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Unverhofft kommt oft!

In zusammenarbeit mit sweet_honeymoon!
von

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Ferien mal anders

„Puh, heute war es vielleicht wieder mal brutal! Am liebsten würde ich auf

der Stelle ins Bett fallen“, meinte Claudia erschöpft zu ihrer Freundin.

Diese nickte zustimmend. „Auf alle Fälle. Aber irgendwie war es heute nicht

ganz so anstrengend wie gestern.“ „Da hast du recht. „Trotzdem, schön

langsam frage ich mich, warum wir uns darauf eingelassen haben.
 

Tja, was tat man nicht alles für seine Freunde. Yvonne hatte sich auch

schon

gefragt, ob das bisschen Geld, das sie durch den kleinen Job verdienten, das

alles wert war. Jedes Wochenende in den Sommerferien in dem kleinen

Restaurant zu spielen, und noch nicht mal Musik die ihnen gefiel, war nicht

gerade ihre Traumvorstellung der schönen Wochen, in denen sie eigentlich

faulenzen und relaxen könnten. Aber Kevin, ein sehr guter Freund von den

zwei Mädchen, hatte sie darum gebeten.
 

Jeden Samstag und Sonntag in den Ferien hatte er einen Themenabend in seinem

kleinen Restaurant. So hieß es immer um fünf Uhr am Abend für die

Freundinnen sich entsprechend anzuziehen, die Instrumente auszupacken und

noch einmal ein bisschen zu üben, bevor die ersten Gäste eintrudelten.

Claudia und sie waren sich zwar nicht recht sicher, ob sie den Leuten ihr

Gekrächze zumuten konnten, doch Kevin versicherte den beiden immer wieder,

dass sie tolle Stimmen hätten. Bei diesem Gedanken musste Yvonne grinsen.

Immer wieder versuchte der Restaurantbesitzer sich an Claudia heranzumachen

und sich bei ihr einzuschmeicheln, was er eigentlich nicht nötig gehabt

hätte. Doch diese wies ihn jedes mal ab. Männer erkannten einfach nie,

wann

sie aufgeben und einsehen mussten, dass sie verloren hatten.
 

„Warum grinst du so? Also diese Singerei hat meine Nerven total

überstrapaziert. Mir ist überhaupt nicht zum Lachen zumute.“ „Ich

dachte

gerade an Kevin und seine Männlichkeit.“, antwortete Yvonne ihrer Freundin.

Jetzt musste selbst Claudia grinsen, als sie an den Zwischenfall zurück

dachte. „Also das heute hat seine bisherigen Annäherungsversuche eindeutig

übertroffen.
 

In einer Pause hatte er sich plötzlich vor das Mikro gestellt und gemeint,

er würde nun die zwei jungen Damen ablösen und selbst etwas vortragen.

Und

dann... ,dann hatte er ein wenig falsch angefangen, Bryan Adams’ `Please

forgive me´ zu singen. Die Menge war ganz leise geworden und hatte

versucht,

eine ernste Miene aufzusetzen, was aber nur wenigen wirklich gelang. Es war

aber auch wirklich komisch gewesen, ein Bryan Adams mit schwarzen kurzen

Haaren, blauen Augen, der zwar unwiderstehlich gut aussah, aber zum

Leidwesen der Anwesenden nicht genau so sang. Während des Liedes hatte er

immer ganz vertieft Claudia angestarrt und besonders die Stellen „..I can’t

Stopp lovin’ you.“ betont. Die Abweisungen von ihrer Seite hatte er

anscheinend immer noch nicht verstanden.
 

„Irgendwie tut er mir fast leid. Der arme ist total in dich verliebt. Und

zwar Hals über Kopf.“ Claudia seufzte theatralisch. „Ich weiß, aber

was soll

ich machen? Er ist ein wirklich guter Freund, aber mehr nicht. Du weißt

genau, dass ich nie mit ihm zusammen gehen würde. Dafür ist mir unsere

Freundschaft einfach zu wichtig.“ Dann verstummte die Blonde. Still

schweigend und jeder in seine Gedanken versunken gingen sie nebeneinander

her.
 

An einer Straßenkreuzung meinte Yvonne dann zu ihrer Begleiterin: „Hey,

schaust du noch schnell mit zu Cindy? Es ist ja noch nicht so spät und du

weißt ja, wie sehr sie sich immer freut, wenn du mitkommst.“ „Ja,

unbedingt.

“ Es war ja schließlich erst halb zehn. Voller Vorfreude folgte sie der

Freundin. Müdigkeit und Schmerzen waren auf einmal vergessen und sie dachte

nur mehr an das kleine Reh, das das andere Mädchen verletzt gefunden und

aufgezogen hatte und seit damals sehr zutraulich zu Yvonne war. Auch Claudia

hatte das kleine Rehkitz schnell in ihr Herz geschlossen.
 

Bald waren sie an der Lichtung angekommen und suchten nach der Kleinen.

Normalerweise hielt sie sich um diese Uhrzeit immer hier auf. Als Cindy

nicht auftauchte wurde den beiden unbehaglich zumute. Miteinander machten

sie sich auf die Suche nach dem Reh samt deren zwei Kinder. „Hoffentlich ist

ihr nichts passiert.“ Mit angstvollem Blick in den braune Augen sah Yvonne

Claudia an. Diese versuchte die Freundin zu beruhigen doch ihr wahr auch

nicht wohl bei dem Gedanken, dass die Rehmutter mit den zwei Kleinen

irgendwo im dichten Wald vielleicht gerade vor einem Bären, Fuchs oder

ähnlichem flüchteten. Blindlings rannten sie immer weiter in die

Dunkelheit,

bis sie ein Licht sahen. „Endlich eine Lichtung. Wenn wir Glück haben sind

sie da vorne.“ Beide von dem Licht wie magisch angezogen rannten sie weiter

auf die „Lichtung“ zu. Doch das Licht strahlte so hell, dass die beiden

geblendet wurden und die große Wurzel am Boden übersahen. Sie

stolperten und

fielen....
 

I hoff es hot eich gfeun.

I wars, des Rehkitz is a bissal gor kitschig. Aba uns is nix bessas eigfeun,

ausadem san de doch voi süß oder!

Naja, wir würden uns üba a Kommi gfrein!
 

L.G. Claudia und Yvonne

Guter Morgen ohne Sorgen?

So. Das erste Kapitel.

Ich hoffe unser FF gefällt euch.

Wir freuen uns über jede Art von Kommi, natürlich auch über Kritik,

schließlich wollen wir uns ja verbessern!
 

So jetzt viel Spaß und

L.G.
 

Verdammt, diese Kopfschmerzen! Stöhnend richtete sich Yvonne auf und sah

sich um. Das Licht war verschwunden. Eilig lief sie zu ihrer Freundin, die

noch immer auf dem Boden lag und sich nicht rührte. „Claudia, wach auf!

Sanft rüttelte sie an ihrer Schulter und versuchte, das Mädchen wach

zu

bekommen. Mit Erfolg, denn endlich schlug diese ihre Augen auf und startete

den Versuch aufzustehen. „Aah, verdammt!
 

Sie sank wieder zu Boden und Yvonne musste sich sehr zusammen reißen um

nicht laut loszuprusten. Das sah aber auch zu komisch aus: Claudia die

erneut schwankend aufstehen wollte und beinahe eine Rückwärtsrolle

vollführte, als sie immer und immer wieder zurückfiel. „Lach nicht,

das ist überhaupt nicht witzig! Mir ist der Fuß eingeschlafen. Mach’s doch

besser

wenn du kannst!“ „Ich kann’s auch besser, ich steh ja schon“, spottete die

Angesprochene, nur um ihre Freundin weiter zu reizen. Diese funkelte sie wie

erwartet wütend an. „Du...“ Schnell sprang sie auf und ehe sich Yvonne

wehren konnte hatte andere sie schon zu Boden gezogen und kitzelte sie

ordentlich durch. Yvonne konnte sich kaum halten vor lachen und flehte ihre

Peinigerin an, damit aufzuhören, diese jedoch quälte sie weiter und

meinte

schließlich mit hochgezogener Augenbraue: „Was, kannst du nicht mehr? Das

tut mir jetzt aber wirklich leid.“ Doch schlussendlich hatte sie erbarmen

mit ihrer Freundin und ließ sie in Ruhe.
 

Als sich beide etwas beruhigt hatten sahen sie sich genauer in ihrer

Umgebung um. Da stimmte was nicht, waren sie nicht vorher bei einer Lichtung

gewesen? Mittlerweile standen sie im tiefsten Wald. „Das ist ja vielleicht

komisch. Ich bin mir hundert prozentig sicher dass wir vorher woanders

gewesen sind.“ Damit sprach Claudia aus was Yvonne sich dachte. „Dieser

Meinung bin ich auch. Aber sieh mal“, sie zeigte ein paar Meter neben sich.

„All unsere Sachen sind hier. Sind wir so blind durch die Gegend gerannt?

Außerdem, das sind eindeutig andere Bäume als vorhin. Standen nicht

vorher

lauter Fichten? Was das für welche sind frag mich nicht, ich habe keinen

blassen Schimmer. Aber wir müssen eindeutig weiter in den Wald gekommen

sein, es wird immer dunkler.“ „Ja, weil es immer später wird, du Huhn. Wie

viel Uhr ist es überhaupt? Meine ist nämlich stehen geblieben.“ Einige

Sekunden später kam ihr ein Stöhnen entgegen. „Oh nein, meine auch.

Immer

wenn man etwas braucht.“ Claudia ging hinüber zu den Taschen und zog ihr

Handy hervor. „Dreiviertel zwei. Wenigstens das Handy funktioniert noch,

aber auch nicht mehr lang, der Akku ist bald alle.“ „Meins hat sich schon

ausgeschaltet.“ „Ich schlage vor dass wir uns einmal ausschlafen. Später

sehen wir weiter.“ Müde schlugen sie sich ein Lager auf. Gott sei Dank war

es nicht allzu kalt. Schon bald waren sie in das Land der Träume

entglitten...
 

Stöhnend rieb sich Claudia ihren Rücken. Sie blickte auf den Boden und sah dass sie auf einen Stein geschlafen hatte, der sich die ganze Nacht in ihren Rücken gebohrt hatte, außerdem hatte sie ein seltsames Gefühl.

kam noch auf die beiden zu, das wusste sie genau. Doch was

genau es war konnte sie nicht sagen.

Sie sah sich um und bemerkte Yvonne die noch seelenruhig neben ihr schlief.

Als sie auf ihr Handy blicken wollte um zu sehen wie spät es ist, bemerkte sie dass sie vergessen hatte es auszuschalten und dadurch auch der letzte Rest ihres Akkus aufgebraucht war!

Fluchend wieder stand sie dem Drang dass blöde Ding gegen einen der Bäume, die ja reichlich vorhanden waren, zu werfen und steckte es wieder ein.

Sie rüttelte Yvonne wach um jemanden zu haben mit dem sie ihre schlechte Laune teilen konnte.

Nachdem sie es endlich geschafft hatte sie wach zu bekommen, dazu waren zahlreiche Drohungen und Kitzelattcken nötig, ging es ihr wieder besser.

Die beiden 20jährigen Mädchen setzten sich auf zwei große Steine und

Aßen die Resten, die sie aus dem Restaurant mitgenommen

Hatten, um ihren größten Hunger zu stillen, dann packten

sie ihre

Sachen zusammen und machten sich auf den Weg, um endlich aus diesem Wald zu

kommen.
 

Als die Sonne schon hoch am Himmel stand und die beiden noch immer umher

irrten legten sie eine kleine Pause ein und besprachen die Lage. „Also,

meiner Meinung nach sollten wir uns hin setzen und um Hilfe schreien.“,

meinte Claudia bestimmte und hockte sich auf den Boden. Ihre Freundin

verdrehte die Augen. „Sehr klug, wieder einmal. Und wenn uns bzw. dich etwas

hört, was uns eigentlich nicht hören sollte. Ich bleibe auf alle

Fälle nicht

tatenlos hier und hocke auf dem Boden. So kommen wir nie hier raus.“

„Klugscheißerin“, murmelte die Zurechtgewiesene mehr zu sich selbst als zu

der nun mittlerweile ziemlich aufgebrachten Yvonne. Doch diese hörte sie

und

fauchte wütend zurück:

„Besser eine Klugscheißerin als eine blöde Kuh!“

Claudia holte empört Luft und konterte: „Blöde Kuh?!? Du hast sie doch nicht mehr alle!!! Wegen dir sind wir doch hier! Weil du nie NEIN sagen kannst – du hast doch sofort zugestimmt, weil wir den `armen` Kevin doch nicht im Stich lassen können.

Ich bin nur deinetwegen mitgekommen wie du mich immer allem überredest!...“

Sie wurde von einem wütenden Schnauben unterbrochen.

Yvonne starrte mit aufgerissenen Augen und Mund an ihr vorbei.

Langsam drehte Claudia sich um und sah direkt in das Gesicht eines riesigen, vor Wut schnaubenden Ebers, der nur ein paar Meter hinter ihr stand!

Die beiden Mädchen starrten das Furcht einflößende Tier nur ungläubig an und waren vor Schock wie festgefroren.

Erst als der Eber begann sich langsam Schritt für Schritt auf sie zu zubewegen realisierte Yvonne was passierte und in welcher Gefahr sie sich befanden,

wenn einen ein solches Tier rammte war das wie ein Zusammenstoß mit einem Auto und konnte tödlich ausgehen.

Sie packte die immer noch bewegungsunfähige Claudia am Arm und zog sie mit sich.

Nach den ersten Paar Schritten verstand auch das zweite Mädchen was gerade passierte und begann ebenfalls zu rennen.

Sie liefen so schnell sie konnten in irgendeine Richtung, nur angetrieben von dem gleichmäßigem Geräusch der Hufe hinter ihnen.

Als ihre Kräfte langsam nachließen sahen sie vor sich ein grelles Licht.

Sie nahmen noch einmal all ihre restlichen Kräfte zusammen und rannten darauf zu.

Gerade als sie es erreicht hatten stolperten beide über einen großen Ast.

Sie spürten das sie auf einen angelegten Sandweg aufkamen und hörten das aufgeregte Wiehren vom Pferden und einige Menschen die durcheinander schrieen.
 

Verwirrt blickten die Mädchen auf. Es dauerte ein paar Sekunden bevor sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, doch dann sahen sie eine Gruppe von Leuten. Es waren mehrere Soldaten und ein paar „normale“ Menschen, soweit man dies sagen konnte. Alle sahen furchtbar komisch aus, mit sonderbaren Frisuren und teilweise komischer, heruntergekommener Kleidung. Verdutzt sah Yvonne Claudia an, doch diese war ebenso verwirrt. Als die zwei hinter sich blickten sahen sie den Eber tot am Boden liegen, ein Pfeil ragte aus seinem Körper. Moment mal, Pfeil?!?
 

Jetzt kamen die Reiter auf sie zu und die beiden Mädchen warfen sich panische Blicke zu. Dann fing einer an zu reden: „Wer seid ihr und was wollt ihr hier? Ist euch etwas passiert?“ Claudia, die merkte, dass ihre Freundin kein Wort hervor brachte, antwortete gelassen: „Wir danken euch, dass ihr uns vor dem Eber gerettet habt, doch ich wüsste nicht was es euch angeht, wie wir heißen und was wir hier tun.“ Mann oh mann, die waren ja vielleicht neugierig. Als sie der zuerst verdutzte und dann wütende Blick des Mannes traf hatte sie das leichte Gefühl, die falsche Antwort gegeben zu haben. Wie sie der Mann so fixierte dachte sie für einen kurzen Moment, ihn von irgendwo her zu kennen. „Seid gefälligst nicht so frech. Ihr seid hier im Wald von Minas Tirith und habt somit dem König zu antworten!“, herrschte sie ein anderer Mann an. Er hatte lange, blonde Haare und tief dunkelblaue Augen. Außerdem ziemlich eng anliegende Sachen und eine Leggins. Kurzum, Claudia fand er sah aus wie eine zu viel mit Testosteron beschenkte Frau. Der andere Mann legte beruhigend eine Hand auf die Schulter des Blonden und sagte etwas zu ihm in einer anderen Sprache.
 

Währenddessen trat Yvonne vor ihre Freundin. „Das werden wir in Zukunft gerne berücksichtigen. Wir wissen ja, wie Mütter immer reagieren wenn ihre kleinen Schnuckelchen belästigt werden.“ Claudia musste sich sehr zusammen reißen um nicht loszulachen. Dass ihre Freundin, die sie ja doch schon sehr lange kannte, so herausfordernd sein konnte hatte sie nicht gewusst. Aber es amüsierte sie trotzdem. Der langhaarige Blonde sah nun ganz entgeistert zu den beiden Mädchen.
 

Blitzschnell sprang er von seinem Pferd herunter und schon stand er vor ihnen, mit einem kleinen Messer in der Hand und fauchte: „Zügelt Eure lose Zunge, Mylady, oder Ihr werdet es noch bereuen!“ Beide sahen sie ihn mit weit aufgerissenen Augen an, konnten jedoch nichts sagen und schluckten schwer. „Legolas“, kam es mahnend von dem Mann, der als erster zu ihnen gesprochen hatte. Jetzt fiel es den Freundinnen wie schuppen vor den Augen. Natürlich, da hätten sie auch früher drauf kommen können. Es passte alles zusammen: Minas Tirith, König von Gondor, blonde langhaarige Männer, die Legolas hießen.... Aber war das möglich? Waren sie etwa in Mittelerde. Claudia fing an zu strahlen. Mittelerde, das war ja super. Sie liebte Herr der Ringe, die Bücher wie den Film. Yvonne hingegen war nicht so begeistert. Mittelerde? Konnte sie das glauben? Dann lies sie einen Schrei los. „Aaah, Claudia, unsere Sachen! Die Gitarren!“ Sie drehte sich am Absatz um und lief zurück in den Wald. Den Ruf der Freundin hörte sie schon nicht mehr.
 

Claudia stöhnte. Yvonne und ihre geliebte Gitarre. Sie wollte dem anderen Mädchen folgen als sie eine starke Hand zurück hielt. „Was soll das Legolas? Lässt du bitte los?!“ Ärgerlich versuchte sie sich seinem Griff zu entwinden doch er hielt sie eisern fest. „Daran denke ich nicht einmal im Traum. Wir wissen noch immer nicht wer ihr seid und was ihr hier wollt. Außerdem habe ich nicht vor euch flüchten zu lassen. Denn wenn Ihr hier seid , Mylady, kommt Eure Freundin bestimmt zurück.“ Er grinste sie hämisch an. Sie sah ihn empört an. Dass er so ein Ekel war hatte sie sich nicht gedacht. Und für so einen hatte sie mal geschwärmt. „Hör auf, mich Mylady zu nennen oder ich schmier’ dir eine.“ Sein Griff wurde fester. Dann unterbrach sie ein lautes Lachen. Eine kleine Person hatte sich vorher schon zusammenreißen müssen, aber jetzt konnte sich Gimli nicht mehr halten. „Ha ha ha, mein Freund, ich würde mich vor ihr hüten. Sieh wie böse sie guckt.“ Er kugelte sich beinahe am Boden. Zu ihm gewandt meinte Claudia: „Also wirklich Gimli, du könntest Legolas besser erziehen, so als Freund bist du ja irgendwie für ihn verantwortlich.“ Der Angesprochene hielt im Lachen inne und sah sie verdutzt an. Auch die anderen starrten sie erstaunt an. „Woher wisst Ihr meinen Namen? So viel ich weiß hat ihn bis jetzt noch keiner erwähnt.“ „Ähm, wie soll ich dass erklären,... wisst ihr was, das macht am besten Yvonne wenn wir sie gefunden haben.“
 

Nach dieser Ausflucht machte sie sich auf in Richtung Wald um zu ihrer Freundin zu gelangen. Erstaunlicher weise folgten ihr die Männer. Sie hörte Geflüster und Getuschel hinter ihrem Rücken.

Nach einer Weile kam ihr schon das andere Mädchen entgegen, mit den zwei Gitarren und den beiden Rucksäcken umgehängt. Diese riss die Augen auf als sie die Schar hinter Claudia entdeckte. „Claudia, was tust du denn jetzt wieder? Haben sie dich festgenommen? Wie konntest du nur?“ Verzweifelt sah sie die Entgegenkommenden an.

Überraschendes Angebot

Geschockt sah die Angesprochene zur ihrer Freundin: „Sag mal, für wie blöd hältst du mich eigentlich? Natürlich nicht!“

Erleichterung konnte Yvonne in ihren Augen sehen. Sie hatte sich anscheinend wirklich Sorgen gemacht. Ächzend erwiderte sie nur: „Könntest du mir mal dein Zeug abnehmen? Das wäre wirklich sehr nett.“ Die Instrumente waren aber wirklich schwer. Dann erst bemerkte sie die vielen fragenden Blicke auf ihr. „Was ist, renn ich vielleicht nackt rum oder wieso starrt ihr mich so an?!“ Gimli brüllte erneut lauthals los und Claudia ging auf ihre Freundin zu und schnappte sich ihre Sachen, erschöpft sank Yvonne auf einen Stein nieder.

Claudia erzählte ihr flüsternd, damit die anderen es nicht mitbekamen, was passiert war.

Yvonne fiel leider auch nur eine begrenzt geniale Lösung ein. Sie war der Meinung ihnen, jedenfalls zum gegebenen Zeitpunkt, noch nicht die Wahrheit zu sagen.

Ihre Kleidung war, dank dem gestrigen Mittelalter Themenabend, nicht ganz so auffällig.

Aragorn kam auf die beiden zu und Yvonne stand sofort auf und verneigte sich vor ihm. Der nahm das leicht lächelnd zur Kenntnis und nickte leicht mit dem Kopf. Die anderen sahen sie abwartend an und Aragorn meinte: „Ich hoffe Ihr könnt mir eine Antwort auf die Frage geben auf die Eure Freundin keine wusste. Wieso kannten sie Gimlis Namen“, er zeigte auf den Zwerg „ehe man ihn nannte?“ Claudia sah Yvonne flehend an.

Diese holte tief Luft und erklärte: „Naja, wir kannten eure Namen da wir schon sehr viel von euch gehört haben, ihr seid ja auch nicht gerade unbekannt. Man erzählt sich, dass der Elb Legolas mit dem Zwerg Gimli viel unterwegs ist und sie etwas ganz besonderes sind, da Freundschaft zwischen Zwergen und Elben so gut wie nie vorkommt. Man lobt euch bis weit über Gondor hinaus. Es war nicht schwer zu erraten, wer der Zwerg ist da ihr ihr sagtet der Elb hieße Legolas und ich glaube nicht das es viele Elben mit diesem Namen gibt!“

Sie sah bangend in die Runde und hoffte dass sie die Erklärung schluckten.

Aragorn meinte: „Naja, Gut die Antwort akzeptieren wir ERSTMAL…

Aber trotzdem…

Wer seid ihr und was macht ihr hier!“
 

Durch ihren vorigen Erfolg angestachelt erklärte sie: „Also, ich heiße Yvonne und das ist Claudia.“ Sie sagte ihnen ihren echten Namen! Hätte sie ihnen nicht ihre Nicknames sagen können? Claudia verfluchte sie im Stillen, doch allzu böse konnte sie nicht sein da ihr ja auch nichts eingeallen war. „Wir waren gerade auf den Weg eben nach Minas Tirith und haben uns dann in diesem Wald verlaufen.“ „ Wieso habt ihre so komischen Namen? Ich habe sie noch nie gehört.“ Oh. Auf diese Frage wusste selbst Yvonne keine Antwort. Warum musste dieser dämliche Elb auch solche Fragen stellen! Mit einem dümmlichen Blich schaute sie zu Legolas hin. Aus dieser misslichen Lage half ihr ihre Freundin. „Wir zwei sind eben etwas ganz besonderes.“, meinte Claudia grinsend. Zweifelnd sah der Blonde sie an. Irgendetwas sagte ihm, dass sie sich vor den beiden Mädchen in Acht nehmen mussten.
 

„So, am besten ihr kommt mit uns mit. Wir kommen nämlich aus Minas Tirith und dank euch brauchen wir ja nicht weiter auf Jagd gehen.“, meinte Aragorn zu den Mädchen, auf den großen Eber anspielend, der mittlerweile auf dem Pferderücken eines Soldaten lag. Erleichtert und dankbar sahen sie den König an und Claudia dankte ihm. Der weise Mann erkannte ihre Aufrichtigkeit in diesen Worten. Er nickte den beiden zu und meinte dann zu den anderen: „Also, wenn wir nicht ewig brauchen wollen müssen wir sie auf zwei Pferde aufteilen. Wer meldet sich freiwillig?“ Niemand rührte sich. `Sehr freundlich´, dachte sich Claudia. Der Zwerg hüstelte: „Nun ja, ich hätte ja eine mitgenommen, aber wie ihr wisst hab ich ja schon allein alle Hände voll zu tun...“ Er lief rot an. „Nun, dann werde ich eine mitnehmen und ebenso Legolas.“, meinte Aragorn bestimmt. Er ging zu Yvonne, half ihr auf sein Pferd und stieg dann selbst auf. Legolas sah entsetzt zu Claudia hin. „Hey, schau nicht so. Mir wäre es auch lieber ich müsste nicht mit dir reiten, aber was soll’s. Außerdem beiße ich nicht.“ Widerwillig half der Elb ihr hinter sich aufs Pferd und folgte den anderen.
 

Während Claudia so hinter dem spitzohrigen Reiter saß und wartete bis sie in der Hauptstadt angekommen waren, hatte sie genug Zeit den Mann vor ihr zu mustern. Hübsch war er ja, das musste man zugeben. Hätte sie nicht seine Art kennen gelernt hätte sie ihr Glück, mit ihm zu reiten, gar nicht fassen können und wäre wahrscheinlich in einen Jubelschrei ausgebrochen. Doch er war so absolut widerwärtig und lästig, dass ihr das Lachen wahrscheinlich im Hals stecken geblieben wäre. Ob er vielleicht gerade seine Tage hatte? Möglich wäre es ja. Wie er sie vorhin angesehen hatte, hatte sie fast gedacht, er wolle sie mit Blicken töten. Aber das konnten nicht einmal Elben. Oder?
 

Yvonne, die vor dem König saß, hing dagegen anderen Gedanken nach. Wie konnten sie hier wieder weg? War Aragorn wirklich so nett wie es schien oder wollte er sie zum Schluss einsperren? Die Streitereien mit dem Elben störten sie nicht sonderlich, nein, sie fand sie eher amüsant. Wie konnte jemand, der normalerweise so ruhig und verschlossen war, derartig aus der Haut fahren? Doch schon wurde sie in die Realität zurück geholt als auf einmal Aragorn hinter ihr sagte: „Seht, da vorne ist schon Minas Tirith. Lange werden wir nicht mehr brauchen.“ Aufgeregt blickte das Mädchen hoch. Ja wirklich, man konnte die Weiße Stadt schon sehen. Sie war schon sehr gespannt auf Arwen. `Ob sie in Wirklichkeit auch so klug und schön ist wie im Film?´, dachte sie bei sich. Wahrscheinlich schon.

Unglaubwürdige Geschichten

So,

jetzt ist es wieder etwas mehr!

Wir hoffen es gefällt euch!
 

Viel Spaß und Libe Grüße

Yvonne und Claudia
 

Langsam machte sich Arwen Sorgen. Wo blieben denn Aragorn und die anderen? Sie wollten eigentlich schon früher zurück kommen. Ihr Mann hatte gemeint dass sie spätestens zurück sein würden wenn die Sonne anfing unterzugehen. Das war vor ein paar Stunden der Fall gewesen. Mittlerweile war der orange-gelbe Feuerball schon lange hinter den Bäumen verschwunden. Gandalf versuchte sie zu beruhigen. „Wahrscheinlich ist ihnen noch ein ganz großer Fang untergekommen. Du kennst sie ja, wie sie das reiten in den Wäldern genießen. Die gemeinsamen Zeiten gehen ihnen wahrscheinlich trotz der Gefahren ein wenig ab.“ Die dunkelhaarige Elbe entspannte sich ein wenig. Der weise Zauberer hatte wahrscheinlich wie immer recht. „Wem sagst du das. Die Pflichten und Aufgaben hier erdrücken Aragorn geradezu, und das ausreiten ist wahrscheinlich sehr entspannend für ihn.“ Sie lächelte ihn an. Auf einmal knallte die Tür auf und die beiden drehten erschrocken ihre Köpfe zu den Lärmerzeugern. Die Hobbits kamen murrend herein. „Wo bleiben sie denn? Ich habe schon Hunger“, meinte Pippin, während er Arwen anklagend ansah. „Ich auch“, ergänzte Merry. „Und wir auch.“ Frodo und Sam, die als letzte in den Saal traten, konnten sich dem nur anschließen. Gandalf wies die vier zurecht. „Dafür kann Arwen aber nichts. Wir warten auch schon auf sie. Also geduldet euch noch ein wenig.“ Leise grummelnd gingen die vier Freunde wieder hinaus. Vielleicht ließ sich ja in der Küche was holen...
 

Die Krieger und die Mädchen ritten durch das Tor von Minas Thitrit.

Yvonne und Claudia staunten nicht schlecht.

Es war wunderschön, noch schöner als in den Büchern beschrieben.

Überall am Straßenrand standen Menschen und begrüßten sie mit einem Lächeln oder verbeugten sich vor dem König. Aragorn nahm diese Ehrerbietung lächelnd zur Kenntnis und grüßte alle freundlich zurück, er hatte sich scheinbar immer noch nicht daran gewöhnt ein König zu sein.

Die beiden Mädchen waren so von all der Schönheit abgelenkt das sie erst als sie anhielten bemerkten dass die Gruppe bereits an den Toren des Palastes angekommen war.

Ihre Begleiter halfen ihnen mehr oder weniger freundlich von den Pferden, die daraufhin von einigen Bediensteten weggebracht wurden.

Aragorn wollte gerade etwas sagen als seine Aufmerksamkeit von einer strahlenden Arwen die um seinen Hals hing und ihm sofort einen Kuss aufdrückte, dem er natürlich nicht abgeneigt war, aufdrückte.

Die Hobbits und Gandalf, wobei die 1. vier schon begeistert den riesigen Eber musterten und sich ausmahlten was sie zu Abendessen daraus machen könnten.

Als sich das Königspaar wieder voneinander gelöst hatte stellte Aragorn den anderen die beiden Mädchen vor.

Gandalf wollte ihnen wohl schon einigen Fragen stellen als Arwen ihm zuvorkam und besorgt meinte dass die beiden `jungen Damen` bestimmt sehr müde waren und sie sie jetzt am besten in ihr Zimmer bringen wird.

Aragorn stimmte ihr zu.

Yvonne und Claudia bedankten sich vielmals bei ihren Retter, nahmen ihre Sachen und folgten Arwen die durch vielen Treppen und Gänge des riesigen Schlosses.

Obwohl es Anfangs sehr verwirrend schien merkten die Mädchen schon bald dass es nicht sehr schwer war die Orientierung zu behalten.

Es gab einen Hauptgang und viele Verzweigungen.

Wenn man dem Hauptgang folge kam man wieder in die Eingangshalle, an die gleich der Trohnsaal, der Speisesaal und der Ballsaal, also alle wichtigen Räume angrenzten.

Auch der Weg zu ihrem Zimmer war nicht schwer.

Es war wunderschön. Wenn man durch die Tür trat kam man in einen riesigen Wohnraum der mit einem Tische und Sesseln und weiteren grundlegenden Möbeln aus dunklem Holz ausgestattet war der Raum War gemütlich eingerichtet und die Wände in einem warmen Rotton gestrichen.

Es gab einen großen Balkon aus weißem Mamor von dem aus man einen wundeschönen Ausblick auf Minas Tirith hatte.

An den Wohnraum grenzten zwei Schlafzimmer.

Eines Ebenfalls in einem etwas dunkleren Rot ebenfalls mit Möbeln aus dunklem Holz, das andere war in einem hellen blau gehalten. In diesem Zimmer waren die Möbel etwas heller.

Beide Zimmer hatten ein riesiges Himmelbett gegenüber der Tür, einen Kasten mit vielen schönen Kleidern und Reitgewändern, Frisiertische und Kommoden. Auch ein eigener Balkon war vorhanden.

Außerdem gehörte zu jedem der Zimmer noch ein eigenes Bad.

Die beiden Mädchen waren überwältigt von der Schönheit und Pracht der Räume die ihrer Meinung nach eher einem König und nicht zwei so einfachen Mädchen gebührten.

Arwen zeigte ihnen alles und verabschiedete sich dann mit den Worten sie sollten sich erst einmal frisch machen.

Als Arwen sie verlassen hatte schrie Claudia sofort dass sie das blaue Zimmer nehmen, da das ihre Lieblingsfarbe war. Yvonne war einverstanden da ihr rot sowieso lieber war.

Sie räumten erst einmal ihre Sachen ein, wuschen sich und zogen sich um.

Yvonne trug jetzt ein Kleid in dunklen und hellen Rottönen mit goldenen Verziehrungen das gut zu ihren braunen Augen und den braunen lockigen hüftlangen Haaren passte.

Claudias Kleid war hellblau mit einem silbernen Gürteln und Stickereien und weiten, langen Ärmeln. Auch das ergänzte sich gut mit ihren hüftlangen, glatten, blonden Haaren und den blauen Augen.

Als sie fertig waren setzten sie sich in den Wohnraum und besprachen was sie jetzt unternehmen sollten.

Sie waren sich beide einig das sie wohl in der Welt von Herr der Ringe gelandet waren.

Die Frage war jedoch in welchem Zeitalter und außerdem, WIE SOLLTEN SIE WIEDER ZURÜCKKOMMEN?

Sie einigten sich darauf die Gefährten ins vertrauen zu ziehen und ihnen die Wahrheit zu erzählen.

Vielleicht können sie ihnen ja helfen wieder zurück zu kommen.

Naja, jedoch mussten diese ihnen erst einmal glauben, sie könnten sie genauso gut für verrückt erklären und sie ins Gefängnis werfen lassen.

Auf einmal hörten die beiden ein Klopfen an der Tür. „Herein.“ Claudia war gespannt wer sie jetzt schon, da sie doch erst die Zimmer bezogen hatten, besuchte. Die Tür öffnete sich und eine Magd trat ein. Sie knickste leicht und meinte dann: „Entschuldigt, Myladys, doch ich habe den Auftrag euch zum Essen zu holen. Wenn ihr mir bitte folgen würdet.“ Die Mädchen standen auf und gingen hinter dem Mädchen, das nicht viel älter war als die Freundinnen, her.
 

„Hier, bitte schön. Das ist der Speisesaal.“ Die Magd eilte davon und ließ die zwei einfach stehen. Irgendwie hatten sie riesigen Bammel davor die Tür aufzumachen und dort hinein zu gehen. Diese Entscheidung wurde ihnen aber schon abgenommen als hinter ihnen Gimli auftauchte. „Na, ihr beiden, worauf wartet ihr noch? Nicht ihr müsst euch fürchten sondern Legolas.“ Bei diesem Satz lachte er schallend, als er sich an den Nachmittag erinnerte. „Also, lasst uns das Büfett stürmen.“ „Hier gibt es ein Büfett?“ Yvonne war erstaunt. Gimli lachte erneut, jetzt allerdings nicht mehr so laut. „Das war eigentlich nur eine Redewendung.“ Claudias Freundin lief rot an. „Oh.“ Somit betraten sie den Saal.
 

Alle saßen schon da nur sie kamen wieder einmal zu spät. Als sich die drei niedergesetzt hatten sagten alle vier Hobbits auch sogleich „Mahlzeit!“ und fingen an zu schmausen. Auch die anderen ließen es sich schmecken, denn Aragorn hatte einen hervorragenden Koch angestellt. Jetzt lernten die Mädchen auch den Sohn von dem Königspaar kennen, Eldarion. Er war ziemlich lebendig für seine gerade erst mal viereinhalb Jahre. Gerade erzählte er Gimli wie gut er doch schon Bogenschießen könne und was er noch alles tun und erleben wolle, als er sich auf einmal zu seiner Mutter wandte. „Nana, wo ist denn Onkel Haldir? Ich habe ihn den ganzen Tag noch nicht gesehen“, meinte er schmollend. Arwen strich ihm liebevoll durchs Haar. „Ach mein Liebling, du weißt doch dass er heute unten im Dorf ist. Du siehst in doch morgen wieder.“ Enttäuscht wandte er sich wieder Gimli zu, der ihm ein paar Geschichten von früher erzählte. Schmunzelnd wandte sich die Elbe ihrem Gatten zu: „Wir müssen aufpassen, dass unser Sohn zum Schluss nicht noch zu Haldir in den Goldenen Wald zieht.“ Aragorn lächelte seine geliebte Arwen an. In seinem Blick konnte man noch immer die selbe Liebe sehen die schon vor fünf Jahre als sie geheiratet hatten zu sehen war.
 

Claudia freute sich zwar für die beiden doch im selben Moment wurde sie traurig. Wie sehr sie doch ihren Freund daheim auf der Erde vermisste. Phil würde sich sicher fragen warum sie nicht anrief. Und wer weiß, vielleicht würden sie auch nie wieder zurückkehren können. Obwohl, so schlecht wäre das ja auch nicht, dachte sie sich mit einem Seitenblick zu Legolas hin. Dann schaute sie weiter zu ihrer Freundin. Diese war mit den Gedanken weit weg. An was sie wohl gerade dachte? Sie hatte da so eine Vorahnung...
 

Was er gerade wohl tat? Eldarion war ja wirklich enttäuscht gewesen als Arwen ihm sagte er käme heute nicht mehr. Aber wieso dachte sie überhaupt daran. Yvonne schüttelte den Kopf über sich. Das war ja typisch für sie, dachte über etwas nach was doch so nebensächlich war da sie ihn nicht einmal kannte. Sie fühlte einen Blick auf sich und hob ihren Kopf. Ihre Freundin sah sie grinsend an. Yvonne konnte gerade zu an ihrer Stirn ablesen dass sich Claudia gerade „Yvonne, wo sind denn schon wieder deine Gedanken?“ dachte und innerlich gerade einen Lachkrampf hatte. Aber das konnte die Blondine sehr gut verbergen und Yvonne grinste zurück.
 

