde immer für dich da sein.“, flüsterte er.

„Meinst du, das Ernst?“

„Hey, ich halte immer mein Wort.“ Sie sah zu ihm auf. Er lächelte sie an.

„Du bist der Beste.“

„Ich weiß“, erwiderte er und kam ihrem Gesicht immer näher. Beide verspürten ein angenehmes Kribbeln im Bauch.

„Wieso fühle ich mich so gut bei ihm/ihr? Bin ich etwa in Sakura/ Sasuke verliebt?“, fragten sich die beiden gleichzeitig. Als sie sich dann ein paar Minuten später voneinander lösten, konnten sie sich erst einmal nicht in die Augen sehen.

„Ich werde dann mal fahren. Gute Nacht.“, nuschelte Sasuke.

„Hmmm…Gute Nacht und bis morgen früh.“

Am nächsten Morgen traf Sakura Sasuke nicht wie eigentlich üblich im Cafe an. Zu ihrem Glück hatte sie Training. So konnte sie endlich den Kopf frei kriegen. Sie wusste einfach nicht, wie es mit Sasuke weitergehen sollte.
 

Einerseits bedeutete er ihr etwas, aber andererseits war es für sie auch irgendwie komisch, denn sie kannten sich schon so lange und bisher war ihr es nicht annähernd in den Sinn gekommen, dass etwas zwischen ihnen sein könnte. Beide hatten es ja auch die letzten Jahre andauernd abstreiten müssen. Irgendwie half das Schwimmen aber heute auch nicht. So war sie schon nach einer Stunde auf dem Weg zum Schulgebäude. Ein kalter Wind wehte. Sie schlang ihre Arme um ihren Oberkörper.
 

„Man, ist das kalt. Ich brache dringend etwas Warmes zu trinken.“, dachte sie. Kein Wunder, dass ihr kalt war, sie hatte ja auch noch nasse Haare und nur eine Ballonmütze auf dem Kopf. Sie sah auf, als sie an der Basketballhalle vorbeiging. Sie musste an Sasuke denken.

„Vielleicht sollte ich zu ihm gehen. Es hat doch keinen Sinn ihm aus dem Weg zu gehen“, sagte sie zu sich selbst. Zögernd ging sie zur Halle. Vorsichtig öffnete sie die Tür und erblickte Sasuke. Er machte gerade ein paar Freiwürfe. Er schien schon ziemlich lange zu trainieren, denn der Schweiß lief ihm über seinen durchtrainierten Oberkörper. Anscheinend schien ihm schon so warm gewesen zu sein, dass er es nicht mehr für nötig hielt, sein Trikot zu tragen. Sie musterte ihn eine Weile schmunzelnd. Sie wollte gerade zu ihm gehen, da sah sie wie Nanami zu Sasuke ging. Sakura hielt inne und beobachtete die beiden.
 

„Guten Morgen, Sasuke-kun“, flötete Nanami. Sasuke ließ sich aber nicht von ihr stören und warf weiterhin seine Körbe.

„Was willst du?“, fragte er monoton.

„Na ja, ich dachte, wir beide sollten uns mal besser kennen lernen. Wollen wir nicht zusammen ausgehen?“

„Weißt du, wie oft ich diese Frage höre? Außerdem hat dir meine Abfuhr von gestern nicht gereicht?“

„Nein.“

„Oft und die Antwort wird immer dieselbe sein. Nein.“

„Wieso? Wieso gibst du mir keine Chance?“

„Wieso sollte ich?“

„Aber wir beide würden perfekt zusammen passen.“

„Ach, glaubst du das?“, fragte er.

„JA, das glaube ich und ich weiß, dass du mich auch willst“, antwortete sie verführerisch.

„Dann glaub das mal. Trotzdem kannst du mich jetzt bitte alleine lassen. Ich brauche keine Ablenkung. Morgen ist das Finale. Da kann ich bestimmt keine nervigen Fangirls gebrauchen.“

„Aber Sasuke…“ Er beachtete sie schon gar nicht mehr. Resignierend verließ Nanami die Halle. Sasuke stöhnte auf, lief auf den Korb zu und machte einen Dunk. Der Ball prallte so heftig auf den Boden auf, sodass er in Sakuras Richtung rollte. Sie hob ihn auf und ein Sekunde später trafen sich ihr Blicke.
 

„Darf man kurz beim Training stören?“, fragte sie.

„Du darfst immer stören.“ Sie lehnte sich an die Wand.

„Ich soll dich von meinen Eltern grüßen. Sie fanden den Abend sehr schön.“, meinte er und ging auf sie zu. Sakura schmunzelte und sah auf den Hallenboden. Plötzlich konnte sie seinen Atem spüren. Sie sah auf. Sasuke stützte sich mit seinen Armen links und rechts von ihr ab.

„Was hatte das gestern zu bedeuten? Es war schon das zweite Mal. Das kann doch jetzt nicht mehr harmlos sein, oder was meinst du?“, fragte sie.

„Stimmt. Das kann wirklich nicht mehr normal sein.“, schmunzelte er.

„Was machen wir jetzt?“

„Es langsam angehen. Erstmal müssen wir auf Pärchen machen, aber das nur wegen meiner Eltern. Dann fangen wir mal ganz von vorne an.“

„Kommen deine Eltern morgen?“

„Ja. Außerdem finden sie dich perfekt, also scheinst du ja ganz akzeptabel für mich zu sein.“

„Idiot...“, zischte sie. Er grinste. Er beugte sich zu ihr hinunter.

„Außerdem finde ich dich auch perfekt“, flüsterte er. Sie sah ihn mir großen Augen an. Meinte er das Ernst? Er stupste ihr gegen die Stirn.

„Ich schaffe es auch immer wieder dich aus der Fassung zu bringen“, grinste er, worauf sie ihm die Zunge herausstreckte, „Aber ich meine das Ernst.“ Er ging zu seiner Tasche und warf ihr einen Moment später eins seiner Trikots ins Gesicht.

„Was soll ich denn damit?“, fragte sie.

„Na was wohl? Es anziehen. Findest du es nicht ein bisschen komisch, wenn du als meine Freundin nicht mein Trikot trägst.“

„Du willst doch nur mit mir angeben“, sagte sie. Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.

„Und wenn?“ Wieder einmal streckte sie ihm die Zunge heraus.

„Bis später“, verabschiedete sie sich von ihm. Sie war schon fast draußen, da kam ihr ein hysterischer Naruto entgegen.
 

„Mensch, Dope, was ist denn los?“, fragte Sasuke, als er Naruto sah.

„Sasuke, der Direx… will dich sehen.“, antwortete dieser völlig aus der Puste. Sakura sah Sasuke besorgt an. Kiba musste etwas damit zu tun haben und die ganzen Probleme hatte er jetzt nur wegen ihr. Sasuke zuckte gelassen mit den Schultern.

„Ich geh’ erst mal duschen.“, sagte er, drehte sich um und ging in Richtung Umkleidekabinen.

Sakura und Naruto sahen ihm fassungslos hinterher.

„Sasuke, er will dich sofort sehen.“

„Na und?“ Sasuke verschwand in der Umkleidekabine.

„Ist er jetzt von allen guten Geistern verlassen?“, fragte Naruto. Sakura konnte nur lächeln.

„Er weiß schon, was er tut. Du solltest dir keine Sorgen machen.“

„Mittlerweile glaube ich, dass Sasuke keinen guten Einfluss auf dich hat.“, erklärte Naruto. Sakura zuckte nur mit den Schultern. Sie vertraute in Sasuke und wusste, dass er wusste, was er tat. Gelassen setzte sie sich auf die Tribüne und wartete mit Naruto.
 

Etwa 10 Minuten später kam ein frisch geduschter Sasuke aus der Umkleidekabine. Total gelassen ging er an ihnen vorbei. Naruto rannte Sasuke mit besorgtem Gesichtsausdruck hinterher.

„Mensch, Alter, der Direx wird nicht gerade erfreut sein.“

„Na und? Was will er denn machen? Mich von der Schule schmeißen? Er weiß ganz genau, dass er große Probleme bekommt, wenn er mich von der Schule verweist.“ Sie hatten die Halle schon fast verlassen, da hielt Sasuke inne und drehte sich zu Sakura um, die immer noch auf der Tribüne saß.

„Hey, Cherry“, meinte er. Sie sah auf.

„Was denn?“, fragte sie. Er grinste.

„Es ist nicht deine Schuld. Ich weiß doch, dass du dir jetzt Vorwürfe machst.“

„Du Idiot“, rief sie und streckte ihm dir Zunge heraus. Er zwinkerte ihr zu und verließ mit Naruto die Halle.

„Woher weiß er immer, was ich denke?“, fragte Sakura sich. Sie saß noch ein paar Minuten in der Halle, machten sich dann aber auf den Weg zu ihren Freundinnen, mit denen sie vor der Schule noch mal verabredet war.
 

Während sie übers Schulgelände in Richtung Schulcafe ging, hörte sie wie jeder über Sasuke redete und darüber was nun passieren würde. Als sie das Cafe betrat erblickte sie schon Hinata, Ino und Ten Ten.

„Hey, Saku, hast du schon die Sache von Sasuke gehört?“, fragte Ino, nachdem sie sich mir einem Küsschen begrüßt hatten und Sakura sich mit einem Kaffeebecher auf ihren Platz fallen ließ.

„Ja. Ich war dabei, als Naruto zu ihm gekommen ist und ihm alles erzählt hatte. Er hatte es aber ziemlich locker gesehen.“

„Locker?! Er muss zum Rektor. Kiba wird wahrscheinlich alles getan haben, um Sasuke bei seinem Vater schlecht zu machen.“, sagte Ten Ten fassungslos.

„Ich weiß, aber Sasuke weiß schon, was er tut.“

„Saku, er legt sich mit dem Rektor an!“, mahnte Hinata.

„Aber der Rektor oder bzw. Kiba legt sich mit einem Uchiha an und Sasukes Eltern spenden ziemlich viel für die Schule. Ich glaube nicht, dass er das außer Acht lässt. Außerdem kommen seine Eltern morgen zum Spiel und da wird der Direx ihnen sowieso nur in den Arsch kriechen.“

„Seine Eltern kommen?“, fragte alle Drei, worauf Sakura nickte, „Woher willst du das denn wissen?“

„Ich war gestern mit ihnen im Restaurant.“

Hinata, Ten Ten und Ino verschluckten sich beinahe am ihren Getränken.

„Waaas?!“

„Sie denken, ich bin ihre Freundin.“

„Waaas?!“

„Sag’ das noch mal.“, sagte Ino hysterisch.

„Ich glaube, ihr habt mich schon verstanden.“

„Wie jetzt? Spielt ihr vor seinen Eltern auf glückliches Pärchen und in Wirklichkeit seid ihr gar nicht zusammen?“, fragte Hinata. Sakura nickte.

„Saku, seid ihr denn des Wahnsinns? Wie kommen die denn überhaupt darauf?“

„Ihr wisst doch, dass es Mittwoch so doll geregnet hatte. Na ja, mit meinem Glück saß ich dann klitschnass bei der Bushaltestelle und fror mir den Arsch ab. Sasuke war gerade auf dem Heimweg und hat mich mit zu sich genommen, damit ich meine Sachen trocknen konnte. Als er mich nach Hause bringen wollte, kamen seine Eltern an. Er selbst wusste nichts davon und war total überrascht. Ich habe nie behauptet, dass ich seine Freundin war. Als seine Mutter es dann auch noch laut aussprach, hat er es einfach behauptet. Deshalb haben wir uns gestern auch gestritten.“ Entsetzt wurde sie von ihren Freundinnen angesehen.

„Ihr seid verrückt“, meinte Ten Ten.

„Es ist ja auch nur bis zum Wochenende. Dann reisen sie wieder ab.“
 

Sakura wollte ihnen noch nicht von den Küssen erzählen, denn solange sie sich selbst noch nicht sicher war und mit sich selber noch nicht im Reinen war, konnte sie ihren drei besten Freundinnen nicht von ihren Gefühlen erzählen. Im Moment herrschte noch zu großes Chaos.
 

Zur gleichen Zeit bei Sasuke und Naruto. Sasuke ging total gelassen durch den Flur, während Naruto total hysterisch auf ihn einredete. Natürlich wurden sie von ihren Mitschülern gemustert. Sie hatten fast das Büro des Dirktors erreicht, da kam ihnen ein grinsender Kiba entgegen.
 

„Viel Spaß, Uchiha. Das wird bestimmt lustig.“

„Spar’ dir deine armen Sprüche, Kiba“, sagte Sasuke unberührt und verschwand im Büro.

„Hallo, Sasuke.“

„Guten Morgen, Mr. Inuzuka.“

„Du weißt, warum du hier bist?“

„Nicht genau.“

„Nun ja. Mein Sohn hat mir von dem Vorfall gestern erzählt und dass du ihm gedroht hast.“

„Ja, das stimmt.“

„Dürfte ich erfahren, was der Grund für diese Drohung war. Du weißt, dass ich so etwas nicht auf unserer Schule dulde.“

„Das können sie ihren Sohn selber fragen. Ich bin mit keiner Schuld bewusst, aber sie sollten sich mal fragen, wie sehr ihr Sohn ihre Stellung hier ausnutzt.“

„Meine Stellung?“

„Ich möchte mich nicht auf sein Niveau herablassen. Das müssen sie ihn schon selber fragen.“

„Du weißt, dass ich das trotzdem nicht unbestraft lassen kann.“

„Tun sie sich keinen Zwang an. Ach, ich wollte ihnen noch sagen, dass meine Eltern morgen zum Endspiel kommen und ich glaube nicht, dass sie hören wollen, dass wir einen Konflikt hatten.“ Sasuke nutzte seine Eltern nicht oft als Druckmittel, aber er würde bestimmt nicht die Schuld für etwas auf sich nehmen, das Kiba verantwortet hat. Der Blick vom Direktor veränderte sich sogleich.

„Deine Eltern kommen also.“ Sasuke nickte.

„Wie schon gesagt, sie wollen das Spiel sehen.“

„Wie kam es denn zu diesem Konflikt.“

„Entschuldigen sie, aber die Sache ist für mich geklärt. Ich habe keinen Grund ihnen das sagen zu müssen. Es ist nicht von großer Wichtigkeit. Trotzdem denke ich, ihr Sohn hat kein Recht seine Mitschüler zu erpressen.“

„Er erpresst seine Mitschüler?“

„Sagen wir es mal so, er weiß, wie er die Dinge bekommt, die er haben möchte und genauso war es gestern auch.“

„Sasuke, du weißt, dass ich sehr viel von dir halte. Trotzdem will ich nicht, dass es noch mal zu solch einem Vorfall kommt.“

„Natürlich.“ Sasuke stand auf und schüttelte ihm die Hand. Er hatte das Büro beinahe verlassen, da fragte Mr. Inuzuka: „Wie sieht’ s aus wegen morgen? Haben wir den dritten Titel sicher?“ Sasuke grinste.

„Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Morgen wird der dritte Pokal in der Eingangshalle stehen.“, antwortete er und verließ das Büro. Gespannt wurde er von Naruto gemustert.

„Was guckst du denn so?“

„Willst du mich jetzt verarschen? Was ist da drin passiert?“

„Nichts. Es ist alles in Ordnung. Lass’ uns gehen. Ich brauche jetzt erstmal einen Kaffee.“

„Sasuke, du bist einfach verrückt.“, meinte Naruto kopfschüttelnd. Auf dem Weg zum Schulcafe trafen sie auch Neji und Shikamaru, die natürlich sofort wissen wollten, was nun los war. Auch die beiden waren fassungslos. Sasuke war es aber sichtlich egal, denn der ganze Aufruhr wegen ihm nervte ihn nur. Sie hatten gerade das Cafe betreten, da erblickten sie auch sofort die Mädchen. Während seine drei Freunde ihr Freundinnen begrüßten und nur Augen für sie hatten, ließ Sasuke sich auf das Sofa, auf dem Sakura saß nieder.

„Na, fliegst du jetzt endlich von der Schule?“

„Kein Angst, so schnell wirst du mich nicht los“, grinste er. Sie nahm seine Hand, was ihre Freunde aber nicht sehen konnten und lächelte ihn an.

„So Jungs, seid ihr bereit für das große Finale?“, fragte Ino, die auf Shikamarus Schoß saß.

Die vier jungen Männer grinsten.

„Was glaubt ihr denn? Wir sind immer bereit den Titel zu holen“, erwiderte Neji selbstsicher und gab Ten Ten einen Kuss.

„Kommt ihr heute mit uns Schlittschuh laufen?“, fragte Hinata, die sich an Naruto kuschelte.

„Klar“, erwiderten Naruto, Neji und Shikamaru.

„Kann nicht“, meinte Sasuke, worauf die Sieben in fragend ansahen.

„Kakashi hat mir verboten irgendwelcher gefährlichen Dinge vor dem Finale zu machen, bei denen ich mir meine Knochen brechen könnte.“ Alle seufzten.

„Man, der Sport bestimmt auch nur dein Leben.“, sagte Ten Ten. Sasuke zuckte mit den Schultern. Sakura zog ihre Beine aufs Sofa und nippte an ihrem Kaffee, da griff Sasuke nach ihrer Tasse, nahm einen Schluck und beugte sich zu ihr hinunter.

„Ich geh’ mit dir Schlittschuh laufen, wenn der ganze Stress vorbei ist“, flüsterte er und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee, worauf Sakura lächelte.

„Was verbergt ihr schon wieder vor uns?“, fragte Ino mit einem mahnenden Blick.

„Nichts. Nichts“, antworteten die beiden grinsend.

„Sagt mal, wie spät ist es?“, fragte Sakura.

„Halb neun“, sagte Sasuke, nachdem er auf seine Rolex gesehen hatte. Sakura verschluckte sich beinahe. „Verdammt! Ich bin total spät dran. Orochimaru dreht mit den Hals um.“, fluchte Sakura. Dann sprang sie auf, nahm ihre Tasche und sprintete aus dem Cafe.
 

„Sakura- chan ist auch wirklich immer total verplant.“, meinte Naruto grinsend, worauf alle nickten. Ein halbe Stunde später machten die Jungs sich auf den Weg zum Training und die Mädels zu ihrem nächsten Leistungskurs. Nach einem anstrengenden Schultag traf Sakura sich mit Hinata, Ino und Ten Ten in ihrem Lieblingscafe in Tokio. Sie wollten noch shoppen gehen, bevor sie zur Eisbahn gingen und sich dort mit den Jungs trafen. Wie eigentlich fast immer war Sakura die Letzte.

„Mensch, Saku, wie schaffst du es bloße immer zu spät zu kommen?“, fragte Hinata kopfschüttelnd. Verlegen kratzte Sakura sich am Kopf.

„Sorry, aber Anko hat mich einfach nicht gehen lassen. Sie wollte mir unbedingt meinen neuen Essenplan zeigen.“, erklärte Sakura.

„Ich bin so froh, wenn die Meisterschaft vorbei ist. Dann bist auch du nicht mehr so im Stress“, meinte Ino.

„Das ist jetzt ja auch die letzte Meisterschaft. Das wisst ihr doch. So, ich hole mir jetzt einen Milchkaffee und dann können wir auch los. Ihr habt ja schon ausgetrunken.“ Ihre Freundinnen nickten.
 

So schlenderten die vier Freundinnen lachend durch die Einkaufsstraße Tokios. Sie mussten an fast jedem Laden Halt machen, weil Ino in jedem der Läden irgendetwas sah, was sie haben wollte. Am Ende kam es dann immer aufs Selbe hinaus: Ino konnte sich nicht entscheiden und wollte dann in einen anderen Laden.
 

Sie standen gerade an der Ampel, da hielt eine schwarze Limousine vor ihren Nasen. Verwirrt starrten die Vier auf die Limousine. Das Fenster wurde heruntergefahren. Sakura erkannte Sasukes Mutter, die sie liebevoll anlächelte.

„Hallo, Sakura, wie geht es dir?“, grüßte Ayumi sie.

„Gut. Danke. Und dir?“, erwiderte Sakura.

„Sehr gut. Weißt du vielleicht wo Sasuke sich herumtreibt?“

„Ich glaube, er trainiert noch. Ist so ne Angewohnheit von ihm. Obwohl das Training schon vorbei ist, trainiert er noch weiter.“

„Ich hätte nicht erwartet, dass er so zielstrebig ist. Da kommt er wohl ganz nach seinem Vater.“

„Was treibt dich überhaupt hierher?“, fragte Sakura.

„Ichigo und ich haben uns gedacht, dass wir Sasuke überraschen. Ich bin jetzt auf der Suche nach etwas passendem. Er soll es zum dritten Titel bekommen.“

„Na ja, noch haben sie den Titel nicht gewonnen.“, meinte Ten Ten. Ayumi lächelte.

„Ich vertraue da ganz auf meinen Sohn. Wenn er etwas möchte, dann kriegt er es auch.“ Ino, Hinata und Ten Ten nickten zustimmend.

„Sakura, hättest du vielleicht eine Idee. In letzter Zeit habe ich so wenig mit ihm gesprochen und weiß auch nicht genau, was er im Moment bräuchte.“

„Also, in letzter Zeit redet er die ganze Zeit von so einem Auto. Das erwähnt er mindesten 10 Mal am Tag.“, sagte Sakura.

„Ein Auto? Weißt du welches?“

„Mir fällt die Marke nicht mehr ein, aber wenn ich es sehe, kann ich es dir sagen.“ Ayumi sah zu Ino, Ten Ten und Hinata.

„Dürfte ich euch dann mal eure Freundin entführen?“

„Kein Problem.“, erwiderten die Drei grinsend und Sakura wusste auch sofort, was diese Grinsen zu bedeuten hatten. Das hieß, sie würde sich am nächsten Tag wieder die ganze Sache mit Sasuke und ihr anhören müssen.

„Grüßt die Jungs“, sagte Sakura noch, kurz bevor sie einstieg.

„Machen wir“, meinte Ino. Die Limousine fuhr los.
 

„Man, Sakura und Sasukes Mutter verstehen sich ja prächtig.“, stellte Hinata fest.

„Und da will sie mir jetzt doch wirklich weiß machen, dass zwischen ihnen nichts läuft“, sagte Ten Ten.

„Ich freue mich schon auf Morgen.“, erklärte Ino, worauf Hinata und Ten Ten grinsten.
 

Zur gleichen Zeit ihn der Limousine.

