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Das chaotische Leben der Organisation XIII

Wenn Gefühle wahr werden...
von

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Weird Dream

Ein stürmischer und eiskalter Wind wehte durch die dunklen Straßen. Rabenschwarz war der Himmel, übersäht mit ebenso schwarzen Wolken und diese unheimliche Stille ließ einem die Adern gefrieren. Das einzige, das einigermaßen beruhigend schien, war der Mond. Er stand sorglos, leuchtend hell und in all seiner Pracht am fernen Horizont.

Man sah niemanden auf den Straßen, wer würde auch schon bei so einem Wetter nach draußen gehen? Und außerdem war es Nacht! Doch plötzlich ertönte ein lautes Donnergrollen und ein greller Blitz fuhr aus den Wolken. Für einen kleinen Moment konnte man einen Schatten an einer Wand eines Hochhauses erkennen, doch ebenso schnell wie der Blitz erschienen war, verschwand der Schatten. Was ging nur vor sich?

Dies alles jagte einem ein mulmiges Gefühl ein und als wäre das nicht schon genug gewesen, stand auf einmal eine Gestalt auf einem Hochhaus, und es sah so aus als würde sie den Mond betrachten. Wer oder was war das nur? Man konnte es nicht genau erkennen…. Doch nun schien es als würde man immer näher und näher an die Gestalt herangezoomt werden bis…

„AUUU!“. Ein junger, gut gebauter Mann, saß etwas eingeknickt in seinem Bett und rieb sich den Kopf, auf dem, und das war für einen Mann sehr ungewöhnlich, langes pinkes Haar lag. Er fluchte laut und starrte zornig eine Frau mit blonden Haaren an, die ihm offensichtlich die Kopfnuss verpasst hatte. Sie erwiderte nur äußerst kühl, dass der Boss, Xemnas, die Aufgaben verteilen wollte. Außerdem sei es bereits Mittag. Sie rümpfte die Nase. „Anscheinend bist du zum Schwein mutiert! Du stinkst nämlich wie 1 Million Müllhalden!“ und mit diesen Worten, verschwand sie.
 

Marluxia seufzte laut, als Larxene verschwunden war. Die Aufgaben… wie sehr er das doch hasste. Doch es half ja alles nichts. Ein unangenehmer Geruch stieg ihm in die Nase und er konnte es nicht glaubte, dass er so roch. Ist aber auch kein Wunder, dachte der Mann im Stillen. Larxene musste sich ja mal wieder einen Spaß daraus machen seinen Blumen den Gar auszumachen und er hatte bis spät in die Nacht geschuftet. Warum musste sie auch so sadistisch sein? Sie wusste, wie jeder andere auch, dass die Blumen sein Heiligtum, sein ein und alles waren und er immer so darunter Litt, aber genau das wollte die sadistische Nymphe ja auch! Die Menschen leiden sehen, ihnen Schmerzen bereiten. Marluxia schüttelte den Kopf und verbannte Larxene aus seinen Gedanken. Er wollte über etwas viel wichtigeres nachdenken, über diesen merkwürdigen Traum, den er gehabt hatte. Was er wohl zu bedeuten hatte? Während er so nachdachte ging er ins Badezimmer, entkleidete sich und stieg unter die Dusche.
 

Währenddessen, in einem anderen Teil des Schlosses, nämlich in der Bibliothek, saß Zexion, ein kleiner junger Mann, auf einem Sessel und las ein Buch. Er genoss die Stille und diese wohltuende Ruhe, die jedoch nicht mehr lange anhalten sollte. Jemand wuselte zwischen den Regalen umher und machte dabei einen Lärm als würde eine Kanonenkugel abgeschossen werden. Zexion reizte das sichtlich und ging ihm ziemlich auf die Nerven. Welcher Idiot war zu blöd zum Laufen?! Es konnte nur einer sein, denn bei ihm ging sowieso immer alles schief. Es war Vexen. Er hatte blond-hellbraune Haare die ihm über die Schultern reichten.

Langsam schlich er hervor, bemerkte dann aber das Zexion ihn mit giftigen Blicken beäugte. Der Mann mit den langen Haaren kicherte leise und es hörte sich für den kleineren wie eines seiner Psycholachen an. Vexen war etwas wirrt im Kopf, obwohl da etwas nicht so ganz passte.

“Was willst du?“, fragte schließlich der kleinere der beiden ohne den Blick von dem Buch abzuwenden. Als Antwort bekam er ein kichern. Zexion verdrehte die Augen, sah auf und drehte langsam seinen Kopf zu Vexen. Dabei sagte er: „Vexen… was-“. Weiter kam er jedoch nicht, denn alles was von dem großen, schlaksigen, blond-hellbraunen Mann übrig war, lag auf dem Boden. Es sah so aus als sei er K.O gegangen. „Er hat dich sicher genervt oder? Darum hielt ich es besser in K.O zu schlagen…“. Diese Stimme… woher kam sie? Irritiert blickte sich Zexion um, bis sein Augenmerk auf einer Gestallt im Schatten der Regale landete. „Kein Grund zur Panik, ich bin es nur“. Die Gestallt trat hervor und es war Xaldin. Der kleine schnaufte beruhigt auf. „Ach so, du bist es…“. Xaldin grinste ihn nur an und verschwand dann wieder. Er war nie der Typ für viele Worte gewesen, genau wie Zexion. Doch wenn es drauf ankam dann sprach er schon mal mehr.

Eigentlich waren Lexaeus, Vexen und er ein gutes Team zu Dritt, doch seit das Gehirn des verrückten Wissenschaftlers verrückt spielte war alles anders. Und was war das gerade eben von Xaldin gewesen? Hatte er etwa vergessen das Xemnas so was nicht gerne sah?