Nach dem Abendessen gingen die Mädchen zurück auf ihr Zimmer. Während Claudia es sich gemütlich machte ging ihre Freundin zum Kasten und kramte umeinander, bis sie schließlich etwas wärmeres zum Überziehen gefunden hatte. „Was machst du denn?“, wollte die andere von ihr wissen, obwohl sie die Antwort schon kannte. „Ich mache noch einen Rundgang durch das Schloss und die Stadt. Ich bin aber sicherlich bald wieder da.“ Im Hinausgehen murmelte sie leise zu sich: „Wenn ich mich nicht verirre.“ Claudia hatte es trotzdem gehört.
 

Aah, die Luft hier draußen war wirklich äußerst angenehm. So rein und frisch. Doch kühl war es noch immer nicht und das wunderte das Mädchen sehr. Als erstes ging sie zum Weißen Baum. Sanft legte sie ihre Hand auf die Rinde des alten Wunders, der schon viel erlebt hatte. Es wurde ihr ganz warm als sie die feine Struktur unter ihren Händen spürte. Doch dann riss sie sich von ihm los und ging die Stufen hinab in die Stadt. Fast überall waren schon die Lichter angemacht worden. Ruhig ging sie durch die Straßen und Gassen. Alles war so friedlich und wunderschön.
 

So wanderte sie eine Zeit lang umher bis sie an einem Gebäude ankam aus dem viel Lärm drang. Sie schüttelte den Kopf und ging weiter. Dass Männer immer in einem Gasthaus sitzen und Bier und Wein trinken mussten. Das Mädchen verstand es nicht wirklich. Doch dann wandte sie ihre Gedanken wieder zu ihrer Freundin. Sie und Legolas verstanden sich ja nicht wirklich unbedingt gut. Vielleicht konnte sie da ja etwas nachhelfen. Sie wusste dass Claudia schon seit sie den Film zum ersten Mal gesehen hatten sofort für Legolas und dessen Schauspieler geschwärmt hatte. Sie dagegen hatte sich immer an reifere und ruhigere Personen wie Aragorn, Haldir oder Elrond gehalten, jedoch nie eine so große Leidenschaft und Schwärmerei wie ihre Freundin entwickelt. Das waren bis jetzt immer erfundene Figuren für sie gewesen die es nicht wirklich gab.

Wie gesagt, bis jetzt, aber nun? Nun waren sie in Mittelerde und standen den realen Personen gegenüber und sie hatte keine Ahnung, wie sie sich denen gegenüber verhalten sollte, besonders Gandalf, Aragorn und seiner Frau gegenüber. Sie waren so weise und das schüchterte sie irgendwie ein. Wahrscheinlich war es einfach der Respekt, den sie gegenüber den Genannten hatte.
 

Plötzlich stieß sie mit jemandem zusammen und fiel rückwärts hin, wobei sie sich noch mit den Händen auffangen konnte. Jemand reichte ihr die Hand und als sie den Kopf hob blickte sie in zwei glasklare grüne Augen. Mit der Hilfe des Mannes stand sie wieder auf und schaute nach ob der Sturz ihrem Kleid etwas angetan hatte, doch sie entdeckte nichts. „Entschuldigt, ich war in Gedanken versunken und habe Euch nicht gesehen. Habt Ihr Euch etwas getan? Es tut mir wirklich leid“, stammelte sie darauf los. Dass sie aber auch so blind sein musste! Sie sah sich ihren gegenüber etwas genauer an. Er hatte blonde glatte Haare, die ihm bis zur Hälfte des Rückens reichten, eine ziemlich ausgeprägte Nase und schön geschwungene Lippen. Seine Haut war, soweit man das am Gesicht erkennen konnte, ziemlich blass, doch entdeckte Yvonne keinen einzigen Makel an ihr. Das konnte nur ein Elb sein.
 

„Und, gefällt Euch was Ihr seht?“, meinte der schmunzelnd und mit hochgezogener Augenbraue, wobei das Mädchen die Tatsache faszinierte, dass er nur eine anhob. Sie errötete. „Ja, ähm nein, ähh, ich weiß nicht.“ Verwirrt blickte sie ihn an und stellte fest dass er sich gerade auf ihre Kosten amüsierte, was ihr ziemlich missfiel. „Grinst nicht so, ich sagte bereits dass es mir leid tut, okay?!“ Inzwischen war sie total gereizt. Der Typ grinste doch tatsächlich immer noch, es wurde immer breiter! Jetzt fing er auch noch zu lachen an! Das war ja wirklich die Höhe!!! „Anscheinend habt Ihr etwas an den Ohren! Ihr sollt aufhören zu lachen! Mein Gott, Ihr nervt vielleicht...“ So ein doofer Blondie. Sie wandte sich gerade ab, als das Lachen verstummte und der Blonde sie an der Hand festhielt.
 

„Es tut mir leid“, meinte er. Yvonne drehte sich um und stellte erleichtert fest dass er aufgehört hatte zu lachen und wieder ernst war. Sie nickte ihm zu und wollte wieder gehen als er sie erneut zurück hielt. „Wie heißt Ihr? Ich habe Euch hier noch nie gesehen.“ „Was glaubt Ihr denn wie ich heiße?“ Er fing an Namen zu raten und immer wieder musste sie verneinen. „Entschuldigt mich ich gehe jetzt besser wieder. Es ist schon spät.“ „Sagt mir bitte zuerst wie Ihr heißt.“ Das Mädchen schüttelte den Kopf und trat dann zu ihm. „Gute Nacht, Haldir ó Lórien.“ Verwirrt ließ sie ihn zurück.
 

Als die beiden Mädchen am nächsten Morgen aufgestanden und sich zu Recht gemacht hatten gingen sie miteinander durch die Festung und bestaunten die Schönheit der ganzen Umgebung. Gegen Mittag trafen sie vor dem Speisesaal die vier Hobbits und zusammen mit ihnen schritten sie durch die Tür. Das Königspaar, Gandalf, Gimli und die beiden Elben waren schon anwesend. Haldir unterhielt sich angeregt mit den anderen, die ihn ein wenig spöttisch lächelnd ansahen. Yvonne versteckte sich ein wenig hinter ihrer Freundin. „Aber wenn ich sage es euch sage. Ich fragte sie erneut nach ihren Namen doch sie schüttelte nur ihren Kopf. Dann kam sie zu mir und sagte „Gute Nacht, Haldir ó Lórien. Ob das wohl eine Magierin war?“ Gimli brach fast in Tränen aus. „Nein, eher ein Mensch“, antwortete ich ihm.
 

Alle Köpfe drehten sich in unsere Richtung. Haldir sah uns, beziehungsweise mich erstaunt an. „Ihr?“ Aragorn erklärte ihm: „Darf ich vorstellen. Das ist Claudia und das ist...“ „..eine geheimnisvolle Unbekannte“, unterbrach ich ihn. Verschwörerisch blinzelte ich ihm zu und er verstand augenblicklich. Auch die anderen hielten den Mund. Selbst Legolas, der anfangs seinem Freund helfen wollte, schloss seinen Mund wieder. Haldir würde auch ohne ihn ihren Namen herausfinden. Außerdem schien es, als würde es noch ziemlich interessant mit den beiden werden. Ere hatte den Galadhrim schon lange nicht mehr so aufgebracht erlebt. Nun, das war ja kein Wunder, auch ihn raubten die Mädchen den letzten Nerv, besonders diese Claudia, die andere war ja noch halbwegs erträglich.
 

Während dem Essen warf der Elb aus dem Goldenen Wald seiner gestrigen Begegnung immer wieder anklagende Blicke zu, so dass diese ihre liebe Not hatte, um ihre Konzentration auf das Essen beizubehalten. Dann sah Claudia ihre Freundin auf einmal durchdringend an und sie nickte einverstanden. Beide räusperten sich und es wurde still. Sie sahen Aragorn an und begannen....

Das Fest und andere Katastrophen

„Hmm, das ist eine sehr seltsame Geschichte doch unmögliche. So viel ich weiß ist das schon einmal jemandem passiert. Allerdings weis ich nicht, wann und ob überhaupt diese Person je zurückgekehrt ist in ihre Welt. Am besten wir suchen nach Informationen in Bibliotheken. Ich möchte auf alle Fälle nach Bruchtal und nach Caras Galadhon reiten. Elrond und Galadriel haben da sicher ein paar interessante Sachen, hoffe ich zumindest.“ Gandalf war in Gedanken schon weit weg. Alle anderen sahen sie ungläubig an. „Nun, ich bitte euch jedoch erst nach dem Fest in drei Tagen ab zu reisen.“ Die Mädchen sahen den König dankbar an. „Ja, gerne. Habt Dank für all das was ihr für uns tut. Sagt, was ist das für ein Fest?“ Aragorn sah seine Frau lächelnd an und ergriff ihre Hand. Dann wandte er sich wieder den zwei Freundinnen zu. „Für dieses Fest wurden zwei Ereignisse zusammengelegt. Erstens sind es dieses Jahr fünf Jahre seit dem Ringkrieg, das feiern wir jedes Jahr. Und zweitens haben Arwen und ich unseren fünften Hochzeitstag dieses Jahr. Den feiern wir zwar auch jedes Jahr doch wir haben beschlossen alle fünf Jahre ein Fest deswegen zu feiern und haben diese wichtigen Geschehnisse nun zusammengelegt.“ „Wenn wir uns irgendwo nützlich machen können helfen wir gerne. Obwohl wir aus einer andren Welt kommen sind wir nicht ganz ungeschickt im Dekorieren.“, meinte Yvonne zu dem Oberhaupt des Landes und der Stadt. „gerne könnt ihr helfen. Es gibt genug zu tun.“
 

Als die beiden Mädchen aus dem Saal gingen entdeckte Claudia Haldir, der in einer Ecke stand und anscheinend auf etwas (oder jemanden) wartete. So sagte Claudia schnell „Ich muss schnell weg ich hab’ noch was zu tun.“ und war auch schon verschwunden. Ihre Freundin schüttelte den Kopf und ging weiter, bis auch sie den Elben bemerkte, der sich mittlerweile zu ihr umgedreht hatte und sie musterte. Ihr wurde ganz unwohl unter seinem Blick. Der Blonde kam auf sie zu. „Wenn Ihr mir schon nicht Euren Namen sagt erklärt Ihr mir wenigstens warum Ihr den meinen wusstet?“, fragte er lächelnd. Yvonne ging einen Schritt auf ihn zu und ihr wurde dadurch bewusst wie groß er eigentlich war, da sie ihm gerade halt zum Brustbein ragte. Er war um viel größer, um mindestens einen Kopf. Sie schluckte.

„Nur um diese Frage aus der Welt zu schaffen: Ich heiße Yvonne.“ Er nickte lächelnd. Dann kam das Mädchen noch weiter auf ihn zu und er zuckte leicht zurück als sie eine Hand auf seine linke Wange legte und meinte: „Und wegen Eures Namens: Nun, Eldarion schwärmte sehr von `Onkel Haldir´...“ Sie zog ihre Hand zurück, lächelte ihn noch mal an und ging dann auf ihr Zimmer um sich für die Festvorbereitungen umzuziehen.
 

Dort wartete Claudia auch schon und sah sie abwartend an. Als Yvonne ihr daraufhin nur einen stechenden Blick zuwarf und sich in ihr Zimmer zurückziehen wollte sprang sie auf, nahm sie am Arm und fragte sie mit einem breiten Grinsen: „Und?!?... Was ist passiert?“ Als Yvonne immer noch nicht antwortete stocherte sie weiter nach: „Komm schon, hast du ihm deinen Namen gesagt?“

Yvonne antwortete immer noch nicht, Claudia grinste nur noch breiter und setzte einen Trick ein der bei Yvonne immer funktionierte: „Habt ihr euch etwa geküsst?“ Sofort lief das angesprochene Mädchen knallrot an und erwiderte hastig: „Natürlich nicht, ich hab ihm meinen Namen gesagt und bin dann gegangen!!“

Claudia lächelte unschuldig und meinte gespielt überrascht: „Achso, nagut dann kannst du mir ja jetzt bei einem schrecklichen Problem helfen“, Sie seufzte theatralisch und fuhr dann fort „ich weiß einfach nicht mehr weiter!“

Yvonne sah sie schockiert an und malte sich schon das schlimmste aus.

Sie fragte erschrocken: „Was ist denn so schreckliches passiert?!?“

Claudia nahm ihren Arm und zog das Mädchen in ihr Zimmer, dort stellte sie sich vor ihren Kasten und riss die Türen auf, sie sah Yvonne flehend an und erklärten: „Ich weiß nicht was ich anziehen soll!!!!“

Die Freundin starrte sie an. Dann brach sie in Lachen aus. „Du weißt nicht was du anziehen sollst? Und deswegen machst du so ein Theater. Warte das haben wir gleich, wie wäre es wenn du...... nichts anziehen würdest?“ „Bist du wahnsinnig?“ Claudia gab ihr einen Stoß mit dem Ellbogen. Die andere meinte jedoch nur grinsend: „Aber dann hättest du kein Problem mit der Gewandauswahl mehr.“ Als Claudia sie warnend ansah durchstöberte sie deren Kasten und zog nach kurzer Zeit ein Gewand hervor. Es bestand aus einer braunen Leggins, und einem eher kurzen, gerade geschnittenen einfachen grünen Kleid, das in der Taille von einem Gürtel verziert wurde und somit die Figur der Trägerin positiv hervorhob. „Wollen wir ausreiten?“
 

Nachdem sich auch Yvonne ein Reitgewand angezogen hatte gingen die beiden Mädchen durch die Gänge nach draußen. Zumindest hatten sie das vor, denn kurz vor dem Ausgang kam ihnen Aragorn entgegen. „Na ihr zwei, was habt ihr denn vor?“ Er musterte ihre Kleidung. „Wir wollten gerade reiten gehen. Gut dass wir dich treffen denn wir wollten dich fragen ob wir uns Pferde ausleihen dürften.“ Aragorn sah die Freundinnen bedauernd an. „Ich fürchte das müsst ihr auf ein anderes mal verschieben.“ Zögernd sah er die beiden an. „Nun wie ihr wisst ist das Fest in drei Tagen und ich wollte euch fragen..“ „..ob wir bei den Vorbereitungen helfen können.“, unterbrach Yvonne den König. „Selbstverständlich.“ Erleichtert sah er Claudia und sie an, bedankte sich und ging, nach dem er ihnen gesagt hatte, was sie tun könnten, wieder zu den Vorbereitungen, die schon in vollem Gange waren. Seufzend sah Claudia Yvonne an. „Du kannst einfach nie `Nein´ sagen, oder?
 

Yvonne gähnte. Dieses stundenlange Kränze flechten war wirklich ermüdend. „Sag bloß du bist schon wieder müde. Du bist doch gerade erst aufgestanden!“ „Tut mir leid wenn ich nicht unbedingt gut schlafen konnte!“, maulte die Angesprochene. Claudia verdrehte genervt die Augen. Ihre Freundin war heute wirklich unausstehlich.
 

Nachdem sie vom Flechten erlöst wurden sollten sie in den Speisesaal gehen, Tische aufstellen und sie danach nach Vorgabe schön decken. Da mehrere Leute mithalfen war es in der Tür immer ziemlich eng, jeder wollte zuerst vom Gang in den Saal kommen um den schweren Tisch abzuladen. Hinter den Mädchen drängten sich bereits die nächsten, und ohne dass sie es wollte stieg Yvonne dem Hintermann auf den Fuß. Dieser heulte auf und sah sie bitterböse an. Die Dunkelhaarige entschuldigte sich und machte dann schnell, dass sie weiterging, denn hinter den anderen beiden Männern kamen schon zwei weitere.

Als sie dann die Tische dekorierten geschah der jungen Frau das nächste Missgeschick.

Sie stolperte über einen der Vorhange die von der Decke hingen, es machte `ratsch` und schon lag der Vorhang mitsamt den Blumenkränzen auf dem Boden.

Yvonne saß daneben und begutachtete was sie angerichtet hatte.

Sämtliche Augen waren auf sie gerichtet, sie stammelte eine Entschuldigung und lief rot an. Auf einmal hörte sie hinter sich ein unterdrücktes Prusten, sie drehte sich um und sah in das Gesicht ihrer Freundin, die sich eine Hand auf den Mund gepresst hatte um das Lachen zurückzuhalten.

Yvonne funkelte sie wütend an, rappelte sich auf und begann den von ihr angerichteten Schaden wieder zu beseitigen.

Dabei gingen ihr zwei Paar Hände zur Seite, die einen waren die von Claudia, die ihr entschuldigend zulächelte.

Yvonne erwiderte dieses sofort, sie konnte ihrer besten Freundin einfach nicht lange böse sein.

Das Mädchen drehte sich zur anderen Seite und sah erstaunt in das lächelnde Gesicht von Haldir.

Yvonne wurde noch röter als sie ohnehin schon war und drehte ihren Kopf wieder der Arbeit zu. Toll, nicht genug dass zwanzig Mann im Raum standen und sie auslachten, jetzt hatte auch noch Haldir ihr Missgeschick mitverfolgen können. Ihr wurde diese Sache immer peinlicher.

Schnell hatten sie wieder alles weggeräumt und beschämt bedankte sich das Mädchen bei Claudia. Sie hatte sich schon zu dem Elben umgedreht da bemerkte sie dass er nicht mehr da war.
 

So verging der Tag. Die beiden Freundinnen arbeiteten noch die ganze Zeit, glücklicherweise ohne weitere Zwischenfälle. Im Zimmer angekommen trennten sich die zwei. Claudia ging sofort ins Bad während sich Yvonne an den Tisch setzte und wartete, bis ihre Freundin mit dem Baden fertig war. Das war etwas was das Mädchen vermisste: Hier gab es keine Duschen, nur Badewannen. Als Claudia herauskam stürmte sie sogleich in den freien Raum. Den Satz „Ich gehe ein wenig hinaus.“ Bekam sie nur am Rande mit.
 

Friedlich war es hier. Ach, Claudia liebte diesen Wald. Alles war so ruhig, die Vögel zwitscherten, hie und da rauschten die Blätter der Bäume. Auf einmal vernahm sie ein Plätschern. War da etwa ein Fluss in der Nähe? Sie folgte den Geräuschen und kam schließlich zu dichtem Buschwerk. Dahinter musste das Gewässer sein. Wie angenehm kühl würde es wohl sein die Füße hinein hängen zu lassen. Vorsichtig, damit sie ihr Kleid nicht zerriss, zwängte sie sich durch einen kleinen Spalt durch die Büsche. Endlich sah sie den Fluss. Doch was sie noch sah verschlug ihr den Atem.

Männer sind Menschen, nichts Süßes???!

Oh mein Gott, hatte der einen perfekten Körper. Mit großen Augen stand sie da, den Elben anstarrend, der mit dem Rücken zu ihr im der Quelle badete.

Das Mädchen lief knallrot an und wollte sich schon umdrehen und weglaufen, doch ihre Füße waren wie festgefroren.

Sie starrte ihn immer noch an,

Naja, sie musste schon zugeben,

er sah verdammt gut

aus, richtig zum anbeißen.

Den würde sich zu gerne einmal vernaschen.

Schon schalt sie sich in Gedanken `immer daran denken Claudia, Männer sind Menschen, nichts Süßes` schon wieder musste sie sich ausbessern `Naja, in diesem Fall müsste es wohl eher heißen ELBEN`

Immer noch betrachtete sie seinen Makellosen Körper und fing bereits an zu träumen als ihr bewusst wurde das er sie jeden Moment entdecken könnte und außerdem,

was wollte sie überhaupt von so einem eingebildeten, eitlen, hochnäsigen, verzogenen,… sie unterbrach sich, im Moment war es wichtiger hier so schnell wie möglich wegzukommen.

Sie konnte sich später noch über ihn aufregen.

Langsam wendete sie ihren Blick von ihm ab und bewegte sich schleichend zurück in Richtung des Waldes.

Sie stoppte erschrocken als sie plötzlich eine Stimme hinter sich hörte: „Wo wollt ihr denn so schnell hin, ich möchte noch wissen was ihr hier wolltet!“

Sie erstarrte vor Schreck und ihr Herz schlug ihr bis zum Halse.

Sollte sie sich umdrehen? Was war wenn er noch nackt war? ´Nein! Nicht daran denken! Immer die Ruhe bewahren Claudia! Tu so als wäre dir das ganz egal, als würdest du so etwas jeden Tag erleben!´ bei dem Gedanken musste sie grinsen.

Sie atmete langsam durch, versuchte einen gleichgültigen Gesichtsausdruck zu waren und drehte sich schwungvoll um

Zum Glück war der Elbenprinz nicht mehr nackt, obwohl soviel besser war der jetzige Zustand auch nicht!

Er hatte zwar seine Hose angezogen stand jedoch mit nacktem Oberkörper, an dem immer noch Wassertropfen entlanperlten vor ihr und sah sie herausfordernd mit einem schelmischen Lächeln an.

Claudia schluckte schwer und versuchte so zu tun als wäre ihr egal was sich da vor ihren Augen abspielte.

Sie sah ihm gleichgültig in die Augen und versuchte ihren Blick nicht von diesen Abzuwenden.

Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit und sie begann bereits in seinen blauen Augen zu versinken und nie wieder aufzutauchen als er sie endlich erlöste „Ihr habt meine Frage immer noch nicht beantwortet.“

Claudia war mit einem Schlag wieder in der Wirklichkeit. Sie beruhigte sich und erwiderte dann mit einem versucht gleichgültigem Tonfall „Dies hier ist ein öffentlicher Garten! Ich war spazieren, habe das Plätschern einer Quelle gehört und bin diesem gefolgt!“ Als sie der Prinz immer noch so erhaben angrinste konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Sie fauchte ihn wütend an „Ich bin euch keine Rechenschaft schuldig, ihr seid selbst Schuld wenn ihr hier so öffentlich badet und außerdem, HÖR ENDLICH AUF SO BLÖD ZU GRINSEN!“ den letzten Satz schrie sie ihm geradezu entgegen.

Dann drehte sie sich um und lief zurück zum Schloss, sie hörte noch wie er ihren Namen rief und bescheunigte ihre Schritte nur noch mehr.

Erst als sie die Tür ihres Zimmers hinter sich zugeschlagen hatte beruhigte sie sich wieder. Sie rutschte schwer atmend an der Tür hinunter, schlang ihre Arme um ihre Knie und vergrub ihr Gesicht darin.

Sie bemerkte gar nicht mehr wie ihr langsam die Tränen die Wangen hinunter rollten und schlief sofort vor Erschöpfung ein.
 

Die nächsten Tage vergingen ohne weitere Zwischenfälle.

Die beiden Mädchen halfen bei den Vorbereitungen und Claudia ging Legolas geradezu offensichtlich aus dem Weg.

Der jedoch fragte anfangs immer noch ihr und suchte sie im ganzen Schloss.

Nach einiger Zeit gab er es jedoch auf.

Auch Yvonne gab auf ihre Freundin zu fragen was passiert war, Claudia wich ihr immer aus wenn sie auf dieses Thema zu sprechen kam.

So vergingen die Tage und auf einmal war bereits der Abend vor dem großen Fest:
 

Was tat sie denn so lange da drin!

Ärgerlich schüttelte Yvonne den Kopf und klopfte an die Badezimmertür. „Claudia, mach sofort die Türe auf oder ich trete sie ein!“ „Nein!“, kam es murrend von drinnen. „Doch, ich tu es wenn du nicht sofort aufmachst. Andere wollen vielleicht auch noch hinein!“ „Aber ich sehe so schrecklich aus!“ „Das kann ich erst beurteilen wenn ich dich gesehen habe und wenn ich dich richtig einschätze übertreibst du gerade maßlos!“ Zaghaft ging die Türe auf und ich musste mir ein grinsen verkneifen. „Oh...Okay, das haben wir gleich.“ Yvonne zerrte Claudia hinter sich wieder in das Bad hinein, ließ Wasser in ein Becken ein und tauchte sie kurzerhand unter. Spuckend und protestierend tauchte Claudia wieder auf. Doch bevor sie noch weiter jammernd konnte nahm ihre Freundin ein Handtuch in die Hand und trocknete ihre Haare. Sie frisierte sie mit einem Kamm durch und begann eine Frisur zu machen. „Was wird das?“, wollte das Mädchen wissen. „Das siehst du wenn ich fertig bin“, antwortete Yvonne geheimnisvoll. Nachdem sie diese Prozedur beendet hatten schleifte sie Claudia aus dem Zimmer, durchwühlte kurz den Schrank der anderen und hielt ihr anschließend ein Kleid vor die Nase.

„Anziehen!“ Ihr Ton duldete keinen Widerspruch. Sie hatte ein silber-blaues kleid hervor geholt, das lange, weite Ärmeln hatte, einen silbernen Gürtel in der Taille

und über und über mit hellblauen und silbernen Fäden und Stickereien verziert war. Es ging bis zum Boden und hatte hinten, bei den Schultern festgemacht, einen Art Umhang oder Mantel, wie immer man das auch nennen wollte. Alles in allem, es war einfach hinreißend. Claudia sah das Mädchen ergeben an und ging sich anziehen.
 

Während ihre Freundin das Kleid anprobierte wusch auch Yvonne sich, schminkte sich dezent, wenn man das hier in Mittelerde so sagen konnte, und zog sich ihre Unterwäsche an. Dann ging sie aus dem Raum hinaus und wollte gerade in ihr Zimmer treten, als auf der anderen Seite Claudia hereintrat. Yvonne stockte der Atem. Die Blonde sah aus wie eine waschechte Elbe, die langen Haare, die sie kurz zuvor geflochten hatte, das Kleid, und passender Weise sah man ihre Ohren nicht, sonst hätte man eh erkannt, dass sie eine Menschenfrau war, aber so.... „Wow“, brachte sie nur heraus. „Passt es?“, frage die junge `Elbe´. „Ich habe mich nämlich noch nicht im Spiegel gesehen, aber es zwickt nirgends, ich fühle mich eigentlich ganz gut.“ Wortlos zog Yvonne die Freundin zum Spiegel. „He, das wird ja richtig eine Manie bei dir, lass das oder...“ Weiter kam sie nicht, denn als sie in den Spiegel sah verschlug es selbst ihr den Atem. Krächzend räusperte sie sich. „Was hast du mit mir gemacht?“, hauchte sie. Die andere konnte noch immer kein Wort sagen. Einige Sekunden später sah man Claudia und Yvonne im Zimmer der zweiten. Fies grinsend meinte Claudia zu ihr: „Sooo, und jetzt bist du an der Reihe...!“

Das Fest

Der Raum füllte sich nach und nach immer mehr, doch Aragorn, der neben Legolas stand und sich vorhin mit ihm unterhalten hatte, vermisste noch immer zwei besondere Gäste...

Dann sah er dass die Saaltür erneut aufschwang und er sah die erwarteten Gäste, nein Halt, eigentlich sah er nur eine, wo war denn die Braunhaarige?
 

Legolas stupste ihn an. „Aragorn, mellon nîn, sag, wer ist die junge Elbe die gerade den Saal betrat? Ich meinte alle wunderschönen Elbinnen zu kennen!“ Aragorn grinste still in sich hinein. „Das weiß ich nicht, ich schätze Arwen hat sie eingeladen. Geh doch hin und frag sie!“ Gesagt getan, schon machte sich der blonde Prinz auf den Weg zum Eingang, wo eine um sich blickende Elbe stand.
 

„Verzeiht wenn ich Euch in Euren Gedanken störe, My Lady, sucht Ihr jemanden?“, fragte eine allzu gut bekannte Stimme auf einmal neben Claudia. Sie drehte sich um und sah direkt in die dunkelblauen Augen von Legolas. Was sollte das, wollte er sie jetzt etwa vera...äppeln, nur wegen dem unfreiwilligen, zutiefst unglücklichen Treffen vor zwei Tagen? Düster blickte sie ihn an. Er nahm ihre Hand, hauchte mit gesenktem Kopf einen zarten Kuss darauf und wollte dann wissen: „Bitte entschuldigt, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Legolas, ein guter Freund von Arwen und Aragorn.“ Er richtete sich wieder auf. „Darf ich auch Euren Namen erfahren?“

Claudia brachte noch immer kein Wort hervor. Der Elb aus dem Düsterwald hatte sie wirklich nicht erkannt. „Mein Name ist Melhilwen, mein Prinz.“ Sie deutete einen kleinen Knicks an doch Legolas erwiderte schnell: „Bitte, lasst diese Höflichkeitsformel weg, einfach Legolas genügt auch. Und diese Verbeugung will ich nie wieder sehen!“, meinte er schmunzelnd. Das Mädchen lächelte scheu zurück. Wie nett er doch sein konnte. Wenn er doch sonst auch so wäre. Beide merkten nicht, dass sie beobachtet wurden....
 

„Hat er es immer noch nicht bemerkt?“ Aragorn wandte sich der Stimme zu und sah Yvonne vor sich stehen. In seinem Blick stand unverhohlene Bewunderung. Ebenso wie ihre Freundin hatte sie sich wunderschön hergerichtet. Sie trug ein pfirsichfarbenes Kleid mit weinroten Stickereien und Verzierungen. Es war schulterfrei und passte ihr perfekt, da es die Figur von ihr betonte und ihre Brüste, die nicht so besonders waren wie die der Freundin, voller erschienen ließ. Sein Blick wanderte anerkennend über ihre Gestalt. Nein, zu verachten war sie genau so wenig wie das andere Mädchen. Der einzige Unterschied zwischen den beiden heute Abend war dass Claudia eher eine Elbenfrisur hatte und Yvonne eine Hochsteckfrisur. Einzelne Locken fielen ihr ins Gesicht und ließ sie nicht so streng aussehen.

„Was meinst du damit?“ Sie deutete in Richtung der Eingangstür. Der König fing an zu grinsen. „Ich schätze Legolas sehr aber manchmal ist er wirklich begriffsstützig.“ „Und du schämst dich gar nicht so als König alle auszuspionieren und zu beobachten?“, meinte Yvonne herausfordernd. Aragorn versuchte sie böse anzuschauen doch er musste sehr aufpassen um nicht zu lachen was ihr auch auffiel. „Ja ja, die Könige sind auch nicht mehr das was sie früher einmal waren.“ Sie zwinkerte und er konnte sichergehen dass sie das nicht ernst meinte. „Ja es geht wirklich bergab mit dem Land.“ Schließlich musste er doch noch lachen. So gut hatte er sich schon lange nicht mehr amüsiert doch seit die Freundinnen hier waren war alles anders. Sie brachten ein wenig Schwung in die ansonsten eher ruhige Stimmung. Yvonne seufzte.
 

Yvonne seufzte. Ob er recht wütend wäre wenn er es herausfand? Wahrscheinlich meinte er sie hätte ihn absichtlich getäuscht. Nun, sie hoffte dass es anders verlief.
 

Claudia wusste nicht was sie tun sollte. Wie verhielt man sich wenn man jemanden kannte und eben doch nicht? Doch diese Entscheidung wurde ihr abgenommen als Legolas fragte ob die mit ihm tanzen wolle, die Antwort jedoch nicht abwartete und sie hinter sich auf die Tanzfläche zog. Zum Pech des Prinzen trafen sie unterwegs Gimli und die Hobbits. „Na, hat der Herr Elb schon ein Opfer gefunden, dem er auf die Füße steigen kann?“ Der Zwerg sah das Mädchen zwinkernd an. Legolas sah ihn böse an und ging weiter. Gerade fing ein Lied an das der blonde Elb zu kennen schien denn er fand sich schnell in den Rhythmus ein und führte Claudia sicher. Nach und nach entspannte sie sich.
 

Seine kleine Bekanntschaft tanzte ganz gut. Legolas musterte sie unauffällig, wie er meinte. Sie sah wunderschön aus und hatte freundliche Züge. Er MUSSTE sie einfach näher kennen lernen. Doch jetzt tanzten sie erst einmal. Vorsichtig legte er seine Hände in ihre Taille und bewegte sich zu der langsamen Musik. Ohne dass sie es merkte zog er sie näher zu sich heran und schließlich schloss er die Augen. Dadurch kamen andere Sinne besser zur Geltung und genießerisch sog er den Duft ihrer Haare ein, die herrlich nach Blumen und frischer Luft rochen.
 

Plötzlich endete die Musik und die beiden lösten sich voneinander doch als sogleich das nächste Stück begann fanden sie sich wieder. Jeder war wie verzaubert von dem anderen.
 

Dieses Lied ziemlich schnell und Claudia machte weitere Bewegungen. Dies bewirkte auch dass die Strähnen, die ihre Ohren verdeckten, hin und her schwangen. Der Elbenprinz erstarrte. Seine Miene verfinsterte sich und er sah das Mädchen durchdringend an. Sie erwiderte trotzig seinen Blick. „Wieso versucht Ihr eine Elbe zu spielen wenn Ihr keine seid? Wie lautet Euer wirklicher Name, und warum habt Ihr mir etwas vorgespielt?“

„Ich Euch vorgespielt? Du bist selber schuld wenn du zu blind bist um mich zu erkennen!“ Sie schnaubte verächtlich. „Kaum habe ich eine Elbenfrisur und ein schönes Gewand an bist du nett! Ihr Elben seid wirklich falsch!“, meinte sie spöttisch. Wie sehr sie verletzt war wusste er nicht. Er hatte also nicht mit ihr getanzt sondern mit einer Elbe. Wäre ja auch zu schön um wahr gewesen, wenn er auf einmal nett zu ihr gewesen wäre. Sie wandte sich um um zu gehen doch er bekam sie noch am Arm zu fassen und drehte sie zu sich zurück sodass sie mit viel Schwung an seiner Brust landete.
 

Im Bauch des Prinzen fing es zu kribbeln an. „Sag mir endlich wer du bist! Ich muss gestehen dass ich wirklich nicht darauf komme woher ich dich kenne.“, flüsterte er leise an ihr Ohr. Das Mädchen trat einen Schritt zurück und sah ihm verstört in die Augen. Sein Magen zog sich zusammen als er sie so sah. Dann lächelte sie leicht, zumindest versuchte sie es. „Nun, man kennt mich eher unter dem Namen `Claudia´.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging durch die Menge, doch wohin konnte er nicht sehen. „Es tut mir leid.“, flüsterte er ihr nach.
 

Yvonne unterhielt sich gerade mit dem Zwerg als Aragorn auf sie zukam. „Ah hier seid ihr. Elrond, Galadriel und Celeborn sind eingetroffen. Ich bitte euch mir zu folgen. Habt ihr eine Ahnung wo Legolas und Claudia sind? Ich kann sie nirgends entdecken.“ „Nein, aber wenn du willst suche ich sie.“ Was wohl passiert war? In diesem Moment kam Legolas auf die Gruppe zu doch auch er musste die Frage des Königs verneinen. Sie trennten sich und Yvonne begann ihre Freundin zu suchen.
 

Schließlich fand sie sie auf ihrem Zimmer. Sie kniete vor dem Schminktisch, und hatte das Gesicht in den Armen vergraben.

Man hörte nur ihr Schluchzen.

Langsam ging Yvonne auf ihre Freundin zu und nahm sie in den Arm.

Sie konnte Claudias Worte zwischen den vielen Schluchzern kaum verstehen, aber sie interpretierte sie etwas so: „Er ist so ein Arsch, und den Typen habe ich mal süß und nett gefunden. Stell dir vor, ich war vom ersten Moment an total in ihn verknallt! Aber das hat sich jetzt geändert, er ist ein selbstsüchtiger, eingebildeter, hochnäsiger, aufgeblasener Arsch!!! Er hat mich nur angesprochen weil er dachte ich wäre leichte Beute, er ist genauso Schwanzgesteuert wie alle anderen Männer, ich hasse ihn!!!!“

Yvonne streichelte ihr beruhigend über den Rücken und erwiderte: „Genau! Und du wirst ihm jetzt beweißen das er dir total egal ist. Wir werden jetzt ganz ruhig zurückgehen und er wird sich vor Ärger in den A**** beißen das er nicht früher bemerkt hat was für ein nettes und wunderschönes Mädchen du bist!“

Claudia nickte, als sie sich wieder beruhigt hatte, richtete Yvonne sie so her dass sie aussah als wäre nie etwas gewesen.

Die beiden Freundinnen hakten sich lächelnd ein und machten sich auf den Weg zurück in den Festsaal.

Sie sahen die anderen bei zwei wunderschönen Elben stehen die nur Celeborn und Galadriel sein konnten, Aragorn hatte ihnen erzählt das sie kommen würden.

Noch ein Elb stand bei ihnen der nur Elrond sein konnte.

Doch leider stand auch Legolas bei ihnen.

Claudia wollte schon in eine andere Richtung gehen, doch sie wurde von Yvonne mitgezogen die sie noch einmal flüsternd an ihren Plan, Legolas einfach zu ignorieren erinnerte.

Als sie bei den anderen angekommen waren begrüßten sie alle freundlich, wobei sie Legolas ´aus versehen´ übersahen und Yvonne Haldir ein besonders freundliches Lächeln schenkte.

Und Aragorn stellte die Mädchen noch einmal den Neuzugängen vor.

Sie unterhielten sich sehr gut über alles Mögliche und erzählten den drei weisen Elben auch ihre Geschichte, da sie hofften dass sie ihnen helfen konnten.
 

