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Amnesie

Wenn man sein Leben vergisst...
von

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Kleine Erkundung

„Wie kannst du mir nur so etwas antun?“

„Bitte, Liebling, reg dich nicht auf, es wird schon alles wieder gut.“

„Nichts wird gut! Ich hab dich doch gesehen! Mit dieser Frau!“

Genervt nahm Kisame die Fernbedienung vom Wohnzimmertisch und schaltete um.

„Hey!“

Empört versuchte Deidara dem Blauhaarigen die Fernbedienung zu entreißen, doch Kisame stand einfach nur auf und hielt den einen Arm mit dem kleinen Elektrogerät in der Hand hoch, sodass Deidara nicht heran kam.

„Ich tu mir diese kitschigen Schmierenkomödien nicht weiter an! Das ist ja echt grausam!“

„Ich will mir aber auch nicht deine Dokumentation über Fische angucken!“

Deidara und Kisame stritten sich weiter um die Fernbedienung und das Fernsehprogramm, während Sasori nur genervt die Augen verdrehte und weiter seine Puppen säuberte.

Die drei Ninjas befanden sich alle im Wohnzimmer, des Hauptverstecks von Akatsuki. Es war ein großer, eher runder Raum, dessen Wände aus grobem Stein bestanden. Der Boden dagegen war glatt und mit einem dunklen Teppich versehen. Die Akatsuki Mitglieder hatten sich an diese kahlen Wände schon lange gewöhnt und es machte ihnen auch nichts mehr aus.

Des Weiteren gab es noch zwei Sofas und eine große Couch mit rotem Bezug. Sie waren in einem Halbkreis angeordnet. In der Mitte stand ein großer Holztisch, auf dem sich verschiedene Zeitschriften stapelten und ein paar benutzte, aber leere Gläser standen. Dahinter stand ein schwarzer Fernseher, auf dem gerade ein kleiner, orangefarbener Fisch vorbeischwamm.

Ein weiterer Tisch, der jedoch kleiner war als der andere, stand ein wenig abseits. Dort saß Sasori auf einem der sechs Stühle. Gleich daneben stand ein Bücherregal, das jedoch nur spärlich mit Büchern besetzt war. Ansonsten gab es in dem Raum nicht viel mehr, außer vier Holztüren, dafür aber keine Fenster. Die eine Tür führte in das angrenzende Bad, die anderen Türen in Flure.
 

„Ach, was ist hier denn los?“

„Hört auf mit der Fernbedienung herumzuspielen! Sie geht sonst noch kaputt und das kostet Geld, eine neue anzuschaffen!“

Deidara und Kisame hörten auf sich zu streiten und sahen zu einer der Türen. Ein weißhaariger Mann mit Sense und ein Mann mit einer schwarz-weißen Maske betraten gerade das Zimmer.

Hidan und Kakuzu.

Da Kisame noch immer zu den anderen Mitgliedern sah, schnappte sich Deidara schnell das Objekt seiner momentanen Begierde und ließ sich mit einem triumphalen Grinsen auf die Couch fallen und schaltete schnell das Programm um. Kisame störte sich jedoch nicht sehr daran. Er ging einfach nur stumm an den beiden Männern vorbei, hinaus aus dem Zimmer.

Irritiert sahen ihm Hidan und Kakuzu nach, betraten dann jedoch das Zimmer und setzten sich auf die zwei Sofas.

„Sagt mal, was geht hier denn wieder für ein Kindertheater ab?“ wollte Hidan wissen, während er wenig interessiert den Bildschirm ansah.

„Das alltäglich Chaos. Wie immer eben“, antwortete Sasori und säuberte seine Puppen weiterhin fleißig.

„Na ja, fast, un.“

Fragend sahen Hidan und Kakuzu erst einander und dann Deidara an, doch dieser war bereits zu sehr in den Kitschfilm vertieft, dass er nur noch körperlich und nicht mehr geistig anwesend war. Schultern zuckend beließen es die zwei Ninjas dabei und erholten sich von ihrer Mission.
 