Zexion hatte jedoch wichtigeres im Sinne, als sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Er lehnte sich zurück in den Sessel und wollte gerade wieder anfangen sein Buch zu studieren, als er schon wieder gestört wurde. „Na kleiner? Wieder mal auf der suche nach deinesgleichen?“. „Larxene, was willst du hier?“. Wie sehr er sie doch hasste, immer triezte sie ihn nur weil er kleiner war als alle anderen. Sie grinste. „Na warum denn so ängstlich, Würmchen?“ Die Sadistin ging näher an Zexion heran. Würmchen… sie nennt mich Würmchen... , dachte sich der Kleine. „Du kannst von Glück reden das ich im Auftrag von Xemnas hier bin. Er möchte nämlich die Aufgaben verteilen und du kannst jetzt die restlichen zusammen rufen, ich habe dazu nämlich keine Lust mehr“. „Was soll ich?!“ stieß er aus und bereute es sogleich, denn Larxene hatte blitzartig ihre Messer gezückt und hielt sie dicht vor sein Gesicht. „Na los“, flüsterte sie in einem so merkwürdigen Ton, das es Zexion das Blut in den Adern gefrieren ließ. Er seufzte und willigte ein. Was blieb ihm auch anderes übrig? Er hatte bei weitem keine Lust dazu von einem der Wurfmesser aufgespießt zu werden. So machte sich der blauhaarige auf den Weg die anderen zusammenzutrommeln. Larxene war sichtlich zufrieden, doch wollte sie einem persönlich einen ‚Besuch’ abstatten.
 

Im Zimmer der zwei ‚Brüder’, sie hatten eigentlich getrennte Räume, ging es währenddessen turbulent zu. Eine Kissenschlacht war angesagt. Inzwischen war der Boden übersäht mit Federn und sonstigem Krimskrams. Wäre es nach Axel und Roxas gegangen so hätten sie stundenlang weiter machen können, doch da hatten sie die Rechnung ohne Larxene gemacht. Diese platzte geradewegs ins Zimmer hinein und erwischte die beiden in einer peinlichen Situation. Auf Roxas saß Axel. Beide hatten zerzauste Haare und ihre Kutten hingen so zerknittert von den Schultern, als wären sie gerade dabei gewesen sie sich auszuziehen, was natürlich nicht so war. Die Nymphe konnte es sich natürlich nicht verkneifen darüber eine belustigte Bemerkung zu machen. „Ich wusste ja das ihr alle schwul seit, aber dass ihr so starke Hormonschübe habt…. Ich an deiner Stelle würde etwas acht geben Axel, das fällt sonst noch unter Kinderschänderei.“ Sie grinste und lehnte mit verschränkten Armen am Türpfosten. Der, der gerne mit dem Feuer spielte, drehte sich blitzartig um und sprang ebenso schnell vom Bett auf. „L-larxene“, stotterte Axel hervor dem dies sichtlich peinlich war, „Das ist ganz anders als du denkst!“. Die Blondine blickte ihn an. „Du musst dich nicht vor mir rechtfertigen, mir ist es völlig gleichgültig was ihr zwölf Schwulen alles miteinander treibt. Ich könnte mir vorstellen ihr hattet schon mal einen Zwölfer“, dann grinste sie wieder. Roxas und Axel machten gerade den Mund auf um zu widersprechen da erschien jemand anderes in der Tür. Es war Marluxia. „Findet hier ein Schwulentreff statt oder was?“. Marluxia verneinte diese Aussage von Larxene und erinnerte sie alle noch mal daran, dass sie erwartet wurden. Die Sadistin verließ achselzuckend das Zimmer, aber nicht ohne eine abfällige Bemerkung über die Federn in Axel’s Haaren zu machen.
 

Nach einer geschlagenen Stunde hatten sich schließlich alle in der Küche eingefunden. Xemnas ergriff sofort das Wort, denn er wollte keine weitere Zeit mehr verlieren. Er teilte die Wochenarbeiten wie folgt auf:

Roxas: Lebensmitteleinkauf + Einräumen des trockenen Geschirrs

Axel: Lebensmitteleinkauf + Staub saugen (in allen Zimmern!)

Larxene: Sortieren von Xemnas’ Akten + überflüssige wegwerfen

Demyx: Abwasch + Böden wischen

Vexen: Toilettendienst + Bad putzen

Saix: Kochen + Wäsche waschen

Zexion: Bücher sortieren und richtig einräumen

Xigbar: Wäsche aufhängen + Spinnweben und sonstiges beseitigen

Xaldin: Sonstige Einkäufe + Betten frisch beziehen

Marluxia: Mülltonne säubern/leeren + Müll(berge!) beseitigen + Blumen gießen

Lexaeus: Sonstige Einkäufe + Trainingshalle putzen

Luxord: Vorratsüberprüfung + Holz hacken

Xemnas: Überwachung der Aufgaben + Geld verdienen
 

Ein raunen ging durch die Menge, doch keiner traute sich, bei den Blicken die Xemnas in die Runde warf, Widerspruch einzulegen. So gingen sie alle ihrer Arbeit nach.

Alle? Nein! Larxene hatte keine Lust sich alle Akten durchzusehen, für die sie sicher ihr ganzes Leben brauchen würde. Doch da Xemnas sie mitgeschleift hatte und er mit ihr im Büro saß, konnte sie nichts anderes tun. Zu ihrem Glück wurde sie dafür auch reichlich belohnt.