„Und, wie gefällt es euch hier in Minas Tirith?“, wollte Celeborn freundlich wissen. Die Mädchen antworteten ihm, dass es ihnen hier sehr gut ginge und es ihnen sehr gefallen würde hier zu sein. „Mit ein paar Ausnahmen“, murmelte Claudia ganz leise in sich hinein, doch alle anwesenden Elben hatten sie trotzdem gehört und Legolas’ Wangen bekamen einen leichten rosa Schimmer. Galadriel musste schmunzeln als sie dies bemerkte. „Celeborn und ich werden noch ein paar Tage nach dem Fest hier und reisen dann nach Lothloríen zurück. Wir werden in der Bibliothek von Caras Galadhorn nach einigen Hinweisen suchen, und Gandalf wird sich hier umsehen.“, verkündete die Herrin des Goldenen Waldes. „Und ich werde in meiner Bibliothek nachsehen“, ergänzte Elrond, der bisher noch nicht viel gesprochen hatte. Galadriel redete weiter: „Haldir wird noch hier bleiben und dann in ein paar Wochen mit euch uns nachreiten. Während dieser Wochen möchte ich, dass ihr zwei ein Training bei ihm absolviert. Vielleicht hilft euch noch irgendwer. Es ist unbedingt notwendig, dass ihr den Umgang mit Schwert, Pfeil und Bogen erlernt, damit ihr euch verteidigen und eventuell auch angreifen könnt, solltet ihr während eurer Reise angegriffen werden. Gut, dann sollten wir noch bestimmen wer mit den beiden in den Goldenen Wald reitet.“, meinte sie zu den anderen gewandt.

Gandalf meldete sich sogleich, da er diese Sache äußerst interessant fand. Außerdem mochte er die beiden Mädchen. „Ich komme auch mit!“, kam es sogleich lautstark von irgendwo. Jeder sah sich um und schließlich bemerkten sie Gimli, der von Legolas und Haldir unfreiwillig verdeckt wurde. „Könntet ihr zwei bitte einmal umstehen? Es ist immer wieder dasselbe mit euch Elben...!“ Er fluchte vor sich hin, hatte er doch die ganze Zeit über vergebens versucht, sich bemerkbar zu machen.

Legolas verzog das Gesicht und seufzte. „Dann werde auch ich sie begleiten“, meinte er. Recht begeistert sah er allerdings nicht aus, doch da sein Freund mitritt konnte er sich natürlich nicht davor weigern. Wie das aussehen würde, ein Zwerg ritt auf einem Pferd und ein Elb würde es nicht tun. Pah, diese Chance wollte er dem Zwerg nicht geben, ihn wieder auslachen und verspotten zu können.

Auch die Hobbits hüpften aufgeregt umher. „Wir auch, wir auch,....!“ Aragorn allerdings musste absagen, hatte er doch als König seine Pflichten dem Volk gegenüber. Wäre es ein Kampf gegen das Böse, also etwas wirklich wichtiges, gewesen, wäre er natürlich mitgekommen, aber so... „Nun, da wir eine Gruppe zusammen haben, würde ich sagen gehen wir zurück auf das Fest. Melhilwen und Maeglin müssen sich vor ihrem Training ja noch etwas entspannen!“, meinte die blonde Elbe mit einem Lächeln.
 

Claudia und Yvonne erstarrten. „Woher wisst Ihr unsere Nicknamen?“, hauchten sie. Innerlich biss sich Galadriel auf die Zunge. Jetzt hatte sie sich doch noch verredet. Ob sie sich verraten hate? Nein, wohl eher nicht, keiner außer ihr und ihrem Gatten wusste dieses Geheimnis, doch konnte sie es den Mädchen nicht sagen, da sie von allein darauf kommen mussten. Sie konnte ihnen nur helfen den richtigen Weg zu finden. Äußerlich aber meinte sie gelassen: „Dies sind eure Namen in unserer Sprache. Eure Namen sind mir etwas fremd und ich denke es ist für alle Anwesenden leichter euch mit diesen Namen anzureden.“ Die beiden Freundinnen schienen ihre Antwort gelten zu lassen denn sie nickten mit dem Kopf. Galadriel lächelte erleichtert. Dann gingen sie in den Hauptsaal zurück.

Perverse Spanner und hilflose Mädchen

Auf halbem Wege hielten Haldir, Legolas und Aragorn das Lorísche Elbenpaar samt Elrond zurück. „Wieso habt ihr sie angelogen? Das sind nicht die Namensbedeutungen von ihnen!“ Galadriel und Celeborn, die wussten, dass sie den drei Elben und auch Aragorn nichts vormachen konnten, erklärten ihnen die Situation. Die Augen der vier wurden immer größer. „Doch ich bitte euch, ihnen nichts davon zu erzählen. Sie müssen von alleine darauf kommen. Ihr könnt ihnen nur behilflich sein und sie im Kampf lehren“, schloss Galadriel ihren Bericht der Ereignisse. Sie nickten. Die beiden Elben, die um vieles älter waren als der Rest der kleinen Truppe, würden schon ihre Gründe haben. So beschlossen sie die beiden so gut wie möglich zu beschützen und ihnen zu helfen.
 

Ein paar Stunden später:
 

„Mann, bin ich müde!“, murmelte Yvonne ihrer Freundin zu. „Du hältst aber auch gar nichts aus!“, beschwerte sich diese, willigte aber ein in ihr Zimmer zu gehen und sich schlafen zu legen, wollte sie doch nicht alleine hier bleiben und einem bestimmten Elben über den Weg rennen.
 

~*-.-*~
 

Im Saal unterhielten sich gerade zwei Elben. Der eine stöhnte. „Warum müssen Frauen nur so kompliziert sein!“ Der Galadhrim schaute ihn fragend an. „Nur weil ich sie nicht gleich erkannt habe wird sie gleich wütend. Sie nervt mich so gewaltig....“ Haldir verstand seine Worte richtig und musste lächeln. Er sah was sein Freund nicht sah, nämlich was dieser wirklich für das Mädchen fühlte. „Nun, es war sehr verletzend für sie. Normalerweise bist du immer nervig zu ihr und wenn sie so ausschaut wie eine Elbe behandelst du sie nett.“ „Ich habe sie wirklich nicht erkannt, ich dachte sie sei jemand anderes. Außerdem bin ich nicht nervig!“, protestierte der Prinz. „Noch schlimmer dass du sie wirklich nicht erkannt hast. Und doch, du BIST nervig zu ihr.“ Mittlerweile grinste Haldir. Bald würde Legolas noch selbst darauf kommen was er für Claudia empfand. Seine Gedanken schweiften von dem Gespräch ab. Haldir freute sich für Legolas.

Auch er war schon älter und fragte sich wann er SEINER Frau begegnete. Sein Innerstes sehnte sich nach Zärtlichkeiten, einer fürsorglichen, liebevollen Frau und einer Familie. Familie.... dieses Wort löste tiefe Sehnsucht in ihm aus. Von früh an war er im Goldenen Wald von einer Familie aufgenommen worden, doch waren das nie seine wirklichen Eltern für ihn gewesen. Die hatte er nie kennen gelernt. Dann wurde er zum Galadhrim ausgebildet worden und stand seit nun her im Dienst von seinem Lord und der Herrin. Er hatte zwar ab und zu ein paar Liebschaften gehabt, doch nie war wirkliche Liebe im Spiel gewesen, zumindest für ihn nicht.

Legolas, der bemerkte dass sein Freund nachdenklich wurde, zog den anderen Elben aus dem Saal und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu ihren Gemächern, Legolas in die eine, Haldir in die andere Richtung.
 

Am Vormittag des nächsten Tages war nicht viel los in der Festung. Die meisten schliefen noch und so hatten auch die beiden Mädchen angenehm ruhige Stunden, in denen sie weitere Sachen besprachen und viel redeten und herumalberten.

Nach dem Mittagessen, das sie alleine in der Küche aßen, beschlossen sie ein wenig Gitarre zu spielen und zu singen. Claudia hatte einige (wenige) Bedenken. „Wecken wir damit nicht die anderen auf?“ Schadenfroh grinste die Freundin zurück. „Und wenn schon, wird Zeit dass endlich alle aufstehen. Die können ja nicht den ganzen Tag wie tot umeinander liegen.“ „Solange sie umeinander liegen und nicht aufeinander“, kicherte Claudia zurück, die zwei Wörter extra stark betonend. Jetzt musste selbst Yvonne lachen. Sie stieß die Blondine in die Rippen. „Denk nicht wieder so auf Claudia’sche Art!“ Dann hatten sie ein Lied gefunden und begannen es zweistimmig zu singen. Als nächstes kam „Morning has broken“ von Cat Stevens an die Reihe. Was sie nicht ahnten war dass etliche unter ihrem Balkon standen und den fremden, aber doch schönen Klängen lauschten. Unter ihnen waren auch zwei blonde, wie sollte es auch anders sein, Elben die ganz hingerissen zuhorchten. Als Claudia allerdings vorschlug, „I don’t know how to love him“ zu singen, zog Yvonne ihre Freundin kurzerhand beim Arm, schnappte sich noch schnell zwei Badetücher und klärte sie auf, dass sie baden gehen wolle. Claudia protestierte. Schließlich wusste sie dass auch Legolas die Quelle kannte und sie äußerte ihre Bedenken der Freundin gegenüber. Diese meinte seelenruhig: „Sollten sie es wagen zu kommen ergeht es ihnen schlecht!“ „Oder auch nicht!“, kicherte Claudia anhand der Zweideutigkeit der Worte. Yvonne versuchte sich ein Grinsen zu verkneifen.

Beide merkten nicht dass ihnen zwei Elben nachschauten.
 

„Sollen wir ihnen folgen?“, meinte Haldir. Legolas grinste. „Und ich dachte mir immer du seiest zurückhaltend. Wie kann man sich nur täuschen.“ Doch er stimmte dem Plan des Freundes nur halb zu. Als der Galadhrim ihn fragend ansah sagte er „Warte kurz!“, spurtete hinein und kam mit Badezeug wieder zurück. Haldir sah ihn mit großen Augen an. „Du willst doch nicht...“ Das Grinsen seines Freundes ließ ihn verstummen. Doch, er wollte. „Wenn das mal gut geht“, murmelte Haldir. „Wenn es schief geht bist du schuld“, meinte der Düsterwaldprinz zu ihm. „Immerhin war es deine Idee den beiden zu folgen.“ Er grinste herausfordernd, doch Haldir ignorierte ihn, nicht zufrieden mit Legolas’ Lösung.
 

Nach langem Hin und Her hatten sich die beiden Mädchen endlich für einen Duft entschieden, dass heißt, eigentlich für zwei. Da jede etwas anderes wollte hatten sie sich geeinigt, beide zu verwenden. Ein Duft, der den Yvonne gewählt hatte, roch irgendwie nach Orangen, doch beide bezweifelten dass es hier irgendwo Orangen gab. Claudia hingegen hatte die Flasche mit dem Tannenextrakt in der Hand und stellte es nach dem Eingießen wieder auf den ursprünglichen Platz zurück. Als sie mit dem Ausziehen fertig waren stiegen sie langsam in die Quelle hinein. Na ja, man konnte es eher mit einem kleinen Teich vergleichen. Ein Bach oder Fluss, keines der Mädchen wusste den Namen, floss hinein und führte am anderen Ende wieder weg ,tiefer in den Wald hinein. Brrr, das Wasser war ja nicht unbedingt das wärmste, mussten die Freundinnen feststellen, doch sie ließen sich nicht aufhalten und gingen immer weiter hinein. Sie schwammen ein wenig herum und legten sich schließlich an das andere Ende des Ufers, wo sie ein wenig geschützt waren von Steinen und Gräsern, und ließen sich ein wenig treiben. Alle zwei genossen die Stille des Waldes und die Wärme der Sonne auf ihrer Haut. Dann hörten sie auf einmal Stimmen. „Sie sind uns wirklich gefolgt!“, flüsterte Claudia ihrer Freundin zu, die seelenruhig neben ihr lag und die Augen geschlossen hatte. „Ja und gleich werden sie ein blaues Wunder erleben!“, wisperte diese ebenso leise zurück und weihte die andere in ihren Plan ein. Sie schwammen in die Mitte des Sees.
 

„Wir sollten ein wenig weiter hinauf gehen und dann zum Teich schwimmen“, meinte Legolas zu Haldir. „Wie sie wohl reagieren werden?“ „Wahrscheinlich werden sie uns umbringen und zu kreischen anfangen.“, vermutete der Angesprochene. Beide grinsten bei dieser Vorstellung. „Los, schwimmen wir endlich hinunter.“ „Ja, schwimmen wir unserem Ende entgegen“, scherzte Legolas und sie machten sich auf den Weg. Während dem Schwimmen besprachen sie noch ihre Vorgehensweise. Was sie jedoch nicht wissen konnten war, wie die Mädchen reagieren würden. Das hatten sie nicht mit eingeplant. Und so kam es wie es kommen musste...
 

Schon von weitem hörte man sie. „Wie unvorsichtig sie doch sind.“ Claudia grinste der Braunhaarigen zu, diese erwiderte die Geste. Sie würden schon sehen was sie davon hatten wenn sie so viel Lärm machten. Jede begab sich auf ihren Platz und die beiden warteten bis die hübschen Blonden kamen.

Da, man sah sie schon. Gemütlich und inzwischen leiser geworden schwammen sie in ihre Richtung. Dann kamen sie an den Mädchen vorbei und die beiden hielten die Luft an, jede zwischen zwei Felsen, je auf der gegenüber liegenden Seite. Wie es schien bemerkten Legolas und Haldir sie wirklich nicht. Belustigt erspähten sie, wie sich die zwei umsahen und dann eine enttäuschte Miene aufsetzten. Sie schritten umher und versuchten sie Freundinnen zu erblicken, und die Gesuchten hatten große Mühe nicht zu lachen. Doch jetzt wurde es Zeit den Plan in die Tat umzusetzen.
 

Vorsichtig schwammen sie unter Wasser an die beiden heran, die mittlerweile stehen geblieben waren. „Wo sie wohl sind?“ Der Prinz und der Galadhrim wunderten sich sehr, wussten sie doch sicher, dass die beiden Mädchen hier gewesen waren, da ein unglaublicher Duft in der Luft lag und die Handtücher der beiden hier waren.

Legolas atmete genießerisch tief ein und aus. Dieser Duft war wirklich erregend. So viel er erkennen konnte war es eine Mischung aus Tannenextrakt und etwas, was er nicht definieren konnte. Er schloss die Augen und Konzentrierte sich voll und ganz auf diesen wunderbaren Geruch.

Haldir hingegen war mit etwas ganz anderem beschäftigt. Angestrengt kniff er die Augen zu einem Schlitz zusammen und suchte den Bach, der von dem kleinen Teich wegführte, nach den Freundinnen ab. Wo waren sie nur hin? Sie konnten doch nicht einfach verschwunden sein! Ob sie jemand entführt hatte? Er blickte zum Ufer, wo noch das Gewand der beiden lag. Wenn ja, würde es sicher nicht bei einer einfachen Entführung bleiben. Die Freundinnen hatten ja schließlich nichts an. Bei dem bloßen Gedanken, was die Entführer alles mit den Mädchen anstellen konnten drehte sich sein Magen um.
 

Doch dann sogen die beiden Elben gleichzeitig scharf die Luft ein und rissen ihre Augen weit auf. Zwei schlanke Hände und arme hatten sich jeweils um sie geschlungen und streichelten die Brust hinab zum Bauch, wo sie kurz verharrten und schließlich umherkreisten.

Legolas schloss erneut die Augen und stöhnte leise auf. Wenn diese Person nicht sofort ihre Hände weg nahm konnte er für nichts garantieren. Wer quälte ihn so dermaßen, wer war da hinter ihm? Dieser Jemand berührte ihn nur mit der Hand, nicht mit dem restlichen Körper, und so wusste er nicht ob es eine Frau oder ein Mann war, die/der ihn streichelte und deren/dessen Hände jetzt ein wenig tiefer rutschten, da der Prinz sich auf die Zehenspitzen gestellt hatte. War es zum Schluss Haldir? Jemand anderes fiel ihm nicht ein, da sie bis jetzt alleine hier gewesen waren. Doch irgend etwas in ihm stellte sich quer. Nein, Haldir war ein Jahre langer Freund, er wusste, dass der so etwas nie tun würde.

Sanft fuhren die Hände hinauf und wider hinunter, jetzt küsste auch noch ein Mund seine Schulterblätter. Er seufzte auf und gab sich dem Gefühl hin, ließ sich nach hinten fallen. Womit die Person hinter ihm allerdings nicht gerechnet hatte, und gemeinsam fielen sie rückwärts ins Wasser.
 

Der andere Elb reagierte ganz anders. Er spannte seinen Körper an, als jemand sanfte Küsse seiner Wirbelsäule entlang hinunter hauchte. Als der Mund dann wieder nach oben wanderte entspannte sich Haldir ein ganz klein wenig. Warmer Atem streifte sein empfindliches Ohr, was ihn erschaudern ließ. Dann flüsterte der Jemand ihm etwas zu und er wusste, mit wem er es zu tun hatte. „Ts, ts, böse Elben, einfach zwei jungen Mädchen zu folgen und sie zu beobachten wie sie baden. Schämt ihr euch gar nicht, ihr alten Spanner?“ Haldir sah direkt das herausfordernde Funkeln in den Augen des Mädchens. HA, und er hatte sich Sorgen gemacht.

Blitzschnell drehte er sich um und schob sie ein Stück zurück in seichtes Gewässer, ihr die ganze Zeit in die Augen blickend. Überrascht stolperte das Mädchen und lag so nun unter ihm, der immer noch ihren Blick festhielt. Oh Gott, war er nah. Sie hätte besser auf Claudia hören und die beiden nur untertauchen sollen, aber jetzt war es dafür zu spät.

„Ich weiß zwar nicht was ein `Spanner´ ist. Aber bei einer Sache bin ich mir hundertprozentig sicher: WIR SIND NICHT ALT! Außerdem sind wir euch nicht gefolgt.“, hauchte er nun seinerseits in ihr Ohr. Bei dem letzten Satz überzog seine Wangen ein leichter rosa Schimmer. Ein kalter Schauer lief Yvonne über den Rücken und sie wusste anhand dem Funkeln seiner Augen, dass er sich ihrer Reaktion durchaus bewusst war. Sie schluckte als sie merkte, dass sie sich gerade in einer blöden und höchst wahrscheinlich peinliche werdenden Situation befand. Umsonst versuchte sie den Elben von sich zu stoßen. Dann fing sie an zu grinsen. „So weit sind wir also schon gekommen, zuerst unschuldige und hilflose Mädchen verfolgen und sie dann zu irgendwelchen perversen Spielchen zwingen. Mit der Welt geht es wirklich zugrunde.“

Doch Haldir ließ sich nicht ablenken, hatte er ihren Plan ihn abzulenken doch durchschaut. Er drückte sich noch näher an Yvonne. „JA, soweit sind wir schon gekommen. Außerdem, von hilflos kann keine Rede sein!“, flüsterte er ihr zu. Dem Mädchen wurde heiß und kalt zugleich, als sie seine Männlichkeit in ihrem Schoß spürte. Doch bevor sie sich noch weiter in die Sache verreiten konnte bekam sie Hilfe.
 

„Steig endlich von ihr herunter oder willst du meine böse Seite kennen lernen?!“, ertönte es auf einmal hinter Haldirs Rücken und Yvonne seufzte erleichtert auf als eine Hand den Elben von ihr runter zog. „Genug geturtelt!“ Das Mädchen sah ihre Freundin dankbar an. Die beiden Elben schwammen zu dem Platz zurück, an dem sie eingestiegen waren und auch Yvonne und Claudia gingen aus dem Wasser und zogen sich wieder an. Sie würden sich nachher sicher noch aussprechen müssen, doch jetzt brauchte sie erst einmal Ruhe. Allen vieren jedoch stand jedoch noch das Bild der anderen vor den Augen. Und die Moral von der Geschicht’: Elben, beobachtet junge Mädchen nicht!

Training mit Elben

Seufzend standen Yvonne und Claudia am Trainingsplatz und blickten ihre gegenüber an.

Claudia trug grüne und Yvonne braune Reit- und Jagdkleidung, sie bestand aus einer Hose, Stiefel und einer Tunika die links und rechts Schlitze hatte.

Sie hatten die Harre zusammengebunden und einen Stecken in der Hand.

Das hatten sie alles nur Aragorn zu verdanken, wegen ihm durften sie sich hier im Dreck wälzen und blamieren.

Wütend erinnerten sie sich an die letzen Tage.
 

Alle vier Beteiligten taten nach dem Vorfall als wäre nichts gewesen. Sie gingen höflich aber distanziert miteinander um.

Einen Tag später passte Aragorn die vier jedoch ab und meinte Haldir und Legolas sollten den Mädchen Schwertkampf und Bogenschießunterricht geben.

Die beiden hatten ihn erstmals nur dämlich angestarrt.

SCHWERTKAMPFUNTERICHT UND BOGENSCHIEßEN mit ELBEN sie hatten doch keine Chance.

Außerdem konnten sie sich nie vorstellen einmal jemanden zu töten,

nein das würden sie nie schaffen.
 

Aber nun standen sie doch hier. Die beiden Elben grinsten sich zuerst gegenseitig und dann die Mädchen an.

Die beiden Mädchen waren eh schon etwas gereizt, aber das brachte das Fass zum überlaufen.

„Was grinst ihr denn so blöd?!?“ schnauzten sie die beiden an.

Diese grinsten jedoch nur noch breiter und stellten sich in Angriffsposition.

Haldir ergriff das Wort: „Also, greift uns einfach an, ihr müsst keine Rücksicht nehmen,“ Legolas führ spöttisch fort „da ihr uns sowieso nie trefft!“

Yvonne und Claudia funkelten sie wütend an, den beiden würden sie es schon noch zeigen, sie stellten sich ebenfalls in Position.

Legolas sah sie herausfordernd an „Worauf wartet ihr noch?!?“

Claudia lächelte ihn unschuldig an und erwiderte „Damen haben den Vortritt!“

Aber das Lachen verging ihr bald als sich die beiden wirklich auf sie stürzten, die beiden Mädchen waren ihre Stöcke schon nach wenigen Sekunden los und saßen im Dreck.

Die beiden ´Damen´ standen mit überheblichen Blick über ihnen.

Haldir meinte kühl „Das habt ihr nun von euren Kommentaren, großes Mundwerk und nichts dahinter oder wie!?!“

Yvonne und Claudia liefen knallrot an und rappelten sich wieder auf.

Legolas sagte herausfordernd zu Haldir „Ja, da hast du wohl recht. Typisch Mädchen. Die beiden sind so richtig verwöhnte Gören!“ Er zwinkerte seinem Gegenüber verschwörerisch zu. Dieser verstand sofort und erwiderte „Stimmt, ich hab mir wirklich mehr von ihnen erwartet aber bei denen ist wohl alles verloren“ Gimli, die Hobbits und Aragorn, die am Rand des Trainingsfeldes standen mussten sich zusammenreißen um nicht laut loszulachen.

Wobei sich Aragorn mehr mühe gab seine Belustigung zu verstecken als die anderen Fünf.

Daraufhin liefen die beiden Mädchen nur noch röter an.

Als Legolas und Haldir aber immer noch nicht aufhörten sich laut über Mädchen und deren Unfähigkeit zu unterhalten.

reichte es ihnen endgültig.

Durch ihre Wut wurde etwas in ihnen wach was sie vorher noch nie gespürt hatten.

Ihre Sinne schärften sich um ein vielfaches und auch ihre Reaktionen und Geschwindigkeit verbesserten sich.

Die beiden Elben waren so abgelenkt das sie nur am Rande mitbekamen wie die beiden Mädchen einen Hechtsprung nach ihren Waffen machten und sich dann auf sie stürzten.

Als sie sich wieder aus ihrer starre gelöst hatten lag Haldir auf dem Rücken, Yvonne saß auf seinen Bauch und hielt ihm den Stock an die Kehle.

Legolas Situation sah auch nicht sehr viel besser aus.

Claudia stand hinter ihm und hatte einen Arm fest um seine Brust geschlungen. Mit dem anderen hielt sie ihren Stock an seine Kehle.

Die beiden Mädchen beugten sich synchron zum Ohr des jeweiligen Elben und hauchten ein verführerisches „Tja, man sollte seinen Gegner eben nie unterschätzen!“

Dann lösten sie sich von ihnen und stolzierten mit erhobenem Kopf und fröhlich lächelnd von Trainingsplatz.

Die Elben und die 6 Zuschauer blickten ihnen nur fassungslos hinterher.
 

Als sie sich wieder halbwegs gefasst hatten sah Aragorn die Elben viel sagend an. Diese nickten ihm zu und rappelten sich wieder auf.

Das war nur ein Test gewesen, Haldir und Legolas hatten die Mädchen absichtlich provoziert, doch über diese Reaktion waren selbst die beiden Elben überrascht gewesen.

Aragorn erinnerte sich an das Gespräch zurück das er mit Galadriel, Celeborn und Elrond geführt hatte. Auch Legolas und Haldir waren anwesend gewesen. Die Herrin des Goldenen Waldes hatte ihnen von einer Vision, die sie kurz vor ihrer Abreise empfangen hatte, berichtet.

Sie behauptete, in Yvonne lebe die wiedergeborene Seele der Elbe Maeglin und in Claudia die von Melhilwen, die beiden Elben mit diesem Namen lebten vor etwa 1000 Jahren.

Niemand konnte dies so richtig glauben, denn sie hatten noch nie davon gehört dass es möglich war dass Elben in einem menschlichen Körper wiedergeboren wurden.

Doch die unglaubliche Leistung die die beiden Mädchen gerade gezeigt hatten bestätigte Galadriels Vermutung.

Jedoch hatten sie beschlossen Claudia und Yvonne momentan noch nichts zu erzählen.
 

Seufzend kehrte Aragorn wieder in die Gegenwart zurück. Gimli und die Hobbits waren schon verschwunden, wahrscheinlich hatten die vier Gäste aus dem Auenland schon wieder Hunger bekommen und hatten sich mit dem Zwerg auf den Weg in die Küche begeben.

Er wartete noch auf Haldir und Legolas, die sich noch immer nicht davon erholt hatten dass sie eben von zwei Menschen und vor allem von zwei MÄDCHEN

besiegt worden waren und machte sich dann mit ihnen auf den Weg zurück ins Schloss, um sich für das Abendessen umzuziehen.
 

Als schon fast alle bei Tisch saßen öffnete sich die Tür noch einmal und die beiden Mädchen traten ein. Sie sahen einfach umwerfend aus, das mussten selbst die beiden Elben zugeben.

Yvonne trug ihre Haare offen und hatte eine orangene Lilie hinterm Ohr. Auch ihr Kleid war orange. Unten fast in demselben, intensiven Ton wie die Blume und nach obenhin immer etwas heller. Es passte sich perfekt ihrer schönen Figur an und war an den Ärmeln und am Halsausschnitt mit kleinen, goldenen Blumenstickereien verziert.

Claudias Haar war zu einem lockeren Zopf geflochten, in dem mehrere weiße und blaue Blüten verarbeitet waren.

Sie trug ein hellblaues, fast weißes Kleid mit weiten Ärmeln und einem tiefen Ausschnitt, auch ihr Kleid war sehr Figurbetont und mit Silbernen Stickereien an Saum, Ärmeln und Halsausschnitt geschmückt.

Sie begrüßten alle freundlich und setzten sich dann gegenüber der beiden Elben.

Neben Claudia saß Gimli und neben Yvonne hatte Frodo platz genommen.

Dann wurde das essen gebracht, sehr zur Freude der Hobbits die sich sofort darauf stürzten.

Es war köstlich, und die beiden Mädchen ließen sich selbst von den etwas unappetitlichen Essgewohnheiten der kleineren Personen am Tisch das leckere Essen nicht vermiesen.

Als dann (endlich) alle fertig waren begaben sie sich in den Aufenthaltsraum, das war ein sehr gemütlich eingerichteter Raum mit einem Kamin und vielen Sitzmöglichkeiten, der dafür gedacht war sich an den langen Abenden die Zeit etwas durch Musizieren oder andere Unterhaltungsmöglichkeiten zu vertreiben.

Sie nahmen Platz und unterhielten sich etwas, wobei sich Gandalf in eine der Ecken des Raumes zurückzog um in einem Buch zu lesen von dem er hoffte es könne ihm und den Mädchen bei ihrem Problem weiterhelfen.

Nach einiger Zeit grinsten sich Haldir und Legolas hinterhältig an, sie hatten sich schon eine kleine Rache für die Demütigung am Nachmittag überlegt.

Als es kurz einmal still war ergriff der Düsterwaldprinz das Wort und meinte so laut dass es jeder im ganzen Raum hören konnte: „Claudia, Yvonne“ die beiden drehten sich ihm überrascht zu und sahen ihn abwartend an „Wir haben euch letztens singen gehört und wollten fragen ob ihr nicht eine kleine Vorstellung geben möchtet!?!“ Er lächelte sie zuckersüß an.

Die beiden Mädchen mussten heftig schlucken und plötzlich waren sämtliche Blicke im Raum auf sie gerichtet.

Alle schienen vollkommen begeistert von Legolas Idee und redeten wild durcheinander auf die Mädchen ein. Diese versuchten sich zu drücken, sie probierten sämtliche Ausreden, aber schlussendlich mussten sie sich doch auf den Weg in ihr Zimmer machen um die Gitarren zu hohlen.

Seufzend packten sie ihre Instrumente und machten sich auf den Weg zurück in den Gemeinschaftsraum.

Sie überlegte schon ob sie abhauen sollten aber diese Genugtuung wollten sie den beiden Elben nicht geben.

Die Mädchen betraten erneut den Raum und setzten sich auf zwei Stühle wo sie ausreichend Licht hatten.

Nachdem sie schnell ihre Gitarren gestimmten hatten lächelten sie sich aufmunternd zu.

Alle anderen sahen die Freundinnen abwartend an, als Yvonne endlich zu spielen begann.

Yvonne übernahm die 1. Stimme, also die Hauptstimme bei den Gitarren.

Dafür musste Claudia das Meiste singen.

Sie hatten sich geeinigt ´Weist du wohin wir gehen´ und ´Ohne dich´ von Christina Stürmer zu spielen.

Da der Text passte und es außerdem zwei sehr schöne Lieder waren. Sie waren beim Spielen und Singen so sehr in die Musik versunken dass sie fast nichts um sich herum wahrnahmen.

Als sie endlich fertig waren blickten sie auf. Alle waren sichtlich begeistert. Sie konnten die anderen aber, zum Glück, davon überzeugen dass sie für eine Zugabe zu müde waren.

Claudia ging gleich zu Bett und nahm die Gitarren mit, während Yvonne noch etwas blieb.

Sie unterhielt sich noch sehr gut mit Gimli und den Hobbits, die sie auch immer wieder mit ihrem seltsamen Humor zum Lachen brachten.

Als sie gerade am Balkon stand und die Sterne bewunderte spürte sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter. Sie war so sehr in Gedanken versunken gewesen dass sie sich erschrocken umdrehte.

Sie atmete erleichtert aus als sie sah wer dort stand.

„Es tut mir Leid, habe ich dich erschreckt?“ Yvonne antwortete lächelnd „Nein, Haldir, ich war nur so in Gedanken, kann ich dir helfen!“

„Ja ich wollte mich wegen meinem und Legolas Verhalten heute entschuldigen, wir wollten euch nur provozieren damit ihr euch traut uns anzugreifen!“ „Hmpf..“ war das einzige was das Mädchen darauf erwiderte, das war eine ziemlich lahme Ausrede, obwohl, sie waren auch nicht besonders freundlich ihnen gewesen. „Ist schon in Ordnung!“ meinte sie nach einiger Zeit. „Aber was ich dich noch fragen wollte, mir ist aufgefallen das sich unsere Freunde etwas mehr mögen als sie zugeben wollen!“ Sie lächelte ihn verschwörerisch an. Dieser erwiderte: „Da hast du wohl recht, sollen wir ihnen einen kleinen Schubs in die richtige Richtung geben!“ Das Mädchen nickte mit einem hinterhältigen Ausdruck in den Augen den man ihr gar nicht zugetraut hätte.

Daraufhin begannen sie zu beratschlagen was zu tun wäre.
 

Am nächsten Tag:…

Wie verkuppelt man seine besten Freunde

Wo blieb denn schon wieder diese Yvonne! Immer musste sie sich verspäten! Diese Tatsache wunderte Claudia da ihre Freundin früher immer pünktlich, um nicht zu sagen überpünktlich gewesen war, aber seit sie hier in Mittelerde waren....

Genervt stöhnte sie auf. Das war nun mittlerweile eine Viertelstunde Verspätung! Wann kam sie endlich? Zum Schluss hatte sie es vergessen. Das traute sie ihr aber nun doch nicht zu? Oder doch?
 

Das Mädchen vertiefte seine Gedanken als es plötzlich ein Rascheln hörte. Na endlich kam Yvonne. Doch niemand tauchte auf. Dann erspähte sie durch die Bäume hindurch lange, blonde Haare. Legolas! Was wollte der denn hier? Ärgerlich zog sie ihre Brauen zusammen. Dieser Elb ging ihr dermaßen auf den Keks dass es nicht schlimmer sein könnte. Ein böser Gedanke schlich durch ihren Kopf und sie musste grinsen. Wie er wohl reagieren würde?
 

Legolas wanderte durch den Wald und wollte zu einer Lichtung im Wald wo er sich mit Haldir zum Jagen verabredet hatte. Doch dann auf einmal sah er eines der beiden Menschenmädchen, pardon, Halbelbenmädchen, auf eben dieser Lichtung sitzen. Er blieb stehen und beobachtete sie. Sie schien ganz in Gedanken versunken zu sein, doch auf einmal hörte er ihre Stimme.

„Diese blöden Elben. Alles wissen sie immer besser! Und nie können sie zugeben wenn sie etwas falsch gemacht oder verloren haben. Dass die immer so stur sein müssen! Besonders Legolas, der ist ja der schlimmste. Und wie sie sich immer anziehen! Diese schwulen Blondies! Gerade dass sie kein rosa Kleid anziehen. Ha, zutrauen könnte man es ihnen ja. Aber ich glaube Legolas würde das nicht besonders stehen. Der sieht ja so auch schon schlimm genug aus. Das nächste mal nehme ich ihm ein Blondiermittel mit. Dam sein Haaransatz sieht ja vielleicht ... aus! Das er sich so aus dem Haus traut!“

Jetzt reichte es dem Prinzen. Er ging äußerlich ganz ruhig, mit einem aufgesetztem Lächeln im Gesicht auf das Mädchen zu, das am Waldboden an einen Baumstamm gelehnt saß. „Hallo, Claudia. Schöner Tag, nicht wahr? Bist du auch versetzt worden? Ach ja, ich vergaß, du kannst ja gar keine Verabredung haben, weil du dazu einfach zu ekelhaft bist.“ Das alles sagte er ohne dass sein falscher Grinser vom Gesicht verschwand.
 

„Nein, ich bin nicht versetzt worden, außerdem habe ich keine Verabredung, weil ich mich mit so blöden Typen wie dir zum Beispiel nie im Leben abgeben würde.“ , konterte sie, inzwischen auch zuckersüß lächeln, mit einem echt unwiderstehlichen Augenklimpern.

DAS WAR ZU VIEL! Inzwischen kochte er vor Wut. Schnell lies er sich zu Boden sinken und sah sie mit zornerfüllten Blicken an. „Beleidige mich noch einmal und du wirst es bereuen!“, zischte er. Diesem Weibsbild musste man wirklich einmal richtig den Hintern versohlen und das würde er nur zu gern selbst erledigen, wenn sie ihn noch mehr reizte. „Ach, willst du mich umbringen? Du bist schwach, kaum weißt du nichts mehr zu erwidern drohst du mir. Wie erbärmlich.“, meinte sie spöttisch. „Halt endlich deinen Mund!“, schrie er. Seine ganze Fassung war verschwunden, wie schon so oft wenn er etwas mit ihr zu tun hatte. „Du kannst mir nicht verbieten zu reden. Du bist ja selbst nicht besser als ich!“ Das Mädchen schrie nun ebenfalls.
 

Haldir und Yvonne, die versteckt hinter einem Busch saßen (und wegen dem Haldir eh schon ein schlechtes Gewissen hatte weil es nicht schön war wenn man Freunde belauschte und Elben dies nun einmal nicht taten) und alles mitbekamen, waren von der Entwicklung des Gespräches alles andere als begeistert. „Können sie sich denn nicht einmal zusammen reißen?“, stöhnte der Galadhrim. „Sie sind einfach unverbesserlich.“ Yvonne seufzte. Auch sie hatte sich das anders vorgestellt, viel ruhiger und freundlicher. Doch dann konzentrierten sie sich wieder auf die zwei Kampfhähne, bei denen sich gerade etwas Interessantes abspielte.
 

„Du bist echt unausstehlich!“. Legolas Augen waren mittlerweile nur mehr ganz dünne Schlitze. „Danke für das Kompliment, tausendmal zurück geschenkt! Könntest du jetzt endlich von mir runter gehen, du bist entsetzlich schwer!“ Okay, das war übertrieben, aber sie hatte genug von diesem unsinnigen Streit, bei dem sie sich immer schlimmer werdende Beschimpfungen an den Kopf warfen. Doch der Elb tat das genaue Gegenteil, er drückte sich noch mehr an sie. Hämisch sah er sie an. „Und warum sollte ich tun was DU willst? Nenne mir nur einen plausiblen Grund.“ „Weil ich ein so nettes Mädchen bin?“ Mit einem Dackelblick, der Orlando Bloom alle Ehre gemacht hätte, sah sie ihn an. Sie versuchte einen süßen Schmollmund zu machen und sein Herz zu erweichen.
 

