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La nouvelle vie de Lady Oscar et sa famille

-ehemals Verdrehte Welten-
von

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Der große Tag

Am nächsten Morgen erwachten alle etwas verspätet, bis auf André, der sich aus seinem Bett gequält hatte und anschließend zur Mühle geritten war.

Der General wollte sein Bett nicht verlassen. Es war gestern doch etwas zuviel Wein gewesen und sein Kopf schmerzte. Daher hatte er sich mosernd umgedreht, als seine Gemahlin ihn wecken wollte. Emilie hatte nur ihren Kopf schütteln können und war so alleine gegangen. Sie begegnete ihrer Tochter an der Treppe. Freundlich begrüßten sie sich und machten sich dabei auf den Weg zur Küche. Dort fanden sie Sophie vor, die im ersten Moment erbost blickte. Doch als sie ihre Herrschaften erkannte und das Strahlen in deren Gesichtern, begrüßte sie sie höflich und sah sie dabei mit einem fragenden Blick an. Während Emilie sich hinsetzte, trat Oscar zu ihrer alten Amme und umarmte diese freudig. Davon war ihr Kindermädchen mehr als überrascht.

„Aber, Lady Oscar. Was ist mit Euch?“

„Ich bin so glücklich, Sophie. Du kannst gar nicht glauben, wie sehr.“

Oscar löste die Umarmung und sah ihr Kindermädchen mit strahlenden Augen an. Wirklich verstehen, tat Sophie nicht. Aber der Wink Emilies, den Sophie im Hintergrund sehen konnte, war eindeutig. Oscars Mutter schien wie beiläufig über den Ringfinger ihrer Hand zu streichen. Sofort wanderte Sophies Blick an die Hände ihres Schützlings und dort erkannte sie den Ring. Dies hatte zur Folge, dass in den Augen der Amme sich Tränen bildeten.

„Oh, mein liebes Kind. Ich beglückwünsche Euch.“

„Ich danke dir, Sophie.“

Lächelnd drückte sie die alte Dame und reichte ihr anschließend ein Tuch, um sich die Tränen zu trocknen. Dankend nahm Sophie es entgegen und schnäuzte sich anschließend leicht.

„Ich werde Euch rasch etwas zu Frühstücken servieren und dann erzählt Ihr mir alles, ja?“

„Aber gewiss, Sophie. Kann ich dir helfen?“

„Nein, Lady Oscar. Nehmt ruhig an der Seite Eurer Mutter Platz.“

Die junge Frau nickte lächelnd und ließ sich dann nieder. Während sie später aßen, berichtete Oscar ihrem Kindermädchen. Wieder fing diese an zu weinen und Oscar, wie auch Emilie hatten ihre liebe Müh, sie zu beruhigen.

Erst sehr viel später begannen sie über das bevorstehende Ereignis zu reden und auch die ersten Pläne zu notieren. In groben Zügen wurde eine Einladungsliste verfasst und auch das Diner besprochen. Oscar war Sophie und ihrer Mutter dankbar, dass sie ihr helfen wollten.

„Ich möchte aber auch alles noch mit André besprechen.“

„Natürlich, Oscar. Wann möchtest du den heiraten?“

„Das haben wir noch nicht geklärt, aber ich denke, dass André zuerst mit dem Haus fertig sein will.“

Emilie nickte verstehend.

„Das verstehe ich. Aber dennoch können wir in den nächsten Tagen die Einladungen verschicken. Bis jeder diese erhalten und uns seine Teilnahme bestätigt hat, dauert es noch eine Weile. Zudem dein Kleid wird auch noch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen.“

„Ja, Ihr habt Recht, Maman“, erwiderte Oscar nickend.

Emilie lächelte sie an und anschließend planten sie weiter. Auch der General beteiligte sich kurz darauf ein wenig daran. Er wollte die Hochzeit hier auf dem Anwesen ausrichten und darauf bestand er. Als alle diesem Vorschlag zustimmten, nickte er lächelnd und verschwand anschließend in seinem Arbeitszimmer. So blieben die Damen alleine zurück.