Als Sakura wieder aufwachte, fühlte sie sich schon gleich viel besser. Zwar tat ihr noch immer jeder einzelne Knochen im Leib weh und auch die Muskel und Sehnen schmerzten noch, doch es war weit aus nicht mehr so schlimm wie gestern. Zumindest vermutete Sakura das es der nächste Tag war. Schließlich gab es im dem dunklen Zimmer keinen Anhaltspunkt, der ihr verriet welcher Tag war oder welche Tageszeit.

Es viel Sakura auch leichter sich aufzurichten. Zwar verzog sie dabei schmerzlich das Gesicht, doch kaum das sie saß, ließen ihre Leiden nach.

//Okay, das wäre schon einmal geschafft, doch was nun?//

(Kleine Anmerkung am Rande. ^^ Sakura denkt das da gerade. Also nicht wundern. *smile*)

Fragend und noch ein wenig schläfrig sah sich Sakura im Zimmer um. Außer Dunkelheit und schemenhaften Umrissen konnte sie nichts erkennen.

Da Sakura jedoch wusste wo sie sich befand, mehr oder weniger zumindest, sah sie sich nicht weiter um. Eine andere Frage drängte sich in ihr Bewusstsein. Konnte sie sich heute an mehr erinnern, als gestern?

Angestrengt versuchte sich die Rosahaarige an etwas zu erinnern, doch wie beim letzten Mal umfing sie nur Nebel. Je weiter und länger Sakura versuchte sich krampfhaft an etwas zu erinnern, desto dichter wurde der Nebelschleier und ihr Kopf begann zu schmerzen.

Frustriert hörte die Kunoichi auf und schloss ihre Augen. Nach kurzer Zeit jedoch ließ der Schmerz wieder nach, bis Sakura ihre Augen wieder öffnen konnte, ohne dass das wenige Licht sie schmerzen konnte.

//Gut, dann werde ich wohl noch ein wenig warten müssen, bis ich mich wieder an etwas erinnern kann.//

Leicht geschockt stellte Sakura fest, wie wenig ihr diese Tatsache ausmachte. Wenn man jedoch sein ganzes Leben vergessen hatte, was sollte man dann schon groß vermissen?

Nach einer Weile merkte die Rosahaarige, wie hungrig sie doch war. Hatte Itachi nicht gesagt, er würde heute wieder kommen?

Suchend sah sich Sakura um, doch sie konnte kein Essen entdecken. Sie hatte gehofft Itachi wäre schon einmal hier gewesen und hätte etwas zu Essen hier gelassen, dem war anscheinend jedoch nicht so. Hatte er sie hier etwa vergessen?

Der Gedanke machte Sakura Angst. Doch schnell beruhigte sie sich wieder. Es gab noch drei weitere Personen die wussten, dass sie hier war. Irgendeiner würde schon noch vorbei kommen und sie nicht verhungern und verdursten lassen.

//Ach, ich hab aber keine Lust hier liegen zu bleiben und zu warten. Außerdem muss ich mal auf die Toilette…//

Entschlossen drehte sich Sakura der Bettkante zu und klappte die Bettdecke zurück. Ein Bein nach dem anderen ließ sie aus dem Bett heraushängen und ganz langsam setzte Sakura ihre nackten Füße auf den weichen Teppichboden. Mit zittrigen Beinen, die noch sehr schwach waren, stand Sakura neben dem Bett. Sie musste sich noch am Bettrand festhalten, um nicht umzufallen. Außerdem war ihr schwindelig.

Nachdem sich die Welt um sie herum jedoch nicht mehr drehte und sie das Gefühl hatte sicherer auf ihren Beinen zu stehen, setzte sie probehalber vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Sie war froh und auch erstaunt, dass es ihr, im Vergleich zu gestern, schon sehr viel besser ging. Als Sakura merkte, dass das Gehen problemlos funktionierte, ging sie zielstrebig zu der Tür. Ein paar Mal wäre sie dabei beinahe gefallen, denn immer wieder wurden ihre Beine wieder schwach und drohten einzuknicken. Doch bevor es soweit kommen konnte, hielt sich Sakura irgendwo notdürftig fest.

Als Sakura jetzt jedoch vor der geschlossenen Tür stand, hoffte sie nur, dass diese nicht verschlossen war. Mit etwas zittrigen Fingern ergriff sie die Türklinke. Sie war kalt.

