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Bloody black rose

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ihr Lieben Leser
ein frohes neues Jahr 2020 euch allen und viel Spaß mit dem zweitletzten Kapitel
Liebe Grüße, Esther Komplett anzeigen

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Entscheidungen und Taten

Kapitel 26) Entscheidungen und Taten
 

Mikan wusste nicht ob sie überhaupt geschlafen hatte nach dem Tod ihre Mutter. Wenn überhaupt dann nur sehr kurz und unruhig. Die Erinnerungen die Yuka mit ihr und davor mit Natsume geteilt hatte, waren so verstörend gewesen, dass sie Yukas Ableben beinahe überschatteten. Zugleich versuchte das Wissen um das Ableben ihrer Mutter ihren Verstand zu bemächtigen.

Obwohl die Trauer um ihre Mutter ihr Herz zu erdrücken schien, wusste Mikan etwas; sie musste handeln! Schon allein um das Opfer Yukas zu würdigen. Es ging nicht nur um sie allein. Die ganze Welt war in Gefahr. Auch wenn sie noch nicht verstand, warum ihre Entscheidung zu kämpfen für den Ausgang dieser Schlacht so elementar war. Doch sie würde nicht aufgeben und jene schützen, die ihren Schutz benötigten. So wie ihre Mutter es vor ihr getan hatte. Doch noch wollte sie ihre Augen nicht öffnen. Nur noch wenige Augenblicke wollte sie in dieser einlullenden Wärme von Natsumes Armen verbringen, bevor sie sich der Realität stellen würde. Ehe sie wieder kämpfen musste. Ehe sie noch von weiteren geliebten Personen Abschied nehmen musste.
 

Natsume betrachtete das Mädchen in seinen Armen. Mikan schien immer noch zu schlafen als die Sonne sich ihrem höchsten Stand am Himmel näherte. Der Schüler hatte sich neben sie gelegt und gewartet bis ihre Freunde aufwachten. Diese waren entsetzt und geschockt von Yukas Tod. Gemeinsam entschieden die Jugendlichen Mikan schlafen zu lassen. Sie brauchte alle Ruhe um Kraft zu schöpfen und Zeit zum Planen. Die Ereignisse in der Nacht hatten alles durcheinandergebracht.

Doch er wusste, dass die Brünette schon sein Stunden wach lag. Obwohl alles in ihn dazu drängte endlich zu handeln, zumindest irgendetwas, zwang er sich dazu, ruhig zu bleiben. Ohne Mikan würde er nicht losziehen. Diese Schlacht konnten sie nur gemeinsam gewinnen. Also übte er sich weiter in der Tugend der Geduld, wohl wissend, dass Mikan bald einen Entschluss fassen würde
 

Tatsächlich schlug Mikan wenigen Atemzüge später entschlossen ihre Augen auf und blickte auf ein schmutziges, blutverschmiertes Hemd. Sie zupfte leicht an dem bereits steifen Stoff und murmelte: „Da hilft auch kein Waschen mehr." Das Mädchen spürte das unterdrückte Lachen und sah auf. Natsume hatte ungläubig eine Augenbraue angehoben und fragte: „Und das sollte jetzt wichtig sein, weil...!?" Die Schülerin setzte sich auf und blickte um sich, bevor sie eine Antwort gab. „Weil wir ein paar Dinge klären sollten, bevor wir diesem nichtsnutzigen Krieg ein für alle Mal beenden." Hotaru erhob sich und schob ihre halb fertig reparierte Erfindung von sich. „Ich bin ganz Ohr, Leader!" Mikan schloss kurz ihre Augen, in denen Tränen brannten. Dann sah sie jeden Anwesenden an und lächelte bitter als sie die Stelle erblickte, an der ihre Mutter zu Staub zerfallen war. „Zuerst solltet ihr wissen, was mit Yuka Yukihira passiert ist."
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Flash back ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Yuka riss die Tür auf und lief in ein Inferno herein. Vor ihr kämpfte ein junges Mädchen mit kurzen grünen Haaren wortwörtlich um ihr Leben. Mehrere Kabel waren bereits mit ihrem Körper verschmolzen. Das sanfte Pulsieren in diversen Farben zeigt wie weit die Verbindung fortgeschritten war. Sobald das Licht gleichmäßig weis erstrahlte, wäre es zu spät, um die Verbindung zu trennen ohne Schäden anzurichten. Die kampferprobte Frau zögerte nicht. Sie rammte einem der Männer mit der Schulter, entwaffnete ihn und feuerte sofort eine Salve auf die restlichen Anwesenden. Alle, die dazu in der Lage waren gingen in Deckung und schrien laut durcheinander. Yuka warf das leere Magazin aus der Waffe und schob den Ersatz aus dem Gürtel ihres ersten Opfers hinein. Mit vier großen Schritten war die Frau bei dem gefesselten Kind und zog ein Messer aus ihrem Gürtel.

