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Schuld und Unschuld

Das Schicksal findet seinen Weg
von

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23. Kapitel

23. Kapitel:
 

Durchnässt von Kopf bis Fuß vom Schneesturm, stürmte Uruha das Treppenhaus zu Aois Wohnung empor. Es war schon beinahe Mitternacht, und der Brünette verfluchte sich dafür, dass er sich hatte gehen lassen. Bestimmt hatte Aoi die ganze Zeit auf ihn gewartet! Schlechte Gewissenbisse plagten sein eh schon immer schwächer werdendes Herz, als er sich vorstellte wie sein geliebter Schwarzhaarige sich allein in die Decke auf dem Sofa kuschelte und immer wieder zur Tür sah, ob er endlich kommen würde.

Dennoch war es ihm immer noch rätselhaft, wie er so in Trance geraten konnte. Er wusste gar nicht wohin er gegangen war und er konnte sich auch nicht mehr erinnern worüber er nachgedacht hatte, als er sich plötzlich in einem kleinen Supermarkt wiederfand, wo ihm wieder einfiel, das Aoi auf ihn wartete und er versprochen hatte Süßigkeiten zu kaufen.

Und nun stand er schwer atmend vor Aois Haustür und suchte nach dem Schlüssel. Er wollte nicht klingeln, da es schon so spät war, und falls Aoi schon schlafen sollte, wollte er ihn auch nicht noch wecken.

Leise klickte das Türschloss und Uru trat auf Zehenspitzen ein. Gedämpft hörte er eine melancholisch – klingende Melodie, die aus dem Wohnzimmer drang. Schnell aber leise schlüpfte er aus seinen Schuhen und schlich förmlich den Flur entlang. Die Tür des Wohnzimmers war offen.

Er atmete einmal tief durch, setzte sein bestes ‚Entschuldigungslächeln’ auf und trat in das Wohnzimmer. Doch schon beim ersten Schritt erstarrte er. Entsetzt riss er die Augen auf und starrte auf das Sofa. Das Zimmer war dunkel. Allein das flimmernde Licht des Fernsehers erhellte Schattenhaft den Raum. Und so erkannte er nur schemenhaft, dass sich zwei Personen auf dem Sofa befanden. Leise mit einem vom Schock gelähmten Gesicht ging er nahe an das Sofa heran. Aoi schlief eng gekuschelt an diesen verdammten Yuki.

Diese Bild brannte sich schmerzhaft in sein Herz!

Was hatte er verbrochen, dass man ihn immer wieder so strafen musste?

Und was um Gottes Namen, machte dieser verdammte ‚Yuki’ eigentlich hier?

Als er dann auch noch sah wie dieser zierliche Junge sich im Schlaf leicht bewegte und dann auch noch, so unschuldig wie er immer tat, einen Arm um SEINEN Aoi legte, setzten in Uruha die Sicherungen aus.

Vor Wut ließ er den Beutel, gefüllt mit Aois Lieblingssüßigkeiten, fallen, ein lautes Knistern hallte durch den Raum, und wollte Yuki gerade am Kragen packen, ihn von dem Sofa zerren um ihn aus der Wohnung schmeißen zu können. Unkontrolliert zitterten seine zu Fäusten geballten Hände, als auch seine Augenbraue. Der pure Zorn entflammte in ihm.

„Uru?“,

fragte plötzlich eine hauchzarte aber verschlafene Stimme.

Sofort zuckte er ertappt zusammen und sah in das verwirrte Gesicht von Aoi.

Schnell ließ er seine Arme sinken, die er ausgestreckt hatte um Yuki an die Gurgel zu gehen, und räusperte sich. Es war nur schwer seinen Schmerz und Zorn über dieses Bild, wie Aoi in den Armen eines anderen lag, unter Kontrolle zu halten, doch er wusste das Aoi ihn hassen würde, wenn er gegenüber den zierlichen Brünetten nun grob werden würde.

Also ertrug er es still! So wie er es immer tat!

„Uru! Wo bist du denn gewesen! Ich hab mir schon Sorgen gemacht!“, sagte Aoi dann schnell, krabbelte vorsichtig aus Yuki Umarmung hervor und fiel dem Lead – Gitarristen um den Hals. Kaum hatte Aoi ihn berührt, war die Wut wie weggeblasen. Doch noch ehe sich Uruha diese liebevolle Geste in vollen Zügen genießen konnte, sprang Aoi auch schon mit einem erschrockenen Laut wieder von ihm weg.

„Du bist ja pitschnass!“,

hauchte Aoi erschrocken, um Yuki nicht zu wecken.

