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Gemeinsames Ziel

~*~Fremde werden Feinde, doch Feinde können Freunde werden~*~
von

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Gerade noch gerettet

Der Kampf sah nicht gut für die Freunde aus und es hing viel daran. Takuto wirkte leicht ungeduldig, denn es war wichtig für sie den Kampf zu gewinnen, da sie den Prinzen sonst nicht schützen konnte. Immer wieder wurden die Angels von den Attacken des Gegners getroffen und die Chance auf einen Sieg sank immer weiter.

„Das kann doch nicht so weiter gehen! Irgendetwas müssen wir tun!“, grummelte der Kommandant, aber er wusste selbst, dass es nicht möglich war etwas zu tun.

Ranpha sah verzweifelt zu ihren Freunden: „Ich muss in den Kampf und helfen. Sie können so nicht gewinnen, aber ich wäre doch bestimmt ein Trumpf im Ärmel.“

„Takuto, sie hat Recht. Sie ist noch die letzte Hoffnung diesen Kampf zu gewinnen. Gib dir einen Ruck, der Virus ist doch geheilt“, meinte Lester und hoffte, dass der Kommandant sich seiner Meinung anschloss.

Nachdenklich sah der Blauhaarige zu seinem Freund und seufzte dann: „Ist okay. In zehn Minuten hast du Starterlaubnis, aber erst in zehn Minuten. Vielleicht schaffen sie es ja noch das Blatt zu wenden. Höchste Priorität ist einfach der Sieg und die Verteidigung des Schiffes. Der Prinz muss um allen Umständen beschützt werden.“

Ranpha nickte und sah konzentriert zum Kampf. Sie wollte ihn so gut sie konnte studieren, um für den Angriff Vorteile zu haben, doch es ging alles sehr schnell. Der Gegner griff durchgehend an, ohne auch nur eine Pause zu machen. Die Angel-Truppe stand durchgehen unter Beschuss und nun kamen die Angriffe sogar bis zum Schiff durch. Die Freunde musste sich festhalten und für einen kurzen Moment viel der Strom aus. Takuto wurde immer ungeduldiger. Er machte sich Sorgen um den Ausgang des Kampfes, während Ranpha noch mittendrin war. Plötzlich ging die Tür zur Brücke auf und der Prinz trat ein.

„Was machen Sie hier Majestät? Es ist viel zu gefährlich“, sagte Takuto ernst.

Shiva sah zu ihm und sein Blick war ebenfalls sehr ernst: „Ich sehe mir den Kampf an. Das Schiff scheint sehr unter den Angriffen zu leiden. Wenn es hart auf hart kommt will ich dabei sein. Ich will Eonias Untergang mit eigenen Augen sehen!“

Der Blick des Prinzen wirkte fast schon hasserfüllt, dennoch wunderte Takuto sich sehr über die Reaktion und das Auftreten des Prinzen. Ranpha machte es Angst in dieses Gesicht zu gucken, vor allem, wenn sie merkte, wie viel Hass in diesem Blick steckte. In diesem Moment war sie froh auf der gleichen Seite zu stehen, denn wenn Blicke töten könnte, hätte der Prinz alle im Raum schon umgebracht. Takuto war nicht begeistert, doch er wusste nicht, wie er es Shiva beibringen sollte. Er trat einige Schritte auf ihn zu.

„Wenn Sie schon nicht in ihr Zimmer wollen, dann setzen Sie sich wenigstens auf meinem Stuhl. Ich möchte nicht, dass Sie sich bei den Erschütterungen verletzen“, sagte er ruhig.

Der Prinz sah ihn ernst an, wirkte aber etwas neben der Spur, was der Kommandant direkt bemerkte, aber nicht ansprach: „Ich bleibe stehen, schließlich bin ich kein kleines Kind mehr! Das solltest du dir besser merken, denn beim nächsten Mal werde ich böse!“

Takuto war über die Antwort sehr überrascht, vor allem weil Shiva ziemlich wütend mit ihm redete. Plötzlich erlitt das Schiff weiteren Schaden und durch die Erschütterungen verloren viele das Gleichgewicht und verletzten sich. Auch auf der Brücke blieb nicht jeder auf den Beinen. Doch bevor der Prinz fallen konnte, fing Takuto ihn auf.

