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Will ich wirklich noch leben?

von

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Lichtblick

Als Miyako nach lange Zeit wieder die Augen öffnete blickte sie in Miyu’s besorgtes Gesicht. Langsam drehte sie den Kopf zu ihr und schaute Miyu an. Diese riss die Augen auf und wäre fast vom Stuhl gefallen, sie konnte sich aber gerade noch so, an der Matratze des Bettes in dem Miyako lag, fest halten. Miyu lächelte und fiel ihrer Freundin um die Hals. „Endlich! Ich hab schon gedacht du wachst gar nicht mehr auf!,“ rief Miyu fröhlich. Sie lies von Miyako ab und setzte sich wieder. Sie war erleichtet und lächelte vor sich hin. Etwas verwirrt sah Miyako sich um. Sie lag in einem Raum, völlig aus weiß, alles reines Weiß. Langsam dämmerte es ihr, sie lag schon wieder im Krankenhaus. Sie verdrehte die Augen und sah ihre Freundin die sie freudestrahlend anlächelte an. Mit gespielten Interesse fragte sie:“ Wie komm ich denn hier her?“ „Als ob du das nicht wüsstest,“ Miyu hob eine Augenbraue,“ ich denke mal das du ganz genau weißt warum du hier bist.“ Miyako lachte kalt. „Ich kann mir vorstellen warum ich hier bin, jedoch nicht wie ich hier her komme,“ sagte sie und sah Miyu an. „Ach so, na dann. Also deine Mom kam nach Hause und hörte das, dass Wasser der Dusche lief. Sie dachte da du duscht, was du ja offensichtlich auch getan hast. Doch sie wunderte sich das du vier Stunden duscht. Da hätte sie ja ruhig mal eher drauf kommen können das da was nicht stimmt. Nun ja, sie versuchte also die Tür zu öffnen. Dies gelang ihr nicht. So rief sie die Feuerwehr, Olaf war nicht da. Das war auch besser so. Die Feuerwehr kam und öffnete die Tür. Du hast in der Dusche gehockt. Nack. Ist ja auch ganz normal. Du warst ohnmächtig.“, plapperte sie drauf los. Miyako nickte nur. Sie sah sie nicht an. Ihr Blick war starr auf ihre Zudecke gerichtet. Sie schloss die Augen und versuchte die grässlichen Bilder aus ihren Gedanken zu vertreiben. Die an Olaf, an das was er tat. „Es heißt du seist ausgerutscht, ab ich glaub das irgendwie nicht. Ich hab doch recht,…. Oder?“, plapperte sie weiter. Sie sah Miyako an. Diese antwortete nicht. Sie schien völlig abwesend zu sein. Sie war völlig abwesend. Miyu stupste sie an. „Alles okay?“, fragte sie. Besorgnis schwang in ihrer Stimme mit. Miyako nickte nur, wandte den Kopf zum Fenster und starrte hinaus. Miyu seufzte und stand auf, sie meinte:“ Ich glaub ich lass dich besser erst mal allein. Ruf an wenn’s was neues gibt.“ Damit verschwand sie auch schon aus dem Raum. Miyako konnte nichts sagen. Sie wollte nicht das Miyu geht. Sie wollte nicht schon wieder allein sein. Hilflos. So allein. In ihrem Kops breitete sich Dunkelheit aus. Warum hatte man sie nur gefunden. Warum?!? Sie begann zu weinen. Sie wollte sterben, sie wollte es doch so sehr.
 

Ein leichtes streicheln lies Miyako hochschrecken. Erschrocken riss sie die Augen auf. Sie saß senkrecht im Bett und starrte ihre Besucherin an. Miyu stand vor ihr und legte die Stirn in Falten. „Die Ärzte haben dich entlassen. DU musst dich nur noch fertig machen. Gepackt hab ich.“, sagte sie lächelnd. Miyako schüttelte den Kopf. „Ja weg, raus hier, das ist eine gute Idee.“, nuschelte sie vor sich hin. Miyako schwang die Beine aus dem Bett. Sie konnte sich bewegen. Sie lief zu ihrem Koffer und zog sich an. Kurz darauf stand sie komplett fertig vor Miyu und lächelte. „Sry, bin heute etwas durch den Wind.“, sagte Miyako grinsend.
 

Sie hatte ihre Mutter nicht einmal an ihrem Krankenbett sitzen sehen. Sie hatte auch nicht gehört das sie da gewesen war. Höchstens als man sie her gebracht hatte. Miyakos Herz war schwer, wie eine Kugel aus Blei. Sie würde es sich so sehr wünschen, so sehr, das ihre Mutter sich mehr um sie kümmern würde. Das sie ihr Zuwendung und Liebe schenkte. Seit Miyakos Vater gestorben war, ihre Mutter hatte ihr die Schuld gegeben. Eine ganze Zeit lang. Und auch jetzt, obwohl es schon so lange her war, hatte sie immer noch den Eindruck als würde ihre Mutter es nie einsehen. Miyako konnte doch nichts dafür. Es wurde zu viel, einfach zu viel.
 