Unendlich langsam und wie es Sakura vorkam unter großem Kraftaufwand drückte sie die metallische Klinke nach unten. Mit einem ganz leisen Klick ging das Schloss auf und die Tür schwang geräuschlos auf.

Ein leichtes Lächeln umspielte Sakuras Lippen und langsam trat sie aus dem Zimmer. Sorgsam zog sie die Tür hinter sich wieder zu und schloss sie leise. Anschließend sah Sakura erst einmal an sich hinab. Was trug sie im Moment überhaupt? Sie hoffte inständig, dass sie von niemandem umgezogen worden war. Als die Rosahaarige an sich hinab blickte, sah sie, was sie trug. Ein schlichtes, schwarzes, weites T-Shirt, das ihr bis fast zu den Kniekehlen ging. Auch wenn sich Sakura nicht daran erinnern konnte was sie angehabt hatte, bevor sie hier gelandet war, so war sie sich sicher, dass es nicht das T-Shirt gewesen war. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. Hoffentlich war es wenigstens eine Frau gewesen, die sie umgezogen hatte.

Sakura stellte des Weiteren fest, dass sie sehr blass war. Mit zittrigen Fingern, inzwischen fror die Rosahaarige, strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht und hinter das Ohr.

Interessiert sah sich Sakura um. Sie war in einem Flur. So viel konnte sie feststellen. Er war sehr lang und unzählige Türen zweigten davon ab. Anscheinend befand sich das Zimmer, in dem sie geschlafen hatte, in der Mitte des Flures. Die Wände bestanden aus grobem Stein und auch der Boden sah nicht sehr einladend aus. Es war schlichter Holzfußboden, der ein wenig kalt war. Zwei Lampen hingen an der Decke und erhellten den Flur.

//Wo soll ich denn jetzt lang? Rechts oder links?//

Fragend sah Sakura in beide Richtungen, bis sie sich für links entschied. Der Weg kam ihr dort kürzer vor.

Langsam setzte sich die Rosahaarige in Bewegung. Als Sie kam dabei an drei Türen vorbei. Eine links, eine rechts und eine direkt vor ihr. Bei jeder versuchte sie sie zu öffnen, doch alle waren verschlossen. Da der Flur um die Ecke ging und eine Rechtskurve machte, folgte Sakura ihm weiterhin. Dabei kam sie an zwei Türen vorbei. Die eine war, wie die anderen, verschlossen, doch die letzte ließ sich öffnen.

Noch während Sakura die Türklinke hinunter drückte, nahm sie Stimmen hinter der Tür war.

Die Tür ging ohne Probleme auf und ganz langsam und vorsichtig betrat Sakura das Zimmer.
 

Deidara, Hidan, Kakuzu und Sasori waren noch immer mit den Sachen beschäftigt, die sie auch getan hatten, als Kisame den Raum verlassen hatte. Deidara sah noch immer seinen Kitschfilm, Hidan und Kakuzu versuchten sich zu entspannen und Sasori putze seine Puppen. Niemand drehte sich zur Tür um, als diese geöffnet wurde.
 

Ganz langsam und schon fast zaghaft trat Sakura in den Raum und schloss die Tür hinter sich. Deidara und Sasori waren hier, die anderen zwei Männer kannte sie nicht. Kurz sah sich die Rosahaarige um. Anscheinend befand sie sich im Wohnzimmer.

//Na ja, schon mal etwas. Aber es war nun einmal nicht das Bad. Ich mach mir gleich in die Hosen…//

Leise räusperte sich Sakura, um so die Aufmerksamkeit der Anwesend auf sich zu lenken, doch niemand reagierte.

//Wo bin ich hier denn nur gelandet? Das ist ja echt schlimm!//

Erneut, aber dieses Mal viel lauter, räusperte sich die Rosahaarige. Hidan und Kakuzu drehten sich daraufhin zur Tür um. Die gelangweilten Gesichter veränderten sich bei Sakuras Anblick sofort. Für Sakura, wie sie fand, jedoch nichts ins Positive.

„Oh, eine Frau!“ meinte Hidan nur und stand mit Kakuzu auf.