Währenddessen machte sich Marluxia an der Mülltonne zu schaffen. Sie bereitete ihm Ekel. Er hatte sicher 20 Minuten benötigt um gerade einmal den Deckel zu öffnen. Als der Botaniker sie dann endlich geleert hatte und er glaubte es könne gar nicht mehr schlimmer kommen, kam es schlimmer, denn Larxene kam angeschwankt so schien es ihm, was aber auch kein Wunder war, da sie einen Berg von Akten und Papieren vor sich her trug. Feierlich lud die Nymphe sie ab und grinste den Botaniker an. „Was willst du?“, sagte er in einem betont beiläufigen Ton. Larxene antwortete ihm nicht, sondern streckte ihm ein Buch entgegen. „Weist du was das hier ist?“. Sie hatte einen merkwürdigen Glanz in ihren Augen und der gefiel Marluxia überhaupt nicht. „Nein!“, er wandte sich genervt ab. „Zu dumm den Titel zu lesen oder was?! Das ist ein Handbuch für Schwule!!“, der pink haarige starrte zu ihr und dem Buch, „Habe ich bei Xemnas gefunden. Das er zum Schwulsein eine Anleitung brauch…“. Man konnte ihr deutlich ihre Schadenfreude ansehen. Der junge Mann wollte auf diese Konversation nicht weiter eingehen, weshalb er die Blondine gereizt anschrie: „Ja und?! Das ist seine Sache und nicht die unsere und was kommst du überhaupt hier her und verstreust deinen ganzen Müll bei mir?! Du benimmst dich wie ein Kleinkind!!“. Bei dem letzten Satz wurde ihm erst richtig bewusst, was er da eigentlich gerade von sich gegeben hatte und er konnte es schon an Larxene’s Gesicht erkenne, dieses war Wutverzerrt. „Müll gehört eben nun mal zu Müll!“, keifte sie zurück, packte Marluxia und stopfte ihn in die leere Mülltonne. Dann schlug sie den Deckel zu. „Verrotte doch da drinnen!“. Und mit diesen Worten verschwand sie. Marluxia blieb im Inneren und gab keinen Mucks von sich.
 

Nach einiger Zeit kamen Axel und Roxas, voll bepackt mit Tüten, zurück und fragten sich wo Marluxia abgeblieben war, denn die Papiere und Akten standen immer noch vor der Mülltonne. Erst als der junge Mann mit den feuerroten Haaren die Papiere beseitigen wollte und den Deckel öffnete wurde der Botaniker gefunden, weigerte sich jedoch strikt heraus zukommen. So lieferte der feuerrote mit dem kleinen Blondschopf die Tüten in der Küche ab, befahl ihm die Lebensmittel einzuräumen und machte sich danach auf die Suche nach Larxene, die er auch bald fand. Sie hockte in Xemnas’ Büro und sortierte weiter.

„Verdammt noch mal Larxene, was hast du jetzt schon wieder angerichtet?! Xemnas Köpft dich!“, ‚begrüßte’ Axel sie, „Du holst Marluxia da jetzt wieder raus!“. Kurz und knapp war die Antwort, sie lautete „Nein“. „Wie du willst! Aber präge dir ein das du für alles was mit ihm geschieht verantwortlich bist!“, er kehrte ihr den Rücken, hatte schon die Hand auf die Türklinke gelegt als er ein seufzen vernahm. „Na gut.. na gut.. ich hol ihn da ja raus“ gab die Sadistin schließlich nach.

Bei der Mülltonne angekommen, redete sie auf Marluxia ein, er solle doch endlich rauskommen. Doch er war stur. Egal was sie auch sagte, er gab keine Antwort. Axel drängte sie zur Eile und beobachtete das Geschehen weiter. Völlig genervt fing die Nymphe sogar an sich zu entschuldigen, doch selbst das half nichts. Voller Wut rüttelte und schüttelte sie an der Mülltonne bis diese umkippte und Marluxia heraus gekrochen kam. Er richtete sich auf und starrte sie an. „Na also geht doch“ zufrieden drehte sie sich um. Axel nickte ihr zu und ging, Roxas wartete schon. Was er nicht wusste war, dass der Botaniker die Blondine grob festgehalten, zu sich umgedreht und gegen eine Wand gedrückt hatte, als Axel verschwunden war. „Lass mich los!“, rief sie und wandte den Blick von Marluxia’s Gesicht ab. „Was hast du denn?“, grinsend drehte er ihren Kopf wieder zu ihm hin und hielt ihre Arme nach oben gedrückt mit einer Hand fest, „Du weist ja gar nicht wie mich deine Stellung antörnet“. „Komm geh zu deinen Blumen!“ erwiderte sie darauf. Er grinste nur noch breiter und kam näher an sie ran. Seinen Kopf beugte er zu ihrem. Ihre Nasenspitzen waren nur noch 1mm von einander entfernt.
 


 

Fortsetzung folgt...

Schöne Bescherung

Larxene stand noch immer an die Wand gedrückt dar. Inzwischen taten ihr alle Glieder weh, denn Marluxia hielt ihre Arme immer noch nach oben und hatte nun auch noch ihre Beine zwischen seine geklemmt. Was sollte das alles nur? Sie hatte wirklich besseres zu tun als jetzt etwas mit Marluxia anzufangen! Doch wehren konnte sie sich ja nicht, also blieb ihr wohl oder übel nichts anderes übrig. Der pink haarige drückte sich noch näher an sie – Larxene spürte Xemnas’ Handbuch über Schwulsein – hatte schon fast seine Lippen auf ihren, als er ein leises fiepen vernahm. Erst dachte er sich nichts weiter dabei, doch es hörte nicht auf! Zornig drehte er sich um, ließ von der Sadistin ab und schrie: „RUHEEEEEEEEE!!“.
 

Inzwischen war auch Xemnas wieder zurück. Seine Kinnlade klappte nach unten, als er sein Büro betrat – die Schränke waren immer noch voll mit Akten! Wütend stapfte er aus dem Raum, schlug die Tür kräftig zu und ging in großen Schritten die Korridore entlang. Er war so vertieft in seine Wut, dass er nicht merkte wie Saix – der eine Schüssel voll Erdbeersirup in den Händen hielt – um eine Ecke bog und er mit ihm zusammenstieß. Die Schüssel landete auf Xemnas’ Kopf, der nun mit Sirup übergossen war. Saix grinste, wischte mit einem Finger Xemnas Sirup von der Wange und probierte. „Mmm… du schmeckst ausgezeichnet Xemnas“, sagte der mit der X Narbe und grinste nur noch breiter als er sagte, „Ich würde dich am liebsten auf der Stelle vernaschen!“. Der Boss der Organisation musste über diese zweideutige Anspielung grinsen, fing sich jedoch sofort wieder, als er Xaldin näher kommen sah. „Nun gut Saix“, räusperte er sich und machte eine ernste Miene, „du weist was du zu tun hast… und nächstes Mal pass besser auf über wen du dein Zeug schüttest!“. Er funkelte den X narbigen böse an, ging von dannen und ließ den völlig verdattert dreinblickenden Saix zurück. Der blauhaarige blickte zurück und sah wie Xemnas mit Xaldin redete und dessen Schulter tätschelte. Er seufzte. Wie hatte er nur denken können, dass Xemnas ihn mehr mochte, als irgendjemand anderen aus der Organisation? Wie konnte er nur so dumm gewesen sein! Enttäuscht und traurig lief Saix zurück in die Küche um einen neuen Erdbeersirup zumachen.
 

