Und alles DEINE Schuld!
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Mein erster Versuch an diesem Paring. Eigentlich kann ich mich ja nie recht entscheiden, ob Shikamaru nun nicht doch besser zu Temari passt, aber Ino ist einfach so eine herrlich laute und hysterische Zicke und er ein immer so schrecklich von allem und jedem angepisstes, lethargisches Genie – ich MUSSTE einfach mal was zu den beiden schreiben. xD
Als kleiner Hinweis: Ich habe versucht, es weitgehend realistisch zu machen. Von daher sind es [leider] nur Anspielungen geworden.
Viel Spaß jedenfalls beim Lesen. Und Kommentare nicht vergessen, ja?
Ich liebe jeden einzelnen, der mir seine ehrliche Meinung zu meinem komischen Kram hier schreibt. |D
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"Scheiße noch mal!"
Der Stein landete im hohen Bogen mitten im Gebüsch.
"Es ist alles DEINE Schuld!"
Blätter raschelten und ein verstörtes Eichhörnchen jagte panisch davon.
Er seufzte resigniert. Sie schnaubte theatralisch.
Wäre die ganze Situation nicht so verdammt lästig und mühsam gewesen, er hätte auf der Stelle laut loslachen mögen.
Grund dazu gab es schließlich genug.
"Ich dreh noch durch hier!"
Ein müdes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, als er beobachtete, wie die Blonde, wild mit den Armen fuchtelnd, wahllos um sich tretend, hysterisch kreischend und fluchend, einfach stur geradeaus vor ihm her stapfte.
Ein Anblick, der eigentlich mehr einen beängstigenden, als auf irgendeine Art und Weise amüsanten Eindruck machte. Mal freundlich abgesehen von dem ohrenbetäubenden Lärm, den sie ganz nebenbei auch noch ständig verursachte.
Wenn er sich nicht täuschte, dann war das bereits das vierte Eichhörnchen gewesen, das ihretwegen beinahe einen plötzlichen Herztod hatte erleiden müssen.
Tz. Und so etwas wollte eine Ninja sein.
"Jetzt sag gefälligst auch mal was, Blödmann!"
Er zuckte kaum merklich zusammen, als sie ihn direkt ansprach. Ihre Stimme. Sie war einfach so ...verdammt laut. Aufdringlich laut und für keine fünf Minuten ruhig zu kriegen.
Erneut seufzte er und verschränkte die Arme im Nacken.
"Schön und gut.", nuschelte er vor sich hin. "Ich seh’s ein. Wir haben uns verlaufen ..."
Er spürte deutlich, wie sehr sein gelassener Unterton sie zum Kochen brachte. "Aber das ist noch lange kein Grund, mir am laufenden Band irgendwelche wüsten Beschimpfungen an den Kopf zu werfen, von denen .." Er verdrehte die Augen. "...übrigens einige noch nicht mal mehr ganz jugendfrei gewesen sind."
Sie lachte bitter.
"Heul doch!"
"Halt den Rand."
"Bescheuertes Genie!"
"Lästiges Weibsbild."
"Dreckskerl!"
"Zimtzicke!"
Sie hielt abrupt inne und er glaubte fast, Funken in ihren Augen sprühen zu sehen, als sie sich unmittelbar vor ihm aufbaute und die Hände in die Hüfte stemmte.
"Wie war das?"
Er ließ ungerührt seine Hände in den Hosentaschen verschwinden.
"Zimtzicke.", wiederholte er. "Du nervst. Wärst du nicht die ganze Zeit vorneweg gestürmt, hätten wir Choji nicht verloren und würden jetzt auch nicht in diesem ätzenden Wald rumrennen, ohne zu wissen, wo wir überhaupt gerade sind."
Sie sah aus, als würde sie auf der Stelle explodieren. Doch zu seiner großen Überraschung, riss sie sich doch noch zusammen und schrie ihn weder an, noch holte sie zu irgendeiner schmerzhaften Ohrfeige aus. Wobei er vor allem letzteres stark befürchtet hatte.
"Na schön!" schnappte sie. "Dann versuch doch, alleine hier rauszukommen." Sie drehte sich auf dem Absatz herum und stampfte davon.