„Erspar dir deinen Kommentar!“, knurrte der kleine Junge und stellte sich weiter an die Scheibe, damit er dem Kampf folgen konnte.

Der Kommandant schüttelte nur den Kopf und sah dann zu Ranpha: „Du solltest wirklich in den Kampf gehen. Gib dein bestes und sorg dafür, dass Eonia verschwindet und das Schiff nicht so in Mitleidenschaft gezogen wird, okay?“

„Was denken Sie denn, Kommandant! Ich werde Eonia besiegen!“, sagte das blondhaarige Mädchen selbstbewusst und verließ eilig die Brücke, um ihren Freunden beim Kampf zu helfen, denn es sah sehr schlecht für sie aus.
 

Sie eilte schnell zum Hanger, um mit ihrer Maschine in den Kampf zu fliegen. Sie atmete kurz einmal durch, bevor sie einstieg und der entscheidende Kampf begann. Obwohl sie ihren Freunden schnell helfen wollte, ging sie noch einmal alle Daten durch und überlegte kurz einen Hinterhalt, obwohl sie diese Idee gar nicht so gut fand. Dann verließ sie endlich den Hanger und startete den Angriff. Eonia schien wirklich überrascht zu sein, denn Ranpha schaffte es einen Angriff hinzulegen und einen seiner Männer vorübergehend außer Gefecht zu setzen. Takuto war erleichtert das zu sehen und atmete tief durch. Ein kleines lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Ein Funken Hoffnung entstand wieder durch Ranphas eingreifen. Doch Lester sah weiterhin kritisch zum Kampf, denn noch war nichts gewonnen und über einen kleinen Erfolg sollte man sich noch nicht freuen.

„Wenn das so weitergeht, dann sieht es doch ziemlich gut für uns aus“, meinte Takuto.

Lester schüttelte den Kopf: „Du denkst viel zu positiv. Nur weil sie einen erledigt hat, heißt das noch lange nicht, dass der Kampf für uns entschieden ist. Die Chance auf einen Sieg ist und bleibt weiterhin gering, da kann man noch alles so positiv reden.“

Der Kommandant seufzte: „Wir sollten Hoffnung haben, außerdem ist der Prinz hier…“

Das letztere sagte er ziemlich leise, den schließlich wollte er nicht, dass Shiva etwas davon mitbekommt. Lester sah ihn ernst an, denn er hielt mehr von der Wahrheit, vor allem dem Prinzen gegenüber. Zwar konnte Takuto das nicht verstehen, aber er ließ es dann dabei. Für ihn war der Kampf noch nicht vorbei und er ging davon aus, dass auch der Prinz noch Hoffnung hatte oder wenigstens brauchte.

„Sie sollten nicht so zögerlich sein. Eonia ist der Feind und er muss getötet werden!“, knurrte Shiva und schien sehr angespannt zu sein.

Der Kommandant schluckte kurz und wusste nicht so recht, ob er ihn darauf ansprechen sollte, doch dann tat er es einfach: „Ist Ihnen nicht gut. Ich meine, so reagieren Sie sonst nie.“

„Was unterstellst du mir?!“, fachte er und drehte sich wütend um.

Mit einem bösen Blick sah er Takuto an, der daraufhin kurz die Augen schloss und ruhig blieb. Doch er ließ das nicht auf sich sitzen, denn er wusste genau, dass er im Recht war, bzw. ging er davon aus, dass er es war.

Ernst sah er den Prinzen an: „Glauben Sie das es keinem auffällt? Sie sind heute ziemlich gereizt und kommen einfach so auf die Brücke um ihre Wut raus zu lassen. Dass ist nicht Ihre Art. Ich mache mir nur Sorgen und Sie sollten das akzeptieren und nicht gleich ausrasten, nur weil ich es erwähnt habe. Momentan haben wir größere Probleme als Ihre schlechte Laune.“

Wütend drehte sich Shiva wieder um und sah aus dem Fenster. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Takuto sich direkt verteidigt und war etwas überrascht gewesen, aber in einer gewissen Art hatte er schon Recht, denn etwas stimmte nicht. Nur wusste zu dem Zeitpunkt keiner, um was es genau ging. Noch nicht einmal Takuto hätte mit so etwas gerechnet.
 

