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Madness? - This is Sparta

Die Geschichte eines Spartiaten
von

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Heimkehr

So, endlich wieder eine neue FanFiction. ^^
 

Die Geschichte spielt einige Jahre vor dem Kampf der Spartiaten an den Themophylen. Es wird Bezug auf die Charaktere von den Marvel Comics genommen, allerdings ist die komplette Fanfiction meinen eigenen Gedanken entsprungen und hat im Grunde rein gar nichts mit dem Film und den Comics zu tun.
 

Allen die sich von dieser Einleitung nicht haben abschrecken lassen, wünsche ich viel Spaß beim lesen, Anregungen sind herzlich willkommen.
 


 

„Sie sind zurück ... Sie sind zurück ...“ Es war kurz vor der Abenddämmerung, als der Ruf plötzlich durch die Gassen Spartas hallte. Die Sonne war schon fast hinter den grünen Hügeln versunken, so dass die Stadt auf der weiten flachen Ebene und die reifen Kornfelder die sie umgaben, von warmen rotenm Licht um schmeichelt war.
 

Ein älterer Arbeiter kam vom Feld her gerannt. Seine zerschlissene Tunika wehte um seinen drahtigen Körper während er wild winkte um die Stadtbewohner auf die aufmerksam zu machen. „Die Jünglinge sind zurück.“ rief er aufgeregt. Wieder einmal war es soweit, die Agoge ging für eine handvoll junger Männer zu Ende.
 

Seitdem die Jünglinge aus Sparta fortgeschickt worden waren, waren nun sieben Jahre vergangen und aus den Jungen waren gedrillte Knaben geworden.
 

Die vier Jungen waren abgemagert, verdreckt, ihre Körper wiesen deutliche Spuren von Gewalt auf und der knappe Lendenschurz, das einzige Kleidungsstück welches sie trugen, war ebenfalls mehr als dreckig und zerschlissen.
 

Aufrecht und erhobenem Haupt schritten sie in Richtung Stadt und betrachteten sie voller Stolz.
 

Sparta war die einzige Stadt Griechenlands, die nicht durch eine Mauer geschützt wurde .. jedenfalls nicht durch eine Mauer aus Mörtel und Stein, denn Sparta wurde von einer Mauer aus Fleisch und Blut geschützt. Die Spartiaten, Spartas Kampfelite sahen sich als unüberwindbare Mauer, die ihre geliebte Stadt bis zum Tod verteidigen würden.
 

Bald würden auch die vier Knaben ein Teil dieser Mauer sein und sie konnten es kaum erwarten. Es würde jedoch noch eine ganze Weile dauern. Zwar war die Agoge abgeschlossen, doch nun würden sie die nächsten sechs Jahre damit verbringen die Waffen- und Kampfkunst Spartas zu erlernen. Die Knaben, aber auch die Spartiaten selbst befanden sich in einem permanenten militärischem Training.
 

„Endlich daheim!“ wisperte nun einer der kahl geschorenen Jungen und seine Augen leuchteten vor Freude ganz kurz auf, als er sah wie sich immer mehr Leute aus der Stadt drängten um ihnen entgegen zu kommen. Natürlich würde er sich die Freude niemals anmerken lassen, im Leben eines Spartiaten gab es keinen Platz für Gefühle ... eigentlich.
 

Schon bald waren seine drei Weggefährten von seiner Seite verschwunden, als sie ihre Familien entdeckt hatten, nur noch er stand alleine da und blickte sich suchend um. Ihm wurde es schwer ums Herz. Was war mit seinen Eltern geschehen? Hatten sie die vergangenen sieben Jahre nicht überlebt?
 

„Astinos? Astinos bist du es?“ der Kopf des Jungen flog herum und er starrte den Mann an, der das Wort an ihn gerichtet hatte. „Ja Herr, mein Name ist Astinos!“ nickte er dann auch schon und versuchte sich daran zu erinnern, wer der Mann vor ihm war.
 

„Du erinnerst dich nicht mehr an mich, nicht wahr?“ fragte der Blonde schmunzelnd und strich sich über den leichten Bart. „Ich bin Dilios ... ich diene unter dem Befehl deines Vaters in dem Heer des Königs!“ erklärte er dem Knaben freundlich.
 

Nein ... nein Astinos konnte sich nicht mehr erinnern. „Mein Vater? Lebt er noch? Wo ist er? Was ist mit meiner Mutter?“ sprudelte es dann aber auch schon nur so auf dem dunkelhaarigen Knaben hervor und er sah den Mann vor sich aus seinen großen schwarzen Augen etwas ängstlich an.
 

„Dein Vater lebt, er ist mit dem König und einigen Männern unterwegs. Deine Mutter ... „ er Blicke den Knaben fest in die Augen. „Die Götter haben sie vor ein paar Jahren zu sich gerufen!“ wisperte er leise und legte dem Kind die Hand auf die Schulter.
 