Er zog irritiert eine Augenbraue hoch.
"Du meinst ...jeder verläuft sich für sich selbst?"
Wie er erwartet hatte, ging sie nicht weiter darauf ein.
"Wir sehen uns dann in Konoha ", zischte sie.
Es war ihm nur Recht.
"In Ordnung", sagte er und ließ sich einfach rückwärts ins Gras fallen. "Aber heul nicht, wenn du es dann doch nicht alleine packst. Ich bleib hier."
Sie grummelte irgendetwas unverständliches vor sich hin und metzelte den nächstbesten Ast nieder.
"Nah ...wie mühsam."
Er zuckte noch nicht mal mehr mit der Wimper, als das Kunai unmittelbar neben seinem Kopf ins Gras sauste.
"Hätte ins Auge gehen können."
"Halt’s Maul."
Er verzog das Gesicht und schloss dann für einen Moment seufzend die Augen. Eine wohlige Stille legte sich mit jedem Schritt, den sie sich weiter von ihm entfernte, über den Wald.
Er wusste, es würde nicht lange dauern, bis sie wutschnaubend und zeternd wieder zu ihm zurückkam.
Sie würde sich die Haare raufen, gegen einen Baum treten, mit ihrem Kunai herumfuchteln, ihn am Kragen packen und einmal kräftig durchschütteln und immer wieder beteuern, dass es ja alles seine Schuld war und dass sie gar nicht auf die blöde Idee gekommen wäre, sich aufzuteilen, wenn er nicht so unfair zu ihr gewesen wäre.
Und er? Er würde einfach nichts sagen. Vielleicht zwei, dreimal die Augen verdrehen und beten, sie möge doch bitte bald mit dem Theater aufhören und einfach die Klappe halten.
Dann würde sie merken, dass es sinnlos war, ihn anzuschreien und deswegen nur noch mehr Lärm veranstalten, bis er sich schließlich dazu bereit erklären würde, Choji zu suchen und sie aus diesem verdammten Wald zu bringen.
Und er war sich sicher, dass ihm das schon irgendwie gelingen würde.
Mit einem zufriedenen Grinsen verschränkte er die Arme hinterm Kopf und beobachtete vereinzelte Wolken, die am Himmel zwischen den Baumkronen vorbeizogen.
Konnten die nicht einfach mal für fünf Minuten still halten?
Wie lästig.
Erneut schloss er die Augen und fiel auf der Stelle in einen regungslosen Halbschlaf.
***
Ruhe.
Ein plötzliches Rascheln ließ ihn aufschrecken.
Er fuhr hoch und stellte überrascht fest, dass es bereits zu dämmern begonnen hatte. Alles um ihn herum wirkte seltsam schemenhaft und es dauerte eine Weile, bis er begriff, dass er mitten im Wald eingenickt sein musste. Er blinzelte.
Shit. Wie lange zum Teufel lag er jetzt schon hier? Murrend rieb er sich den schmerzenden Nacken.
Und ...wo steckte eigentlich Ino?!
Seinen Berechnungen zufolge, hätte sie schon längst heulend zu ihm zurückkommen müssen. Es war ausgeschlossen, dass sie den Weg alleine aus diesem Wald gefunden hatte.
Unmöglich. Immerhin ging es hier um ...naja, um Ino eben.
Sie war zwar durchaus nicht auf den Kopf gefallen und er hätte sie niemals als unselbstständig bezeichnet ...aber er gab nicht viel auf ihren Orientierungssinn und überhaupt war sie zu dem Zeitpunkt, als sie ihn zurückgelassen hatte, viel zu aufgebracht gewesen, als dass sie klar hätte denken können. Und er wusste aus Erfahrung, dass so ein Wutausbruch ihrerseits verdammt lange anhalten konnte.
Außerdem ...diese ganze Masche von wegen er müsse sehen, wie er alleine hier heraus fände ...das hatte sie doch nie im Leben ernst gemeint ...?
Mit einem Mal schoss ihm ein ausgesprochen hässlicher Gedanke durch den Kopf. Sein Pulsschlag beschleunigte sich.
Ihr musste etwas passiert sein.
Natürlich.
