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Broken Beauty

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Broken Beauty
 

Wie perfekt sie doch ist...
 

Ihre Augen strahlen, sie setzt ihr schönstes Lächeln auf, wenn sie den Raum betritt. Ihr Gesicht hat einen ebenmäßigen, makellosen Teint, und durch ihre langen Wimpern kommen ihre Augen bei jedem Aufschlag noch mehr zur Geltung.
 

Könnte ich doch sein wie sie...
 

Den Blicken, die sie mit jedem Schritt verfolgen, ist sie sich mehr als bewusst. Sie fühlt sich wohl, als Objekt der Begierde, im Mittelpunkt jedes Geschehens. Nicht nur ich sehe ihr neidisch nach, viele andere Mädchen tun es mir gleich und ihre funkelnden Augen verraten mir, wie sehr sie diese Frau doch bewundern.
 

Alles würde ich dafür geben...
 

Nur um einmal von ihr angesehen zu werden, setzen die Jungs ihr am meisten verführerische Lächeln auf. Sie tun alles, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Nicht mal einen Blick von ihr habe ich verdient, sie läuft an mir vorbei, voller Selbstvertrauen und sich ihrer Schönheit bewusst.
 

Wie macht sie das nur...
 

Wie schafft sie es, auf jede Frage eine charmante und kluge Antwort zu geben? Wie macht sie das? Zu jedem Thema scheint sie etwas zu sagen zu haben, und ihre Meinung erhält jedes Mal hohe Anerkennung. Verzweifelt suche ich nach einem Fehler. Sie kann nicht perfekt sein, irgendwo muss auch sie einen Fehler verstecken, sie kann es doch nicht ewig verbergen.
 

Ich möchte ihr wahres Gesicht erkennen...
 

Gibt sie jemals ihre Seele preis? Ist das das Geheimnis ihres Erfolges? Eine schützende Mauer, mit der sie sich vor allem wappnet, was versucht näher an sie ranzukommen? Wieder eine Gabe, die mir verwehrt bleibt. Allmählich glaube ich es. Sie ist perfekt.
 

Vielleicht hat sie Angst...
 

Da wenden sich die zwei Leute von ihr ab, die gerade noch mit ihr geredet haben. Für einen Moment verschwindet das Lächeln von ihrem Gesicht und sie sieht traurig aus. Noch bevor ich überlegen kann, ob es wirklich Verzweiflung ist, was ich soeben gesehen habe, begrüßt sie einen Bekannten und lächelt munter weiter, als wäre nichts geschehen, als hätte sie ihre Maske erneut aufgesetzt.
 

Es macht sie krank...
 

Diese Höflichkeit, das ewige Makellos sein, es muss eine schwere Last darstellen. Doch ich verstehe das nicht. Wer zwingt sie dazu, ein allzeit perfektes Bild abzugeben? Niemand. Sie selbst ist es, die kein Versagen zulässt. Im unendlichen Kampf mit ihr selbst, zwischen Kraftlosigkeit und Anmut.
 

Sie ist nicht perfekt...
 

Sie flüchtet aus dem Raum, verschwindet im Badezimmer nebenan. Ich folge ihr auf Schritt und Tritt, stehe direkt hinter ihr, als sie die Hände am Spülbecken abstützt. Sie versucht, umzukehren, doch sie schafft es nicht. Sie muss es sich eingestehen. Sie ist nicht perfekt, sondern zu schwach, um sich ihre Fehler einzugestehen. Langsam hebt sich ihr Blick.

Ich bin das Mädchen, das sich im Spiegel sieht. Doch diesmal bin ICH es – nicht die atemberaubende Schönheit, die dort steht und sich endlich selbst erkennt.
 

Ich habe mich gefunden...



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