Dem verängstigten Kind warf sie ein Lächeln zu, bevor dessen Fesseln mit ein paar schnellen Schnitten durchtrennt waren. Zugleich schoss sie nochmals in dem Raum, damit die Personen auf dem Boden blieben. Dann half sie dem Mädchen von der Bare und stütze sie mit einer Hand. Die andere nutzte Yuka, um eine kleine Rauchbombe aus dem Gürtel zu ziehen und zu Boden zu werfen.

Schnell dirigierte Yuka die Jüngere zur Tür und direkt zum Durchgang ins Kontinuum. Sie wollte den unzähligen Kindern und auch Erwachsenen, wie sie mittlerweile erkannte hatte, helfen. Doch sie konnte nicht. Dies lag nicht in ihrer Macht. Aber es gab jemanden, der etwas ausrichten konnte und zu dieser Person musste sie schnellstens!
 

Yuka brachte das Mädchen zu Noda, welcher soeben das Bewusstsein wiedererlangte. Alarmiert sprang der Lehrer auf und lief ihnen entgegen: „Yuka, welch ein Glück. Hör mir jetzt genau zu! Sie sind in der AA. In unserer AA! Und ER ist involviert." Die Beine der Frau versagten für den Bruchteil einer Sekunde ihren Dienst und sie wäre beinahe zu Boden gestürzt. „Mikan!" entwich ihr angsterfüllt. Der Mann ergriff ihren Arm, um sie zu stützen und sagte schnell: „Sie ist in Sicherheit mit Natsume und ihren Freunden. Wir müssen handeln! Aber nicht jetzt!" Yuka holte tief Luft, um sich zu beruhigen: „Wenn nicht jetzt, wann denn dann bitte?" Noda lächelte geheimnisvoll: „Gestern." Erstaunt sah die Frau ihr Gegenüber an, als sei begriff, was er soeben vorgeschlagen hatte. Mit einem Nicken erwiderte sie das Grinsen.

Gemeinsam brachten sie das europäische Mädchen in Sicherheit, bevor sie mit grimmiger Miene aufbrachen. Noda öffnete ein Zeitfenster, während er sein Gesicht in tiefer Konzentration verzog. „Auf gehts." Die Frau nickte bevor sie ihm folgte und tauchte ein in den verrückten Strudel des Zeitkontinuums.
 

Wenig später
 

Es war ein friedvoller Tag, an dem die Sonne warm von einem blauen Himmeln schien, welcher lediglich von ein paar Wolken unterbrochen wurde. Auf der Straße herrschte emsige Beschäftigung, obwohl nur wenige Autos darauf unterwegs waren. Schaute man genauer hin, fielen einem ein paar Dinge auf, die sich im 21. Jahrhundert anders verhielten. Da wäre die Kleidung der Passanten oder die „älteren“ Autos. Die Straßen waren nicht so breit und die Häuser niedriger. Mehr Bäume säumten die Wege und diese schienen auch gesünder zu sein, so wie die Luft klarer wirkte. All diese Dinge waren kleine Indizien, welche darauf hindeuteten, dass man einen Blick in die Vergangenheit gewagt hatte.