Sie befanden sich hier zwar keinesfalls in feindlichem Gebiet, aber bei dem Lärm, den diese blöde Kuh immer veranstaltete ...
Mit einem Satz sprang er auf die Füße.
Ihm war klar, dass er sie finden musste. Sie nervte und war furchtbar laut und hysterisch, aber es ging ihm einfach absolut gegen den Strich, sie irgendwo hier allein zurückzulassen. Sie waren ein Team und das hieß nun mal, so lästig es auch war, dass man zusammenhielt. Es ging wohl nicht an, dass er gleich zwei Mitglieder an einem Tag einfach so im Wald ...aus den Augen verlor.
Außerdem sollte sie gefälligst zu ihm zurückkommen und zugeben, dass ihre Idee totaler Blödsinn gewesen war.
Das war ja wohl das Mindeste.
Nach kurzem Überlegen beschloss er, dass es ihm nicht weiterhelfen würde, einfach beliebig durch den Wald zu irren, und dabei womöglich noch irgendwelchen ungebetenen Gästen in die Arme zu laufen. Also konzentrierte er sein Chakra, bezwang mit Leichtigkeit den nächsten Baum und war schon in die Richtung verschwunden, in der er Ino zuvor hatte laufen sehen.
Lästig. Nichts als Arbeit hatte man mit ihr.
Die Sonne war bereits gänzlich verschwunden und kalter Wind blies ihm ins Gesicht, als er immer noch weiter von Baum zu Baum sprang, die Umgebung stets nach der kleinsten Spur einer Bewegung absuchend.
Ob man sich im Dorf bereits Sorgen um sie machte?
Was war mit Choji?
Er hielt abrupt inne, als er das leise Knacken von Ästen vernahm. Dann ein unterdrücktes Fluchen.
Vorsichtig kletterte er den Stamm hinab und spähte in die unter den Baumkronen herrschende Dunkelheit. Es dauerte eine Weile, bis er alles mehr oder weniger deutlich erkennen konnte, doch er hatte es eigentlich bereits in dem Moment gewusst, als er das Fluchen vernommen hatte.
"Ino."
Sie schreckte abrupt auf und blickte überrascht zu ihm hoch. Die blauen Augen schimmerten angriffslustig, als sie ihn erkannte, doch das überdeckte nicht die Tatsache, dass sie aussah, als hätte sie irgendwie ...geweint.
Eine Sache, die ihm äußerst unangenehm war, doch er bemühte sich, sie im Glauben zu lassen, er hätte es einfach nicht bemerkt.
"Idiot.", rutschte es ihr da auch schon wie aus Gewohnheit heraus. "Ich hab gedacht, du hättest dich aus dem Staub gemacht."
Sie lehnte mit dem Rücken gegen einen Baumstamm und hielt sich den Knöchel. Wortlos kniete er sich neben sie und betrachtete amüsiert ihr schnippisch verzogenes Gesicht.
"Blöde Kuh.", konterte er. "Ich hab dich gesucht." Dann warf er einen Blick auf ihre Verletzung.
"Verstaucht.", zischte sie bissig. "Muss irgendwie ...plötzlich ausgerutscht sein."
"Tut’s weh?"
Sie funkelte ihn an. "Geht schon."
Er stützte seine Ellbogen auf die Knie und bettete sein Kinn in beide Handflächen. Noch immer betrachtete er ihr Gesicht mit diesem abwartenden Blick.
Sie stockte.
"Was ..?!"
"Sag es.", grinste er.
Sie sah aus, als wolle sie in auf der Stelle K.O. schlagen. "Ich weiß nicht, wovon ..."
"Sag, dass es NICHT meine Schuld war. Sag, dass deine Idee nach hinten losgegangen ist." Er zog ihr amüsiert eines der Blätter aus dem Haar, welche sich in den vereinzelten, blonden Strähnen verfangen hatten. Sie zuckte kaum merklich zusammen. Vermutlich war sie Hals über Kopf mitten durchs Geäst geprescht.
"Sag, dass es falsch war, mich anzuschreien und dass du meine Hilfe brauchst."
Sie starrte ihn noch immer erbost an, ohne einen Ton von sich zu geben.