„Sakura, wie hat dir das Essen gestern gefallen?“, fragte Ayumi.

„Es war ein schöner Abend.“

„Ja. Weißt du, ich bin sehr froh, dass ihr beiden zusammen seid.“ Sakuras Herz schlug schneller.

„Du bist gut für ihn. Er fühlt sich wohl bei dir. Du musst wissen, du bist das erste Mädchen, das er so ansieht. Wenn wir ihm sonst irgendwelche Töchter unserer vorgestellt hatten, hat er sie nur abfällig angesehen und hat sie dann ignoriert.“ Sakura schluckte. Was sollte sie dazu sagen? War sie ihm wirklich so wichtig? Zu ihrem Glück meinte der Chauffeur genau in dem Moment, dass sie angekommen seien. So stiegen die beiden aus und standen nun in einem der luxuriösesten Autohäusern von ganz Tokio. Sakura staunte nicht schlecht. Sie hatte noch nie so viele wunderschöne Autos gesehen.

„Oh, Mrs. Uchiha, wie schön sie wieder mal hier zu sehen. Es ist schon sehr lange her. Was führt sie denn mal wieder nach Tokio?“, begrüßte sie der Geschäftsführer der Autohauses.

„Herr Nakamura, wie schön sie wieder zu sehen. Mein Sohn spielt morgen doch im großen Finale um den japanischen Titel im Highschoolbasketball. Wenn er gewinnt, ist es schon das dritte Mal in Folge. Deshalb haben mein Mann und ich uns gedacht ihn zu überraschen.“

„Da ist ein Auto natürlich perfekt. Wir wissen ja, dass ihr Sohn ein Vorliebe für schöne Autos entwickelt hat.“

„Ja. Da kommt er auch ganz nach seinem Vater.“, lächelte Ayumi. Sakura betrachtete Sasukes Mutter. Er konnte sich glücklich schätzen so eine Mutter zu haben. Ayumi Uchiha strahlte solch eine Ruhe aus und war immer so freundlich und liebevoll. Sakura lächelte zaghaft.

„An was für ein Model hätten sie denn gedacht?“

„Nun ja, so genau weiß ich das auch nicht. Deshalb habe ich ja auch diese junge Dame hier mitgebracht. Sie weiß welches Model es ist.“

„Nun gut. Dann schauen sie sich doch um. Ich denke, sie werden schon finden, was sie suchen.“ Ayumi nickte.

„Na, los, Sakura, sieh’ dich um.“ Sakura nickte und ging in die große Halle, in der mindestens drei Dutzend Luxusautos standen. Sie fühlte sich förmlich erschlagen von den ganzen Autos. Sie ging jede Reihe mindesten 2 Mal ab, bis sie sich ganz sicher war und vor einem schwarzen Maserati Granturismo stehen blieb. Sie betrachtete den Wagen noch an wenig und stellte fest, dass er perfekt zu Sasuke passte.

„Sakura?“, hörte sie plötzlich jemanden quieken. Sie drehte sich um und erblickte Nanami.

„Was machst du denn hier?“, fragten beide synchron.

„Mein Vater ist der Geschäftsführer.“, sagte Nanami.

„Ich such ein Auto aus.“

„Tze…Als wenn du dir so etwas leisten könntest.“

„Es geht dich jawohl gar nichts an“, zischte Sakura. Sie hielt sich ziemlich zurück, denn sie sah, wie Ayumi kam.

„Hast du ihn gefunden?“, fragte Ayumi.

„Ja. Das müsste er sein. Von diesem Auto redete er schon seit Wochen.“

„Das hat er auch von seinem Vater.“ Sakura kicherte.

„Ja. Sasuke ist schon etwas Besonderes.“, sagte Sakura grinsend, als sie dann noch Nanamis Blick sah.

„Er wird sich bestimmt sehr darüber freuen, dass du den Wagen ausgesucht hast.“ Sakura wusste nicht, was sie sagen sollte. Genau in dem Moment rettete sie ihr Handy, das anfing zu klingeln.

„Entschuldige mich“, sagte sie zu Ayumi, die nickte.

„Ich bin beim Geschäftsführer, falls du mich suchst.“, erklärte Ayumi.

Sakura nickte und ging ran: „Hallo?“

„Hey, Cherry“, hörte sie die Person am anderen Ende der Leitung sagen. Sie schmunzelte.

„Hey, Champ“, erwiderte sie.

„Wo bist du?“

„Mit deiner Mutter unterwegs.“

„Waaas?!“, hörte sie Sasuke schreien und hielt sich ihr Handy vom Ohr weg.

„Mensch, schrei doch nicht so.“

„Was machst du mit meiner Mutter?“

„Wüsstest du wohl gerne.“

„Ja. Jetzt sag’.“

„Ähm…Lass mich überlegen. Nein.“

„Sakura, sag mir, was du mit meiner Mutter machst.“

„Nein. Du wirst es noch früh genug erfahren. Mach’s gut, Schatz“, flötete sie und legte einfach auf. Nanami starrte sie fassungslos an.

„Was hast du bitte schön mit Sasukes Eltern zu tun?“

„Das geht dich ja schon mal gar nichts an.“ Ihr Handy klingelte wieder.

„Ja?“

„Würdest du mir jetzt bitte erklären, was du mit meiner Mutter machst?“, hörte sie am anderen Ende der Leitung.

„Wieso musst du das unbedingt wissen?“

„Ist das Sasuke-kun? Gib mir sofort dein Handy“, kreischte Nanami.

„Oh mein Gott, ist dieses blondhaarige Monster auch bei dir?“

„Ja, leider.“

„Seit wann bist du denn so dicke mit der?“

„Red keinen Quatsch“, sagte Sakura und versuchte sich Nanami vom Leib zu halten, „Ich hab jetzt auch keine Zeit.“ Sie legte wieder auf.

„Ahhh!!! Du kannst doch nicht einfach so auflegen!“

„Ähm, doch. Wie du gesehen hast schon.“ Nanami schaute sie zornig an.

„GIB. MIR. DEIN. HANDY.“, drohte Nanami ihr.

„Geht’s noch?“

„Nanami, mein Schatz“, hörten die beiden jemanden sagen. Sie drehten sich um. Herr Nakamura und Sasukes Mutter kamen auf sie zu.

„Daddy, wie schön dich zu sehen.“, erwiderte Nanami zuckersüß und umarmte ihren Vater. Sakura ging währenddessen zu Ayumi.

„Kennt ihr euch?“, fragte diese, worauf Sakura nickte.

„Sie ist in meiner Klasse.“

„So wie sie dich anguckt, scheint sie dich aber nicht sonderlich zu mögen.“, stellte Ayumi fest, als sie Nanamis Blick vernahm.

„Das liegt wohl daran, dass sie ein Auge auf Sasuke geworfen hat und er sie nur ignoriert.“ Ayumi lächelte liebevoll.

„Sie kommt mit nicht sehr sympathisch vor.“

„Mrs. Uchiha, wenn ich ihnen meinen ganzen Stolz Nanami vorstellen darf.“, sagte Herr Nakamura plötzlich. Ayumi und Sakura schreckten auf. Nanami schüttelte wie wild Ayumis Hand.

„Mrs. Uchiha, es ist mir so eine Ehre. Ich wollte schon immer mal Sasukes Eltern kennen lernen.“, sagte Nanami. Ayumi betrachtete sie etwas verwirrt.

„Freut mich. Nun ja, Sakura und ich müssen dann jetzt auch los.“

„Es hat mich sehr gefreut, dass sie mal wieder bei uns waren.“, verabschiedete sich Herr Nakamura. Nanami durchbohrte Sakura mit einem stechenden Blick. Diese ignorierte das gekonnt und machte sich mit Sasukes Mutter auf den Weg.
 

Bei Sasuke. Verdutzt sah er auf sein Handy. Sie hatte einfach aufgelegt. Was war so geheim. Irgendetwas stimmte da nicht. Was hatte Sakura mit seiner Mutter gemacht. Grübelnd stieg er in die Limousine und machte sich auf den Heimweg. Dass seine Mutter und Sakura sich trafen, machte ihn stutzig. So schnell würde er sich aber nicht abwimmeln lassen. So ließ er sich zu Sakura bringen. Er wusste zwar, dass sie nicht zu Hause war, aber das war ihm egal. Er würde halt solange warten, bis sie kommen würde.
 

„Sir, wollen sie wirklich, dass ich fahre?“, fragte ihn sein Chauffeur.

„Ja. Richten sie meinen Eltern aus, dass ich heute etwas später kommen.“

„Natürlich.“ Die Limousine fuhr los. Sasuke holte seinen Basketball, den er immer dabei hatte und spielte ein wenig damit herum. Es dämmerte schon, als Sakura nach Hause kam. Dort erwartete sie aber eine kleine Überraschung, denn Sasuke saß vor ihrem Haus und spielte mit seinem Basketball.

„Was machst du denn hier?“, fragte Sakura überrascht. Sasuke sah auf.

„Auf meine ach so geliebte Freundin warten.“

„Du bist verrückt. Jetzt sag’ schon, was machst du hier?“

„Ich will wissen, was du mit meiner Mutter gemacht hast.“

„Findest du es so schlimm, dass ich mit deiner Mutter unterwegs war oder wurmt es dich nur so, dass du nicht weißt, was wir gemacht haben und ich es dir auch nicht sagen werde.“

„Tze…“ Sakura kicherte.

„Da gibt’s nichts zu lachen“, zischte er.

„Oh, doch. Es ist einfach nur zu süß, wenn du dich darüber aufregst nicht zu kriegen, was du willst.“

„Ich. Rege. Mich. Nicht. Auf.“

„Klar.“ Kopfschüttelnd ging sie an ihm vorbei zur Haustür.

„Damit du es weißt, es war purer Zufall, dass deine Mutter und ich uns getroffen haben. Sie wollte, dass ich sie begleite.“

„Aha. Und was habt ihr gemacht?“ Sakura schritt zu ihm, stellte sich auf die Zehenspitzen, sodass zwischen ihren Gesichtern wenig Abstand war und flüsterte: „Das verrate ich dir nicht.“ Sasuke sah sie durchdringend an.

„Jetzt guck’ nicht so. Ich werde es dir nicht sagen.“ Sasuke stöhnte auf.

„Frauen“, entfuhr es ihm, worauf Sakura ihm auf die Brust haute.

„Gehst du denn wenigstens morgen früh mit mir frühstücken?“, fragte er.

„Na gut, aber nur weil das morgen dein großer Tag wird.“, antwortete sie. Er grinste, beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen sanften Kuss. Dann ging er los.

„Ich hol’ dich morgen um 8 Uhr ab.“, rief er mit dem Rücken zu ihr gewandt und verschwand. Total erstarrt sah sie ihm hinterher. Langsam wanderte ihre Hand zu ihren Lippen. Was sollte das nur werden?

Am nächsten Morgen wachte Sakura schon relativ früh auf, sodass sie sich ohne Stress fertig machen konnte. Sie hatte sich gerade ihre Röhre angezogen und suchte nach einem passenden Oberteil, da fiel ihr ein, dass Sasuke ihr doch sein Trikot gegeben hatte. Schmunzelnd holte sie es aus der Tasche.
 

„Du bist so ein Idiot, Sasuke Uchiha“, dachte sie, „Aber trotzdem scheinst du mir etwas zu bedeuten.“ Sie zog sich einen langärmligen dünnen schwarzen Pulli an und darüber das Trikot, dass die Nummer 9 trug. Normalerweise war es ja üblich, dass der Kapitän der Mannschaft dir Nummer 4 trug, aber Sasuke hatte sich strickt dagegen geweigert und nach seiner Glückszahl 9 verlangt. Sie war gerade fertig, da klingelte es auch schon. Gelassen joggte sie die Treppe hinunter. Nachdem sie die Haustür aufgemacht hatte, erblickte sie Sasuke. Er trug seinen Trainingsanzug und grinste sie breit an.
 

„Ich muss sagen, mein Trikot steht dir wirklich gut.“, sagte er.

„Stimmt. Eindeutig besser als dir. Vielleicht sollte ich auch an deiner Stelle spielen.“, erwiderte sie und zog sich ihr Lederjacke an. Sie griff nach ihrer Handtasche und ging mit ihm zur Limousine.

„Glaub mir, du willst nicht an meiner Stelle spielen.“

„Ist unser werter her etwa aufgeregt?“

„Tze… Als wenn ich aufgeregt wäre.“

„Gib’ s zu.“

„Cherry, du musst noch viel lernen. Man zeigt nie seine Schwächen.“ Er lehnte sich zurück.

„Aber ich kenne deine Schwächen trotzdem.“

„Ach? Tust du das?“

„JA.“ Er lachte auf.

„Und die wäre?“

„Ich bin deine Schwäche.“ Sie sah ihm in seine pechschwarzen Augen. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Du bist einfach unverbesserlich, Sakura Haruno“, flüsterte er, worauf sie ihm die Zunge herausstreckte.

„Sir, wir sind angekommen.“, sagte der Chauffeur. Sasuke wendete seinen Blick von Sakura ab und sah nach vorne.

„Gut. Hol’ uns gegen halb zehn bitte ab.“

„Natürlich.“ Sasuke zog Sakura aus dem Wagen.

„Wo sind wir hier?“, fragte Sakura ahnungslos, denn sie kannte die Gegend überhaupt nicht.

„In meinem Lieblingscafe.“
 

Sakura sah sich um und wusste sofort, warum es sein Lieblingscafe war. Es war ein riesiges weißes Landhaus, das an einem See lag und alles war so friedlich und ruhig. Er zog sie an der Hand mit sich. Als sie das Haus betraten, wurden sie freundlich begrüßt und in den Wintergarten mit freiem Blick auf den See geführt.
 

„Wow! Es ist wunderschön hier“, staunte Sakura und setzte sich auf einen der Stühle.

„Hmmm…Ich war oft mit meinen Eltern hier.“

„Treffen wir sie an der Schule?“

„Eigentlich wollten sie auch noch vorbeikommen, bevor sie mich gar nicht mehr zu Gesicht bekommen. Sie fliegen gleich nach dem Spiel nach Singapur.“

„Sie fliegen schon heute?“

„Es ist geschäftlich. Sie müssen dorthin.“

„Verstehe.“

„Du magst meine Eltern wohl sehr.“

„Sie sind sehr nett zu mir.“

„Sie mögen dich auch sehr, was mich sehr freut.“ Sasuke nippte an seinem Kaffee.

„Du isst ja gar nichts“, stellte Sakura fest.

„Ich krieg im Moment nichts runter.“ Sakura grinste.

„Also bist du doch nervös.“

„Damit du es weißt, ich esse nie vor wichtigen Spielen.“

„Klar“, erwiderte Sakura kurz vor einem Lachanfall und wuschelte ihm durchs Haar.

„Treib’ s nicht zu weit.“, zischte er. Beide sahen sich durchdringend an.
 

„Guten Morgen, ihr Zwei“, hörten sie plötzlich eine dunkle Stimme sagen. Die beiden sahen auf und erblickten Sasukes Eltern.

„Morgen“, grummelten die beiden.

„So gut gelaunt“, stellte Ichigo fest und ging mit Ayumi zu ihnen. Diese gab ihrem Sohn und Sakura einen Kuss auf die Wange. Sasuke lächelte, als er sah wie seine Mutter Sakura behandelte und wusste, dass Sakura von seiner Mutter ins Herz geschlossen wurde. Ichigo setzte sich schon mal hin.

„Habt ihr gut geschlafen?“, fragte Ayumi.

„Es geht.“

„Kein Wunder. Du bist ja auch so aufgeregt“, provozierte Sakura Sasuke.

„Hör’ endlich auf damit. Ich bin nicht aufgeregt.“

„Wieso willst du es nicht zugeben?“

„Mal sehen wie du dich verhältst, wenn die Meisterschaften anstehen.“ Sakura schluckte, worauf Sasuke triumphierend grinste. Sie rammte ihm ihren Ellbogen in die Rippen. Er wollte sie gerade kitzeln, worauf Sakura versuchte ihn von sich wegzudrücken, da fragte Ichigo: „Sakura, wann beginnt denn die Meisterschaft?“ Sasuke und Sakura hielten inne und guckten Ichigo an.

„Ähm…nächsten Freitag.“, antwortete sie.

„Dann trainierst du jetzt wohl ziemlich viel.“

„Na ja, viel kann man das nicht nennen. Neben der Schule und der Arbeit bleibt da nicht viel Zeit fürs Training.“

„Dann musst du dir halt die Zeit nehmen.“, sagte Sasuke.

„Entschuldige, dass der Herr Direktor nicht so ein Schwimmfreak ist und mich vom Unterricht befreit wie unsere heißgeliebte Basketballmannschaft.“

„Tja…Neidisch?“ Sie streckte ihm die Zunge heraus, worauf er ihr gegen die Stirn stupste.

„Du wirst es schon schaffen.“, meinte Ayumi.

„Daran zweifelt ich doch auch gar nicht.“, erwiderte Sasuke darauf, „Immerhin ist Sakura die Favoritin.“

„Wenn man hart für seine Ziele arbeitet, dann erreicht man sie auch. In der Hinsicht seid ihr beiden euch sehr ähnlich.“, erklärte Ichigo. Die beiden wurden ein wenig rot.

„Ach, Quatsch. Wir beiden sind uns überhaupt nicht ähnlich.“, meinte Sakura. Sasuke nickte zustimmend.

„Glaubt uns, ihr seid euch sehr ähnlich.“, sagte Ayumi.

„Können wir bitte das Thema wechseln?“, fragte Sasuke.

„Wie du willst.“

„Sakura, hast du nicht Lust in den Osterferien mit Sasuke zu uns zu kommen. Wir haben geplant Urlaub in unserem Haus in den Hamptons zu machen.“, erklärte Ichigo.

„Ähm…“

„Gute Idee.“, stimmte Ayumi ihrem Mann zu, „Es wäre wirklich schön, wenn du kommen würdest.“ Sakura sah Sasuke fragend an, der aber nur mit den Schultern zuckte.

„Wieso nicht? Bisher hatte ich noch nichts geplant. Außerdem ist der ganze Prüfungsstress auch vorbei.“ Ayumi lächelte glücklich.

„Nun, da das geklärt wäre, konzentrieren wir uns lieber mal auf das Endspiel.“

„Könnten wir bitte auch dieses Thema wechseln?“, fragte Sasuke schon leicht genervt.

„Du bist doch aufgeregt.“

„Sakura, ich bin nicht aufgeregt, aber ich werde erst über das Spiel nachdenken, wenn es dann soweit ist. Die letzten Wochen habe ich eigentlich jeden Tag nur das Endspiel im Kopf gehabt. Ich brauche jetzt meine Ruhe.“

„Oh…mein armer Champion“, tröstete Sakura ihn und strich ihm mit der Hand über die Wange.

„Tze…“ Sakura kicherte. Sasukes Eltern beobachteten die beiden schmunzelnd. Die beiden passten ihrer Meinung einfach perfekt zusammen. Ayumi musste kichern.

„Sie erinnern mich ein wenig an uns“, flüsterte Ichigo ihr zu.

„Stimmt.“ Sie lehnte sich an die Schulter ihres Mannes.
 

Eine halbe Stunde später machten sie sich auf den Weg zur Tendouji- High. Sasukes Eltern hatten kurz vor dem Spiel noch etwas zu erledigen, deshalb fuhren Sasuke und Sakura erst einmal alleine zur Schule. Dort zog die Limousine natürlich die Aufmerksamkeit ihrer Mitschüler auf sich, denn es war ein Stretchlimousine.
 

„Das meine Eltern auch gleich die Größte genommen haben.“, murrte Sasuke.

„Was soll’ s? Du magst es doch, wenn sich alles um dich dreht.“, grinste Sakura.

„Tze…“

„Sasuke, Sakura“, hörten sie plötzlich jemanden rufen. Beide drehten sich um und erblickten ihre Freunde. Gelassen schlenderten sie zu ihnen.

„Ihr seid ziemlich spät dran.“, kommentierte Ino.

„Das liegt nur daran, weil jemand hier zu lange zum frühstücken braucht“, meinte Sasuke.

„Hey! Das ist doch gar nicht war. Du hast mich nur die ganze Zeit vom Essen abgehalten.“, stellte Sakura klar.

„Klar doch. Was kann ich denn dafür, wenn du nicht essen kannst.“

„Pass’ auf was du sagst.“

„Was willst du denn machen?“

„Sei froh, dass deine Eltern da waren, sonst wäre ich ganz anders mit dir umgegangen.“

„Oh, da hab ich aber Angst.“ Beide sahen sich durchdringend an.

„Hört auf, ihr beiden! Man, mit euch beiden ist es immer so anstrengend“, mischte sich jetzt Naruto ein.

„Sasuke, wo sind denn deine Eltern?“, fragte Neji.

„Ach, die kommen gleich.“ Genau in dem Moment fuhr eine weitere Limousine auf das Schulgelände.

„Wenn man vom Teufel spricht“, murmelte Shikamaru.

„Wir sollten uns auf den Weg machen.“, meinte Hinata, worauf alle nickten.
 

Sakura wollte auch gehen, doch Sasuke hielt sie zurück.

„Du bleibst heute schön bei mir.“, flüsterte er und legte seinen Arm um sie, „Immerhin bist du mein Glücksbringer.“ Sakura bekam einen leichten Rotschimmer auf den Wangen, worauf Sasuke grinste.

„Idiot“, zischte sie und ging mit ihm auf die Limousine zu. Dort waren sie aber nicht die Einzigen, die Sasukes Eltern erwarteten. Auch der Direktor war da.

„Mr. und Mrs. Uchiha, wie schön sie mal wieder zu sehen.“ Sasukes Eltern schüttelten ihm die Hand.

„Wenn sie etwas brauchen sollten, dann melden sie sich doch bitte.“ Die beiden sagten nichts und schritten an ihm vorbei. Bei dem Anblick von Sasuke und Sakura mussten sie lächeln.

„Wie ich solche Leute hasse“, murmelte Ayumi, als sie neben Sakura in Richtung Halle ging.

„Unser Direktor ist halt eine Person für sich, aber sein Sohn ist auch nicht besser“, erklärte Sakura.

„Dieser Mann ist immer so aufdringlich.“, sagte Ayumi, „Ich denke, er hofft noch mehr Spenden von uns zu kriegen.“

„Deshalb wurde Sasuke also nicht bestraft“, fuhr es Sakura durch den Kopf.