Die Mädchen waren mit dem Kampf beschäftigt. Ihre Gedanken waren beim Schiff, denn sie wussten, dass sie dieses beschützen mussten. Nun wurde auch Ranpha immer weiter zurückgedrängt und erneut litt das Schiff an Erschütterungen und es entstanden viele Schäden. Es musste schnell ein Plan her, um diesen Kampf zu gewinnen, doch niemand wusste, wo sie anfangen sollten. Milfeulle versuchte einen Angriff, doch sie wurde schnell wieder zurückgedrängt und erlitt durch ihren Versuch nur Schaden.

Chitose sagte mit erschöpfter Stimme: „Wir sollten einmal das Schiff nicht so stark beschützen. Wenn wir diese Strategie weiter verfolgen werden wir nur verlieren. Was wir brauchen ist ein gut geplanter Angriff.“

„Mit dem Kommandant können wir uns aber nicht absprechen und ohne Erlaubnis die Strategie zuwechseln“, meinte Milfeulle und seufzte.

Ranpha kniff kurz die Augen zu, bevor sie ernst zu ihrem Feind blickte: „Wir dürfen so kämpfen, wie wir es für richtig halten, denn sonst wird es niemanden geben können, der uns noch irgendwelche Befehle erteilt. Wir sollten alle auf einmal angreifen.“

„Ich stimme dem Mädchen zu. Die einzige Möglichkeit die wir haben ist der Angriff. Wir sollten das Schiff verteidigen und wenn es unser Leben kostet und wir sollten dafür kämpfen und nicht drauf gehen, weil wir hier nur vor gestanden haben“, sagte Forte in einem dunklen und leicht gereizten Ton, denn ihre Wut verleitete sie zu dieser Aussage.

Die anderen nickten und waren durch die Argumente derselben Meinung. Sie waren sich zwar nicht sicher, ob es funktionieren würde, aber sie hatten keine andere Wahl. Sie atmeten tief durch und begannen dann den Angriff, den sie zusammen starteten.
 

Takuto erschrak kurz, als er sah, dass die Mädchen angriffen, doch dann grinste er nur siegessicher. Ihm war klar, dass Eonia damit nicht rechnen würde und dass es die beste Idee der Mädchen war einfach die Strategie zu ändern. Und er hatte tatsächlich richtig gedacht. Das Raumschiff des Feindes erlitt einen direkten Treffer und trat den Rückzug an. Zwar schaffte die Angel-Truppe es nicht ihm noch den letzten Schlag zu verpassen, aber es beruhigte sie erst mal, dass der Kampf vorübergehend gewonnen war.

Lester nickte zufrieden: „So können sie von mir aus immer entscheiden. Jetzt sollten wir erst mal das Schiff wieder in Gang kriegen, bevor Eonia wieder angreift.“

„Er ist erst mal selbst mit seinem Schaden beschäftigt. Das wird noch was dauern, aber wir sollten trotzdem keine Zeit verlieren“, nickte der Kommandant.

Der Prinz drehte sich zu ihnen um und sah sehr gereizt aus: „Wieso haben sie Eonia nicht den Rest gegeben?! Sie hätten ihn ein für alle mal besiegen können!“

„Das stimmt nicht. Sie hätten riskiert, dass er sie getötet hätte. So wie ich Eonia einschätze hätte er noch einen Trumpf im Ärmel. Wieso sind Sie so wütend?“, fragte Takuto.

Shiva sah grimmig zu ihm: „Ich bin nicht…“

Bevor er zu Ende sprechen konnte, brach er zusammen und lag bewusstlos am Boden.

Schockiert rannte der Kommandant direkt zu ihm: „Sagen Sie doch was, Majestät! Was ist mit Ihnen? Bitte antworten Sie doch!“

„Rufen Sie sofort den Arzt!“, befahlt Lester und sah dann besorgt zum Prinzen.