"Sadist.", fauchte sie schließlich und versuchte zu seiner Verwunderung, tatsächlich alleine und ohne Hilfe aufzustehen. Dann machte sie einen Schritt und verlor prompt das Gleichgewicht. Er war längst aufgesprungen und hatte stützend einen Arm um sie gelegt.
Sie sah ihn an. Er erwiderte herausfordernd ihren Blick.
"Jetzt sag schon."
Sie machte sich murrend von ihm los und ließ sich zurück auf den Boden sinken.
"Hn.", knirschte sie und ihre Augen loderten, als sie sein triumphierendes Gesicht sah.
Sie senkte patzig den Kopf und strich sich dann verlegen mit der Hand durchs Haar. "Nun hilf mir schon ...Idiot."
Es war nicht mehr als ein Flüstern.
Mit einem mal war der triumphierende Blick verschwunden und er lächelte zufrieden. "Wurde aber auch Zeit.", seufzte er. "Und jetzt zeig deinen Knöchel."
Widerwillig ließ sie die Prozedur über sich ergehen.
Er beugte sich leicht vor und blonde Haarsträhnen kitzelten sein Gesicht. Sie spürte, wie raue Finger über ihr Fußgelenk tasteten. Er zog etwas Verbandszeug aus seiner Jackentasche und machte sich daran, ihren Knöchel zu verbinden.
Es erstaunte sie, mit welcher Behutsamkeit er dabei vorging. Seine Berührungen waren überraschend sanft und kein weiteres ironisches Kommentar verließ seine Lippen.
Er für seinen Teil wunderte sich über die angenehme Stille und war leicht irritiert durch die Tatsache, dass ihre Nähe plötzlich ein seltsames Kribbeln in seinem Körper verursachte.
Er konzentrierte sich darauf, dieses Gefühl weitgehend zu ignorieren. Vielleicht hatte er einfach was Falsches gegessen.
Anschließend erhob er sich mit einem Seufzen und wischte sich den imaginären Schweiß von der Stirn.
Mit einem Mal wirkte er so entnervt wie eh und je. "Na komm, Prinzessin." Er drehte ihr den Rücken zu. "Ich nehm dich Huckepack. Ansonsten wird das wohl heute nichts mehr."
Sie schnaubte verächtlich, sah jedoch schnell ein, dass ihr nichts anderes übrig blieb. Er war erleichtert. Triumph hin oder her, der Bedarf auf eine weitere Diskussion mit ihr, war für diesen Tag erst mal gedeckt.
Er warf einen Blick in den Sternenhimmel und genoss die noch immer anhaltende Stille.
"Wenn du schreist, lass ich dich fallen.", bemerkte er halb im Spaß, woraufhin sie ihn fast von hinten mit ihren Blicken erdolchte.
Sie war ausgesprochen leicht. Aber es war nichts, was ihn überraschte. Bei der Figur.
Zu seinem Ärgernis war das seltsame Kribbeln jedoch mit der Zeit nur noch viel schlimmer geworden. Und er hatte keine Ahnung, was er dagegen unternehmen konnte.
"...Danke."
Sie hatten schon ein ganzes Stück zurückgelegt, als sie plötzlich etwas gegen seine Schulter nuschelte.
"Wie war das?" Seine Mundwinkel zuckten belustigt. "Ich kann dich nicht hören."
Sie grummelte und er spürte erneut ihren mörderischen Blick im Hinterkopf.
"Ich hasse dich.", zischte sie.
"Geb ich gern zurück.", knurrte er.
Einen Moment schwiegen beide und er spürte ihren warmen Atem im Nacken.
"Arschloch."
Ihre Stimme war seltsam ruhig geworden und er hätte schwören können, dass sie auf irgendeine verrückte Art und Weise fast schon liebevoll klang. Sie zögerte einen Moment, dann schmiegte sie sanft ihren Kopf an seinen Rücken.
"Ich hab danke gesagt."
Er grinste zufrieden.
"Weiß ich doch."
***
Okay. oô
Ich weiß, es eine ziemlich wahllose Momentaufnahme ohne viel Hintergrund und ...ehm Sinn.
Aber ich hoffe mal, dass es euch wenigstens ein kleines bisschen gefallen hat und ihr an den richtigen Stellen habt schmunzeln müssen. :D