Legolas war von ihrem Mund kurzzeitig so sehr abgelenkt, dass Claudia keine Reaktion und Antwort abwartete sondern den Prinzen einfach von sich stieß. „Danke sehr.“ Nach dem sie aufgestanden war hielt sie dem blonden Elben die Hand hin und half ihm beim Aufstehen. Zögerlich fasste er sie und ließ sich aufhelfen. Traurig sah das Mädchen vom Boden auf und lächelte. „Wir können auch nie normal miteinander umgehen, nicht wahr?“

Sie hatte sich schon umgewandt um zu gehen da hörte sie wie er ihren Namen rief. „Claudia!“ Erneut drehte sie sich um und sah ihn fragend an. Er kam auf das Mädchen zu und sah sie durchdringend an. Dann strich er langsam mit einer Hand über ihre linke Wange und meinte leise: „Es wäre wirklich schön wenn wir uns etwas besser verstehen und nicht andauernd streiten würden.“ Claudia war wie gebannt von seinen blauen Augen und konnte sich nicht von ihm lösen. Es war wie wenn die Zeit angehalten hätte. Ihre Köpfe näherten sich immer mehr und schließlich streiften sich ihre Lippen. Kurze Zeit genoss Claudia dieses Gefühl zu schweben doch dann erinnerte sie sich daran wer der Jemand vor ihr war und sie riss sich los und rannte davon.

Legolas indessen stand immer noch auf derselben Stelle und sah ihr nach. Dann meinte er laut: „Das tut ihr nie wieder oder ich schicke euch höchstpersönlich zu den Valar!“ Der Elb sah genau in die Richtung in der sich Haldir und Yvonne noch immer hinter den Sträuchern versteckten. Sie erschraken. „Versucht nie wieder so etwas oder es gnade euch die Valar.“ Die zwei Versuchs-Kuppler zogen die Köpfe ein und getrennt – Haldir und Yvonne gingen miteinander, Legolas alleine – gingen sie wieder zu der Festung zurück.
 

Am Zimmer meinte sie zu Claudia: „Hei, was meinst du, gehen wir am Abend mit Legolas und Haldir in ein Wirtshaus unten in der Stadt? Sie hätten den Vorschlag gemacht und irgendwie wäre so ein gemütlicher Abend zu viert doch einmal nett. Na, was sagst du, gehen wir?“ Claudia sah die Freundin zurückhaltend an. „Ach weißt du, ich denke ich gehe lieber nicht. Aber du kannst ja gehen“, meinte sie rasch. „Ich will nicht dass du wegen mir dann auch hier bleibst!“ „Ich bleibe eh nicht hier, und du auch nicht“, antwortete Yvonne grinsend und sah die andere vielsagend an. Bevor diese noch etwas sagen konnte zog Yvonne sie schon in das Badezimmer, den Satz „So, jetzt richten wir dich einmal her!“ auf den Lippen.
 

Während dessen bei zwei Elbenfreunden: „Hei, Legolas, gehen wir heute Abend runter in die Stadt in ein Wirtshaus? Im „Lustigen Eber“ soll anscheinend irgendetwas gefeiert werden. Na, hast du Lust?“ Oh, Gott, Haldir wusste ja gar nicht welche LUST er hatte aber leider auf etwas ganz anderes...Aber etwas trinken zu gehen und damit den ganzen Tag samt der Probleme und Geschehnisse zu vergessen, zumindest vorläufig, war eine gute Idee. Ablenkung war immer gut.

„Schön, von mir aus. Aber komm mir ja nicht mit irgendwelchen Tricks, nicht dass ich zum Schluss wieder alleine da stehe.“ Warnend sah der Prinz den langjährigen Freund an. Der sah ihn unschuldig an. „So etwas würde ich doch nie tun“, antwortete er scheinheilig. Dann meinte er noch schnell: „Gut, um halb neun treffen wir uns draußen vor der Festung, ist das okay? Ich sorge für weibliche Begleitung.“, bevor er auch schon verschwunden war.
 

Als die beiden Mädchen am Abend aus der Festung traten und ein paar Schritte gingen warteten schon die zwei Elben auf sie. Legolas zog fragend eine Augenbraue hoch, doch Yvonne fand dass es nur halb so gut aussah wie bei Haldir normalerweise.

„Gehen wir?“ Sie machten sich auf den Weg nach unten. Während des ganzen Weges waren sie alle vier nicht besonders unterhaltsam.

Im Wirtshaus bekamen sie gerade noch den letzten Platz, und selbst der war in einer Ecke. Aber das war den Freunden nur recht. So waren sie nicht allzu auffällig und übersahen doch den ganzen Raum. Hier drinnen war es so gestopft voll dass man kaum Raum zum Atmen hatte. Jeder bestellte das Gewünschte und dann fingen Haldir und Yvonne ein Gespräch an, während sie versuchten, die anderen zwei mit ein zu binden. Dann auf einmal fiel der Blick der vier auf einen schon ziemlich betrunkenen Mann, der vor sich hin lallte. „Diesö...er ver... verdammsche Chööönich. Däär haa..ad ja cheine Annunng....“

Alarmiert sahen sich die zwei Elben an. Was sagte der gerade? „Wennn...ich chönnt, ich würde dääm soou....´hicks` soou ene....“

„Na komm schon, raus hier! Bringt ihn vielleicht mal jemand raus? Wer gehört denn zu dem?“ Der Wirt wirkte schon leicht gestresst. Wenn das jemand hörte würden sie ihn einsperren und er konnte seine Schenke schließen. Und das wollte er nur wegen einem Betrunkenen, der über König Aragorn, an dem ja eigentlich nichts auszusetzen war, lästerte, nicht riskieren. „Komm, raus hier!“
 

Die vier Freunde sahen sich entgeistert an. Wer war dieser Mann, der da Aragorn gedroht hatte? Und wieso hatte er etwas gegen den Freund? Nun, zumindest die erste Frage würde ihnen morgen beantwortet werden, doch das wussten sie noch nicht....

Ich lieb dich, ich brauch dich, ich will dich!

So!

Endlich a neues Kappi!

Wir hoffen es gfeut eich!

Und würden uns voi über jede Art von Kommis gfrein (Anregungen, Wünsche, Beschwerden und natürlich auch Lob! *gg*)
 

Viel Spaß und L.G.
 

Der Abend war im Grund genommen sehr schön gewesen das musste Claudia zugeben.

Sogar Legolas war halbwegs erträglich gewesen. Nach dem Vorfall mit dem betrunkenen Mann hatten die vier eigentlich nur noch über ihn geredet und was er gegen Aragorn haben könnte.

Eigentlich hatte sie damit gerechnet dass Yvonne wieder versuchen würde sie mit Legolas zu verkuppeln aber das war nicht der Fall gewesen.

Sie waren aber sehr bald wieder gegangen da sich die Zahl der Betrunkenen jede Stunde vermehrte.

Außerdem waren die Mädchen auch schon etwas müde.

Die beiden Elben begleiteten Claudia und Yvonne noch zu ihrem Zimmer um dann selbst zu Bett zu gehen. Sie hatten sich vorgenommen am nächsten Tag mit Aragorn über den Vorfall zu reden.
 

Die beiden Mädchen hatten sich gerade für das Frühstück fertig gemacht. Claudia hatte ihre Haare wieder geflochten und trug ein grün, goldenes Kleid das ihr einfach hervorragend stand.

Yvonne sah nicht minder schön aus, sie hatte die Haare hochgesteckt und ihr Kleid war in einem schönen Beigeton mit silbernen Stickereien am Korsette.

Sie wollten gerade gehen als es an der Tür klopfte.

Zur Überraschung der beiden Mädchen waren es Legolas und Haldir die sie zum Frühstück abholten.

Als die vier den Raum betraten und sich zu ihren Plätzen begaben sahen sie dass ein Fremder Mann neben dem König saß.

Sie wollten sich gerade setzen da bemerkten sie dass ihnen der Mann gar nicht so fremd war.

Es war der, der sich gestern im betrunkenen Zustand über Aragorn ausgelassen hatte.

Sie wollten gerade etwas sagen, da stand der Mann auf und ging direkt auf Claudia zu.

Das Mädchen erstarrte. Was der wohl von ihr wollte?

„Guten Tag, gnädiges Fräulein! Welch wunderbarer Anblick an diesem frühen Morgen.“ Er verbeugte sich vor ihr und gab ihr einen Handkuss. Dann richtete er sich wieder auf und verbeugte sich auch vor den anderen dreien. Er schien sie nicht zu erkennen. „Darf ich vorstellen? Das ist Graf Tharon Darlamin von Skeleborn. Ihm gehört eine der Ländereien Gondors.“ Bei diesen Worten verfinsterte sich die Miene des Grafes, doch schon nach einigen Sekunden verflüchtigte sich diese wieder. Erneut nickte er ihnen zu. Dann stellte der König die vier eingetretenen Gäste vor. Besonders für Claudia schien sich dieser Graf Tharon zu interessieren und als Yvonne ihre Freundin in die Seite stieß und angrinste verzog sie angewidert ihr Gesicht. Dieser Typ gefiel ihr ganz und gar nicht.

Er hatte schulterlanges schwarzes Haar, das in leichten Wellen an ihm hinunter hing und aussah, wie wenn es höchstens einmal pro Monat Wasser zu sehen bekäme. Die Kleidung war einigermaßen akzeptabel, doch noch immer stank er ein wenig nach Alkohol, und das ekelte Claudia. Sie hasste besoffene Männer. Noch dazu kam sein Verhalten gestern Abend und seine Drohungen über Aragorn. Das würden sie dem König wohl noch sagen müssen.
 

Was ihr während seiner Musterung nicht auffiel, Yvonne aber sehr wohl nicht entging, waren die eifersüchtigen und teilweise zornigen Blicke, die der Düsterwaldprinz in ihre Richtung warf. Was glaubte der Kerl eigentlich wer er war! Wenn er ihr auch noch nur ein klein wenig näher kam würde er ihm sein Schwert unter die Nase halten. Er schnaubte, und Haldir sah ihn verwundert an. Dann schien er allerdings zu begreifen und flüsterte ihm beruhigende Worte zu. Die anderen bekamen dies nicht mit.
 

Nach dem der Graf gegangen war erzählten die vier Aragorn die Geschehnisse des letzten Abends. Dieser runzelte seine Stirn und meinte: „Ja, er hat es nie verwunden dass ich König geworden bin, hat er doch selber auf den Thron gehofft, da er ganz weit entfernt ein Verwandter von mir ist, aber auch nur ganz weit entfernt. Als er dann kam und mehr Land wollte, das ich jedoch auf Eomér und einen anderen Graf aufteilte, wurde er immer wütender und versucht nun seither mich zu überreden ihm doch noch das Land zu geben. Ich habe jedoch bis jetzt immer abgelehnt und das gefällt ihm überhaupt nicht. Ich sollte ein Auge auf ihn werfen lassen.“

Die zwei Elben samt Mädchen waren beruhigt dass der König nun davon wusste. Dann teilten sie sich auf und gingen aus dem Thronsaal, Aragorn seinen Überlegungen überlassend.
 

In den nächsten Wochen trainierten Legolas und Haldir viel mit den Freundinnen, lehrten sie im Bogenschießen und Reiten, doch besonders im Schwertkampf, da dass zur Verteidigung am besten war. Doch nicht immer lief alles so, wie sie es wollten:
 

Yvonne war schon gespannt was sie machen würden. Sie hatte schon ein paar Schießstunden absolviert und sich gar nicht einmal, Legolas’ Meinung nach, so blöd angestellt. Sie selbst war nicht dieser Meinung und hoffte, dass es ihr beim Schwertkämpfen besser ging. Zum Glück habe ich ihn nicht getroffen, war seeehr sehr knapp daneben.
 

Der Galadhrim warf ihr einen Stock zu den sie vorläufig als „Schwert“ benutzte. „Gut, wir machen einen Probedurchgang, damit ich sehen kann wie du reagierst und weiß, was ich mit dir vertiefen werde. Dann zeige ich dir ein paar grundlegende Dinge.“ Yvonne nickte und stellte sich sozusagen in eine Abwehrposition. Haldir ging langsam auf sie zu und auf einmal, ohne dass sie reagieren konnte, schlug er zu und ihr das Schwert aus der Hand. „Hei, ich hatte ja nicht mal die Chance mich zu verteidigen, das ist unfair!“ Der Elb sah sie nur gnadenlos an und meinte: „Ein Ork würde auch nicht warten bis du mit Durchatmen fertig bist und in Zeitlupe zuschlagen, oder was glaubst du was sie sind? Schmusebären? Ich muss dich leider enttäuschen, das sind sie bei weitem nicht. Aber sei froh wenn du es nur mit Orks zu tun hast und nicht mit Uruks! Die sind noch schlimmer!“ Yvonne verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse und murmelte verzagt so etwas wie „NUR Orks, na klar!“

Dann stellte sie sich wieder in Position und wartete auf einen erneuten angriff. Sie beobachtete den Freund und Trainer genau, jede einzelne Bewegung wog sie ab, doch wieder lag der Stock nach ein paar Sekunden auf dem Boden. Was Haldir aber nicht wusste war dass sie sich die Angriffstechniken seinerseits merkte. Als er dann anfing sich zu wiederholen schlug sie auch zu.

Das hatte er nicht erwartet, und sein „Schwert“ flog in hohem Bogen durch die Luft und landete ein paar Meter weiter im Gras. Dies jedoch bekamen die beiden nicht mit, da Haldir von dem Angriff so überrascht war dass er sein sonst so gut ausgeprägtes Gleichgewicht verlor und nach hinten zurückfallen drohte. Yvonne jedoch erwischte ihn noch rechtzeitig und zog ihn kräftig zurück, doch jetzt flogen sie ihrerseits zurück. Der Elb landete auf dem Mädchen und Yvonne stöhnte auf als er sie so zu Boden drückte. Sie schloss die Augen und wand sich unter ihm. Doch auf einmal erstarrte sie.
 

-Szenenwechsel-
 

Was sie wohl heute wieder lernen würden? Claudia wanderte durch den Wald und wollte zu der Stelle wo sie sich mit Legolas, Haldir und Yvonne verabredet hatte. Die Elben hatten ja gemeint sie hätten sich etwas ganz Spezielles einfallen lassen. Als sie merkte dass noch keiner der drei auf der Lichtung war setzte sie sich unter einen Baum und schloss die Augen. Diese angenehme Stille genoss sie jedes Mal aufs neue.

Auf einmal raschelte es hinter ihr in den Büschen. „Legolas? Haldir?“ Niemand meldete sie sich und sie hackte die Sache ab, mit dem Gedanken abfindend dass ihre Freunde zu spät waren und das Geräusch eben einfach ein Tier gewesen war. Wie sehr sie sich da irrte wusste sie nicht. Ohne es zu bemerken wurde sie von jemand beobachtet. Und dieser Jemand hatte seine eigenen Gedanken als er sie sah.

Claudia wusste nicht wie ihr geschah als sie auf einmal wieder das Rascheln hörte und ihr dann ganz schwarz vor den Augen wurde.
 

Dieses naive, dumme Menschenmädchen! Er schnaufte verächtlich. Na ja, dumm war sie vielleicht, aber auch äußerst reizvoll. Was er aber jetzt mit ihr anstellen sollte wusste er noch nicht. Zuerst würde er sie mit zu sich nehmen und vielleicht fiel ihm dann ein was zu tun war. Vielleicht.....Nein, diesen Gedanken verbot er sich, das würde er auch gemeiner hinkriegen! Ein hinterlistiges Grinsen schlich sich auf seine Züge.
 

-Szenewechsel zurück-
 

Was tat er denn jetzt? Spürte sie richtig oder küsste er sich gerade ihren Hals hinauf? Sie fühlte die sanften Berührungen und öffnete schlagartig die Augen. „He, was soll das?“ „Ich dachte ich mach mal weiter, da dir der Anfang so gut gefiel und...“ „Welcher Anfang!“, unterbrach sie ihn aufgebracht. „Nun ja, dir schien es zu gefallen, dass wir so nah beieinander sind, sonst hättest du ja nicht deine Augen geschlossen und so gestöhnt, da dachte ich, ich mach einfach mal weiter.“ Das Mädchen sah den Elben ungläubig an und, fing dann auf einmal zu lachen an. Haldir schaute Yvonne verwirrt an, als diese, als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, ihre Hüfte hob, ein Stück nach rechts rutschte und sich dann wieder sinken ließ. Seinem Ohr immer näher kommend hauchte sie ihm zu: „man kann auch vor Schmerzen stöhnen und nicht nur vor Lust. Zufälligerweise bin ich hier auf einem Stein gelandet, und das ist nicht unbedingt angenehm, deshalb das stöhnen.

Haldir wurde rot. Könntest du jetzt von mir runtergehen? Wir wollten das reiten doch auf nachher verschieben, oder?“, flüsterte sie weiter. Nachdem Haldirs Gesicht einen fast kirschroten Farbton angenommen hatte und die beiden dann endlich aufgestanden waren, kämpften sie weiter und das Mädchen merkte, dass ihr Freund jetzt schmollte. Sie lachte. „Sag bloß du bist beleidigt weil ich nicht wegen dir gestöhnt habe.“ Sie rieb sich den Rücken. „Aber glaub mir, der Stein hat echt weh getan.“ Haldir grinste frech zurück. „Pah, ich glaube du nutzt das nur als Ausrede. In deinem Innersten stehst du total auf mich!“ Seine Freundin zu reizen genoss er jedes Mal aufs neue.

Yvonne kam immer näher und als sie bei ihm angelangt war presste sie sich an ihn. „Oh ja, Haldir! Ich lieb dich, ich brauch dich, ich will dich!“, stöhnte sie in sein Ohr. „Siehst du, ich wusste es ja.“ Beide lachten. „Ihr Elben seid echt so was von eingebildet und selbstverliebt, dass es nicht mehr ärger geht.“ „Pah, ihr Halbelben seid auch nicht viel besser!“
 

Ups, jetzt hatte er sich verredet. Inständig hoffte er sie hätte seinen Fehler nicht gemerkt. Doch diesen Gefallen tat sie ihm leider nicht. „Halbelben?“ Lauernd sah sie den Freund an. „Sagte ich Halbelben? Ich meinte natürlich Menschen.“ „Was soll das Haldir? Was weißt und willst du mir nicht sagen. Sag mir die Wahrheit, du hast dich ohnehin verraten.“ Doch der Elb schwieg. Sie sah ihn enttäuscht an. „Und ich dachte wir wären Freunde.“ „Sind wir doch auch!“ „So nennt man das also seit neustem? Ich wusste nicht dass man Freunde so hintergeht und sie belügt!“ „Yvonne!“ Doch sie wandte sich ab. „Ich brauche jetzt ein wenig Ruhe und Zeit zum Nachdenken. Wir sehen uns gleich beim Reiten mit den anderen zweien!“

Sie ging davon. „Maeglin!!“ Haldir war verzweifelt, wollte er sie weder verletzen noch traurig sehen. Er hatte es lieber wenn sie ihn neckte und lustig war. Das Mädchen ignorierte ihn und fing an zu laufen. Nach ein paar Schritten liefen ihr Tränen über die Wangen und sie sank unter einem Baum zusammen und weinte bitterlich.
 

Als sie sich wieder beruhigt hatte machte sie sich auf den Weg zu den Ställen.

Yvonne wusste zwar immer noch nicht wie sie Haldir gegenübertreten sollte, aber sie wollte die anderen nicht versetzen.

Außerdem konnte sie Claudia doch nicht mit den beiden „Perversen Spannern“ allein lassen.

Bei dem Gedanken musste sie sogar etwas lächeln und es ging ihr gleich besser, zwar nicht viel aber wenigstens ein bisschen.

Als sie endlich bei ihrem Treffpunkt ankam sah sie die beiden Elben bereits ungeduldig warten.

Aber irgendetwas fehlte!

Genau, wieso war ihr das nicht vorher aufgefallen?!? Claudia war nicht anwesend. Wo war das Mädchen nur?

Sie selbst hatte ja schon etwas eine halbe Stunde Verspätung.

Yvonne beschleunigte ihre Schritte.

Als sie bei den Elben angekommen war ignorierte sie Haldir gekonnt und meinte zu Legolas: „Entschuldigt bitte die Verspätung, ich… wurde aufgehalten.

Aber wo ist den Claudia? Müsste sie nicht schon hier sein!“ Der Prinz wunderte sich zwar etwas über das Verhalten des Mädchens antwortete aber freundlich „Ist schon in Ordnung!“ dann verdüsterte sich sein Gesichtsausdruck und er meinte besorgt „Was mit Claudia ist weiß ich leider auch nicht, wir dachten sie wäre bei dir und ihr würdet zusammen kommen, dass sich Frauen verspäten ist ja allgemein bekannt. Aber da dies offensichtlich nicht der Fall ist mache ich mir Sorgen um sie.

Vielleicht sollten wir sie lieber suchen, nicht das ihr was passiert ist!“

Yvonne überhörte die Anspielung auf das Zeitgefühl ihres Geschlechts demonstrativ und nickte nur nachdenklich. Auch sie machte sich Sorgen um ihre Freundin, ein solches Verhalten passte gar nicht zu ihr.

Die drei Freunde durchsuchten den ganzen Palast, fanden jedoch keine Spur von dem verschwundenen Mädchen.

Yvonnes Sorge wuchs ins unermessliche und auch Legolas sah man an wie viel Angst er um Claudia hatte.

Als sie kurz davor waren aufzugeben kam Merry völlig außer Atem auf sie zugelaufen. Als er bei ihnen angekommen war, und wieder Luft bekam, erzählte er völlig aufgebracht „Alle suchen euch schon! Aragorn hat eine wichtige Nachricht erhalten, es geht um Claudia, ihr sollt sofort in den Trohnsaal kommen.“

Die drei sahen sich alarmiert an und liefen mitsamt dem Hobbit zu den anderen. Als sie den Saal betraten sahen sie dass alle, die von ihrem kleinen Geheimnis wussten, dort waren. Sie hatten wohl wirklich nur noch auf sie gewartet. Nur Claudia war nicht anwesend.

Alle sahen Aragorn abwartend an.

Endlose Nacht

Juhuu! Ein neues Kappi! *Fahne schwenk*

Wir sind total Stolz das wir soviel geschreiben haben!

Und das Ende ist soo süß kitschig! *gg*

Viel Spaß! Wir hoffen es gefällt euch!
 

Der kam auch gleich zur Sache. „Also, ich habe einen Brief gefunden. Er stammt von Graf Skeleborn...“ alle hielten den Atem an. „...und er schreibt, dass er Claudia mitgenommen hätte. Wenn ich ihm nicht mehr Land geben würde, so schreibt er, würde er verschiedenste Dinge mit ihr anstellen. Er will sogar Ithilien dazu bekommen.“ Er sah die Gruppe ernst an, erblickte jedoch nur fassungslose und besorgte Gesichter, also nicht unbedingt etwas, das ihn beruhigen würde. Auch Arwen war die Sorge ins Gesicht geschrieben. „Wir müssen sie unbedingt finden. Ich kann ihm die Ländereien, die er haben möchte, auf keinen Fall überschreiben.“ Aragorn war verzweifelt. Was sollte er bloß tun, schließlich hatte er hier in Minas Tirith die Verantwortung.

Zum Erstaunen aller trat nun Yvonne hervor und meinte: „Also, ich bin mir sicher dass wir sie finden werden. Dieser Graf ist doch wirklich dumm wenn er meint er bekäme das Land! Zumindest haben wir einige Anhaltspunkte. Wo lebt er? Wir könnten ihnen ja einfach nachreisen. Beruhigt euch, wir werden sie retten, und das weiß sie auch, sie vertraut uns.“ Tränen stiegen ihr jetzt in die Augen und schon wieder hatte ein gewisser Jemand im Raum das Verlangen sie zu trösten und vor allem zu beschützen. Legolas gab seine Meinung kund. „Ja, ich bin ihrer Meinung. Wir können nicht tatenlos hier herum sitzen und warten bis sich dieser Windhund wieder meldet. Wir sollten ihnen wirklich folgen. Aragorn, du weißt doch wo der seinen Sitz hat, oder?“ „Ja es liegt nördlich von Minas Tirith. Es ist nicht schwer zu verfehlen. Doch ich kann euch leider nicht begleiten, so leid es mir auch tut, doch ich habe hier meine Pflichten.“ Alle nickten verständnisvoll und Yvonne war ihm auch gar nicht böse, wusste sie doch welche Last auf dem jungen König lag. „Das geht schon in Ordnung. Wenn es sein muss suche ich sie auch ganz alleine.“ Niemand zweifelte an ihren Worten.

„Ich werde dich begleiten!“, kam es aus Legolas Mund. „Ich ebenfalls!“ Auch Haldir wollte dem Mädchen helfen die Freundin zu finden, waren ihm die beiden doch mittlerweile ans Herz gewachsen. Die Hobbits ließen sich das Abenteuer klarerweise auch nicht entgehen, ebenso wenig wie Gimli, der sich näher zu der Gruppe stellte. Dankbar sah das Mädchen die freunde an. „Ich danke euch.“, erwiderte sie gerührt. Nach dem sie die Vorgehensweise und alles andere geplant hatten machte sich jeder auf den Weg in sein Zimmer, um sich auf die Reise vorzubereiten und seine Sachen zu packen.
 

Am nächsten Tag in aller früh machten sie sich dann auf den Weg. Sie stiegen auf die Pferde und ritten los, in Richtung Norden.
 

Derweil in der Burg des Grafen:

Im höchsten Turm in einem wunderschönen Zimmer, lag ein Mädchen auf einem Himmelbett.

Sie kam langsam zu sich. Mit verschwommenem Blick versuchte sie sich aufzurichten, ließ sich aber sofort wieder zurückfallen da ihr Kopf wie wild zu pochen begann und ihr Blick verschwamm.

Als Claudia wieder klar sehen konnte wagte sie einen neuen Versuch. Diesmal gelang es ihr auch, doch die Kopfschmerzen waren immer noch da.

Prüfend tastete sie ihren Hinterkopf ab, konnte aber keine Verletzung spüren. Sie sah sich um, diesen Raum kannte sie nicht, dann stand sie vorsichtig auf und ging zum Fenster. Auch der Ausblick war ihr fremd,

sie war in einem Turm auf einer Art Burg, rund um diese war nur Wald.

Wie war sie bloß hierher gekommen?

Sie dachte angestrengt nach und langsam kamen auch ihre Erinnerungen zurück.

`Ich wollte mit Yvonne und den beiden Elben reiten gehen´ fiel ich plötzlich ein,

´ich wollte vorher noch etwas im Wald spazieren gehen, und dann ist alles schwarz, ich muss wohl niedergeschlagen worden sein` schlussfolgerte das Mädchen.

Aber trotzdem, wo war sie hier, wer hatte sie hergebracht und vor allem, was hatte er mit ihr vor?!?

Sie wollte gerade überprüfen ob die Tür verschlossen war und bewegte sich in einen Schritt in deren Richtung als sie sich öffnete und…
 

Bei Yvonne und den anderen:

Yvonne seufzte leise auf. Jetzt ritten sie schon seit Stunden, und ihr tat mittlerweile ihr Hinterteil weh, war es doch nicht gewohnt so lange zu reiten. Außerdem machte sie sich fürchterliche Sorgen um ihre Freundin. Wie es ihr wohl gerade ging? Krümmte dieser schmierige Graf ihr auch nur ein Haar, sie würde ihn eigenhändig erschießen. Von der Seite her wurde das Mädchen von zwei Elben beobachtet, die diese Sache genauso traf wie sie, nur dass die beiden es nicht so offen zeigten. Besorgt blickten sich die beiden an. Auch um die Freundin die neben ihnen ritt machten sie sich Sorgen, merkten sie doch wie sehr sie das alles mitnahm.

Nach weiteren Stunden fielen Yvonne die Augen immer wieder zu. Als Haldir das bemerkte lenkte er sein Pferd neben das ihre. „Bist du müde?“, wollte er von ihr wissen, obwohl er die Antwort schon kannte. Sie riss ihre Augen weit auf. „Nein, überhaupt nicht.“, beteuerte sie immer wieder. Doch ihre Antwort wurde sofort Lüge gestraft als ihr Mund aufging und sie herzhaft gähnen musste. Der Elb grinste sie an und sie errötete. „Na ja, vielleicht ein bisschen.“ Er ritt noch näher und hielt ihr seine Hand hin worauf sie ihn nur fragend ansah. „Du solltest dich ein bisschen ausruhen.“, meinte er, doch ohne eine Antwort abzuwarten zog er sie zu sich auf Umbar. Etwas steif ließ sie sich zurück fallen doch nach kurzer Zeit hatte sie sich bereits entspannt. Genießerisch schnurrte das Mädchen, während sie ihre Augen schloss. Auf einmal hörte der Elb ihre leise Stimme. „Wieso heißt dein Pferd eigentlich ‚Umbar’? Was bedeutet das?“ „’Umbar’ bedeutet in meiner Sprache ’Schicksal’, denn es war das Schicksal, das uns zusammengeführt hat. Eines Nachts fand ich ihn nämlich während einem Gewitter. Ja, es war wirklich Schicksal.“ Sie merkte dass der Freund nachdenklich wurde und sagte nichts mehr, um ihn in seinen Gedanken nicht zu stören. So schloss sie wieder die Augen und nickte kurz darauf ein.
 

Als sie wieder aufwachte hörte sie, wie Vögel lustig zwitscherten. Yvonne öffnete langsam die Augen und was sie sah war einfach überwältigend. Gerade ging die Sonne am Horizont unter, sie war nur noch ein orangener Feuerball, der alles in ein goldenes Licht tauchte. Das Mädchen blickte sich um. Etwas abseits schien sie gelegen zu haben, während die anderen beim Feuer saßen und etwas aßen, das Yvonne schmerzhaft daran erinnerte, dass sie ebenso Hunger hatte, da plötzlich ihr Magen knurrte. Sie stand auf und ging zu der kleinen Gruppe. „Hey, wollt ihr mir denn gar nichts mehr übrig lassen, ich hab’ auch Hunger!“, meckerte sie gespielt beleidigt. „Sorry, haben schon alles gegessen“, meinte Merry mit vollem Mund, was Yvonne aber gar nicht so witzig fand und auf ihn zustürmte, um ihn kräftig durch zu kitzeln, worauf er sich aber bloß verschluckte und heftig zu husten anfing. Pippin schlug ihm ein paar mal kräftig auf den Rücken und schon konnte Merry wieder durchatmen.

„Da siehst du was du anstellst, wenn du in Gegenwart von Menschenmädchen erwähnst, sie bekämen nichts mehr zu essen. Die sind ja fast so schrecklich wie ihr Hobbits“, meinte Gimli herausfordernd, und Yvonne nahm diese auch gleich an. „Dir scheint es ja egal zu sein, Gimli, also könntest du mir ja deine Portion geben!“ Yvonne sah ihn zuckersüß lächelnd an und klimperte einschmeichelnd mit den dichten Wimpern. Der Zwerg lief rot an, konnte sich aber nicht diesem Hundeblick entziehen. Wer jedoch genauer hinsah bemerkte den Schalk in den Augen des Mädchens. Gimli protestierte. „Nein, das ist meins!“ Sprachs und zog seine Schüssel außerhalb ihrer Reichweite. Sie lachte und klopfte dem Zwerg auf die Schulter. „Schon in Ordnung, Gimli, war nur Spaß, hab in Wirklichkeit eh keinen Hunger.“ Schnell drehte sie sich um und ging in die Richtung aus der sie eben gekommen war, überlegte es sich unterwegs jedoch noch mal anders und setzte sich schließlich unter einen Baum. Oh Mann, waren die vielleicht gemein, hatten alles zusammen gegessen. Ihr Magen rebellierte mittlerweile. Sie schloss die Augen und versuchte die Geräusche und Gefühle ihres Magens zu ignorieren, als sich auf einmal ein Schatten vor sie stellte und sich unter ihrer Nase eine dampfende, voll gefüllte Schüssel befand. Dankbar blickte sie auf, direkt in die Augen des Loríschen Elben. Sie nahm ihm das Geschirr ab und begann hungrig zu essen. Der Elb sah ihr seelenruhig dabei zu. „So so, in Wirklichkeit eh keine Hunger“, musste er schmunzeln. Es war einfach zu niedlich wie sie da saß und genussvoll das Essen verspeiste. „Hmm, wer hat denn gekocht, etwa Sam? Es schmeckt wirklich hervorragend! Hab ich ihm gar nicht zugetraut. Wir müssen uns beeilen dass wir Claudia finden, sonst sehe ich bald aus wie eine Tonne.“ Sie musste lachen und der Galadhrim stimmte mit ein. „Nein, Sam hat nicht gekocht.“ „So, wer dann? Merry, Pippin? Oder Legolas?“ „Mich ziehst du wohl nicht in Betracht!“, empörte er sich. „Nein, denn bei dir weiß ich dass du nicht kochen kannst.“ Yvonne konnte es nicht lassen, sie musste ihn einfach reizen, auch wenn sie schon wusste, dass er diese köstliche Mahlzeit zubereitet hatte. Jetzt drehte er beleidigt den Kopf zu Seite und schmollte, doch innerlich musste er grinsen. Sie war wirklich nicht auf den Mund gefallen, das musste man ihr lassen. Auf einmal spürte er zarte Hände, die ihm so gut es ging durch die Haare fuhren. „Hey, war nicht so gemeint, du hast es wirklich gut gemacht, danke.“ Das Mädchen drückte ihm einen Kuss auf die Wange, und der Elb fuhr zusammen. Doch sie war mittlerweile schon am Feuer angelangt und brachte die Schüssel hinüber. Zurück blieb ein verduzter Haldir.
 

Am nächsten Morgen machte sich die kleine Gruppe schon früh auf den Weg. Yvonne stöhnte jetzt schon schmerzhaft auf als sie and den Ritt und ihren ziemlich malträtierten Hintern dachte. Gegen Mittag machten sie einmal eine kurze Pause, da die Hobbits etwas zu essen verlangten. Im Stillen dankte das Mädchen ihnen dafür. Nachdem alle vier mehr oder weniger zufrieden und satt waren (geht das überhaupt?) machten sie sich wieder auf den Weg. Während des Rittes schweiften ihre Gedanken immer wieder zu der Freundin, die gerade womöglich irgendetwas Schreckliches erlebte.
 

Auch Legolas dachte an das Mädchen, sehnsüchtig dachte er an ihre blonden langen Haare, die blauen Augen, die immer herausfordernd glitzerten, und an ihren süßen, kleinen Mund, der so spöttische, aber auch liebevolle Worte sagen konnte. Er seufzte. Wie es ihr wohl ging? Kurz schweifte ein geheimer, erregender Gedanke durch den Kopf, bei dem ihm ganz heiß wurde, dann schüttelte er diese jedoch wieder ab und spähte durch die Gegend. Irgend etwas schien sie zu beobachten, denn er fühlte sich unwohl, und auch die Pferde tänzelten nervös. Legolas und die anderen spähten durch die Bäume und zogen die Waffen. Auch Yvonne holte ihre Waffen hervor, wusste aber nicht, ob sie Schwert oder Bogen benutzen sollte. Kurzerhand sah sie sich um und bemerkte dass Legolas und Haldir beide den Bogen in der Hand hielten, das Schwert aber in Reichweite hatten. Yvonne beschloss es den beiden nach zu tun.
 

Alle blickten gespannt auf das Gebüsch hinter dem sich etwas bewegte.

Sie rechneten schon mit dem Schlimmsten, als plötzlich einige Waldtiere angeführt von einem Kitz heraus stürmten.

Die Gefährten atmeten erleichtert aus und steckten ihre Waffen weg. Da hörten sie plötzlich einen Schrei.

Überrascht wandten sie sich in die Richtung aus der er gekommen war und sahen wie Yvonne aus dem Sattel sprang und das Reh stürmisch umarmte, dieses ließ sich dies sogar gefallen.

Alle sahen sie erstaunt an, sie hatten noch nie erlebt dass sich ein Kitz so etwas von einem „Menschen“ gefallen ließ.

Doch die Erklärung folgte sofort: „Entschuldigt bitte! Aber das ist Cindy, ich hab euch doch schon von ihr erzählt, sie ist der eigentliche Grund warum wir hier sind!“ meinte Yvonne strahlend.

Haldir grinste zurück und erwiderte „Oh! Dann sollten wir uns ja bei ihr bedanken!“

Die anderen starrten ihn alle erstaunt an, Gimli und Legolas lächelten sich wissend an. Dann meinte der Prinz sie sollten besser weiter reiten, umso schneller sie am Ziel ankamen umso früher konnten sie Claudia aus den Klauen dieses Schurken befreien.

Yvonne verabschiedete sich traurig von ihrer kleinen Freundin, aber sie konnten sie unmöglich mitnehmen, das war viel zu gefährlich für das kleine Tier.

Und immerhin wusste das Mädchen jetzt dass es ihr gut ging.

Sie stiegen wieder auf die Pferde und führten ihren Weg fort.

Sie ritten die ganze Zeit und machten bis es dunkel wurde keine Pause mehr, als man jedoch kaum mehr die Hand vor Augen sah, mussten sie ihr Nachtlager aufschlagen.

Yvonne und die Hobbits waren so fertig dass sie nur noch ein paar Bissen aßen und dann sofort einschliefen. Gimli wollte zwar nicht zugeben dass er müde war, schlief aber kurz nach ihnen auch ein.

Jetzt waren nur noch Haldir und Legolas wach. Der erste saß am Lagerfeuer und ließ seinen Blick immer wieder zwischen dem Feuer und dem schlafenden Mädchen hin und her schweifen, wobei er jedes Mal etwas länger an ihr hängen blieb, und schließlich konnte er nicht mehr wegsehen und beobachtete das Mädchen beim Schlafen.

Legolas lehnte derweil etwas weiter entfernt an einem Baum und starrte in den Himmel, besonders der Vollmond faszinierte ihn.

Er musste die ganze Zeit an das kleine, freche, süße… Menschenmädchen denken das ihm, ohne dass er es gemerkt hatte, so sehr ans Herz gewachsen war und das er jetzt unglaublich vermisste.

Er vermisste ihre warmen blauen Augen, ihr verspieltes Lächeln und sogar ihre vorlaute Art.

Er ahnte nicht dass besagtes Mädchen in diesem Moment ebenfalls zum Vollmond sah und ähnliche Gedanken hatte…
 

Etwa zur selben Zeit in der Burg des Grafen:

Claudia saß am Fensterbrett des einzigen Fensters ihres Turmzimmers. Sie beobachtete die Sterne und den Mond.