Ein gewaltiges Parkgelände durchzog die von Fabriken umgebene Stadt und spendete frische Atemluft. Doch zwischen den Bäumen blitzte das feurige Rot neuer Dächer hervor, verbunden durch kleine, verschlungene Wege, auf denen reges Treiben herrschte.
 

Yuka blinzelte und fragte irritiert: „Ist das die Tokioer Alice Akademie?“ Der Mann neben ihr nickte, während er erklärte: „Es ist das Jahr der Gründung. Die ersten Schüler wurden von der Regierung eingezogen, welche behauptet die Einrichtung wäre ein Internat. Doch das ist nicht wichtig im Moment. Sondern wer der Gründer der AA ist. Genauer gesagt, der Gründer aller AAs.“ Yuka blickte erneut über das Tokio der Vergangenheit und hackte nach: „Wie kann eine Person alle AAs gegründet haben? Manche existierten bereits seit Jahrhunderten!“ Der Mann nickte bedächtig und sagte: „Du kennst die Antwort, sowie wir alle und sie gefällt dir ebenso wenig wie mir!“

Schmerzhaft bohrten sich die Fingernägel der Frau in die Haut und sie nickte: „Aber warum?“ Wenn irgendwer solch ein Alice besitzt, hätte diese Person alle Möglichkeiten der Welt. Warum also gründet man Akademien?!“ Yuka zwang sich ihre Hände zu entspannen. Plötzlich verschwam das Bild und der Anblick der neu errichteten Alice Akademie verblasst. Dafür entfaltete sich wenige Schritte weiter ein neues Bild. Die Frau eilte sofort hin und hielt den Atem an als sie die ablaufende Szene erkannte. Direkt vor ihrer Nase war er, Izumi und redete energisch auf den Rektor der Grundschule ein. Doch als der Mann etwas erwiderte, verließ Izumi wütend das Büro. Yuka wollte sich abwenden, aber etwas hielt sie davon ab. Als wüsste etwas in ihr, dass nicht ihr Geliebter jetzt von Bedeutung war. Und tatsächlich öffnete sich eine versteckte Tür und ein hagerer Mann erschien. Mit jeder Hand hielt dieser das Genick ein Kind fest umklammert. Die ängstlichen Augen der Heranwachsenden suchten nach Hilfe. Doch der eisige und zugleich gierige Blick des Mannes hinter dem Schreibtisch ließ sie zurückweichen, anstatt nach vorn zu gehen. Ihre Gesichter verzogen sich vor Schmerzen als der Griff um ihre Nacken fester wurde. Der schwarzhaarige Mann stand auf und begutachtete die Kinder kurz, bevor er mit dem Kopf eine zustimmende Geste zur Seite bewegte.

Unter heftiger Gegenwehr wurden die Kinder durch eine andere Tür weggezerrt. Yuka war versucht zu helfen, doch Noda schüttelte den Kopf. Der Mann legte seine Hand auf das Portal und drückte dagegen, doch nichts geschah. „Diese gesamte Zeitphase wurde blockiert, erst vor kurzem habe ich es das erste Mal geschafft überhaupt hineinzusehen. Irgendjemand will dieses Jahr verstecken und geht dafür über Leichen!“ Die Frau schluckte die aufsteigende Galle hinunter, bevor sie eine Frage stellte, auf die sie eigentlich keine Antwort haben wollte. „Was passiert mit den Kindern?“ Noda blickte sie mit einem unendlich traurigen Blick an: „Sie werden an lebenserhaltende Maschinen angeschlossen und so verkabelt, dass man ihre Alice nutzen kann. Sobald ihre Lebensenergie verbraucht ist, werden sie einfach entsorgt.“ Der Mann rang kurz nach Worten und erklärte weiter: „Die Leichen von viele Entführten, Kinder wie Erwachsene wurden in Flüssen oder im Meer gefunden. Überall auf der Welt verteilt, ohne einen Hinweis darauf, was ihnen zugestoßen war. Was mit dem Rest passiert ist, konnte noch nicht festgestellt werden.“