Gegen Mittag brach Oscar auf, um ihrem Verlobten sein Essen zu bringen. André erwartete sie bereits und hob sie lächelnd von ihrem Pferd. Zärtlich küssten sie sich zur Begrüßung und während er anschließend etwas aß, berichtete Oscar ihm von dem Morgen. Ruhig hörte er sich alles an und fand nichts daran auszusetzen.

„Wir können uns gleich ja das Haus noch mal ansehen. Wir sind gut vorangekommen.“

„Das würde ich sehr gern.“

André nickte lächelnd und aß dann zu Ende. Kurz wischte er sich anschließend seine Hände ab und erhob sich mit ihr. Gemeinsam betraten sie dann das Haus und Oscar sah sich mit großen Augen um.

„Ihr seid wirklich sehr weit gekommen. Was denkst du, wie lange ihr noch brauchen werdet?“

„Wenn alles so gut voran geht, denke ich noch einen Monat. Dann fehlt nur noch die Einrichtung und der Garten.“

Ruhig hörte Oscar ihm zu und nickte.

„Ich hoffe, dass ich dir dabei mehr helfen kann.“

„Bestimmt, Liebste. Aber du hast mir bis jetzt sehr gut geholfen.“

„Jetzt übertreibst du aber, Liebster“, kam es von ihr mit leicht geröteten Wangen.

„Ich empfinde dies aber nicht so. Aber nun muss ich wieder an meine Arbeit“, erwiderte er mit einem Zwinkern.

Oscar nickte und gab ihm zum Abschied einen sanften Kuss. Anschließend sah sie sich noch ein wenig um, dabei kreisten ihre Gedanken.
 

Es vergingen Tage und Wochen, in denen alle viel zu tun hatten. Die Einladungen waren verschickt worden und auch die ersten Bestätigungen waren bereits eingetroffen. Oscars Kleid befand sich in der Endphase und Oscar hatte die letzte Anprobe hinter sich gebracht. Langsam wurde sie immer nervöser, den bald sollte der große Tag sein. Die ersten Geschenke waren eingetroffen und stapelten sich in einem extra Raum. Geöffnet werden sollten sie nach der Zeremonie. Teils wollte Oscar schon wissen, was sich darin befand, aber auf der anderen Seite war die Nervosität, was die Vermählung betraf um einiges größer.

Am Tage der Hochzeit war das Haus fertig geworden. Oscar hatte nur davon gehört, aber sehen hatte sie es nicht mehr können, da sie überall mit eingebunden worden war.

Draußen schien die Sonne und kein Wölkchen war am Himmel zusehen. Alles deutete darauf hin, dass es ein perfekter Tag werden würde.

Nun stand sie in ihrem Gemach und ihre Mutter, Sophie und einige Dienstmädchen puzzelten an ihr herum. Oscar war viel zu durcheinander, als etwas dagegen sagen zu können. Die Korsage und auch das Kleid saßen perfekt. Die Ärmel, wie auch der Saum des Kleides waren mit feinster Spitze gefasst. Die verschiedenen Stofflagen waren nicht alle schneeweiß, sondern in kleinen Nuancen abgestuft. Zusätzlich war das Kleid mit Perlen und feinen und aufwendigen Stickereien verziert. Es war einfach ein Traum, an dem man sich kaum satt sehen konnte.

„Ob es ihm gefallen wird?“, fragte Oscar ihre Mutter, als diese anfing, die Haare ihres Kindes zu frisieren.

„Ganz bestimmt mein Kind. Du siehst wunderschön aus“, erwiderte sie und begann dabei die ersten Haarsträhnen hochzustecken.

Sie konnte durch den Spiegel deutlich den gesenkten Blick und die geröteten Wangen ihrer Tochter sehen.

„Ich danke, Euch für Eure Worte und ich hoffe es sehr“, sprach sie leise.

Emilie nickte und setzte nun die ein Haarteil ein, um die Frisur vollständiger wirken zulassen. Oscar hielt dabei still, auch wenn sie sich ab und zu etwas beschwerte. Aber ihre Mutter ignorierte es und vollendete die Hochsteckfrisur, als sie ein paar Perlen hineinsteckte. Kurz trat sie zurück, um sich ihr Werk zu betrachten.

„Irgendetwas fehlt noch“, sprach sie mehr zu sich.

