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Novemberlied

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, schon bin ich wieder da.
Ich bin mir vollkommen bewusst, dass die ersten Kapitel noch viel Raum für Spekulationen geben und inhaltlich nicht viel preisgeben, das ist durchaus beabsichtigt.
Ich denke ich hatte noch nie zuvor eine so komplexe Idee für eine FF wie für diese und ihr könnt davon ausgehen, dass ich versuchen werde, euch mehr als nur einmal zu überraschen.
Was hinter jedem Handeln und Denken meiner beiden Protagonisten steckt, wird nach und nach aufgelöst (wie Chiyoko sagte: „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“) und trotzdem wird auch anschließend die FF noch nicht beendet sein.
Ich hoffe ich schaffe es euch immer wieder zu überraschen und dass ich euch für weitere Kapitel begeistern kann.
Seid gewiss, dass der anfängliche Eindruck den ihr von meiner FF haben werdet, sich mit der Zeit ändern wird.
Ich habe mich sehr über die Kommentare gefreut und ich hoffe auch diesmal auf Rückmeldungen, denn ohne bin ich immer so demotiviert weiter zuschreiben.
Also schreibt mir, wenn ihr mehr lesen wollt, denn umso schneller ich Rückmeldungen erhalte desto schneller veröffentliche ich auch meine Kapitel.
Tja, alles ist ein Geben und Nehmen, nicht wahr?
Liebe Grüße
Bienchen Komplett anzeigen

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Solange Angelina straight ihren Weg geht

„War das der Junge, der dir deinen Job weggenommen hat?“, fragte Sota, Kagomes schlechte Laune schon wieder vergessen, als er an seinem Eis leckte. Sie seufzte ein leises „Ja“ und bog in ihre Straße ein.

„Er ist cool”, meinte Sota und Kagome musste unwillkürlich kichern. „Du findest ihn cool, ja? Warum nur sagst du so etwas nie über Hojo?“, fragte sie und stellte den Motor aus, nachdem sie eingeparkt hatte.

„Weil er nicht cool ist”, entgegnete Sota ernst und stieg aus dem Auto aus. Kagome folgte ihm stumm die Treppen zum Schrein hinauf, als Sota plötzlich stehen blieb und mit nachdenklicher Miene sein Eis anstierte.

„Was ist los?“, fragte sie irritiert und drehte sich zu ihm um.

„Ich dachte nur… meinst du ich könnte bei ihm trainieren gehen?“, fragte Sota und blickte dann erwartungsvoll wieder zu seiner Schwester hinauf.

„Du meinst du willst bei ihm trainieren? Ich dachte du wolltest unbedingt mit deinem Freund Ray zum Training gehen”, sagte sie erstaunt, weil sie sich noch gut daran erinnern konnte, wie Sota gebettelt hatte im Nachbarort trainieren zu gehen, auch wenn das hieß, dass sie und ihre Mutter ihn immer hinbringen und abholen mussten.

„Schon.“, er zog das Wort in die Länge und Kagome zog skeptisch die Augenbraue in die Höhe. Er wollte sein Training mit Ray aufgeben, um von Inu Yasha trainiert zu werden?

„Ich habe nur gedacht, dass es cool wäre, von einem coolen Kerl trainiert zu werden und…“

„Und?“, fragte Kagome misstrauisch, denn sie spürte, dass da noch mehr war.

„Na ja ihr müsstet mich nicht immer fahren”, sagte Sota und blickte beschämt auf den Boden.

„Ach Sota…“, sagte Kagome sanft und ging die wenigen Stufen wieder hinunter die sie von ihrem Bruder trennten.

„Du weißt schon, wegen den Spritkosten und weil Mama und du doch immer so viel arbeiten müssen und ich hätte wirklich nichts dagegen hier zum Training zu gehen, wenn ich von ihm unterrichtet werde.“ Sotas Stimme wurde mit jedem Wort leiser und Kagome spürte eine große Welle Stolz für ihren kleinen Bruder über sich hereinbrechen.

Es war richtig sie hatten nicht viel Geld und sie mussten arbeiten und arbeiten, damit das Geld für das nötigste reichte, aber sie hatten ihm das Training mit Ray versprochen, auch wenn das hieß, dass Kagome mehr Stunden in der Bibliothek verbringen musste.