Die Frau nickte und stellte fest: „Das hier war nicht, das was du mir zeigen wolltest. Oder?! Wir müssen zu dem Tag, an dem die Barriere in der Zeit aufgehoben wird um einzugreifen.“ Der Mann bejahte leise und fuhr ihren Gedankengang fort: „Das hier ist nicht der Anfang von allem. Wir aber müssen an den Zeitpunkt, an dem alles begann. Am Tag deiner außergewöhnlichen Flucht aus der Akademie.“
 

Kurze Zeit später
 

Ihr Herz schlug ruhig in einem steten Rhythmus, während ihr Kopf sich auf das Kommende vorbereitete. Sie musste sich auf das Wichtigste konzentrieren und nichts und niemand durfte sie ablenken, auch, nein vor allem er nicht!

Gebückt hinter Sträuchern, verborgen durch die Nacht näherte die Frau sich beinahe lautlos ihrem Ziel. Zusätzlich Schutz vor Entdeckung bot ihr ihre Kleidung im Camouflage-Lock, welcher sich stets der Umgebung anpasste. Unweit von ihr würde Serio bald auf Izumi treffen und das Unglück ihren Lauf nehmen. Die Frau wollte dorthin, wollte alles ändern. Doch sie musste in das kleine unscheinbar wirkende Gebäude nahe der Grundschule, welches ihr Zugang zu den verzweigten Kellerräumen bot, welche sich unterhalb der gesamten Alice Akademie ausbreiteten und alles miteinander verbanden. Dies war ihr Zugang zu den entführten Personen und zu dem Verantwortlichen.
 

Alles verlief ohne Zwischenfall, ein paar Mal begegnete die Frau Wachpersonal, blieb aber immer unentdeckt. Je tiefer sie in die unterirdischen Gänge vordrang, desto weniger Lichter funktionierten und die Luft abgestandener wirkte. Also sich schliesslich Plastikfolie vor ihr durch den gesamten Gang spannten, welche leblos herabhingen, wusste sie, dass sie angekommen war. Mit einem Spionagegadet von Hotaru Imai nahm sie den verdeckten Gang in Anschein, konnte aber außen mehreren Überwachungskameras nichts entdecken. Die Lichter der Kameras blickten gleichmäßig vor sich hin und erloschen dann abrupt.

Yuka atmete einmal tief durch und schob sich durch die mehreren Lagen des herabhängenden Plastiks. Das Licht dahinter war seltsam gedämpft und schien zu pulsieren, als hätte der Strom einen Herzschlag. Wie in dem Raum mit den Käfigen, wurden hier unzählige Kinder gefangen gehalten. In hohen durchsichtigen Röhren vegetierten sie in einer blassroten Flüssigkeit vor sich hin. Die Körper waren abgemagert und wurden immer wieder von kleinen Zuckungen durchgerüttelt. Unzähligen Kabel waren mit der Haut verschmolzen und pulsierten langsam. Ein paar Röhren enthielten nur noch eine trübe Brühe und Yuka musste ein Würgen unterdrücken, als kurzzeitig ein zum Teil verwester Arm zu erkennen war. Diesen Kindern war jegliche Würde geraubt worden. Man stahl ihr Leben um ihre Kräfte am effizientesten nutzen zu können und nichts konnte sie noch retten. Die Kabel waren mit den Nervensystem und den Blutbahnen verbunden. So konnte das Alice verwendet und der Nutzer ernährt werden. Diese perfide Anwendung hatte Yuka nur einmal bei einem Klassenkameraden gesehen, welcher mit einem besonderen Alice geboren worden war. Er konnte andere unsterblich machen, nicht unverletzbar aber befreit von allen Krankheiten und dem Alter. Diese Gabe hielt den Jungen selbst am Leben und jahrelang in einem vegetativen Zustand, bis Izumi ihn fand und es beendete.