Dabei wanderte ihr Blick umher. Als sie etwas entdeckte, hellte sich ihre Miene auf.

„Jetzt weiß ich es.“

Sie trat zu dem nahen Beistelltisch. Dort stand eine Vase mit einem Strauß weißer Rosen. Da die Blüten in unterschiedlicher Größe waren, suchte sie die Kleinsten aus. Diese kürzte sie und steckte sie anschließend in Oscars Haar.

„Und was denkst du nun?“, fragte sie, als sie den einfachen Schleier, der ebenfalls mit Spitzen und Stickereien versehen war, befestigt hatte.

Oscar besah sich ihr Spiegelbild genau und drehte dabei vorsichtig ihren Kopf.

„Es sieht wunderschön aus. Ich danke Euch.“

„Ich habe es doch gern getan, mein Kind“, erwiderte Emilie lächelnd.

„Jetzt noch der Schmuck, und du bist fertig.“

Oscar nickte und sah, wie Emilie scheinbar den Schmuck aussuchte. Madame de Jarjayes zögerte und sah anschließend zu ihrem Kind.

„Was möchtest du den tragen?“

„Mir würde das Medaillon, welches Ihr mir gabt, gefallen.“

„Ich glaube, dass ist die beste Wahl“, erwiderte ihre Mutter und legte ihr anschließend die Kette um.

„So, nun bist du fertig. Sophie und ich ziehen uns nun zurück. Dein Vater wird dich nachher abholen.“

Oscar nickte und sah ihrer Mutter und der Amme hinterher. Dann war sie allein. Ihre Gedanken kreisten. Ihr Blick wanderte durch ihren Raum. Einiges an Mobiliar war nicht mehr da, man hatte es bereits in das neue Haus gebracht. Und bald würden noch weiteren folgen. Wie zum Abschied sah Oscar sich noch einmal um. Ihr ganzes Leben hatte sie hier verbracht und es hingen viele Erinnerungen daran. Auf einer Seite war sie traurig, auf der Anderen freute sie sich auf ihre Zukunft mit André.
 

Während Oscar noch ihren Erinnerungen nachhing, trafen immer mehr Gäste ein. Die nach der Begrüßung hinaus in den Garten traten. Dort war alles vorbereitet worden. Die Büsche waren adrett geschnitten und die Wege waren von kleinen Sträußen geziert. Dort, wo die Trauung stattfinden sollte, waren Stühle aufgestellt. Ein paar Bedienstete eilten umher, um die letzten Arbeiten zu erledigen. André stand bereits auf seiner Position und nervös tippelte er auf der Stelle. Dabei kontrollierte er immer wieder seine Kleidung, die aus einem dunklen, eleganten aber schlichten Gehrock und der dazu passenden Hose bestand. Seine Haare wurden ordentlich von einem gleichfarbigen Band zusammen gehalten.

Für ihn schien die Zeit stehen geblieben zu sein.

Von seiner Position konnte er alle Anwesenden überblicken. Dazu zählten Oscars Schwestern in Begleitung ihrer Gatten und deren Kinder. Auch Graf de Girodel war mit seinem Vater erschienen.

Kaum das alle ihre Plätze eingenommen waren und die Musik einsetzte, erschien General de Jarjayes, gekleidet in seiner besten Uniform, mit Oscar an seinem Arm. Andrés Augen weiteten sich und er schluckte hart. Er konnte nicht in Worte fassen, als er seinen Engel im Brautkleid sah. Alle Anwesenden drehten sich in Richtung der Braut und des Brautvaters. Sofort war ein leises Raunen zu vernehmen.

„Wie wunderschön sie ist.“

„Ja, wie ein Engel.“

„Oder eine Prinzessin.“

Dies und viel mehr war zuhören.

Oscar sah durch ihren Schleier André entgegen. Ihre Wangen waren leicht gerötet und ihr Herz schlug schnell gegen ihre verschnürte Brust.

//Er sieht so stattlich aus//, war ihr erster Gedanke.

Ihr Vater geleitete sie bis zum Altar, wo André und der Priester warteten. Dort lüftete er ihren Schleier kurz, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben und ihr ein paar leise Worte mit auf den Weg zugeben.