„Sota, wenn du mit Ray trainieren willst, dann tu das, aber wenn du hier zum Training gehen willst, ist das auch in Ordnung. Du solltest nur niemals zu Inu Yasha gehen, weil du dich um uns sorgst, hörst du?! Es ist vollkommen dir überlassen, was du tust.“

Sota nickte und schenkte ihr eines seiner berühmten Lächeln von denen Kagome glaubte, dass sie später mal eine Reihe Frauen schwachmachen würden. Ohne weiter nachzudenken, bückte sie sich und umarmte ihren Bruder fest.

„Äh Kagome?“, fragte Sota und Kagome wusste sofort, was passiert war.

„Mein Eis…“

Ja, sie hatte jetzt Nuss Eis auf ihrem hellen Oberteil.

„Dein Eis…“, seufzte sie und schließlich lachten beide laut und lange ohne sich voneinander zu lösen.
 

Inu Yasha hörte Kikyo nur halbherzig zu, während sie zusammen zurück zu seinem zu Hause fuhren. Es war nicht so, dass es ihn überhaupt nicht interessierte, ob Angelina Jolie mal wieder ein Kind adoptiert hatte, aber im Moment waren seine Gedanken bei jemand anderem. Jemandem der gerade nur mal wieder zu gut bewiesen hatte, wie unglaublich süß er war.

Kagome Higurashi…

Was war bloß an diesem Mädchen, dass er sich so vollkommen fühlte, wenn sie in seiner Nähe war?

Was war bloß an ihr, dass er sich nicht einmal für Angelina Jolie begeistern konnte?

Er kannte sie seit dem ersten Schuljahr und seit drei Jahren gab es kein Mädchen mehr, dass ihn so berührte wie sie ihn. Er bekam schnell mit, dass sie sich für diesen Waschlappen Hojo interessierte und weil er gerade da eine schwierige, private Phase durchgemacht hatte, konnte er nicht die Kraft aufbringen, um sie zu kämpfen. Zudem war ihr Vater für seine rassistischen Ansichten gegenüber Dämonen, wie Halbdämonen bekannt und Inu Yasha hatte vorerst ein wenig Angst, dass seine Tochter diese Ansichten teilen würde.

„Und Brad Pitt scheint nicht überzeugt davon zu sein, aber Angelina geht wie immer straight ihren Weg.“

„Straight, hm?“

Inu Yasha konnte nicht verstehen, warum Kikyo in alle möglichen Sätze englische Worte mischen musste und obwohl er glaubte, er hätte sich langsam daran gewöhnt ging es ihm trotzdem noch in manchen Situationen auf die Nerven.

Er fand man sollte vollkommen zu seiner Sprache stehen und er wusste, dass es daran lag, dass er sich auch niemals für seine Herkunft schämen würde. Es gab noch Leute die Dämonen als minderwertig empfanden, aber heutzutage traute sich kaum einer das auch auszusprechen. Bis auf diesen miesen Feigling Higurashi, der seine Familie sitzen gelassen hatte, um eine Karriere in Amerika zu starten, nachdem er sich mit jeder Dämonenfamilie Japans angelegt hatte.

Nun war er einer der bekanntesten Journalisten Amerikas und, wenn man den Gerüchten glauben schenkte, setzte er seine Tochter seit Jahren unter Druck einen Job bei der Schülerzeitung zu bekommen.

Inu Yasha kannte Kagomes Art zu schreiben (er hatte jeden ihrer Artikel gelesen, und wieder gelesen) und er wusste, dass sie Talent besaß, aber zu emotional schrieb für eine Journalistin. Möglicherweise würde sie eine gute Schriftstellerin werden, aber sie konnte es einfach nicht lassen ihre eigene Meinung in die Artikel zuschmuggeln. Für einen Laien wahrscheinlich gar nicht erkenntlich, hatte er schon einiges über die Person Kagome erfahren, über ihre Meinung zum Rauchverbot an der Schule, oder zu der Affäre zwischen zwei Lehrern an der Schule, bis hin zu ihrem Lieblingswerk von Shakespeare, welches unausweichlich Romeo & Julia war.