„Sakura, ist alles in Ordnung?“, fragte Sasukes Mutter mit besorgter Stimme.

„Keine Sorge, es ist alles in Ordnung. Du solltest das lieber deinen Sohn fragen.“ Sakura sah nach vorne, wo Sasuke und sein Vater gingen.

„Er zeigt nicht gerne seine Schwächen.“, meinte Ayumi, „Das ist halt sein Stolz.“ Sakura lächelte. Ja, Sasuke war wirklich stolz, aber das war es, was ihn ausmachte.
 

Mittlerweile hatten sie die Halle erreicht. Sasuke musste nun in die Umkleidekabine zu der Mannschaft. Er stellte sich vor Sakura und grinste sie an.

„Was ist?“, fragte sie ahnungslos. Er beugte sich zu ihr hinunter.

„Ich will einen Glückskuss“, flüsterte er. Sakuras Gesichtszüge entglitten.

„Du nutzt auch jede Möglichkeit und das auch noch vor deinen Eltern.“, raunte sie.

„Ich weiß halt, wie ich das bekomme, was ich will.“ Sie legte ihre Hände in seinen Nacken und kam seinem Gesicht immer näher. Ihre Lippen trafen sich, was sie aber nicht wussten, sie wurden beobachtet. Ihre Freunde konnten alles sehen. Ein breites Grinsen zierte die Gesichter von Sakuras Freundinnen.

„Seine Lippen sind so weich“, dachte sie, während sie sich küssten. Sie lösten sich einen Moment später wieder von einander.

„Danke“, grinste er und verschwand. Sakura wollte eigentlich zu ihren Freundinnen gehen, aber da fragte sie Ayumi: „Sakura, willst du nicht vielleicht bei uns sitzen?“

Sakura konnte nicht Nein sagen und warum auch immer wollte sie auch nicht. Sie ging zu seinen Eltern. Ihre Freundinnen beobachteten das ganze natürlich. Sakura sah kurz zu ihnen hinunter, worauf sie ihr Kusshände zuwarfen. Natürlich wusste Sakura sofort, dass sie ES also gesehen hatten. Sie durchbohrten die Drei mit einem stechenden Blick. Diese kicherten nur los.

„Und jetzt soll sie mir mal sagen, dass da nichts zwischen ihr und Sasuke läuft“, sagte Ino, worauf Hinata und Ten Ten nickten.

„Sagt mal, wer sind denn der Mann und die Frau bei Sakura?“, fragte Nanami die vor ihnen saß. Die Drei hatten sie gar nicht bemerkt.

„Ähm…Sasukes Eltern.“, antwortete Hinata.

„Was machst sie denn bei Sasukes Eltern?“

„Seine Eltern mögen sie sehr gerne.“, erklärte Ten Ten. Nanami sah die Drei entsetzt an.

„Verdammt, jetzt hat sie auch noch seine Eltern auf ihrer Seite.“, fuhr es ihr durch den Kopf. Böse sah sie Sakura an, die sich mit Ayumi und Ichigo unterhielt. Ein paar Minuten später kamen die Spieler aufs Spielfeld. Als Sasuke das Spielfeld betrat, fingen alle Mädchen an zu kreischen, was die gegnerische Mannschaft ziemlich einschüchterte.

„Ich hätte nicht gedacht, dass Sasuke so beliebt ist“, sagte Ichigo.

„Unser Sohn scheint ziemlich begehrt zu sein.“, meinte Ayumi darauf.

„Heute sind ja nicht mal ein Drittel seiner Fangirls da. Das ist noch gar nichts.“, erwiderte Sakura darauf und sah aufs Spielfeld.
 

Genau in dem Moment sah Sasuke zu ihr und zwinkerte ihr grinsend zu, worauf sie ihm die Zunge herausstreckte. So begann das Spiel. Es war ein sehr knappes Spiel und alle gingen sehr aggressiv ran. Besonders Sasuke wurde hart drangenommen. Trotzdem ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen und spielte gelassen weiter. Er hatte alles unter Kontrolle und diese Sicherheit färbte auch auf die Mannschaft über, was die Tendouji- High dann auch zum dritten Mal zum Titel brachte. Die ganze Halle bebte und die Mannschaft feierte ihren Kapitän. Schmunzelnd beobachtete Sakura ihn.
 

„Er hat es geschafft“; murmelte sie.

„Wir haben auch nichts anderes von ihm erwartet.“, sagte Ichigo darauf.

„Ich bin so stolz auf ihn“, seufzte Ayumi, „ Wie schade, dass wir jetzt schon los müssen.“

„Ihr müsste jetzt schon los?“, fragte Sakura verwundert, „Ich dachte, ihr bleibt wenigstens, bis alles sich ein wenig beruhigt hat.“

„Tut uns ja wirklich Leid, aber unser Flug geht in einer Stunde. Wir müssen diesen nehmen.“, erklärte Ichigo.

„Oh…“

„Sakura, Schatz, tu uns doch den Gefallen und zeig Sasuke seine Überraschung. Sie steht auf dem Parkplatz der Schule.“, bat Ayumi sie.

„Natürlich.“, erwiderte Sakura. Ayumi hielt ihr den Schlüssel für den Maserati hin, den Sakura nahm.

„Danke. Wir werden uns dann wohl in den Ferien wiedersehen. Ich freu mich schon sehr darauf. Sag’ Sasuke, dass wir sehr stolz auf ihn sind.“, meinte Ayumi und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

„Klar. Bis bald.“, verabschiedete sich Sakura und sah wie Sasukes Eltern die Halle verließen.
 

Sie war so froh diese beiden Menschen kennen gelernt zu haben. Sie haben ihr etwas gegeben, was sie schon seit langem nicht mehr gefühlt hatte und das war Liebe.
 

Sakura blickte wieder hinunter zum Spielfeld und sah, dass ihr Freundinnen mittlerweile auch aufs Spielfeld gerannt waren und ihre Freunde feierten. Aber die Drei waren nicht die Einzigen. Sasuke wurde von seinen ganzen Fangirls umzingelt und versuchte sich zu befreien. Besonders Nanami ließ nicht locker. Sie klammerte sich an seinen Arm und hatte auch nicht vor los zu lassen. Sakura konnte Sasukes genervten Blick sehen und dachte sich, dass jetzt eine kleine Aufmunterung nicht schaden konnte. So machte sie sich auf den Weg zum Spielfeld. Ihr Auftreten zog die Aufmerksamkeit aller auf sich. Natürlich bemerkte Sasuke sie sofort. Er sah sie grinsend an.
 

„Na, Cherry.“, grüßte er. Sie nahm ihren Lolli aus dem Mund und streckte ihm die Zunge heraus.

„Hast einen Moment Zeit?“, fragte sie monoton.

„Für dich doch immer.“ Er riss sich von Nanami, die ihn entsetzt ansah, los und zog Sakura mit sich.

„Danke.“, sagte er erleichtert.

„Für meinen Freund doch immer“, erwiderte sie ironisch. Er stupste ihr gegen die Stirn.

„Du bist einfach unverbesserlich, Haruno. Wohin gehen wir eigentlich?“

„Lass’ dich überraschen.“

„Jetzt sag schon.“

„Jetzt benimm dich nicht wie ein kleines Kind und warte einen Moment.“ Plötzlich blieb sie stehen.

„Was’ n jetzt los?“; fragte er verdutzt.

„Wir sind da.“

„Und was soll hier sein? Wir sind auf dem Parkplatz.“

„Schau dich doch mal etwas genauer um, mein Lieber.“ Sasuke sah sich um und erblickte den schwarzen Maserati, den er sich gewünscht hatte.

„Nein?!“ Grinsend wedelte Sakura mit dem Autoschlüssel herum.

„Deshalb war ich mit deiner Mutter unterwegs.“, erklärte sie. Sasuke ging auf sie zu und umarmte sie stürmisch.

„Du bist einfach die Beste.“

„Als wenn ich das nicht wüsste. Ich weiß doch, wie man dich glücklich machen kann.“ Er sah ihr in ihre smaragdgrünen Augen.

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“

„Was denn? Der große Sasuke Uchiha ist mal sprachlos? Na ja, ich soll dir noch von deinen Eltern ausrichten, dass sie sehr stolz auf dich sind. Sie wollte dir den Wagen zum Sieg schenken.“ Sasuke gab Sakura einen Kuss auf die Stirn.

„Jetzt weiß, ich warum meine Eltern dich so mögen.“, flüsterte er. Sie lächelte ihn an und drückte ihm die Schlüssel in die Hand. Strahlend ging er zum Wagen und setzte sich hinein. Langsam strich er mit der Hand übers Armaturenbrett. Sakura hatte ihn noch nie so gesehen. Schmunzelnd beobachtete sie, wie Sasuke seinen Wagen erkundete.
 

Ein paar Minuten später stieg Sasuke wieder aus.

„Eins sag ich dir, wir machen auf jeden Fall noch eine Spritztour heute.“, sagte er total begeistert.

„Jetzt komm mal runter. Das ist nur ein Auto. Geh erst mal duschen, dann sehen wir weiter.“

„Bist du etwa eifersüchtig, weil ich dir nicht meine ganze Aufmerksamkeit schenke, Cherry?“

„Tze…Ich bin doch nicht eifersüchtig auf ein Auto. Bist du jetzt total durchgeknallt?“ Er ging zu ihr, legte seinen Arm um ihre Schulter und drehte ihren Kopf zu ihm, sodass sie gezwungen war, ihm in die Augen zu sehen.

„Du bist die Einzige für mich und das weißt du. Du gehörst zu mir.“, flüsterte er, worauf sie rot wurde.

„Spinner“, zischte sie.

„Ich hab dich auch lieb.“, grinste er, worauf sie ihm auf die Brust haute.

„Komm wir gehen zurück zu den anderen. Es kann ja wohl nicht angehen, dass der Kapitän des Meisters nicht zur Siegerehrung kommt.“

Zusammen gingen sie zurück zur Halle, wo alle schon auf ihn warteten. Das Publikum jubelte vor Freude. Sasuke wurde von Neji und Naruto auf die Schultern genommen und stemmte den Meisterschaftspokal in die Höhe. Grinsend betrachtete Sakura ihn. Sasuke wurde wieder hinunter gelassen. Während Hinata, Ino und Ten Ten mit den Jungs beschäftigt waren, ging Sakura zu Sasuke. Er stand mit dem Rücken zu ihr. Plötzlich sprang sie ihm auf den Rücken.
 

„Nicht so stürmisch.“ Sie streckte ihm die Zunge heraus und hielt eine Digitalkamera vor ihre Gesichter.

„Was soll das denn jetzt werden?“

„Ich glaube, deine Eltern würden diesen großen Tag festgehalten haben.“, erklärte sie.

„Klar. Du denkst auch immer mit.“

„Was würdest du bloß ohne mich machen?“, fragte sie theatralisch.

„Gute Frage“, grinste er und genau in dem Moment, als sie abdrückte, küsste er sie. Verdutzt sah sie ihn an.

„Was denn, darf ich meine Freundin denn nicht küssen?“

„Haha…Jetzt wo deine Eltern nicht mehr da sind, müssen wir auch nicht mehr das glückliche Pärchen spielen.“

„Wer hat denn gesagt, dass ich damit aufhören möchte?“

„Du bist verrückt.“, murmelte sie.

„Kann schon sein.“

„Komm, wir machen noch ein Foto, das wir deinen Eltern auch schicken können.“, grinste sie und drückte ab, aber diesmal gab sie ihm einen Kuss auf die Wange.

„Ach, und das können wir ihnen schicken?“

„Ja.“ Er ließ sie wieder runter.

„Du musst es ja wissen. Immerhin verstehst du dich ja mit meinen Eltern sehr gut.“

„Deshalb ja, mein Lieber.“

„Aber vielleicht sollten wir ein Bild von uns und dem Pokal machen.“, schlug er vor.

„Ach, jetzt musst du unbedingt zeigen, was du drauf hast.“

„Red keinen Quatsch.“, meinte er nur und zog sie mit sich.

„Hey, Shikamaru, mach mal bitte ein Foto von uns“, rief Sasuke. Shikamaru sah auf, nickte und kam mit Ino.

„Was denn, ihr beide wollt euch ablichten lassen?“, fragte sie verwundert.

„Damit klein Sasukes Eltern etwas fürs Familienalbum haben. Immerhin bin ich die erste angebliche Freundin, die ihnen mal vorgestellt wurde.“, klärte Sakura sie auf.

„Aha, verstehe“, grinste Ino. Sasuke angelte sich den Pokal, stellte ihn vor sich und zog Sakura auf seinen Schoß.

„Und cheese“, meinte Shikamaru. Die beiden grinsten und fertig war das perfekte Bild.

„Das ist noch besser“, meinte Sasuke.

„Trotzdem werde ich deiner Mutter das andere schicken.“

„Das wirst du nicht“, forderte er.

„Oh doch.“

„Nein.“

„Doch.“

„Nein.“

„Doch“, sagte sie entschlossen, stand auf, nahm Shikamaru die Kamera ab und ging in Richtung Ausgang.

„Cherry, das wirst du nicht“, rief er, während er ihr hinterher ging. Sie winkte ab. Grinsend sahen Ino und Shikamaru ihnen hinterher.

„Die beiden sind einfach zu süß.“, schwärmte Ino.

„Kann schon sein. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass da mehr ist als diese Scheinbeziehung.“, erklärte Shikamaru.

„Hach…die beiden sind einfach wie füreinander gemacht.“ Ino klammerte sich an Shikamarus Arm.

„Frauen“, fuhr es ihm nur durch den Kopf.
 

Währenddessen bei Sasuke und Sakura. Sie gingen über das Schulgelände.

„Was wäre denn so schlimm, wenn ich deinen Eltern das andere Bild schicke. Hast du etwa Angst, dass sie sich über den kleinen Sasuke lustig machen?“

„Tze…Mach doch was du willst.“

„Nicht beleidigt sein“, tröstete sie und wuschelte ihm durchs Haar. Er grummelte irgendetwas Unverständliches, worauf sie anfing zu kichern, doch schnell verflog der Anflug von Freude, denn sie erblickte Nanami. Diese lächelte die beiden zuckersüß an. Sie warf ihr langes blondes Haar hinter ihre Schulter.
 

„Oh Gott…“, entfuhr es Sasuke und er ließ den Kopf hängen. Auch Sakura war nicht gerade angetan sie ertragen zu müssen. Ohne Sakura zu würdigen schubste sie Sakura weg und klammerte sich an Sasukes Arm.

„Sasuke, wollen wir nicht deinen Sieg gemeinsam feiern?“, fragte sie und sah ihn verführerisch an. Sasuke sah sie fassungslos an. Lange widmete er ihr seine Aufmerksamkeit aber nicht.

„Verdammt“, hörte er Sakura fluchen. Er sah zu ihr hinunter, denn sie hockte neben einer Bank.

„Was ist los, Cherry?“, fragte er und riss sich von Nanami los und hockte sich zu ihr.

„Mein Arm“, murmelte sie. Sie zitterte und er konnte sehen, dass sie Tränen in den Augen hatte.

„Ach, so schlimm wird’s schon nicht sein. Stell dich nicht so an.“, sagte Nanami, „Sasuke, wie sieht’ s aus? Machen wir uns einen schönen Abend?“

„Hau ab!“, zischte er, „Wenn du ihr noch mal zu nahe kommst, dann gnade dir Gott. Ich hoffe für dich, dass ihr Arm in Ordnung ist.“ Nanami sah ihn mit aufgerissenen Augen an. Sie konnte einfach nicht glauben, dass er so mit ihr sprach.

„Aber…“

„Geh!“ Sie gab auf und verschwand.
 

Langsam liefen Sakura Tränen über die Augen.

„Verdammt, was mach ich jetzt? Ich kann ihn kaum bewegen und nächste Woche sind die Meisterschaften.“, wimmerte sie. Sasuke zog seine Trainingsjacke aus und legte sie ihr um die Schulter. Sie sah ihn mit verheulten Augen an. Er strich ihr mit dem Daumen über die Wangen.

„Seit wann lässt du dich von so was aus der Ruhe bringen? Wir fahren zum Arzt.“

„Ich hab mir diesen Tag eindeutig anders vorgestellt. Ich wollte ihn zumindest nicht im Krankenhaus verbringen.“, schmunzelte sie zaghaft. Er nahm sie auf den Arm.

„Was soll das denn jetzt?“, fragte sie verwundert.

„Ich bringe dich zum Arzt.“

„Aber du verpasst doch die ganze Siegesparty dann. Ich muss bestimmt stundenlang warten.“

„Erstens, die Party ist erst heute Abend, zweitens, wer hat überhaupt gesagt, dass wir ins Krankenhaus fahren und drittens, will ich lieber bei dir seien.“, grinste er. Sie lehnte sich mit dem Kopf an seine Brust.

„Und da ich jetzt ein neues Auto habe, können wir auch gleichzeitig eine schöne Spritztour machen.“

„Du kannst auch nur an dein Auto denken.“

„Und vielleicht noch an dich.“ Sakura wurde ein wenig rot.

„Keine Sorge, das mit deinem Arm wird schon.“

„Wollen wir es hoffen.“

„Vertraue mir einfach.“

„Was soll ich denn sonst machen?“, fragte sie, worauf er grinste. Mittlerweile waren sie am Wagen angekommen. Sasuke setzte sie auf den Beifahrersitz und dann fuhren sie los.

„Wo bringst du mich denn jetzt hin?“

„Zu Dr. Nagazuma.“

„Das ist doch einer der bekanntesten Sportmediziner des Landes. Diese Behandlung kann ich mir nicht leisten.“

„Hör auf dir darüber Sorgen zu machen. Im Moment musst du nur hoffen, dass es mit deinem Arm nicht so schlimm aussieht. Immerhin musst du doch den Titel holen. Wenn du meine Freundin sein willst, musst du schon mitziehen. Es kann ja nicht sein, dass du nicht den Titel holst.“

„Oh…du stellst auch noch Ansprüche.“

„Als wenn du verlieren wolltest. Ich weiß doch, dass du es hasst zu verlieren.“

„Ach, ist das so?“

„Das weißt du auch selber.“, sagte er mit dem Blick auf die Straße gewendet.

„Treib’ s nicht zu weit, mein Lieber.“, drohte sie.

„Willst du mir jetzt etwa Angst machen?“, fragte er belustigt. Sie streckte ihm die Zunge heraus. Ein paar Minuten später parkten sie vor einer riesigen Villa, in der sich die Praxis befand. Sasuke hielt ihr die Tür auf, worauf sie ausstieg.

„Ich hoffe, es ist nicht so schlimm.“, murmelte Sakura.

„Mach dir keine Sorgen. Es gibt nichts, was Dr. Nagazuma nicht wieder hinkriegt.“, versuchte Sasuke sie zu beruhigen. Sie lächelte zaghaft. Sie wollte zwar mit dem Schwimmen aufhören, aber nicht so.
 

Sie wollte mit einem Sieg ihre Schwimmlaufbahn beenden und sich dann ihrem Abschluss widmen. Wenn ihr das jetzt verwärt bleiben würde, würde sie wahnsinnig werden und Nanami wahrscheinlich auch noch den Kopf abreißen. Sie wurde aus den Gedanken gerissen, als sie hörte, dass Sasukes Handy klingelte. Sie sah ihn fragend an.

„Naruto“, sagte er nur und ging ran. Lange telefonierte er nicht mit ihm.

„Was wollte er?“

„Alle fragen sich die ganze Zeit, wo wir beide sind.“

„Das fällt den aber früh auf. Das wird die Gerüchteküche wieder richtig anheizen.“

„Können wir jetzt auch nicht mehr ändern.“ Sie betraten die Villa. Sie gingen zur Empfangsdame. Diese vernahm die Anwesenheit der beiden, sah aber nicht auf.

„Wir haben für heute keine Termine frei. Den nächsten Termin können sie erst in 4 Monaten bekommen.“, erklärte sie monoton.

„Dann sagen sie ihm, dass Sasuke Uchiha hier ist.“ Sie sah auf.

„Oh, entschuldigen Sie. Sie können sofort ins Behandlungszimmer.“ Er nickte und ging mit Sakura in einen großes Büro.

„Was war das denn eben?“, fragte sie beeindruckt.

„Dr. Nagazuma ist einer der besten Freunde meiner Eltern. Ich kann immer kommen, wann ich will und egal was ist.“

„Du nutzt deine Beziehungen ziemlich aus.“

„Für dich nur das Beste.“ Sakura bekam einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. Genau in dem Moment betrat ein dunkelhaariger Mann das Zimmer.

„Sasuke, schön dich mal wieder zu sehen. Was ist passiert? Du bist doch wohl im Finale nicht verletzt worden?“, fragte der Mann gleich und schüttelte ihm die Hand.

„Mit mir ist alles in Ordnung, aber wenn du sie nicht bist nächsten Freitag fit bekommst, dann kann sie nicht an den japanischen Meisterschaften im Schwimmen teilnehmen.“, erwiderte Sasuke.

„Und wer ist deine bezaubernde Begleitung. Lass mich raten, Sakura? Dein Vater hat mir von ihr erzählt.“

„Wie schnell spricht so etwas denn bitte rum?“, seufzte Sasuke, worauf Dr. Nagazuma nur lächelte. Er schüttelte Sakura die Hand und setzte sich an seine Tisch.

„Also, was ist passiert?“, fragte er noch mal.

„Es ist mein Arm. Ich bin gegen eine Bank geschubst worden und hab ihn eingequetscht. Jetzt kann ich nicht mehr bewegen.“, erklärte sie.

„Warte, ich schaue mir das mal an. Sasuke, verlasse bitte den Raum.“, bat er den jungen Uchiha. Während Sakura sich auf den Behandlungstisch setzte, meinte sie aber: „Er kann bleiben.“

„Nun gut.“ Der Arzt tastete den Arm ein wenig ab, was ein wenig schmerzhaft für Sakura war.

„Also, er ist schon mal nicht gebrochen. Ich vermute, dass er verstaucht ist. Zur Sicherheit will ich ihn aber noch mal röntgen.“, klärte er die beiden auf. Sakura atmete erleichtert aus.