„Ich wünsche dir alles Gute, mein Kind. Du machst mich unsagbar stolz.“

„Ich danke Euch, Vater“, erwiderte sie leise.

Der General lächelte und zog ihren Schleier anschließend zu recht. Anschließend übergab er die Hand seiner Tochter an André. Dieser nickte dankend, lächelte kurz seine Liebste an, um sich dann anschließend mit ihr in Richtung des Geistlichen zudrehen.

Oscars Vater ließ sich neben seiner Gemahlin nieder und nahm ihre Hand, die er zärtlich drückte. Neben ihnen saß Sophie, die jetzt schon mit den Tränen kämpfte. Hinter ihnen kamen Oscars Schwestern mit deren Familien.

"Du siehst bezaubernd aus, Liebste", sprach André leise zu Oscar.

"Ich danke dir, Liebster. Dies alles soll nur für dich sein", erwiderte sie mit geröteten Wangen.

Antworten konnte André danach nicht mehr, da der Geistliche sich dezent räusperte.

Als dieser anschließend anfing zu reden, kehrte schlagartig Ruhe ein.

„Verehrtes Brautpaar und verehrte Anwesenden“, begann er.

„Wir sind heute hier zusammen getroffen, um diese Paar im heiligen Bund der Ehe zu vereinen“, sprach er weiter.

Er ließ sich die Ringe bringen, die Oscar und André Tage zuvor noch hatten anfertigen lassen. Diese segnete er und wand sich anschließend direkt an das Brautpaar, die sich nun zueinander stellten. Zuerst sprach er André an.

„Ich frage Euch vor Gottes Angesicht: Nehmt Ihr Eure Braut als Gemahlin an und versprecht Ihr ihr die Treue zu halten in guten und in bösen Tagen, in Gesundheit und in Krankheit, sie zu lieben, zu achten und zu ehren, bis der Tod Euch scheidet?“

Andrés Herz schlug bis zum Zerbersten, als er die Worte vernahm. So nickte er kurz.

„Ja, ich will.“

Der Geistlichte nickte ebenfalls, dann sah er zu Oscar und wiederholte dabei seine Worte. Ihr ging es kaum anders und als er endete, antwortete sie wie ein Hauch: „Ja, ich will.“

Abermals nickte der Priester und begann wieder zu reden.

„Nehmt den Ring, das Zeichen Eurer Liebe und Treue, steckt ihn an die Hand Eurer Braut und sprecht: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.“

Kurz schluckte André, steckte dann Oscar den Ring mit leicht zittrigen Fingern an und wiederholte dabei die eben genannten Worte.

„Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

Nun sah der Geistliche wieder zu Oscar und sprach dieselben Worte, wie zuvor bei André.

Sie nahm den Ring und beim Überstreifen auf Andrés Ringfinger, wiederholte sie: „Im Namen des Vater und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

Der Priester bestätigte die Vermählung, als er seine Stola um die ineinander gelegten Hände der Brautleute legte, seine rechte Hand darauf legte und sprach:

„Im Namen Gottes und seiner Kirche bestätige ich den Ehebund, den Ihr geschlossen habt.“

Lächelnd sahen Oscar und André sich in die Augen. Der Geistliche löste die Stola und erhob seine Hände und sprach einen Segen für das Paar.

„Ihr dürft Eure Braut küssen“, sprach er lächelnd zu André.

Dieser nickte kurz, lüftete dann Oscars Schleier und näherte sich ihren Lippen. Die Wangen beider waren zart rose gefärbt. Und als ihre Lippen sich zu einem innigen Kuss vereinten, herrschte vollkommene Stille. Erst als der Kuss sich löste, konnte man zuerst Sophies Schluchzen vernehmen. Auch Emilie konnte ihre Freudentränen nicht verbergen, ebenso wie ihre anderen Töchter. Nur der General schien es nicht so emotional zu bewegen. Nur seiner Gemahlin entging nicht, wie er sich versuchte unbemerkt eine Träne fort zu streichen. Sanft legte sie ihre Hand auf seinen Unterarm, sodass er sie überrascht ansah.

„Ich hatte etwas im Auge, Liebste“, redete er sich heraus.

