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Don´t go!

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Kapitel 1


 

Don't go!

Kapitel 1


 

Qui-Gon Jinn saß in seinem Quartier, blickte aus dem Fenster und beobachtete aufmerksam das rege Treiben auf Coruscant. Fahrzeuge flogen mit rasender Geschwindigkeit über die Dächer der Stadt, vorbei am Jedi Tempel und auf dem Weg zu ihren Liebsten oder ihrer Arbeit, während sie vom Schein der gerade aufgehenden Sonne geblendet wurden und das Metall ihrer Speeder begann, rot- golden zu Leuchten. Eine Weile noch genoss er den Anblick, welcher ihm so oft aufgrund wichtiger Missionen oder -
 

"GUTEN MORGEN MEISTER!"
 

- eines kleinen Padawans verwehrt blieb.
 

Um genau zu sein handelte es sich hierbei um >seinen< Padawan! Während Qui-Gon lächelnd seinem stürmischen Schüler entgegen blickte, kam dieser immer näher und rannte ihn fast um. Mit seinen kurzen Armen umarmte der achtjährige Obi-Wan Kenobi seinen Meister und strahlte ihn aus seinen großen Augen an.
 

"Meister, wisst ihr, was heute für ein Tag ist?" fragte der Kleine aufgeregt. Natürlich wusste Qui-Gon, welch besonderer Tag heute für den kleinen Obi-Wan war, aber er tat gespielt unwissend.

"Hmm. Ein Montag, soweit ich weiß."
 

"Aber Meister! Heute ist doch was ganz wichtiges!"
 

"Jaa, du hast recht, heute ist ein wichtiges Zusammentreffen des Jedirates. Danke, dass du mich daran erinnert hast!"
 

"Aber heute habe ich doch Geburtstag!"

Das Lächeln auf seinen Lippen verblasste und verzog sich stattdessen zu einem Schmollen, die Arme hielt Obi-Wan verschränkt vor seiner Brust. Mit wässrigen Augen blinzelte der Schüler Qui-Gon Jinns zu diesem hinauf und brach fast in Tränen aus.

Das hatte er sich nun wirklich nicht hervorrufen wollen, dachte der Jedi- Meister, kniete sich daraufhin zu Obi-Wan und nahm ihn in seine Arme.
 

"Mein junger Padawan, natürlich habe ich deinen Geburtstag nicht vergessen. Das war nur ein dummer Scherz von mir! Bitte verzeih."
 

"Meister? Das war aber ein ganz schön dummer Scherz... und nicht witzig!"

Obi-Wan löste sich vom Älteren und wischte sich mit seinen Handrücken die Tränen aus den Augen. Keine Sekunde später strahlte er seinen Meister wieder an und rief fröhlich:

"Heute sehen wir ja Mama und Papa, nicht?"
 

Qui-Gon verzog schmerzhaft sein Gesicht. An diese Lautstärke würde er sich nie gewöhnen...
 

"Ja, mein junger Padawan. Aber ein klein wenig leiser." erwiderte er, um seine Ohren zu schonen und zu vermeiden, dass irgendjemand Wind davon bekam. Der Rat war so wieso schon nicht begeistert gewesen, als er eine Mission abgelehnt hatte, um Obi-Wan an seinem Geburtstag nicht allein zu lassen. Würden die Mitglieder jetzt von dem Treffen Obi-Wans mit seinen leiblichen Eltern zu hören bekommen, hätte er ganz schöne Probleme. Meister Yoda war der Ansicht, dass es von großer Wichtigkeit war, dass noch junge Padawane sich während ihrer Ausbildung voll und ganz nach dem Leben eines Jedi richteten. Und dazu gehörte eben nicht, sich mit seinen Eltern zu Treffen und ihnen, sowie vergangenen Zeiten nach zu Trauern.

Aber er wusste, wie wichtig es dem Kleinen war. Viel zu oft stand er vor dem Bild seiner Eltern und auf seinem Gesicht zeichnete sich jedes Mal dieselbe Trauer ab. Er liebte und vermisste sie unheimlich. Es wurmte ihn, dass er sie nie richtig kennen gelernt hatte, nie mit ihnen spielen, reden oder auch einfach nur beisammen sein konnte.
 

Qui-Gon war klar, dass er für ihn wie ein Vater und Obi-Wan für ihn wie ein Sohn war, aber die beiden Gestalten wollten nie so recht aus Obi-Wans Gedanken verschwinden.
 