„Eine Frage habe ich aber, was heißt das jetzt für mich. Nächsten Freitag beginnen die Meisterschaften. Werde ich mitschwimmen können?“

„Nun ja, bis Mittwoch musst du den Arm auf jeden Fall schonen. Dann solltest du noch mal zu mir kommen. Ich werde dir dann ein spezielles Tapeband umbinden, dass deinen Arm schont und mit dem du ohne Probleme schwimmen kannst.“

„Wirklich? Das ist ja super!“, jubelte Sakura und fiel dem Arzt um den Hals.

„Nicht so stürmisch. Ich will erstmal, was mit deinem Knochen ist.“

„Entschuldigen Sie.“, nuschelte Sakura verlegen.
 

Sasuke betrachtete sie grinsend. So war Sakura einfach und das war es auch, was er so an ihr mochte und liebte? Diese Frage schwirrte ihm die ganze Zeit durch den Kopf, während er auf sie wartete. Liebte er Sakura?

„Hey, alles in Ordnung?“, riss sie ihn aus den Gedanken. Er sah auf.

„Das sollte ich dich wohl eher fragen.“ Sie kratzte sich am Hinterkopf.

„Anko wird mir wahrscheinlich den Kopf abreißen. Ich darf erst ab Mittwoch wieder trainieren.“

„Du hättest eh ein paar trainingsfreie Tage gebraucht.“, erklärte er.

„Trotzdem. Dass das gerade jetzt passieren muss.“ Er stand auf.

„Es ist halt passiert und du kannst es jetzt auch nicht ändern. Lass uns fahren.“

„Hmmm…“
 

Die beiden gingen nebeneinander her. Zaghaft nahm Sakura Sasukes Hand und drückte diese ganz fest. Er sah zu ihr hinunter und lächelte sie an. Dann hielt er plötzlich an. Sie musterte ihn fragend. Er beugte sich zu ihr hinunter.

„Ich will, dass du dir keine Sorgen machst.“, flüsterte er.

„Du hast gut reden. Du hast den Titel schon gewonnen.“, nuschelte sie. Er hob ihr Gesicht am Kinn.

„Und du wirst ihn auch gewinnen.“ Sie streckte ihm die Zunge heraus. Er lachte. Sie lehnte sich mit dem Kopf an seine Brust.

„Danke.“, hauchte sie. Er legte seine Hand auf ihren Kopf und strich vorsichtig über ihr Haar.

„Komm, wir fahren.“, sagte er. Sie nickte und stieg in den Wagen ein. Nach einiger Zeit bemerkte Sakura, dass Sasuke gar nicht den Weg nach Hause fuhr.

„Sag mal, wohin fahren wir?“, fragte sie. Er grinste.

„Na ja, du brauchst doch bestimmt noch einen Badeanzug für die Wettkämpfe.“

„Und da dachtest du, dass du mit mir shoppen gehst und so die Gelegenheit hast, mich halb nackt zu sehen.“

„So was würde ich niemals denken“, stritt er ab. Sie lachte.

„So was würde ich dir auch niemals zutrauen.“ Ein paar Minuten später fuhren sie vor einem der Luxuskaufhäuser Tokios vor.

„Du willst nicht wirklich mit mir hier einkaufen?“, fragte sie fassungslos.

„Entschuldige, war ja nur gut gemeint.“

„Du bist ein Idiot.“

„Ich hab dich auch lieb.“
 

Sie durchquerten die Gänge des Kaufhauses. Wenn Sakura die Preise sah, hätte sie einfach tot umfallen können, denn so etwas könnte sie sich in ihrem ganzen Leben niemals leisten. Sasuke betrachtete sie schmunzelnd.

„Wir können uns auch gerne noch in andern Läden umschauen“, schlug er vor. Sie sah ihn mir großen Augen an.

„Du weißt ganz genau, dass ich mir das nicht leisten kann.“ Er legte seinen Arm um ihre Schulter und drückte sie an sich.

„Ich hab nie gesagt, dass DU es dir leisten musst.“

„Sasuke, das kann ich nicht annehmen.“

„Doch, du kannst. Außerdem bist du das einzige Mädchen, für das ich das mache. Immerhin bist du doch meine FREUNDIN.“, grinste er, worauf sie ihm ihren Ellbogen in die Rippen rammte. Sasuke keuchte.

„So behandelst du also deinen Freund“, murmelte er.

„Bei dir hilft ja nichts anderes. Außerdem hat noch niemand gesagt, dass ich deine Freundin bin.“

„Aber du willst meine sein, das weiß ich ganz genau.“, grinste er.

„Tze…Es gibt eindeutig ein paar Jungs, die mehr drauf haben als du, mein Lieber.“

„Klar. Deshalb weißt du auch alle ab.“ Es stimmte, was er sagte. Bisher hatte sie jeden Jungen an der Schule, der sie gefragt hatte, ob sie mit ihm ausgehen wolle, abgewiesen. Dabei gab es nie einen triftigen Grund dafür, denn manche waren ziemlich nett gewesen. Sasuke war der Einzige, den sie an sich wirklich ran ließ. Sie selbst wusste nicht mal warum.

„Du bist gemein“, murmelte sie.

„Ach, Cherry…“, tröstete er sie, „Solange du zu mir gehörst, lasse ich eh niemanden an dich ran.“ Sie blieb abrupt stehen. Er grinste sie breit an. Dann drehte er sich wieder um und ging.

„Sag mal, kommst du oder willst du da Wurzeln schlagen?“, fragte er.

„Du bist verrückt, Sasuke“, murmelte sie und ging zu ihm.
 

Schweigend gingen sie zu dem Bademodengeschäft. Sie hatten den Laden nicht mal richtig betreten, da wurden sie auch schon von einer Verkäuferin in Beschlag genommen. Einen Moment später saßen die beiden in einem separaten Raum, wo mindestens 5 Dutzend Bikinis, Badeanzüge und Badehosen für sie vorbereitet waren.

„Na dann mal los“, grinse Sasuke, worauf sie sich ihre Lieblingsteile aussuchten. Kurz darauf verschwanden die beiden in den zwei Umkleidekabinen. Sasuke war schon nach einigen Minuten umgezogen und wartete nur noch darauf, dass Sakura auch mal fertig werden würde.

„Sag mal, wie lange brauchst du eigentlich um die einen Bikini anzuziehen?“, fragte er.

„Jetzt sei doch nicht so ungeduldig. Kannst es wohl kaum erwarten…“, hörte er sie hinter dem Vorhang sagen. Er legte den Kopf in den Nacken und atmete einmal tief ein und aus. Plötzlich ging der Vorhang auf. Als Sasuke Sakura sah, blieb ihm die Spucke weg. Sie sah einfach nur heiß aus. Sie trug einen schlichten schwarzen Bikini, dessen Oberteil keine Träger hatte. Sie lächelte.
 

„Na, gefällt dir, was du siehst?“, fragte sie. Ein breites Grinsen machte sich auf Sasukes Gesicht breit. Er schritt auf sie zu und blieb ein paar Zentimeter vor ihr stehen. Er beugte sich zu ihr hinunter.

„Und wenn?“, flüsterte er schelmisch.

„Gib’ s zu, du stehst auf mich“, grinste sie und strich ihm über sein Sixpack.

„Klar. Auf wen soll ich denn sonst stehen.“ Er wanderte mit der Hand an ihrer Hüfte hinunter zu ihrem Hintern und zog sie an sich.

„Wie lange wollen wir dieses Spiel eigentlich noch spielen?“, fragte er.

„Du hast es aber ziemlich eilig.“, grinste sie.
 

Ihre Gesichter kamen sich immer näher, bis sich ihre Lippen trafen. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Sasuke drängte sie zurück in ihre Umkleidekabine und öffnete ihr währenddessen ihr Bikinioberteil. Zur gleichen Zeit zog sie ihm seine schwarze Badehose hinunter. Er drückte sie gegen die Wand und hob sie hoch. Beide konnten nicht genug voneinander bekommen.

„Mr. Uchiha?“, hörten die beiden plötzlich jemanden fragen. Die beiden fuhren auseinander. Schnell zog Sasuke sich die Badehose an und lugte mit dem Kopf aus der Kabine.
 

„Ja?“, fragte er mit knallrotem Kopf.

„Können wir noch etwas für sie tun?“, fragte die Verkäuferin.

„Nein. Alles in Ordnung. Danke.“ Sie nickte und verließ den Raum wieder. Sasuke atmete erleichtert aus und sah zu Sakura, die sich wieder angezogen hatte. Als ihre Blicke sich trafen, liefen die beiden knallrot an.

„Wir hätten fast mit einander geschlafen“, fuhr es beiden durch den Kopf. Sakura hatte immer noch eine Gänsehaut. Das, was gerade geschehen war, war einfach unglaublich gewesen. Sie konnte es immer noch nicht fassen. Sasuke kratzte sich am Hinterkopf und schritt zu ihr. Nun stand er ein paar Zentimeter vor ihr.

„Ich glaube, das wiederholen wir, wenn wir beide auch wirklich alleine sind.“, flüsterte er.

„Wer hat denn gesagt, dass ich das überhaupt wiederholen will?“, fragte sie. Er stupste ihr gegen die Stirn.

„So wie du mich gerade geküsst hast, kannst du es nur gewollt haben, Cherry“, sagte er schelmisch und gab ihr einen sanften Kuss. Er löste sich von ihr und ging zurück in seine Umkleidekabine.

„Schwachkopf“, zischte sie. Sie hörte Sasuke lachen. Sie probierte noch ein paar Sachen an und entschied sich letzten Endes für den schwarzen Bikini und einen schwarzen Badeanzug mit weißten Streifen an den Seiten.
 

Danach ging sie mit Sasuke noch in ein Cafe. Während sie ihren Milchkaffee trank, musterte er sie.

„Was guckst du so?“, fragte sie ahnungslos.

„Ich frage mich nur, was meinen Eltern so an dir gefällt.“, antwortete er.

„Tja, anscheinend haben sie an mir mehr Gefallen als an ihrem eigenen Sohn.“, grinste sie.

„Hättest du wohl gerne, aber ich glaube, ich weiß warum.“

„Und warum?“

„GE-HEIM-NIS.“

„Jetzt sag schon.“

„Nein.“

„Bitte.“ Er beugte sich zu ihr rüber.

„Und was krieg ich dafür?“

„Du kannst auch nur an das Eine denken“, stellte Sakura kopfschüttelnd fest.

„Na ja, und halt an Basketball und vielleicht noch an dich.“ Sie streckte ihm die Zunge heraus.

„Tze…Dann behalt’ s halt für dich.“ Sein Grinsen verschwand. Sakura konnte sich ihr Kichern nicht verkneifen.

„Hey, jetzt guck doch nicht so.“, tröstete sie ihn und strich ihm über die Wange. Er legte seine Hand auf ihr und küsste diese. Sakura bekam einen leichten Rotschimmer auf der Wange.

„Ich wusste doch, dass ich dich so kriege.“

„Glaub mir, so schnell wickelst du mich nicht um deinen Finger.“

„Das sah aber vorhin ganz anders aus.“ Sie drehte ihren Kopf von ihm weg.

„Das hatte gar nichts zu bedeuten“, murmelte sie.

„Denkst du wirklich so?“ Sie sah starr auf ihre Tasse.

„Nein.“ Sasuke grinste.
 

Ein paar Stunden später. Sakura stand nach einer langen ausgiebigen Dusche vor ihrem Kleiderschrank. Sie hatte nicht mehr viel Zeit, denn Sasuke hatte einfach so beschlossen sie schon nach einer Stunde einfach so wieder abzuholen. Unentschlossen stand sie jetzt nun hier. Plötzlich klingelte es unten. Ohne wirklich nachzudenken, rannte sie hinunter, dabei merkte sie aber nicht, dass sie nur Unterwäsche an hatte. Sie riss die Tür auf.
 

„Seit wann bist du denn so pünktlich?“, fragte sie. Sasuke grinste sie an.

„Ich dachte mir, dass du es sowieso ohne mich kaum aushalten würdest, also bin jetzt schon gekommen.“ Er trat in den Flur und zog sich seinen schwarzen Mantel aus.

„Meinetwegen kannst du auch so gehen.“, grinste er. Sie sah an sich hinab und kreischte los.

„Du perverses Schwein!“

„Was denn? Da gibt’s nichts, was ich noch nicht gesehen habe, oder?“ Sie lief rot an und drängelte sich an ihm vorbei.

„Kannst im Wohnzimmer auf mich warten.“, grummelte sie und ging die Treppe wieder hoch. Kopfschüttelnd ging er ins Wohnzimmer, schmiss sich aufs Sofa und machte den Fernseher an. Etwa zehn Minuten später. Sakura kam gerade die Treppen hinunter, da klingelte ihr Telefon. Sie joggte ins Wohnzimmer und nahm ab. Auch Sasuke setzte sich nun wieder auf und musterte sie.

„Muss das denn wirklich sein?“, hörte er sie fragen, „Okay. Ich kann euch ja nicht im Stich lassen. Ich bin gleich da.“ Sie legte wieder auf.

„Was ist?“, fragte er.

„Ich muss arbeiten.“

„Nicht dein Ernst.“

„Leider, ja. Eine meiner Kolleginnen ist nicht zu ihrer Schicht gekommen und die Gäste rennen ihnen gerade die Bude ein. Ich muss da hin. Außerdem bekomme ich bestimmt mehr Trinkgeld. Du weißt, dass ich das Geld brauche.“, erklärte sie.

„Hmmm…aber du kannst mich an meinem großen Tag nicht allein feiern lassen“, schmollte er. Lächelnd ging sie zu ihm.

„Ach, komm, als wenn du ohne mich nicht feiern könntest.“
 

Sie stand nun hinter ihm und stützte sich mit ihren Armen an der Lehne des Sofas ab. Plötzlich packte er sie am Handgelenk und zog sie zu sich auf den Schoß. Verwirrt sah sie Sasuke, der sie nun in seinen Armen hielt, an. Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht.
 

„Und was krieg ich als Entschädigung dafür, dass du jetzt arbeiten gehst?“, fragte er schelmisch. Sie sah ihm in seine pechschwarzen Augen.

„Du kannst auch wirklich nur an das Eine denken.“ Sein Gesicht kam ihrem immer näher. Sie legte ihre Hand in seinen Nacken. Nach einem ausgiebigen Kuss lösten sie sich wieder von einander.
 

„Überlebst du jetzt den Abend ohne mich?“, fragte sie.

„Hmmm…ich glaube, das wird sich irgendwie machen lassen. Soll ich dich zur Arbeit bringen.“

„Wäre nicht schlecht.“ So machten sie sich auf den Weg zum Cafe. Ein paar Stunden später. Es war ungefähr zwei Uhr morgens und die letzten Gäste waren gegangen. Sakura war die Letzte im Cafe und räumte noch kurz auf, da wurde die Tür geöffnet.

„Wir haben geschlossen.“
 

„Wir sind auch nicht hier, um einen Kaffee zu trinken.“, hörte sie jemanden sagen. Sakura sah auf und erblickte ihre Freunde.

„Was macht ihr denn hier?“, fragte sie überrascht.

„Na ja, wenn du nischt zur Party kommst, dann kommt die Party halt zu dir“, lallte Naruto, der schon ziemlich einem im Tee hatte. Alle lachten.

„Tequilarunde“, riefen die Mädchen. Die Jungs stellten einen Kasten auf die Theke, in dem sich reichlich Wodka und Tequila befand.

„Ihr seid verrückt.“

„Na dann, kann die Party ja losgehen!“, jubelte Ino nur und die kleine Party ging los.
 

Ein paar Stunden später. Die acht Freunde waren schon ziemlich angetrunken tanzten zur laufenden Musik. Doch lange taten sie die s auch nicht mehr und fielen total fertig auf die Sofas, die im ganzen Cafe standen. Sasuke ließ sich neben Sakura fallen, worauf sie sich an ihn kuschelte.

„Saaakura, ich musch dir wasch sagen“, flötete er. Sie grinste ihn an.

„Schieß los, Champ.“ Er kam ihren Gesichte gefährlich nahe.

„Isch liebe disch.“

„Weischt du, ich disch auch.“, erwiderte sie.

„Dann sind wir uns ja einisch.“ Sie nickte. Sie legte ihre Hände in seinen Nacken und zog ihn hinunter. Er lag nun über ihr.

„Isch glaube, wir waren uns noch nieeeeeeee sooooo einig“, grinste sie und genau in dem Moment küsste er sie. Ein paar Minuten später lagen die beiden schlafend aufeinander.

Als Sakura ein paar Stunden später aufwachte, spürte sie etwas Schweres auf sich. Sie sah an sich hinab und erspähte Sasukes schwarzen Haarschopf. Sie strich ihm mit dem Finger über die Nase, worauf er sich räusperte. Er grummelte irgendetwas vor sich hin.

„Sag mal, kannst du von mir runtergehen? Du bist ziemlich schwer.“, murmelte sie. Er grummelte wieder etwas und erhob sich, doch sofort fiel er wieder auf sie.

„Scheiße!“, fluchte er, „Ich glaube, wir haben es gestern wirklich übertrieben.“ Sie kicherte und erhob sich, doch auch sie ließ sich sofort wieder neben ihm fallen.

„Ich glaube, die letzte Flasche Wodka war wirklich noch unnötig.“

„Hmmm…“

„Ich kann mich an gar nichts mehr von gestern Abend erinnern.“

„Ich auch nicht…“

„Komisch, dass du auf mir gelegen hast.“

„Hmmm…war auf jeden Fall bequem.“

„Das freut mich aber. Man, ich brauche ne Dusche.“

„Gute Idee, aber erstmal sollten wir irgendwie nach Hause kommen. Vielleicht wäre es auch nicht schlecht, wenn wir die anderen wecken. Ich glaube, dein Chef wird es nicht sehr freuen, wenn er uns hier so auffindet.“

„Du hast ja auch mal recht gute Einfälle.“

„Was soll das denn jetzt heißen?“

„Nichts. Nichts.“, kicherte Sakura. Sasuke beugte sich über sie und kam ihrem Gesicht immer näher.

„Treib’ s nicht zu weit, Cherry.“, flüsterte er. Sie grinste.

„Willst du mich jetzt einschüchtern?“

„Und wenn?“ Sie legte ihre Hände in seinen Nacken.

„Das traust du dich doch eh nicht. Du würdest dem Mädchen, das du liebst, keine Angst machen wollen, oder Sasuke-kun?“

„Woher willst du denn wissen, dass ich dich liebe?“

„Weil du es mir doch gestern für deine unklaren Verhältnisse doch gesagt hast.“

„Und gerade daran kannst du dich erinnern?“

„Genau daran.“

„Und wie ich dich kenne, bist du mir sofort um den Hals gefallen.“, grinste er.

„Red keinen Quatsch.“ Er kam ihren Gesicht immer näher.

„Dann jetzt noch mal für klare Verhältnisse, ich liebe dich, Sakura.“, flüsterte er.

„Ich weiß“, grinste sie, „Ich dich nämlich auch.“ Die beiden küssten sich ausgiebig. Sie waren so in ihren Kuss vertieft, dass sie nicht mal bemerkten, dass ihre Freunde aufwachten. Hinata war die Erste, die die beiden bemerkte und weckte sofort die anderen. Grinsend beobachteten die Sechs Sasuke und Sakura. Irgendwann räusperte Ino sich auffällig. Die beiden hielten inne und sahen zu ihren Freuden. Sakura lief knallrot an und Sasuke grinste breit.

„Wollt ihr uns vielleicht etwas sagen?“, fragte Neji. Sasuke und Sakura sahen sich an.

„Sollten wir?“, fragten die beiden synchron.

„Ihr seid unmöglich!“, meinte Ino kopfschüttelnd.

„Ach, Ino, reg dich nicht so darüber auf. Immerhin haben sie jetzt endlich eingesehen, dass sie zusammen gehören, nicht wahr ihr beiden?“, grinste Naruto. Sakura streckte ihnen die Zunge heraus, worauf Sasuke ihr schmunzelnd einen Kuss auf die Wange gab. Alle fingen an zu lachen.

„Leute, ich glaube, wir sollten aufräumen, seht euch mal um.“, meinte Ten Ten plötzlich. Alle sahen sich.

„Ach, du scheiße!“, fluchte Naruto, „Was haben wir denn gestern gemacht?“

„Gute Frage.“, sagte Shikamaru nur. Das Cafe war das reine Chaos. So machte sie sich an die Arbeit. Eine halbe Stunde später sah alles so aus wie vorher. Dann machten sie sich auf den Weg.
 

„Duschen“, murmelte Sakura, während sie an Sasukes Schulter lehnte. Sie waren auf den Weg zu Sasuke. Sasuke grinste.

„Wir sind ja gleich da“, sagte er. Sie sah auf.

„Wieso grinste du so?“

„Darf ich nicht grinsen?“

„Wenn du grinst, mein Lieber, dann hast du immer irgendetwas Unanständiges im Kopf.“

„Wie kommst du denn auf so was?“, fragte er gespielt empört und gab ihr einen Kuss, „Ich würde doch nie auf solche absurden Ideen kommen.“

„Na klar doch.“ Er küsste sie wieder, aber diesmal fordernder.

„Wow! Du hast es aber ziemlich eilig.“

„Tja, ich kann halt nicht genug von dir bekommen.“, grinste er schelmisch.

„Merk ich schon“, erwiderte sie. Er legte seinen Kopf in ihren Schoß und sie strich ihm durchs Haar. Sasuke schloss die Augen.

„Hey, nicht einschlafen“, forderte Sakura.

„Ich schlafe nicht, ich denke nach.“

„Und an was denkst?“

„Rate mal.“

„Hmmm…entweder denkst du an mich oder an deine Autos.“

„Das Zweite ist richtig.“

„Hey!“, meinte sie empört und schlug ihm auf die Brust. Sasuke lachte.

„Kleiner Scherz, du weißt doch, dass ich nur an dich denken kann.“

„Das will ich auch hoffen. Du kannst froh sein, dass ich dir überhaupt eine Chance gegeben habe, mein Lieber.“

„Oh, da fühle ich mich aber geehrt.“

„Solltest du auch.“

„Ich liebe dich, Sakura Haruno.“ Er sah ihr in ihre smaragdgrünen Augen. Sie lächelte ihn gerührt an.

„Ich dich auch, du Idiot.“, erwiderte sie und beugte sich zu ihm hinunter, um ihm einen Kuss zu geben. Die beiden konnten nicht von einander lassen, bis Sasukes Chauffeur meinte, dass sie angekommen wären. Grinsend half Sasuke Sakura aus dem Wagen. Ohne Vorwarnung hievte er sie über seine Schulter, worauf sie aufkreischte.

