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Fly

ShikaIno
von

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Fly

Fliegen
 

In einem Moment kann sich alles ändern

Fühle den Wind auf deinen Schultern

Für eine Minute kann die Welt warten

Lass das Gestern los
 

Ino stand am Fenster und schaute raus. Raus in die Dunkelheit.

Sie öffnete leise das Fenster und lehnte sich etwas über und schnupperte die frische Nachtluft ein.

Sie schloss erschöpft die Augen und winzige kleine Tropfen rannen ihrer Wange hinunter. Die Yamanaka weinte stumm.

Das was sie eben gehört hatte, nahm ihr den Boden unter den Füßen buchstäblich weg. Es war schrecklich. Sie wollte vergessen und die Zeit zurück drehen.

Sie verzog den Mund zu einer Grimasse und wischte sich mit dem Ärmel die Tränen weg.

Doch sie konnte nicht wirklich stumm sein, dazu saß der Kummer viel zu tief.

Sie schluchzte und ballte die Hände zu Fäusten.
 

Kannst du es hören?

Kannst du es in deiner Seele spüren?

Kannst du dieser Sehnsucht vertrauen?

Nimm die Kontrolle
 

Sie ließ den Kopf hängen und wollte sich wieder gerade hinstellen und das Fenster schließen, als sie eine vertraute Stimme aufhorchen ließ.

„Ino?!“

Die Angesprochene kniff die Augen etwas zusammen und sah einen jungen Mann im Schatten der Bäume stehen. Nur durch das Licht, das von ihrem Zimmer ausging, konnte man Shikamarus Umrisse erkennen.

„Shikamaru?“, Ihre Stimme hatte nicht diese Festigkeit, die sie sonst immer ausstrahlte. Nein, man konnte deutlich heraushören, dass etwas nicht stimmte.

Der Nara ging aus seinem Versteck hervor und stellte sich unter das Fenster. Seine Züge um den Mund waren leicht verbittert.

„Es tut mir leid, dass-“

„Nein!“, winkte Ino ab. „Es ist ok, du musst… Es muss dir nicht leid tun!“ Shikamarus Anteilnahme trieben ihr wieder neue dicke Tränen in die Augen.

Hastig wischte sie diese wieder weg.

„Danke….“, murmelte Ino und stellte sich gerade hin und wollte das Fenster schließen, doch etwas hielt sie auf.

Shikamaru.

Er hockte auf dem Fenstersims und war mit einem Satz in ihrem Zimmer. Ino sah ihm nicht in die Augen, sondern schloss sie lieber.

Ihre Hände suchten an der Wand Halt, doch was sie spürten, ließ Ino erröten.

Shikamaru hatte ihre Hände in seinen umschlossen und drückten diese leicht.

„Wollen wir etwas nach draußen gehen?“

„Von mir aus.“

Shikamaru legte einen Arm um sie und drückte sie etwas an sich, sprang und landete sanft auf dem Boden, sodass sich die junge Frau in seinen Armen nicht erschreckte.
 

Lass deine Bedenken alleine

Finde einen Traum, dem du folgen kannst

Erreiche etwas, auch wenn nichts da ist

Und die Welt fühlt sich leer an
 

Ino bemerkte kaum diesen kurzen Flug. Sie öffnete erst ihre Augen, als sie einen Meter gegangen waren.

Der Mond beschien sie hell, als sie etwas außerhalb von Konoha auf einer Wiese spazieren gingen.

Shikamaru zog erst dort den Arm zurück und ließ ihn baumeln.

Es war eine schöne sternenklare schwarze Nacht. Obwohl er lieber die Wolken beobachtete, mochte er auch das Zuschauen der Sterne.

Aber heute schaute er lieber nach Ino.

Gut, er war nicht ganz freiwillig hier. Inos Mutter hatte ihn gefragt, ob er sich nicht einmal um sie kümmern wollte. Und er hatte zugesagt.

Ino zitterte leicht und lehnte sich an ihn und legte die Hand auf seine Brust.

Ihre Nähe war ihm etwas komisch, aber er ließ es zu.

„Ino?“, fragte er leise.