In Erinnerung an diese Tat folgte Yuka dem Beispiel und entfernte so schnell sie konnte alle Anschlüsse. Bereits bei dem ersten abgetrennten Kabel ging ein ohrenbetäubender Lärm los, doch die Frau hielt nicht inne. Erst als sie eine verriegelte Tür fand, ließ sie von ihrem Vorhaben ab und öffnete diese.
 

Die Kinder kauerten dicht beieinander und sahen sich ängstlich um. Seit Hitomi von ihnen getrennt worden war, waren sie alleine. Doch die Angst, dass sie auch noch verschleppt werden würden, fesselte sie an Ort und Stelle. Die Tür war immer noch dort, wo sie plötzlich aufgetaucht war und gab ihnen in dem sonst so sterilen, weissen Raum einen Orientierungspunkt. Der Knauf konnte nicht bewegt werden und so blieb der einzige erkennbare Ausweg aus ihrer Lage fest verschlossen. Eines der Mädchen sah plötzlich mit zusammen gekniffenen Augen zur Tür und meinte leise: „Hört ihr auch den Alarm?“ Alle folgten ihrem Blick und nickte nach und nach. „Was das wohl zu bedeuten hat!?“ Ein paar ältere Kinder standen auf und zogen die Jüngeren auf die Füße. Das Mädchen, welches den Lärm zuerst wahrgenommen hatte, flüsterte leise: „Was auch passiert, bleibt hinter und und wenn wir es sagen, rennt los.“ Eine furchtvolle Spannung legte sich über die Kinder, welche ihre Konzentration auf die Tür legten.
 

Yuka linste durch den kleinen Spalt und entdeckte eine Gruppe mit Kindern, welche ihr misstrauisch und kampfbereit entgegenblickten. Schnell hatte sie die Schüler der AA von Tokio erkannt und trat durch die Tür, welche sie mit einem Fuss offen hielt.

„Yuka-Sama!“ rief ein Junge aus und löste sich von der Gruppe. Er rannte auf die Frau zu mit Erleichterung und Hoffnung in den Augen. Yuka schrie auf und ein Rankenhieb warf das Kind zu Boden. Die Tür wurde aus den Angel gerissen, als die Frau dagegen geschleudert wurde. Panische Schreie hallten durch den leeren Türrahmen und mischten sich mit dem steten Heulen des Alarms.

Tiefer Schmerz fuhr durch Yukas Brustkorb, als sie sich aufrappelte und auf den Knien zur Ruhe kam. Sie blickte zu dem Jungen, welcher sich zum Glück rührte und dann nach links, wo eine rothaarige Frau auf sie zukam. Angewidert sah diese auf sie herab und fischte ein Paar Handschuhe aus ihrem Kittel. „Yuka Yukihira, welche ein wundervolles Versuchsobjekt. Mit deiner Kraft werden wir unser Ziel auch ohne deine Göre erreichen.“ Die Angesprochen kam mit Mühe auf die Füße und spuckte auf den Boden, da ihr Mund sich mit Blut gefüllt hatte. „Träum weiter.“ Yuka stürzte nach vorn, wich einer Ranke aus, die aus dem Boden wusch und rammte der Frau eine Schulter in den Bauch. Zusammen gingen sie zu Boden. Yuka rollte sich ab und kam nahe der Kinder zum Halten. „Los an das Ende des Raumes durch die Tür, dort erwartete euch Hilfe.“ Flüsterte die Brünette schnell, bevor sie sich der anderen Frau widmete. Diese stand bereits auf ihren Füßen und hielt sich den Bauch. Ein spöttisches Lächeln lag auf ihrem hübschen Gesicht: „Lauf nur ihr kleinen Kakalaken. Ihr seid unwichtig. Aber du! Wir brauchen nur deinen Körper, es ist egal ob da ein paar Dellen drin sind.“ Mit diesen Worten griff die Rothaarige an. Yuka sprang auf und entfernte sich von den erstarrten Kinder.