Zusätzlich zu den Artikeln, mit denen er sich langsam ihre Persönlichkeit zusammenpuzzelte, hatte er noch Miroku, der seit langer Zeit Kagomes bester Freundin den Hof machte. So bekam er schließlich auch heraus, dass sie die Ansichten ihres Vaters keineswegs teilte, dass sie nebenberuflich in der Bibliothek gegenüber vom Marktplatz arbeitete, dass sie wie Kikyo, was ihn amüsiert hatte, Bogenschießen praktizierte, aber schon lange nicht mehr zum Training ging, sondern zu Hause trainierte, dass sie eine Katze namens Buyo besaß und dass ihre Mutter bei einem Verlag arbeitete, dadurch häufig auf Buchmessen, Feiern zu Veröffentlichungen von Büchern und auf Schulungen war, sodass Kagome oft auf ihren kleinen Bruder aufpassen musste und kaum Freizeit hatte.

Irgendwo inmitten dieser ganzen Informationen, ihrem Aussehen, ihrem Duft, ihrer großen Klappe (die er in den letzten Tagen vermisst hatte) und ihrem Lachen hatte erkannt, dass es wundervoll sein würde, wenn dieses Mädchen vollkommen ihm gehören würde und diesen eingebildeten Hojo über ihn vergessen würde.

„Ähm, Inu Yasha?“

„Ja?“, fragte er abwesend und glaubte schon im nächsten Moment von Kikyo beschimpft zu werden, weil er ihr nicht zugehört hatte.

„Du bist an deinem Haus vorbei gefahren.“
 


 

Als sie um vier auf ihn vor der Redaktion wartete, spürte sie eine seltsame Vorfreude darauf ein paar Stunden mit ihm alleine verbringen zu können, auch wenn sie glaubte, dass sie innerhalb der letzten zwei Tage wieder zu Verstand gekommen war und eingesehen hatte, dass sie keinerlei Gefühle für ihn hegen könnte, nur weil er sie in einem schwachen Moment getröstet hatte.

„Wartest du schon lange auf mich, Higurashi?“, fragte er, als er mit fünf Minuten Verspätung endlich bei ihr ankam und Kagome spürte, wie ihr Herz für wenige Augenblicke schneller schlug als gewöhnlich.

Er sah so gut aus, wie man in der schwarzen Schuluniform nur aussehen konnte, sein langes silbernes Haar trug er wie immer offen und eines seiner Hundeohren zuckte leicht in ihre Richtung, als sie seine Frage verneinte. Kagome fand Jungs mit langen Haaren meistens nicht sonderlich attraktiv, aber bei Inu Yasha konnte man sich gar nicht vorstellen, dass er mit kurzen Haaren besser aussehen würde und wenn das doch der Fall war, dann war Gott sehr großzügig gewesen, als er sich um das Aussehen des Hundedämons gekümmert hatte. Sie machten sich zusammen auf dem Weg durch die Redaktion, in der einige der Journalisten an ihren Tischen saßen und stumm ihre Artikel schrieben, während irgendwo in dem Zimmer jemand leise das Radio angedreht hatte, das gerade ein ziemlich fröhliches Sommerlied dudelte.

Schließlich fanden sie die Tür, hinter der nun ihr Büro sein würde und Inu Yasha hielt ihr diese höflicherweise auf und schloss sie wieder hinter sich.

Kagome blickte sich eine Weile stumm um nicht sicher, wo sie nun ihren Arbeitsplatz haben würde. Der Raum war nicht so klein wie erwartet, aber noch lange nicht so groß wie das Büro des Chefredakteurs. In einer Ecke hinter dem Buche Schreibtisch stand ein Bücherregal, in dem die letzten Redakteure ihre Bücher gelagert und wahrscheinlich den Nachkömmlingen überlassen hatten, denn es war vollgestopft mit den unterschiedlichsten Arten von Büchern, von neuen bis zu welchen die wahrscheinlich sogar die Erstausgabe sein konnten, von Romanen bis zu Sachbüchern.