„Mh?“

„Ich wollte-„

„Ist ok…Ich hatte es doch schon gesagt. Ich bin froh, dass du da bist, ob du wolltest oder nicht!“

Wusste sie davon? Plötzlich bekam der junge Mann Schuldgefühle sich selbst gegenüber.

„Ino, ich-„

Sie schnitt ihm schon wieder das Wort ab. „Ich freue mich, dass du da bist. Wirklich.“

Er wollte etwas ganz anderes sagen, doch als er sie leicht lächelnd im Mondschein sah, zerriss es ihm das Herz.

Er war eher der gemütliche Ninja, doch er konnte, wenn es seine Freunde Hilfe gebrauchen konnten, auch sehr hilfsbereit sein.

„Ino, nun lass mich ausreden, ja?“

Er legte seinen Zeigefinger auf ihre weichen Lippen und unterdrückte den Impuls sie dort wieder wegzuziehen.

„Ich wollte dir nur mein Beileid wünschen, es tut mir Leid wegen deinem Vater!“

Inos Lächeln erstarb. Sie schaute schnell weg und schluckte den Klos hinunter.

„D-danke.“

Shikamaru reichte ihr ein Taschentusch, als er Schluchzgeräusche hört.

Das war ihm schon wieder zu nervig, aber er wollte sie nicht allein lassen. Dazu mochte er sie zu sehr.

Hatte er ihr das schon einmal gesagt? Er kramte in seinem Gedächtnis nach so etwas Ähnlichem, aber fand nichts.

Sie beide blieben stehen und er legte seine Hände auf ihre Schultern. Shikamaru sah in ihre blauen großen schönen Augen, die er an ihr mochte.
 

Und wenn du dich schlecht und allein fühlst

Renn einfach weg

Vertrau dir selbst und gebe nicht auf

Du weißt es besser als alle anderen
 

Ino hielt seinem Blick nicht stand und schaute verlegen und traurig aufs Gras.

„Hör bitte auf zu Weinen!“ Mit einem Ruck fand sie sich in seinen Armen wieder. Röte stieg in ihr auf.

„Shikamaru!“

Er hörte nicht seinen Namen, denn er fing an zu reden. „Ino, ich muss dir etwas sagen. Unterbreche mich jetzt bitte nicht, ok? Ich möchte nicht, dass du jetzt traurig wirst, das würde dein Vater auch nicht wollen, oder? Also….Ich auch nicht, wenn ich wüsste, dass du gerade Tränenaufgelöst vor mir stehst. Du siehst viel hübscher aus, wenn du lächelst, ja? Tust du mir den Gefallen?“

Ino riss sich abrupt los und starrte ihn nun an. Ihre Röte war wieder verschwunden.

Heiße Tränen rannen ihrer Wange hinunter und sie stolperte einen Schritt zurück.

„Was weißt du schon? Du hast nicht dein Vater verloren, oder? Also red keinen Müll!“

Ino drehte sich um und rannte die Wiese zu dem Wald entlang.

Shikamaru schaute ihr verdattert hinterher.

Er fand Frauen einfach zu stressig und nervig, doch er wollte sie nicht gehen lassen. So nicht. Etwas hinderte ihn daran.

Seine Beine entwickelten ein Eigenleben und rannten ihr, Ino Yamanaka, nach.
 

Kannst du es hören?

Kannst du es in deiner Seele spüren?

Kannst du dieser Sehnsucht vertrauen?

Nimm die Kontrolle
 

Ino versuchte ihren Verfolger abzuschütteln, doch dieser war schneller. Er griff nach ihrer Hand und brachte sie zum Stehen.

„Ino…bitte!“

Sie machte sich nicht die Mühe die Tränen zu verbergen oder sie wegzuwischen.

Wieder drückte Shikamaru Ino an sich und strich ihr übers Haar.

„Schrei, schlag mich, aber bitte hör auf zu weinen! Bitte!“, er klang fast schon flehentlich.

Ino ging seinen Wunsch nach und schlug mehrmals verzweifelt auf seine Brust und schrie laut auf. Sie ließ gerade diese unfassbare Wut los. Wut auf sich selber, Wut auf ihren Vater.

Ihr Gegenüber ließ es sich wortlos ergehen. Er war froh, dass sie ihre Trauer Ausdruck verlieh.