Ihre Schritte führten zum nächsten Zylinder, den sie als Deckung nutzte. Sie konnte noch erkennen, wie die Kinder in Bewegung kamen und wegliefen. Ihre Gegnerin hingegen kam im gemütlichen Tempo auf sie zu, während sie etwas aus ihrer Tasche zog. „Zum Glück bist du schon bei einer Röhre, da müssen meine Lieblinge dich nicht so weit zerren.“ Mit diesen Worten ertönte ein Zischen und eine lauwarme Flüssigkeit ergoss sich über Yuka. Etwas Schweres streife sie an der Schulter und liess sie stolpern. Doch mehrere Kabel schlangen sich um ihren Oberkörper und hielten sie fest. Entsetzt sah die Frau auf das zuckende Kind zu ihren Füßen, welches in einer hellroten Lache aus eine dickflüssigen Substanz lag. Ihr blieb keine Zeit zur Gegenwehr, als sie hoch in die hängende Röhre gezogen wurde und mitsamt diese nach unten fiel. Unvorstellbaren Schmerzen flammten in ihr auf als die Kabel sich tief in ihren Körper bohrten und sie fesselten.
 

Noda liess die Schüler sofort passieren. Er konnte Yuka jedoch nicht sehen und bat inständig darum, dass sie es schaffen würde. Mit einer zögernden Geste schloss er den Durchgang und drehte sich zu den Kindern um, welche er zum Teil unterrichtete. „Hallo, Ich werde euch jetzt an den sicheren Ort bringen, an den ihr urtsprünglich hin solltet. Doch wird man euch alles weitere erklären. Leider haben wir nicht viel Zeit, da meine Kräfte schwinden und wir bis dahin her raus sein sollten.“ Furchtsam sahen die Jüngsten zu ihm auf und klammerten sich an die Person die ihnen am nächsten stand. Als je drei Kinder sich aneinander festhielten, gingen sie los. Der Lehrer an der Spitze und die ältesten Kinder zum Schluss, durchquerten sie den seltsamen, instabil wirkenden Tunnel und verließen diesen nach 20 angespannten Minuten durch ein ovales Portal.
 

Derweil im Labor
 

Yuka spürte eine fremde Kraft, die auf ihr Alice zugreifen wollte und wehrte sich auf ihre Weise. Anstatt ihre Macht zu unterdrücken, schickte sie sie in Form von Feuer los. Ihre Haut schien in Flammen zu stehen und ein blubberndes Geräusch drang in ihre Ohren. Ein Kreischen motivierte sie dazu ihre Augen zu öffnen und sie bemerkt, dass die Kabel um sie herum geschmolzen waren. Die stark erhitzte Flüssigkeit brannte auf jedem freiliegenden Zentimeter ihres Körpers und gerade als sie dachte, dass sie das nicht mehr aushalten würde, trat direkt vor ihr ein Riss in der Röhre auf. Die Frau konzentrierte sich noch einmal und mit einem lauten Plopp zersprang die Röhre. Der Inhalt ergoss sich ringförmig um sie herum und bedeckte die rothaarige Frau. Diese schrie immer noch, doch diesmal nicht vor Wut, sondern vor Schmerz. Ihr Haut warf Blasen und schälte sich zum Teil.