Kagome stellte erstaunt fest, dass jemand ihr netterweise einen Laptop bereitgestellt hatte, der jetzt auf der anderen Seite des Schreibtisches stand, gegenüber von dem Computer den Inu Yasha wohl in Beschlag nehmen würde. Dort wo der Laptop stand, war auch ein Holzstuhl hingestellt worden, der zwar lange nicht so bequem aussah, wie Inu Yashas Schreibtischstuhl, aber für sie ausreichen würde. Kagome fand, dass der Raum eine angenehme Atmosphäre hatte, was nicht zuletzt daran lag, dass sie an der rechten Seite ein großes Fenster besaßen, von dem aus man auf den Oberstufenschulhof blicken konnte. Es würde sicherlich nicht unangenehm werden hier zu arbeiten, dachte sie zufrieden, während Inu Yasha sich auf seinen Platz setzte und die Schubladen durchwühlte.

„Nun wie gesagt, ein wenig eng, aber es wird bestimmt trotzdem Spaß machen”, sagte er, nachdem er die Schubladen wieder geschlossen hatte und auf dem Tisch einige Büroutensilien verteilt hatte. Kagome nickte optimistisch und setzte sich ihm schließlich gegenüber an den Platz, der für sie gedacht war.

„Gut, wir werden die Artikel unserer kleinen Journalistengruppe lesen müssen, also…“, fing er an doch Kagome unterbrach ihn schnell.

„Ich weiß, was unsere Arbeit ist, Inu Yasha”, sprach sie verärgert und Inu Yasha schenkte ihr eines seiner berühmten Süßstofflächeln.

„Und ich weiß, dass du weißt, was unsere Arbeit ist, Higurashi. Du könntest mich trotzdem ausreden lassen.“

Sie machte eine kurze Handbewegung, die ihn zum Weitersprechen animieren sollte, und versuchte ihr wild schlagendes Herz zu bändigen. Seit wann konnte sie ein einzelnes Lächeln so aus den Socken hauen?

„Also schlage ich vor, dass wir uns die Arbeit teilen. Du bekommst einige Journalisten zugeordnet und ich nehme den Rest.

Da wir zu zweit arbeiten, haben wir das Glück, das wir uns austauschen können, wenn wir uns nicht komplett sicher sind, welche Artikel es in die nächste Ausgabe schaffen und welche nicht. Für den Artikel der Titelseite des Kulturteiles dachte ich…“

„Ich denke du suchst den Artikel für die erste Seite aus. Du bist schließlich der Chefredakteur und ich nur deine Assistentin.“ Sie meinte ihre Worte vollkommen ernst, denn sie hätte nicht erwartet, dass er ihr so ein großzügiges Angebot machen würde. Sie hatte erwartet, dass sie die Artikel auf Rechtschreibung prüfen dürfte und ihm Kaffee machen würde.

„Nicht so bescheiden, Higurashi.

Ich traue dir zu, dass du auch einen geeigneten Artikel für die Titelseite finden kannst und wenn wir uns nicht einig sind, dann debattieren wir halt darüber, bis wir uns einig sind”, sagte er enthusiastisch, während er einige Bleistifte in eine Metallbox steckte.

„Ich denke nicht, dass es nötig ist, darüber zu diskutieren Inu Yasha. Wie gesagt du bist der Chefredakteur und damit bleibt es dir überlassen, welchen Artikel du wählst…“

„Ich diskutiere aber gerne mit dir”, erwiderte er und schenkte ihr nun wieder seine volle Aufmerksamkeit.

„Erinnerst du dich noch an unsere Debatte im Geschichtsunterricht?“

„Ja, das tue ich und ich erinnere mich auch noch daran, dass ich dich dabei haushoch geschlagen habe”, entgegnete sie und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Nun das war ja auch nicht fair. Ich musste die Position pro Hitler vertreten, als ob du es an meiner Stelle hättest besser machen können.“ Sie schwieg an dieser Stelle und er wusste auch genau weshalb, aber sagte nichts weiter darauf.

„Dann sollten wir zuletzt noch über unsere Arbeitszeiten sprechen, ich muss Mittwoch und Donnerstag von sieben bis acht Uhr zum Fußballtraining. Wie sieht’s bei dir aus?“

„Nun ich muss Dienstag und Donnerstag von sechs bis acht Uhr zu meinem Nebenjob”, erwiderte sie und überlegte, ob sie nicht noch irgendwas vergessen hatte. „Und freitags muss ich abends oft auf Sota aufpassen, aber da haben wir ja schon um zwei Uhr Schulschluss, also nachmittags mehr Zeit, nicht wahr?“

„Und am Wochenende?“, fragte er, während er auf den Tischkalender starrte.