Marluxia starrte auf den Boden und traute seinen Augen kaum, was er da sah. Das konnte doch nicht sein! Vor ihm saß ein Schattenlurch, kleiner als andere die er je gesehen hatte und er sah auch anders aus. „Merkwürdig…“ murmelte er und fasste sich dabei nachdenklich an sein Kinn. Larxene war es recht egal was da nun gefiept hatte. Langsam glitt sie an der Mauer entlang zum Eingang des Schlosses. Als sich plötzlich der Botaniker umdrehte, mit dem Schattenlurch in den Armen und einem freudigen Glänzen in den Augen. „Schau nur wie niedlich der ist!“ strahlte er. Die Sadistin war schon am Eingang, blickte nur noch kurz zurück und verschwand. Marluxia schaute ihr nicht nach sondern kümmerte sich weiter um ‚Lurchi’, wie er das schwarze Wesen nun nannte und Lurchi fühlte sich offensichtlich wohl bei ihm. „Hmm… ich werde dich aber erstmal Xemnas zeigen müssen…!“ und mit diesen Worten machte er sich auf den Weg zum Büro des Bosses.

Dieser war nun auch wieder in seinem Arbeitszimmer, verärgert wie man ihm ansehen konnte. Offensichtlich war ihm aufgefallen das sein Handbuch nicht mehr da war. „Verdammt!“ polterte er und schlug mit der Faust auf seinen Tisch. Dabei traf er jedoch einen Bilderrahmen in dem ein Foto steckte. Xemnas zuckte kurz zusammen, als er spürte wie sich die Scherben in seine Hand bohrten. Er seufzte und zog das Foto aus dem Scherbenmeer heraus. „Ich mach auch alles falsch…“ murmelte er voller Reue. Er setzte sich auf einen Stuhl und legte das Bild in eine Schublade, als es auch schon klopfte. „Herein“ sagte Xemnas und Marluxia mit dem Schattenlurch auf dem Arm, welcher nun schlief, trat ein. Der silberhaarige blickte auf das etwas das im gezeigt wurde. Der Botaniker bat um Erlaubnis es zu behalten und sie wurde ihm gewährt. Als er sich schon freudig abwenden wollte fiel ihm etwas auf. „Ähm… Xemnas… was… hast du mit deiner Hand angestellt?“. Völlig irritiert blickte der Angesprochene auf seine Hand, aus der Blut floss. „Oh, ach das… dass ist nichts“, winkte er ab, „Und jetzt, geh bitte, ich würde gerne etwas alleine sein“ und Marluxia verließ das Büro etwas verunsichert.
 

Währenddessen hatte Saix einen neuen Erdbeersirup kreiert. Er bereitete ihm jedoch keine Freude, denn er war völlig niedergeschlagen. Eigentlich war ja gar nicht mehr die Saison für Erdbeeren, jedoch hatte Vexen – zum Erstaunen aller – etwas entwickelt mit dem sie immer blühten. Seufzend saß Saix in der Küche, als Zexion angetapst kam. „Hmm… Erdbeersirup!“ rief er und wollte zur Schüssel gehen, als auf einmal ein trampeln zu vernehmen war, das sich wie eine Elefantenherde anhörte. Der kleine Blauhaarige drehte sich um und bevor er sich versah lag er schon niedergetrampelt am Boden. Vexen, Xigbar, Xaldin, Axel, Roxas, Lexaeus, Luxord und Demyx waren angestürmt gekommen, als sie gehört hatten wie jemand Erdbeersirup rief und waren schlitternd vor Saix zum Stehen gekommen der sich vor seinem Erdbeersirup aufgebaut hatte. „Vergesst es!“ brüllte er sie an und stapfte, unter den Blicken der anderen, mit der Schüssel voll Sirup aus der Küche. Diese murrten und zogen eine Miene wie Kanzlerin Merkel.
 

So vergingen die Tage im Schloss der Organisation 13. Ruhig allerdings nicht, bald war es Weihnachten und man musste Geschenke besorgen. So ging es ziemlich hektisch zu. Dauernd stürmte jemand aus dem Schloss und kam spät am Abend bepackt mit Tüten zurück. Die Stunden wurden jedoch nicht nur mit Geschenke einkaufen verbracht, es wurde dekoriert, ein großer Weihnachtsbaum aufgestellt, Saix backte Plätzchen die am nächsten Tag alle weg waren und er wieder neue machen musste und Demyx sang am laufenden Band Weihnachtslieder. Inzwischen war auch Lurchi bei jedem bekannt. Meistens lief er durch die Gänge oder half den anderen und Marluxia kümmerte sich weiter um ihn, was auch eine gute Ausrede war um Larxene aus dem Weg zu gehen – er hatte ihr zu sehr seine Zuneigung gezeigt! In solchen Momenten war er froh kein Herz zu haben und das er keine Gefühle hatte außer Zuneigung, wie jeder der Mitglieder. Die meisten waren sowieso auf Larxene sauer. Sie hatte es irgendwie bewerkstelligt alle 12 Männer in die winzige Besenkammer zu sperren mit den Worten: „Und nun ein 12er!!“ und war lachend von dannen gegangen. Als sie nach 1 ½ Stunden zurückgekommen war und die Tür aufgeschlossen hatte, traute sie ihren Augen kaum. Sie hatten doch alle tatsächlich ihre Kutten ausgezogen – wer weis wie sie das bewerkstelligten – und hatten nur noch ihre Boxershorts an. Außerdem sahen sie alle aus wie Leichen, bei so einer winzigen Kammer mit so wenig Sauerstoff, war das kein Wunder. Trotzdem hatte dies sicher auch sein Gutes, denn sicher war sich der ein oder andere näher gekommen.
 