Nach einiger Zeit wurde sie mit ihren Bewegungen langsamer und hörten dann bald ganz auf.
 

Flieg

Öffne den Teil von dir, der sich verstecken will

Du kannst glänzen

Vergesse die Gründe wieso du nicht leben kannst

Fang an zu Fliegen

Flieg

Vergesse die Gründe wieso du nicht leben kannst

Und versuche zu probieren, denn es ist deine Zeit

Zeit zu Fliegen!
 

Shikamaru zog sie enger an sich, sodass er ihrem Herzschlag lauschen und fühlen konnte.

Vorsichtig legte er sein Kinn auf ihren Kopf und schloss die Augen.

Ino genoss diese Umarmung und kuschelte sich wortlos an ihn.

Ja, vielleicht hatte er Recht. Vielleicht wollte ihr Vater sie nicht trauern sehen. Das würde er bestimmt nicht wollen.

Kurz schaute Ino auf und Shikamaru sah sie an. In seinen Augen glitzerte es. Das war ihr noch nie aufgefallen. Es gefiel ihr.

„Danke Shikama-„

Weiter kam sie nicht, denn dieser legte sachte seine Lippen auf ihre. Er schloss die Augen. Sie tat es ihm gleich.

Irgendwie war dieser Kuss unerwartet, aber zu schön um ihn zu beenden.

Das dachten wohl beide, denn sie hörten erst gar nicht mehr auf. Shikamaru vertiefte erst etwas zaghaft den Kuss und als Ino im Einlass bot, gewann er wieder an Selbstsicherheit.

Erst nach einer Weile ließen sie voneinander ab und schauten sich tief in die Augen.

„Weinst nicht mehr? Versprichst du es mir? Sonst wird es zu nervig!“

Ino lächelte und schüttelte dabei den Kopf. „Nein, ich werde nicht heulen, denn ich weiß, dass mein Vater das nicht gewollt hätte….Und du auch nicht!“

So kannte sie ihren Teamkamaraden. Das beruhigte sie.

„Dann lass uns jetzt nach Hause gehen!“ Er griff nach ihrer Hand und beide gingen eng beieinander geschmiegt nach Hause.

Durch Shikamaru lernte sie mit der Trauer umzugehen, und das liebte sie an ihm. Diese Standfestigkeit.

Durch ihn wurde sie wieder wie die alte Ino. Nur mit einem Unterschied. Shikamaru wachte über seine Freundin und beschütze sie so gut es ging mit seinem Leben, um nicht dieselbe Trauer zu haben, wie Ino bei ihrem geliebten Vater gehabt hatte.
 

In einem Moment kann sich alles verändern!



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-11-08T15:13:02+00:00 08.11.2011 16:13
Süße Idee. Gefällt mir
Von:  Liam
2011-10-26T10:51:20+00:00 26.10.2011 12:51
*___* Einfach schön!!!!
Von:  Tai_
2011-03-26T09:05:53+00:00 26.03.2011 10:05
Supertolle FF *_*
Soo traurig vor allem .___. *Snüff*
Ich liebe Ino x Shika sooo sehr XD
Mach weiter so >.<

Ich würde aber gerne etwas zur Tijanas Kritik sagen -
Natürlich weiß jeder Shinobi, dass ihr Leben jederzeit ein Ende haben könnte - allerdings bin ich der Meinung, dass Ino in dieser FF gar nicht übertrieben reagiert o.o Ich meine, es geht um ihren Vater. Sie wird ja wohl schlecht irgendwie sagen: "Hm. Ja. Hat ihn erwischt. Das musste ja irgendwann so kommen, er ist ja ein Shinobi!" Also ich finde ihre Reaktion da vollkommen gerechtfertigt, immerhin denkt man in diesem Moment nicht wie ein Shinobi sondern wie eine Tochter, die soeben ihren Vater verlor :)

Ich find die FF toll und deinen Schreibstil find ich auch guti ^-^

Von:  Tijana
2010-11-18T16:55:47+00:00 18.11.2010 17:55
Hi :)

So! Habs endlich mal geschafft eine deiner Stories durchzulesen!
Hab aber auch etwas konstruktiv zu kritisieren! Es sind auch nur kleinere dinge, die du vllt überdenken solltest!