„Man kann sie sicherlich verkaufen. Irgendwer wird schon auf eine Rosahaarige abfahren“, murmelte der maskierte Ninja vor sich hin, doch die Worte waren laut genug, sodass Sakura sie verstehen konnte. Ein Schauer fuhr ihr über den Rücken.

Wollte dieser Typ sie da wirklich verscherbeln?

„Nein! Du kannst sie nicht zu Geld machen!“

Erleichtert sah Sakura zu dem Weißhaarigen. Anscheinend hielt er zu ihr. Wenn sie sich da mal nicht zu früh freute…

„Ich werde sie Jashin opfern! Sie ist jung, ganz hübsch und hoffentlich noch Jungfrau. Dann kommt das noch ein bisschen besser.“

(Ich hab keine Ahnung wie Hidan das so mit dem Opfern hält. Ich kenn weder ihn noch Kakuzu. Halt nur aus anderen ffs oder aus Dojinshis. Also, ich hoffe ihr seit mir deswegen nicht böse, wenn was falsch ist… *smile*)

Überrascht öffnete Sakura ihre grünen Augen und sah ein wenig verängstigt und gleichzeitig voller Zweifel zu Hidan und Kakuzu.

Inzwischen, von dem kurzen Gespräch von Hidan und Kakuzu vom Fernsehprogramm abgelenkt, sah Deidara auf. Er konnte noch sehen wie Sakura immer weiter vor den zwei Ninjas zurückwich, bevor sie von Hidan und Kakuzu verdeckt wurde.
 

--------------------------------------------- In Konoha ------------------------------------------------------
 

„Boah, ey, sasch ma, wann wollte Schakura noch mal wider kommen?“

„Hör auf mit vollem Mund zu reden! So versteht dich wirklich niemand!“

Grinsend schluckte der blonde junge Mann sein Essen hinunter und sah zu dem schwarzhaarigen Mann in seinem Alter.

„Reg dich nicht auf, Sasuke. Ich kann ja nichts dafür, dass du immer so gereizt bist, wenn Sakura auf Mission ist.“

„Ich bin überhaupt nicht gereizt!“

Sasukes Worte waren zu laut und energisch, um locker und sorgenfrei zu klingen.

Wieso musste er auch nur immer so besorgt um sie sein? Und wieso war er zudem auch noch so häufig eifersüchtig?

Dies fiel dem Uchiha jedes Mal auf, wenn Sakura auf einer Mission war, wo er oder Naruto nicht dabei waren. Dann hatte er kein Vertrauen in Sakuras Fähigkeiten, das Einschätzungsvermögen der Hokage und seinem Können Sakura zu beschützen. Doch besonders schlimm war es, wenn seine Freundin mit einem anderen männlichen Ninja auf Mission war und es sich dabei nicht um Kakashi oder Naruto handelte.

Ja, seine Freundin.

Sakura und er waren ein Paar und das sogar schon über ein Jahr.

Vor etwas länger als zwei Jahren war Sasuke aus Oto zurück gekommen. Er hatte seine Ziele jedoch nicht erreichen können. Noch nicht.

Itachi lebte noch und auch Orochimaru ging es prächtig. Doch das wollte der junge Uchiha noch ändern und das würde er auch schaffen!

„Also, weißt du es jetzt oder hast du keine Ahnung?“

Narutos Frage riss Sasuke aus seinen Gedanken und somit aus seinen Racheplänen. Kurz wusste der Schwarzhaarige nicht, worum es gerade ging, doch dann fiel es ihm wieder ein.

Sakura.

„Ich weiß es nicht genau. Sakura hat von ungefähr einer bis zwei Wochen geredet. Je nachdem, wann sie ihre Zielobjekte finden würde.“

„Jetzt ist sie aber schon dreizehn Tage weg!“ meinte der blonde Ninja daraufhin nur und aß gemütlich seine Nudelsuppe weiter.

Naruto und Sasuke saßen in seinem Lieblingsimbiss. Dem Ichiraku Ramenstand. Während Naruto bereits seine dritte Portion aß, grübelte Sasuke noch immer herum, weswegen Sakura so lange für diese Mission brauchte.

Gut, er kannte keine Details und den genauen Auftrag auch nicht, aber mit so einer langen Zeit hatte Sasuke nicht gerechnet.