„Sasuke!“ Sasuke schwieg.

„Was hast du vor?“

„Ich dachte, du wolltest du duschen.“

„Ach, und lass mich raten, du hast dir gedacht mir dabei Gesellschaft zu leisten.“

„Gute Idee. Darauf bin ich noch überhaupt nicht gekommen.“, sagte er ganz unschuldig. Sakura kicherte.

„Das hätte ich auch nie von dir erwartet. Du hast eine viel zu reine Seele.“

„Deshalb liebst du mich doch auch so.“ Er ließ sie nun ein wenig runterrutschen und hielt sie nun an den Oberschenkeln fest. Ihre Blicke trafen sich. Beide grinsten zufrieden. Sie fingen an sich leidenschaftlich zu küssen und verschwanden für Stunden im Bad.
 

Ein paar Stunden später. Es klingelte. Sasuke kam sich duckend mit einem Handtuch um die Hüfte aus dem Bad, denn Sakura hatte eine Seife nach ihm geworfen.

„Ich glaube, ich mache mal mit die Wurftraining, dann klappt das auch mir dem Ziel treffen“, rief er, bevor er die Tür schloss. Er hörte noch, wie sie seinen Namen schrie. Er blickte gerade auf, da sah er auch schon seinen Butler auf sich zu kommen.

„Wer ist es, James?“, fragte Sasuke.

„Eine junge Lady, Sir. Sie wollte mir ihren Namen nicht nennen. Sie scheint sie aus den Schule zu kennen.“, erklärte sein Butler. Sasuke sah ihn verwundert an.

„Sagen sie ihr, dass ich gleich komme. Ich ziehe mir nur etwas an.“ James nickte und ging die Treppe hinunter. Ein paar Minuten später trat Sasuke die Treppen hinunter. Geschockt blieb er aber auch sofort stehen.

„Verdammt, die wagt es auch noch hier aufzutauchen.“, dachte er nur, als er Nanami in der Eingangshalle seiner Villa sah. Sie sah sich mit großen Augen um. Sie schien ziemlich beeindruckt zu sein. Sie war kurz davor eine der teuersten Vasen seiner Mutter anzufassen, da meinte er: „Nicht anfassen!“ Sie zuckte zusammen und sah zu ihm.

„Sasuke-kun!“, kreischte sie fast und lief zu ihm. Sofort klammerte sie sich an ihn. Sasuke sah angewidert zu ihr hinunter.

„Was willst du hier?“, fragte er kalt.

„Ich wollte dich sehen.“

„Du siehst mich jeden Tag in der Schule. Reicht das nicht?“

„Aber du bist gestern einfach so gegangen, dabei wollte ich den Abend doch mit dir zusammen verbringen.“

„Du hast den Abend wohl auch ohne mich durchgestanden.“

„Ich wollte dich aber für deinen Sieg besonders belohnen“, sagte sie verführerisch.

„Ähm… geht’s noch?“

„Was denn? Ich weiß doch, dass du es auch willst. Deshalb bin ich doch hier. Ich dachte mir, wir könnten das hier nachholen.“ Sasuke sah sie entsetzt an. Diesem Mädchen ging es doch nicht mehr gut. Wie konnte sie immer noch glauben, dass er etwas von ihr wollte.

„Ich glaube, Sasuke hat genug von dir“, hörte er plötzlich jemanden sagen. Er sah hoch. Sakura saß mit einem Handtuch über den Körper gewickelt ganz oben auf der Treppe und grinste ihn an.

„Was will die denn hier?“, fragte Nanami fassungslos.

„DIE hat auch einen Namen und hat es im Gegensatz zu dir nicht nötig sich so an ihn ranzuschmeißen.“ Sasuke grinste. Nanami sah Sakura empört an.

„Sasu, jetzt sag doch etwas“, forderte sie.

„Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Du weißt ganz genau, wie ich zu dir stehe.“

„Aber…aber wir gehören doch zusammen.“

„Vielleicht in deinen Träumen, Schätzchen“, sagte Sakura.

„Würdest du jetzt bitte mein Anwesen verlassen. Ich hab dir schon oft genug klar gemacht, dass ich nichts von dir will.“, erklärte Sasuke, „James, begeleiten sie sie bitte raus.“

„Natürlich, Sir. Wenn ich bitten darf.“ Nanami sah traurig zu Sasuke. Dieser verzog aber keine Miene. Widerwillig verließ die die Villa. Sasuke sah wieder hoch zu Sakura, welche ihren Kopf auf ihren Händen abstützte.

„Man, die hat Nerven hier aufzutauchen.“, sagte sie genervt. Er ging hoch zu ihr und setzte sich neben sie.

„Dir scheint es ja gar nicht zu gefallen, dass sie so an mir hängt.“, grinste er. Sie zog ihn am Kragen zu sich hinunter.

„Du gehörst ja auch nur mir und sonst niemanden“, hauchte sie. Sie knabberte an seinem Ohr. Er legte seinen Arm um ihren Oberkörper, griff unter ihre Kniekehlen und hob sie hoch.

„Hmmm…Wo waren wir gerade noch stehen geblieben?“, fragte er schelmisch, worauf Sakura grinste. Sie verschwanden darauf für den ganzen Tag im Schlafzimmer.
 

Am nächsten Morgen wurden die beiden von einem schrillen Piepen geweckt.

„Nein, will noch nicht aufstehen“, grummelte Sasuke und drehte sie wieder um. Sakura öffnete langsam die Augen. Sie erhob sich und sah lächelnd zu Sasuke hinunter. Sie beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn auf die Wange.

„Aufstehen“, flüsterte sie.

„Will nicht“, nuschelte er und drehte sich um. Prompt lag er auf dem Boden neben dem Bett und stöhnte laut. Sakura fing an zu lachen.

„Man, besser kann der Morgen echt nicht anfangen“, zischte Sasuke. Sakura sah grinsend zu ihm hinunter. Er sah einfach zu süß.

„Mein armer Champ“, tröstete sie ihn und strich ihm über die Wange. Plötzlich zog Sasuke sie am Arm zu sich hinunter. Er grinste sie an. Er strich mit seiner Hand ihren Rücken entlang bis zu ihrem Hintern.

„Ach, und dafür bist du nicht zu müde?“, fragte sie.

„Tja, ich kann halt nicht genug von dir bekommen.“

„Du bist unmöglich.“ Sie küssten sich. Irgendwann löste sich Sakura sich dann aber von ihm. Sie sah zu Sasukes Wecker.

„Mist! Schon so spät? Jetzt haben wir nicht mal genügend Zeit zu frühstücken.“

„Wieso das denn? Wir müssen erst in einer Stunde los.“

„Aber wir müssen noch mal zu mir nach Hause. Ich muss unbedingt meine Klamotten wechseln.“

„Dann geh mal ins Ankleidezimmer.“ Sie musterte ihn verwirrt und tat was er ihr sagte.

„Du hast mir gar nicht erzählt, dass du Röcke trägst, mein Lieber“, hörte er sie rufen.

„Tja, das ist ein jahrelang gehütetes Geheimnis.“ Er rappelte sich auf und ging auch ins Ankleidezimmer.

„Sasuke, ich kann das nicht annehmen“, sagte sie zu ihm.

„Oh doch, du kannst. Wenn nicht, dann fühle ich mich zutiefst verletzt“, schmollte er und umarmte sie von hinten.

„Das kann ich nun wirklich nicht verantworten.“, erwiderte sie und drehte sich zu ihm. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und stellte sich auf ihre Zehenspitzen.

„Danke für die Sachen. Sie sind wunderschön“, flüsterte sie. Ein breites Grinsen bildete sich auf Sasukes Gesicht. Er kam ihrem Gesicht immer näher, bis sich ihre Lippen trafen. Nach einem ausgiebigen Frühstück machten sie sich auf den Weg zur Schule.
 

Wie immer war viel los, als die schwarze Limousine von Sasuke vorfuhr. Wie jeden Tag zog sie die ganze Aufmerksamkeit aller Schüler auf sich. Alle Mädchen warteten sehnsüchtig darauf, dass Sasuke ausstieg. Diesmal waren alle aber fast vor einem Nervenzusammenbruch, als sie sahen, dass Sakura bei ihm war. Als sie dann auch noch sahen, dass die beiden Händchen hielten, herrschte blankes Entsetzen. Sie konnte es alle nicht glauben. Grinsend nahm Sasuke Sakuras und seine Tasche und überquerte mit ihr das Schulgelände in Richtung Schulcafe, wo ihre Freunde schon auf sie warteten. Seufzend ließen Sasuke und Sakura sich auf eines der Sofas fallen.

„Ich würde sagen, das wird ein anstrengender Tag“, vermutete Neji.

„Aber so was von“, stöhnte Sasuke.

„Tja, damit muss man halt klar kommen, wenn man zu den beliebtesten Leuten der ganzen Schule gehört.“, sagte Ino.

„Aber die machen ja förmlich ein Drama daraus, dass wir beiden jetzt zusammen sind“, meinte Sakura und lehnte ihren Kopf an Sasukes Schulter.

„Ich glaube, da gibt es ein paar mehr, die dir gerne den kopf abreißen würden“, sprach Ten Ten ihre Gedanken aus.

„Danke für die Info.“

„Ach, die wissen ganz genau, dass wenn ihr was passiert, sie ein großes Problem mit Sasuke haben und das wollen seine Fangirls bestimmt nicht. Er ist doch ihr großer Star.“, erklärte Hinata.

„Tze…Ihr großer Star will aber nichts mit ihnen zu tun haben“, meinte Sasuke und gab Sakura einen Kuss auf die Stirn. Diese nippte an ihrem Kaffe.

„Sag mal, Saku, was ist mit deinem Arm passiert? Das fällt mir ja jetzt erst auf“, sagte Naruto.

„Fang bloß nicht damit, wegen Nanami, dieser dummen Schnepfe, muss ich jetzt bis Mittwoch mit dem Training aussetzen.“

„Waaas?!“

„Was hat sie gemacht?“, fragte Hinata.

„Bleibt ruhig. Ich habe im Moment nicht den Nerv dazu über sie zu reden und am besten ist es, wenn sie mir auch für die nächste Zeit aus dem Weg geht.“

„Die geht auch echt über Leichen, um an Sasuke ranzukommen.“, meinte Ino.

„Was soll’s? Lasst uns über etwas anderes reden. Was wollen wir heute machen?“, fragte Shikamaru.

„Gute Frage.“, sagte Neji.

„Hmmm…Wie wär’s, wenn wir shoppen gehen“, schlug Ino vor. Die vier Jungs stöhnten laut.

„Kommt schon, Jungs“, flehten die Mädchen und zogen einen Schmollmund. Die Vier seufzten.

„Wenn’ s denn sein muss.“ Die vier Mädchen fielen ihren Freunden um den Hals.

„Hmmm…wenn wir das gleiche machen wie bei unserer letzten Shoppingtour, dann komme ich gerne mit“, flüsterte Sasuke Sakura schelmisch zu.

„Du bist unmöglich“, meinte sie empört und haute ihm auf die Brust. Die beiden sahen sich durchdringend an und fingen darauf an zu lachen. Verwirrt musterten ihre sechs Freunde die Zwei. Als Sasuke und Sakura dann noch deren Gesichter sahen, mussten sie nur noch mehr lachen.

„Ihr beiden seid unverbesserlich“, sagte Hinata, worauf sie dann alle lachten.

„Also gehen wir dann nach der Schule einkaufen?“, fragte Ten Ten zur Sicherheit. Alle nickten. Sasuke sah auf seine Uhr.

„Ich muss zu meinem Leistungskurs“, sagte er und löste sich von Sakura, „Wir sehen uns dann später.“ Er gab Sakura einen Kuss und verließ das Cafe. Sakura sah grinsend ihm hinterher. Als sie sich wieder zu ihren Freunden umdrehte, blickte sie in breit grinsende Gesichter.

„Hört endlich auf so zu grinsen“, forderte sie.

„Was denn? Dürfen wir jetzt auch nicht mehr grinsen?“, fragte Ino belustigt. Sakura streckte ihnen die Zunge heraus, worauf die anderen anfingen zu lachen. Sakura verschränkte ihre Arme vor der Brust. Plötzlich piepte ihr Handy. Sie hatte eine SMS bekommen.

„Hast du meine Mütze?“, las sie.

„Wieso sollte ich deine Mütze haben, Schatz? ;)“

„Weil ich sie nicht habe. Ich friere mir gerade beim Sportleistungskurs den Arsch ab.“ Sie kramte in ihrer Tasche und fand wirklich Sasukes schwarze Armanimütze.

„Mein armer Champ…das kann ich doch nicht verantworten. Bin gleich da.“, tippte sie und stand auf.

„Was ist denn los?“, fragte Hinata.

„Sasuke friert sich gerade den Arsch da draußen ab und findet seine Mütze nicht“, klärte sie ihre Freundinnen auf und hielt die Mütze hoch, „Wir sehen uns dann gleich in der Klasse.“ Sie zog sich ihre Jacke an und verließ das Cafe.

„Ich bin froh, dass die beiden endlich verstanden haben, dass sie zusammen gehören“, sagte Ino mit verträumtem Blick. Hinata und Ten Ten nickten zustimmend.

„Ich glaube, so schnell werden die beiden auch nicht mehr auseinander zu bringen sein, egal was kommt“, vermutete Hinata. Die Drei seufzten.
 

Bei Sakura. Während sie das Schulgelände überquerte, wurde sie permanent von ihren Mitschülern angestarrt.

„Gott, die tun ja so, als wenn ich das achte Weltwunder wäre.“, dachte sie kopfschüttelnd. Von weitem sah sie schon, wie mehrere Personen um das große Fußballfeld joggten.

„Man, Kakashi nimmt die ja sogar im regulären Unterricht total hart dran.“ Sie stellte sich ans Geländer und stellte fest, dass sie nicht die Einzige war, die ihnen zuguckte. Wie immer war eine Horde von Mädchen da und begaffte Sasuke. Als diese bemerkten, dass Sakura da war, wurde sie erstmal von allen mit stechenden Blicken durchbohrt. Sakura grinste. Sie sah sich um und erblickte kurz darauf Sasuke.

„Hey, Schatz!“, rief sie absichtlich extra laut, worauf die Fangirls sie geschockt ansahen. Sasuke blieb stehen und sah sich um. Als er Sasuke entdeckte, joggte er zu ihr. Er stützte sich mit seinen Armen am Geländer ab, worauf Sakura ihm die Mütze über den Kopf stülpte.

„Damit du nicht krank wirst“, flüsterte sie schmunzelnd, legte ihre Hände auf seine Wangen und küsste ihn.

„Hmmm…Ich sehe immer mehr Vorteile mit dir zusammen zu sein.“, grinste er, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten. Sie streckte ihm die Zunge heraus, worauf er auflachte.

„Sasuke! Hör auf herumzuflirten!“, schrie Kakashi, „Du hast Unterricht!“

„Ist ja gut!“, rief er zurück und joggte rückwärts wieder auf den Platz. Sie warf ihm eine Kusshand zu, welche er „auffing“. Dann machte sie sich auf den Weg zu ihrem Leistungskurs.

Ein paar Stunden später. Stöhnend kamen Sakura, Hinata, Ten Ten und Ino aus dem Klassenzimmer.

„Boa, ich fass es nicht. Orochimaru hat auch gar keine Skrupel. Schreibt einfach mal einen unangekündigten Test“, sagte Sakura.

„Ich hab es total versaut. Die 6 ist schon mal garantiert.“, meinte Ino.

„Das kannst du laut sagen“, stöhnte Ten Ten.

„Bitte lasst uns nicht mehr darüber reden. Das macht das ganze auch nicht besser.“, bat Hinata ihre Freundinnen, welche sofort zustimmend nickten.

„Man, ihr seht ja gar nicht gut aus“, hörten sie plötzlich jemanden sagen. Alle vier drehten sich um und erblickten ihre Freunde, die sie angrinsten.

„Wie soll man bitte aussehen, wenn man gerade einen Test bei Orochimaru geschrieben hat?“, fragte Sakura sarkastisch.

„Oh, arme Cherry“, tröstete Sasuke sie und umarmte sie, „So wie ich euch kenne werdet ihr die ganzen Qualen während der Shoppingtour eh vergessen haben.“ Sofort wurde er von den mahnenden Blicken der vier Mädchen gelyncht.

„Wo er Recht hat, hat er Recht“, grinste Neji, worauf auch Naruto und Shikamaru loslachten. Die Mädchen zogen einen Schmollmund.

„Ihr seid unmöglich.“, meinte Ten Ten.

„Wir doch nicht“, stritt Naruto überzeugend ab. Sasuke, Neji und Shikamaru nickten zustimmend.

„Doch, ihr seid unmöglich“, flüsterte Sakura und zog Sasuke am Kragen zu sich hinunter, um ihn zu küssen. Er grinste, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte.

„Und jetzt lasst uns shoppen gehen“, jubelte Ino. Die vier Mädchen zogen ihre Freunde, die sich verzweifelte Blicke zu warfen, mit sich.
 

Eine halbe Stunde später befanden sich die sechs Freunde in der Innenstadt von Tokio.

„Boa, ich brauche erstmal etwas zu Essen. Solange ich nichts im Magen habe, geh ich nirgendwo hin“, protestierte Naruto. Alle seufzten. Er konnte auch nur an Essen denken.

„Man, Dope, du kannst dich auch wirklich kein Mal zusammenreißen.“, sagte Shikamaru kopfschüttelnd.

„Stimmt doch gar nicht“, stritt Naruto ab. Zweifelnd sahen ihn seine Freunde an. Einen Moment später lachten alle los.

„Wie wäre es, wenn ich jetzt schnell mit ihm was Essen gehe und ich macht euch einfach schon mal auf den Weg. Sagen wir, wir treffen uns in 3 Stunden. Dann können wir ja noch zusammen einen Kaffee trinken gehen“, schlug Hinata vor. Naruto umarmte sie stürmisch.

„Schatz, du bist einfach die Beste“, schwärmte er und küsste sie.

„Gut. Dann würde ich sagen, wir sehen uns dann in drei Stunden.“, sagte Ten Ten, worauf alle nickten und sich auf den Weg machten, bis nur noch Sasuke und Sakura übrig blieben. Sasuke musterte sie.

„Was guckst du so?“, fragte sie misstrauisch.

„Wie jetzt? Darf ich dich nicht mehr ansehen?“, erwiderte er empört.

„Solange du nur mich so anguckst.“ Er legte seine Hand in ihren Nacken und strich mit der anderen ihren Rücken entlang bis zu ihrem Hintern.

„Du weißt doch, ich hab nur Augen für dich.“, flüsterte er. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und kam seinem Gesicht immer näher.

„Das will ich auch für dich hoffen.“ Sasuke grinste und küsste sie.

„Und wo wollen wir hin?“, fragte sie ein paar Minuten später, als sie es geschafft hatten, sich voneinander zu lösen.

„Wohin du willst, Prinzessin.“, antwortete er. Sie legte ihren Finger auf ihre Lippen und dachte scharf nach. Sasuke wartete geduldig, bis er es wirklich nicht mehr mit ansehen konnte. Ohne ein Wort zu sagen, zog er sie einfach mit sich.

„Sag mal, wohin gehen wir?“, fragte sie ihn.

„Wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann mach ich das eben. Ich brauche neue Anzüge.“, erklärte er. Genau in dem Moment betraten sie eine der teuersten Boutiquen in ganz Tokio. Sofort kam eine der Verkäuferin auf sie zu gerannt.

„Mr. Uchiha! Wie schön, dass sie uns mit ihrer Anwesenheit beehren.“, begrüßte sie die Frau, „Oh, ist das die junge Dame, für die James letztens die Sachen abgeholte hat.“

„Ja, das ist. Wir sind hier, weil ich ein paar neue Anzüge brauche und vielleicht finden wir ja für die junge Dame auch noch ein paar schöne Dinge.“

„Natürlich. Wenn sie mit dann bitte folgen würden.“ Sasuke nickte und wollte Sakura an der Hand mit sich ziehen, doch diese blieb stehen. Fragend sah er sie an.

„Sasuke, ich kann das wirklich nicht annehmen.“, murmelte sie mit dem Blick auf den Boden gerichtet. Er stellte sich ein paar Zentimeter vor sie und hob ihr Kinn, sodass sie gezwungen war ihm in die Augen zu sehen.

„Damit eins klar ist, ich will dir mal etwas Gutes tun und wegen des Geldes brauchst du dir überhaupt keine Sorgen zu machen. Ich weiß schon, wie du es mir zurückzahlen kannst.“, grinste er schelmisch.

„Sasuke!“, mahnte sie. Er zuckte unschuldig mit den Schultern und zog sie mit sich. Sie musste kichern.
 

Zwei Stunden später verließen sie den Laden glücklich und um ein paar tausend Dollar ärmer.

„Du hättest mir den Rock aber wirklich nicht kaufen müssen. Der war viel zu teuer.“

„Cherry, ich bin da ganz egoistisch. Ich mag es, wenn du kurze Sachen trägst“, erklärte er.

„Du bist verrückt“, sagte sie. Er legte seinen Arm um ihre Schulter.

„Ja, und zwar nach dir“, flüsterte er ihr ins Ohr. Sakura grinste breit und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Sasuke sah auf seine Uhr.

„Hmmm… Wir haben noch eine Stunde, bis wir uns mit den anderen treffen.“, sagte er.

„Was wollen wir noch machen?“, fragte Sakura darauf. Sasuke sah sich um und hatte einen ganz bestimmten Laden im Blick.

„Ich hab da schon eine Idee…“ Fragend musterte Sakura ihren Freund und ließ sich von ihm führen.

„Sasuke, nein“, sagte sie sofort, als sie bemerkte auf welchen Laden sie zusteuerten. Es war Cartier.

„Wieso denn nicht?“

„Das ist doch alles viel zu teuer.“, murmelte sie, „Das ist wirklich zu viel des Guten.“ Sie sah etwas betrübt zu Boden.

„Für dich ist mir nichts zu teuer. Außerdem will ich, dass du etwas hast, was dich sofort an mich erinnert, wenn ich mal nicht bei dir bin. Verstanden?!“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ließ sie sich von ihm zum Juwelier „schleifen“. Vor dem Eingang hielt sie aber noch mal zurück. Fragend musterte er sie. Sie zog ihn zu sich und sah ihm in seine pechschwarzen Augen.