Es dauerte nicht lange und die Ärztin kam auf die Brücke. Sie hatte zwei Schwestern und eine Liege dabei, auf die der Prinz sofort gelegt wurde. Takuto begleitete ihn auf die Krankenstation, während Lester solange die Brücke übernahm.
 

Kurze Zeit danach kamen auch schon die Mädchen auf die Brücke.

Milfeulle fragte leicht erschöpft: „Wo ist denn der Kommandant. Ich dachte er würde etwas zum Kampf sagen.“

„Ich bin momentan der ranghöchste Offizier, solange der Kommandant auf der Krankenstation verweilt. Euer Kampf war sehr beeindruckend und ihr könnt euch für heute etwas ausruhen. Morgen solltet ihr bei den Reparaturen helfen, denn eure Angels haben sicher auch darunter gelitten“, sagte Lester mit einem ruhigen Blick.

Forte sah ihn mit großen Augen an: „Der Kommandant ist auf der Krankenstation? Ist es wegen dem Virus? Wie geht es ihm denn? Hoffentlich wird alles wieder gut.“

„Ihm geht es gut. Er ist mit dem Prinzen dort. Seht selbst nach, wenn ihr wollt.“

Die Mädchen nickten und verließen danach auch direkt die Brücke. Forte, Vanilla und Chitose begaben sich direkt in ihr Zimmer. Sie wollten aber Bescheid bekommen, wen sie etwas Neues über Takutos oder Shivas Zustand wissen.
 

Milfeulle und Ranpha gingen daraufhin zur Krankenstation. Besorgt saß der Kommandant vor der Tür und schien sehr ungeduldig zu sein. Die Mädchen setzten sich neben ihn.

„Ihr habt gut Arbeit geleistet. Fürs erste sind wir Eonia wohl los“, lobte Takuto sie.

Milfeulle meinte: „Das spielt doch gerade nicht zur Sache. Was ist passiert?“

„Der Prinz ist zusammengebrochen. Wir wissen nicht warum, denn der Virus kann es wohl kaum gewesen denn, schließlich wurden alle untersucht.“

„Auch der Prinz? Ich meine… Hat er sich denn wirklich untersuchen lassen?“, fragte Ranpha.

Takuto sah zu ihr und wirkte etwas nachdenklich: „Eigentlich hast du Recht, denn niemand weiß genau, ob er sich hat untersuchen lassen oder nicht. Aber woher sollte er den Virus haben, wir wissen ja noch nicht einmal woher er kommt. Hoffentlich kommt er leicht darüber weg. Er ist zwar sehr hart im nehmen, aber schließlich ist er noch ein Kind…“

Die Mädchen stimmten ihm zu, wussten aber nicht, was sie dazu noch sagen sollten. Klar, der Prinz hatte im Grunde das sagen und er war schon sehr hartnäckig, doch er war nun erst zehn Jahre alt und damit noch ein Kind, obwohl der Prinz diese Bezeichnung gar nicht mag.

„Ruht ihr euch aus und helft dann morgen bei den Reparaturen. Ich werde hier auf ein Ergebnis warten und euch morgen davon berichten, wenn ihr interessiert seid. Es bringt nichts, wenn wir alle hier stehen und warten. Ihr habt einen anstrengenden Kampf hinter euch. Gönnt euch etwas Ruhe und Entspannung“, sagte Takuto ruhig, wirkte aber dennoch sehr besorgt um den Prinzen, was man sofort merkte.

Milfeulle nickte: „Wir werden morgen fleißig bei der Arbeit helfen, damit wir schnell weiter können. Hoffentlich geht es dem Prinzen morgen wieder besser.“

Die Zwei verschwanden in ihre Quartiere, während der Kommandant vor der Krankenstation auf die Ärztin wartet. Ihm war es wichtig zu erfahren, wie es dem Prinzen nun ging und was genau er hat. Er machte sich große Sorgen und auch Vorwürfe, denn er hatte bemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war, nur mit so etwas konnte er einfach nicht rechnen. Er hoffte nur, dass es nichts allzu schlimmes war, denn auch sein Chef würde nicht begeistert sein, wenn er hört, dass es dem Prinzen nicht gut geht. Nach einigen Stunden kam endlich die Ärztin aus der Krankenstation und stellte sich vor Takuto.