Ob sich Sakura wohl auch immer solche Sorgen um ihn machte, wenn er auf einer Mission war?

Doch hier verhielt es sich ein wenig anders. Es war Sakuras erste Einzelmission. Zudem war sie noch sehr schwierig. Sasuke war sofort dagegen gewesen, als sie ihm davon erzählt hatte, doch er hatte seine Freundin nicht mehr umstimmen können.

Jetzt saß er hier. Frustriert, besorgt und schlecht gelaunt.

Doch eine Frage drängte sich Sasuke immer wieder auf, obwohl er sich sicher war, dass Sakura ihn niemals betrügen würde.

War sie auch wirklich alleine?

Aus irgendeinem Grund hatte der Uchiha das unbestimmte Gefühl, dass Sakura ganz und gar nicht alleine auf Mission war…
 

------------------------------------------ Wieder im Akatsuki Hauptquartier ----------------------------
 

Angstvoll sah Sakura die zwei Gestalten vor sich an.

Was hatten die Typen jetzt genau mit ihr vor? Sie wollten sie doch wohl nicht wirklich verkaufen oder gar opfern?!

Die Rosahaarige spürte die raue Wand in ihrem Rücken und sie merkte, wie ihr das Adrenalin ins Blut schoss. Sie konnte nicht fliehen.

Sakura machte sich schon darauf gefasst gleich gefesselt oder bewusstlos geschlagen zu werden, doch nichts davon geschah. Dafür aber etwas anderes.

Deidara war von der Couch aufgesprungen und auf Hidan und Kakuzu zu gerannt. Mit einem lauten „Lasst sie in Ruhe!“ hatte sich der Blonde schützend zwischen Sakura und die zwei Ninjas gestellt.

Verwundert hatten diese nur wortlos Blicke ausgetauscht und waren dann wieder zurück zu den Sofas gegangen. Noch immer skeptisch sahen sie zu Deidara und Sakura.

Diese merkte auf einmal wie schwach sie doch noch war und wie zittrig ihre Beine auf einmal waren.

Hätte Deidara Sakura nicht schnell aufgefangen, wäre sie hart auf den Boden aufgeprallt. So jedoch lehnte sie nun erschöpft an dessen Brust und hatte die Augen geschlossen.

//Jetzt beruhig dich erst einmal. Gleich wird es mir wieder besser gehen und dann kann ich endlich aufs Klos.//
 

Deidara hatte sich nicht gerührt, nachdem Sakura ihren Kopf gegen ihn gelehnt hatte. Es war ihm ein wenig peinlich und er war froh dafür, dass im Moment niemand zu ihm hinüber sah. So konnte keiner den leichten Rotschimmer auf seinen Wangen sehen.

Doch seine Aktion von gerade eben würde wohl noch Konsequenzen mit sich bringen.

Kakuzu war gar nicht darüber erfreut, dass er ihn um sein ach so tolles Geld gebracht hatte und Hidan konnte auch ganz schön unausstehlich werden, wenn man ihm sein Opfer wegnahm.

Damit würde Deidara sich jedoch später beschäftigen. Jetzt wollte er Sakura nur schnell wieder in ihr Zimmer bringen. Oder besser gesagt zu Itachis Zimmer. Denn dort hatte sie sich die letzte Woche über aufgehalten. Außerdem würde Itachi ihn wohl ohne mit der Wimper zu zucken töten, wenn Sakura etwas passieren würde. Auch wenn Kisame, Sasori und er nicht mehr in Erfahrung hatten bringen können, was genau Itachis Beweggründe waren die Kunoichi hierher zu bringen, so war sich Deidara sicher, dass es ihm nicht gut ergehen würde, wenn ihr etwas zustoßen würde. Da ließ er lieber die Strafen von Hidan und Kakuzu über sich ergehen, als sich mit dem Uchiha anzulegen. Außerdem war Itachi einer der Gründe gewesen, weswegen sich der Blonde so todesmutig zwischen Hidan, Kakuzu und deren Beute geschmissen hatte.

„Geht es dir besser? Ich bring dich zurück in dein Zimmer“, sagte Deidara, als er merkte, dass Sakura wieder etwas sicherer stand.

Doch zu seiner Verwunderung verneinte die Rosahaarige.
 