Emilie nickte lächelnd und kuschelte sich dann kurz an ihn. Anschließend erhoben sie sich und näherten sich dem Brautpaar, um diesen zu gratulieren.

Zärtlich umarmte Emilie ihre Tochter und wünschte ihr dabei alles erdenklich Gute. Danach wurde auch André an ihre mütterliche Brust gezogen und mit Glückwünschen bedacht. Der General umarmte seine Tochter ebenfalls. Anschließend klopfte er André lächelnd auf die Schulter.

"Willkommen in unserer Familie, mein Sohn."

"Ich danke Euch, General."

"Nenn mich ruhig, Vater. Nun da wir eine Familie sind."

Abermals dankte André ihm. Dann traten aber schon die nächsten Gratulanten vor. Sophie, die ihrer Tränen nicht mehr Herr wurde und kurz sich fest an ihren Enkel krallte, bis Emilie sie sanft mit sich zog. Dann folgten Oscars Schwestern, Onkel, Tanten und anderen nahen Verwandten. Alle wollten dem Paar alles Gute wünschen.

Das Schlusslicht der Gratulanten wurde von Graf Victor Clemont de Girodel gebildet. Vor Oscar verneigte er sich und hauchte ihr einen Handkuss auf.

"Auch ich möchte Euch gratulieren und mich auf das Herzlichste für diese Einladung bedanken", erwiderte er charmant.

"Ich danke Euch, Girodel", erwiderte Oscar glücklich lächelnd.

"Ich habe Euch zu danken, verehrte Lady Oscar. Auch wenn mein Herz noch ein wenig schwer ist, freut es sich zugleich, Euch in diesem wunderschönen Kleid zusehen. Es kleidet Euch ausgezeichnet."

Im ersten Moment schluckte Oscar, als ihr bewusst wurde, wie er sich fühlen musste. Doch dann nahm die Röte in ihren Wangen schlagartig zu.

"Vielen dank für Euer Kompliment, Girodel. Auch wenn ich Eure Gefühle nicht erwidern kann, hoffe ich dennoch, dass wir Freunde bleiben."

"Das würde ich sehr gern", erwiderte Victor mit einer leichten Verbeugung.

Anschließend trat er zu André und gratulierte auch diesem.

"Passt mir gut auf Oscar auf", raunte er ihm zu und zwinkerte dabei.

"Das werde ich tun. Ich werde sie auf Händen tragen und mit meinem Leben beschützen", erwiderte dieser mit einem Nicken.

Zufrieden sah Girodel ihn an und nickte anschließend ebenfalls. Danach trat er zu seinem Vater.

Erst jetzt schritt das junge Brautpaar zur großen und reichlich gedeckten Tafel, die im Garten angerichtet war. Die Gäste folgten ihnen und ließen sich dort nieder. Während sie anfingen zu speisen, wurden immer wieder Reden auf das Brautpaar gehalten. Einer der Ersten, war Oscars Vater. Er wollte und konnte es sich nicht nehmen lassen ein paar besondere Worte an das Brautpaar zurichten.

"Meine lieben Freunde. Lasst uns unsere Gläser auf das Brautpaar erheben. Ein so junges Paar, was viele Schwierigkeiten meistern musste. Und ich gebe zu, eine Hürde bin ich gewesen."

Kurz folgte ein höfliches Lachen, der Anwesenden und Oscar schmiegte sich an André, der sie sanft an sich drückte.

"Ich weiß, ich weiß. Aber heute sind wir hier versammelt, um meine Tochter Oscar und meinen Schwiegersohn André hochleben zulassen. Mögen sie lange und glücklich miteinander leben."

"Hört, hört", kam es von ein paar der Anwesenden.

"Lasst uns auf das Brautpaar anstoßen."

Alle erhoben ihre Gläser und prosteten Oscar und André zu. Diese Geste wiederholte sich ein paar Mal. Auch wie die Reden, die gehalten wurden, sich teils ähnelten. Aber niemanden störte es.

Ausgiebig wurde gefeiert. Das Essen war auserlesen und die teuersten Wein- und Champagnersorten wurden kredenzt.