„Was ist mit dem Prinzen? Geht es ihm gut?“, fragte er besorgt.

Der Blick der Ärztin war betrübt und sie blickte leicht nach unten: „Es sieht nicht so gut aus. Er hat den gleichen Virus wie Sie und Ranpha zuvor hatten. Jedoch ist er beim Prinzen schlimmer geworden, weil er sich nicht hat rechtzeitig helfen lassen. Zuerst braucht er viel Schlaf und Ruhe. Ich kann noch nicht sicher sagen, dass er über dem Berg ist.“

„Danke für die Auskunft. Darf ich zu ihm?“

Die Ärztin nickte nur und ließ ihn eintreten.
 

Er setzte sich zum Bett und nahm die Hand des Prinzens. Mit der anderen Hand strich er über seine Stirn. Er merkte sofort, dass Shiva Fieber hatte und es ihm nicht so gut ging. Takuto blieb die ganze Nacht bei ihm sitzen und wich keinen Moment zur Seite. In der Nacht bekam er nicht mal ein Auge zu, um zu schlafen, denn die Sorge hielt in wach. Die Ärztin war sehr verwundert, als sie am nächsten Tag auf die Krankenstation kam.

„Wollen Sie sich nicht ein wenig ausruhen? Sie brauchen auch ihren Schlaf, Kommandant“, meinte die Ärztin und nahm eine Blutprobe von Shiva.

Takuto sah zu ihr: „Pass bitte auf ihn auf. Ich muss heute noch arbeiten.“

„Überanstrengen Sie sich nicht. Es bringt nichts, wenn Sie auch noch hier landen.“

„Ich pass schon auf mich auf. Mach dir keine Sorgen.“

Der Kommandant verließ die Krankenstation und begab sich auf den Weg zur Brücke, schließlich war es seine Aufgabe die Einteilung zur Reparatur zu übernehmen.
 

Als er auf die Brücke kam sah Lester ihn irritiert an.

„Was ist denn mit dir los? Du siehst ein bisschen mitgenommen aus“, fragte Lester.

Takuto setzte sich auf seinen Stuhl: „Ich hab in der Nacht kein Auge zubekommen. Dem Prinzen geht es sehr schlecht und es ist nicht sicher, ob er es überleben wird. Ich wollte ihn einfach nicht alleine lassen. Ich hätte früher merken sollen, dass es ihm nicht gut geht.“

„Dich trifft keine Schuld. Ruh du dich etwas aus. Ich kümmere mich um die Reparaturen. Werd erst mal wieder fit, ja?“

„Mir geht’s gut, ja. Ich pack das schon.“

„Mir würde es besser gehen, wenn du ins Bett gehen würdest. Schlaf ein wenig oder geh dann zum Prinzen und bleib bei ihm.“

Der Kommandant war nicht begeistert davon, doch was hätte er tun sollen, den Lester hätte solange noch auf ihn eingeredet, bis er gegangen wäre. Er stand von seinem Stuhl auf und ging in sein Zimmer. Er versuchte ein wenig zu schlafen, obwohl es für ihn sehr schwer war, denn er musste immer wieder an den Zustand von Shiva denken und dass es ihm gar nicht gut ging. Besorgt blickte er an die Decke.
 

Währenddessen kamen die Mädchen auf der Brücke und waren irritiert, dass der Kommandant nicht da war.

„Bevor ihr fragt, Takuto wird heute nicht kommen. Ich gebe die Befehle…“, begann Lester.

Ranpha drängte sich vor die anderen: „Wie geht es denn dem Prinzen? Der Kommandant sagte, dass er uns über den Stand Bescheid gibt.“

„Es geht dem Prinzen nicht besonders gut, weshalb auch Takuto heute nicht hier ist. Es sieht sehr schlecht aus, was genau jetzt ist weiß ich auch nicht und ich glaube auch nicht, dass es hier zur Sache tut. Höchste Priorität ist es, dass das Schiff wieder auf Vordermann gebracht wird, als rann mit euch. Ihr fünf kümmert euch erst mal um eure Maschinen, damit diese beim nächsten Angriff kampfbereit sind“, befahl Lester und sah zu ihnen.