„Du bist einfach der Beste“, flüsterte sie und küsste ihn. Ein selbstsicheres Grinsen zierte nun sein Gesicht.

„Ich liebe dich“, murmelte sie mit einem Rotschimmer auf den Wangen.

„Wen sollst du denn auch sonst lieben?!“ Er legte seinen Arm um sie und drückte sie fest an sich. Sie kuschelte sich an seine Brust. Für Sakura war es ein wenig unverstellbar, dass Sasuke so angesehen in der Stadt war. Egal, wo sie mit ihm auftauchte, wurde er wie ein König behandelt. Ihr war dieser ganze Aufruhr um ihn aber egal, denn sie wollte nie sein Geld- und das wusste er. So wurden die beiden in einen extra für sie vorbereiteten Raum gebracht.

„So viel schöner Schmuck“, staunte Sakura, als sie die vielen Schmuckstücke sah. Sasuke ließ sich auf einen der Stühle fallen und suchte sich ein paar neue Uhren aus.

„Was meinst du?“, fragte er Sakura, denn er konnte sich einfach nicht entscheiden.

„Die von Bulgari gefällt mir am meisten.“, antwortete sie und setzte sich auf seinen Schoß.

„Na wenn sie dir gefällt, dann werde ich sie mir kaufen. Hast du dir denn was Schönes ausgesucht?“

„Du stellst mich vor eine viel zu schwere Entscheidung. Du weißt, dass ich das alles hier viel zu teuer finde. Ich komme mir nicht gut vor, wenn du mir so teure Geschenke machst.“

„Schließ die Augen“, forderte er plötzlich.

„Wie bitte?“

„Na los, schließ deine Augen.“ Zögernd tat sie, was er ihr sagte. Er beugte sich nach vorbei, wodurch seine Brust ihren Rücken berührte. Einen Moment später konnte sie etwas auf ihrem Dekollete spüren.

„Na los, mach deine Augen wieder auf“, flüsterte er, weshalb sie eine Gänsehaut. Seine dunkle Stimme konnte sie halt immer in Rage bringen. Langsam öffnete sie ihre Augen und erblickte im Spiegel eine weißgoldene Kette mit einem herzförmigen Diamantanhänger, der rosa war. Sie schlug ihre Hände vor den Mund.

„Sasuke, die ist ja wunderschön“, murmelte sie. Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Also genau das Richtige für meine Prinzessin.“, grinste er. Sie streckte ihm die Zunge heraus. Sie küsste ihn und lehnte dann ihre Stirn an seine.

„Du bist einfach unverbesserlich“, sagte sie.

„Als wenn ich das nicht wüsste, aber damit eins klar ist, ich werde dich nie wieder gehen lassen.“ Sie grinste.

„Glaub mir, so schnell wirst du mich auch nicht mehr los. Ich brauche dich.“ Sie küssten sich wieder, doch dieser wurde durch das Klingeln von Sasukes Handy unterbrochen. Er stöhnte auf und zog sein Handy aus der Hosentasche.

„Ja?“

„WO VERDAMMT NOCHMAL BLEIBT IHR???!!!“, schrie Naruto förmlich ins Telefon. Sasuke hielt das Handy vom Kopf weg. Sakura fing an zu kichern.

„Man, Dope, jetzt beruhig dich. Wir bezahlen schnell und sind schon unterwegs.“, sagte Sasuke gelassen und legte einfach mal auf.
 

Bei Naruto und den anderen. Entsetzt sah Naruto auf sein Handy.

„Er hat einfach aufgelegt.“

„Also werden sie wohl gleich kommen.“, meinte Shikamaru.

„Die beiden haben auch wirklich immer die Angewohnheit zu spät zu kommen.“, sagte Ten Ten.

„Und jetzt wo sie zusammen sind, kommen sie auch noch zusammen zu spät“, ergänzte Ino nickend.

„So spät sind wir jetzt auch wieder nicht dran“, hörten sie plötzlich jemanden sagen. Die Sechs drehten sich zum Eingang, wo Sasuke und Sakura Arm in Arm grinsend vor ihnen standen.

„Ihr beiden seid unmöglich“, sagte Ino.

„Danke, Ino. Freut uns auch dich zu sehen“, erwiderte Sakura, worauf alle loslachten, „Und wie war eure Shoppingtour?“

„Anstrengend / Super“, meinte die Sechs Mädchen und Jungen verschiedener Meinung nach.

„Also ein voller Erfolg“, stellte Sakura fest. Ihre drei Freundinnen nickten eifrig.

„Solange es euch Mädchen gut geht, ist ja alles in Ordnung“, meinte Sasuke.

„Genau“, erwiderten die Vier. Sakura gab ihm einen Kuss.
 

„Wenn das nicht Sakura Haruno ist“, hörten sie jemand verächtlich sagen. Sakuras Blick erstarrte. Diese Stimme hatte sie nur bei einer bestimmten Person in ihrem ganzen Leben gehört und auch Sasukes Gesichtszüge wurden ernster. Natürlich hatte auch er diese Stimme wiedererkannt.

„Sai.“, knurrte er. Sakura drückte seine Hand.
 

Sai Sakumoto war mal eine Zeit lang mit ihr zusammen gewesen. Damals hatte sie ihm blind vertraut, bis er sie mit einer anderen betrogen hatte. Als sie darauf mit ihm Schluss gemacht hatte, hatte er sie wochenlang terrorisiert. Sie hatte keine Ruhe vor ihm gehabt und sich gefürchtet alleine nach draußen zu gehen, weil er ihr sogar aufgelauert war. Sasuke war der Einzige, der von der ganzen Geschichte wusste, denn er war es, der sie einmal vor ihm gerettet hatte. Damals kannte sie Sasuke schon etwas länger und sie hatte auch gewusst, dass er ziemlich einschüchternd sein konnte und man sich nicht mit ihm anlegen sollte, aber als Sasuke sie dann vor ihm gerettet hatte, war seine Reaktion einfach unfassbar. Wäre sie nicht dazwischen gegangen, wäre, wer weiß was, passiert und sie wusste auch, dass Sasuke ihm die ganze Sache niemals verzeihen würde. Zu ihrem Glück hatte sie Sai seit dem nie wieder gesehen- bis jetzt.
 

„Na, Sakura, hast du dir jetzt endlich diesen reichen Schnösel geangelt?“, fragte er spöttisch.

„Halt die Klappe, Sai“, zischt die junge Haruno.

„Und, Sai, bist du immer noch so arm und musst jedem Mädchen auflauern?“, fragte Sasuke darauf. Sai durchbohrte Sasuke mit einem finsteren Blick. Dieser nahm gelassen einen Schluck von seinem Kaffee und sah ihn dann belustigt an.

„Halt’ s Maul, Uchiha.“

„Also, Sai, deine Manieren lassen zu Wünschen übrig. Kein Wunder, dass du bei keinem Mädchen ankommst und jedes fast einschüchtern musst, damit sich jemand mit dir abgibt.“

„Tze…Deine Freundin hat es aber anscheinend gefallen mit mir zusammen zu sein, sonst wäre sie nicht so im Bett abgegangen.“ Sakura riss die Augen auf und bevor sie etwas sagen konnte, war Sasuke schon aufgesprungen, packte ihn am Kragen und stieß Sai mit voller Wucht an die Wand.

„Damit eins klar ist, wage es nie wieder so über sie zu reden. Ich kann dafür Sorgen, dass du nie wieder Fuß in dieser Stadt fassen wirst, also halt dich zurück. Solltest du noch einmal ihren Namen in den Mund nehmen oder ihr irgendwie zu nahe kommen, bist du tot“, zischte Sasuke.

„Sasuke, er ist es nicht wert“, versuchte Sakura ihren Freund zu beschwichtigen.

„Ich weiß. Er ist nur Abschaum.“, erwiderte Sasuke, knallte Sai noch mal gegen die Wand und ließ von ihm ab. Dann drehte er sich wieder zu Sakura um und holte seine Tasche.

„Cherry, komm, wir gehen. Ich halte es hier nicht mehr aus. Die Luft wurde gerade verpestet.“, sagte er und ging an Sakura vorbei. Sofort schnappte Sakura sich ihre Tasche und joggte ihm hinterher. Sasuke legte seinen Arm um Sakuras Schulter und drückte sie fest an sich.
 

Total perplex sahen Naruto und die anderen den Zweien hinterher. Noch nie hatte Sasuke so gereizt reagiert. Wenn man ihn schon sah, war er ziemlich einschüchternd, aber egal in welcher Situation er auch war, er war immer die Ruhe selbst. Das war das erste Mal, dass so etwas passiert war.

„Man, der muss sich schon etwas echt Krasses geleistet haben, wenn Sasuke so reagiert“, nuschelte Shikamaru.

„Hmmm….“
 

Bei Sasuke und Sakura. Sakura konnte förmlich spüren, dass Sasuke noch total angespannt war und sich ziemlich zusammenreißen musste, nicht auszurasten. Sie blieb stehen, worauf er sie fragend ansah. Liebevoll lächelte sie ihn an und legte ihm die Hand auf die Wange.

„Ich liebe dich“, flüsterte sie. Er legte seine Hand auf ihre und küsste ihre Handfläche.

„Ich werde niemals zulassen, dass dir jemand noch mal so etwas antut wie er. Niemand.“ Er umarmte sie und Sakura fragte sich sofort, wie ihr Leben wohl verlaufen wäre, wenn sie ihn niemals getroffen hätte. Würde es dann überhaupt einen Sinn machen?

Ein paar Tage später. Nach einem anstrengendem Schultag machte Sakura sich auf den Weg zum Training, zu dem sie ja die letzten Tage wegen ihrer Verletzung nicht gehen konnte. Sie war glücklich, dass Dr. Nakamura ihr Entwarnung gegeben hatte und so konnte sie zwei Tage vor den Meisterschaften endlich wieder trainieren. Sie ging durch die große Eingangshalle der Schule, doch weit kam sie nicht, denn Nanami stellte sich ihr in den Weg. Sie stand genau vor den Eingangstüren. Sakura seufzte. Die letzten Tage hatte sie keine Ruhe vor ihr gehabt.
 

„Was willst du denn jetzt schon wieder?“, fragte Sakura, „Ich habe keine Zeit für deine Eskapaden.“

„Du redest jetzt mit mir!“

„Wieso sollte ich? Ich hab dir nichts zu sagen.“

„Bist du total bescheuert?! Du hast dich zwischen Sasuke und mich gedrängt und nicht mal Rücksicht auf mich genommen, dabei dachte ich du wärst meine Freundin!“

„Das ich nicht lache. Ich werde nicht mehr länger mit dir über dieses Thema reden“, sagte Sakura und wollte an ihr vorbeigehen. Nanami ließ sich aber nicht so schnell abwimmeln. Sie packte Sakura an ihrem verletzten Arm und knallte mit voller Wucht dir Tür zu, sodass Sakuras Arm zugequetscht wurde. Ihre Mitschüler sahen geschockt zu. Mit Tränen in den Augen sank Sakura zu Boden und hielt sich zitternd den Arm. Alle rannten zu ihr.

„Sakura! Sakura! Ist alles in Ordnung?“, riefen alle, doch Sakura sagte nichts. Nun musterten alle Nanami. Wenn Blicke töten könnten. Diese verstand aber nicht, warum sich alle so aufregten und verschwand beleidigt. Alle standen um Sakura herum und betrachteten sie. Sie war der große Schwimmstar der Schule und jeder bewunderte sie. Es war schon ein großer Schick gewesen, als ihre Mitschüler erfuhren, dass sie so kurz vor den Meisterschaften eine Trainingspause verletzungsbedingt machen musste, aber jetzt war alle erst recht besorgt.

„Scheiße, scheiße, scheiße!!! Diese dumme Kuh!“, zischte Sakura. Es war ganz still um sie herum.

„Was ist denn hier los?“, hörten nun alle eine dunkle Stimme fragen. Alle wendeten ihren Blick von Sakura ab und drehten sich um. Sasuke stand lässig vor ihnen. Misstrauisch zog er eine Augenbraue hoch.

„Was. Ist. Hier. Los?“ Die Menge bildete einen Korridor, damit er durchgehen konnte. Er wurde von allen angestarrt. Was würde nun passieren? Langsam schritt Sasuke durch die Menge. Plötzlich erblickte er Sakura, die auf dem Boden kauerte.

„Verdammt, was ist hier bloß passiert?“, fuhr es ihm durch den Kopf. Sakura nahm ihn gar nicht war. Sasuke fuhr sich durchs Haar und ließ seine Tasche auf den Boden fallen. Dann setzte er sich vor Sakura auf den Boden und musterte sie. Vorsichtig legte er seine Hand auf ihren Kopf. Sakura schreckte auf und sah zögernd auf. Als sie Sasuke erblickte, ließ sie ihren Gefühlen freien Lauf und fiel ihm in die Arme.

„Hey, was ist denn los?“, fragte er ahnungslos.

„Mein Arm.“

„Scheiße.“

„Ja, große Scheiße. Die Meisterschaften sind für diese Jahr gestorben.“

„Scheiße.“ Er streichelte ihr über den Rücken. Sakura beruhigte sich langsam. Nur bei ihm konnte sie sich so sicher fühlen. Unter den besorgten Blicken ihrer Mitschüler rappelten die beiden sich auf. Sasuke nahm Sakuras und ihre Tasche und dann verließen die beiden das Schulgebäude.

„Ich bring Nanami um“, zischte sie.

„Du bringst niemanden um. Erst mal will ich wissen, wie es mit deinem Arm aussieht.“ Er legte seinen Arm um ihre Schultern.
 

Ein paar Stunden später. Sakura war nach dem Arztbesuch total fertig gewesen, denn ihre Vermutung hatte sich bewahrheitet. Die Meisterschaften waren für sie gelaufen. Sie musste ihn nun mindesten zwei Wochen schonen. Sie war total aufgewühlt gewesen, aber nun war sie endlich eingeschlafen. Friedlich schlafend lag sie in Sasukes Bett. Als er das Wohnzimmer betrat, klingelte das Telefon.

„Ja?“, fragte er, nachdem er rangegangen war.

„Hallo, mein Schatz“, grüßte ihn eine freundlich Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Mum?“

„Wer nennt dich denn bitte noch Schatz außer deiner Mutter? Ich hatte nicht den Eindruck, dass Sakura dich so nennt.“, sagte seine Mutter.

„Entschuldige.“

„Kein Problem. Wie geht’s dir?“

„Im Moment ist alles in Ordnung, bloß ein wenig stressig, denn bald stehen ja die Abschlussprüfungen vor der Tür.“

„Du schaffst das schon. Wie geht es Sakura? Die Meisterschaften sind doch diese Woche.“

„Sie wird nicht teilnehmen können.“

„Wie bitte? Habe ich mich gerade verhört? Wieso das denn?“

„Sie ist am linken Arm verletzt und Dr. Nakamura hat ihr erklärt, dass sie den Arm 2 Wochen nicht mehr belasten darf.“

„Oh mein Gott, wie konnte so etwas bloß passieren?“

„Mum, das willst du lieber nicht wissen.“

„Wo ist sie im Moment. Ich hoffe doch, dass sie bei dir ist.“

„Sie schläft im Moment. Sie war ziemlich fertig. Wenn ich ehrlich bin, mache ich mir ziemlich Sorgen.“

„Sie ist stark. Natürlich ist es nicht sehr schön, dass sie nicht teilnehmen kann, aber ihre Gesundheit geht vor.“

„Ich weiß.“

„Flieg doch mit ihr und deinen Freunden auf unsere Insel. Dort kann sie sich ein wenig ablenken.“

„Gute Idee. Ich glaube, das werde ich machen. Sag mal, gibt es einen bestimmten Grund, weshalb du anrufst?“, fragte er.

„Muss ich immer einen Grund haben, meinen Sohn anzurufen?“

„Natürlich nicht..“

„Du bist genauso unmöglich wie dein Vater.“

„Danke.“ Sie telefonierten noch eine Weile. Nachdem er aufgelegt hatte, wies er seine Angestellten an etwas zu Essen zu machen und sah sie ein Basketballspiel an.

„Sasuke?“, hörte er plötzlich jemanden murmeln. Er sah über seine Schulter und erblickte Sakura, die nur in einem seiner Hemden bekleidet vor ihm stand. Sie setzte sich neben ihn und kuschelte sich an ihn.

„Wie geht’s dir?“

„Wie soll’s mir schon gehen?“ Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Ich soll dich von meiner Mutter grüßen und dir ausrichten, dass es ihr wirklich Leid tut, das du nicht an den Meisterschaften teilnehmen kannst.“ Sie sah auf zu ihm, worauf er sie eindringlich ansah. Sie kam seinem Gesicht immer näher, bis sich ihre Lippen trafen.

„Womit hab ich den denn verdient?“, fragte er verdutzt.

„Den hast du bekommen, weil du der beste Freund bist, den man sich überhaupt wünschen könnte“, flüsterte sie, „Ich liebe dich.“ Sie sah, wie sich ein selbstsicheres Grinsen auf seinem Gesicht bildete.

„Ich weiß.“ Er zog sie auf seinen Schoß.

„Weißt du was wir am Wochenende machen werden?“

„Anscheinend nicht.“

„Wie wär’s wenn wir auf unsere Insel in den Bahamas fliegen? So ein kleiner Kurztrip mit den anderen. Dann kannst du mal wieder richtig ausspannen und ich sowieso. Die Abschlussprüfungen stehen ja eh bald an.“, schlug er vor.

„Auf deine Insel?!“, fragte sie total fassungslos. Er nickte.

„Du verarscht mich jetzt?!“

„Wieso sollte ich?“

„Du willst mir jetzt nicht sagen, dass du ne Insel besitzt?!“

„Na ja…eigentlich sogar 5…“ Sie sah ihn mit großen Augen an.

„Jetzt guck nicht so, das steht dir nicht“, meinte er belustigt, worauf sie ihn haute und sich schmollend von ihm wegdrehte. Sasuke seufzte und zog sie ohne jede Vorwarnung auf seinen Schoß.

„Und?“, fragte er.

„Was und?“

„Na, wollen wir dieses Wochenende hinfliegen?“

„Wie kommst du so plötzlich auf die Idee dorthin fliegen zu wollen?“

„Ich will dich ablenken.“, flüsterte er, „Weil ich es hasse dich so traurig sehen zu müssen.“ Sie sah ihm in seine pechschwarzen Augen.

„Du bist so süß“, flüsterte sie und küsste ihn.

„Ich. Bin. Nicht. Süß“, sagte er ernst. Sie kicherte.

„Oh doch, das bist du“, nickte sie.

„Ein Uchiha ist NICHT süß.“, stritt er ab.

„Mein Uchiha ist aber total süß.“, kicherte sie.

„DEIN Uchiha kann aber auch mal ganz anders sein“, grinste er schelmisch und einen Moment später lag sie schon unter ihm.

„Ach ja?“, fragte sie lächelnd. Er kam ihrem Gesicht immer näher.

„Ja“, hauchte er und küsste sie leidenschaftlich.
 

Als die beiden am nächsten Morgen an der Schule ankamen, zogen sie wie selbstverständlich die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Mittlerweile hatte sich ja auch herumgesprochen, dass der Star des Schwimmteams nicht an den kommenden Meisterschaften teilnehmen kann. Aus unerklärlichen Gründen fühlte Sakura sich überhaupt nicht wohl in ihrer Haut. Sie fühlte sich schuldig, wobei sie überhaupt keine Schuld an den vergangenen Ereignissen hatte. Mit gesenktem Blick ging sie neben Sasuke her, der sie ausnahmsweise mal bis zur Klasse brachte. Er ging mit verschränkten Armen hinterm Kopf neben ihr her. Natürlich bemerkte er auch das Verhalten seiner Freundin. Irgendwann hielt er einfach an, doch im ersten Moment bemerkte Sakura dies gar nicht. Sie schreckte kurz auf und sah sich dann orientierungslos um, bis sie Sasuke wieder erblickte.

„Kommst du nicht?“, fragte sie. Kopfschüttelnd stellte er sich vor sie.

„Hör auf dir die Schuld zu geben. Ich kann nicht fassen, dass du dich als die Schuldige siehst, obwohl das alles die Schuld von dieser Schnepfe ist.“, sagte er ihr, „Niemand macht die hier Vorwürfe.“ Sie sah hoch zu ihm.

„Aber es fühlt sich so schlecht an“, schmollte sie. Er legte seine Hand auf ihren Kopf und küsste sie auf die Stirn.

„Wenn du wüsstest, was sich in meinem Leben schon schlecht angefühlt hat. Mach dir keinen Kopf mehr darum. Sich wegen ihr den Kopf zu zerbrechen, ist es nicht wert.“ Sie schmunzelte, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Du bist der Beste“, hauchte sie ihm zu, sodass ein selbstsicheres Grinsen nun sein Gesicht zierte. Sie küssten sich.

„Hab einen schönen Tag“, wünschte Sakura ihrem Freund.

„Schön wär’s Prüfungsvorbereitungen sind einfach die Hölle.“

„Die wirst es schon überleben.“ Er lächelte, küsste sie noch einmal und verschwand dann im Oberstufengebäude. Schmunzelnd sah sie ihn hinterher. Wie würde sie das ganze bloß ohne ihn durchstehen?
 

Als die Rosahaarige ihren Klassenraum betrat, wurde sie sofort von allen angestarrt. Keinen Moment später spürte sie schon, wie jemand sie förmlich erwürgte.

„Saku, wir haben von der Sache gestern erfahren. Es tut uns so Leid“, sagte Ino völlig aufgebracht.

„Ino…“, krächzte Sakura, „…Luft…“

„Oh, entschuldige“, meinte ihre beste Freundin sofort und ließ von ihr ab. Dann umarmten sie noch Hinata und Ten Ten.

„Wenn Nanami es auch nur wagt dir zu nahe zu kommen, dann dreh ich ihr den Hals um.“, erklärte Hinata.

„Das ist doch wohl unglaublich. Wie kann man so etwas nur tun? Und auch noch wegen einem Jungen?“, fragte sich Hinata.

„Mädels, ist gut. Am Liebsten würde ich die ganze Sache so schnell wie möglich vergessen.“

„So schnell wird das wohl nicht gehen.“, sagte Ino. Fragend musterte Sakura die Blondhaarige. Diese warf ihr die Schülerzeitung vor die Nase.