„Samstags muss ich arbeiten und danach Sota vom Fußball abholen und danach haben wir unseren Aufräumtag, das heißt ich habe nur abends Zeit und die Sonntage habe ich Sango versprochen, weil ich sonst kaum Zeit für sie habe.“

„Du bist wirklich ein viel beschäftigtes Mädchen”, lachte er und trug dann die Tage und Stunden ein, an denen sie sich treffen konnte, ohne dabei außer Augen zu lassen Kagome noch etwas Freizeit zu überlassen, damit sie wenigstens ihre Hausaufgaben erledigen konnte.

„Wie weit ist es von hier zu deinem Nebenjob?“, fragte er schließlich, nachdem er einige Zeit über dem Kalender gesessen hatte.

„Zu fuß fünfzehn Minuten.“

„Ok”, murmelte er und hob schließlich seinen Kopf wieder an und zeigte ihr seinen Plan.

„Montag haben wir die meiste Zeit zur Verfügung. Ich denke aber von vier bis sieben dürfte reichen, damit du nicht jeden Tag erst so spät zu Hause bist. Dienstag von vier bis Viertel vor sechs, wenn wir viel zutun haben fahr ich dich notfalls zur Arbeit…“ Kagome machte große Augen bei seinen Worten erwiderte aber nichts.

„Mittwoch von vier bis halb sieben, wegen dem Fußballtraining. Donnerstag nehmen wir uns einen freien Tag und Freitag arbeiten wir eine Weile nach der Schule, dann müssen wir uns halt was zu essen bestellen, wenn es länger dauert, damit ich nicht dein vollgestopftes Wochenende noch in Beschlag nehmen muss. Soweit in Ordnung für dich?“

Kagome blickte noch einmal auf den Kalender und nickte schließlich, auch wenn sie erstaunt darüber war, dass er zum größten Teil zu ihrem Vorteil geplant hatte, auch wenn das hieß, dass er vielleicht alleine noch einmal am Wochenende hierher kommen musste.

„Und haben wir heute schon Artikel eingereicht bekommen?“, fragte sie, nachdem sie sich die Termine auf einem Blatt notiert hatte.

„Einen von einem besonders eifrigen Schreiber, aber sonst haben wir heute nicht viel zu tun”, erwiderte er und schaltete seinen Computer an.

„Gut, dann sortiere ich das Bücherregal”, sagte sie schnell, denn sie wollte sich gerne etwas nützlich machen und Bücher sortieren war eine der wenigen Dinge, die sie wirklich gut konnte und auch gerne machte.

„Ach ja du arbeitest ja in einer Bibliothek”, sagte er belustigt, als Kagome aufgestanden war und anfing die Bücher aus den Regalen hinter ihm auszuräumen.

„Woher weißt du das?“, fragte sie erstaunt, weil sie sich nicht daran erinnern konnte, dass sie mit ihm, oder in seiner Gegenwart jemals darüber gesprochen hatte.

„Ich weiß mehr über dich, als du erwarten würdest, Higurashi”, erwiderte er schlicht und Kagome war froh darüber, dass sie ihm den Rücken zu gedreht hatte, weil er so nicht sehen konnte, dass sie unter seinen Worten mal wieder rot angelaufen war. Sie schüttelte schnell den Kopf und versuchte sich wieder auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Es wäre einfach nur dumm in seine Worte mehr reinzuinterpretieren, als wahrscheinlich da war und im Endeffekt was es sicherlich nur Miroku gewesen, der es ihm erzählt hatte und Inu Yasha wollte sie lediglich ein wenig ärgern, oder verwirren.

Es war lange Zeit still zwischen ihnen, und nachdem Kagome alle Bücher wieder eingeräumt hatte, traute sie sich zum ersten Mal seit seiner vorangegangen Bemerkung sich wieder zu ihm zu wenden.

Er stand mit dem Rücken zu ihr, hatte das Fenster weit geöffnet und blickte auf den Schulhof unter sich, die Arme lässig auf der Fensterbank verschränkt.

„Inu Yasha?“, fragte sie vorsichtig und hoffte dabei, dass sie ihn nicht beim Denken stören würde und er vielleicht böse über die Unterbrechung sein würde.