Die Mädchen nickten nur und begaben sich zu den Angels, denn sie befanden sich im Hanger. Zwar war die letzte Reparatur noch nicht so lange her, aber durch den erneuten Kampf war wieder viel Arbeit angefallen.

„Immer wieder dasselbe. Kann Eonia nicht endlich mal besiegt werden“, seufzte Forte.

Chitose nickte: „Diese Kämpfe nerven allmählich, obwohl es ja nun mal unser Job ist. Ich hätte nichts gegen ne Woche Urlaub oder so. Einfach nur entspannen und nichts tun.“

„Den können wir erst genießen, wenn der Kampf gegen Eonia gewonnen ist. Wenn er uns in der nächsten Zeit noch mal angreift, dann wird das wohl der entscheidende Kampf werden. Ich wüsste nicht, warum es immer so ein hin und her gibt. Entweder er stirbt oder wir, obwohl wir ja hoffen sollten, dass er es ist, der nicht überlebt“, seufzte Ranpha.

Milfeulle nickte: „Aber wenn wir uns jetzt gut vorbereiten und etwas ruhen können, werden wir den nächsten Kampf sicherlich gewinnen, schließlich haben wir diesmal Eonia in die Ecke gedrängt und fast schon besiegt.“

„Aber nur fast. Unsere Kräfte waren schon geschwächt, aber was will man machen. Wenn immer die Verbindung abbricht, dann werden wir nie Eonia besiegen, da Takuto dafür zuständig ist uns seine Schwachstelle zu sagen“, meinte Forte.

Chitose lehnte sich an die Wand und sah zu ihren Freunden: „Eonia wird nicht so schnell wieder kommen, denn schließlich wird auch sein Schiff sehr beschädigt sein. Wenn wir Glück haben, sind wir mit den Reparaturen schnell fertig, finden Mint und werden dann eh gewinnen. Ich denke mal, dass das alles gut funktionieren wird. Meint ihr nicht auch?“

„Wir sollten nicht zu weit versuchen in die Zukunft zu blicken, denn jetzt hilft es uns nichts. Wenn wir mit den Reparaturarbeiten fertig sind, können wir uns weiter darüber den Kopf zerbrechen oder seht ihr das anders?“, fragte Ranpha, während sie ihr Angel reparierte.

Die anderen stimmten ihr nur zu und begannen nun auch intensiver ihre Maschinen zu reparieren, schließlich musste es schnell geschehen, denn diese Wesen könnten auch angreifen und würden sich nicht ankündigen oder davon abschrecken lassen, da das Schiff schon beschädigt ist.
 

Währenddessen lag Takuto noch wach in seinem Bett. Er war zwar müde, bekam aber kein Auge zu. Er musste immer wieder an den Prinzen denken, da er schließlich krank auf der Krankenstation lag und es nicht gut um ihn stand. Er seufzte kurz und setzte sich aufrecht auf sein Bett.

„Ich sollte zu ihm gehen. Vielleicht geht es ihm ja besser…“, murmelte der Kommandant.

Er stand auf und ging zur Krankenstation. Vor der Tür blieb Takuto kurz stehen, schloss kurz die Augen, öffnete sie dann wieder und betrat den Raum. Er ging mit schnellem Schritt zu Shivas Bett, an das er sich auch direkt setzte. Er lag weiterhin bewusstlos dort, wie auch schon die Nacht über. Als die Ärztin zu ihm kam, blickte er kurz auf und sah zu ihr.

„Ihm geht es schon etwas besser. Das Fieber ist zwar noch hoch, aber weniger als gestern. Er wird es sicher schaffen, schließlich ist der Prinz hart im Nehmen“, lächelte sie leicht.