Sakura war Deidara dankbar, aber sie konnte jetzt wirklich nicht wieder zurück. Außerdem hatte sie keine Lust länger im Bett zu bleiben.

„Was heißt hier, du gehst nicht mit? Zur Not trag ich dich rüber, ist mir doch egal!“

Langsam hob Sakura ihren Kopf und sah Deidara an. Es war schon irgendwie putzig, wie sich dieser Typ so aufregen konnte, nur weil sie ihm widersprochen hatte.

„Ich… muss mal auf die Toilette“, murmelte sie leise vor sich hin, jedoch laut genug, dass Deidara sie verstehen konnte.

Wortlos zeigte der Nuke-nin auf eine Tür, die rechts von ihnen lag. Anscheinend befand sich dort das Bad.

Sakura wollte schon losgehen, doch dann merkte sie, wie Deidara einen Arm um sie legte, die Hand an ihre linke Hüfte und mit der anderen Hand ihre linke Hand nahm.

(Ich hoffe man kann es sich vorstellen. Das ist jetzt nicht so gemeint, dass sich Deidara damit an Sakura ranschmeißt! Er will echt nur helfen. Denk ich mal… *g*)

So gestützt und mit hochrotem Gesicht ging Sakura mit Deidara zu der lang gesuchten Tür. Der junge Mann an ihrer Seite öffnete die Tür und brachte Sakura ins Bad. Anschließend ging er wieder hinaus. Hidan und Kakuzu hatten sich nur vielsagende Blicke zugeworfen, während Sasori einmal kurz desinteressiert aufsah und dann weiter putzte.
 

Interessiert sah sich Sakura um. Das Bad war recht groß. Es hatte eine Dusche, eine nicht allzu große Badewanne und ein großes Waschbecken mit Spiegel und vielen Schränken und Schubladen, um etwas zu verstauen, sowie eine Toilette. Alles war in einem weiß-grau gehalten und sehr hell. Der Boden bestand aus kalten Fließen mit marmorierter Musterung. Ausnahmsweise waren die Wände nicht unbearbeitet, sonder ebenfalls gefliest.

Nachdem Sakura ihr Anliegen im Bad erledigt hatte, ging sie mit wackeligen Schritten zum Waschbecken hinüber, um sich im Spiegel betrachten zu können, der dort an der Wand hing. Dabei fiel ihr auf, dass auf einem kleinen Brett über dem Waschbecken acht Zahnputzbecher mit Zahnbürsten standen.

(Die müssen sich alle ein Bad teilen. Die Ärmsten. Und wie hygienisch sie doch sind. *g* Na ja, es sind übrigens nur acht, statt neun, falls das einem aufgefallen ist. Der Leader hat sein eigenes Bad. ^^)

//Also noch zwei Typen die ich noch nicht kennengelernt hab.// Wobei Sakura auf die Bekanntschaft von zwei Kerlen verzichten konnte.

Anschließend besah sich die Rosahaarige im Spiegel. Ein wenig erschrocken sah sie drein.

Sakura konnte sich nicht wirklich daran erinnern, wie sie ausgesehen hatte, bevor sie hier gelandet war. Auch die Erinnerung daran war verschwunden. Doch sie sah eindeutig nicht sehr gesund aus.

Sakura war sehr blass, wie sie bereits im Flur festgestellt hatte. Ihre Haare waren rosa, berührten gerade so die Schultern und waren sehr zerzaust. Doch das war nicht so schlimm. Sakuras Gesicht war ein wenig eingefallen, sodass sich ihre Wangenknochen deutlich abzeichneten. Ihre Augen waren eingefallen und dunkle Schatten waren darunter. Allgemein machte sie den Eindruck, als wäre sie gerade als Tote auferstanden. Wobei dies noch nicht einmal von weit hergeholt war.

Nach einer Weile riss sich die Kunoichi von ihrem Spiegelbild los und ging langsam wieder zurück zur Tür. Wie sie festgestellt hatten, gab es auch hier vier Türen.

Sakura hatte gerade die Tür erreicht, von der sie gekommen war, als diese schwungvoll geöffnet wurde.