Am Tag des 24. Dezember konnte dann keiner mehr Stillsitzen. Roxas, der durch die Eingangshalle schlenderte, sah etwas weißes auf dem Boden vor der Tür liegen. Gespannt was es wohl war, ging er hin und nahm es in die Hand – es war ein Brief, welche an die Organisation 13 adressiert war. Sofort rannte er in die Küche, wo alle beisammen saßen, sogar Lurchi, und „Trivial Pursuit“ spielten – Zexion hatte bereits gewonnen. „Hey Leute!“ stürmte er herein „Jemand hat uns einen Brief geschickt!“ rief er in heller Begeisterung. „Ein BRIEF?!“ sagten alle im Chor und noch ohne irgendein Wort zu wechseln, riss Roxas den Umschlag auf und las vor:
 

Liebe Organisation 13,

wie geht es euch? Mir gut. Ihr fragt euch sicher wer euch hier schreibt….

Nun, ich bin es Naminé.
 

„Naminé?!“ wurde Roxas von Axel unterbrochen, doch Roxas sah ihn nur mit einem bedeutenden Blick an und las weiter:
 

Sicher fragt ihr euch auch, warum ich euch überhaupt schreibe. Es ist ja bald Weihnachten – das Fest der Freude und Liebe – deshalb dacht ich mir ich wünsche euch Frohe Weihnachten!

Zwar habt ihr mich nicht wirklich gut behandelt, aber was soll’s. Vielleicht komm ich euch auch mal besuchen. Übrigens Roxas, liebe grüße von Hayner, Pence und Olette, sie vermissen dich und hoffen das sie dich bald wieder sehen werden. Sora, Kairi und Riku grüßen übrigens auch. Und von Sora noch ganz liebe Grüße an Axel.

Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Wenn ihr wollt könnt ihr mir antworten, meine Adresse wisst ihr ja. Ach ja es liegt noch ein kleines Weihnachtsgeschenk für euch alle im Briefumschlag – falls ihr es noch nicht gefunden habt.
 

Frohe Weihnachten und schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr

Wünscht euch

Naminé
 

Als Roxas geendet hatte war es still. Keiner hätte mit so etwas gerechnet, jedenfalls nicht von Naminé. Als der kleine Blonde aufsah, starrte alle begierig auf den Umschlag – ach ja das Geschenk! – merkwürdig das er es vorhin gar nicht bemerkt hatte. Er griff hinein und zog etwas Schweres heraus, eine goldene Platte, in die „Organisation 13“ eingraviert war. Luxord meldete sich zu Wort: „Ist das… echtes… Gold?“ und stierte auf die Plakette. Ohne ein Wort zu sagen drückte Roxas es ihm in die Hand.
 

Am Abend dann, man konnte schon die Biogans riechen die Saix zubereitete, saßen alle nur noch gespannt vor dem Wohnzimmer, als Saix kam und meinte das das Essen fertig sei und man danach erst noch was singen würde, bevor es ins Wohnzimmer zum hell erleuchteten Christbaum ginge. Demyx freute das sehr. Alle machten sich über den Gänsebraten her und Xemnas lobte Saix für das gute Essen, worauf er etwas rot wurde, was jedoch auch nur vom Wein hätte sein können.

Lurchi bekam jedoch etwas anderes, er aß Salat.

Als dann endlich alle fertig waren, ging es zum Singen über. Fröhliche stimmte Demyx „Oh Tannenbaum“, „Oh du Fröhliche“ und „Stille Nacht“ an und alle sangen mit. Dann war auch diese Zeremonie beendet und vergnügt ging es ins Wohnzimmer. Besser gesagt rasend, kaum hatte Saix die Tür aufgeschlossen, die noch nicht geöffnet wurde, lag diese auch schon auf dem Boden. „Ihr seit wie kleine Kinder!“ rief er zornig, trat dann jedoch auch ein und suchte nach seinen Geschenken. Die bekam er auch. Überall hörte man Papier aufreisen.

„Hier Lurchilein“ sagte Marluxia, der auf einem Sessel saß, zu dem Schattenlurch, nahm ihn auf seinen Schoß und überreichte ihm einen kleinen Karton, der wie ein Geschenk aussah. Lurchi sah ihn erst fragend an, als wolle er sagen: „Ist das wirklich für mich?“, öffnete dann aber doch den Karton und was dort drinnen lag bereitete dem kleinen sichtlich Freude, denn er umarmte Marluxia, soweit das möglich war. Es war ein rotes Tuch, mit franzen auf dem >Lurchi< stand. Sofort band der Schattenlurch es sich um, sprang hinunter und lief zu Charlie, Xaldin’s Affen. Er hatte ihn von allen Mitgliedern zusammen geschenkt bekommen, da er nicht gerade billig war.

„Der kommt einem vor wie Snoopy“ sprach Vexen. „Wer ist Snoopy?“ fragten einige Interessiert und sofort sprudelte das ganze Wissen über Snoopy von den Peanuts nur so aus dem Mund des Wissenschaftlers. Als dann Xemnas ein Geschenk öffnete, dachte er, er würde spinnen. Da hatte er doch tatsächlich sein Handbuch ausgepackt! Er ließ es verschwinden, wäre auch zu peinlich wenn das die anderen sehen würden. Larxene grinste ihn an und er glaubte es könne nicht mehr schlimmer kommen. Als plötzlich der Weihnachtsbaum in Flammen stand! Axel hatte eigentlich den Kamin anzünden wollen, war jedoch auf den Rollschuhen die Lexaeus bekommen hatte ausgerutscht und hatte stattdessen den Baum in brand gesetzt. Sofort rannten Lurchi und Charlie hinaus, auch die anderen rannten was das Zeug hielt – hatten aber anscheinend noch genügend Zeit ihre Geschenke auf zusammeln. Zurück blieb Demyx. Er sollte das Feuer löschen, dies tat er auch. Er rief die anderen herein. „Irgendwie ist mir total heiß“ sagte er zu ihnen, drehte sich mit dem Rücken zu ihnen hin und da sahen sie es. Demyx stand selbst in Flammen! Sofort riss Zexion einen Vorhang herunter und stülpte ihn über das neue Flammeninferno.