„Ja?“, fragte er ohne sich zu ihr umzudrehen, aber es hörte sich nicht genervt, oder wütend an, sondern, wenn sie sich nicht wieder täuschte, sogar so als hätte er darauf gewartet, dass sie ihn endlich ansprechen würde.

„Danke für den letzten Tag und das du es nicht mehr erwähnt hast.“

Sie hatte eigentlich nicht vorgehabt sich noch einmal bei ihm dafür zu bedanken, aber jetzt wo er dort stand und sie nur zu seinem Rücken sprach, war es so einfach die Worte, die sie die ganze Zeit im Hinterkopf hatte auszusprechen. Er drehte sich langsam zu ihr um seine Augen auf ihr Gesicht fixiert, doch Kagome konnte anhand seiner Mimik nicht erkennen, was wohl gerade in ihm vorging, und fühlte sich, nachdem er eine Weile nichts gesagt hatte, unbehaglich unter seinem starren Blick.

Er schien das zu bemerken und öffnete gerade, als sie wieder begann ihr Blut ins Gesicht strömen zu spüren und sich von ihm abwenden wollte, den Mund.

„Du musst dich dafür nicht bedanken, Kagome.“

Nun wurde sie rot, nicht allein deswegen weil er wieder ihren Namen auf diese wundervolle Art ausgesprochen hatte und weil er ihn überhaupt ausgesprochen hatte, auch weil ihre Danksagung scheinbar nicht einmal notwendig gewesen wäre.

„Gu…“, sie räusperte sich, als sie bemerkte, wie schrill ihre Stimme mit einmal klang, und blickte nervös unter seinem intensiven Blick an die Seite. „Gut, dann nehme ich an… also wir sehen uns dann morgen.“

Sie hätte sich ohrfeigen können, dafür wie albern sie sich plötzlich benahm, aber stattdessen versuchte sie seinem Blick endlich zu entkommen und verließ so schnell wie es ihr möglich war ihr Arbeitszimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  lillifee
2015-05-25T15:35:40+00:00 25.05.2015 17:35
Warum veröffentlicht du die ersten denn nochmal ich will wissen wie es weiter geht >.< denn ich glaube nicht das es inuyasha war der Kanone angegriffen hat
Von: abgemeldet
2010-07-29T23:45:42+00:00 30.07.2010 01:45
ich liebe liebe liebe deine ff ><
soooo doll

die letzen 2 kapitel fand ich zwar nicht so gut wie den rest, aber das soll auf keinen fall heißen, dass ich nicht auch unbedingt will, dass du weiterschreibst ! ;)





eins zum 2.Kapitel:

Kagome folgte ihm stumm die Treppen zum Schrein hinauf, als Sota plötzlich stehen blieb und mit nachdenklicher Miene sein Eis anstierte.

das bedeutet doch, sie folgt ihm und ist somit hinter ihm, oder?
Jap, tut es.xD
Ein paar Zeilen weiter:

„Ach Sota…“, sagte Kagome sanft und ging die wenigen Stufen wieder hinunter die sie von ihrem Bruder trennten.

Jetzt ist sie irgendwie vor ihm. Ich denke nicht, dass sie ihn überholt hast, also könntest du bitte (so schön beide Sätze leider auch sind) etwas verändern?
Oder ich habe da irgendwas verpasst X_x in diesem Fall würde ich dich darum bitten es mir zu erklären ><.



LG
Von: abgemeldet
2010-07-29T23:45:08+00:00 30.07.2010 01:45
ich liebe liebe liebe deine ff ><
soooo doll

die letzen 2 kapitel fand ich zwar nicht so gut wie den rest, aber das soll auf keinen fall heißen, dass ich nicht auch unbedingt will, dass du weiterschreibst ! ;)





eins zum 2.Kapitel:

Kagome folgte ihm stumm die Treppen zum Schrein hinauf, als Sota plötzlich stehen blieb und mit nachdenklicher Miene sein Eis anstierte.

das bedeutet doch, sie folgt ihm und ist somit hinter ihm, oder?
Jap, tut es.xD
Ein paar Zeilen weiter:

„Ach Sota…“, sagte Kagome sanft und ging die wenigen Stufen wieder hinunter die sie von ihrem Bruder trennten.