„Was machst du hier? Du solltest im Bett liegen.“

Rote Augen sahen Sakura an. Sie hatte den Mund aufgemacht um etwas zu erwidern, doch Itachis Blick genügt, um sie zum Schweigen zu bringen. Aber nicht nur das. Sakura fühlte sich auf einmal wie ein kleines Kind, dass einen dummen Streich gespielt hatte, erwischt wurde und nun seine Strafe erwartete.

Wie konnte ein einfacher Blick es schaffen, dass man sich schuldig fühlte?

Wortlos ging Itachi an Sakura vorbei, zu der Tür, der dieser gegenüber lag, vor der sie im Moment stand. Mit immer noch unsichern Schritten folgte Sakura ihm.

„Wenn du noch einmal irgendwelche Unternehmungen oder Ausflüge vorhast, dann lass es bleiben.“

Eigentlich wollte Sakura darauf etwas erwidern, doch Itachi schien heute schlechte Laune zu haben. Lieber sie hielt den Mund und schluckte den bissen Kommentar hinunter, der ihr auf der Zunge lag.

Als Sakura durch die offene Tür ging und somit aus dem Badezimmer, fand sie sich wieder in dem Flur, aus dem sie gekommen war, als sie aus ihrem Zimmer gegangen war. Sie konnte auch das Zimmer sehen. Es lag schräg gegenüber.

Zielstrebig ging Itachi darauf zu. Schweigend folgte Sakura ihm.

Im Zimmer angekommen verlangte Itachi wortlos und nur mit einer Geste zeigend, dass sich die Kunoichi wieder ins Bett legen musste. Ebenfalls wortlos, aber wenig begeistert kletterte Sakura wieder ins Bett. Sie blieb jedoch sitzen und sah den Schwarzhaarigen an.

„Es ist noch zu früh, dass du alleine aus dem Bett gehst und herumläufst.“

„Mir geht es besser, wirklich.“

Nach dieser kurzen Wortwechsel sah Itachi Sakura einfach nur an. Zunächst erwiderte sie den Blick noch, doch schnell wandte sie ihre Augen ab und sah an Itachi vorbei.

Irgendwie faszinierte sie seine Art. Er war immer gelassen, wirkte kühl, überlegen und unnahbar und daher anziehend. Doch manchmal kam bei ihm anscheinend auch eine Art von ihm hervor. Bis jetzt hatte Sakura noch nicht viel davon kennengelernt, doch es sprach eindeutig für ihn, dass er sie gesund gepflegt hatte und ihr das Leben gerettet hatte.

„Du wirst bald dein eigenes Zimmer bekommen.“

Mit diesen Worten verließ Itachi das Zimmer wieder.

Sie würde ihr eigenes Zimmer bekommen? Also befand sie sich in seinem Zimmer. Und hieß dies nicht auch, dass er beabsichtigte, dass Sakura noch eine Weile blieb?

Gegen ihren Willen merkte Sakura, wie dieser heutige, kurze Exkurs sie geschwächt hatte. Müde ließ sich die Rosahaarige ins Bett sinken und schlief kurz darauf fest ein. Sie konnte noch kurz wahrnehmen, dass Itachi das Zimmer wieder betrat. In Händen etwas zu Essen.
 

Leise setzte sich Itachi auf den Stuhl neben dem Bett, stellte das Essen auf den kleinen Tisch ab und sah Sakura an.

Den heutigen Tag hatte er damit zugebracht zu trainieren und zu überlegen, was es für einen Grund gab, Sakura hier zu behalten. Doch er fragte sich, wie alle anderen auch, weswegen er diese Frau hierher gebracht hatte. Er hätte Sakura auch einfach sterben lassen können.

Bis jetzt hatte Itachi noch keine Antwort gefunden, doch das würde er noch.

Wenn Kisame vorhin nicht bei ihm vorbeigekommen wäre, um ihm zu sagen, dass Sakura im Wohnzimmer war, so hätte Itachi das nie mitbekommen. Er hatte gemerkt wie wenig begeistert sein Teamkamerad doch war, als er sich zu ihr begab, doch das war ihm egal. Der Uchiha hatte noch nie viel Wert auf die Meinung anderer gelegt. Wieso sollte sich das jetzt noch ändern?
 