Yuka befreite sich von den letzten, lose herunter hängenden Kabel und stieg mit zittrigen Beinen aus der zerborstenen Säule. Ihre Haut war rosig und sah aus als hätte sie zu lange zu warm geduscht. Yuka blickte auf die Frau zu ihren Füßen und hob kommentarlos ihre Arme. Ihr Augenmerk blieb auf der Frau vor ihr, als Natsumes Alice seine volle Wirkung entfaltete und alles um sie herum in gleissende Flammen hühlte. Es war so heiss, dass alle Gefangenen sofort starben und selbst Metall schmolz. Die Rothaarige kreischte und Kabel schoßen aus Boden, Wänden und Decke. Doch sie erreichten ihr Ziel nicht, sondern zerfielen sofort zu Asche. Schließlich stand nur noch Yuka traurigen Augen inmitten den Flammen, die an ihrem Körper leckten. Sie spürte den Schaden, den die Kabel in ihr angerichtet hatten. Konnte spüren, wie ihre Zellen, nach und nach den Dienst aufgaben. Spürte wie sie langsam aber sicher starb. Und das einzige an das sie in diesem Augenblick denken konnte, war ihre Tochter.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flash back Ends ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Etwas später
 

In einem Raum, der vor Hightech nur so strotzte, erwachte wenige Stunden später ein junges Mädchen durch das stete Summen unzähliger miteinander verbundener Computer auf. Nur langsam gelang es ihr ihre Umgebung richtig zu erkennen und sich zu orientieren.

Hitomi schüttelte ihre Benommenheit ab und sprang auf, um so weit wie möglich von dem Mann vor ihr weg zu kommen. Sie wollte auf ihre Alice zugreifen. Doch dann bemerkte sie an ihrem Handgelenk ein schwerer Armreif, welcher ihre Kräfte unterdrückte und sie somit beinahe wehrlos machte. Der Mann nahm bisher scheinbar keine Notiz von ihr und tippte weiterhin etwas in den Großrechner vor sich ein. „Was wollen Sie von uns?“ Nur mit Mühe konnte das Mädchen seine Stimme ruhig halten.

Mit einer finalen Geste drückte der ehemalige Rektor der X-Differenz-Alice-Akademie Mamoru ‚Enter‘ und drehte sich zu dem Kind um. Ein seltsames Grinsen lag auf seinen Lippen. „Von dir und den anderen Kindern; Nichts! Ich habe bereits alle Alice, die ich benötige. Doch es fehlt mir noch eine Komponente und die bekomme ich dank dir, Hitomi Ari-Soma.“ Mit weit aufgerissenen Augen begriff das Mädchen seine Worte und blickte den Mann direkt an. „Wie?“ Ihre Stimme war fast ein Flüstern, während sie nach irgendwelchen Hinweisen im Raum suchte. Doch der kahle unpersönliche Raum verriet nichts von den unheilvollen Plänen des Mannes vor ihr. Verunsichert suchte sie zeitgleich nach einem Fluchtweg oder einem Versteck. Erst das amüsierte Schnauben vor ihr ließ sie ihre hoffnungslose Suche beenden.

Das Grinsen des Mannes wurde noch unheilvoller: „Dank dir, wird Mikan Sakura mir gehören.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  cherry20
2020-01-27T22:00:48+00:00 27.01.2020 23:00
Dachte schon es geht nicht mehr weiter 😅.
Freue mich auf das nächste Kapitel.
Lg
Antwort von:  -salira-eki-
20.04.2020 22:36
Hey Cherry
ja ich bin langsam 😅 ich weiss... aber rate mal, es geht weiter und blad ist die FF abgeschlossen
ich bin schon gespannt was du zum aktuellen Kapitel sagen wirst.
LG
Von:  Cosplay-Girl91
2020-01-27T21:25:48+00:00 27.01.2020 22:25
Tolles Kapitel :)
Schön das es weiter geht.
Bin schon sehr gespannt auf das nächste Kapitel.
Mach weiter so.
Lg
Antwort von:  -salira-eki-
20.04.2020 22:39
Vielen Danki =D es freut mich immer wenn sich ein Leser nach der langen Zeit meldet und dann auch noch etwas possitives schreibt =)
Das nächste Kapitel ist übrigens online, viel Spaß beim lesen
LG


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