Jetzt ist sie irgendwie vor ihm. Ich denke nicht, dass sie ihn überholt hast, also könntest du bitte (so schön beide Sätze leider auch sind) etwas verändern?
Oder ich habe da irgendwas verpasst X_x in diesem Fall würde ich dich darum bitten es mir zu erklären ><.



LG
Von: abgemeldet
2007-11-16T23:14:30+00:00 17.11.2007 00:14
Dieses Kapitel ist wirklich zum SCHREIEN!! Es ist soo ukltra witzig und genail geschrieben! ^^ Ich bin echt auf weitere witzige "Szenen" gespannt! Immer doch, gelle? *zwinker*
Von: abgemeldet
2007-09-14T19:20:29+00:00 14.09.2007 21:20
Dein Schreibstiel ist echt beeindruckend.
ich finde einfach toll, wie du die Begriffe flüssig, wie automatisch aneinander reist und ich dabei kaum fehler entdecke, liest du selber beta oder hast du eine Beta?
Also echt kompliment.
Ich finde es wirklich schön, wie du die ganze Situation beschreibst, nicht jedes ins Detail genommen und doch das wichtigste so genau beschrieben, dass es richtig wirkt, dass ist echt wundersam, wenn man sowas kann, ich kann es nämlich nicht.
Dann zum nächsten Punkt, ich fand in dem Kapitel einfach toll, wo Kagome und Sota mit einander geredet haben, das war echt schön, ein richtiges Geschwistergespräch, die in vielen, leider auch in meinen ffs, immer zu kurz kommen, das ist ein echter Bonus für dieses Kapitel, desweiteren war es toll, wie Inuyasha sich Kagomes Art und so herausgesucht hat, einfach fabelhaft, mit den Artikeln und wie er darüber denkt.
Dann kommt meine dritte lieblingsstelle, da musste ich so lachen, Inuyasha und Kikyo im Auto, das war so lustig, Kikyos Aussage
"Inuyasha, du bist an deinem Haus vorbei gefahren." Einfach genial^^
HDGDL
LadyDunia
Von: abgemeldet
2007-08-29T14:43:59+00:00 29.08.2007 16:43
*lol*

Erstmal gratulation zu dieser geilen Überschrift!!!
Ich könnt mich totlachen...
Mal wieder ein schönes Kapitel.
Besonders schön weil es nicht so lang war, obwohl man dann auf das was noch hätte kommen können ein wenig warten muss...
Aber ich will nich meckern, kommt der Zeitmangel die ich zur Zeit habe nur entgegen.
Ich höre nich gerne mitten in Kapis auf zu lesen.

Freu mich aufs nächste kapi!!!
Chiyo.

Von:  Milena
2007-08-27T00:57:25+00:00 27.08.2007 02:57
Das Kapitel ist dir wieder richtig gut gelungen.
Man hat wieder einiges über die Vergangenheit bzw. ihre Einstellung erfahren. Es sieht mir ganz danach aus dass es eine etwas kompliziertere wie komm ich an sie/ihn ran Geschichte wird.

Mach weiter so dass wird sicher witzig.

Lh,Milena
Von: abgemeldet
2007-08-26T21:38:07+00:00 26.08.2007 23:38
Erstmal Danke für's Benarichtigen.

dieses Kapitel ist, dir wie das erste, super gelungen.
Intessant finde ich besonders die Einstellung von Kagome's Vater.
Bin gespannt auf's 3. Kapitel

Lars
Von:  Anonchi
2007-08-26T21:27:57+00:00 26.08.2007 23:27
Hallöschen^^
Danke für die Benachrichtigung...

Das KApitel war mal wieder richtig toll...
ich konnte gar nicht mehr aufhören mit dem lesen^^
Ich freue mich schon auf das nächste!
Die Idee, das Kikyou als Frau abgestempelt wird, die sich besonders für klatsch und Tratsch interessiert finde ich toll.
Nichts gegen Kikyou Fans..
Aber ich finde, es passt^^
Von:  Angel_KagomeX
2007-08-26T18:01:38+00:00 26.08.2007 20:01
i-wie ist es süß wie kago sich inu gegenüber verhält ^^-
man wird ja richtig süchtig von der story o____o
mehr mehr XDD

*daum hoch* angel -^-^-


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