Takuto nickte: „Er wird es sicher schaffen, dennoch mache ich mir Sorgen. Sein Verhalten war so merkwürdig und ich dachte schon, dass er irgendwas hat, aber dass er krank ist hatte ich nicht erwartet. Ich hätte besser aufpassen müssen.“

„Sie machen sich immer Vorwürfe, oder? Egal ob es um den Prinzen oder die Angel-Truppe geht. Geht es irgendeinem schlecht, ist es Ihre Schuld. Kann das sein?“

„Eigentlich schon, denn schließlich habe ich für alles die Verantwortung.“

Die Ärztin lächelte und schüttelte leicht den Kopf. Danach kümmerte sie sich um andere Dinge und ließ Takuto und den Prinzen alleine.
 

Die Reparaturarbeiten gingen langsam voran und es dauerte seine Zeit, bis überhaupt Fortschritte sichtbar wurden. Der Kommandant widmete sich wieder der Arbeit, ging dennoch täglich nach dem Zustand des Prinzen sehen. Ab und an half er bei den Reparaturarbeiten und schaffte es auch mal wieder zu schlafen.

„Es wird noch einige Tage dauern, bis wir die Arbeiten beendet haben“, sagte Lester.

Takuto verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah zu ihm: „Solange sie überhaupt ein Ende nehmen ist es erst mal egal wie lange sie dauern. Wir haben noch viel zu tun, auch ohne die Reparaturen.“

„Du machst dir noch Gedanken um Mint, nicht wahr? Wir werden sie sicher nicht mehr finden. Wo soll sie denn noch sein?“

„Ich schlage vor wir denken erst darüber nach, wenn es dem Prinzen besser geht, vorher kann ich nämlich keinen richtigen Gedanken fassen.“

Lester nickte und lehnte sich nachdenklich an die Wand. Takuto ging im Computer Daten durch. Er durchsuchte noch Schwachstellen des Schiffes, die bearbeitet werden müssten oder Orte, an denen die Schäden beseitigt werden müssten. Nachdem die Mädchen mit ihren Angels fertig waren, kamen sie auf die Brücke, um neue Anweisungen entgegen zu nehmen.

„Ihr helft ein bisschen im Maschinenraum, wenn ihr da fertig seid, habt ihr solange frei, bis das Schiff wieder startklar ist. Schließlich müsst ihr auch bei Kräften bleiben“, meinte der Kommandant ruhig und ernst.

Es war selten, dass er kein Lächeln auf dem Gesicht hatte oder einen Scherz brachte, nur waren diesmal die Umstände anders und ihm blieb nichts anderes übrig als ernst zu sein. Die Mädchen merkten, dass die Situation ernst war und kamen auch nicht auf die Idee Spaß mit rein zubringen. Sie freuten sich jedoch über die freie Zeit danach, denn diese brauchten sie, sonst wäre der nächste Kampf sehr hart geworden.

„Wir werden helfen so gut wir können. Sie können sich auf uns verlassen“, sagte Milfeulle und lächelte sanft, wirkte aber auch etwas nervös.

Forte nickte: „Wir erstatten Bericht, wenn wir damit fertig sind.“

„Ist okay. Gebt euer bestes. Wir sollten keine Zeit verlieren“, meinte Takuto.

Die Angel-Truppe nickte, bevor sie die Brücke verließen und sich an die Arbeit machten.

Lester sah zu dem Kommandanten: „Meinst du, dass es so verläuft, wie du es dir vorstellst? Ich meine es verläuft nie so wie man denkt.“

„Es wird schon funktionieren. Die Mädchen sind gut und sie werden den Technikern garantiert weiterhelfen können. Außerdem bringt es gar nichts, wenn wir zweifeln, denn nur die Hoffnung kann uns noch weiter bringen.“

„Dann sollte ich dir vertrauen und auf die Entscheidungen, aber das tu ich ja eh schon, obwohl ich ja viel übernehmen muss.“

„Das ist dein Job. Ich werde mir mühe geben öfters auf der Brücke zu sein. Momentan gibt es nur andere Prioritäten. Ich werde nach dem Prinzen sehen. Halt du hier die Augen offen.“

„Wer ich machen Chef. Erstatte mir bericht, wenn du weißt wie es ihm geht.“

„Werd ich machen. Bis später dann.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Haganeno-Chibi-san
2009-02-19T23:32:11+00:00 20.02.2009 00:32
der arme shiva
aber er schafft es
ich glaub an ihn
*shiva fähnchen schweng*


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