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Believe

Die Kugeln der Tugenden
von

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Bittersweet

Bittersweet
 

Am Morgen danach begaben sich Nemo und Ryu auf den Weg zurück zu Azumi und Rayven. Sie hatten sich noch ziemlich viel über das Dojo unterhalten. Und als Nemo ihm über den neuen Dojoleiter erzählt hatte, war er maßlos empört. „Was ist das für ein Mensch, der kranke Mädchen schlägt und die Drecksarbeit machen lässt?!“ regte sich der starke Street Fighter auf. Nemo zuckte mit den Schultern. „Hat er dich oft geschlagen?“ fragte Ryu dann vorsichtig und besorgt. Aber darauf antwortete Nemo nicht und an ihren Augen erkannte Ryu ihre Antwort. Er hatte sie verdammt oft geschlagen. Wegen ihm war Nemo so krass geworden. Denn er hatte ihr eingeredet, oder besser eingeprügelt, dass sie niemand sei und niemand sein dürfe. Dementsprechend war das dann die Geburt unserer jetzigen Nemo. „Wenn ich diesen Wichser in die Finger kriege, werde ich ihm derartig die Eier wegschlagen, dass er nicht mehr weiß, ob er überhaupt noch lebt!“ schwur Ryu sich in seinem Zorn. „Lass gut sein....“ schwächte Nemo ab, „an der Vergangenheit ändert es eh nichts.“. Trotzig schwieg Ryu darauf.
 

Wenige Stunden darauf trafen die beiden auf Azumi und Rayven. „Nemo-chan!!!“ quietschte Azumi, stürmte auf das Niemandskind zu und klammerte sich überglücklich an ihr fest. Erst war Nemo irritiert, aber als sie dann begriff, das Ryu wirklich Recht hatte, legte sie ihre narbigen Arme um Azumi und lächelte glücklich. „Mach so was nie wieder!“ befahl Azumi mit Tränen in den Augen und blickte auf zu Nemo. „Ich geb mir Mühe....“ sagte diese darauf und lächelte. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte Rayven leicht desinteressiert, Nemo ignorierte sie jedoch und ließ Azumi los. „Und was ist mit mir?“ fragte Ryu spaßig empört und blickte Azumi an. „Ach... um dich brauch man sich keine Sorgen machen!“ verkündete Azumi darauf und winkte ab. Ryu grinste.
 

Einige Zeit später sollte die Idylle aber völlig zerstört werden.... und das geschah auch.

Akuma erschien in seiner Flammenwand, mit ihm ein Mädchen mit weißen, bodenlangen Haaren. Sie war so blass, dass es bereits als farblos durchgehen konnte. Aus ihren roten Augen sprachen die Dämonen der Hölle und ihre Fingernägel waren spitz wie Stacheln. „Wer seid ihr?!“ fragte Nemo kampfbereit und zog ihr Schwert. Auch Azumi, Ryu und Rayven machten sich kampfbereit. „Ihr werdet mich doch nicht vergessen haben, oder?“ fragte Akuma enttäuscht. „Nein haben wir nicht! Aber wer ist das?!“ rief Ryu aufgebracht und schritt weiter nach vorne. „Das ist Lilith, meine geliebte Gemahlin. Sie ist die Braut von mir, dem leibhaftigem Teufel! Und sie hatte ihre Finger in euren Schicksalen! Denn sie hat die unglaubliche Macht, das Schicksal anderer zu beeinflussen!“ erzählte Akuma begeistert und strich Lilith über ihren nackten, nur von ihren Haaren zensierten Körper. Ihre Augen blitzten dämonisch auf und ein krankes Grinsen machte sich über ihrem wunderschönen Gesicht weit. Was?! Sie hatte die Hände in unserem Schicksal?! Willst du mir damit etwa weiß machen, dass sie Schuld an allem ist?!“ fragte Nemo hasserfüllt und unendlich zornig. „Genau so ist es!“ bestätigte Akuma. „Heißt das, DU bist für Cecilles Tod verantwortlich?! Wurde Nemo deinetwegen derartig gedemütigt?!“ schrie Ryu unglaublich laut und fassungslos. Wieder nickte Akuma. „Und sie ist auch schuld an Noahs Tod?!“ fragte Rayven. Erneutes nicken. „Du abgewichstes Schlampenkind!“ schrie Nemo aus vollster Seele und stürmte mit all ihrem Zorn und ihrem Schmerz auf das verhasste Teufelsweib los. Ryu folgte ihr, beide blind von ihrem Emotionen geleitet. Sie wollten sich für all das ihnen widerfahrene Leid rächen. Doch Rache ist der falsche Weg. Das sollte Ryu bald lernen. Gerade als Ryu drohte, Lilith´s nackten Körper zu berühren, erlosch sie und Akuma schleuderte Nemo weg. Mit einem Schrei wurde Nemo um ein gewaltiges Stück nach hinten geworfen und landete unglücklich auf ihrem Rücken. „Nemo!“ schrie Ryu besorgt und blickte zu ihr, doch da spürte er eine unglaublich starke Faust in seiner Magengrube. Noch nie hatte er einen derartigen Schlag erlebt. Der Schmerz durchzuckte seinen gesamten Körper und vernebelte seine Sinne. Die Arme fest um den Magen geklammert sank Ryu auf seine Knie. „Ryu?!“ rief Azumi besorgt und rannte zu ihm. „So, und jetzt zu dir!“ sagte Akuma und trat vor Rayven. Sie wich unsicher etwas zurück und erhob ihre Waffe. Akuma erhob seine Hand und aus seinen Fingernägeln wurden spitze, tödliche Klauen. „Das wird dir gefallen!“ versprach Akuma höhnisch und bedrohlich. Er hob weit aus und machte sich bereit für den tödlichen Schlag. „Nein!“ erklang ein Schrei und jemand kam angerannt, doch Rayven realisierte das nicht wirklich. Aus Angst und mit einem Schutzreflex stieß sie mit all ihrer Kraft ihre Waffe nach vorne. Sie spürte, wie die Spitze der Waffe einen Körper durchdrang. Akuma stockte. Ein merkwürdiges, ächzendes Stöhnen von Nemo erklang. Rayven öffnete ihre Augen und realisierte, was sie soeben getan hatte. Da stand Nemo vor ihr, ihre Augen unnatürlich geweitet und von einem tiefen Schock geprägt. Sie hustete merkwürdig auf, wobei ein gewaltiger Schwappen Blut über ihre Lippen quoll und an ihren Mundwinkel hinab glitt. Rayven blickte Nemo schockiert an. Nemo´s Augen waren so unendlich traurig in diesem Moment. Ihr Blick wanderte langsam zu der Waffe, die ihren Körper durchdrungen hatte und noch immer in ihr steckte. Sie legte ihre Hände um die Waffe. Dann sah sie zu Rayven. „...Wa- -- rum... – hast – du – das – getan- ray-...ven....?“ keuchte Nemo mit letzter Kraft, dann riss sie den Speer aus sich heraus. Rayven stiegen Tränen in die Augen. Das hatte sie nie gewollt! „Das... das wollte ich nicht!“ stotterte sie schockiert. Nemo spuckte noch etwas Blut, dann verdrehten sich ihre Augen. Langsam, wie in Zeitlupe, sank sie auf ihre Knie. Das lange Haar wehte im unheilvollem Wind. Rayven ließ ihre Waffe fallen. Mit geöffneten Augen blickte Nemo zum Horizont, „Ich war... so nah.... dran...“ entglitt ihrem Munde und dann sank sie vollständig zu Boden. „Verzeih mir....“ hauchte sie fast lautlos, bevor sie ihren letzen Atemzug aushauchte und dann alles Leben aus ihrem Körper wich und dieser als leblose Hülle auf dem Boden lag. „Das ist alles nur deine Schuld!!!“ schrie Rayven und stürmte völlig mit dem Nerven am Ende auf Akuma zu, mit erhobener Waffe. „Nemo!!!!“ schrie Ryu schockiert und rannte zu ihr. In diesem Moment schlug Akuma Rayven die Waffe aus der Hand und bedrohte sie mit seinen Klauen. Rayven wich zurück und blickte nach hinten. Da sah sie die immer noch aus dem Munde blutende Leiche Nemo´s. Sie sank auf den Boden. „Gut! Töte mich!!“ flehte Rayven weinend und blickte zu Boden. „Ich habe sie umgebracht! Damit kann ich nicht leben!“ weinte Rayven weiter. „Komm mit zu mir.... ich werde dir helfen... wir können Nemo zurückholen, aber dazu muss du mit mir zurückkommen.“ Wisperte Akuma hinterlistig und verführerisch. „Was?! Wirklich?“ fragte Rayven unsicher. Akuma nickte. „Dann komme ich mit dir!“ verkündete Rayven und schloss sich dem Teufel an.
 