„UNSER SCHWIMMSTAR KANN NICHT AN DEN MEISTERSCHAFTEN TEILNEHMEN UND DAS NUR WEGEN EINER PERSON“, las die Rosahaarige. Dann blickte sie auf ein Foto von Nanami.

„Die ganze Schule ist deswegen in Aufruhr“, erzählte Hinata, „So schnell wird die hier nicht mehr Freunde finden.“

„Solange die mich in Ruhe lassen, ist mir das egal. Ich will nichts mehr mit ihr zu tun haben.“, sagte Sakura.

„Das musst du auch nicht.“ Plötzlich wurde es ganz still in der Klasse, denn Nanami betrat den Raum. Keiner würdigte sie auch nur eines Blickes.

„Wenn ich sie schon sehe, muss ich kotzen“, meinte Ten Ten.

„Ich glaube, sie ist schon gestraft genug damit, dass niemand etwas mit ihr zu tun haben möchte“, sagte Sakura. Sie wollte nichts mehr mit Nanami zu tun haben, denn für sie war das Thema abgeschlossen und sie wollte nicht mehr mit diesem konfrontiert werden.

So vergingen die Tage und das Wochenende stand an. Gleich nach der Schule flogen die acht Freunde in Sasukes Privatjet auf seine Insel im Pazifik. Nach einem 2-stündigen Flug landeten sie auf einer kleinen Insel auf der sich ein riesiges Anwesen befand. Nachdem das Flugzeug gelandet war, machten sie sich auf den Weg zu der Villa. Eigentlich hatten sie gedacht, sie würden die Einzigen auf der Insel sein, aber sie wurden schnell von etwas anderem überwältig. Nicht nur, dass dutzende von Haushälterinnen herumrannten, nein, sie hatten kaum die Eingangshalle betreten, da sprang Sasuke auch schon ein kleiner Junge in die Arme.

„Sasuke-onii-san!“ Seine Freunde sahen mit aufgerissen Augen auf den Kleinen.

„Sasuke, seit wann...“, setzte Ino schon an, doch er achtete gar nicht auf sie.

„Tai, was machst du denn hier?“, fragte der Uchiha.

„Na ja, Masao und ich machen für ein paar Tage Urlaub. Was sonst? Und du?“, fragte der Junge.

„Das gleiche.“

„Cool!“, jubelte der kleine Junge. Sakura räusperte sich. Sasuke, der in die Hocke gegangen war, und Tai sahen auf.

„Onii-san, wer ist das? Sie ist ja wunderschön.“, entfuhr es Tai, der Sakura mit großen Augen musterte. Sakura bekam einen Rotschimmer auf den Wangen und hockte sich dann auch hin.

Sie hielt ihm die Hand hin.

„Hey, ich bin Sakura. Und du bist?“

„Tai Uchiha.“ Anstatt ihr die Hand zu schütteln umarmte er sie stürmisch. Sakura war etwas verwirrt.

„Was denn Tai? Willst du deinem Cousin etwa seine Freundin ausspannen?“, fragte Sasuke. Tai sah zu ihm.

„Das würde ich nie tun.“ Alle fingen an zu lachen.

„Tai, wie läuft’s so?“, fragte Naruto. Die Jungs wussten natürlich sofort, wer der kleine Junge war.

„Wow! Der Dope ist ja auch da.“ Alle fingen an zu lachen.

„Sasuke, du hast einen ganz schlechten Einfluss auf Tai“, murrte Naruto. Sasuke zuckte mit den Schultern und stand auf.

„Wo ist dein Bruder?“, fragte er den Jungen.

„Keine Ahnung. Der treibt sich hier irgendwo herum. Er hat wie immer kein Bock auf den Urlaub.“

„Masao wie er leibt und lebt“, kommentierte Neji. Sasuke legte seinen Arm um Sakura.
 

„Master Uchiha, wir sind froh, dass sie und ihre Freunde wohl auf angekommen sind. Ihre Eltern richten ihre besten Wünsche aus.“, grüßte sie der Butler. Das ganze Personal hatte sich in einer Reihe aufgestellt und verbeugte sich. Sasuke nickte.

„Was ist denn hier los?“, fragte plötzlich jemand. Die acht Freunde sahen auf. Auf der Treppe stand ein blonder Junge in ihrem Alter. Er war das pure Gegenteil von Sasuke. Schon in dem Klang seiner Stimme konnte man Verachtung hören.

„Wozu wurdet ihr alle eingestellt, wenn ihr nicht arbeitet?“, fragte er verächtlich.
 

Sasuke trat vor.

„Sobald sie die Zimmer vorbereitet haben, können sie sich den Rest des Tages frei nehmen. Das war es dann für heute.“

„Danke, Master.“ Sasuke nickte wieder.

„Im Gegensatz zu anderen Leuten weiß ich wie man sich benimmt.“, sagte der Uchiha extra laut, damit der Braunhaarige ihn auch deutlich verstand. Beide sahen sich durchdringend an.
 

„Freut mich auch dich zu sehen, Sasuke“, sagte der Braunhaarige.

„Masao“, erwiderte er nur monoton. Er nahm Sakuras Hand und zog sie mit sich.

„James, zeigen sie den anderen bitte ihre Zimmer“, bat Sasuke den Butler, welcher darauf nickte. Sie gingen alle die Treppe hinauf.

„Ach, Masao, hör auf dich in meinem Haus so aufzuspielen. Ich weiß ja, dass es weh tut niemals das Sagen zu haben.“, sagte Sasuke beiläufig, als sie an ihm vorbeigingen. Masao knurrte, was Sasuke aber ignorierte. Sakura sah noch einmal zum Blondhaarigen zurück.
 

Als sie dann in Sasukes riesigem Zimmer mit Blick aufs offene Meer und Zutritt zur geräumigen Dachterrasse waren, ließ Sakura sich erstmal seufzend aufs Bett fallen.

„Sag mal, wer war das?“, fragte Sakura.

„Wer der Kleine ist, weißt du ja. Und der Blonde ist mein Cousin Masao.“, klärte er sie auf und setzte sich neben sie aufs Bett.

„Ihr scheint euch aber nicht sehr gut zu verstehen.“

„Das fällt dir aber früh.“, erwiderte er und legte sich neben sie. Sie zog einen Schmollmund.

„Sasuke, ihr gehört zu ein und der selben Familie. Wenn man euch beiden nur ansieht, sieht man nur Hass.“

„Ich weiß, das hat aber erst vor ein paar Jahren angefangen.“ Sakura musterte ihren Freund fragend.

„Es hat angefangen, als er erfahren hatte, dass ich der Alleinerbe der Firma werde.“

„Er ist eifersüchtig.“

„Hmmm… Er kommt nicht damit klar, dass ich der Alleinerbe bin, wobei ihm die Hälfte eigentlich zustehe.“

„Oh man…Wieso bist du denn der Alleinerbe?“

„Mein Großvater hat es so entschlossen. Frag mich nicht, warum.“

„Dann ist mein Freund also bald ein hohes Tier in der Geschäftswelt“, grinste Sakura. Sasuke beugte sich über sie.

„Kannst dich jetzt geehrt fühlen“, flüsterte er.

„Ich kann nichts sagen, ich bin sprachlos“, meinte sie kichernd und küsste ihn. Nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, sah Sasuke sie durchdringend an.

„Was ist los?“, fragte sie ahnungslos.

„Geht’s dir gut?“, fragte er nur. Sakura lächelte ihn liebevoll an und strich ihm durchs Haar.

„Solange du da bist, geht’s mir immer gut“, hauchte sie. Sasuke grinste.

„Ja, ich hab halt einen guten Einfluss auf dich.“ Sakura lachte los.

„Ganz ehrlich. Seit du in mein Leben getreten bist, gab’ s nur Chaos, also, würde ich sagen, dass du mein Leben eher auf den Kopf gestellt hast.“

„Tja, so ist das halt, wenn man mit mir zusammen ist.“, sagte Sasuke und fing an sie zu kitzeln.

„Ahhh….“, kreischte Sakura, „Hör auf….bitte!“

„Und was krieg ich dafür?“

„Ich tue alles, was du willst. Versprochen.“

„Alles?“, hackte er noch mal nach.

„Alles“, lachte sie. Er ließ ab von ihr. Sakura war völlig außer Atem. Sasuke glitt mit seiner Hand unter ihr Shirt.

„War ja klar“, murmelte Sakura.

„Ich kann halt nicht genug von dir bekommen.“

„Du bist unmöglich.“

„Man tut, was man kann.“ Die beiden küssten sich wieder.
 

Plötzlich klopfte es an der Tür. Sie lösten sich voneinander. Sasuke ließ den Kopf hängen.

„Hey, Champ, die Nacht ist lang genug“, hauchte sie.

„Diese Aussichten machen diese Störung ja doch erträglich.“ Sie streckte ihm die Zunge heraus.

„Sasuke?“, hörten sie Naruto fragen. Sasuke stieg vom Bett und schritt zur Tür.

„Was gibt’s, Dope?“, fragte er, nachdem er die Tür geöffnet hatte.

„Stör ich?“, hörte Sakura ihn fragen.

„Du doch nie“, meinte Sasuke scheinheilig.

„Dann ist ja gut.“ Sakura verkniff sich ein Lachen.

„Ach, Naruto“, dachte sie.

„Also, Dope, willst du mir jetzt nicht verraten, was du möchtest.“

„Ach ja, wir wollen eine Runde Basketball spielen. Hast du Lust?“

„Aber immer doch. Ich ziehe mich kurz um. Bis gleich“, erklärte Sasuke und schloss die Tür wieder. Sakura saß auf seinem Bett und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Was ist?“, fragte er.

„Du kannst auch nur an Sport denken.“, sagte sie, während er zum Schrank ging.

„Und an dich, mein SCHATZ“, antwortete er und zog sich sein Shirt aus und ein Neues über.

„Das hoff ich auch für dich, mein Lieber.“ Er schritt wieder zu ihr, legte seine Hand in ihren Nacken und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

„Bis dann.“, meinte er und verließ den Raum.
 

Seufzend ließ Sakura sich wieder aufs Bett fallen. Sie konnte einfach nicht glauben, was für eine große Rolle Sasuke in ihrem Leben eingenommen hat. Sie wollte nicht mehr ohne leben, sie brauchte ihn. Ohne es wirklich zu merken, überkam sie die Müdigkeit und sie schlief ein.
 

„Sakura- nee- chan.“, hörte sie verschwommen. Langsam öffnete sie ihre Augen und sah in das grinsende Gesicht von Tai. Sie schreckte auf und saß keinen Moment später kerzengerade im Bett.

„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken“, meinte Tai und setzte sich neben sie.

„Kein Problem. Wie spät ist es?“, fragte die Rosahaarige.

„Ähm…ungefähr 10 Uhr morgens.“

„Waaas?! Ich hab seit gestern geschlafen?!“

„Anscheinend. Onii- san meinte, ich soll dich schlafen lassen.“

„Masao?“

„Nein, Sasuke.“

„Wo ist der überhaupt?“

„Draußen am Strand. Er ist surfen.“

„Und wieso hat er mich nicht geweckt?“

„Er hat mir gesagt, dass du irgendwie süß aussahst und deshalb bin ich hier. Ich wollte dich sehen.“ Sakura wuschelte ihm durchs Haar.

„Ich muss sagen, ihr beiden seid euch vom Charakter her total ähnlich.“

„Wirklich?“ Tais Augen strahlten. Sakura nickte.

„Du magst Sasuke wohl sehr.“

„Na klar. Er ist wie ein großer Bruder.“

„Aber du hast doch einen.“ Tais Blick trübte sich.

„Seit Masao weiß, dass Onii- san mal die Firma leiten wird, ist er total verbittert. Es ist kaum auszuhalten.“ Sakura sah ihn liebevoll an. Dieses Problem schien in dieser Familie wohl ziemlich heikel zu sein. Sakura war auch ziemlich verwundert, denn für sein Alter wusste Tai ziemlich gut Bescheid.
 

„Was hältst du davon, wenn wir gleich zu den anderen gehen? Ich zieh mich nur kurz um.“, schlug Sakura vor, um ihn abzulenken, denn dieses Thema schien den Kleinen ziemlich zu bedrücken.

„Ja, super!“, strahlte der junge Uchiha und sprang vom Bett, „Ich zieh mir auch eine Badehose an.“ Sakura nickte und schon war Tai aus dem Zimmer gedüst. Schmunzelnd sah sie ihn hinterher. Er war wirklich süß.
 

So zog sie sich einen Bikini und eine Bermudas an, machte sich einen Zopf und schob ihr Sonnenbrille ins Haar.

„Der kriegt gleich etwas von mir zu hören. Lässt mich einfach das halbe Wochenende verschlafen“, dachte Sakura und verließ ihr Zimmer. Kaum hatte sie dieses verlassen, wurde sie schon stürmisch von Tai an der Hand hinter sich hergezogen.

„Zeig mir doch, wo die Küche ist. Ich brauche erstmal einen Kaffee.“

„Klar. Du scheinst genauso viel Kaffee zu trinken wie Onii- san.“

„Kann sehr gut möglich sein.“ So kamen sie in der Küche an. Tai zog sie weiter mit sich, doch Sakura blieb sofort stehen, als sie Masao erblickte.
 

Sollte sie mit ihm reden? Wie würde er auf sie reagieren?
 

„Morgen“, sagte sie und ließ sich erstmal nichts anmerken. Nun hatte auch Masao sie bemerkt.

„Morgen“, murmelte er mürrisch. Tai stürmte ohne auf Masao zu achten an ihm vorbei und rempelte ihn an. Abrupt drehte Masao sich um und sah seinen kleinen Bruder böse an.

„Kannst du nicht aufpassen?“, machte er den Kleinen an, „Du kannst auch nie darauf achten, was du tust, du Idiot!“ Tai senkte seinen Blick. Sakura war fassungslos. Er hatte es nicht mal mit Absicht getan.

„Du brauchst ihn nicht gleich anmachen.“, mischte sie sich ein.

„Ach und das hast du zu entscheiden?“

„Nein, aber er hat dich doch nur angerempelt und das nicht mal mit Absicht.“

„Tze…Noch so eine, die meint, mir sagen zu müssen, was ich zu tun oder zu lassen habe. Und? Hast dich wohl hoch geschlafen, um mit meinem ach so tollen Cousin zusammen sein zu können.“

„Wie bitte?“

„Ach, komm, tu doch nicht so. Du bist doch nur wegen seinem Geld mit ihm zusammen.“ Sakuras Augenbraue zuckte gefährlich. Sie ließ ja so einiges über sich ergehen, aber sie würde es sich niemals unterstellen lassen, nur wegen Sasukes Geldes mit ihm zusammen zu sein. Wieso musste sich auch alles um Geld drehen?
 

Ohne darüber nachzudenken, schlug sie Masao mit der Faust mitten ins Gesicht.

„Lass uns mal eins klar stellen, du kennst mich nicht und kannst überhaupt nicht einschätzen, wie ich zu Sasuke stehe. Also wage es nie wieder mir so etwas zu unterstellen.“, sagte sie und sah verächtlich auf ihn hab. Masao sah sie ungläubig an. Sie hatte ihn wirklich geschlagen.

„Komm, Tai, wir gehen“, sagte Sakura und schüttelte ihre Hand, die nach dem Schlag ein wenig weh tat. Tai sah sie mit aufgerissenen Augen an und nickte benommen. Ohne Masao auch noch eines Blickes zu würdigen, verließ sie mit seinem kleinen Bruder den Raum.
 

„Nee- chan, alles in Ordnung?“, fragte Tai, während die über die Terrasse in Richtung Strand gingen.

„Klar. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, weil ich deinen Bruder geschlagen habe“, erwiderte sie und schmunzelte zaghaft.

„Du wirst wohl einen Grund gehabt haben. Außerdem hat er es eh nicht anders verdient.“ Die Rosahaarige merkte sofort, dass Tai das Verhalten seines Bruders ziemlich peinlich war. Es schien auch ziemlich mitzunehmen, dass Masao nicht wirklich viel von ihm hielt. Sakura hielt an und hockte sich zu dem jungen Uchiha hin.

„Tai, egal was dein Bruder über dich sagt, ich finde dich süß.“

„Wirklich?“

„Klar.“ Sie lächelte ihn an.

„Danke, Sakura- chan.“
 

„Hey, da ist ja unsere Schlafmütze!“, hörten die beiden jemanden rufen. Sakura sah auf. Es war natürlich Sasuke, der nun auf sie zukam. Sakura funkelte ihren Freund böse an. Sasuke wurde immer langsamer, denn er wusste, dass dieser Blick nichts Gutes zu bedeuten hatte. Währenddessen lief Tai auf ihn zu und sprang ihm auf die Arme.

„Onii-san, Sakura- chan hat Masao geschlagen“, erzählte er. Etwas verwirrt sah Sasuke seinen Cousin an. Dann sah er zu Sakura, die seinem Blick auswich. Er ging zu ihr, bis er schließlich ein paar Zentimeter vor ihr stand.

„Was ist passiert?“, fragte er eindringlich.

„Es war nichts von großer Bedeutung“, nuschelte sie.

„Sakura“, sagte er ernst. Sakura biss sich auf die Unterlippe und umklammerte mit ihrer Hand ihren Oberarm. Jetzt sah Sasuke auch, wie angeschwollen ihre rechte Hand war. Sasuke ließ Tai runter. Dieser musterte ihn.

„Tai, lass uns kurz allein. Wir kommen gleich nach.“ Tai nickte und war schon weg.

„Sag mir, was passiert ist.“, forderte er.

„Sasuke, es ist nichts.“

„Du schlägst niemanden ohne Grund. Du hast nicht mal Nanami geschlagen, obwohl du einen guten Grund dazu hattest.“ Sakura lief eine Träne über die Wange.

„Er hat behauptet, dass ich mich sozusagen hoch geschlafen habe, damit ich mit dir zusammen sein kann und dann an dein Geld komme“, sagte sie ganze leise und sah zu Boden. Sie konnte sehen, wie sich Sasukes Hände zu Fäusten ballten. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, schritt er an ihre vorbei und ging in Richtung Villa. Sakura drehte sich mit aufgerissenen Augen um. Sie hatte ihn noch nie so erlebt. Diese Aura, die ihn nun umgab, war einfach Angst einflößend. Was hatte er vor?

„Sasuke!“, hörte der Schwarzhaarige seine Freundin noch schreien, doch er hörte nicht mehr hin.
 

Er konnte einfach nicht fassen, dass Masao es wirklich gewagt hatte, Sakura so zu behandeln. Reichte es diesem Idioten denn nicht, dass er schon mit seinem Verhalten die ganze Familie spaltete? Anscheinend nicht. Sasuke wollte niemals so ein Verhältnis zu seinen Cousins haben, doch Masao ließ ja auch nichts anderes zu. Er gibt Sasuke die Schuld, dass er nur an zweiter Stelle steht, dabei hatte Sasuke mit der Entscheidung seines Großvaters gar nichts zu tun. Er wusste damals nicht mal, dass dieses Thema jemals zur Diskussion stand. Für ihn war es immer ein belangsloses Thema gewesen.
 

Die Tatsache, dass er jetzt auch noch seine Freundin verbal angriff, ging zu weit. Das würde Sasuke nicht auf sich sitzen lassen. Niemand durfte so mit Sakura reden. Wie tief musste Masao bloß noch sinken?
 

„Masao!“, schrie Sasuke durch die Villa und rannte die Treppen hoch. Seine Angestellten sahen ihn total verwirrt an, denn so hatten sie ihn noch nie erlebt.

„Masao, du kleines Stück Scheiße, beweg deinen Arsch hierher!“ Er riss die Tür zu Masaos Zimmer auf, wo der Blondhaarige an seinem Schreibtisch saß.

„Was denn? War deine kleine Schlampe jetzt auch noch petzen?“, fragte er. Jetzt brannten Sasuke die Sicherungen raus. Er packte ihn am Kragen und schlug ihm ins Gesicht, sodass er voll gegen die Wand stieß und auf den Boden rutschte. Er fasste sich an die Nase, die blutete. Sie tat so höllisch weh, worauf er nun davon ausging, dass sie gebrochen war. Er sah hoch zu seinem Cousin.

„So hast du jetzt das bekommen, was du wolltest?“, fragte Masao. Sasuke packte ihn wieder am Kragen und zog ihn hoch.

„Glaub mir, wir sind lange noch nicht fertig“, zischte der Uchiha. Auch Masao wusste jetzt, dass das nichts Gutes bedeuten konnte. Sasuke schlug ihm in den Magen.

„WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN SO MIT MEINER FREUNDIN ZU REDEN? WAS BILDEST DU DIR EIGENTLICH EIN?“, konnte man Sasuke durchs ganze Haus schreien hören.
 

Naruto und die anderen waren mittlerweile in der Eingangshalle, denn Sakura war sofort zu ihnen gerannt und hatte ihnen alles erzählt.

„Naruto, ihr müsst sofort zu ihm. Ich hab ihn noch nie so erlebt.“, sagte Sakura besorgt, denn sie wollte und konnte sich kaum vorstellen, was Sasuke alles mit Masao anstellen würde. Als sie dann Sasukes Worte hörten, machten die Jungs sich sofort auf den Weg nach oben.
 

Als diese Masaos Zimmer erreichten, blieben sie aber abrupt stehen, denn da war nichts. Okay, Masao blutete ziemlich doll aus der Nase und lag winselnd auf dem Boden, doch sie hatten hier wirklich das Schlimmste erwartet. Sasuke saß an dem Bett lehnend auf dem Boden und sah seinen Cousin abfällig an.

„Alter“, sagte Shikamaru. Sasuke sah zu seinen Freunden.

„Geht’s dir gut? Sakura meinte,…“

„Wenn ich richtig losgelegt hätte, würde er wahrscheinlich nicht mehr leben, aber dieses kleine Stück Dreck war es einfach nicht wert, sich weiter die Hände an ihm schmutzig zu machen. Er weiß es gar nicht zu schätzen, zum Uchihaclan gehören zu dürfen“, erklärte Sasuke monoton, stand auf und ging an ihnen vorbei. Verwirrt sahen seine drei besten Freunde dem Schwarzhaarigen hinterher.
 