Während dessen erinnerte sie sich an das Gespräch, das sie gestern Vormittag mit Graf Skeleborn geführt hatte.
 

*Rückblick*
 

Sie wollte gerade überprüfen ob die Tür verschlossen war und bewegte sich in einen Schritt in deren Richtung, als sie sich öffnete und sie direkt in das hämisch grinsende Gesicht des Grafen blickte.

Claudia blieb wie angewurzelt stehen und stotterte fassungslos: „S…SIE?!?!?“ Der Angesprochene grinste sie Ekel erregend an, schloss die Tür hinter sich, schritt langsam auf das Mädchen zu und erwiderte „Ja, meine Schöne, ich freue mich wirklich dass du wieder wach bist! Willkommen in meiner Burg, ich hoffe dein Zimmer gefällt dir!“

Das Mädchen starrte ihn immer noch ungläubig an und wich langsam vor ihm zurück. „Was wollen sie von mir?“ „Nunja, du Schönheit bist mein Druckmittel für Aragorn, außerdem…“ er kam ihr immer näher, Claudia stieß mit dem Rücken an die Mauer „habe ich mich in dich verliebt, meine Schöne! Du wirst die Ehre haben den neuen Grafen von Ithilien zu heiraten!“

Auf einmal war ihre sämtliche Angst wie weggeblasen, sie gab ihm eine saftige Ohrfeige und schrie ihn wütend an: „Sag mal hast du sie noch alle du eingebildeter Möchtegern Macho?!? Ich werde dich ganz bestimmt nicht heiraten, was bildest du dir überhaupt ein?!

Außerdem, du glaubst doch nicht wirklich dass du damit durchkommst?!? Meine Freunde werden kommen und mich retten. Und wenn du mich noch einmal `meine Schöne´ nennst, geb ich dir einen Tritt in den A**** der sich gewaschen hat!!!!“ Als sie ihren Vortrag beendet hatte atmete sie schwer und ihr Gegenüber sah sie sprachlos an, hatte scheinbar noch immer nicht ganz realisiert was gerade passiert war.

Als er sich wieder halbwegs gesammelt hatte meinte er kalt: „Na warte, das wirst du noch büßen!“ Mit diesen Worten drehte er sich wütend um und verließ das Zimmer.
 

*Rückblick Ende*
 

Seit dem hatte er sie nicht mehr besucht. 3mal am Tag kam eine Wache vorbei und brachte ihr etwas zu essen und zu trinken.

Sie hatte schon das ganze Zimmer durchsucht, jedoch keinen möglichen Fluchtweg gefunden. Die Tür war abgeschlossen und es standen immer 2-3 Wachen davor.

Das Fenster war zu hoch und es gab keine Vorsprünge oder ähnliches, auf denen man klettern könnte. Außerdem waren sämtliche Gegenstände die man als Waffen verwenden könnte aus dem Zimmer entfernt worden.

Seufzend blickte sie zum Mond, es war Vollmond, den mochte sie am liebsten. Sie war der Meinung dass der Mond zu dieser Zeit etwas Magisches an sich hatte. Sie beobachtete ihn und fragte sich was ihre Freunde wohl gerade machten. Legolas, Yvonne,… HALT Moment wieso dachte sie als erstes an diesen eingebildeten Möchtegern Prinzen?!

Naja, langsam musste sie zugeben dass sie ihn mehr als nur gern mochte, auch wenn sie es sich nicht gern eingestand.

Sie hatte sich wohl in den gut aussehenden Elben verliebt. Aber das Problem war, dass er ihre Gefühle niemals erwidern würde, für ihn war sie doch nur ein nervendes Menschenweib, außerdem wer weiß, ob sie aus diesem Schloss überhaupt jemals wieder rauskommen würde. Und vielleicht wäre sie dann ja auch schon die Frau von Tharon.

Erneut seufzte sie tief. Sie schloss die Augen und fing an eine Melodie zu summen. Nach einiger Zeit öffnete sie sie wieder, blickte zurück zum Mond und sang leise vor sich hin:
 

Wo ist das Sternenlicht?

Schwarz ist der Tag

Wie find ich je wieder heim?

Heim, diesen leeren Traum

Nahm mir die Nacht

Liebster, ich bin so allein.
 

Sie musste schon wieder an Legolas denken, an den Abend an dem sie ihn an der heißen Quelle überrascht hatte. Grinsend erinnerte sie sich an den Balls zurück, als er so freundlich zu ihr war.

Sie schloss wieder die Augen und dachte an sein lächelndes Gesicht.
 

Du wolltest bei mir sein

Wann immer ich Hilfe brauch

Wann immer ich ruf nach dir

Doch du bist nicht da

Ich lausche ins Dunkel

Ob ich deine Stimme hör

Ein Wort, nur ein Wort, und schon

Vergeht der Alptraum
 

Wann bricht der Morgen an?

Oh endlose Nacht

Schlaflos ersehn ich den Tag

Als du noch bei mir warst

Sah ich den Weg

Liebster, ich hab mich verirrt
 

Und an das warme, kribbelnde Gefühl, als er seine Arme um ihre Taille gelegt hatte und sie sich zur langsamen Musik bewegt hatten.

Schon allein seine Gegenwart gab ihr so ein sicheres Gefühl, als könne ihr nichts etwas anhaben.
 

Du wolltest bei mir sein

Wann immer ich Hilfe brauch

Wann immer ich ruf nach dir

Doch du bist nicht da

Ich lausche ins Dunkel

Ob ich deine Stimme hör

Ein Wort, nur ein Wort, und schon

Vergeht der Alptraum
 

Sie fühlte sich so einsam und verlassen. So gerne würde sie jetzt seine Stimme hören und in seine warmen, blauen Augen sehen. Er sollte ihr sagen dass alles gut werden würde.
 

Ich weiß, dass die Nacht vergeht

Bald wird es Morgen sein

Bald wird es Morgen sein

Ich weiß, dass die Wolken fliehn

Bald kommt der Sonnenschein

Bald kommt der Sonnenschein...

Ich weiß, ja, ich weiß

Die Nacht vergeht

Ja, ich weiß, ich weiß

Die Wolken fliehn

Ich weiß, dass die Nacht vergeht

Bald wird es Morgen sein

Und dann hör ich dich tief in mir

Ich weiß, dass die Nacht vergeht

Ich weiß, die Wolken fliehn

Oh bald wird es Morgen sein

Bald wird es Morgen sein
 

Langsam rannen ihr die Tränen die Wangen herunter. Es wurden immer mehr, denn Claudia konnte einfach nicht aufhören zu weinen.
 

Wir hoffen es hat euch gefallen!

Das Lied ist übrigens von König der Löwen - Endlose Nacht! *gg*

Es hat einfach so gut gepasst!

Wir würden uns über ein Kommi sehr freuen!
 

Bis zum nächsten mal!

L.G.

Claudia und Yvonne

Schwule Elben?

So, *puh*

Wir hoffen es gefällt euch und würden uns über Kommis freun!

Jetzt wirds richtig lustig, wir verstümmeln die HdR-Charas geradezu! *evilgg*

Bitte killt uns nicht!

Naja, trotzdem viel Spaß eure

Yvi und Claudia
 

Mmhh, war sie müde. Am liebsten würde sie noch weiter schlafen, aber irgendwie konnte sie nicht. Das Mädchen blickte sich suchend um, doch sie fand den Elben nicht. Auch Legolas schien nicht hier zu sein. Wo waren sie bloß? Yvonne stand auf und sah sich genauer um, dann hörte sie die Stimmen der zwei Freunde, und sie folgte den Geräuschen in den Wald hinein.
 

Was sie nicht mitbekommen hatte war dass die beiden Elben über die Mädchen gesprochen hatten. „Du machst dir wirklich Sorgen um Claudia, du bist so abwesend.“ „Ja!“, gestand Legolas. „Was dieser Graf nur mit ihr anstellen wird? Zum Spaß hat er sie ja nicht entführt, und man hat ja deutlich gemerkt was er von ihr will als wir ihn damals im Saal getroffen haben.“ Der Düsterwaldelb klang ernsthaft besorgt und Haldir ging zu ihm hin um ihn zu trösten. Sie machten sich auf und gingen langsam in den Wald hinein.

Haldir merkte dass sein Freund irgendetwas sagen wollte aber den Mund hielt, und munterte ihn auf zu reden. „Ich habe etwas bemerkt. Und ich weiß nicht wie ich darüber denken soll“, meinte Legolas. „Was denn, mellon nìn?“ „Ich liebe sie.“ Das brachte den Galadhrim wirklich aus der Bahn. „Oh.“ „Was soll ich tun? Ich weiß noch nicht einmal ob sie ebenfalls etwas für mich empfindet, und selbst wenn, ich weiß einfach nicht was ich tun soll, ich hab noch nie mit einem Menschen ...“ Er errötete und auch Haldirs Wangen bekamen einen leicht rosa Hauch. „Also ganz gleichgültig bist du ihr auf jeden Fall nicht.“, versuchte er den Freund zu beruhigen. „Aber ich denke mit ihr ist es nicht anders als mit vollwertigen Elben, denn schließlich sind die beiden ja Halbelben, sozusagen.“

Bei diesem Gedanken fiel ihm sein Gespräch mit Yvonne wieder ein und er wurde traurig, lenkte seine Gedanken dann jedoch wieder ein die andere Richtung. „Kannst du mir nicht zeigen wie man das eventuell machen könnte?“ Hoffnungsvoll schaute Legolas Haldir an, setzte einen bettelnden Blick auf. Haldir lief nun vollends rot an. „Was ich, wurdest du nicht aufgeklärt?“ Er stammelte und sah Legolas verwirrt an. Der sah ihn noch immer bittend an und schließlich gab der Ältere nach.
 

„Also als erstes, schau ihr am Anfang immer in die Augen, sie wird darin versinken. Frauen finden Augen immer wunderschön und versinken darin. Wäre mal ein guter Anfang. Zweitens... ach was, ich zeig dir alles, und du merkst es dir einfach okay?“

Er ging näher zu Legolas und sah ihm, wie eben gesagt, in die Augen. Vorsichtig hob er eine Hand und streichelte die Wange des anderen Elben. Der lehnte sich dagegen und schloss die Augen. „Eigentlich solltest du dir das merken, nicht genießen“, meinte Haldir schmunzelnd, trat aber noch näher an Legolas heran und fuhr mit seine Lippen den Hals hinunter, sanfte Küsse darauf hauchend. Legolas bog leicht den Kopf zur Seite und schloss erneut die Augen. Haldir legte seine Lippen auf die des Düsterwaldelben und übte einen leichten Druck darauf aus. Mit der Zunge stieß er gegen die Lippen des anderen, der ihn auch einließ. Als Haldir die Wärme und Süße des anderen Mundes schmeckte seufzte er kurz auf. Er fuhr gerade mit einer Hand unter Legolas Tunika als er ein entsetztes Keuchen hörte, das absolut NICHT von seinem Gegenüber kam. Sofort ließ er von ihm ab und drehte sich um. Allerdings erblickte er gerade die Person, die er jetzt am allerwenigsten hier haben wollte.
 

Ah, sie hörte sie schon reden. Es schien als käme sie den beiden immer näher. Doch auf einmal war nichts mehr zu hören. Yvonne ging weiter als sie auf einmal einen Seufzer hörte, und ihr Kopf ging ruckartig in die Höhe. War das eben wirklich das gewesen wofür sie es hielt? Sie hoffte inständig dass es nicht so war. Mit schnelleren Schritten ging sie weiter und als sie dann endlich die beiden Elben sah verschlug es ihr den Atem.

Die zwei standen eng aneinander gepresst und küssten sich, Haldir hatte sogar eine Hand unter Legolas Tunika geschoben. Sie keuchte entsetzt auf, hatte sie dies doch am wenigsten erwartet. Beide Elben wirbelten nun herum und sahen sie an, mit roten Wangen. „Was...?“ Mehr brachte sie nicht heraus. Was tat Haldir hier mit Legolas? „Tut mir leid, ich wollte nicht...“ Sie wollte sich umdrehen, als sie von hinten gepackt und wieder umgedreht wurde, und sah schließlich Legolas in die Augen. „Was immer du auch denkst, es war nicht das nach was es ausgeschaut hat.“ „Ach nein?“, fauchte sie zurück. „Und ich dachte schon. Dabei habt ihr euch doch sicher nur unterhalten, oder nicht? Wie konnte ich nur so dumm sein anzunehmen ihr würdet euch küssen! Yvonne, du solltest dich schämen!“ „Erstens kann das bei Elben vorkommen, zweitens haben Legolas und ich weder eine Affäre noch ein Verhältnis. Er wollte lediglich eine Auskunft.“ „Die du ihm natürlich dann sofort bereitwillig gegeben hast. Aber glaubt ihr wirklich ich hätte keine Augen im Kopf?“ „Hör zu, du warst nicht von Anfang an dabei, also...“, versuchten die zwei sie zu beruhigen, wurden aber von ihr unterbrochen. „ Na Gott sei Dank, das reicht mir auch völlig.“ Verzweifelt sahen sich die beiden Elben an, als das Mädchen stürmisch davon rannte.

Sie sollten das Missverständnis schleunigst klären. „Du redest mit ihr.“ „Nein, du, ich bin viel zu parteiisch.“ Legolas sah ihn stur an. „Ach, und ich nicht?“, fragte Haldir schnappig. „Doch, aber wie es scheint hast du sowieso noch etwas mit ihr zu besprechen, die Stimmung zwischen euch ist miserabel. Also, viel Glück!“ Und schon war er weg. Haldir stöhnte unwillig auf, machte sich aber auf den Weg die Freundin zu suchen.

Er fand sie schließlich am Fluss wo sie wütend Steine ins Wasser warf. Langsam näherte sich der Elb seiner Freundin, die sosehr in ihre Gedanken vertieft war das sie ihn erst nicht bemerkte. Erst als er vorsichtig seine Hand auf ihre Schulter legte. Sie drehte sich erschrocken und wich zornig vor dem Elben zurück. Dieser meinte verzweifelt „Ich kann dir das alles erklären…“ In diesem Moment unterbrach ihn das Mädchen und schrie „Für wie blöd hältst du mich eigentlich! Ich meine was du machst geht mich ja eigentlich nichts an!

Aber das du mich anlügst… das ist ja echt das letzte!“ Fast hätte sie gesagt ´dass du mir falsche Hoffnungen machst´ aber die Genugtuung wollte sie ihm nicht geben.

Sie war im Moment vollkommen außer Atem und das nutzt Haldir aus „Glaub mir ich steh nicht auf Männer!“ Grinsend fügte er hinzu „Sogar das absolute Gegenteil davon! Und auf Legolas schon gar nicht!

Er hat mir erzählt dass er in Claudia verliebt ist, aber keine Ahnung von so etwas hat! Deshalb hab ich ihm eben... geholfen. Bitte glaub mir!“ Er blickte sie flehend an. Yvonne konnte einfach nicht glauben was sie da eben gehört hatte. Als sie es so halbwegs verdaut hatte,…

bekam sei einen fürchterlichen Lachkrampf.

Bis sie sich wieder beruhigt hatte dauerte es seine Zeit, aber als sie dann endlich konzentriert war, meinte sie: „Okay, ich glaube es dir.“ Erleichtert seufzte der Elb auf. Er zog das Mädchen ein wenig zu sich heran und flüsterte ihr leise ins Ohr. „Gut, denn ich wollte nicht dass du das glaubst.“ Ihr rann ein Schauer über den Rücken, doch trotzdem trat sie einen Schritt zurück, um nicht mehr so nah bei Haldir zu sein. Verraten wollte sie sich auf keinen Fall, indem sie sich zum Beispiel an ihn lehnte oder sich an ihn schmiegte. „In Ordnung. Können wir auch noch über was anderes reden?“ „Ja?“ Haldir wurde etwas unwohl, glaubte er zu wissen was die Freundin meinte. Sie trat wieder einen schritt näher. „Was meintest du damals von wegen `Halbelben´? Und sag jetzt bitte nicht du hättest dich verredet. So einfach macht man aus einem Menschen keinen Halbelben.“ Er sah sie traurig an. Dann kam er ganz nah an sie heran und murmelte über sie hinweg: „Ich wollte dich damals nicht belügen, es war nur so, dass... Galadriel sagte ihr solltet selbst darauf kommen. Du und Claudia, ihr seid in einem Menschenkörper wiedergeborene Elben. Eure Namen waren Maeglin und Melhilwen, daher wusste sie auch wie ihr heißt.“ Er schwieg und sie kuschelte sich noch näher an ihn, die Augen geschlossen und den Kopf an seine Brust gelegt. Sanft drückte er ihr einen Kuss auf die Haare. „Haldir.“ Sie legte ihre Arme um seine Taille und umarmte ihn. „Es tut mir so Leid dass ich vorher so wütend war, ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist, dabei geht mich dein Privatleben gar nichts an. Aber du bist nun mal mein Freund und...“ Uuiihh, tat das weh. Haldir glaubte einen Stich im Herzen zu spüren als er das hörte. Er lies sie los und wandte sich von ihr ab, damit sie sein Gesicht nicht sehen konnte.

„Ja, und als dein Freund ist es meine Aufgabe mich um dich zu kümmern, also sofort zurück zum Lager und dann schlaf endlich. Sonst fällst du morgen wieder von Balan herunter.“ „Ja, du hast recht.“ Mittlerweile war sie wirklich müde. „Nur noch eine Frage, nein eigentlich zwei. Was heißt bedeutet Balan?“ „Engel.“ „Das passt zu ihm.“ Yvonne musste lächeln. JA, das passte wirklich zu ihrem Schimmel, der inzwischen ein guter Freund und treuer Begleiter geworden war. „Und als zweites: Lernst du mir Sindarin?“ Bettelnd sah sie ihn an und er konnte ihr diesen Wunsch einfach nicht abschlagen. „Meinetwegen, aber zuerst wird geschlafen!“, meinte er bestimmt. „Also husch!“ „Wie ihr befehlt, mein Hauptmann.“ Yvonne grinste Haldir spitzbübisch an und rannte dann zum Lager zurück damit er sie ja nicht erwischte. Er hätte sie zwar gefangen, wenn er wirklich gewollt hätte, aber er ließ ihr die Freude dass er sie nicht erwischt hatte. Er beobachtete wie sie zu ihrem Platz ging und legte sich dann ebenfalls nieder. Doch das Mädchen hatte nicht im Geringsten vor sich nieder zu legen, jedenfalls noch nicht.

Sie schnappte sich ihre Decke und wanderte dann zu Haldir hinüber und kuschelte sich zu ihm. Er sah sie verwundert an und hob eine Augenbraue. „Gute Nacht, nîn ind.“ Das Mädchen schloss die Augen und lächelte leicht als der Elb zusammen zuckte. „Ich dachte ich sollte dir erst Sindarin beibringen, dabei kannst du es ja schon. „Nicht viel, nur ein bisschen etwas.“ „Und warum hast du dann genau das zu mir gesagt?“ Er war verwirrt, doch die lächelte nur und erwiderte nichts. „Hey, ich verlange eine Antwort!“ Doch sie war schon eingeschlafen, denn er konnte ihren ruhigen Atem hören, ebenso wie ihren gleichmäßigen Herzschlag. Haldir sah sie noch kurz an und nickte dann ebenfalls ein.
 

Als sie am nächsten Morgen aufwachte, schliefen noch alle. Sie schloss erneut ihre Augen und rückte näher an Haldir heran, da sie ein wenig fror. Mit der einen Hand fuhr sie ihm immer wieder durch die Haare. Wie als wenn er es spüren könnte schnurrte Haldir im Schlaf und das Mädchen musste unwillkürlich lächeln. Verschmust kroch sie zu ihm unter die Decke und legte ihre Arme um den Elben. Wie er wohl reagieren würde wenn er aufwachte. Nun ja, vorerst schloss sie die Augen. Sie würde sich einfach schlafend stellen. Ganz zufrieden mit dieser Entscheidung fuhr sie mit ihrer Nase seine Hals auf und ab, bis ihr Kopf schwerer wurde und sie es einfach genoss so nah bei Haldir zu liegen. Sie fühlte sich rundum wohl und geborgen.

Auf einmal regte sich Haldir und das Mädchen führte ihren Plan aus. Der Elb schien noch nicht ganz wach zu sein denn er drehte sich um und irgendwie störte es sie dass sie jetzt nur mehr seinen Rücken spürte, und auf einmal wurde ihr wieder kalt, versuchte jedoch sich nichts anmerken zu lassen. Dann drehte sich Haldir wieder um, nun vollends wach, und kuschelte sich an sie. Verspielt vergrub er seine Nase in ihrer Halsbeuge und drückte ihr immer wieder kleine Küsse auf. Yvonne musste sich sehr zusammen reißen um nicht zu stöhnen. Was tat er da mit ihr? Und warum? Als er dann immer weiter tat reichte es ihr schließlich und sie dreht sich mit ihm um. Auf seinem Bauch sitzend kitzelte sie ihn ordentlich durch. Als die beiden sich wieder beruhigten und aufsahen bemerkten sie den Zwerg, der mit hochgezogenen Augenbrauen vor ihnen stand und sie angrinste.

„Ist irgendetwas, Gimli? Ich muss Haldir nur eben mal Manieren beibringen, oder willst du auch noch dran kommen?“ Fragend sah das Mädchen den Zwerg an. Der Zwerg schüttelte hämisch grinsend den Kopf. „Nein danke, kein Bedarf. Aber sag mal Haldir, du lässt dir das gefallen? Ich an deiner Stelle würde ihr für diese Gemeinheit einmal kräftig den Hintern versohlen. Oder seit wann lässt du dir alles gefallen? Noch dazu von einer Menschenfrau.“ „Halbelbin, wenn ich bitten darf!“, protestierte Yvonne. „Außerdem, red ihm keine dummen Sachen ein, der ist schon in Ordnung.“ Unsicher lächelnd sah sie Haldir an, doch der Elb half diesmal zu dem Zwerg. Nachdenklich sah er sie an. „Ja, das mit dem Hintern versohlen hat schon was.“ Mit Genugtuung sah er wie ihn das Mädchen erbost fixierte. „Wag es ja nicht, du ignoranter, gemeiner, unfairer,....“ „Eigentlich wollte ich es auf ein andermal verschieben, aber so wie es aussieht muss ich es wohl doch noch jetzt...“

Weiter kam er nicht, denn Yvonne fing an wild zu zappeln und befreite sich aus seiner Umklammerung, hatte sie in der Zwischenzeit schon auf seinen Knien gelegen. Sie rannte zu dem Zwerg, stieß ihn auf den Boden und kitzelte nun ihn. Der Zwerg musste so heftig lachen dass er am ganzen Körper zitterte. „Biihiitte, ha ah, ..hör ..ha ha…hör bitte auf..ha ha ha!” “Was sagst du, ich verstehe dich nicht. Ich soll weiter machen? Na gut.“ Und sie quälte ihn weiter, bis sie Erbarmen hatte und von ihm abließ. Warnend sah sie ihn an. „Leg dich ja nie wieder mit mir an, oder es wird genau so enden wie gerade, wenn nicht noch schlimmer.“ Sie stand auf und ging seelenruhig zu den anderen, die mittlerweile von dem Krach munter geworden waren.

Er fand sie schließlich am Fluss wo sie wütend Steine ins Wasser warf. Langsam näherte sich der Elb seiner Freundin, die sosehr in ihre Gedanken vertieft war das sie ihn erst nicht bemerkte. Erst als er vorsichtig seine Hand auf ihre Schulter legte. Sie drehte sich erschrocken und wich zornig vor dem Elben zurück. Dieser meinte verzweifelt „Ich kann dir das alles erklären…“ In diesem Moment unterbrach ihn das Mädchen und schrie „Für wie blöd hältst du mich eigentlich! Ich meine was du machst geht mich ja eigentlich nichts an!

Aber das du mich anlügst… das ist ja echt das letzte!“ Fast hätte sie gesagt ´dass du mir falsche Hoffnungen machst´ aber die Genugtuung wollte sie ihm nicht geben.

Sie war im Moment vollkommen außer Atem und das nutzt Haldir aus „Glaub mir ich steh nicht auf Männer!“ Grinsend fügte er hinzu „Sogar das absolute Gegenteil davon! Und auf Legolas schon gar nicht!

Er hat mir erzählt dass er in Claudia verliebt ist, aber keine Ahnung von so etwas hat! Deshalb hab ich ihm eben... geholfen. Bitte glaub mir!“ Er blickte sie flehend an. Yvonne konnte einfach nicht glauben was sie da eben gehört hatte. Als sie es so halbwegs verdaut hatte,…

bekam sei einen fürchterlichen Lachkrampf.

Bis sie sich wieder beruhigt hatte dauerte es seine Zeit, aber als sie dann endlich konzentriert war, meinte sie: „Okay, ich glaube es dir.“ Erleichtert seufzte der Elb auf. Er zog das Mädchen ein wenig zu sich heran und flüsterte ihr leise ins Ohr. „Gut, denn ich wollte nicht dass du das glaubst.“ Ihr rann ein Schauer über den Rücken, doch trotzdem trat sie einen Schritt zurück, um nicht mehr so nah bei Haldir zu sein. Verraten wollte sie sich auf keinen Fall, indem sie sich zum Beispiel an ihn lehnte oder sich an ihn schmiegte. „In Ordnung. Können wir auch noch über was anderes reden?“ „Ja?“ Haldir wurde etwas unwohl, glaubte er zu wissen was die Freundin meinte. Sie trat wieder einen schritt näher. „Was meintest du damals von wegen `Halbelben´? Und sag jetzt bitte nicht du hättest dich verredet. So einfach macht man aus einem Menschen keinen Halbelben.“ Er sah sie traurig an. Dann kam er ganz nah an sie heran und murmelte über sie hinweg: „Ich wollte dich damals nicht belügen, es war nur so, dass... Galadriel sagte ihr solltet selbst darauf kommen. Du und Claudia, ihr seid in einem Menschenkörper wiedergeborene Elben. Eure Namen waren Maeglin und Melhilwen, daher wusste sie auch wie ihr heißt.“ Er schwieg und sie kuschelte sich noch näher an ihn, die Augen geschlossen und den Kopf an seine Brust gelegt. Sanft drückte er ihr einen Kuss auf die Haare. „Haldir.“ Sie legte ihre Arme um seine Taille und umarmte ihn. „Es tut mir so Leid dass ich vorher so wütend war, ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist, dabei geht mich dein Privatleben gar nichts an. Aber du bist nun mal mein Freund und...“ Uuiihh, tat das weh. Haldir glaubte einen Stich im Herzen zu spüren als er das hörte. Er lies sie los und wandte sich von ihr ab, damit sie sein Gesicht nicht sehen konnte.

„Ja, und als dein Freund ist es meine Aufgabe mich um dich zu kümmern, also sofort zurück zum Lager und dann schlaf endlich. Sonst fällst du morgen wieder von Balan herunter.“ „Ja, du hast recht.“ Mittlerweile war sie wirklich müde. „Nur noch eine Frage, nein eigentlich zwei. Was heißt bedeutet Balan?“ „Engel.“ „Das passt zu ihm.“ Yvonne musste lächeln. JA, das passte wirklich zu ihrem Schimmel, der inzwischen ein guter Freund und treuer Begleiter geworden war. „Und als zweites: Lernst du mir Sindarin?“ Bettelnd sah sie ihn an und er konnte ihr diesen Wunsch einfach nicht abschlagen. „Meinetwegen, aber zuerst wird geschlafen!“, meinte er bestimmt. „Also husch!“ „Wie ihr befehlt, mein Hauptmann.“ Yvonne grinste Haldir spitzbübisch an und rannte dann zum Lager zurück damit er sie ja nicht erwischte. Er hätte sie zwar gefangen, wenn er wirklich gewollt hätte, aber er ließ ihr die Freude dass er sie nicht erwischt hatte. Er beobachtete wie sie zu ihrem Platz ging und legte sich dann ebenfalls nieder. Doch das Mädchen hatte nicht im Geringsten vor sich nieder zu legen, jedenfalls noch nicht.

Sie schnappte sich ihre Decke und wanderte dann zu Haldir hinüber und kuschelte sich zu ihm. Er sah sie verwundert an und hob eine Augenbraue. „Gute Nacht, nîn ind.“ Das Mädchen schloss die Augen und lächelte leicht als der Elb zusammen zuckte. „Ich dachte ich sollte dir erst Sindarin beibringen, dabei kannst du es ja schon. „Nicht viel, nur ein bisschen etwas.“ „Und warum hast du dann genau das zu mir gesagt?“ Er war verwirrt, doch die lächelte nur und erwiderte nichts. „Hey, ich verlange eine Antwort!“ Doch sie war schon eingeschlafen, denn er konnte ihren ruhigen Atem hören, ebenso wie ihren gleichmäßigen Herzschlag. Haldir sah sie noch kurz an und nickte dann ebenfalls ein.
 

Als sie am nächsten Morgen aufwachte, schliefen noch alle. Sie schloss erneut ihre Augen und rückte näher an Haldir heran, da sie ein wenig fror. Mit der einen Hand fuhr sie ihm immer wieder durch die Haare. Wie als wenn er es spüren könnte schnurrte Haldir im Schlaf und das Mädchen musste unwillkürlich lächeln. Verschmust kroch sie zu ihm unter die Decke und legte ihre Arme um den Elben. Wie er wohl reagieren würde wenn er aufwachte. Nun ja, vorerst schloss sie die Augen. Sie würde sich einfach schlafend stellen. Ganz zufrieden mit dieser Entscheidung fuhr sie mit ihrer Nase seine Hals auf und ab, bis ihr Kopf schwerer wurde und sie es einfach genoss so nah bei Haldir zu liegen. Sie fühlte sich rundum wohl und geborgen.

Auf einmal regte sich Haldir und das Mädchen führte ihren Plan aus. Der Elb schien noch nicht ganz wach zu sein denn er drehte sich um und irgendwie störte es sie dass sie jetzt nur mehr seinen Rücken spürte, und auf einmal wurde ihr wieder kalt, versuchte jedoch sich nichts anmerken zu lassen. Dann drehte sich Haldir wieder um, nun vollends wach, und kuschelte sich an sie. Verspielt vergrub er seine Nase in ihrer Halsbeuge und drückte ihr immer wieder kleine Küsse auf. Yvonne musste sich sehr zusammen reißen um nicht zu stöhnen. Was tat er da mit ihr? Und warum? Als er dann immer weiter tat reichte es ihr schließlich und sie dreht sich mit ihm um. Auf seinem Bauch sitzend kitzelte sie ihn ordentlich durch. Als die beiden sich wieder beruhigten und aufsahen bemerkten sie den Zwerg, der mit hochgezogenen Augenbrauen vor ihnen stand und sie angrinste.

„Ist irgendetwas, Gimli? Ich muss Haldir nur eben mal Manieren beibringen, oder willst du auch noch dran kommen?“ Fragend sah das Mädchen den Zwerg an. Der Zwerg schüttelte hämisch grinsend den Kopf. „Nein danke, kein Bedarf. Aber sag mal Haldir, du lässt dir das gefallen? Ich an deiner Stelle würde ihr für diese Gemeinheit einmal kräftig den Hintern versohlen. Oder seit wann lässt du dir alles gefallen? Noch dazu von einer Menschenfrau.“ „Halbelbin, wenn ich bitten darf!“, protestierte Yvonne. „Außerdem, red ihm keine dummen Sachen ein, der ist schon in Ordnung.“ Unsicher lächelnd sah sie Haldir an, doch der Elb half diesmal zu dem Zwerg. Nachdenklich sah er sie an. „Ja, das mit dem Hintern versohlen hat schon was.“ Mit Genugtuung sah er wie ihn das Mädchen erbost fixierte. „Wag es ja nicht, du ignoranter, gemeiner, unfairer,....“ „Eigentlich wollte ich es auf ein andermal verschieben, aber so wie es aussieht muss ich es wohl doch noch jetzt...“

Weiter kam er nicht, denn Yvonne fing an wild zu zappeln und befreite sich aus seiner Umklammerung, hatte sie in der Zwischenzeit schon auf seinen Knien gelegen. Sie rannte zu dem Zwerg, stieß ihn auf den Boden und kitzelte nun ihn. Der Zwerg musste so heftig lachen dass er am ganzen Körper zitterte. „Biihiitte, ha ah, ..hör ..ha ha…hör bitte auf..ha ha ha!” “Was sagst du, ich verstehe dich nicht. Ich soll weiter machen? Na gut.“ Und sie quälte ihn weiter, bis sie Erbarmen hatte und von ihm abließ. Warnend sah sie ihn an. „Leg dich ja nie wieder mit mir an, oder es wird genau so enden wie gerade, wenn nicht noch schlimmer.“ Sie stand auf und ging seelenruhig zu den anderen, die mittlerweile von dem Krach munter geworden waren.

Sie rappelten sich langsam auf und starrten die drei ungläubig an. Yvonne ging mit unschuldigem Lächeln an ihnen vorbei und meinte fröhlich „Was denn? Ich habe den beiden nur beigebracht wie man sich in Gegenwart einer Dame verhält!“ Sie wandte sich an Sam und fragte freundlich lächelnd „Machst du Frühstück?!?!“ Bei diesem Wort kamen die Hobbits wieder zurück in die Gegenwart und machten sich daran das Essen vor zu bereiten.

Als sie dann alle da saßen und es sich schmecken ließen durchbrach Legolas die Stille „Wir müssten heute Abend ankommen!“ man sah ihm die Sorge deutlich an, er war Stiller als sonst und hatte Gimli während der ganzen Reise erst einmal zum rasen gebracht. Normalerweise schaffte er es auf 7 Mal pro Tag – mindestens!

Yvonne blickte von ihrem Essen auf! Sie freute sich schon so darauf ihre beste Freundin endlich wieder zu sehen, so musste ihr soviel erzählen!

Und wenn es dieser Möchtegerngraf auch nur gewagt hatte sie anzufassen, dann würde sie es ihm so richtig zeigen!!

Nach dem Essen machten sie sich sofort wieder auf dem Weg um noch vor Einbruch der Nacht am Ziel zu sein.

Sie ritten den ganzen Tag durch, Yvonne taten ihre Vier-Buchstaben gewaltig weh, aber sie wollte nicht um eine Pause fragen!

Sie wollte so schnell wie möglich zu Claudia.

Sie linste immer wieder zu Haldir traute sich aber nicht ihn auf heute morgen anzusprechen. So wurde es eine ziemlich stille Reise. Legolas saß die ganze Zeit in Gedanken vertieft auf Arod, Yvonne musste lächeln. Sie war sich sicher dass er gerade an Claudia dachte. Das verriet ihr der verträumte Ausdruck in seinen Augen.

Gimli saß immer noch schmollend hinter Legolas und die Hobbits ritten weiter hinter ihnen und unterhielten sich leise über die verschiedenen Zubereitungen von Wildschwein.

Gegen Abend sahen sie dann die Burg die Majestätisch aus dem Wald hervorragte. Sie kamen ihr immer näher und überlegten sich erst einmal wie sie überhaupt hinein gelangen wollten!

„Wie wäre es wenn wir die Tore einrammen!“, brachte Gimli den ersten Vorschlag. „Und wie beziehungsweise mit was willst du das machen?“, knurrte ihn Legolas an. Er war bis aufs Äußerste angespannt, machte er sich doch große Sorgen um seine Geliebte. Der Zwerg sah ihn erbost an. „Was ist dir denn über die Leber gelaufen! Aber sag halt einen besseren Vorschlag, wenn du einen hast.“ „Wir könnten ja einfach anklopfen und fragen ob sie uns hinein lassen.“ Dieser nicht allzu kluge Vorschlag kam aus Pippins Richtung. Merry brüllte los vor lachen, und auch Sam und Frodo grinsten. Die beiden Elben aber waren weniger amüsiert. „Still jetzt, oder wollt ihr dass sie uns schon jetzt entdecken!“ Da aber kam schon eine, das heißt, eigentlich mehrere Wachen auf sie zu.

„Wer seid ihr, und was wollt ihr hier!“ Haldir, der wie immer einen kühlen Kopf behielt, erhob seine Stimme. „Wir sind Freunde des Grafen Tharon, er erwartet uns.“ „Tut mir leid, ich kann euch nicht passieren lassen, uns ist nicht gesagt worden dass wir Gäste bekommen. Würden wir euch einlassen hätte das schlimme Folgen. Und der Graf hat nichts erwähnt dass wir jemanden erwarten.“ Er sah sie entschuldigend an. Da trat Yvonne vor und sah die Wachen lieblich lächelnd an. „Bitte lasst uns durch, ich persönlich werde die Folgen tragen, sollte sich mein Liebster darüber aufregen. Aber ich bin sicher mein Schatz wird nichts dagegen haben.“ Die Männer bekamen runde Augen und fingen an zu stammeln. „Ääh, ja, ... wie ihr befehlt, Herrin. Bitte folgt mir.“ Leise hörte man die treuen Diener flüstern. „Uuh, das wird böse enden. Wenn sie herausfindet dass er sie betrügt und die andere sogar heiraten will... Und wir ... herein gelassen ... selbst Schuld ... bekommt, was er verdient...“

Legolas keuchte auf, als er den Teil mit dem Heiraten hörte, schloss aber sogleich wieder seinen Mund als ihn die Wachen erstaunt ansahen. Als sie im Thronsaal angekommen waren, jedoch kein Graf da war, meinte die oberste Wache sie sollten hier warten, er würde den Grafen holen. Dann verschwanden sie wieder. Grinsend sahen die Hobbits das Mädchen an. „Wir wussten gar nicht dass der Graf dein Geliebter ist.“ „Ja, ja, die Liebe!“, musste auch Gimli seinen Senf dazu geben. Haldir blickte die fünf böse an, setzte dann aber wieder sein Pokerface auf. Legolas jedoch hatte seinen Ausrutscher bemerkte und sagte sich, dass er später mit seinem Freund noch darüber reden musste.