 

So, hier ist das Kapi zu ende. ^^

Also erst mal, tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hatte einfach keine Zeit zu schreiben. *seufz*

Na ja, jetzt versuch ich wieder wöchentlich ein Kapi on zu stellen.

Dieses Mal ist es nicht ganz so lustig, aber na ja…

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir gaaaaaaaanz viele Kommis! *smile*

*kommisüchtig bin*

Bis dann! ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Von: abgemeldet
2009-07-03T19:48:35+00:00 03.07.2009 21:48
Deidara fand ich irgendwie schon immer klasse.
Ich weiß ja nicht wieso. aber ich finde deine FF unheimlich lustig:)
und das hat mal was total anderes und erfrischendes :)

Schön geschrieben
und wieder lese ich weiter :D
Von:  la_estrella
2008-05-01T07:18:54+00:00 01.05.2008 09:18
Och der liebe
und fürsorgliche Itachi :-)
Aiaiai...Bin ja mal gespannt,
was passiert, wenn Sasuke mitbekommt,
dass sich seine Freundin bei seinem
geliebten Bruder in der Obhut befindet.
Söö n bissl Kritik am Rande: Zwischenkommentare o.o
gar nicht gut o.o Bringen einen aus dem Lesen
raus :-/

Ansonsten klasse Kapitel!

lg
*
Von:  Lysette
2008-01-18T12:03:28+00:00 18.01.2008 13:03
Ich hab vielleicht doof geschaut bei dem Anfang xDDD

Ja, ja Sasuke der olle macho, er kann es nicht lassen xD

ach und Muhahahahhahahaha
(hoffe du weißt weswegen xDD)
Kappi war echt cool und ich fands lustig xD
Beosnders Hidan und kankuzu (oder wie imemr er geschrieben wird)
hab dich lieb

Von:  Doena
2007-12-26T14:47:40+00:00 26.12.2007 15:47
also das mit hidan und kakuzu stört mich überhaupt net, denn
ich kenne sie auch nur dojins oder ff ^^
gut gemacht dei rette saku^^
sasu gesteht sich ein das er eifersüchtig ist
respekt!

schnell weiter zum nächsten XD
Von: abgemeldet
2007-12-24T17:46:16+00:00 24.12.2007 18:46
Sasu is eifersüchtig und macht sich sorgn ...
SÜÜÜÜÜß !!!! xDDDDD
und Itachi weiß nicht warum er Saku mitgenommen hat ? o.0
Das so ein schlechter Witz oda ? xDDD
Oh man xD ...
Von: abgemeldet
2007-12-21T19:28:26+00:00 21.12.2007 20:28
sasuke ist eifersüchtig. total süüüüüüüüüüüß.
naruto ist mit essen beschäftigt.xD
Von: abgemeldet
2007-12-21T19:26:00+00:00 21.12.2007 20:26
deidara der frauenheld xd. so krass wie die beiden psychos (sorry) auf sakura los gehen.der eine will sie verkaufen, der andere opfern.und sasori mit der fernbedienung voll funny.weisst du was?????die gescichte ist einfach nur genial.du bist genial.
Von:  Azalee
2007-11-05T05:10:12+00:00 05.11.2007 06:10
goil die streiten sich um die fernbedienung lol
genial und dei schaut sich schnulzen an XDDDDDDDD
wuhu ja deidei rette saku XD
er wird rot--süß :)
ita macht sich ja wirklich sorgen um saku x3
war ein hammer kapitel
weiter so

lg delphi
Von:  Blanche-Neige
2007-10-30T19:10:06+00:00 30.10.2007 20:10
Ich fands geil.
Stimmt Deidara und rot *gg*
Stell ich mir voll knuffig vor.
am besten war das mit diesem kitsch film am anfang. zu geil einfach nur XD
Mach weiter so süße^^
hdgggggggggggggsumdl deine sarah
Von:  sweetangle
2007-10-28T17:14:06+00:00 28.10.2007 18:14
wie cool!!!!!
Sasuke ist ja Eifersüchtig. Find ich gut.
Ich hoffe Sakura nistet sich da schnell ein.
Ich mag die kombi.
Schrieb schnell weiter ich freu mich schon auf die fortsetzung.

bussi sweety


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