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Bis zum bitteren Ende

Der Tod kommt oft unerwartet
von

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Gefährlicher Zufall

Kapitel 2 – Gefährlicher Zufall
 

Jetzt hatte er es endlich geschafft. Wataru hatte seine und sogar Miwako´s ganze Arbeit fertig. Der Polizist hätte nun fast nicht mehr daran geglaubt. Er gab schnell noch den Bericht seiner Freundin beim Inspektor ab und ging gut gelaunt aus dem Präsidium.
 

Das Wetter war heute wirklich merkwürdig. Es regnete etwas und er hatte das Glück, nach Hause laufen zu dürfen. Aber er war ja selbst schuld. Immerhin hatte er Miwako weggeschickt. Ach, was soll´s. Es war ja nicht allzu weit. Da gab es wenigstens etwas Positives an der Sache.
 

Er ging mit ein paar schnelleren Schritte nach Hause. Heute war ja wieder einiges auf den Straßen los, wie er seufzend feststellen musste. Was wollten denn die ganzen Leute bei diesem Wetter auf der Straße? Er zumindest wäre jetzt schon viel lieber zu Hause, bei seiner Miwako.
 

Er bog fix um eine Ecke, als ihn plötzlich jemand anrempelte. Oder war er vielleicht selbst daran schuld? Eine junge, blonde Frau wurde zu Boden verstoßen. Wataru sah zu ihr herunter und wurde leicht rot. Man, wie peinlich!

„Oh....Entschuldigung, dass tut mir echt Leid!“ Er reichte ihr Hand und wollte ihr aufhelfen. Die Frau sah auf und Wataru sah sie erschrocken an.

„Chris...“ Sofort ließ er ihre Hand wieder los, sodass sie wieder mit dem Hintern auf dem Fußweg landete.

„Sag mal, sind Sie noch ganz.... dicht?“ Sie sah sich den Mann genauer an und musste sofort grinsen. „Na sieh mal einer an!“ Wataru schluckte. Das durfte doch nicht wahr sein!

„So sieht man sich also wieder..“ Vermouth stand auf und wischte sich von den Hosen den Dreck ab. Der junge Polizist war noch immer wie erstarrt.

„Na, hat dir wohl die Sprache verschlagen, was?“ Dass sie ihn wiedersehen würde, damit hätte sie nicht gerechnet und dann noch ausrechnet hier in einer Großstadt wie Tokio. Ach wie klein die Welt doch eigentlich war.

„Was willst du?“ Fragte er etwas unsicher. Man musste echt aufpassen. Wataru wusste, dass er so ruhig wie möglich bleiben musste, was ihm bei dieser Frau aber fast nicht möglich war.

„Was soll ich denn wollen?“ Chris Vineyard hielt den Kopf leicht schief, nur leider konnte sie ihr Grinsen nicht abstellen. Wataru sah sie kurz böse an.

„Lass mich einfach in Ruhe!“ Er wollte an ihr vorbei gehen, doch das ließ die junge Frau nicht zu.

„Wo willst du denn hin?“ Sie drehte sich zu ihm und Wataru blieb genervt stehen.

„Nach Hause, was dagegen?“ Natürlich hatte sie was dagegen. Das konnte er sich bereits denken.

„Allerdings! Es sei denn, du nimmst mich mit!“ Ihr Grinsen wurde immer breiter. Wataru glaubte schon fast, sich verhört zu haben. Was wollte sie? War doch nicht ihr Ernst.

„Vergiss es! Lass mich einfach endlich in Ruhe, kapiert? Mit dir will ich nichts mehr zu tun haben!!!!“
 

Langsam wurde Vermouth sauer. Sie verschränkte die Arme und sah ihn prüfend an.

„Wirklich?“ Sein Ton passte ihr überhaupt nicht. Was der sich wieder heraus nahm, war ja echt nicht zu fassen. „Hast wohl schon ne andere, was?“ Sicher war es so. Immerhin hatte sie ihn jetzt mehr als 3 Jahre nicht mehr gesehen, aber verändert hatte er sich kaum, wie sie fand.

Wataru sagte dazu nichts. Das ging sie ja nun wirklich überhaupt nichts an! Außerdem war es besser, wenn sie nichts über sein jetziges Leben wusste. Er wandte sich von ihr ab und ging wortlos weiter. Vermouth sah ihn grinsend nach. Das würde sie schon noch heraus bekommen. Sie interessierte es brennend, was er gerade so machte. Außerdem war da noch so eine kleine Rechnung offen...
 

Es gefiel ihm überhaupt nicht, dass er gerade auf diese Frau gestoßen war. Das konnte doch nur Ärger geben, genau wie damals.