Da es im Wohnzimmer nun fürchterlich nach verbranntem Tannenbaum und verbrannter Haut roch wurde alles in die Küche verlegt. Dort wurde ordentlich Alkohol getrunken. Als alle schon ziemlich voll waren, hängten Lurchi und Charlie einen Mistelzweig auf. Alle pfiffen und johlten als die Xemnas und Saix darunter standen. Beide waren Sturz betrunken, taten jedoch was der Brauch von ihnen verlangte. Auch Xigbar und Luxord wollten sich so einen Spaß nicht entgehen lassen und ehe man sich versah wurde nur noch wild drauf losgeküsst. Larxene der schon ganz schwummrig war und die von Axel und Marluxia hin und her gezerrt wurde, wusste überhaupt nicht mehr wo vorne und hinten war. Roxas sah alles schweigen mit an. Er hatte keinen Alkohol getrunken und war auch sehr froh darüber. Die benehmen sich gerade so als ob Silvester wäre, dachte er und schüttelte schweigend den Kopf.
 

Fortsetzung folgt...

Der Tag, der Hoffnungen zunichte schlug

Marluxia schlug die Augen auf. Er fühlte sich total benommen und sein Kopf tat höllisch weh. Verdammt, dachte er, ich hätte aufhören sollen als ich noch konnte!

Gestern hatte die Organisation 13 Weihnachten gefeiert und das sehr lang und sehr ausgiebig. Jede Menge Alkohol war geflossen und… Ja was nur? Marluxia konnte sich nur noch daran erinnern, wie Xemnas und Saix unter dem Mistelzweig gestanden und sich… „geküsst hatten…“ murmelte er leise und verwundert. Was zum Teufel war gestern passiert?!

Kopfschüttelnd drehte er sich zur Seite und schloss die Augen – noch etwas Schlaf wird das Beste sein – als er auf einmal eine Bewegung neben sich spürte. Erneut schlug er die Augen auf und schluckte als ihm das Bild von Xemnas und Saix durch den Kopf schoss. Langsam drehte er seinen Kopf und blickte direkt in eiskalte, grüne Augen, die sich vor Entsetzen weiteten. „UAAAAAAAAAHHHHHHHHHH!“

Der Botaniker sprang aus dem Bett und drückte sich gegen die Wand. „Was zum…“ war alles was er rausbrachte bevor er einigen Wurfmessern ausweichen musste. „Du Peversling!“ schrie Larxene ihn an. Sie stand auf der anderen Seite des Bettes. Rot und schnaubend für Wut. Marluxias Blicke wanderten nun unweigerlich nach unten und ein Schwall Blut schoss ihm aus der Nase. „La-la-larx-“ stotterte er und hielt sich die Hand an seine immer noch blutende Nase. Seine Kopfschmerzen waren längst vergessen. Die blondhaarige Frau schaute an sich herunter. Sie trug Unterwäsche, sonst nichts! „Marluxia…“ – ihre Augen funkelnden gefährlich auf – „Jetzt wirst du STERBEN!“. „Lar-Larxene, je-jetzt warte doch…!“. Doch die Nymphe baute sich mit zornerfüllten Augen vor ihm auf, während er immer kleiner zu werden schien.
 

Zur selben Zeit in einem anderen Teil des Schlosses…
 

Xemnas lag schon lange wach in einem Bett, welches nicht seines war. Er hatte die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und blickte auf die Person neben sich – Saix. Ebenso wie der Botaniker konnte sich der Boss der Organisation kaum noch an etwas erinnern, doch das, was er noch wusste, gefiel ihm. Es gefiel ihm sogar sehr und das durfte nicht sein! Er und Saix hatten sich geküsst. Es war schön gewesen ja, aber er durfte sich nicht nochmal so gehen lassen. Ob noch mehr passiert war? , frage sich Xemnas und starrte die Decke an. Er seufzte.

Langsam rührte sich der blauhaarige Mann neben ihm. „Xemi…“ hauchte er, drückte sich an den silberhaarigen und schaute diesen lasziv an. Xemnas errötete, kam ihm näher, berührte fast seine Lippen... Nein…. es geht nicht. Blitzartig stand er auf und hatte auch schon seine Kutte an. „Aber was-was ist denn los Xemi?“. Völlig verdattert starte Saix dessen Rücken an.

Dieser holte tief Luft: „Es war nett mit dir, nicht mehr und nicht weniger. Ich bin euer Boss, euer Vorbild und… das, was zwischen uns war, beruhte einzig und allein auf der Wirkung des Alkohols“. „Das ist nicht wahr Xemi!“, warf Saix protestierend ein. „Genug!“. Ernst und mit kalter Miene schaute er den blauhaarigen an. „Nimm es wie ein Mann Saix und sei kein kleines Kind“. Er wandte sich zum Gehen. „Xemi… bitte…“. „Wage es nicht mit noch ein einziges Mal ‚Xemi‘ zu nennen!“ Böse funkelte er ihn an und schlug die Tür hinter sich zu.
 

„Alles in Ordnung Xemnas?“. Ein kleiner blondhaariger Junge blickte ihn an. „Roxas… Oh ähm ja natürlich ist alles in Ordnung, ich habe mich nur im Zimmer geirrt“, sagte er selbstsicher und wuschelte dem Jungen durchs Haar bevor er weiterging.