Ein Klingeln an seiner Tür riss ihn unsanft aus den Gedanken. Er richtete sich wieder auf, um nachzusehen, wer sich vor seinem Zimmer befand, doch als er die Tür öffnete und gerade zum Reden ansetzen wollte, rauschte ein kleiner Schatten an ihm vorbei ins Zimmer. Als er sich verwundert umdrehte, sah er ein kleines Mädchen Obi-Wan um den Hals fallen. Lächelnd betrachtete er die beste Freundin seines Padawans, welche ihre braunen, langen Haare wie so oft offen trug und Obi-Wan mit ihren silbern strahlenden Augen betrachtete.
 

"Ganze Acht Jahre alt. Ein halbes Jahr mehr als ich. Herzlichen Glückwunsch!" Die Stimme der Siebenjährigen erklang ruhig und sanft in Qui-Gons Ohren. So ganz anders, als die seines Schülers, bemerkte er mit einem Schmunzeln.
 

"Hier, ich habe was für dich! Aber noch nicht aufmachen!" meinte sie schüchtern und mir rosigen Wangen, während die kleine Padawan ihrem Freund ein fast schon winziges Geschenk überreichte. Der betrachtete es gespielt skeptisch mit hochgezogener Augenbraue und meldete sich wenig begeistert zu Wort:

"Was, so klein nur?" - "Duuu! Steh´n geblieben, Obi-Wan!"
 

Beleidigt jagte sie hinter dem lachenden Obi-Wan her, welcher sich nun hinter einem Sessel verschanzte und ihr ergebend zu rief:

"Das war doch nur ein Scherz Ila-Min, vielen Dank!"
 

Qui-Gon Jinn, der gleich bei der Zusammenkunft des Rates anwesend sein musste, meinte:

"Wieso geht ihr nicht raus und spielt ein wenig zusammen, bevor ihr in den Unterricht müsst?"
 

Begeistert rauschten die beiden an ihm vorbei aus dem Raum und es wurde wieder ruhig. Lächelnd genoss er für wenige Momente die Einsamkeit und machte sich dann auf den Weg und überlegte, wie seinem Padawan wohl sein Geschenk gefallen würde, welches er ihm nachher überreichen würde. Bevor er sich versah stand er auch schon vor den Türen des Rates. Ohne zu zögern stieß er eine der Türen auf und ging mit großen Schritten hinein. Nachdem er festgestellt hatte, dass er mal wieder der Letzte war und alles nur auf ihn wartete, ließ er sich schnell neben Meister Mace Windu nieder, welcher heute ziemlich abwesend wirkte. Er war nicht wütend oder sauer, dass konnte Qui-Gon feststellen, er schien eher... bedrückt! Stirnrunzelnd über seinen Freund und dessen untypisches, bedrücktes Auftreten wandte er sich Maja Lagea, der Meisterin Ila-Mins zu, welche nach Aufforderung Meister Yodas mit dem Bericht ihrer letzten Mission begann.
 

Eine knappe Stunde später war die Besprechung endlich beendet und Meister Jinn machte sich schnellstmöglich auf den Rückweg zu seinem Quartier, um das Geschenk zu holen und sich anschließend mit seinem Padawan auf dem Weg zu dessen Eltern zu machen, als eine Stimme hinter ihm ihn zum Stehen brachte.
 

"Qui-Gon! Wartet!"

"Meister Windu. Was gibt es, alter Freund?"

´Dem Ausdruck seines Gesichtes nach zu urteilen nichts Gutes!´, dachte er, während Qui-Gon Jinn die tiefen Sorgenfalten auf dem Gesicht seines Gegenüber betrachtete.

"Was ist passiert?" fragte Qui-Gon beunruhigt und mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend.

"Es geht um Obi-Wan. Etwas Schreckliches ist passiert..."
 

Qui-Gon hoffte sich verhört zu haben. In voller Panik um seinen Padawan kontrollierte er die Verbindung der Macht zwischen seinem Schüler und ihm, aber er schien putz munter und erfreute sich gerade an etwas. ´Bestimmt das Geschenk Ila-Mins...´, dachte er, bevor seine Gedanken sich wieder um Mace Windu drehten und sich nun auch auf seiner Stirn kleine Sorgenfalten bildeten.
 

"Was ist dann..."
 

"Qui-Gon, seine Eltern! Sie sind tot!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-07-31T10:07:09+00:00 31.07.2007 12:07
Ooooh mein gott is das schnuffig!!!
ich bin ein riediger Obi-Wan-Fan und liebe Geschichten über seine Kinderzeit!
Du hast da eine superstory geschrieben und ich freu mich schon auf Fortsetzungen!


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