Aber noch war der Tag nicht zu Ende. Die Sonne näherte sich langsam den Horizont und warf ihre letzten wärmenden Strahlen auf die Hochzeitsgesellschaft. Bald würde diese ins Palais gehen, um dort weiter zu feiern.
 

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Anmerkung: Mir ist bewusst, dass Hochzeiten zur damaligen Zeit anders ausgesehen haben, aber Oscar und André sind ein besonderes Pärchen und daher hielt ich es für schöner ^^. Ich habe versucht die Zeremonie an die Zeit anzupassen, aber ein wenig wirkt sich noch zu modern. Hoff, ihr seid mir nicht böse



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-09-20T15:46:59+00:00 20.09.2008 17:46
Tolle Hochzeit! Einfach klasse!
Ich fand das ganze auch sehr Romantik!!!!
(und wie schon gesagt: ich stehe nicht auf Romantik! xDDD)

Klasse Kappi! Moechte auch weiter lesen ... but, I have to go T.T
Aber ich werde garantiert Morgen weiter lesen!!!

Warte auf Kommis von mir,oki?^^
Dein Treuer Fan Keysuke
Von:  Natasha
2008-07-17T20:33:25+00:00 17.07.2008 22:33
Ach, herrlich!!! Einfach nur romantisch! LG
Von:  Yvaine
2008-06-30T20:26:23+00:00 30.06.2008 22:26
So wie Du das Kapitel jetzt ausgebaut hast ist es wirklich super, all die kleinen Feinheiten hatten noch gefehlt, jetzt ist es perfekt!
Von:  KathyColin
2008-06-29T22:34:32+00:00 30.06.2008 00:34
So gefällt mir das. So habe ich mir das auch vor gestellt.
+Daumen hoch * Mach weiter so * Freue mich schon auf die Hochzeitsnacht!*grins*

Lg Kathy
Von:  KathyColin
2008-06-29T20:38:01+00:00 29.06.2008 22:38
hi

Ach war das so schon kitschig! *schwärm* Ich fande ja Andre so niedlich, wie aufgetregt er war. Einfach zum knuddeln.
Die Zeremonie passte doch super dazu. man hätte es noch so ausbauen können dass sich die beiden gegenseitig ein Versprechen geben. Ich hoffe du weist was ich meine. Zudem hätte ich auch ein paar Soldanten antretten lassen. Schließlich war Oscar eine sehr angesehene und geschätzte Kommandantin am Hof. Außerdem ist Victor auch anwesend und Zudem der Graf auch am Hofe angestellt und hat mit der Armee zu tun,falls ich mich nicht irre!
Aber ansonsten richtig schön romantisch- kitschig. Ansonsten würde mich mal interessiereen, ob die Königin anwesend war ? Außerdem hätte ich gerne gewusst wie Victor reagiert. Was wird er zu Oscar sagenbei der Gratulation? Schließlich wollte er sie auch einmal heiraten. zudem glaube ich ist nicht leicht Anwesend zu sein und zu sehen wie die Frau verheiraten wird mit einem Anderen, man selber geheiratet hätte. Was sagt Viczor zu Andre, ist auch so eine Szene die mich intreresieren würde. Und was wird erzähl in den Reden über das Brautpaar?
Das war ganz schön viel.
Aber du kannst noch Kapitel zu der Hochzeitsfeier schreiben. *grins*
Und wenn ich mich nicht all zu sehr täusche kommt dann auch noch die Hochzeitsnacht* freu* *jippi* *grins* Auf das Kapitel freue ich mich ganz besonders!

Lg Kathy
Von: abgemeldet
2008-06-29T19:48:03+00:00 29.06.2008 21:48
ach schön die hochzeit. so richtig romantisch und schön. oscar als wunderschöner engel..wie immer und der nervöse andré. perfekt. und ist ja klar dass der general sich eher zurück hällt aber trotzdem inenrlich mitfühlt. freu mich auf mehr
Von:  Yvaine
2008-06-29T19:40:24+00:00 29.06.2008 21:40
Ha Erster! Fand die Hochzeitszeremonie sehr romantisch obwohl man es hätte noch etwas ausbauen können!
An der Hochzeitsrede konnte ich nichts aussetzten war meiner Meinung nach nicht zu modern und passte gut in die Gechichte!
LG


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