Uruha sah, auch wenn es nicht sonderlich hell war, das Aoi ihn besorgt musterte.

„Komm mit!“,

flüsterte der Schwarzhaarige dann, nahm seine Hand und zog ihn aus der Stube direkt in die Küche, wo er den Brünetten auf einen Stuhl drückte.

„Mach das nicht noch mal… ich dachte schon dir sei irgendwas passiert… so wie du davon gerast bist… und dann auch noch der viele Schnee!“,

begann Aoi auch schon zu schimpfen, und pellte Uru aus der nassen Jacke.

Uruha schluckte, konnte sich aber ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. Denn es rührte ihn ungemein, das Aoi sich Sorgen um ihn gemacht hatte. Sofort umhüllte sein Herz wieder dieser wohlige und angenehme Wärme.

„Gomen!“,

hauchte der Brünette dann leise, und sah den Schwarzhaarigen dann direkt in die Augen. Schon wieder lief Uruhas Gefahr sich in diesem Strudel aus dunklem Gold zu verlieren.

Aoi seufzte geschlagen und schüttelte leicht den Kopf, als er sah wie Uruha leicht fror. Kein Wunder! So wie er aussah. Nass. Durchgefroren.

„Naja…während ich Tee mache, kannst du mir ja erzählen, wo du die ganze Zeit gewesen bist!“,

sagte er dann leise, ehe er begann Wasser aufzusetzen.

Uruha schluckte schwer. Was sollte er ihn jetzt nur sagen? In ihm blinkten wild die Alarmanlagen, als er sich verlegen räusperte um Zeit zu schinden.

„Aoi?“,

ertönte plötzlich eine leise, hauchzarte Stimme.

Voller Entsetzten Starrte Uruha auf Miyavis Neuen Gitarristen.

Hatte er da gerade richtig gehört?

‚Aoi?’

Seit wann durfte dieser Hänfling ihn denn beim Vornamen nennen?

Hatte er was nicht mitbekommen?

Und so legte er sein Entsetzen und seinen ganzen Hass, der nun wieder aufblühte, da nun wieder dieses Bild von der Couch vor seinem inneren Auge schwebte, in seinen Blick den er Yuki zuwarf.

Verschüchtert zuckte Yuki zusammen, und blieb ängstlich am Türrahmen stehen.

„Oh Yuki! Haben wir dich geweckt?“,

fragte Aoi gleich besorgt und ging auf den zierlichen Brünetten zu. Dabei bemerkte er die boshaften Blicke Uruhas nicht, als Yuki auch schon schnell den Kopf schüttelte. Dabei versuchte er den Blicken Uruhas auszuweichen. Doch kein Erfolg. Er spürte seine Blick förmlich wie sie sich langsam und schmerzhaft in seinen Körper bohrten.

Vorsichtig legte er einen Arm um die schmalen Schultern des Kleineren und besah ihn mit einem warmen Blick.

„Ist alles in Ordnung mit dir? Du siehst nicht gut aus! Möchtest du einen Tee?“,

lächelte der Schwarzhaarige freundlich.

Yuki sah er verstohlen zu Uruha, und als er sah, das dieser jetzt noch teuflischer Blickte, zuckte er zusammen und schüttelte den Kopf.

„Aber du hast ganz kalte Hände!“,

wandte Aoi ein, und nahm nun beide Hände Yukis in die seinen, um sie etwas aufzuwärmen.

Yuki errötete unausweichlich bei dieser liebevollen Geste und sah verlegen zu Aoi auf.

Plötzlich durchdrang ein gereiztes Räuspern, die idyllische Stille.

„Gehört der Kleine nicht langsam ins Bett?“,

fragte Uruha ärgerlich.

Doch Aoi musste lachen.

„Mensch Uru, er ist doch keine fünf mehr… er wird schon wissen wann er ins Bett muss…!“,

scherzte der Schwarzhaarige, strich dem zierlichen Brünetten kurz durchs Haar, ehe er herumwirbelte, um den Tee fertig zu machen.

Diese Gelegenheit nutzte Uruha um den zierlichen Brünetten, mit all seiner Wut im Blick einzuschüchtern. Und es funktionierte. Yuki wich sogleich einen Schritt zurück.

„Ähm… ich geh dann besser… ich muss morgen früh raus…!“,

stotterte sich Yuki mit vor Schreck piepsiger Stimme.

Doch noch ehe Yuki sich umdrehen konnte, war Aoi schon zu ihm geheilt und hielt ihn sanft an der Hand fest.

Es war nur ein kurzer Augenblick, indem sich ihre Blicke trafen, und ohne das sie beide ein Wort sagten, nickte Yuki mit einem geschlagenen Lächeln.