Roxas blieb mit merkwürdigen Gesichtsausdruck zurück. Von wegen im Zimmer geirrt! Kopfschüttelnd schlurfte er den Gang entlang. Wo ist Axel überhaupt abgeblieben? Bestimmt bei – „WAAAAAAAHHH!“. Wenn man vom Teufel spricht, dachte sich Roxas und eilte den Flur hinab als er gegen eine Tür rannte, die direkt vor seiner Nase aufgestoßen wurde. Axel, nur in Boxershorts bekleidet, kam schreiend herausgerannt und bemerkte den am Boden liegenden Blondschopf nicht einmal. Dieser rappelte sich langsam wieder auf. „Au!“, stieß er hervor und rieb sich den Kopf. Vorsichtig lugte er durch die immer noch offene Türe. „De-Demyx??“. Ungläubig und mit großen Augen blickte er Demyx an, welcher ebenso ungläubig und verdattert zurückstarrte. „R-roxas, ich-ich hab keine Ahnung… Ach du meine Güte… Wo-wo bin ich denn überhaupt? Oh mein Gott Oh mein Gott Oh mein GOOOOOTT!!!“ Der mit der Sitar verkroch sich unter die Bettdecke. Roxas schlug sich die Hand vor die Stirn und schloss die Tür. Das hab ich nun wirklich nicht erwartet. Axel war doch mit Larxene verschwunden und dann sowas! Und mich nimmt er gar nicht mehr wirklich wahr… Enttäuscht ging er jedoch in die Richtung, in die der rothaarige verschwunden war.
 

Lurchi traute seinen Augen kaum als sein Herr endlich aus dem Zimmer dieser Frau kam. Marluxia blutete aus vielen verschiedenen Wunden, sein Gesicht und eines seiner Augen war geschwollen. Außerdem keuchte er schwer. So hatte er Larxene noch nie erlebt und erklären konnte er sich ihr Verhalten beim besten Willen nicht. Ja, er hatte sie in Unterwäsche gesehen – ein schöner Anblick – aber ausgezogen hatte sie sich doch selber, oder? Und musste sie ihn dafür so zurichten? Er sah den Schattenlurch, nickte ihm zu und ging noch einige Schritte bevor er erschöpft an einer Wand zu Boden sank. Sein Freund fiepte aufgeregt und wusste nicht was er tun sollte. „Keine Sorge Lurchi, es.. es ist nur halb so schlimm wie es aussieht…“. Während er das sagte, wuschelte er seinem kleinen Freund durchs Haar und versuchte ein aufmunterndes Lächeln das sich jedoch sofort schmerzvoll verzog. Hätte ich ein Herz, hätte sie mich sicher umgebracht, dachte er und faste sich an seine Brust, aus der ebenfalls Blut tropfte. Zitternd stand er auf und stütze sich an der Wand ab. „Lurchi ich muss zu Xemnas… Er wird wissen was zu tun ist“. Vorsichtig setzte sich Marluxia in Bewegung und hinterließ dabei eine Spur aus Blutstropfen.

Wie schlimm Larxene den Botaniker zugerichtet hatte bekam sie nicht mit. Erst jetzt schien sie aus ihrem Blutrausch zu erwachen und wurde sich dessen bewusst. Geschieht ihm doch recht!, dachte sie. Was fällt ihm auch ein mich so zu begaffen! Langsam ließ sie ihre Blicke durchs Zimmer schweifen und entdeckte dabei ihre Wurfmesser. Jedes einzelne war überzogen mit Blut – Marluxias Blut. Ob sie zu weit gegangen war? Als sie aufstand um sich ihre Kutte überzuziehen, hob sie eines der Messer auf und betrachtete es eingehend. Dabei erinnerte sich Larxene an das zuvor geschehe. Sie war zu weit gegangen! Xemnas würde sie einen Kopf kürzer machen. Seufzend ließ Larxene das Messer sinken und dachte über den Weihnachtsabend nach. Denn im Gegensatz zu Marluxia wusste sie genau was passiert war…
 

Rückblende
 

„Hey Marluxia! Axel und Larxene verschwinden“. Xigbar grinste ihn frech an. „Gibst dich einfach geschlagen, was?“. Marluxia beachtete ihn nicht. Sollte sie doch machen was sie will. Eine Chance hatte er so oder so nicht. Grimmig griff er nach der Wodkaflasche und genehmigte sich einige Schlücke. Er wusste, dass er kein bisschen Alkohol vertrug, aber das war ihm egal. Wie hatte Naminé in ihrem Brief geschrieben? Weihnachten, das Fest der Liebe… „Pah! Das ich nicht lache…“ murmelte er und hickste dabei. Verloren ließ er seine Blicke schweifen. Zumindest waren die anderen Mitglieder gut gelaunt. Sie spielten irgendein Trinkspiel mit Würfeln, bei dem es wohl um die Augenzahl ging. Doch dann sah er ihn. Demyx stand ebenso betrübt wie er herum. „Wasn los Demyx?“, hickste der Botaniker ihn an. Der blondhaarige nickte zur Tür, durch die vor einigen Minuten Larxene und Axel verschwunden waren, schnappe sich die Wodkaflasche und trank. Sofort prustete er alles wieder hinaus. „Bah, ich weiß schon warum ich so Zeug nicht trinke! Und du solltest dich wegen dieser Sadistin auch nicht betrinken“. Ein Schwall eiskaltes Wasser traf Marluxia mitten ins Gesicht. „Jetzt“, hickste dieser, „jetzt geht es mir bescher… Glaube ich“. Seufzend schüttelte der mit der Sitar den Kopf. „Wasser und Feuer verträgt sich einfach nicht…“. Marluxia schaute ihn an und wollte gerade etwas sagen als, und er konnte seinen Augen nicht glauben, Axel durch die Tür kam. Sofort stumpte er Demyx an, dieser hatte den mit den feuerroten Haaren bereits bemerkt. Tief Luft holend nickte er dem pinkhaarigen zu und lief betont selbstsicher auf Axel zu, welcher leicht schwankte. Dem Anschein nach hatte dieser in den letzten Minuten wohl einiges getrunken. Ohne, dass es jemand bemerkte, schlupfte Marluxia durch die Tür. Wo war sie?
 