Astinos schluckte trocken und senkte seinen Blick. „Ich verstehe!“ nuschelte er und ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals. „I-ich ...“
 

„Du kommst nun erst einmal mit in mein Haus, dort kannst du dich waschen und speisen, du musst sehr hungrig sein. Du wartest bei mir auf die Rückkehr deines Vaters!“
 

Er nickte leicht, er hatte nicht zu wiedersprechen, dass gehörte sich einfach nicht und so folgte er dem Älteren auch gleich gehorsam und blickte sich in der Stadt um. Es hatte sich kaum etwas geändert. Alles sah noch genauso aus, wie an dem Tag, als man ihn aus Sparta hinaus geschleppt hatte, um ihn zu der 'Herde' zu bringen, in der er seine Agoge zu bestehen hatte.
 

Die Brunnen, an denen die Frauen Wasser schöpfen, die Verkaufstände der Händler in den Gassen, die Kinder die herumrannten und die Werkstätten der Handwerker ... alles war genauso wie damals.
 

Dilios führte ihn eine Weile durch die Stadt, ehe sie zu dessem kleinen Haus kamen. Eunyke, die Frau Dilios stand in der Türe und lächelte Astinos warm an, strich dem Knaben über den Schopf. „Komm herein, ich werde dir ein Bad einlassen. Das Essen steht bereits auf dem Tisch, bitte bediene dich!“ bat sie sanft und führte den dunkelhaarigen, abgemagerten Knaben zum Esstisch in ihrem kleinen, aber gemütlichen Haus. Dilios folgte ihnen hinein und holte einen Becher Wasser für Astinos, der sich etwas schüchtern an den Tisch setzte, jedoch sehr gierig auf die Speisen starrte.
 

„Bedien dich!“ bat Eunyke noch einmal und dann schlug der Knabe auch gleich zu, stopfte sich die Speisen, vor allem das Hühnchen und den Käse, nicht gerade manierlich zwischen die trockenen aufgesprungenen Lippen und schluckte ohne viel Zeit mit Kauen verschwendet zu haben.
 

„Ohje ... ich weiß noch wie ich mich damals gefühlt habe, als ich Heim kehren durfte!“ kam es lachend von der Türe. Sofort drehte sich Astinos gehetzt zu der Stimme um und starrte auf den jungen Mann, Anfang zwanzig musste er sein. „Wer bist du?“ wollte Astinos mit vollem Mund wissen, so das der junge Mann nun wirklich lachte und Eunyke etwas tadelnd drein sah. „Mein Name ist Tarcos ... ich bin der älteste Sohn des Hausherrn!“ erklärte der ebenfalls Blonde und setzte sich nun zu den anderen an den Tisch. Das war Astinos Antwort genug und so widmete er sich auch gleich wieder den Speisen.
 

„Und du bist also Astinos, der Sohn unseres hochgeschätzten Heerführers!“ murmelte er und musterte den Knaben. „Er wird sehr erfreut sein dich wiederzusehen!“ lächelte er dann aber, so das Astinos leicht rot wurde. Er hoffte so sehr, dass sein Vater stolz auf ihn sein würde.
 

„So Tarcos, nun reicht es, geh deine Aufgaben machen und lass Astinos in Ruhe, er nimmt gleich ein Bad und dann wird es Zeit das er sich zur Ruhe legt!“ entschied Eunyke auch gleich sehr streng. „Ja liebste Mutter!“ lachte der blonde junge Mann und erhob um das Zimmer zu verlassen, er hatte tatsächlich noch zu lernen, denn auch für ihn war die Ausbildung noch nicht ganz beendet und er wollte seinen Eltern keine Schande bereiten. Eunyke verließ mit ihrem Sohn das Zimmer und kam wenig später zurück. Dein Bad ist bereit!" lächelte sie ihn wieder warm an.
 

Astinos war das unangenehm. „Bitte, machen sie sich doch wegen mir keine Umstände!“ bat er leise. Nun war es die dunkelhaarige Frau die lachte. Ihre Stimme war hell und klar und Astinos wurde in diesem Moment klar wie sehr er seine Mutter all die Jahre vermisst hatte und nun wurde ihm bewußt, dass er sie nie wieder sehen würde. Er schluckte die Tränen herunter, die sich in seinen Augenwinkeln gebildet hatten. Er war ein Spartiat, dass gehörte sich einfach nicht.
 

„Verzeih, ich wollte dir keinen Kummer machen!“ bat Eunyke leise und strich dem Kind über den Schopf. „Nun komm, ich bringe dich ins Bad!“ erklärte Dilios nun aber und erhob sich, nachdem Astinos schnell noch die letzten Happen herunter geschlungen hatte, so dass dieser dem Mann auch gleich eilig folgen konnte.
 

Er wusch sich schnell, nahm sich keine Zeit das Bad zu genießen, dann lag er auch schon wenig später in dem weichen Bett, das dünne Lacken fest um den dünnen sehnigen Körper gewickelt und starrte an die Decke über sich. Sein Herz war ihm schwer und er atmete tief durch. Eigentlich hatte er sich seine Heimkehr anders vorgestellt, und nun das.
 

Wann würde er seinen Vater wohl wieder sehen?



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