Vor ein paar Jahren arbeitete er noch in den USA. Dort, in New York, hatte er sie damals kennen gelernt und sich in sie verliebt. Heute war es ihm ein Rätsel, wie er so jemanden einmal lieben konnte. Jedenfalls bekam er irgendwann mal mit, dass sie in einer gefährlichen Organisation arbeitete. Daraufhin wollte sie, dass er dort ebenfalls mit einstieg, was er allerdings weder wollte noch konnte. Ein Polizist in einer Verbrecherbande? Das war doch unmöglich! Er trennte sich von ihr und ging zurück nach Japan. Eigentlich wollte er sie nie wiedersehen, doch nun war sie wieder da. Er wusste genau, wie unberechenbar und gefährlich diese Frau war und genau das machte ihm Angst.
 

Endlich war er Zuhause. Er kramte nach seinen Wohnungsschlüssel und öffnete die Tür. Miwako war scheinbar bereits da, denn ihre Jacke hing im Flur. Erst jetzt erinnerte er sich wieder an den Arztbesuch. Was wohl heraus gekommen war? Er hing sein Jackett auf und ging durch die Wohnung.

„Miwako?“ Die Angesprochene saß im Wohnzimmer. Wataru blickte zu ihr und lächelte leicht.

„Na, wieder da?“ Miwako war bester Laune. Kein Wunder! Noch immer konnte sie es kaum fassen, dass sie schwanger war, aber es war eben so und genau das machte sie so glücklich.

Wataru nickte leicht.

„Ja..“ Er war etwas in Gedanken, versuchte aber sofort Vermouth gleich aus seinen Gedanken zu verbannen. Die war jetzt wirklich nicht wichtig. „Und? Was hat der Arzt gesagt?“ Da war er ja jetzt mal gespannt.
 

Miwako lächelte leicht. Der Kommissar sah verwirrt zu ihr.

„Na bei deinem Gesichtsausdruck kann es ja nichts schlimmes sein.“ Ja, wahrscheinlich hatte er sich wirklich nur zu viele Sorgen um sie gemacht.

„Stimmt..“ Miwako strahlte ihn regelrecht an.

„Warst du überhaupt beim Arzt?“ Fragte er skeptisch. „Kein normaler Mensch würde danach so ein Gesicht machen...“ War ja wirklich komisch. Er verstand es einfach nicht.

„Weißt du was?“

„Was denn?“ Wataru runzelte die Stirn.

„Ich hab jetzt einen riesigen Appetit auf Erdbeeren und sauren Gurken..“ Ihr Grinsen wurde immer breiter. Ob er wohl bemerkte, was sie damit meinte?

„Äh.. klar..“ Wataru nickte kurz und wollte gerade in die Küche gehen, als er stutzig zu seiner Freundin sah. „Äh, sag mal, haben die vielleicht festgestellt, dass du an einer Geschmacksverirrung leidest?“ Kein Mensch würde doch freiwillig beides gleichzeitig essen. Das war ja widerlich!

„Nö..“ Miwako verdrehte leicht die Augen. Das wurde wohl doch nichts.

„Aber..“ Er sah sie grübelnd an. Was sollte das denn? Und überhaupt. Seit wann aß Miwako denn sauere Gurken? Soweit es ihm bekannt war, hatte sie die noch nie gegessen. Echt seltsam.

„Ja?“ Die Polizistin blickte ihn erwartungsvoll an. Ob er es nun endlich kapierte?

„Du isst doch sonst nie saure Gurken, und jetzt willst du die auch noch mit Erdbeeren essen?“

Miwako seufzte. Der verstand wohl mal wieder gar nichts.

„Wann isst denn eine Frau alles mögliche, hm? Sogar das Zeug, was sie sonst gar nicht mag, na?“ Mussten eben ein paar Hinweise her. Also wenn er jetzt nicht darauf kam....

Er überlegte eine Weile. Irgendwo hatte er das doch mal gehört. Aber sicher doch!
 

Wataru schluckte. Er hatte da plötzlich so einen Verdacht.

„Sag bloß....du bist schwanger?“ Miwako nickte freudig.

„Erraten!!!“ Der junge Mann schaute zu ihr. Das war allerdings eine Überraschung. Sie würden ein Kind bekommen? Er grübelte eine Weile darüber nach, sah dann wieder zu Miwako und nahm sie vorsichtig in den Arm. „Jetzt bist du wohl überrascht?“

Sie war sich fast nicht mehr sicher, ob er sich wirklich darüber freuen würde. Anfangs hatte sie fast gar nicht das Gefühl. Aber jetzt...

Der Angesprochene nickte leicht.

„Und wie..“ Er drückte sie etwas fester an sich. „Und deswegen also die Bauchschmerzen..“

Miwako nickte.

„Ist allerdings nichts schlimmes...“ Sie war echt überglücklich, vor allem weil er es so gut aufgenommen hatte. Jetzt konnte dem kleinen Familienglück wohl nichts mehr im Wege stehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-07-14T14:04:58+00:00 14.07.2007 16:04
Wie süß!!!
Das Wataru das nicht schnallt war klar...
Vermouth ist auch gut eingeführt.
Ich bin mal gespannt,was das noch gibt.
Weiter so!

LG
Lomira


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