- Was ich über alle Dinge gut fand, war das Ino ziemlich Erwachsen wirkte. Und für die Stimmung deiner Geschichte hat das einfach am besten gepasst!
- Darüber hinaus find ich deinen Stiel schon gut entwickelt. Sicher musst du noch an einigen Dingen pfeilen, aber das kommt im Laufe der Zeit - auch wenn du so weiter schreibst! (Ich bin ja auch kein Meister! Ich muss oder will mich und meinen Stiel auch ständig weiter entwickeln! :D)

- Als Erstes ist mir die Aussage, das Ino stumm weinen würde aufgefallen. Und wenig später dann eine diese widerrufende Aussage, das sie ja eigentlich doch nicht stumm weinen würde, sondern schluchzt. Entscheide dich für eins. Das wirkt eher so, als würdest du einen roten Faden verfolgen und nicht so als ob du den einen zwischendurch fallen lässt, weil du einen anderen, viel schöneren roten Faden gefunden hast!
- Ninjas leben mit dem Wissen, das sie jederzeit Sterben ggf. getötet werden können. Ino weiß das auch. Deswegen wundert es mich, das sie wegen dem tot ihres Vaters so abdreht. Was du hier machen kannst, ist das Ganze etwas anders Gestalten! Ino weiß das - wie gesagt - kann es aber für die erste Zeit absolut nicht verstehen und oder will es (auch) nicht einsehen, wieso gerade ihr Vater sterben musste.
- Ich finde Shikamaru etwas out of Charakter. In deiner Story wirkt er eher FAST so wie einer dieser eingeölten Muskelpakete, die man immer mit einer halb entblößten Frau in den Armen auf den Covern dieser Herzschmerz - Romane findet. Eigentlich ist er ja eher cool und berechnend, vor allen dingen (das hast du aber eingebracht) grundsätzlich von allem genervt!

- Das Letzte, was mir aufgefallen ist (das ist aber meine eigene Meinung, deswegen schreibe ich es etwas gesondert!), ist das der Song nicht so wirklich zu der Geschichte passt. Im Song geht es doch im groben darum, das man aus sich rausgehen soll! In deiner Geschichte geht es um was ganz anderes! Wenn du das willst, kannst du dich ja auch noch mal nach ein paar anderen, vllt sogar passenderen Liedern umschauen!

lg
Tijana ^^
Von: abgemeldet
2008-02-09T14:30:32+00:00 09.02.2008 15:30
shikaino for president!!!><
äh...ja...!^^°
der OS ist dir richtig gelungen!^^
Von: abgemeldet
2008-01-09T20:43:23+00:00 09.01.2008 21:43
Oh mein Gott ich hab fast geheult
Zuerst habe ich gedacht Ino hat erfahren das Shika Tema oder so Heiraten muss
Aber das ihr Vater tot sein könnte daran habe ich nicht gedacht
Ich fand dein OS wieder mal klasse
Besonders toll fand ich das Ende
Hat mir sehr gefallen
Mach weiter so
Du weist ja schön bescheid sagen wenn wieder ne shikaIno os oder ff kommt^^
bye Rosenbluete001
Von:  KeKsi
2007-12-02T15:03:08+00:00 02.12.2007 16:03
woooooow..
einfach der hammer..
etwas traurig aber total schön..
mach weiter soo^^
Von:  Sandi-chan
2007-11-04T18:24:57+00:00 04.11.2007 19:24
WooooooooooooW!!!
Das ist sooooooooooo schön!!!
Ich fands einfach wunderschön *______*!
Arme Ino hat ihren Vater verloren! Wodurch eigentlich?!
Aber zum Glück hat sie jetzt Shika denn sie liebt xD!!!
Ich liebe SHikaINO!!!! XD!!!

Sandi-chan <3
Von:  -Anni-
2007-11-04T17:39:02+00:00 04.11.2007 18:39
Oh man voll süß und traurig aber gut geschrieben kiebe dieses pairing wenn du nochmal ein FF über die beiden schreibst sag unbedingt bescheid ^^


Ino_Yamanaka15
Von: abgemeldet
2007-11-04T17:00:22+00:00 04.11.2007 18:00
das war ja gerade voll herzergreifend is dir wirklich sehr gut gelungen

mach weiter so

jerez


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