Zuerst aber mussten sie Claudia finden, und alle folgten Yvonne, die sich schon auf den Weg gemacht hatte und bereits eine Wendeltreppe gefunden hatte, die sie nun alle mehr oder weniger hinauf rannten. Oben angekommen blickten ihnen mürrisch dreinschauende Wachen entgegen, die auch sofort ihre Waffen zogen. Nach kürzester Zeit hatten sie diese aber überwältigt und ließen mit einem lauten Krachen die Türe auffliegen.

Gefühlschaos

Noch eins!

Jetzt wirds richtig süüüßßß!

Wir hoffen es gefällt euch!

L.G. und viel Spaß

Yvonne und Claudia
 

Bei Claudia:

Müde rappelte sich das Mädchen auf. Schon wieder ein neuer Tag! Sie musste seufzen, jetzt saß sie schon ganze vier Tage hier fest und langsam gab sie die Hoffnung auf hier jemals wieder lebend heraus zu kommen.

Wenigstens hatte sich der `Graf` seit seinem letzten Besuch nicht mehr blicken lassen. Sie hievte sich aus dem Bett und ging zum Fenster. Das Mädchen beobachtete den Sonnenaufgang, auf einmal öffnete sich die Türe, sei wirbelte herum und blickte zum Eingang. Dort stand derselbe Soldat wie immer, er brachte ihr etwas zu Essen und… EIN KLEID?

Er grinste sie fies an, legte das Kleid auf ihr Bett und das Essen auf den Tisch.

Bevor er die Tür verschloss rief er ihr zu „Der Graf lädt sie ein heute mit ihm zu Abend zu essen… Das bedeutet ich macht euch hübsch und werdet später von ein paar Wachen abgeholt die euch zum Speisesaal bringen“ er drehte sich um und sein Grinsen wurde noch breiter, „ich empfehle euch dringend fertig zu sein wenn sie kommen, denn der Graf meinte sonst würden sie nackt mit ihm speisen!“ mit diesen Worten Zimmer und knallte die Tür zu.

Verdutzt starrte sie ihm nach, das war das erste Mal das er die ganzen Tage über mit ihr gesprochen hatte… und darauf hätte sie durchaus verzichten können.

Sie ignorierte das Essen gekonnt, ihr war gerade der Appetit vergangen, und widmete sich dem Kleid. Das Mädchen nahm es, hielt es vor sich betrachtete es erst einmal genauer. Das hatte sie sich schon fast gedacht. Sehr viel aufreizender hätte es wohl kaum mehr sein können, jedenfalls für diese Zeit.

Der Ausschnitt war sehr tief und der Rücken komplett frei. Trotzdem war es sehr schön. Es war Silber und die Ärmeln und der untere Teil des Rockes aus einem durchsichtigen Schleier. Das Kleid war sehr figurbetont geschnitten und fiel von der Hüfte an eher Gerade. Das Korsette war geschnürt und es waren viele kleine Blumenstickereien daran befestigt.

Es blieb ihr wohl wirklich nichts anderes übrig als es anzuziehen, denn sie war sich sicher das Tharon sein ´Versprechen´ wahr machen würde. Und gegen die Wachen hatte sei trotz des Trainings nicht die geringste Chance.

Sie machte sich also schweren Herzens fertig und wartete auf ihre `Begleiter`.

Als es zu Dämmern begann kamen diese auch `schon`. Es waren 3 Wachen, sei brachten sie in den Speisesaal, Claudia wurde grob hineingeschubst und die Wachen schlossen die Tür hinter ihr wieder.

Sie stand in einem großen Speisesaal, an der riesigen Tafel saß bereits der Graf. Als sie eintrat erhob er sich und eilte grinsend auf sie zu, er nahm ihre Hand küsste sie und führte sie mit den Worten „Du siehst einfach wunderschön aus mein Engel!“ zum Tisch wo er ihr den Platz neben sich anbot. Claudia unterdrückte das Verlangen ihn fest in sein bestes Stück zu treten und setzte ein gespielt freundliches Lächeln auf. Sei war zu dem Schluss gekommen das es besser war sich mit ihm gut zu stellen, wenn er ihr vertraute hatte sie vielleicht eine Chance zu fliehen. Es war niemand außer ihnen im Raum, sie begannen zu essen. Es war totenstill im Raum. Das Mädchen überlegte sich wie sie schnellst Möglich her wegkommen konnte, das war die beste Chance seit sie hier festsaß und der Graf beobachtete sie höchst interessiert.

Als sie fertig waren fragte das Mädchen leise „Was wollen sei von mir?!?“ Der Angesprochene grinste sie Ekel erregend an „Ja, das habe ich euch auch bereits mitgeteilt…“ er stand auf und näherte sich ihr bedrohlich „Ihr werdet meine Frau!“ Mit einem Ruck war Claudias Selbstbeherrschung dahin, sie sprang auf und schmiss dabei den Stuhl um, was sei aber herzlich wenig interessierte. Mit Zornesrotem Gesicht schrie sie ihn an „Und ich habe euch bereits Mitgeteilt: NICHT EINMAL IN EUREN TRÄUMEN!“ Dieser ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und kam ihr immer näher. Sie wich zurück, doch plötzlich stieß sei mit dem Rücken gegen die Wand.

Als der Graf kurz vor ihr stand und sie fies angrinste drückte sie sich gegen die wand und schrie panisch „KOMMT NICHT NÄHER!“ Doch ihn ließ das kalt, er stützte sich mit beiden Händen neben ihrem Kopf ab, sein Gesicht kam ihrem immer näher. Claudia war wie gelähmt sie konnte sich nicht wehren. Als der Mund des Grafen nah an ihrem Ohr war hauchte dieser „Euch wird wohl nichts anderes übrig bleiben, meine Schöne!“

Dann begann er ihren Hals zu küssen. Das Mädchen riss geschockt die Augen auf und wollte sich wehren doch ihr Körper gehorchte ihr nicht.

Genau in diesem Moment flog die Tür auf.
 

Alle blieben regungslos stehen als sie dieses unglaubliche Bild vor sich sahen, Tharon, der Claudia kurz zuvor an die Wand gedrückt hatte und die Eindringlinge nun wütend ansah. Dann allerdings brannte bei Legolas eine Sicherung durch und er stürmte auf den Grafen zu, das Gesicht vor Wut verzerrt. Da dieser elende Fiesling keine Waffen bei sich hatte baute er sich drohend vor ihm auf und ehe sich der Graf versah landete die Faust des jungen Elbenprinzen in seinem Gesicht, zuerst links, dann rechts. Anschließend gab er seinem Gegenüber noch einen Kinnhaken, und Tharon brach ohnmächtig und mit blutender Nase zusammen.

Eilig und mit mittlerweile besorgtem Gesicht wandte er sich dem so lange vermissten Mädchen zu, nach dem er sich so sehr gesehnt hatte, und die sich glücklich in seine Arme schmiegte. „Legolas.“ Erleichtert seufzte Claudia auf, als sie in den Armen des Elben lag. „ich dachte ihr kommt überhaupt nicht mehr, ich dachte ich käme hier nie mehr raus, ich dachte... oh, Legolas!“ Tränen liefen dem Mädchen nun über die Wangen, und Legolas drückte sie fester an seinen Körper, ihr Halt gebend, den sie so sehr brauchte, die ganze Zeit vermisst hatte. „Es war so schrecklich!“, flüsterte sie ihm zu. „Oh, Melamin, nun bist du ja bei mir. Ich verspreche dir, ich lasse nie wieder zu dass dir jemand etwas antut, noch besser, ich lasse dich nie mehr los.“ Er hauchte Küsse auf Claudias Haare. Verwundert blickte sie auf. Hatte sie eben richtig gehört oder nur fantasiert, sich zu sehr in ihre Träume und Wünsche vertieft? Hatte er das eben wirklich gesagt? Legolas zog sie noch näher an sich.

„He, lass uns auch noch was von ihr über, wir haben sie genauso vermisst!“, hörte Claudia auf einmal eine Stimme hinter Legolas, die sie nur allzu gut kannte, protestieren. Der Elb wurde kurzerhand bei Seite geschoben und schon lagen sich die Freundinnen in den Armen. Yvonne küsste ihre Freundin herzhaft auf die Wange. „Oh Gott, ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht. Und ich war nicht die einzige!“ Sie blickte in die Runde, und alle nickten bejahend mit den Köpfen, bevor sie ebenfalls die Freundin begrüßten. Nur Haldir hielt sich etwas zurück, wollte er ihr doch nicht zu nahe treten, und ließ deshalb den anderen die näheren Plätze. Alle waren so mit Claudia beschäftigt, dass sie nicht merkten wie sich hinter ihnen etwas bewegte.
 

„Still jetzt, und keiner bewegt sich einen Millimeter, sonst bringe ich ihn um!“, zischte Graf Tharon. Alle hielten entsetzt den Atem an. Wen hatte es wohl erwischt, etwa einen der Hobbits? „So, und nun langsam umdrehen!“ Als die Gruppe diesem Befehl nachkam sahen sie direkt in das boshaft grinsende Gesicht des Grafes, der jemandem ein Messer an die Kehle hielt. „Keine schnellen Bewegungen, sonst ist er des Todes! Legt eure Waffen auf den Boden!“ Haldir sah die anderen kläglich an. Wieso nur hatte er nicht besser aufgepasst? Jetzt hatte er die anderen in Gefahr gebracht.

Auffordernd sah Tharon Legolas, Gimli und die Hobbits an. Dass Yvonne eine Waffe haben könnte, auf die Idee kam er nicht. Zufrieden betrachtete der Irre, wie die fünf der Aufforderung nach kamen, ja fast in Zeitlupe zu Boden gingen und ihre Sachen dort ablegten. „Zu eurem Unglück habt ihr mich in einer eigentlich ganz angenehmen Situation gestört, und das ist ÜBERHAUPT nicht gut für euch.“ Er fixierte Claudia, die ihm mit angewidertem Gesicht entgegensah. Das andere Mädchen schien er vergessen zu haben. Yvonne schlich sich die Wand entlang an die beiden Männer heran. Den Hobbits, deren Augen sich kurz geweitet hatten, sah sie warnend in die Augen. „So, entweder ihr rückt freiwillig das Mädchen heraus oder euer Freund hier muss daran glauben!“ Zur Verdeutlichung drückte er sein Messer noch etwas fester gegen Haldirs Kehle, und ein wenig Blut rann aus dem Schnitt. „Weder noch, ihr bekommt weder sie noch ihn! Was ihr erfahrt ist eine Begegnung mit Gefängniszellen!“ Legolas sah den Grafen herausfordernd an, wollte er ihn doch von Yvonne ablenken, die dem Gegner immer näher kam. „Ach ja, nun, es scheint als müsste ich ihn hier wirklich töten!“ Doch noch ehe er auch nur mit der Wimper zucken konnte blieben ihm auch schon die Worte ihm Mund stecken und er fiel nach rechts zur Seite, mit geöffnetem Mund und glasigen Augen. Erstaunt sahen sie alle zu dem Mädchen, das soeben eine Mann GETÖTET hatte. Die meisten konnten es nicht glauben was sie da eben mitbekommen hatten. Hatte Yvonne, die sonst so gutmütig und fröhlich war und eigentlich keiner Fliege etwas zu Leide tun konnte, wirklich gerade jemanden umgebracht? Doch die Freundin zitterte am ganzen Körper und sank dann zu Boden, vor ihren Augen wurde es dunkel.
 

Als sie wieder aufwachte war es bereits stockdunkel. Die Gefährten lagerten ein Stück vom Schloss entfernt. Claudia hatte sich strikt geweigert noch eine Nacht länger in der Burg zu bleiben, deshalb waren sie so weit geritten wie es ging. Auch die Soldaten des Grafes würden keine Schwierigkeiten mehr machen, da sie nun ja niemand mehr für ihre Dienste bezahlen konnte.

Mühsam rappelte sich das Mädchen auf, sie blickte sich um. Die Hobbits lagen bereits schlafend neben dem Feuer. Legolas saß am Feuer und schielte ständig zu Claudia, die in eine Decke gewickelt etwas entfernt von den anderen saß und an einem Baum gelehnt in den Himmel blickte.

Wo Haldir und Gimli waren wusste sie nicht aber das war ihr im Moment auch nicht so wichtig, denn langsam kamen die Erinnerungen an den vorherigen Abend zurück... Langsam rannen ihr stumme Tränen über die Wangen, sie hatte doch tatsächlich einen Mann getötet.

Immer noch weinte sie still vor sich hin und konnte nicht fassen das sie wirklich Schuld am Tod des Grafes hatte, nun vielleicht hatte er eine Strafe verdient, aber...

Plötzlich spürte sie zwei starke Arme die sie von hinten umarmten. Sie war vor Schock wie erstarrt, da hörte sie eine ihr wohl bekannte Stimme „Sei nicht traurig, es gibt keinen Grund dafür!“ Sie entspannte sich merklich als sie in der Person Haldir erkannte „Wie meinst du das?!? Ich habe einen Mann getötet!“ „Nein, keine Sorge! Du hast ihn nicht getötet, er ist zwar verletzt wird es aber überleben! Gimli ist dort geblieben und passt, bis einige von Aragorns Soldaten kommen um die beiden ab zu hohlen, auf ihn auf.“ Schnell führ das Mädchen herum und fragte hoffnungsvoll „Ich habe ihn nicht getötet?!?“ Haldir lächelte sie an und strich mit dem Daumen ihre Tränen weg „Nein!

Ich muss mich wohl oder übel bei dir bedanken! Du hast mir wohl das Leben gerettet!“ Erleichtert fiel ihm das Mädchen um den Hals und warf ihn dabei um. Doch das störte keinen der beiden, der Elb legte seine Hände auf ihren Rücken und drückte sie fest an sich.
 

Legolas, der die beiden beobachtet hatte, wünschte sich in diesem Moment dass er dasselbe auch mit Claudia machen könne. Er linste verstohlen in ihre Richtung und bemerkte dabei das sie trotz ihrer Decke zitterte. Was ihn bei ihrem dünnen, freizügigem Kleid auch nicht besonders wunderte. Nach einiger Zeit wurde es ihm zu viel, er konnte es einfach nicht ertragen sie so zu sehen, er stand auf und ging zu dem Mädchen, das immer noch zitternd und mit glasigen Augen in den Himmel starrte.

Vorsichtig zog er seinen Umhang aus und legte ihn um die Schultern des Mädchen, die sofort ihren Kopf hoch riss. Als sie Legolas sah lächelte sie jedoch. „Dir ist kalt!“, stellte er ohne Umschweife fest. Claudia errötete. „Stimmt ja gar nicht“, murmelte sie, wohl wissend dass er sie verstand, und wollte sich den Umhang schon von den Schultern ziehen, doch der Elb ließ es nicht zu und ging dann wieder zum Lagerfeuer zurück. Sehnsüchtig blickte das Mädchen ihm nach. Die ganze Zeit als sie in dem Turm eingesperrt war hatte sie sich gewünscht bei ihm zu sein, hatte sie sich nach ihm gesehnt, doch jetzt wo sie wieder beieinander waren, kam es ihr so vor als... Nein, das wollte sie gar nicht denken, diesen Gedanken verbot sie sich. Auf einmal kam jemand auf sie zu und Claudia stellte fest dass es ihre Freundin war.

„Hey, wie geht es dir?“, meinte sie. „Ach geht schon, war vorher nur ein wenig geschockt, dachte ich hätte den Grafen umgebracht.“ Claudia grinste sei an. „Na na, musst ja nicht gleich deswegen weinen.“ „Tu ich doch gar nicht!“, protestierte die andere. „Außerdem, wenn ich dir gleich was erzähle möchte Ich sehen, wer da in Tränen ausbricht.“ Die Freundin sah sie neugierig an und Yvonne erzählte ihr eine kleine Geschichte, die sich erst vor kurzem zugetragen hatte, und die von zwei Elben handelte, der eine hilflos, der andere hilfsbereit... Noch bevor Yvonne die Geschichte zu Ende erzählen konnte war die Freundin aufgesprungen. „WAS???“ Sie sah entsetzt aus. „WAS hast du gerade gesagt???“ Alle Köpfe drehten sich zu den beiden um, gespannt was eben vorgefallen war damit Claudia sich so aufregte. Yvonne versuchte sie zu beruhigen, zerrte sie zu sich zurück auf den Boden und erzählte den Schluss. Claudia wirkte danach nicht mehr so angespannt, war dennoch noch immer misstrauisch. Um ihr gleich reinen Wein einzuschenken erklärte Yvonne Claudia auch gleich noch die Halbelben-Sache. Claudias Augen wurden immer größer.

„Wir sind Halbelben? Und wir heißen Maeglin und Melhilwen?“, hauchte sie fassungslos. „Jep.“, meinte Yvonne darauf. „Das sind wir. Ist doch cool, oder nicht? Wir sind unsterblich. Und eigentlich will ich gar nicht mehr zurück nach Hause. Hier ist es doch viel schöner.“ „Das stimmt, aber...“ Claudia blickte traurig zu Boden. Yvonne legte einen Finger unter das Kinn der Freundin und zwang sie ihr in die Augen zu schauen. „Er liebt dich. Los, geh zu ihm und rede mit ihm.“ Als Claudia sich nicht bewegte brüllte sie: „DAS IST EIN BEFEHL!!!“ Claudia sprang erschrocken in die Luft und ging zu Legolas, der noch immer am Feuer saß, und ab und zu zu den beiden Mädchen hinüber gesehen hatte. Verwundert hob er eine Augenbraue als er Claudia auf sich zu kommen sah.
 

Kräftige Arme legten sich um ihre Taille. „Du machst mir in meiner Rolle als Hauptmann ja ganz schön Konkurrenz!“ Yvonne lächelte Haldir an, sah ihn dann aber (gespielt) hochnäsig an. „Ich weiß auch nicht warum Ihr Hauptmann seid und nicht ich. Herrin Galadriel scheint uns wohl verwechselt zu haben. So und nun, kommt nach vorne, damit ich Euer minderwertiges Gesicht sehen kann und weiß, wen ich in Lorìen als Gegner haben werde.“ „Wie ihr wünscht, mein Hauptmann.“, hauchte der Elb ehrerbietig in ihr Ohr und kam nach vorne, wo sie ihm tief in die Augen blickte. Innerlich musste er schmunzeln, hatte er sie noch nie so erlebt, doch das kleine Spiel machte ihm Spaß. Es entfachte ein unglaubliches Feuer in ihm, das nur durch eine einzige Sache gelöscht werden konnte... „So, und nun, Sklave, küsst mich!“ Mit einem auffordernden Glitzern in den Augen sah sie ihn an. „Wie ihr befehlt, Herrin!“ Das war für eine etwas längere Zeit das letzte was beide sagten.
 

Zur selben Zeit bei Legolas und Claudia.: „Nun ist ja dir kalt“, meinte das Mädchen zickig. „Gar nicht!“ „Oh doch!“ Kurzer Hand ließ sich die frisch gebackene Halbelbe neben dem Düsterwaldprinzen nieder, kuschelte sich an ihn und zog während dessen den Umhang über sie beide. Wohlig kuschelte sie sich immer näher an Legolas. Der sah sie immer noch erstaunt an, legte dann aber liebevoll einen Arm um sie. „Ich hab dich so vermisst!“, murmelte sie in seine Seite hinein. Legolas zog sie von seiner Seite weg auf seinen Schoß, wo er ihr immer wieder zärtlich durchs Haar strich. Ich dich auch, Melamin, ich dich auch.“ „Was bedeutet das?“ Der Elb antwortete nicht, streichelte sie nur immer weiter und weiter. Claudia knurrte einerseits unwillig, da er ihr die Bedeutung des Wortes nicht sagte, andererseits schnurrte sie zufrieden, genoss sie doch die sanften Berührungen mit denen sie der Elb liebkoste. Dann fiel ihr etwas Wichtiges ein. „Legolas, lernst du mir daheim Sindarin?“ „Wenn du möchtest.“ „Danke.“, meinte sie nur, richtete sich kurz auf, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. Danach ließ sie sich wieder zurück sinken, mit leicht geröteten Wangen. Wie gut er doch duftete! Entspannt schloss sie die Augen, las sie plötzlich einen Atem auf ihrem Gesicht verspürte, doch sie ließ ihre Augen geschlossen, vertraute Legolas ganz und gar.

Vorsichtig näherte er sich ihrem Gesicht Zentimeter um Zentimeter. Bevor er jedoch bei ihrem Mund ankam fuhr er mit seiner Nasenspitze ihre Wange entlang, den Hals hinunter, und die andere Wange wieder hinauf. Dann begann er leichte Küsse auf ihr Gesicht zu hauchen, bis er schließlich wirklich bei ihrem Mund angelangt war und den ihrigen mit dem seinen verschloss. Genüsslich seufzte Claudia auf, für Legolas ein Zeichen dass er weiter machen konnte. Vorsichtig bat er mit seiner Zunge Einlass, dem ihm das Mädchen auch gerne gewährte. Nach kürzester Zeit hatte sich so etwas wie ein Machtkampf entwickelt, bei dem allerdings Legolas eindeutig das Sagen hatte.
 

Vorsichtig schlichen sich die Hobbits davon, wurden sie hier gerade nicht gebraucht. Dazu waren die vier viel zu beschäftigt mit sich selbst, und die kurze Zeit wollten sie ihnen doch lassen.
 

So, wir hoffen es hat euch gefallen und würden uns über Kommis freun!

Hoffentlich bis Bald!

Maeglin und Melhilwen *gg*

So, zunächst woin ma amoi unsara treusten (anzigen *schluchz*) Kommischreiberin danken:

Arien91 *applaus*

*verbeug* VIELEN DANK!
 

So, und jetzt das neiche Kappi!

Vü Spaß und L.G.

Yvonne und Claudia
 

Seine Augen. Das war das erste was ihr an ihm aufgefallen war, und etwas, das die noch immer sehr faszinierte. Von so dunklem blau, wie der Himmel kurz vor einem Gewitter, glaubte man darin versinken zu müssen, wie Treibsand schienen sie in diesem Moment, doch nur viel wärmer. Ihr Blick wanderte weiter hinunter und blieb bei seinen Lippen hängen. Wow, waren die schön, genauso wie sie sich anfühlten. So samtig, so weich,... unbedingt musste sie sie berühren.

Fordernd zog Claudia `ihren´ Elben zu sich herunter und küsste ihn sanft. Bei den Valar, sie konnte einfach nicht genug von ihm kriegen. Daheim in ihrer Welt hatte sie die meisten Jungs immer abgewiesen, obwohl sie ihr zahlreich hinterher liefen, doch sie hatten sie einfach nicht interessiert. Bei Legolas war das etwas anderes, er war anders als die Jungs die sie kannte, netter, höflicher, nicht nur auf das EINE fixiert, nicht so drängend, nicht so… Gerade ließ er seine Hände über ihre Brüste gleiten und machte sich daran, den Verschluss ihres Kleides zu öffnen. Okay, sie nahm alles zurück was sie eben gedacht hatte, dieser... Aargh, und sie konnte ihm nicht einmal böse sein, da es sich so gut anfühlte von ihm gestreichelt zu werden, seine Liebkosungen zu genießen, sich ihnen hinzugeben. Sie stöhnte auf.

„Legolas.“ Claudia schob die Hände des geliebten Elben beiseite. “Wir sollten lieber wo anders hingehen.”, meinte sie auffordernd, mit dem Kopf ein paar Meter rechts neben sich deutend, wo sich Yvonne und Haldir noch immer küssten.
 

„Und nun, Herrin? Was befiehlt Ihr jetzt?“, fragte Haldir das Mädchen, nachdem sie sich endlich einmal voneinander gelöst hatte. Yvonne antwortete nicht, sondern kuschelte sich so nah es ging an den Elben und umarmte ihn liebevoll. Zufrieden schnurrte sie, als Haldir ihr über den Kopf strich, und drückte sich noch näher an Haldir. Seine Erregung, die ohnehin nicht mehr so klein war, wurde wieder ein Stück größer.

„Ich bin so froh dass ich dich habe.“, murmelte sie dem Galadhrim zu, den dies aus irgendeinem Grund traurig stimmte. „Im na cen uireb.“ „Hhmm?“ „Ich werde immer bei dir sein.“ Yvonne sah ihn dankbar an, was Haldir aber nicht aus ihrem Blick lesen konnte war die Liebe, die sie zu ihm fühlte.

„Ich hatte solche Angst um dich, als dich dieser Tharon bedroht hat. Ich war so verzweifelt, ich...!“ „Schhh, beruhig dich, nîn ind. Ich bin ja bei dir.“ „Ich hatte so Angst dass er dir etwas tut, meleth-nîn.“ Sie sah ihm in die Augen, doch auf einmal erstarrte er unter ihr. „Was hast du gesagt?“ „Dass ich solche...“ „Nein, nein, dass meine ich nicht, ich meinte das in Sindarin!“, unterbrach er sie. „Meleth-nîn?“ „Wieso sagst du das?“ Scheii..benkleister, jetzt hatte sie sich verraten. Man sollte wirklich einmal ein Buch herausgeben, `Wie rette ich mich aus peinlichen Situationen mit einem Elben?´ Jetzt musste sie sich dringend etwas einfallen lassen. „Du bist doch mein Freund, oder nicht?“ „Doch, aber `meleth-nîn´ bedeutet nicht `mein Freund´. Du scheinst beim Lernen nicht wirklich aufzupassen.“ „Hey, das hatten wir ja noch gar nicht, also reg dich nicht auf. Wenn `meleth-nîn´ nicht `mein Freund´ heißt, was denn dann?“ Er zog eine Augenbraue hoch und sah sie überlegen an. „Das wirst du später einmal erfahren, meleth-nîn.“ Erbost holte sie tief Luft, die sie dann gleich wieder ausließ, nämlich am Ohr des Elben. „Du sagst mir jetzt sofort was das bedeutet, immerhin habe ich das Recht zu erfahren wie man mich nennt.“, hauchte sie in das Ohr des Elben. Dabei bemerkte sie nicht den Schauer, der Haldir dabei über den Rücken lief. Haldir schüttelte abermals den Kopf, nicht ahnend, dass sie es ohnehin wusste.

Scheinbar schmollend ließ sie es dabei und stand auf. Verwundert sah sie sich um, doch niemand war zu sehen. „Na nu, wo sind denn auf einmal die anderen hin?

Haldir blickte sich erstaunt um, er hatte selbst nicht bemerkt dass die Hobbits und das andere Liebespaar, bei diesem Gedanken huschte ein Lächeln über sein Gesicht, verschwunden waren. Doch er war sich sicher, das es den sechs gut ging, sie wollten wahrscheinlich nur ein bisschen alleine sein.

Im Grunde war er sogar etwas froh über die Abwesenheit seiner Freunde, dadurch hatten er und Yvonne etwas Zeit für sich allein. Diese schaute sich bereits panisch in alle Seiten um und suchte nach einem Anzeichen ihrer Freunde. Er ging zu ihr und umarmte sie zärtlich von hinten. Sie drehte sich in seiner Umarmung und wollte gerade etwas sagen, als er sie nur noch fester an sich drückte und ihr ins Ohr flüsterte: „Mach dir keine Sorgen! Sie wollten wohl auch nur etwas Zeit für sich! Genießen wir lieber die Ruhe!“ Als sie seinen warmen Atem spürte entspannte sie sich merklich, er hatte schließlich auch Recht. Aber so war sie nun mal, sie konnte einfach nicht anders als sich Sorgen machen. Haldir begann ihre Hals mit kleinen Küssen zu bedecken. Sie sanken zu Boden, kuschelten sich aneinander und genossen einfach nur die Zeit mit dem jeweils anderen.
 

Derweil bei Legolas und Claudia:

Der Elbenprinz führte das Mädchen zu einer Lichtung in deren Mitte in wunderschöner See lag. Der Mond spiegelte in der ruhigen Oberfläche und das Wasser glitzerte vom Licht der Himmelskörper. Rund um den See flogen Glühwürmchen und ganz in der Nähe der beiden stand eine wunderschöne Trauerweide.

Claudia war ganz überwältigt von all der Schönheit, sie ging etwas näher und bewunderte das wundervolle Schauspiel der Natur. Legolas folgte ihr und legte seine Hände von hinten um ihren Bauch, um das Mädchen etwas zu wärmen und ihre Nähe zu genießen. Diese drehte ihren Kopf so dass sie ihn ansehen konnte und flüsterte andächtig: „Das ist wunderschön!“ In ihren strahlenden blauen Augen spiegelte sich das Licht der Sterne und auf ihren Lippen lag ein glückliches Lächeln.

Wie schön sie doch nur war. In diesem Moment wurde ihm bewusst wie sehr er sie liebte. „Im mela lle, melethril!“, flüsterte er in ihr Ohr, wobei ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief. Ohne dass Claudia es verstand wusste sie diesmal, was er gesagt hatte, empfand sie in diesem Augenblick gleich wie der junge Elb. Außerdem hatte er einen sonderbaren, funkelnden Ausdruck in den Augen liegen. Sie drückte sich an ihn und meinte: „Ich liebe dich auch, Legolas. Oh Gott, wie sehr ich dich doch liebe.“ Verwundert hob Legolas seine Augenbraue, hatte aber keine Zeit, irgendetwas zu erwidern, verschloss das Mädchen ihm in diesem Moment doch seine Lippen mit den ihren. Glücklich seufzte er auf. „Meine Melhilwen.“ Zufrieden küssten sie sich erneut, und kuschelten sich dann erneut aneinander. „Sollten wir nicht schön langsam wieder zurück gehen?“, wollte Claudia wissen, als sie jedoch den verheißungsvollen Blick Legolas’ sah musste sie grinsen und gab seiner stillen Bitte, noch etwas länger hier zu verweilen, nach, was ihr aber auch nicht unbedingt schwer fiel.

Zärtlich aber dennoch bestimmt zog Legolas sie auf seinen Schoß, wo er sie wieder küsste. Liebevoll legte Claudia ihre Hände in den Nacken des Elben, als ob sie Angst hätte, er würde davon laufen, doch darum musste sie sich keine Sorgen machen. Genüsslich rollte er sich auf sie und sah ihr tief in die Augen, so dass das Mädchen das Gefühl hatte darin versinken zu müssen. Auf einmal hörte er etwas was er jetzt nicht erwartet hätte. „Schummler!“

Erstaunt sah er zu ihr hinunter. „Was hast du gesagt?“ Er verstand nicht ganz recht warum sie das eben gesagt hatte. „Schummler! Zuerst üben und dann schauen ob es ja auch funktioniert!“ Legolas übersah den Schalk in den Augen des Mädchens. „Was übe ich?“ Verwirrung war ihm ins Gesicht geschrieben, als er Claudia so grinsen sah, dann mit einem Mal, lief sein Gesicht rot an was, wie Claudia fand, außerordentlich süß war. Verlegen fing er an zu stammeln. „Nun ja, weißt du, es ist nicht so... nicht so wie du denkst, es ist nur… nur so... dass,... ich meine“, bis es Claudia reichte. „Halt einfach deinen Mund und küss mich!“ Fordernd zog sie ihn zu sich hinunter und küsste ihn leidenschaftlich. Sanft strich sie mit ihrer Zunge über die Lippen des Düsterwaldprinzen. Der verstand ihre Aufforderung und teilte seine Lippen, nur um dann mit seiner Zunge in ihren Mund zu gleiten. Ein wildes Spiel begann, das beide sichtlich (bzw. hörbar) genossen, stießen sie doch immer wieder Seufzer und Stöhner aus. Zärtlich löste Claudia ihre Lippen von den seinen und fing an, an seinem Hals zu knabbern. Lustvoll stöhnte Legolas auf, was das Mädchen nur ermunterte weiter zu machen. Nebenbei fuhr sie mit einer Hand unter Legolas’ Gewand und streichelte seinen Bauch. Sie spürte wie sich die Muskeln unter ihren Berührungen anspannten.
 

Langsam und verführerisch fuhr sie weiter hinauf zu der Brust des Elben, wo sie ganz sanft über dessen Brustwarzen strich. Legolas riss seine Augen auf und holte zischend tief Luft. Dann aber drehte er den Spieß um und ehe sich Claudia sich’s versah lag sie auf einmal unter ihm. Grinsend sah der Prinz zu ihr hinab. „Na, was ist jetzt? Mal sehen ob du noch so erhaben bist wenn ich mit dir fertig bin.“ Erschrocken sah Claudia zu ihm auf, waren seine Worte eben nicht besonders nett ausgesprochen gewesen. Legolas hatte es bemerkt und streichelte ihr beruhigend die Wange, sah sie zärtlich. „Das sollte jetzt keine Drohung sein.“ Entspannt schloss Claudia die Augen als sie die Zärtlichkeiten ihres Liebsten spürte. Wohlig schnurrte sie leise, was Legolas sehr gefiel. Er streichelte sie kurz noch zärtlich weiter, wollte er dieses Geräusch doch unbedingt noch einmal hören, und sein Wunsch erfüllte sich.

Doch dann fing er an sie etwas intensiver zu streicheln, und er küsste sich von ihrer Wange zu ihren Schläfen hinauf. Plötzlich keuchte Claudia entsetzt auf. „Wa... was tust du da?“ Legolas ignorierte diese Frage und liebkoste weiter ihre Ohrenspitze. Also doch! Das hatte er sich fast gedacht! Immerhin war sie eine Halbelbe, hätte ihn ja gewundert wenn sie nicht auf diese Berührungen empfindlich reagiert hätte. Das es bei ihm genauso war verriet er ihr vorsichtshalber nicht. Erregt ließ das Mädchen ihren Kopf zurück fallen, drängte ihren Körper gegen den des Elben. Vorsichtig streifte Legolas ihr Kleid von den Schultern, nicht weit, nur so dass man immerhin den Ansatz ihrer Brüste sehen konnte (was bei diesem Kleid ohnehin nicht besonders schwierig war). Zärtlich biss er in ihre Beuge, und Claudia schrie leise auf. „Legolas!“ Zielstrebig wanderten ihre Hände wieder zu seiner Brust und sie zog ihm das Oberteil aus. Wow, er hatte einfach einen wunderschönen Körper. Genau richtig, nicht zu muskulös, aber dennoch trainiert.
 

Er sah sie mit einem durchdringenden Blick an und zog sie dann vollkommen aus. Nun lag sie ganz nackt vor ihm. Stundenlang hätte er sie so betrachten können. „Gefällt dir was du siehst?“, meinte sie herausfordernd, doch der Elb ging nicht darauf ein. „Sehr!“, antwortete er ehrlich, mit heiserer, krächzender Stimme. Er räusperte sich, was Claudia belustigt zur Kenntnis nahm. Sie bewegte sich und legte sich in eine aufreizende Pose, ihm dabei fest in die Augen blickend, eine stumme Aufforderung darin. Wieder schnurrte sie verführerisch, was ihn halb um den Verstand machte. Er stürzte auf sie zu und küsste sie, diesmal wild und hart, voller Verlangen. Beide stöhnten auf als sich ihre Brüste aneinander rieben und die Brustspitzen des Mädchens den Elben kitzelten und reizten.

Mit ruhigen Händen fuhr er ihre Taille hinab, über ihre Hüften zu ihrem Po, wo sie anfingen langsam zu wandern, erforschen und zu streicheln. Legolas drückte sein Becken gegen das ihre und ließ sie somit seine Erregung spüren, was dem Mädchen sehr gefiel. Ihr Atem wurde schneller, als Legolas mit einer Hand wieder nach vorne fuhr und sie zwischen ihre Beine wanderte. Sacht fuhr er die Innerseite ihres Schenkels immer wieder hinauf und hinab, bis sie schließlich in die Mitte wanderte und dort kurz ruhig liegen blieb. Nicht mehr ruhig war indessen Claudia.

Sie stöhnte laut, schlang ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn stürmisch. Er erwiderte ihren Kuss mit der selben Leidenschaft, es entfachte ein wildes Zungenspiel. Claudia wollte gerade die Hose ihres Prinzen öffnen als es hinter ihr im Gebüsch laut raschelte, sie schnappte sich erschrocken ihr Kleid und bedeckte damit schnell ihren nackten Körper, auch Legolas reagierte sofort und setzte sich vor seine Geliebte um sie vor neugierigen Blicken zu schützen. Sie beobachteten gespannt das Gebüsch, der Elbenprinz tastete vorsichtig nach seinem Schwert. In diesem Moment flogen zwei Hobbits aus den Büschen! Claudia schrie erschrocken auf und verstechte sich hinter Legolas, dieser blickte ihre beiden Besucher böse ab! Sie rappelten sich fluchend auf, plötzlich fiel ihr Blick auf das Liebespaar das sie gerade im ungünstigstem Moment gestört hatten. Sie konnten ihren Blick kaum von der vielen nackten Haut die sie von dem Mädchen zu sehen bekamen abwenden. Legolas schob sich räuspernd vor sein Mädchen und blickte die beiden Störenfriede böse an. Wenn Blicke töten könnten würden die zwei Hobbits schon meilenweit unter der Erde liegen. Merry und Pippin wichen ängstlich in Richtung Wald zurück. Sie stotterten ein kleinen Entschuldigung und rannten zurück in den Wald. Der Prinz starrte ihnen nur sprachlos nach während Claudia geradezu einen Lachkrampf bekam, sie kugelte sich fast auf dem Boden. Legolas konnte ihre plötzliche Belustigung einfach nicht verstehen. Langsam rappelte sich das Mädchen wieder auf und begann sich anzuziehen. Ihr Geliebter wollte gerade widersprechen als sie ihm lächelnd anblickte und meinte: „Jetzt nicht! Lass uns lieber zu den anderen zurückgehen, ich bin schon müde. Die letzten Tage waren sehr anstrengend für mich!“ Sie küsste ihn zärtlich als sie seinen enttäuschten Gesichtsausdruck bemerkte „Ein anderes Mal, okay?!?“ Er nickte lächelnd und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Legolas schnappte sich sein Hemd und streifte es sich über, dann nahm er ihre Hand und sie gingen gemeinsam zurück. Claudia warf noch einen letzten Blick zurück auf das Wunderschöne Naturschauspiel. Ihr Prinz blickte sie fragend an, sie lächelte ihn warm an und zog ihn mit, zurück zu den anderen.
 