Ryu sank vor Nemo auf die Knie. Er war zu tiefst entsetzt darüber, was soeben geschehen war. Behutsam wandte Ryu Nemo´s leblosen Körper zu sich und hob sie auf seine starken Arme. Er führte ihr Gesicht zu dem seinen und blickte sie an. Ihre Augen waren geöffnet und sie blickten starr zum Horizont, als sich die letzte Träne ihren Weg über die Wange bebannt hatte. „Nemo.....“ hauchte Ryu leise und sehr traurig. Er strich ihr zärtlich über ihre Augen, dass diese nicht weiterhin ins Endlose starrten. Dann drückte er das kalte Mädchen an sich. „Ist.... Nemo tot?“ fragte Azumi weinerlich und schritt zitternd zu dem am Boden knienden Ryu. „Ja.... Sie hatte keine Überlebenschance. Der Speer ist genau durch sie durch.... das überlebt keiner....“ antwortete Ryu tonlos und blickte Nemo an. Er stand mit ihr auf seinen Armen auf und legte sie behutsam unter einen Baum. Er faltete ihre Hände und küsste sie ein letztes Mal auf die Stirn. „Ich hoffe, du kannst jetzt in Frieden ruhen...“ wisperte er, zog sich seine Jacke aus und bedeckte Nemo´s Leiche damit so gut es ging. Dann sah der Street Fighter zu Azumi. Diese warf sich weinend in seine Arme und klammerte sich an ihm fest. Ryu umarmte sie und drückte sie an sich. „Das ist grausam!“ schluchzte Azumi bitter weinend. „Ich weiß Azumi, ich weiß....“ sagte Ryu und strich ihr tröstend über das Haar. Er selbst wandte seinen Blick auf zum Himmel, an dem ein neuer Stern erstrahlte. Zwar hatte er es unterdrückt, aber auch ihm standen Tränen in den Augen und nach und nach erkämpften sie sich ihre Freiheit und sanken über seine Wange. Wieder hatte Ryu einen Menschen, den er liebte durch die Hand eines andern verloren. Wieder stand er da ganz alleine. Alleine mit seiner Trauer und seinen stummen Klageschreien....



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-08-15T10:04:52+00:00 15.08.2007 12:04
WAS??
*schluchz heul*
nemo is tot????
menno und ich dachte... na ja
ich hätte mir gewünscht dass se wieder glücklich wird und diesen FICKSER von seto gehörig..............
na du verstehst was ich meine
*warte les gleich dass nächste muss nur noch mein taschentuch holen*
und mich zusammenreißen


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