Sasuke ging ins Bad und hockte sich in voller Montur unter die Dusche. Auch wenn er Masao zu gern noch mehr gequält hätte, er konnte nicht, er konnte einfach nicht. Für ihn war es unmöglich jemand zu verprügeln, der so viel schwächer als er gewesen war. Masao hatte sowieso seine Lektion daraus gelernt. So wie er wimmernd dort in seinem Zimmer auf dem Boden lag. Sasuke fuhr sich durchs Haar und schlug dann mit der Faust gegen die Wand.
 

Bei Sakura und den anderen. Als die Jungs weg gewesen waren, warteten die Mädchen und Tai darauf etwas zu hören, doch da war nichts. Stille, einfach nur Stille. Sakura gefiel das gar nicht, aber sie konnte nicht da hoch rennen. Sie wollte nicht sehen, was da oben passiert ist. Umso erstaunter waren sie und ihre Freundinnen, als Neji, Shikamaru und Naruto schon ein paar Minuten später wieder runterkamen. Fragend musterten die Mädchen ihre Freunde.

„Es ist alles in Ordnung“, erklärte Neji.

„Was ist in Ordnung?“, fragte Ino.

„Masao hat vielleicht ne gebrochene Nase, aber sonst geht’s ihm gut. Sasuke hat sich zurückgenommen und eingesehen, dass es keinen Sinn hatte. Masao hätte eh keine Chance gehabt.“, erzählte Shikamaru.

„Als wir oben angekommen waren, saßen die beiden auf den Boden und taten rein gar nichts.“, sagte Naruto.

„Aber, wo ist Onii-san?“, meldete sich jetzt auch Tai.

„Keine Ahnung. Er ist einfach verschwunden, aber wenn er noch nicht hier unten war, dann scheint er wohl noch oben zu sein.“, meinte Naruto, „Sakura, du solltest zu ihm.“ Sakura nickte und ging die Treppe hoch.
 

Zuerst sah sie in ihrem Zimmer nach, wo sie ihn aber nicht vorfand. Dann ging sie durch eigentlich jedes Zimmer, bis sie am Bad vorbeikam, wo sie hörte, dass die Dusche lief. Etwas unentschlossen stand sie vor der Tür. Zögernd öffnete sie diese dann doch. Langsam betrat sie den Raum und schloss die Tür. Sofort erblickte sie Sasuke, der immer noch unter der Dusche saß. Sie verschloss die Tür mit dem Schlüssel. Sasuke sah nicht einmal auf. Sakura konnte sehen, wie Blut seine Hand entlang hinunterlief.
 

„Hey, Champ“, hauchte sie und setzte sich einfach neben ihn. Er reagierte wieder nicht. Vorsichtig nahm sie seine linke Hand und strich darüber. Sie hatte nur ein paar Schrammen, nicht Schwerwiegendes. Sie lehnte sich an seine Schulter.

„Es tut mir Leid“, hörte sie ihn irgendwann sagen. Sie sah auf.

„Was tut dir Leid?“, fragte sie ahnungslos.

„Dass ich dir solche Angst gemacht habe. Das wollte ich nicht. Mir sind einfach die Sicherungen raus gebrannt, als du mir erzählt hast, wie er dich behandelt hat.“

„Das muss dir nicht Leid tun.“ Er legte seinen Arm um ihre Schulter.

„Es ist gut zu wissen, dass ich einen Freund habe, der sich für mich prügeln würde“, schmunzelte sie und gab ihm einen sanften Kuss.

„Der aber meistens keine ernstzunehmenden Gegner hat.“

„Ist auch besser so. Ich will nämlich nicht, dass du dich wegen mir unnötig prügelst.“

„Schon verstanden“, erwiderte er und küsste sie, „Ich halte mich nächstes Mal zurück.“

„Ich hoffe mal, dass es kein nächstes Mal geben wird.“
 

„Sag mal, was machen wir hier eigentlich unter der Dusche?“, fragte Sakura.

„Hmmm….eigentlich wollte ich ein wenig runterkommen, aber jetzt wo du hier bist, kommen mir doch gleich noch ein paar Ideen“, grinste er. Er glitt mit seiner Hand ihren Rücken entlang und zog an einem der Bänder ihres Triangelbikinioberteils.

„Du bist unmöglich, Sasuke Uchiha“, hauchte sie.

„Ich liebe dich auch“, erwiderte er und so verfielen beiden in einem leidenschaftlichen Kuss.
 

Währenddessen bei ihren Freunden.

„Was die beiden wohl solange da oben machen?“, fragte Hinata in die Runde. Die Jungs grinsten, denn sie kannten Sasuke einfach zu gut. Sie konnten sich schon so einiges vorstellen.

„Ich glaube, das geht nur die beiden etwas an“, antwortete Ten Ten darauf. Ino zuckte mit den Schultern.
 

So verbrachten sie noch einen Tag auf der Insel und machten sich dann am Sonntagabend auf den Heimweg. Bevor die acht Freunde abflogen, verabschiedete sich Sakura noch bei Shinto. Dieser war nicht gerade erfreut darüber, dass sie schon wieder flogen.

„Hey, guck nicht so. Wir sehen uns bestimmt bald wieder.“, versuchte Sakura ihn aufzuheitern.

„Versprichst du es mir?“, fragte er.

„Na klar. Und wegen deinem Bruder solltest du dir auch nicht zu viele Sorgen machen. Er ist es echt nicht wert.“ Dann hielt sie ihm eine Karte hin, worauf ihre Handynummer stand.

„Ruf an, egal was ist.“

„Cool. Danke, Nee- chan!“, jubelte Tai und fiel ihr um den Hals. Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn und stieg dann ins Flugzeug. Tai winkte ihr noch hinterher.
 

„Was denn? Meinem kleinen Cousin gibst du deine Nummer einfach so und ich musste sie mir erst erpressen, bis du sie mal rausgerückt hast.“, sagte Sasuke, nachdem sie sich neben ihn gesetzt hatte.

„Ach, meine armer Champ“, tröstete sie ihn, „Dein Cousin ist einfach zu süß.“

„Ach, vor kurzem war ich noch der Süße.“

„Du bist doch jetzt nicht eifersüchtig auf Tai?“

„Total. Na ja…solange es in der Familie bleibt“, grinste er, worauf Sakura los kicherte.

„Du bist verrückt.“

„Ja, nach dir.“ Sie küssten sich.
 

Die nächsten Wochen sahen die vier Freundinnen ihre Freunde, weil diese für ihre Abschlussprüfungen pauken mussten. So verbrachten die vier Freundinnen mittlerweile jeden Tag ohne ihre Freunde.
 

Heute waren die Vier mal wieder shoppen. Es war schon fast 20 Uhr, da entschlossen sie sich nach Hause zu gehen. Sakura schlenderte durch die Straßen Tokios auf dem Weg zu der Bushaltestelle. Ohne auf ihre Umgebung zu achten, bemerkte sie natürlich auch nicht, dass sich ihr jemand in den Weg stellte. So wie es dann kommen musste, rannte sie in die Person hinein. Sie kniff die Augen zusammen, doch spürte nichts. Sie wurde von der Person festgehalten. Sofort fühlte sie sich total geborgen und der Geruch der Person konnte auch nur zu IHM gehören.

„Sasuke“, strahlte sie und fiel ihm um den Hals.

„Hey, Kleines“, grinste er, „Seit wann so abwesend?“

„Was soll das denn jetzt heißen? Ich war bloß in Gedanken.“

„Du sahst aber nicht gerade glücklich aus.“

„Kein Wunder. Dich bekommt man ja auch gar nicht mehr zu Gesicht.“, schmollte sie.

„Was denkst du denn, warum ich jetzt hier bin?“, fragte er. Sie sah ihn ahnungslos an.

„Du hast doch wieder irgendetwas geplant“, sagte sie misstrauisch. Er kratzte sich am Hinterkopf.

„Hmmm….Könnte gut sein. Komm“, meinte er und zog sie an der mit sich zu seinem Wagen.

„Sasuke Uchiha, was hast du jetzt schon wieder vor?“, fragte sie, worauf er nur grinste, während sie schon fuhren. Als sie an einer Ampel standen, meinte Sasuke dann: „Mach die Augen zu und mach sie erst wieder auf, wenn ich es dir sage.“

„Sasuke!“

„Vertraust du mir?“ Sakura seufzte und tat, was er von ihr verlangte.
 

Sie erschreckte sich total, als Sasuke sie hochhob und kreischte los.

„Hey, ganz ruhig und Augen zu lassen.“

„Jaaa.“

„Nur noch einen Moment.“
 

Irgendwann setzte er sie dann wieder auf ihre Beine. Er umarmte sie von hinten und liebkoste ihren Hals.

„Du kannst jetzt die Augen öffnen“, hauchte er. Als sie dies tat, fand sie sich in einer riesigen Eishalle wieder.

„Was zum Teufel?“, entfuhr es Sakura.

„Ich hab dir doch versprochen, mit dir Eislaufen zu gehen, wenn die Meisterschaft vorbei ist.“ Sie drehte sich in seiner Umarmung zu ihr und schlang ihre Arme um Sasukes Hals.

„Du bist einfach der Beste.“

„Ich weiß. Weißt du, ich hab dich die letzten Tage vermisst, obwohl sie ziemlich ruhig waren, weil mal niemand da war, der mich andauernd beleidigte.“, grinste er.

„Sasuke!“

„Ich hasse es, dich solange alleine zu lassen.“, meinte er plötzlich und legte seine Stirn auf ihre. Sie sah ihm in die Augen.

„Komm wir gehen runter“, meinte Sakura nur und zog ihn an der Hand mit sich.
 

Keinen Moment später befanden sie sich auf der Eisfläche und drehten ihre Runden und sie hatten dabei sichtlich ihren Spaß- zumindest Sasuke. Sakura war nämlich total wacklig auf den Beinen und hielt sich mit Würgen und Brechen noch auf den Beinen. Schmunzelnd glitt er zu ihr.

„Na komm, du Tollpatsch, ich helfe dir“, sagte er und zog sie an der Hand zu sich, doch für Sakura kam das alles total unerwartet. Sie verlor den Halt und zog Sasuke gleich mit sich, sodass sie sich auf dem Boden wiederfanden. Sakura lag auf ihm und sah ihn verdutzt an. Sasuke konnte sich vor Lachen nicht mehr halten.

„Du bist mies“, schmollte sie und haute ihm auf die Brust.

„Meine arme Prinzessin“, lachte er ausgelassen. Sie streckte ihm die Zunge heraus. Sasuke strich ihr durchs Haar und sah ihr in ihre smaragdgrünen Augen.

„Du bist das Beste, was mir je passieren konnte.“, sagte er plötzlich. Wieder einmal sah Sakura ihn total verdutzt an, denn dass er nun so etwas sagen würde, hätte sie gar nicht erwartet.

„Sag mal, ist das jetzt deine neue Art mich so anzustarren?“, hackte er nach.

„Idiot“, hauchte Sakura und küsste ihn.
 

Nach einem langen ausgiebigen Kuss lösten sich sie wieder von einander. Sakura lächelte den Schwarzhaarigen liebevoll an, doch Sasuke wich ihrem Blick aus. Nun verstand sie die Welt gar nicht mehr.

„Sasuke, was ist los?“, fragte sie direkt, „Irgendetwas stimmt doch nicht mit dir.“ Sasuke sah sie nun ernst an. Sakura wurde klar, dass ihn irgendetwas bedrückte.

„Lass uns einen Kaffee trinken gehen“, meinte er plötzlich, stand auf und zog Sakura mit sich.

„Sasuke!“ Er reagierte nicht.

„Verdammt, Sasuke!“

„Ich will’ s dir in Ruhe sagen.“, sagte er nur mit dem Rücken zu ihr gewand. Sakura hatte ein sehr flaues Gefühl im Magen. Das Ganze gefiel ihr gar nicht. Was hatte das zu bedeuten? Der Tag hatte doch so schön begonnen. Wieso musste er jetzt in so einer Ungewissheit enden?
 

Die beiden verließen die Eishalle und machten sich auf den Weg in das Cafe, in dem Sakura arbeitete. Während der Fahrt hatten sie kein Wort miteinander geredet.

„Würdest du mit jetzt bitte erklären, was hier vor sich geht?“, fragte sie, nachdem sie sich an ihren Stammplatz verkrochen hatten. Sasuke atmete tief aus. Wie sollte er es ihr bloß beibringen?

„Sasuke!“

„ Ich werde nach der Abschlussfeier nach Amerika gehen.“, antwortete er direkt.

Sakura schluckte schwer. Im ersten Moment konnte sie gar nichts realisieren.

„Sag das noch mal.“, forderte sie.

„Ich werde nach Amerika gehen.“, sagte er noch mal ruhig. Er sah sie an, doch sie wich seinem Blick aus.

„Meine Eltern halten es für besser, wenn ich in den Staaten studiere. Ich werde nach Yale gehen.“ Sakura sagte immer noch nichts.

„Sakura…“

„Sasuke, tut mir Leid, aber ich muss das erst mal verdauen. Das kommt alles so plötzlich.“, antwortete sie und stand auf. Sie sah lächelnd zu ihm hinunter und legte ihre Hand auf seine Wange. Sie gab ihm einen sanften Kuss und verließ das Kaffee.
 

Sasuke fuhr sich durchs Haar. Was hatte er bloß angerichtet. Sakura war die Eine für ihn und er war so dumm und ließ sie nun allein. Er brauchte sie. Wie sollte das alles bloß enden?
 

Die nächsten Tage gingen sie die Zwei aus dem Weg, was ihre Freunde natürlich bemerkten, aber keiner der beiden verloren kein ein Wort über den anderen. So rückte die Abschlussfeier immer näher.
 

Es war der Abend vor der Verabschiedung der Absolventen. Sakura saß in ihrem Wohnzimmer und dachte über Sasukes Worte nach, aber weit kam sie mit ihren Gedanken nicht, denn es hatte eh keinen Sinn. Sie wollte Sasuke nicht im Weg stehen, aber sie konnte sich mittlerweile ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Wie sollte es weitergehen, wenn er weg war? Wie sollte ihr Leben weitergehen?
 

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie das Telefon klingeln hörte.

„Ja?“

„Sakura.“, hörte sie Sasuke am anderen Ende der Leitung sagen.

„Hey“, murmelte sie in den Telefonhörer und ließ sich wieder aufs Sofa fallen.

„Kann ich vorbeikommen?“

„Hm.“ Sie legte auf und legte den Kopf in Nacken.

„Was mach ich jetzt bloß?“, fragte sie sich selber.
 

Einen Moment später. Es klingelte. Er war es. Natürlich war er es. Wer sollte es denn sonst sein? Kaum hatte sie die Tür geöffnet, fand sie sich schon in Sasukes Armen wieder und schon liefen ihr Tränen über die Wangen. Es war so schön in wieder spüren zu können. Wie sie das doch vermisst hatte. Sie sah im in die pechschwarzen Augen.

„Sasuke, ich will nicht, dass du mich verlässt.“, wimmerte sie.

„Ich will dich auch nicht verlassen.“, sagte er und gab ihr einen sanften Kuss. Sakura schlang ihre Arme um seinen Hals, worauf er sie noch näher an sich herandrückte. Er hob sie hoch und ging die Treppe hinauf in ihr Schlafzimmer.
 

Ein paar Stunden später. Sasuke lag wach mit verschränkten Armen hinter dem Kopf auf dem Rücken, während Sakura seelenruhig auf seiner Brust schlief. Er konnte ihren gleichmäßigen Atem wahrnehmen. Ihm schwirrten die ganze Zeit Sakura im Kopf herum. Er wollte sie nicht so sehen. Sie wirkte so zerbrechlich und schwach auf ihn. Was tat er ihr da bloß an? Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Es wird Zeit, Sakura“, flüsterte er und löste sich langsam von ihr, um sie nicht zu wecken. Während er sich anzog, konnte er kein Mal seinen Blick von der Rosahaarigen abwenden.
 

Kurz bevor er sich auf den Weg machte, setzte er sich auf das Bett.

„Es tut mir so Leid. Ich wollte nie, dass es so kommt.“ Er gab Sakura einen Kuss auf die Stirn und legte eine Schatulle und eine kleine Karte neben sie. So machte er sich auf den Weg.
 

Sakura wurde von den morgendlichen Sonnenstrahlen wach. Lächelnd räusperte sie sich und öffnete langsam ihre smaragdgrünen Augen. Als sie dann aber sah, wie spät es war, saß sie auch schon kerzengerade in ihrem Bett.

„Sasuke, wir kommen zu spät“, sagte sie und sah nach rechts, doch Sasuke war nicht da.

„Sasuke!“, rief sie, doch nichts kam. Plötzlich bemerkte sie die kleine schwarze Schatulle und die Karte, die Sasuke hinterlassen hatte. Sie hatte schon Tränen in den Augen, als sie den Briefumschlag der Karte öffnete.
 

Sakura,
 

wenn du das ließt, werde ich schon längst nicht mehr da sein. Ich will dich nicht zurücklassen, aber ich will dich nicht aus deinem Leben reißen. Mir fällt es schwer und ich brauche dich einfach, aber ich will und kann nicht von dir verlangen wegen mir hier alles aufzugeben.
 

Es tut mir Leid, dass ich mich nicht richtig von dir verabschiede, aber ich würde es nicht verkraften dich weinen zu sehen und das auch noch wegen mir. Ich werde dich immer lieben und glaub mir, wir haben uns bestimmt nicht das letzte Mal gesehen.
 

Sie legte weinend ihre Hand auf ihren Mund. Das konnte er nicht machen. Er konnte nicht einfach so gehen, ohne sich richtig von ihr verabschiedet zu haben.

„Du verdammte Idiot! Das kannst du nicht machen!“, schrie sie.
 

Die Kleinigkeit neben dir soll dich an unsere Zeit erinnern. Ich denke mal, du würdest mir im Moment am Liebsten den Kopf abreißen wollen, aber ich weiß, dass du mir nie lange böse sein kannst. Immerhin bin ich dein Champ. 

Vergiss mich nicht. Ich liebe dich.
 

Sasuke
 

„Du Idiot“, hauchte sie weinend und öffnete die Schatulle. Sie riss die Augen auf. Zum Vorschein kam nämlich ein kristallklarer Diamantring.

„Wir werden uns wiedersehen, Sasuke Uchiha, wir werden uns wiedersehen.“#
 

The End



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Von:  Pazifik
2013-05-03T17:25:24+00:00 03.05.2013 19:25
Heey!
Tolle FF :33
Mir hat sie echt gut gefallen.

Grüsschen,Pazifik❤
Von:  Mika-cha
2013-04-05T10:14:35+00:00 05.04.2013 12:14
Bohhhhhhhhhh mega geiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiillllll !!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich liebe diese FF :DDDDD
Von: abgemeldet
2013-03-31T15:12:26+00:00 31.03.2013 17:12
Ich fand die FF traumhaft schön <3
Aber das Ende ist so traurig ich hatte voll die tränen *schnief*
Kommt noch ne Fortsetzung ? Aber natürlich nur wenn du eine schreiben willst ;D würde mich aber sehr darüber freuen ! :)
Also ...wie schön gesagt einfach ne traumhafte FF !
Ich liebe diese FF :P
Von:  Cherry_Blossom_x3
2013-02-21T12:00:42+00:00 21.02.2013 13:00
Hey x)
Ich fand deine FF einfach großartig!! Die Story is echt so cool, ich hab sie auch schon öfters gelesen und sie gefällt mir immer wieder :DD
Das Ende war echt traurig...aber das mit dem Wiedersehen klingt gut, wobei eine Forsetzung eher unwahrscheinlich ist oder? x) Naja auf jedenfall ne echt großartige FF :)

LG =)
Von:  Hina09
2011-01-08T18:40:58+00:00 08.01.2011 19:40
Hey, ich fand die ff einfach spitze.
Gut, deine ganzen SasuSaku Storys sind irgendwie immer der hamma ;D
ICh habe deine Story schon gelesen gehabt, bevor ich überhaupt angemeldet war, war echt nicht so einfach das wieder zu finden.
Ich fand das Ende soo traurig :(
Aber die Story ist echt geil, ich kann es nicht oft genug durchlesen.
Vielleicht schreibst du doch noch eine Fortsetzung, obwohl eher unwahrscheinlich oder? :)

Lg Hina09
Von:  Milena
2010-05-03T01:15:05+00:00 03.05.2010 03:15
Gute Geschichte.

Sie hatten echt viele Höhen und Tiefen und dann baust du auch noch ein trauriges Ende ein.

Ich hoffe davon gibts ne Fortsetzung.

LG, Milena
Von: abgemeldet
2010-04-24T19:23:01+00:00 24.04.2010 21:23
Suuuuuuuuper *__________________*

Ich hab gerad auf animemanga deine FF gelesen und der Name kam mir so bekannt vor :D
Ich find den Anfang so klasse und fand's schade, dass es da nicht weiter hochgeladen wurde und deshalb (auch, weil ich mir mal wieder beweisen will, was für ein geiler Stalker ich doch bin xD) hab ich hier den Namen eingegeben :D
Und siehe da! *.*
Endlich werd ich lesen, wie's weiter geht :D

Morgen les ich dann weiter ;)

Grüsschen ♥
Tütchen
Von:  _senorita_marie_
2010-03-30T23:16:57+00:00 31.03.2010 01:16
geile ff
und das am schluss war sooooooooooo verdammt traurig
*schnief*
ich hoffe es gibt eine fortsetzung oder eine kurze os, wo sich beide wieder treffen und alles wieder in butter ist
o man
die ff war einfach nur der oberhammer
einfach nur genial

gglg mary
Von:  Kruemel_x3
2009-10-17T19:06:17+00:00 17.10.2009 21:06
OMG! Ich zitter richtig, ich glaube ich muss gleich heulen!
T_T Das ist so schön und süß und traurig!^^ Ich liebe deine FF!
UNd ich freu mich so auf das nächte Kapitel! Es ist so eine schöne Geschihcte sie du schriebst!
Die zwei gehören einfach zusammen! T_T Sie können nicht ohne denn anderen! Das ist ja echt so süß!
Bitte schreib schnell weiter, ich bin schon so gespannt! *.*
Kann ich eine ENS bekommen wenn es weiter geht?

hdl Dackel
Von:  Sweet_Disaster__x3
2009-09-22T12:25:59+00:00 22.09.2009 14:25
einfach tollle ff
schreibst du ne fortsetzung ?
ich hoffe mal jah =)

& wenn jah schickste mir ne ens ?

lg _Cherry


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