Dort angekommen sahen sie die vier Hobbits, die schlafend am Lagerfeuer lagen, und Haldir und Yvonne etwas von den anderen zusammen gekuschelt unter einem Baum liegend. Claudia blickte lächelnd zu ihrer Freundin hinüber. Legolas bemerkte ihren Blick und flüsterte ihr ins Ohr “Eifersüchtig“. Daraufhin drehte sie sich zu ihm um und meinte glücklich lächelnd „Was denkst du denn eigentlich von mir? Natürlich nicht ich freu mich nur für die Beiden!“

Er lächelte zurück und erwiderte „Ja, ich mich auch!“ Dann nahm er ihre Hand und führte sie zu dem Baum an dem sie auch vorhin gesessen hatte und wo noch ihre Decke lag.

Er setzte sich hin und zog sie in seine Arme. Sie setzt sich zwischen seine Beine und kuschelte sich an seine Brust. Ein ausgiebiges Gähnen konnte sie nicht unterdrücken. Immer noch lächelnd nahm er die Decke und legte sie um sich und seine Geliebte. Claudia schlief sofort ein. Legolas bewunderte noch etwas den nächtlichen Himmel in all seiner Pracht und wandte sein Gesicht immer wieder zu dem ruhigen Gesicht der Schönheit die sich an ihm kuschelte. Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck glitt auch er langsam in den Schlaf.
 

So, wir hoffen es hot eich gfeun!

Bis zum nächsten Mal! (hoffentlich)

Die Stunde(n) der Wahrheit

Am nächsten Morgen:

„Uaah!“ Yvonne (bzw. Maeglin) musste gähnen, war es noch so früh. Doch schon bald wurde sie etwas munterer, zwitscherten doch die Vögel so lustig. Sie setzte sich auf und sah sich um. Es versprach ein wunderschöner Tag zu werden, die Sonne war gerade beim Aufsteigen und Maeglin streckte ihre Beine und Arme von sich. Dann blickte sie auf den Elben neben sich, der sich noch im Reich der Träume befand. Sie beugte sich zu ihm hinunter und streichelte zärtlich seine Wange, bis sie schließlich gottergeben seufzte und gänzlich aufstand um ein Frühstück herzurichten. Was sie nicht bemerkte war, dass ein Paar scharfer Adleraugen jede ihrer Bewegungen beobachtete.

Oh Gott, wie schön sie doch war. In diesem Moment wurde ihm klar dass er sich verliebt hatte, ja, er hatte sich aus ganzem Herzen in dieses Mädchen verliebt. Doch sie mochte ihn anscheinend nur, so als guter Freund eben. Dass sie ihn gestern `mellon´ genannt hatte schmerzte noch immer. Wie sehr er sie doch liebte. Haldir glaubte sein Herz müsste jeden Moment zerspringen, als er sie so sah, wie sie emsig das Frühstück zubereitete. Was sie wohl sagen würde wenn er ihr seine Liebe gestand? Ob sie wohl mit nach Lórien kommen oder eher flüchten würde? Nun, dass er das herausfand musste er sie wohl oder übel fragen. Es ihr überhaupt nicht sagen konnte er nicht, er würde wahrscheinlich an gebrochenem Herzen sterben. Sagte sie nein würde er es wohl auch, aber immerhin hatte er dann eine kleine Chance dass sie seine Gefühle erwiderte. Doch er würde es ihr erst im passenden Augenblick sagen, und der war noch nicht gekommen.
 

Wann sollte sie es ihm sagen? Mein Gott, dass Liebe aber auch immer so kompliziert sein musste, es war zum Verzweifeln!!! Nun, sie würde es Haldir in Minas Tirith sagen, dann konnte er sich ja entscheiden ob er sie mit nach Caras Galadhon nahm oder nicht. Wollte er doch nur ihre Liebe erwidern. Sie hoffte es so sehr. Aber vorerst wollte sie abwarten, traute sie sich noch nicht ihm ihre Gefühle zu gestehen.
 

Nachdem sie alles fertig gemacht hatte weckte sie die anderen auf um zu essen. Schließlich wollten sie ja morgen Abend in Minas Tirith ankommen, und wenn die anderen noch länger schlafen würden schafften sie dies wohl kaum.

Als sie dann fertig waren brachen sie auf. Haldir ritt an der Spitze, hinter ihm folgten die Hobbits. Danach kamen Legolas und Melhilwen, die nebeneinander ritten. So fühlte sich Maeglin ein wenig als Außenseiterin. Doch nach kürzester Zeit reichte es ihr und sie ritt nach vorne zu ihrem Liebsten, wo sie dann schweigend ritten. Umbar und Balan schnaubten fröhlich nebeneinander, und das Mädchen musste lächeln. „Scheint als würden sie sich verstehen.“, meinte sie zu Haldir gewandt. „Tun wir doch auch.“ Sie seufzte und schaute traurig durch die Gegend, konzentrierte sich dann aber wieder auf den Weg. Die ganze Zeit ritten sie neben einander ohne ein Wort zu sagen. Die anderen bemerkten die Stille und redeten die beiden wohlweißlich nicht an.
 

Melhilwen und Legolas hatten dieses Problem nicht. Munter redeten und turtelten sie die ganze Zeit, ohne die schlechte Laune der anderen zu bemerken. Dazu waren sie viel zu sehr ineinander vertieft. Jede noch so sanfte Berührung brachte den Elben aus dem Konzept, was Melhilwen aber vorgab nicht zu bemerken.
 

Am späteren Nachmittag des nächsten Tages, alle waren fix und fertig, kamen sie endlich in der Hauptstadt Gondors an. Erleichtert sahen alle zu der weißen Stadt, die vor ihnen ragte. Maeglin war aufgeregt. Wie würde er sich entscheiden? Nun das würde sie sehen, wenn sie es ihm sagte. Mit einer gewissen Vorfreude aber auch angst dachte sie an ihren Plan, den sie morgen ausführen würde. Aber erst morgen, heute brauchten sie alle unbedingt Ruhe. Doch vorerst mussten sie noch zu Aragorn gehen, um ihm alles zu erzählen. Der kam ihnen samt Ehefrau auch schon entgegen geeilt, mit einem Lächeln im Gesicht. Freudig begrüßte er die Freunde.
 

Legolas half Melhilwen elegant vom Pferd, dafür bekam er natürlich auch gleich ein Kuss. Aragorn lächelte angesichts des offensichtlichen Liebespaars, wunderte sich jedoch etwas über die offensichtlich kalte Stimmung zwischen Maeglin und Haldir. Die Hobbits riefen ihm nur ein kurzes `Hallo` zu und machten sich dann sofort auf den Weg in die Küche. Während einige Bedienstete kamen um die Pferde abzuladen und zu versorgen ging Aragorn zu Legolas und Melhilwen er wandte sich an das Mädchen und frage „Dir geht es gut?!? Er hat dir nichts getan?“ Diese schüttelte verneinend den Kopf und lächelte den König scheu an. Er erwiderte ihre Geste und meinte dann zu Legolas „Ich habe eine Truppe von Männern bereits losgeschickt, sie müssten übermorgen gegen Nachmittag hier ankommen! Ich hoffe es gab keine größeren Schwierigkeiten!“ „Nein, niemand wurde verletzt! Außer dem Grafen, aber der hat das auch verdient!“ Er ballte seine Hand zu einer Faust, Melhilwen merkte seine Wut und legte beruhigend ihre Hand auf seinen Arm, er blickte sie an und sie lächelte ihn leicht an. Durch diese einfache Geste beruhigte er sich wieder und lächelte sie mit warmem Blick an.

Aragorn beobachtete Legolas Reaktion erstaunt und fragte Legolas erstaunt: „Hat er ihr denn doch etwas getan?“

Melhilwen warf dem König nur einen verheißungsvollen Blick zu und ging dann, um ihre Freundin zu suchen. Diese fand sie auch schließlich in dem Zimmer wo sie schon das letzte mal waren. Während dessen klärte Legolas Aragorn über das Geschehene auf. Dessen Miene verfinsterte sich. „Er wird seine gerechte Strafe erhalten!“ Der Elb sah ihn mit einem dankbaren Blick an und umarmte ihn freundschaftlich. Auf Aragorn konnte man eben immer zählen. „So, und jetzt erzähl mir, was ist da zwischen Melhilwen und dir!“ Legolas lächelte sanft.
 

Im Zimmer sahen sich Melhilwen und Maeglin derweil um. „Es ist noch genauso wie wir es verlassen haben!“, meinte Maeglin erfreut. Die andere stimmte ihr ebenso freudig zu. „Hey, was meinst du, glaubst du mein Plan gelingt?“ „Welchen Plan meinst du?“ Mittlerweile war Melhilwen neugierig geworden. „Was hast du vor?“ Die Freundin grinste. „Nun ich dachte, wir könnten.....“
 

Melhilwen und Maeglin planten noch den ganzen Abend was sie morgen mit ihren geliebten Elben vorhatten. Melhilwen wollte sich mit Legolas zu der verheißungsvollen Quelle, an der sie schon soviel erlebt hatten zurückziehen. Die anderen wunderten sich dass sie die beiden Mädchen an diesem und dem nächsten Tag kaum noch zu Gesicht bekamen. Legolas und Haldir machten sich sogar etwas Sorgen um die beiden Mädchen, da sie ihnen so offensichtlich aus dem Weg gingen.

Doch diese waren nur in ihre Vorbereitungen vertieft und wollten ihnen eine Überraschung bereiten. Welche, das würden die beiden noch früh genug sehen. Nach dem Abendessen eilten sie noch schnell in ihr Zimmer um sich umzuziehen. Maeglin zog ein wunderschönes weiß-rotes Kleid mit weiten Ärmeln an, es hatte einen tiefen Ausschnitt und war mit einer roten Kordel geschnürt. Ihre Haare band sie nicht wie normalerweise zusammen, sondern ließ sie in Locken über ihre Schulter fallen.

Melhilwens Kleid war vom gleichen Blau wie ihre Augen. Es hatte silberne Stickereien und das Korsett war eng anliegend und mit einer silbernen Schnur geschnürt. Auch ihr Ausschnitt war sehr tief geschnitten, die Ärmel waren weit und durchsichtig und der Rock des Kleides bestand aus vielen Schichten von Schleiern. Ihre Haare trug sie offen und einige weiße Rosen waren in kleinen Zöpfen eingeflechtet.

Die beiden Mädchen wünschten sich noch viel Glück und machten sich dann auf den Weg zu den Zimmern ihrer Geliebten.

Das erste Mal (*2)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Auf nach Lorien

So, die Verspätung durt ma leid!

Dafür kuman jetzt mehrere auf aumoi!

Viel Spaß und L.G.!
 

Am nächsten Morgen, bzw. so um die Mittagszeit herum, trafen sie sich im Speisesaal mit Aragorn und Arwen. Auch wenn man es der Elbin nicht so genau ansah, merkte man doch irgendwie, dass sie schwanger war. Die sechs beredeten, was sie als nächstes tun wollten. „Also, ich möchte den zweien unbedingt Lórien zeigen“, gab Haldir seine Meinung dazu ab. Maeglin sah ihn liebevoll an. „Und ich ihnen Düsterwald.“ Auch Legolas erntete zärtliche Blicke, was der König alles belustigt wahrnahm. Anscheinend hatte sich viel getan, während er hier in Minas Tirith und die anderen unterwegs gewesen waren. So hatte er seine beiden Freund noch nie erlebt. Doch er gönnte ihnen das Glück.

Auf einmal ging die Tür polternd auf, und herein kam ein ziemlich fertig aussehender Gimli. „Was ist das denn, wird hier etwa ohne mich gegessen? So eine bodenlose Frechheit, und das, obwohl ich diesen Mistkerl hierher gebracht habe!“ Alle Anwesenden mussten schmunzeln, und Maeglin ging zu ihm hin und kniete sich vor ihm nieder. Mit einem Lächeln umarmte sie ihn und meinte: „Wir hätten dir sicher was übrig gelassen, Gimli.“ Der Zwerg lief rot an und schielte zu Haldir hinüber, der ihn gespielt böse ansah, was er jedoch nicht bemerkte. So riss er die Augen auf und löste sich stammelnd von der Halbelbin, bis der Galadhrim auf einmal zu lachen anfing, und Gimli sich beleidigt grummelnd zurückzog, um ein wohlverdientes Bad zu nehmen und anschließend zu schlafen.
 

„Gut, da wir nun wieder alle vollständig sind könntet ihr so bald ihr wollt aufbrechen.“ „Willst du uns weg haben, Aragorn?“, fragte Melhilwen ihn mit einem herausfordernden Grinsen. „Wer weiß?“, grinste der zurück. „Boah!“ Jetzt war Maeglin beleidigt, doch dann verzog sie ihren Mund ebenfalls zu einem sanften Lächeln. In Haldir rege sich der Wunsch ihre Lippen mit den seinen zu versiegeln, doch das verschob er lieber auf ein anderes mal wenn sie alleine waren. „Gut, dann werde ich einmal zusammen packen. Wo reiten wir eigentlich als erstes hin?“, wollte Maeglin wissen.

„Am besten wäre es wir reiten von hier nach Edoras, machen dort eine Rast, weiter durch den Fangorn nach Lórien. Von dort aus ist es dann nicht mehr so weit nach Düsterwald. Natürlich mit etlichen Pausen, ihr werdet schon mehrere Tage brauchen.“ „Cool, das heißt wir werden Éomer treffen!“ Erstaunt, bzw. in Haldirs Fall misstrauisch, sahen sie das Mädchen an, und Maeglin wurde rot. „Hey!“, half ihr die Freundin aus der Patsche. „Der ist doch cool, oder etwa nicht?“ Dankbar sah sie die andere an. „Woher kennt ihr den jetzigen König Rohans?“, wollte Aragorn von den Mädchen wissen. Mittlerweile sah auch Legolas mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihnen hinüber. „Nun, persönlich kennen wir ihn ja nicht, aber... Wir haben euch das doch schon erklärt mit der anderen Zeit, und außerdem haben wir euch doch auch sofort erkannt!“, versuchten sie die zwei zu rechtfertigen. Alle mussten grinsen als sie daran dachten wie verwirrt der Elb aus dem Goldenen Wald, sprich Haldir, damals gewesen war. So begnügten sie sich mit der Antwort und alle gingen auf ihr Zimmer um sich auf die bevorstehende Reise vorzubereiten.
 

Die beiden Mädchen hatten sich noch viel zu erzählen. Sie schwärmten sich gegenseitig über den gestrigen Abend vor und freuten sich schon auf die Reise mit ihren zwei Geliebten, was sie dabei jedoch nicht bedachten war das sie ja auch noch von anderen begleitet wurden. Sie packten eiligst die wichtigsten Dinge zusammen, jedoch darauf bedacht nicht zuviel mitzunehmen da die Pferde dies ja alles den ganzen Weg übertragen müssten. Nachdem sie damit fertig waren zogen sie sich noch um.
 

Als sie fertig waren stellten sich die beiden Halbelbinnen vor den Spiegel und betrachteten sich prüfend. Das Reitgewand bestand aus einer braunen, eng anliegenden Leggins, braunen-kniehohen Stiefeln und einem Kleid, das etwas über den Hintern ging. Das Kleid würde mit einem Gürtel in der Taille gehalten und betonte die Figur der Trägerin sehr positiv.

Maeglins Kleid war in einem kräftigem rot gehalten, die Ärmel waren weit und gingen etwas bis zu den Ellbogen. Sie hatte ihre Haare zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden und sah einfach wunderschön aus. Melhilwen sagte lächelnd zu ihrer Freundin das Haldir sicher von jedem Mann in ganz Mittelerde beneidet wurde. Ausgenommen von Legolas natürlich fügte diese grinsend hinzu den ihre Freundin sah ihrer Meinung nach mindestes genauso gut aus. Ihr Kleid war Tannengrün und die Ärmel gingen bis zum Handgelenk. Sie waren oben eng anliegen und wurden ab dem Ellbogen immer weiter. Sie hatte ihre Haare zu einem langen Zopf geflochten. Wie bei ihrer Freundin hingen links und rechts ein paar Strähnen aus dem Zopf und rahmten das Gesicht ein. Das nahm der Frisur die Strenge. Schlussendlich legten sich die beiden Mädchen noch einen Umhang um, der genau dieselbe Farbe wie ihre Kleider hatte und am Hals mit einer Blattförmigen Spange zusammengehalten wurde. Die Kapuze lag locker im Nacken. Zufrieden nahmen sie die braunen Lederbeutel in denen ihre Sachen verstaut waren und machten sich auf den Weg zum Hof wo sie auch schon ungeduldig erwartet wurden. Haldir und Legolas hielten ihre Pferde, den beiden Elben fielen beinahe die Kinnladen auf die Erde als sie ihre Geliebten kommen sahen. Gimli, der hinter Legolas reiten würde und den Hobbits, für die Ponys bereitgestellt worden waren, ging es nicht besser.

Gandalf war ja bereits vorgeritten und so waren nun alle beisammen. Die beiden Mädchen grinsten sich an und stellten sich herausfordernd und ein wenig aufreizend vor ihre beiden Elben. Deren Mund wurde ganz trocken und sie schluckten kräftig. Bevor es ausartete wendeten beide ihr Pferd und ritten ein Stück zu den Hobbits.
 

Enttäuscht sah Melhilwen dass Gimli hinter Legolas saß. So konnten sie nicht miteinander turteln wie sie wollten und sie konnte auch nicht mehr hinter ihm sitzen, so wie auf der Rückreise vom Schloss des verhassten Grafen. Nun ja, die paar Tage würde sie es hoffentlich aushalten. So stieg sie auf Alagos, das Pferd das für sie gesattelt worden war, und Maeglin auf Balan, der ihr ein treuer Begleiter geworden war. Mittlerweile verstanden sie sich fast ohne Worte. „Na, mein Junge, wie geht’s?“, flüsterte sie ihm zärtlich ins Ohr, und wie zur Antwort schnaubte der Hengst fröhlich auf.

„Hey, Haldir, scheint als müsstest du auf ein Pferd eifersüchtig werden!“, rief Gimli spöttisch dem Elben zu. Im Grunde gefiel es ihm dass die beiden zusammen gefunden hatten, doch was wäre er für ein Zwerg, würde er den Elben nicht ein wenig aufziehen. „Ach ja?“, erwiderte der Galadhrim seinen Zuruf. „Und wie es scheint muss Melhilwen auf dich eifersüchtig werden, so wie du dich an Legolas ranschmeißt!“ Haldir grinste hinterhältig. Legolas wurde rot, genauso wie Melhilwen, und Gimli grummelte mit angelaufenem Kopf wüste Beschimpfungen wegen des „spitzohrigen Waschlappens“ in seinen Bart, bekam jedoch sofort von Maeglin eine übergezogen, die ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen ansah und leise zischte: „Er ist kein Waschlappen!“ Der Zwerg grinste sie an. „Nun, das musst du ja am besten wissen.“ Die Miene des Mädchens wurde kalt und starr und der Zwerg wusste dass er nun zu weit gegangen war und jetzt am Besten seinen Mund hielt.

Endlich machten sie sich auf den Weg, winkten noch einmal Aragorn zu, der oben stand, und ritten die Stadt hinunter.
 

Gegen Abend herum hielten sie an und bereiteten ihr Nachtlager vor. Ein Feuer wurde angezündet und die beiden Elben gingen schnell etwas fangen. Die Hobbits hatten schon, wie immer halt, einen riesen-großen Hunger, darum staunten die anderen nicht schlecht, als sie mit einem Wildschwein, drei Hasen und einem Vogel zurück kamen. „Und das sollen wir alles essen?“ Maeglin schüttelte den Kopf. „Wer bei uns isst eigentlich so viel?“, wollte sie wissen, verdrehte allerdings nur die Augen, als die Hobbits alle einstimmig aufzeigten. Nach dem Essen machten sie sich noch aus, wer die Nachtwache übernahm (zuerst Gimli, der dann von Legolas abgelöst wurde) und legten sich dann schlafen. Maeglin kuschelte sich ganz nah an Haldir, und auch Melhilwen und Legolas genossen jeweils die Nähe des anderen. Zufrieden schliefen sie ein.
 

~*-.-*~
 

Am nächsten morgen wachte Melhilwen früh auf, da ihr kalt geworden war und blickte sich um, konnte jedoch nirgends den Elbenprinzen sehen. Ergeben stand sie auf und machte sich auf die Suche nach ihm, und erfolgreich endete sie, fand sie ihn auf einer kleinen Anhöhe in der Nähe des Lagers. Von hinten umarmte sie ihn, und er zuckte leicht zusammen. „Ich hatte dich gar nicht gehört“, meinte er. „So sollte es auch sein!“, erwiderte das Mädchen, und drückte ihn an sich. „Stell dir vor es wärst nicht du gewesen, sondern Orks. Dann sähst du mich nicht mehr lebend!“ „Orks hättest du schon lange bemerkt“, meinte sie nüchtern. „Weißt du, die können sich auch anschleichen wenn sie wollen. Und wenn wir es dann bemerken würden wäre es vielleicht schon zu spät.“ „Das glaube ich nicht.“ „Du glaubst nicht dass ich sie eventuell nicht sehen könnte?“ „Das vielleicht nicht, aber riechen auf jeden Fall. Diese Teile stinken ja vielleicht!“, meinte mit vollkommen ernster Stimme. Legolas brach in Lachen aus, und Melhilwen musste ebenfalls grinsen. Sie umarmte ihren Liebsten und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Legolas sah sie verwundert an, ließ den Kuss jedoch nicht gelten und drückte seine Lippen auf die ihrigen. Sanft teilte er ihre Lippen und ließ seine Zunge in ihren Mund gleiten, erforschte ihre Süße und Wärme. Bis sie auf einmal ein räuspern hinter sich hörten. Sie drehten sich um und sahen Gimli, der verlegen mit einem Fuß scharrte. „Ähhm, das Frühstück ist fertig, ich wollte es euch nur sagen.“ „Danke, Gimli“, erwiderten die beiden bloß und folgten dem Zwerg ungeniert flirtend zurück zum Lager.
 

Dort angekommen setzte sich Gimli so weit wie möglich von den beiden Verliebten weg. Es war ihm schon etwas peinlich. Die beiden grinsten sich nur verschwörerisch an und ließen es sich dann auch schmecken. Auch Haldir und Yvonne saßen eng zusammen gekuschelt, den Hobbits war das ziemlich egal. Sie stopften bereits in Rekordgeschwindigkeit alles in sich rein was rein ging. Als sie zu ende gegessen hatten füllten sie ihre Wasserflaschen neu auf und packten ihre Sachen zusammen. Als sie fertig waren und wieder auf die ausgeruhten Pferde aufsaßen warfen sich die vier Verliebten sehnsüchtige Blicke zu. Schön langsam bereuten sie es dass sie die fünf anderen mitgenommen hatten.
 

~*-.-*~
 

Sie waren nun schon seit fünf Stunden unterwegs, es war beinahe Mittag. Es war noch nichts Besonderes passiert. (Zum Ärger von Gimli – er meinte er hätte schon zu lange keine Orkschädel mehr gespaltet- und zur Freude der anderen!)

Die Sonne stand im Zenit, da begann Pippin plötzlich zu jammern „Verdammt noch mal! Ich habe Hunger! Ich bin ein Hobbit und brauche sechs gesunde Mahlzeiten am Tag!! Wir stehen schon zwei im Rückstand, können wir bitte eine Pause machen und etwas essen?“ Maeglin und Melhilwen drehten sich fragend um „Sechs???“ Merry blickte sie erstaunt an und führte sie dann belehrend in die Esskulturen der Hobbits ein „Natürlich! Frühstück, 2. Frühstück, Mittagessen, Nachmittagsimbiss, Abendessen und den Mitternachtsimbiss!“ Pippin fügte eilig hinzu „Und natürlich noch ein paar Mahlzeiten zwischendurch!“ Sam und Frodo nickten zustimmend. Die beiden Freundinnen sahen sich fragend an und fingen plötzlich an zu lachen. Als sie sich wieder halbwegs beruhigt hatten meinte Melhilwen zu Maeglin: „Oh mein Gott, wenn ich so viel essen würde könnte ich meine Figur vergessen!“ Sie seufzte theatralisch „Dann hätte ich ganz umsonst so lang gehungert!“ Ihre Freundin nickte zustimmend. Den beiden fiel es sichtlich schwer einen ernsthaften Gesichtausdruck zu wahren.
 

In diesem Moment mischte sich Legolas ein. „Also, wir Elben haben da kein Problem. Wir können so viel essen wie wir wollen und werden trotzdem nicht dick, anders als bei euch Menschen oder Hobbits oder sonstigen Kreaturen. Wir Elben sind sehr vorteilhaft, und außerdem das schönste aller Völker, aber das sieht man ja auch.“, meinte er gespielt angeberisch. „Da hat Legolas vollkommen recht, nicht wahr alter Freund? Wir Elben sind einfach unschlagbar, in der Schönheit, im Bogenschießen, einfach in allem. Da können diese niederen Kreaturen einfach nicht mithalten, was meinst du? Ich frage mich schon die ganze Zeit warum wir uns mit denen überhaupt abgeben. Diese Reise beschmutzt meine wunderschöne Kleidung, meine glänzenden Haare kommen durcheinander und werden staubig,... Es ist nicht zum Aushalten was man mit euch alles durchmachen muss!“ Anscheinend hochnäsig reckte Haldir seine Nase in die Höhe, mit hochgezogenen Augenbrauen und einem arroganten Lächeln.

Die Mädchen konnten sich nicht mehr halten und brachen in Lachen aus. Ach, wie wunderbar konnten ihre Elben doch schauspielern, es war wirklich köstlich. Auch die Hobbits und Gimli lagen brüllend vor Lachen auf dem Boden und zerkugelten sich. „Glaubt ihr uns etwa nicht?“, wollte Haldir von oben herab von ihnen wissen. Seine eigene Belustigung hatte er hinter einer emotionslosen, ignoranten Fassade versteckt, mit denen er die sechs Winzlinge am Boden betrachtete und die sie noch mehr zum Lachen brachte. Gespielt verzweifelt wandte sich Legolas zu seinem Freund und Gleichgesinnten. „Sie glauben uns nicht!“, jammerte er. Maeglin stand mühevoll auf, noch immer lachend, und ging auf die beiden Elben zu. Um Fassung ringend holte sie tief Luft um sich zu beruhigen. Dann fiel sie ihrem Hauptmann um den Hals und küsste seine Wange. Anschließend vergrub sie ihr Gesicht in seinen Haaren und der kleinen Vertiefung zwischen seinem Hals und seiner Schulter bzw. dem Schlüsselbein. Haldir lief ein wohliger Schauer über den Rücken, was sonst glücklicherweise niemand mitbekam. „Ich seid echt tolle Elben!“, meinte sie dann mit einem strahlenden Lächeln. „Bin ich froh die Ehre zu haben euch kennen zu dürfen.“ Sie zwinkerte den beiden zu. Mittlerweile hatten sich die anderen auch wieder beruhigt.
 

Nachdem sie alles zusammengepackt hatten meinte Haldir zu seinen anderen Begleitern: „In ungefähr drei Stunden sind wir an der Grenze Lothlóriens. Freut euch, bald haben wir es geschafft.“ Die Hobbits brachen in Jubelgeschrei aus und auch die beiden Halbelbinnen freuten sich riesig, besonders Maeglin, war es doch Haldirs Heimat. Nur Gimli saß still schweigend hinter Legolas auf dem Pferd. Melhilwen ritt zu den beiden und fragte den Zwerg was denn mit ihm los sei, dass er so still war. Der lief nur rot an und sagte nichts. Fragend sah sie zu dem Dunkelwaldelben, doch der schüttelte bloß seinen Kopf. Das sollte Gimli schon selber sagen wenn er es wollte. Schon vor längerer Zeit hatten beide die Grenzen gezogen wo man in das Private des anderen eindrang oder nicht. Das gehörte eindeutig dazu. Gelangweilt, diese Entscheidung aber akzeptierend, ritt Melhilwen ein Stück nach vorne und leistete ihrer Freundin Gesellschaft.

Leise, so dass es die anderen nicht hören konnten flüsterte sie ihr zu: „Freust du dich auch schon so auf Lórien?“ Diese sah sie strahlend an und nickte nur überschwänglich. Ihre Freundin erwiderte daraufhin grinsend „Das hab ich mir schon gedacht! Was glaubst du, ist es genau so schön wie in den Büchern beschreiben?“ „Nein,.. Ich glaub es ist noch schöner. Aber weißt du was mir eingefallen ist? Eigentlich will ich gar nicht mehr zurück in unsere Zeit, hier gefällt es mir viel besser,… und ich will bei Haldir bleiben!“ Melhilwen nickte nachdenklich. „Ja, mir geht es ähnlich! Aber, irgendwie frage ich mich schon… dürfen wir überhaupt hier bleiben und außerdem… was ist mit unseren Freunden, unserer Familie? Sie werden sich bestimmt riesige Sorgen um uns machen!“ Maeglin gab ihr betrübt Recht. Aber in einem waren sich die beiden innerlich einig. Wenn sie wählen könnten würden sie, schweren Herzens, hier bleiben.

Dieser Gedanke trübte die Stimmung der beiden Mädchen etwas. Außerdem musste Melhilwen an Kevin denken. Sie liebte Legolas, da war sie sich sicher. Aber… sie war ja eigentlich noch mit Kevin zusammen, war das dann nicht als würde sei ihn betrügen? Das hätte er wirklich nicht verdient. Auch wenn sie ihn nicht liebte, sie mochte ihn trotzdem sehr gern.
 

Langsam näherten sie sich der Grenze Lóriens und die beiden Mädchen schwiegen immer noch, tief in Gedanken versunken.

Die beiden Elben machten sich langsam Sorgen um ihre Geliebten, sie waren ihrer Meinung nach viel zu still, außerdem sahen sie, dass sie etwas bedrückte deshalb lenkten sie ihre Pferde langsam an ihre Seiten.

Das merkten diese erst gar nicht, da sie so in ihren Überlegungen und Schuldgefühlen versunken waren. Erst als die beiden Elben auf sich aufmerksam machten, bemerkten sie ihre Anwesenheit, und blickten sie fragend an. „Was ist denn mit euch los?“, wollten die Elben wissen. „Ach wir dachten bloß an zu Hause. Eigentlich ....“ Unsicher sahen sich die Mädchen an. „Eigentlich wollen wir gar nicht mehr heim. Wir wollen bei euch bleiben.“ Tränen standen Maeglin in den Augen, und Haldir brach es fast das Herz sie so zu sehen. Mit einer Hand wischte er ihr eine Träne, die über ihre Wange lief, ab. „Wenn ihr wollt könnt ihr ja hier bleiben“, meinte er sanft. Dankbar sah sie ihn an. Unbewusst ließen sich Melhilwen und Legolas zurück fallen. Er flüsterte leise, nur für ihre Ohren bestimmt. „Ma melin, natürlich könnt ihr hier bleiben. Das ist doch kein Grund zur Sorge.“ Zärtlich sah er sie an. „Von mir aus könnt ihr ewig bleiben.“

Auf einmal musste das Mädchen lächeln. Auf Legolas’ fragenden Blick hin antwortete sie: „Nun, wer hätte gedacht dass du das einmal sagen würdest. Wenn ich da an den Anfang denke, als wir uns kennen gelernt haben...“ Sie musste erneut lächeln und auch er erwiderte es. „Ja, wer hätte das gedacht. Aber du warst am Anfang auch wirklich unausstehlich, das musst du zugeben!“ Sie lachte. „Die ganze Zeit hast du mich genervt und gereizt, weiß du noch? Und Maeglin, der dauernd Missgeschicke passierten, ausgerechnet in Haldirs Gegenwart....“ Beide seufzten. „Tja, das waren noch Zeiten.“ Wieder mussten sie gleichzeitig grinsen. Kurzerhand beugte sich Melhilwen zu dem Elben hinüber und küsste ihn. „Ich liebe dich, mein Schatz.“ „Hallo, Gollum Nummer zwei!“ Entsetzt riss sie die Augen auf. „Nein, bitte nicht!“ Das Mädchen machte dabei so einen erschrockenen Gesichtsausdruck dass Legolas lauthals loslachen musste.
 

Nicht so amüsant ging es während dessen bei Maeglin und Haldir zu. Traurig sah ihm das Mädchen in die Augen. „Was meinst du, dürfen wir hier bleiben? Ich will nicht weg von dir!“ „Ich möchte auch nicht dass du gehst“, erwiderte der Elb. „Es würde mir das Herz brechen. Haldir?“ „Ja?“ „Ich liebe dich über alles auf der ganzen Welt. DU bist meine Welt.“ Sie sah ihm in die Augen und er las darin die Ernsthaftigkeit ihrer Worte, die Liebe, die sie für ihn fühlte. Alle Emotionen und Gefühle legte sie ihm in diesem Moment zu Füßen, und das rührte ihn zutiefst.

Kurzerhand zog er sie vor sich auf Umbar, so das sie sich an ihn lehnen konnte, was das Mädchen auch gerne annahm. Still kuschelte sie sich an ihren Liebsten der in der einen Hand Balans Zügel hielt und mit der anderen sein Pferd lenkte. Sanft hauchte er kleine Küsse auf ihren Kopf. „Meine Geliebte. Nie sollst du mich verlassen. Ich werde immer bei dir sein. *kurze Pause*. Ich liebe dich. Außerdem lassen wir euch auch gar nicht mehr weg!“ Maeglin erwiderte sein Lächeln und fühlte sich auch gleich viel besser, sie wusste dass Haldir immer für sie da war, außerdem hatte sie hier noch viele andere Freunde! Für einen Moment nahm er die Zügel in eine Hand und umarmte die junge Halbelbe.
 

Er hätte wirklich nie gedacht dass er sie einmal lieben würde, doch ein Leben ohne sie konnte er sich nicht mehr vorstellen. Wie ging es nur mit ihnen weiter? Würden der Herr und die Herrin des Goldenen Waldes erlauben, dass sie nach der Reise bei ihm leben konnte? Er hoffte es, und inständig betete er schon einmal zu den Valar, dass die beiden Herrschaften ihre Zustimmung gaben. Aber bald könnten sie sie ja fragen. Zärtlich begann er nun ihren Hals zu liebkosen. Maeglin ächzte auf und zischte ihm dann leise zu: „Wenn du nicht sofort damit aufhörst dann....“ „Dann was?“, unterbrach er sie. „Fällst du dann über mich her? Schön, wunderschön.“ Und weiter machte er mit den Zärtlichkeiten, bis das Mädchen schließlich stöhnend seinen Kopf in den Nacken warf. Da genügte es ihm, wollte er sie beide doch wirklich nicht in Verlegenheit bringen.
 

Sie waren der Grenze schon sehr nahe, es konnte nicht mehr lange dauern. Gimli blickte sich bereits etwas unruhig um, bedacht darauf nichts falsches zu sagen. Er erinnerte sich nämlich noch sehr genau was bei ihrem letzten Besuch im Goldenen Wald passiert war und auf eine weitere Führung mit Augenbinde konnte er getrost verzichten. Aber dass Haldir dieses Mal bei ihnen war beruhigte ihn etwas. Er würde das sicher nicht zulassen!... Oder doch?!?

Dieser beobachtete die Nervosität des Zwerges grinsend. Scheinbar hatte er einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen.

Langsam wunderte sich der Galadhrim, wo blieben nur die Wachen, eigentlich müssten sie sie schon längst kontrolliert haben. Oder kamen sie nicht weil sie ihren Hauptmann unter den Reisenden erkannt hatten? Doch genau in diesem Moment traten zwei Elben aus dem Gebüsch.

„Halt, wer seid ihr und was wollt ihr im Reich der Herrin und des Herrn des Goldenen Waldes?!“ Der Ton des Elben duldete keinen Widerspruch, doch als er Haldir sah verbeugten sich beide vor ihm. „Mae govannen, Hauptmann, schön Euch wieder zu sehen.“ Haldir nickte ihnen zu und ohne einen weiteren Einspruch führten sie sie in den Wald hinein. Haldir jedoch sprang von Umbar herunter und gesellte sich zu den beiden Elben, wollte er doch wissen was in letzter in seiner Heimat geschehen war. Ein wenig eifersüchtig beäugte sie die beiden Wachen, doch nach kurzer Zeit verschwand dieses unangenehme Gefühl, bemerkte sie doch dass Haldir mit ihnen in einem neutralen, fast emotionslosen Ton redete. Diese Seite an ihm war ihr neu, doch sie nahm sie ebenso hin wie seine andere. Es war eben er, einmal der Geliebte, dann der Hauptmann. Sie akzeptierte ihn so wie er war. Irgendwie genoss sie sogar das Gefühl dass sie ihn dazu brachte anders zu sein als jetzt.
 