Miyako nahm ihren Koffer und ging aus dem Zimmer. Miyu folgte ihr. „Was hast du? Dich bedrückt doch etwas.“, sagte sie vorsichtig während sie neben ihr herging. Miyako wandte den Kopf ab und ging weiter. Sie sagte nichts. Das einzige was sie tat war auf den Boden zugucken und nichts zu tun. Einfach nur weiter gehen. Grade war ihr wieder bewusst geworden was passiert war. Was er getan hatte. Alles. Alles kam wieder hoch. Miyako schluckte. „Was hast du? Komm. Jetzt sag schon!“, nörgelte Miyu. Sie machte sich wirklich sorgen um Miyako, um ihre beste Freundin. Die offenbar ein Geheimnis hatte was sie ihr nicht erzählen will. Und es so wie sie sie kannte auch nicht tun würde. Miyu legte einen Arm um Miyako. Diese ging immer weiter. Draußen hielt sie an und setzte sich auf eine Bank. Miyu ließ sich neben sie fallen und legte wieder einen Arm um ihre Schulter. Miyako lehnte sich an Miyu an und begann zu weinen. „Bschh, ganz ruhig.“, versuchte Miyu sie zu beruhigen. „Alles wird gut!“, sagte sie leise. Miyako schluchzte.
 

Als Miyako sich beruhigt hatte. Waren die beiden zu Miyako nach Hause gegangen. Sie hatten sich in ihr Zimmer verkrochen und hörten Musik. Miyako kuschelte sich in ihre Decke und starrte an die Decke. „Du, wegen vorhin. Das tut mir leid. Ich wollte nicht,… also nun ja du weißt schon.“, sagte sie leise. Miyu kicherte:“schon gut. Ist doch nicht schlimm.“ Miyako nickte und lächelte. „Vielleicht wird ja doch alles wieder gut.“, dachte Miyako. Miyu gähnte. Sie ah Miyako an und grinste, dann fragte sie:“Sag mal. Hättest du Lust mal wieder etwas zu unternehmen? Wir könnten zum Beispiel ins Kino gehen. Es soll ein guter neuer Film laufen. Den Titel weiß ich nicht mehr. Aber was solls.“ Miyu grinste sie an. Miyako setzte sich auf und strahlte Miyu an. „Aber klar doch!“,rief Miyako. Sie lächelte. Miyako legte den Kopf etwas schief und überlegte kurz dann meinte sie:“ Also morgen könnte ich, und du auch. Nun denn dann gehen wir morgen ins Kino!“ Miyu nickte und grinste. „Okay,“ war ihre antwort.
 

Am nächsten morgen sprang Miyako aus dem Bett zog sich um und betrachtete sich kurz im Spiegel. Sie nickte sich selbst zu. Schnell lief sie in die Küche nahm sich einen Apfel und verließ die Wohnung. Zuhause wollte sie nicht sein. Falls man das überhaupt zuhause nennen konnte. Vielleicht sollte man es eher Hölle oder so etwas nennen. Nun ja. Doch Miyako war sich sicher das es noch etwas schlimmeres gibt. Sie ging die Treppe runter. Sie schlenderte um die Ecke zu einem kleinen Park ganz in der Nähe. Dort aß sie ihren Apfel und wartete bis es zwei Uhr war. Dann wollte sie sich nämlich mit Miyu vor dem Kino treffen. Sie hatten sich einen Aktion-Film ausgesucht.
 

Ein bisschen gewartet und schon war sie losgegangen. Dreißig Minuten später stand sie vor dem Kino. Miyu war schon da und grinste. Zur Begrüßung umarmten sie sich. Sie gingen rein, kauften sich karten, Popcorn, was zu trinken und setzten sich auf ihre Plätze. Sie saßen ganz oben und laberten und laberten. Bis der Film endlich anfing. Dann war ruhe. Der Saal war ziemlich voll. An jeder Ecke wurde ein bisschen geredet und hier und dort gelacht. Nach dem Film gingen sie noch in ein cafe. Sie diskutierten über den Film .Sie fanden ihn einfach nur genial. Er hatte ihnen sehr gefallen. Miyako ging es besser. Viel besser als es ihr noch gestern ging. Sie hatte wieder ein bisschen Mut gefasst. Auch wenn es nur ein hauchdünner Faden war gab es etwas an dem sie fest halten wollte.
 

Die ganze nächste Woche war sie eigentlich durch gehend bei Miyu oder mit ihr unterwegs. Dem Gespräch mit Miyu’s Mutter war sie geschickt ausgewichen. Sie waren noch einmal im Kino, waren Shoppen. Den ganzen Kram halt. In der Schule war auch nichts passiert. Sandra hatte die beiden in ruhe gelassen
 

Der dünne Faden an dem sie fest hielt war Miyu. Sie machte ihr Leben fröhlich, heller. Wenn sie kam ging sie Sonne auf. Zu mindestens für Miyu. Miyu war ihr Lichtblick. De rihr zeigte das es auch schöne Sache im Leben gibt. Sachen für die es sich lohnt zu leben.
 

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So hier ist ein weiteres Kappi

^^

würde mich über Kommis freuen.

Und hinweise auf schreibfehler

-^.^-



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