„Gut… komm mit… ich bezieh nur schnell mein Bett neu, okay!“,

lächelte Aoi und ging in den Flur. Yuki folgte ihm schnell. Denn allein durch die Vorstellung mit Uruha allein in einem Raum zu sein, lief es ihm kalt den Rücken runter.

Uruha blieb allein und erstarrt in der Küche sitzen.

Was war das denn gerade gewesen?

Wieso sahen sie sich so an? So intensiv? So liebevoll?

Blicke konnten also doch mehr ausdrücken als es Worte manchmal konnten.

Wieso konnte Aoi nicht ihn so ansehen, wie er diesen Yuki ansah. Dabei kannten sie sich doch erst ein paar Tage.

Und dann schläft dieser Knirps auch noch im AOIS BETT… noch nicht mal er hatte Aois Schlafzimmer betreten… und er kannte Aoi schon mehrere Jahre… und jetzt schlief in dieses ersehnten Bett ein Bengel, den Aoi mal gerade kennengelernt hatte!!!

Plötzlich hatte er dieses dringende Bedürfnis, irgendetwas kaputt zu schlagen. Zu zerstören. Zu verwüsten. Zu zerlegen.

Irgendwie musste er seinen Zorn abbauen.

Doch auf einmal war seine Sicht durch etwas Blaues und zugleich warmes verdeckt. Erschrocken zuckte er zusammen und versuchte sich dieses Etwas wieder von dem Kopf zu ziehen. Doch bei diesem Versuch, erhaschten seine Finge, warme samtenen Haut.

Aois engelsgleiches Lachen war zu hören.

„Hab ich dich erschreckt! Gomen!“,

kicherte der Schwarzhaarige und begann mit dem großen Handtuch Uruhas Haare trocken zurubbeln.

Auch wenn er durch Aois Berührungen eine Gänsehaut bekam, und seine Wut und Eifersucht dadurch beinahe schon wieder verraucht waren, so blieb doch seine Neugier.

„Was macht denn der Kleine hier?“,

fragte er, mit so einer neutralen – klingenden Stimme wie er sich auftreiben konnte.

„Er wollte sich dafür entschuldigen was Rei getan hat… und hat mir Hühnersuppe gebracht… naja… und dann haben wir die Filme die ich mir angeguckt habe angesehen… schließlich wollte ich deine Filme ja mit die angucken… und nachdem wie dann ‚Stolz und Vorurteil’ dreimal nacheinander gesehen haben, müssen wir wohl eingeschlafen sein…!“,

erklärte der Schwarzhaarige vergnügt summend und bearbeitet dabei weiter, vorsichtig Uruhas Haare.

„Und wieso schläft er hier?“,

brummte Uru nun verärgert.

Verwundert, über den Tonfall seines Freundes, hörte er auf dessen haar zu trocknen und kniete sich vor ihm nieder. Dabei besah er ihn mit seinem unschuldigen Rehblick.

„Alles in Ordnung?“,

fragte Aoi leise.

Uruha musste schlucken. Wieso musste er immer SO gucken? Er brachte ihn doch jedes Mal damit beinahe um den Verstand.

Uruha nickte, hilflos diesem Blick ausgesetzt.

„Naja… du schläfst doch auch hier… also kann Yuki das doch auch!“,

sagte Aoi dann in einem beruhigenden Ton, mit diesem herzzerreißenden schiefen Lächeln.

„Der Tee müsste fertig sein!“,

sagte Aoi dann leise und goss diesen in zwei große Tassen. Diese trug er dann in das Wohnzimmer.

„Kommst du?“,

fragte er laut, als er merkte das Uruha ihn nicht folgte.

„Hai!“,

sagte der Brünette leise, und stand gedemütigt von einem 18-järigen von Küchenstuhl auf und schlürfte ins Wohnzimmer. An der Türschwelle blieb er wie erstart stehen, und sah Aoi zu wie er sich langsam entblößte.

Träumte er etwa?

Schnell rieb er sich die Augen, um dann noch mal zu Aoi zu sehen. Doch noch immer war dieser dabei sich auszuziehen. Diese weiche, im Licht leuchtende Haut. Sofort spürte er, wie immer mehr Hitze in ihm aufstieg und auch gleich in seine Körpermitte floss.

Wa war hier bloß los?

„W-was machst du da?“,

fragte der Brünette geschockt mit belegter Stimme.

„Ich mach mich Bettfertig! Hier ich hab für dich auch ein Shirt!“,

lächelte Aoi und warf das Shirt seinen Freund zu.

Geistesabwesend fing er es. Am liebsten hätte er sich jetzt selbst geohrfeigt.