Larxene saß auf einer Treppenstufe und wartete. Daneben eine leere Flasche Amaretto. Wo bleibt dieser Idiot denn? Er wollte doch nur Nachschub holen! Dann hörte sie auch schon Schritte. „Ah na endlisch! Wo hascht du denn so lange geschteckt Axschel?“Schwankend stand sie auf und fiel Marluxia in die Arme. „Larxene! Sag mal, wie viel hascht du getrunken?“. Er lallte etwas. Ebenso wie Larxene. „Noch nischt genug! Und du auch nischt! Nachschub!“, kicherte sie. Er drückte ihr eine Flasche in die Hand. Glücklicherweise hatte er etwas mitgenommen. „Komm und trink mit mir Marli~“. M-Marli? Marluxia lief rot an als Larxene ihn an der Hand packte und zur Treppenstufe zerrte. Beide tranken die Flasche, scherzten und lachten zusammen. Es konnte gar nicht besser laufen. Schließlich flüsterte Marluxia der Nymphe ins Ohr: „Komm. Komm mit mir~“. Larxene schluckte und nickte. Ihre Wangen glühten. Ob vom Alkohol oder wegen Marluxia konnte sie selbst nicht deuten. Er hob sie hoch und lief, ohne zu schwanken, zu Larxenes Zimmer, da dieses näher als seines lag.
 

Dort angekommen ließ er sie runter. Sie stand direkt vor ihm und Blickte ihm in seine blauen Augen. Schließlich grinste sie und öffnete seine Kutte. „Wow Marli! Also, dasch du darunter so gut auschsiehst hab ich nicht erwartet“. Begierig betastete sie seine Brust. Dann öffnete sie ihre Kutte, drehte sich zum Bett und versteckte sich unter ihrer Bettdecke. „Hey Larxene, das is nisch fair“, protestierte er. „Isch hab ja noch gar nichts gesehen!“. Er lief zum Bett, als Larxene auf einmal sagte: „Nein Marli. Es geht nicht... Ich will das nicht!“. Sie starrte ihn an. „Aber wieso?“, fragte er etwas perplex. „Wir haben zu viel getrunken und isch will mich daran erinnern können.“. Marluxia nickte, glaubte seine Kutte zusammen und machte Anstalten zu gehen als Larxene ihn bat hier zu bleiben – sie wollte nicht allein sein. Schmerzvoll lächelnd legte er sich zu ihr und kurz darauf schliefen beide ein.



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von:  AliciaRoseBlack
2008-04-12T13:06:30+00:00 12.04.2008 15:06
Das ist sooooooo geil. *sich vor lachen vom stuhl schmeiß* Xemnas bekommt sein eigenes Handbuch geschenkt *wegschmeiß vor lachen*
Schreib bitte ganz schnell weiter, bitte *fleh an*

Bye bye
miruka
Von:  IchBinLiebe
2008-02-03T14:15:32+00:00 03.02.2008 15:15
Hallo lieber Wettbewerbsteilnehmer/in,

deine FF war einfach nur gelungen.

- eine familere Atmosphäre,
- vielfältige Charaktere
- eine gesnude Mischung aus ernst und spaß
- lurchi war der hit
- cooler spruch: "zogen eine Miene wie kanzlerin merkel"
- lustiges Wheinachtsfest, Mistelzweig
- gute Charakter beschreibungen, nicht zu lang aber aussagekräftig


Mit freundlichen Grüßen

Kazuran
Von:  IchBinLiebe
2008-02-03T14:15:24+00:00 03.02.2008 15:15
Hallo lieber Wettbewerbsteilnehmer/in,

deine FF war einfach nur gelungen.

- eine familere Atmosphäre,
- vielfältige Charaktere
- eine gesnude Mischung aus ernst und spaß
- lurchi war der hit
- cooler spruch: "zogen eine Miene wie kanzlerin merkel"
- lustiges Wheinachtsfest, Mistelzweig
- gute Charakter beschreibungen, nicht zu lang aber aussagekräftig


Mit freundlichen Grüßen

Kazuran
Von: abgemeldet
2008-01-14T17:20:16+00:00 14.01.2008 18:20
Und da binsch WIEDA xD
Yah auch des is einfach suppa *__*
Nya kann kaine wirklich quten kommies machen ^^"
Weitaschreiben ö.ö
Von: abgemeldet
2008-01-14T16:59:48+00:00 14.01.2008 17:59
Yah..Hia bin ich xD
Und tatsächlich des musste ich unbedingt lesen *__*
*wegrofl*
Die FF is gail*applaus*
xD
*nächstels pitel lesen muss*
Von: abgemeldet
2008-01-08T11:12:53+00:00 08.01.2008 12:12
mei das lurchi is ja süüüß~
*vorstell*
>3
coole Story hoffe du machst bald weiter
Von:  Phoeniix
2008-01-03T19:38:12+00:00 03.01.2008 20:38
*wegpiss*
des is ja einfach geil geworn=)))
marly interessiert sich mehr für lurchi xDDD
un xemnas bekommt nen affen einafhc krass=)
hats e supa hinbekomme ich hab mich vor lachen net mehr eingekriegt xDDD
weiter soooo=)
Von:  Diviner
2008-01-03T16:21:43+00:00 03.01.2008 17:21
Witzig, cool geschrieben und einfallsreich!
Ich bin stolz auf dich!!
Weiterschreiben!
*quengel*
Von: abgemeldet
2008-01-01T17:17:20+00:00 01.01.2008 18:17
Graah! Das Handbuch für Scwule hab ich auch in meiner FF xDD
-cough-
Zum Kapitel: Schön geschrieben, Larxene finde ich gut auf ihre 'Sadistische' Ader bezogen, mehr kann ich wohl erst sagen wenn's weitergeht.. ~
Und Danke das du dich entschließt bei meinem wWttbewerb mit zu machen ;D
Von:  -Genesis-
2007-11-20T15:59:08+00:00 20.11.2007 16:59
ein 12er???!!! D:

XDDDDD
LMAO, ich liebe deine FF! xDD
Xemnas hat ein Handbuch fürs Schwulsein....*fg*
Deine Ideen sind einfach nur toll!! *___*
Schreib bitte schnell weiter! x3


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