Natürlich behielt Aoi seine Shorts an und zig nur ein frisches Shirt über, um sich dann in die Decke auf dem Sofa zu kuscheln. Breit grinsend klopfte der Schwarzhaarige auf die Stelle neben sich, und das ließ sich Uruha natürlich nicht zweimal sagen. Schnell schlüpfte er aus seiner engen Jeans und dem Pullover, zog das wohlig duftende Shirt von Aoi über und kuschelte sich neben Aoi in die Decke.

Schnell und ohne darüber nachzudenken, legte er einen Arm um Aois Hüfte, als sein Blick auf die Tüte am Boden fiel, die er vorhin hatte fallen lassen.

„Achso… ich hab dir was Tolles mitgebracht!“,

schmunzelte der Brünette und griff nach der Tüte, natürlich darauf bedacht sich dabei so wenig wie möglich von Aois Körper zu entfernen.

„Was denn?“,

fragte Aoi, der seinen Kopf auf dessen Brust gebettet hatte, um eine bessere Sicht auf den Fernseher zu haben.

„MOMIJI MANJU!!!“,

lachte Uru und schüttete die ganze Tüte über sie aus.

Fröhlich kichernd und mit vor Freund glitzernden Augen, bedankte er sich bei seinem Freund und riss auch schon die erste Tüte auf, um von der leckeren Süßigkeit zu naschen.

„und was gucken wir jetzt?“,

fragte Uruha neugierig, den Arm fest um Aois Taille schlingend.

„Na deinen Film den du dir ausgesucht hast… ‚Scream I’…!“,

sagte Aoi nun nicht mehr so euphorisch und machte einen leicht beängstigenden Eindruck. Sofort spürte Uruha wie Aoi sich etwas mehr an ihn drängte.

Er konnte sich gerade so ein Grinsen verkneifen.

„Und nicht zu vergessen ‚Scream II’ danach!“,

kicherte er leise und Aoi sah ihn geschockt und verängstigt an.

Wie gut das sich Aoi vor Horror – Filmen fürchtete.

„Keine Angst ich bin ja da!“,

flüsterte er leise und hauchte einen zarten Kuss auf Ais Schopf.

Er spürte nur wie Aoi, der dem Kopf wieder auf seine Brust gelegt hatte, leicht nickte, und dann begann auch schon der Film.

Doch Uruha achtete nicht auf diesen. Viel zu sehr war er damit beschäftig Aois Nähe zu fühlen, seinen Duft zu genießen und sein sanftes Haar beruhigend zu streicheln.

Vergessen war dieser Yuki! Es zählten nur er und Aoi!

Doch würde das immer so bleiben?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-03-07T19:33:36+00:00 07.03.2008 20:33
*grins* mooou~ wie süss~
hach... die zwei sind einfach nur süss!!!
*immer noch fest hoffe, dass sie zusammen kommn*
und yuki??
der soll zu rei... passt bessööör~
ano... das chap. hat mir sehr gut gefalln <3
=P *knuff*
LG Daniii~
Von: abgemeldet
2008-03-07T19:21:28+00:00 07.03.2008 20:21
*smile*
das is so niedlich x3333

aber du hast da einen argen tippfehler drin XDDDDDDD
>>dieses ersehnten Bett<<
~> diesem ersehnten bett XD

nya....wie dem auch sei *lach*
freu mich schon auf eine fortsetzung^^
Von:  Snaked_Lows
2008-03-07T18:18:02+00:00 07.03.2008 19:18
Ja so ist es recht!!!!!!!!!!
Uru bleibt schon bei Aoi.
Yukis Minuspunkte steigen bei mir. Wo bleibt sein Freund zum Abholen???
Von:  -shiyuu
2008-03-07T17:07:33+00:00 07.03.2008 18:07
aoi und seine momiji manju xD
ohne die dinger kann er nich wa? xD"
zu niedlich >.<
hach ja...
und dass er mit uru zusammen auf der couch schläft ist auch voll süß ^^
und wie uru reagiert hat als aoi sich ausgezogen hat xDDD
göttlich~ ^^
aba mir würds wohl nich anders gehen ^.~

schönes kappi, schreib bald weiter, hai? ^^~
Von: abgemeldet
2008-03-06T21:09:24+00:00 06.03.2008 22:09
>Doch würde das immer so bleiben? <
ich hoffe doch sehr ^^
das kappi ist wieder super geworden ^^
genauso hab ich mir uruhas reaktion dazu vorgestellt
nur schade dass es am ende nicht noch etwas mehr zu dem dvd-abend gab ^^
bin schon wieder ganz gespannt wie es weiter geht =)

lg holyangel


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