Staunend sah sich Melhilwen um. Es war wirklich wunderschön hier. Durch das goldene Blätterdach schienen Sonnenstrahlen durch. Die Bäume waren riesig, dick und hoch, im ganzen Wald war es hell und freundlich. „Sieht es bei dir zu Hause auch so aus?“, fragte sie, an Legolas gewandt. Das Mädchen war einfach fasziniert von diesem Naturschauspiel. „Nein, bei uns sieht es etwas anders aus. Leider nicht ganz so hell und glänzend wie hier, aber es ist nach dem Ringkrieg vieles besser geworden. Du musst wissen, vor langer Zeit lebten die Elben aus dem Waldrandreich auch in Lórien, lange vor meiner Zeit. Dann zog es uns nach Düsterwald, wo wir noch heute leben. Während des Krieges waren viele düstere Gestalten dort, von Riesenspinnen bis zu den Ork, doch heute nennt sich der Düsterwald mittlerweile Grünwald. Es ist freundlicher geworden, nur selten müssen wir uns gegen Angreifer verteidigen, doch das müssen die Galadhrim auch.“

Mit einem vorsichtigen Seitenblick auf seine Geliebte fügte er noch hinzu: „Ich könnte es natürlich verstehen wenn du hier in Lórien bleiben willst, aber...“ „Erstens will ich ganz sicher mit DIR nach Grünwald gehen, und zweitens kann ich noch gar nicht beurteilen ob mir Lórien besser gefällt als deine Heimat. Aber...“ Sie musste lächeln. „Egal wo wir sein werden, solange du bei mir bist bin ich wunschlos glücklich.“ Legolas Herz quoll vor Liebe zu der süßen Halbelbin fast über, und er küsste sie leidenschaftlich. Hinter sich konnten sie ein Husten hören, seit langem die erste Regung des Zwerges, der die ganze Zeit geschwiegen hatte. „Ja ja, Gimli!“, rief er lachend zurück. „Nur noch ein Kuss.“ Und wieder senkte er seine Lippen auf die des Mädchens. Gimli musste im Stillen in sich hinein lächeln. Da hatten sich wirklich zwei gesucht und gefunden. Ja, die beiden waren das perfekte Paar, und wer das nicht sah, hatte Orks vor seiner Nase.
 

Die beiden Wachen die das mitbekommen hatten, meinten zu ihrem Hauptmann: „Der Prinz benimmt sich heute schon komisch.“ „Heute?“, erwiderte Haldir. „Der ist immer so.“ Den nächsten Kommentar ließen die beiden nicht mehr über ihre Lippen kommen.
 

Nach gut einer Stunde blieben sie stehen, und die anderen folgten ihrem Beispiel. Vor ihnen erbaute sich eine mächtige Stadt. „Willkommen in Caras Galadhon.“ Ehrfürchtig blickten sie auf die Stadt. Ein großer Palast war am nördlichen Rand zu sehen, der fast genauso glänzte wie der Wald durch den sie gerade gegangen waren. Teilweise waren Häuser zu sehen, doch größtenteils wohnten die Galadhrim in einem Talan, sozusagen Baumhäusern mit mehreren Räumen.

„Wow!“, flüsterte Maeglin. Sie war total ergriffen von dem Anblick der sich ihnen bot. Ihr wurde ganz warm ums Herz. Das war also Haldirs Heimat. „Das ist wunderschön!“ „Wir lassen euch nun alleine, ihr seid in der Obhut des Hauptmannes völlig sicher.“ Die beiden verschwanden.

Maeglin kicherte. Sie ging zu ihrem Liebsten, legte zärtlich ihre Arme um dessen Hals und meinte: „Da sollten sie sich nicht zu sicher sein. Ich bin nämlich nicht sicher vor dir.“ Wie um ihre Aussage zu bestätigen küsste er sie. Aber nicht wild, so wie das Mädchen es nach ihrer Provokation erwartet hätte, sondern ganz sanft und zärtlich, gerade dass man es noch spürte. Unwillig knurrte sie, als er sich wieder von ihr löste. „Später.“, flüsterte er seinem Mädchen zu. Die anderen hatten dies alles interessiert beobachtet, und die beiden liefen leicht rosa an als sie die forschenden Blicke der Freunde bemerkten.
 

Zusammen gingen sie auf den Palast zu, in den Goldenen Saal, wo sie schon von Galadriel, Celeborn und Gandalf erwartet wurden. Freudig flog Maeglin dem alten Zauberer um den Hals. „Gandalf!“ Sie errötete leicht, ließ ihn wieder los und verbeugte sich ehrfurchtsvoll vor den beiden weisen Elben. „Bitte entschuldigt mein schlechtes Benehmen, es war nicht beabsichtigt. Ich freute mich nur so.“ Vorsichtig hob sie ihren Blick und sah zu ihrer Erleichterung Galadriel lächeln. Diese meinte: „Es gibt nichts zu entschuldigen, du hast dir nichts zu Schulden lassen kommen. Obwohl, ein wenig enttäuscht bin ich schon, dass du Gandalf umarmst und uns nicht.“ Erstaunt sah Maeglin zu ihr, lief noch röter an, sehr zu Galadriels Belustigung, und ging dann zu ihr und umarmte sie.

Wärme durchzog ihren Körper und die Halbelbin fühlte sich pudelwohl. Auf einmal hörte sie in ihrem Kopf eine Stimme. „Du liebst ihn, nicht wahr?“ Erschrocken blickte sie auf. Leicht den Kopf nickend antwortete sie ihr: „Ja, MyLady.“ „Dann wünsche ich euch viel Glück und Freude, ihr habt sie verdient. Doch hoffe ich dass es durch nichts getrübt wird. Willkommen in Lothlórien.“ Wieder die Stimme in ihrem Kopf. Maeglin sah die Herrin dankbar an und diese wusste ihren Blick richtig zu deuten, was sie auch mit einem leichten Kopfnicken bestätigte.
 

Haldir indes war sehr erstaunt über seine Herrin. Wann war sie so liebevoll geworden? Und was hatten die beiden miteinander besprochen? Doch dann wurde er von Celeborn aus seinen Gedanken gerissen. „Willkommen in Caras Galadhon.“ Die anderen verbeugten sich ehrfurchtsvoll vor dem hohen Elbenpaar. „Es freut uns euch wieder zu sehen. Ich denke ihr wollt euch nun etwas ausruhen nach dieser Reise, Andúniel wird euch zu euren Zimmern führen.“, meinte der Lord leicht lächelnd. Nur leicht, wie gesagt. Der äußere Schein musste ja immerhin gewahrt bleiben. Doch auch ihm merkte man an, dass er sich sehr über die Ankunft und den Aufenthalt der Gruppe freute, würden sie ein wenig Wind nach Caras Galadhon bringen. Besonders diese Hobbits, dachte er sich innerlich schmunzelnd. Die würden sicherlich wieder für einige Aufregungen sorgen. Wie recht er damit behalten sollte wusste er noch nicht.

Sie wurden in Zimmer eingeteilt, die vier Hobbits in ein Zimmer, Maeglin und Melhilwen in eines und Legolas und Gimli bezogen auch miteinander eines. Haldir brauchte ja keines, war er ja schließlich hier zu Hause und hatte einen eigenen Talan. Die vier kleinen Leutchen machten sich sofort auf um das Schloss genauestens zu erkunden. Aus welchem Grund auch immer.

Das Monster und andere Problemchen

Vor dem Abendessen führten Galadriel und ihr Ehemann noch ein kurzes Gespräch. „Wie ungewöhnlich ruhig es ist, obwohl wir Gäste haben“, meinte Celeborn schmunzelnd. „Mir ist nicht so wohl bei dem Gedanken. Es wäre sicherer wenn man die sechs hören könnte.“ „Die sechs? Wen meinst du, Liebling? Es sind doch acht, mit Haldir neun, Leute angekommen.“ Verwundert sah der Elb seine weise Frau an. Diese lächelte ihn nur wissend an. „Weißt du, um die beiden Mädchen muss ich mir keine Sorgen machen, aber der Zwerg und Legolas in einem Zimmer... hoffentlich leben die zwei morgen noch. Und dann die Hobbits, vor denen kann man ja auch nie wirklich sicher sein...“ Celeborn grinste zurück, als er an den letzten Besuch der vier Halblinge dachte.

Doch auf einmal wurden sie unterbrochen, es klopfte an der Tür und nach einem „Herein!“ kam ein ziemlich verstörtes Elbenmädchen in den Saal. Sie verbeugte sich vor ihrer Herrin und ihrem Lord und meinte dann an Galadriel gewandt: „Es tut mir leid dass ich Euch stören muss, Herrin, aber ich weiß nicht mehr weiter. Vier der Gäste haben sich an der Speisekammer vergriffen und fast alles weggegessen. Wir wissen nun nicht was wir zum Abendessen reichen sollen, hatten die vier ja in keinster Weise gesagt was sie vorhatten. Eben fanden wir die leere Kammer vor.“ Verzweifelt sah sie ihre Herrschaften an, hoffend dass diese einen Ausweg wüssten.

„Ich werde mich darum kümmern, keine Sorge. Ich werde Rúmil beauftragen ein paar Leute zusammenzurufen und etwas zu jagen. Sie sollen euch die Beute dann in die Küche bringen. Geh derweil in den Markt und schau nach ob noch jemand offen hat. Besorge was du benötigst. Sollte jemand etwas dagegen haben sage die Herrin Galadriel schickt dich.“ „Danke, meine Herrin, ich danke euch vielmals!“ Galadriel nickte leicht mit dem Kopf und entließ somit die junge Elbe. „So, und nun werden wir uns um die Hobbits kümmern“, meinte Celeborn verheißungsvoll zu der Elbe neben sich. Vorher aber schickten sie nach Rúmil.
 

Zur selben Zeit im Zimmer von den beiden Freundinnen:

„Hey, Melhilwen, ich gehe noch kurz raus und sehe mich ein wenig um, okay?“ „Ist gut, aber komm nicht wieder zu spät zum Abendessen!“, warnte diese sie sogleich. Maeglin sah die andere Halbelbe erbost an. „Wann bin ich bitte schon einmal zu spät zum Essen gekommen? Ich wüsste mir nichts vorzuwerfen!“ Melhilwen kicherte. „Ach ja, stimmt ja, zum Essen kommst du nie zu spät.“ Maeglin warf sich auf die Freundin und begann sie zu kitzeln. „WAS hast du gesagt? Sag das noch einmal! Pah!“ Sie sah die Freundin gespielt beleidigt an und drehte den Kopf zur Seite. „Ach, ist doch egal, bist schon in Ordnung. Husch, mach dass du rauskommst, oder du kommst wirklich noch zu spät zurück.“ Maeglin ließ ihr Opfer in Ruhe und ging zur Tür. Dort blieb sie jedoch noch einmal stehen und drehte sich grinsend um. „Wie du schon gesagt hast, zum Essen komme ich nie zu spät!“ Und weg war sie. Melhilwen sah der langjährigen Freundin lächelnd nach. Ja ja, so war sie, ihre Maeglin.
 

Staunend sah sich Maeglin um. Eine so faszinierende Stadt hatte sie noch nie gesehen. Alles glänzte und schimmerte, es war einfach..., es war einfach Caras Galadhon. Als sie ein paar Schritte gegangen war sah sie wie sich ein paar Meter vor ihr einige Elben versammelten. Einer von ihnen stand in deren Mitte. „Also, die Herrin Galadriel hat uns aufgetragen etwas zu jagen. Wir sollen das erbeutete dann in die Palastküche bringen!“ „Ja, Rúmil.“ „Ist gut, Rúmil.“ „Ich sag nur noch schnell meiner Frau Bescheid dass ich kurz nicht da bin.“ Von allen Seiten hörte man zustimmende Rufe und Bestätigungen.
 

„Was wohl geschehen ist dass Galadriel was jagen lässt? Haldir hat doch gesagt die Küche des Palastes sei immer voll.“, wunderte sich Maeglin in Gedanken. Nach kurzen Überlegungen eilte sie auf die Truppe zu. „Kann ich mitkommen?“ Verwundert sahen sie die Elben an, bis sie zum Grinsen anfingen, was jedoch gleich wieder verschwand als Maeglin sie warnend ansah. Der Elb der vorhin in der Mitte gestanden hatte kam auf sie zu. „Ihr wollt mitkommen? Tut mir leid, aber wir nehmen keine Frauen mit zur Jagd.“ „Bitte, ich will mitkommen.“ Bittend sah sie den Blondling vor ihr an, setzte extra noch ihren Dackelblick auf. Ein anderer kam auf den Elben zu und meinte zu ihm: „Komm schon, Rúmil, wenn sie unbedingt will. Wen sie uns behindert können wir sie immer noch zurückschicken.“ „Ich sagte nein, Orophin, und es bleibt dabei!“, knurrte dieser zurück.

Da fiel es Maeglin auf einmal wieder ein. Sie sah die beiden Elben vor sich an. „Ihr heißt Rúmil und Orophin?“ Die Galadhrim schauten sie verwundert an. „Ja und, stimmt irgendwas mit unseren Namen nicht?“ Oh Gott, dieser Rúmil war ja vielleicht ein Kotzbrocken. Richtig zum Abgewöhnen.

„Ach ist ja egal, dann gehe ich eben nicht mit.“ Mit diesen Worten wandte sie sich ab, blieb dann aber noch einmal stehen und drehte sich zu Rúmil um. „Eure Brüder sind um einiges netter als Ihr. Vielleicht solltet Ihr einmal einen Benimm-Regeln-Kurs für Elben besuchen. Würde Euch wirklich gut tun.“ Erneut ging sie davon, ihre Haare bei der Umdrehung schwingend.

„Blödes Weib!“, knurrte Rúmil ihr leise hinter her. Orophin betrachtete seinen Bruder belustigt. „Na was sagt man dazu. Die Kleine hat Temperament, das muss man ihr lassen.“ Lachend ging er zu den anderen Elben und gemeinsam machten sie sich auf in den Wald. Nach einer Zeit meinte Rúmil zu seinem Bruder: „Woher sie wohl wusste dass wir Brüder sind?“ Orophin grinste zurück. „Vielleicht sehen wir uns ja so ähnlich, Brüderchen.“ „Gar nicht wahr, ich bin viel hübscher als du!“, erwiderte dieser mit hochgezogenen Augenbrauen und einem herausfordernden Lächeln. „Pah.“ Rúmil grinste in sich hinein. Wie leicht sich sein Bruder doch immer ärgern ließ. Es war überaus amüsant ihm zu zusehen wie seine Mundwinkel und Augenbrauen immer leicht nach unten zuckten wenn ihm etwas nicht passte. Dann meinte er noch: „Trotzdem. Sie sagte doch meine „Brüder“. Woher kann sie wissen dass wir noch einen Bruder haben?“ Er war leicht angespannt. Orophin stöhnte genervt. Dass sein Brüderchen immer auf so nebensächlichen Sachen herumreiten musste..... „Frag sie doch einfach!“
 

~*-.-*~
 

Aargh! Grrr! Dummer Elb. Warum durfte sie bloß nicht mit ihnen auf Jagd gehen!? Vor sich hin schimpfend ging Maeglin ihn die Richtung in der Haldirs Talan lag. Würde sie halt zu ihm gehen. War eh viel besser als die Zeit bei diesem arroganten, eingebildeten Elben zu verbringen und dann verschwitzt nach Hause zu kommen. Viel besser!, dachte sich die Halbelbe schmunzelnd.

Bei der Behausung angekommen kletterte sie die Leiter hoch und räusperte sich kurz. Dann ging sie ganz hinauf und blickte sich um. Oh mein Gott, sah es hier vielleicht gemütlich aus. Eilig krabbelte das Mädchen weiter bis sie bei einem Fell angekommen war, in das sie sich zufrieden schnurrend hinein kuschelte. Mmmh, war das angenehm weich. Am liebsten würde sie hier ewig liegen bleiben.

Doch dann stand sie wieder auf und sah sich ging suchend durch das ganze Flet. Wo war Haldir bloß? Nachdem Maeglin ihn nicht gefunden hatte beschloss sie hier auf ihn zu warten. Irgendwann würde er schon auftauchen. Nach einer halben stunde Wartezeit hörte sie von unten Schritte. Haldir? Sie setzte sich vom Fell, auf das sie sich wieder gelegt hatte, auf und sah erwartungsvoll zum Eingang. Dann stieß sie einen enttäuschten Seufzer aus. Nein, nicht Haldir, nur sein arroganter Bruder. Und hinter ihm Orophin, der jüngste der drei. Rúmil sah sie am Boden liegen und knurrte sie böse an: „Ihr schon wieder. Was habt ihr im Haus unseres Bruders verloren!?“ „Das selbe könnte ich Euch fragen!“, giftete sie zurück. Konnte dieser Typ nicht einmal normal mit ihr reden? Dem hatte es gerade die Sprache verschlagen. Was fiel diesem Menschenweib bloß ein ihn so zu behandeln! Immerhin war er einer der höchsten Galadhrim unter Haldir! Bedrohlich kam er ihr näher und zischte ihr zu: „Wie könnt Ihr es wagen so mit mir zu reden? Immerhin ist das der Talan meines Bruders und Ihr seid nur irgendeine Fremde die wahrscheinlich etwas stehlen wollte. Also raus hier!“ Orophin hielt sich da raus. War ja auch zu lustig um dieses Schauspiel zu unterbrechen.

Zu Rúmils größter Bestürzung fing dieses Mädchen jetzt auch noch an zu lachen. Dann sah Maeglin ihn wütend an. „Erstens bin ich keine Diebin. Was sollte es mir nützen hier eine geschlagene halbe stunde zu sitzen und zu warten bis Euer Bruder wieder kommt, könnt Ihr mir das erklären? Inzwischen hätte ich die ganze Bude leer räumen können, aber selbst dann wäre ich nicht allzu weit gekommen. Zweitens bin ich nicht irgendeine Fremde und habe Haldirs persönliche Erlaubnis diesen Talan zu betreten wann immer ich will. Und nun zu Eurer ersten Frage: Ich wage es so mit Euch zu sprechen da Ihr auch nicht viel besser mit mir umgeht!“ Das alles hatte sie ihn einem wütenden Tonfall herausgebracht. Dann sah sie ihn süffisant lächelnd an. „Anscheinend habt Ihr meinen Rat nicht befolgt und gelernt wie man mit anderen Leuten, besonders mit einer Dame, umgeht!“ Der Elb grinste boshaft zu dem Mädchen hinüber. „Dame? Wo, ich sehe hier keine!“
 

„Pah!“ Beleidigt ging Maeglin wieder zurück zu dem Fell und ließ sich darauf nieder. Entschlossen diesen nervigen Elben einfach zu ignorieren schloss sie die Augen. Doch das war nicht so leicht, hörte sie doch erneut die nun monotone stimme Rúmils. „Sagte ich nicht Ihr sollt verschwinden?!“ Genervt schlug sie wieder ihre Augen auf. „Ich gehe nirgends wo hin bis nicht Haldir aufgetaucht ist.“ Anscheinend wollte der Elb etwas erwidern da sie ein kleines protestierendes Aufatmen hörte, doch allem Anschein nach hielt Orophin ihn zurück. Wenigstens einer mit guten Manieren. So lag lange Minuten eine eisige Stille in dem Raum, bis die drei ein Knarren hörten und sich hoffnungsvoll zu der Stiege wandten.

Dort tauchte nun die heiß erwartete Gestalt Haldirs auf. Bevor er sich überhaupt umsah hörte man schon seine sanfte Stimme. „Maeglin, bist du da? Melhilwen sucht dich schon. Sie sagte du würdest nur auf einen kurzen Ausflug nach drau..... Ach, ihr seid es!“, unterbrach der Hauptmann der Galadhrim seinen angefangenen Satz und sofort wurde seine Stimme wieder ein wenig emotionsloser, was Orophin keinesfalls entging.

Doch bevor noch irgendjemand etwas sagen konnte stürmte schon ein kleines etwas auf Haldir zu und fiel ihm mit dem Satz „Endlich rettest du mich vor diesem Monster!“ um den Hals. Erstaunt sah Haldir an sich hinunter und blickte direkt in die tiefbraunen Augen seiner geliebten Halbelbe. Er musste schmunzeln. „Wusste ich doch dass ich dich hier finde. Melhilwen macht sich Sorgen um dich. Außerdem, welches Monster? Ach, auch egal, jetzt bin ich ja hier.“ Und mit diesen Worten verschloss er ihren Mund mit dem seinen, seine beiden Brüder total vergessend, die mit offenen Mündern herum standen. Allerdings war Orophins Mund nur halb so weit auf wie der von Rúmil. Verschmust kuschelte sich Maeglin eng an die Brust ihres Geliebten. Dann blickte sie anklagend zu Rúmil hinüber. „Vor diesem Monster da...!“

Verständigungsprobleme

Des is jetzt leida a bissal kurz warn!

Oba wir hoffn es gfeut eich trotzdem!
 

L.G.
 

Die vier schluckten schwer. Was wohl auf sie zukommen würde. Nun ja, Frodo vermutete dass es nicht so schlimm sein konnte wie der Ringkrieg, und das beruhigte ihn ungemein. Auch die anderen versuchten sich mit lustigen Gedanken abzulenken. Nicht so lustig sahen die zwei Gestalten vor ihnen aus.

Sam wagte nun einen Schritt nach vorne und verbeugte sich, hoffend, dass es ihre Gnade hervorrufen würde. „Entschuldigt, wir wollten das nicht, ehrlich, wir dachten nicht dass es euch so ärgert, wir...“ Mehr brachte er nicht hervor. Die kleinere der beiden wütenden Personen trat nun vor, was den anderen, größeren, zu einem leichten zusammenzucken samt protestieren brachte. „Autsch!“ „Sei nicht so zimperlich, Spitzöhrchen. So und nun zu EUCH! WIE könnt ihr es wagen unsere Haare zusammen zu flechten während wir schlafen. Eine bodenlosere Frechheit gibt es ja wohl nicht mehr!“ Gimli sah die vier Hobbits wutentbrannt an, während Legolas schon mal in aller Seelenruhe die Zöpfe zu lösen, was gar nicht so einfach war. Doch er wusste aus Erfahrung, wenn man das hektisch machte kam am Ende noch mehr Kuddelmuddel heraus als zuvor.

Melhilwen betrachtete dieses unnatürliche Bild vor sich und konnte sich nicht mehr halten. Lachend hielt sie sich ihren Bauch und fiel auf ihre Knie, Tränen traten aus ihren Augen und ließen ihr Bild verschwimmen. Sie konnte nicht mehr, so sehr musste sie lachen. Doch auf einmal unterbrachen zwei weitere Stimmen diese Szene.
 

„Ah, hier seid ihr also. Was habt ihr denn nun wieder angestellt. Oh...!“ Galadriel und Celeborn mussten sich ein Lächeln verkneifen als sie den Elbenprinzen und seinen Freund so sahen. Dann sahen sie die Halblinge ernst an. „Was habt ihr zu eurer Verteidigung angesichts der leergeräumten Speisekammer zu sagen?!“ Mittlerweile kullerte Melhilwen schon am Boden umeinander. Das auch noch. Also, mit diesen Hobbits würde es garantiert nie langweilig sein. Doch dann hatte sie Mitleid und ging zu ihrem Geliebten hinüber um ihm beim Lösen der Zöpfe und Knöpfe zu helfen, die die vier Auenländer in Legoals und Gimlis Haar hineingebracht hatten. Die vier wurden noch kleiner. „Also, äähhhh...... wir.....“ Ihnen fiel nichts mehr ein und ängstlich starrten sie das Elbenpaar an.
 

Plötzlich erschien ein gütiges Lächeln auf den Gesichtszügen der Herrin. Sie bedeutete den Hobbits das Zimmer zu verlassen. Diese eilten schnell hinaus um nicht noch mehr Ärger auf sich zu ziehen. Kurz darauf hatte auch Melhilwen es geschafft die Haare der beiden Freunde zu entwirren, zufrieden lächelnd betrachtete sie ihr Werk. Prüfend fuhren sich die Opfer durch die Haare und entfernten sich langsam von einander. Als sie keine Schmerzen spürten seufzten sie erleichtert auf. Legolas gab seiner Geliebten einen dankbaren Kuss und schlang lächelnd seinen Arm um ihre Taille. Celeborn und Galadriel beobachteten diese offensichtliche Liebe mit einem zufriedenem Lächeln. „Da dieses Problem nun auch gelöst ist sollten wir uns um die Auslöser kümmern... Übrigens Melhilwen, du musst dir um Maeglin keine Sorgen machen, sie ist bei Haldir und seinen Brüdern in guten Händen!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ mit ihrem Gemahl das Zimmer.
 

~*-.-*~
 

„Was hat er denn getan?“ ein großes Fragezeichen stand Haldir ins Gesicht geschrieben. Rúmil und Orophin sahen ihren Bruder peinlich berührt an während Maeglin die beiden grinsend beobachtete. „Naja,... eigentlich,... habe ich nur...“ Versuchte Rúmil sich raus zureden. Als Haldir merkte dass er so gar nichts erfahren würde wandte er sich lieber an seine Halbelbe. Er blickte sie fragend an doch sie schüttelte nur den Kopf und meinte lachend „Klär das lieber mit ihm! Du hast gesagt Hilli sucht mich, also geh ich lieber zurück! Sie macht sich sonst wieder solche Sorgen!“ Sie gab ihm noch einen Kuss und verließ mit einem „Ich hoffe wir sehen uns später noch“ und einem verführerischem Lächeln den Talan. Die drei Brüder sahen ihr ungläubig nach.
 

Genauso ungläubig sahen die vier Halblinge aus. „WAS, wir sollen die Küche putzen?!“ Pippin schrie fast als er den Befehl Galadriels vernahm. Diese nickte jedoch nur lächelnd und Celeborn fügte lächelnd hinzu: „Wenn ihr diese Strafe nicht akzeptiert könnt ihr auch gerne auf das Abendessen verzichten und den restlichen Tag in eurem Gemach verbringen, so wären wir vor weiteren Streichen sicher.“ Verzweifelt blickten sich die Freunde an. Was nun? Doch bevor sie auf das Abendessen verzichten würden, würden sie lieber die Küche säubern. Vielleicht fiel ihnen dabei noch etwas Essen in die Hände. Ergeben seufzend stimmten sie den Forderungen des Elbenpaares zu. Was sollten sie denn sonst auch tun? Nichts essen? AUF KEINEN FALL!
 

„Nun?“ Haldir sah seine Brüder forschend an. „Was habt ihr denn wieder angestellt?“ „GAR NICHTS!!!“ kam es einstimmig zurück. Haldir musste grinsen, das war wohl das 1. Mal dass sich seine Brüder einig waren. Er zog verwundert eine Augenbraue hoch. Haldir entschied das später zu klären. „Warum wolltet ihr mich eigentlich besuchen?“ Rúmil antwortete schnell, dankbar für den Themawechsel „Wir wollten dir mitteilen dass heute Abend, im Schloss ein Fest stattfindet. Als Begrüßung für unsere Gäste.“ „Vielen Dank, das habe ich nicht gewusst. Muss ich wohl verpasst haben! Ich komme auf jeden Fall“, meinte der Hauptmann lächelnd.
 

„War ja klar dass ich dich hier finden würde!“, meinte Maeglin grinsend als sie das Zimmer von Legolas und Gimli betrat. Melhilwen drehte sich ihr zu und stemmte gespielt empört ihre Hände in die Hüfte. „Was soll das denn schon wieder heißen?!?!?!“ Amüsiert wandte sie sich Melhilwens `Spatz´ zu. „Hat sie was gesagt? Ich verstehe sie nicht! Nur die Lippenbewegungen, aber sonst...?“ „Oh, duuuu.....“ Lachend stürzte sich diese auf ihre Freundin. Doch schon nach kurzer Zeit und mit etwas Glück, hatte Maeglin es geschafft ihr den Arm auf den Rücken zu drehen. „Legolas, hilf mir!“, ertönte es flehend aus ihrem Mund, doch der besah sich dieses Schauspiel nur allzu gerne. Zu Gimli gewandt meinte er: „Hat sie was gesagt?“ Empört riss Melhilwen sich von ihrer Freundin los und begann ihren Prinzen ordentlich durchzukitzeln. Gimli brach bei dem Anblick des sich hilflos am Boden windenden Elben in schallendes Gelächter aus.

Auf einmal knarrte die Tür und ein ziemlich erstaunter Haldir kam herein. Spöttisch meinte er: „Entschuldigung ich hab mich wohl in der Tür geirrt. Ich suche das Zimmer meiner vier Freunde und nicht den Kindergarten. Könnt ihr mir vielleicht helfen?“ Fragend sahen sich die beiden Freundinnen und Legolas an, dann, als sie sich mit einem zustimmenden Nicken verständigt hatten, stürmten die zwei Mädchen auf den Galadhrim zu, warfen ihn mit aller Kraft um und kitzelten nun ihn. „Was hat er gesagt?“ Das war zu viel. Gimli kugelte sich am Boden und japste nach Luft.

Aufbruch nach Düsterwald

Bettelnd sahen ihn zwei große blaue Augen an, die alles taten um ihn einzuwickeln. „Bitte!“ Die Augen flehten beinahe. Als er diesem Blick nicht mehr länger standhalten konnte küsste er sie schnell auf den Mund. Dann lächelte er seine Geliebte liebevoll an. „Gut, ich kann dir ja sowieso nichts abschlagen!“ Melhilwen grinste ihn selbstzufrieden an und setzte sich in eine Position in der Legolas gut zu ihren Haaren kam. Entspannt seufzend schloss sie die Augen als er begann ihre Haare durch zu frisieren. „Du bist der Beste!“, gurrte sie, was dem Elbenprinzen ein Lächeln auf die Lippen zauberte. „Ich weiß“, erwiderte er lachend. „Pah, sei froh dass ich mich nicht so gut umdrehen kann, aber es sei dir versichert dass du nachher noch etwas zu spüren bekommst!“ Melhilwen lachte.

Die Kommentare ihres Liebsten waren immer so herzerfrischend und fröhlich dass er es jedes Mal schaffte sie zum Lachen zu bringen. Der hauchte jedoch ungerührt in ihr Ohr: „Da bin ja mal gespannt. Freu mich schon drauf!“, was der Halbelbe einen Schauer über den Rücken jagte. Obwohl alles in ihr nach einer gerechtfertigten Antwort schrie blieb sie still (was ihr große Mühen bereitete, wie Legolas sehr genau wusste) und lehnte sich zurück, die Berührungen ihres Liebsten auskostend.

Eine Weile war es ruhig, bis sie die stille unterbrach. „Legolas?“ „Hmmm?“ Die Halbelbe drehte sich lächelnd zu ihm um und blickte dem Prinzen ihres Herzens in die Augen. „Ich liebe dich!“ Zärtlich küsste der Elb sie und streichelte dabei ihren Nacken. „Ich dich auch, melethril.“ Liebevoll kuschelten sie sich aneinander. Dann gab ihr der Düsterwaldelb einen kleinen Klaps auf den Po mit dem Befehl, sich wieder auf das Bett zu setzen damit er bei ihrem Zopf weiter machen konnte, der sich schon wieder ein wenig gelöst hatte.
 

Zur selben zeit bei zwei anderen Leutchen:

„Wow, aber Haldir, nein wirklich, das kann ich niemals annehmen!“ Ehrfürchtig starrte Maeglin auf das wunderschöne Kleid, das ihr ihr Liebster gerade hinhielt. Der Rock war aus cremefarbener Seide gemacht, die sich unter ihren Fingern so fein anfühlten als wären sie... sie fand gar keinen passenden Vergleich dazu. Das korsettähnliche trägerlose Oberteil war über und über mit gestickten Verzierungen verseht worden, bis zur Taille war es eng und ab da ging es immer weiter auseinander, bis es fast glockenförmig endete. Unten am Saum und an der linken Seite (von der Seite des Betrachters rechts) noch etwas weiter nach oben war es genauso wie das Oberteil bestickt worden. Kurzum, es sah einfach umwerfend aus.
 

Doch Haldir verstand ihre Zurückhaltung etwas anders. „Gefällt es dir nicht?“, fragte er mit einem traurigen Unterton in der Stimme. „Nicht gefallen?“, meinte die Halbelbe entsetzt. Beruhigend hauchte sie dann ihrem Hauptmann zu: „Es ist einfach traumhaft, meleth nîn, darum meinte ich ja. So etwas kostbares kann ich niemals von dir annehmen. Außerdem“, fuhr sie dann schmunzelnd fort. „das kostbarste hast du mir ja schon gegeben.“ Sie lächelte ihren Schatz liebevoll an, der sie fragend ansah. Langsam ging sie auf ihn zu, nahm ihm dann das Kleid ab, das sie sorgfältig auf dem Bett ablegte und umarmte ihren Geliebten. „Das kostbarste, wunderschönste und für mich allerwichtigste Geschenk hast du mir schon gegeben: Deine Liebe und dein Herz.“

Haldir war gerührt. Sanft verschloss er ihre Lippen mit den seinen und beide fielen in ein Gefühl der Schwerelosigkeit und Freiheit.

Doch dann unterbrach Maeglin den Kuss um Luft zu holen. Ernst sah sie Haldir an. „Doch eines muss dir gewiss sein. Du hast mir mein Herz ebenso gestohlen. Pass gut auf es auf“, meinte sie leicht lächelnd, was den Galadhrim erneut dazu veranlasste sie zu küssen.
 

~*-.-*~
 

Auf dem Weg zum Palast zurück begegneten ihnen schon viele andere Gäste. Nachdem Maeglin Haldir noch schnell beim `anziehen´ geholfen hatte, was ein wenig länger gedauert hatte als geplant, richteten sie es gleich so ein dass sie mit den anderen Elben kamen. Neugierig wurde die junge Frau neben dem obersten Hauptmann begutachtet, die sich ein wenig schüchtern an den Arm ihres Begleiters klammerte. „Wieso starren die mich alle so an, Haldir?“, wollte sie leise wispernd wissen. Als Antwort bekam sie ein „Weil du so schön bist wie die Sonne selbst und eine Anmut hast wie selbst Luthien nicht.“ Bei diesen Worten strahlte sie ihren Geliebten an. In Gedanken fügte sie eine Notiz mit dem Bemerk „Haldir einen großen Kuss geben wenn wir einmal alleine sind!“ hinzu. Er war ja so....schnuckelig. „Du bist ja soo süß!“, meinte sie und kniff ihn in die Wange. Haldir sah sie schockiert an. „Ich bin NICHT süß!!! Scheint als dürfte ich dir keine Komplimente mehr machen, das wirkt sich bei dir anscheinend nicht so positiv aus!“ „Hey!“ Lachend rempelte ihn Maeglin an und zog ihn dann weiter, bis sie am Eingang des Festsaales Melhilwen und Legolas trafen.
 

„Wow, du siehst ja vielleicht toll aus!“, rief Maeglin der anderen schon von weitem zu. Auch als sie angekommen waren staunte sie über die schöne Frisur Melhilwen’s und das ebenso wunderschöne Kleid. Es war blau-silbern mit weiten, wegen der Wärme leichten Ärmeln und dunkelblauen Verzierungen. Doch dann... „Pah, Verräterin!“ Gespielt beleidigt wandte Maeglin den Kopf ab. „Bin dir wohl nicht gut genug, nein, jetzt muss schon Legolas deinen Zopf flechten. Pah!“ „Wir können das nächste Mal gerne wieder tauschen“, grinste der ihr zu, womit er sich von der Halbelbe an seiner Seite einen Seitenhieb mit dem Ellbogen einfing. Belustigt sah sie zu ihrem Geliebten. Tauschen,....mit seligem Lächeln musste sie an die kürzlichen Geschehnisse zurückdenken. Nein, tauschen würde sie nicht.
 

Lächelnd hakte sich Melhilwen bei der Freundin unter und zu viert betraten sie den Saal, in dem schon eine ausgelassene Stimmung herrschte. Beim Essen verhielten sich die Hobbits erstaunend ruhig. „Was ist denn mit denen los, sind sie krank?“ Irritiert sah Haldir die anderen drei an, die sich nur angrinsten. „Sagen wir einmal so, ich glaube nicht dass sie die Speisekammer des Palastes noch einmal ungefragt betreten.“

In der tat, die vier Auenländer waren hundemüde. Nie wieder, schworen sie sich, nie wieder eine Küche ganz leer räumen. Das Putzen hatte ihre ganze Energie gefordert so dass sie sich gar nicht wie normalerweise auf das Essen stürzten. Jeder von ihnen aß maximal sechs Brote mit Beilagen, mehr aber auch schon nicht. Nun ja, und noch ein Hähnchen, das musste unbedingt sein.

Nach dem alle gespeist hatten wurden die wenigen wirklich störenden Tische zur Seite getragen damit man Platz zum Tanzen hatte. Die zwei Männer, bzw. Elben, verbeugten sich galant vor IHREN Frauen und führten sie zur Tanzfläche, wo schon andere Paare dahinschwebten. Glücklich und mit der Welt zufrieden schlossen die Freundinnen

ihre Augen und ließen sich von der Musik und ihren Geliebten in eine andere Welt entführen.
 

Nach diesem Tanz folgte noch einer, und noch einer und noch einer. Doch dann baten die beiden Mädchen um eine Pause, die vier verließen den Festsaal und begaben sich in den Garten.

Andächtig liefen sie den mit Mosaiken verzierten Weg entlang, überall schwirrten Glühwürmchen. Es war einfach atemberaubend. Die beiden Pärchen schritten langsam durch diese Schönheit. Maeglin und Haldir vorne weg, Melhilwen und Legolas mit etwas Abstand hinter ihnen. Arm in Arm spazierten sie durch Lorien.

Nach einiger Zeit begann Legolas zu grinsen und Melhilwen bemerkte ein seltsames Funkeln in seinen Augen. Sie wollte ihn gerade fragen was denn los wäre als sie zwei kräftige Arme spürte die sie auf seine Schulter hievten und mit ihr im Gebüsch verschwanden. Sie war so überrascht das sie nicht einmal schreien konnte.
 

Haldir hatte im Gegensatz zu Maeglin das Verschwinden der beiden anderen bemerkt. Lächelnd legte er einen Arm um sie und führte sie zu einer Lichtung. Eine kreisförmige Wiese, mitten im dichtesten Wald. Auf dieser standen einige der goldenen Bäume für die Lorien so berühmt war. In der Mitte war ein kleiner See und überall auf der Lichtung schwirrten Glühwürmchen und tauchten sie in ein romantisches, leicht goldenes Licht.

Lächelnd drehte sich die junge Halbelbe zu ihrem Liebsten um. „Es ist wunderschön!“ In diesem Moment bemerkte sie etwas. Oder besser gesagt, sie bemerkte etwas nicht! Sie wollte Haldir gerade fragen wo die beiden anderen waren als sie dieser mit einem zärtlichen Kuss zum Schweigen brachte. Zögernd schlang sie die Arme um seinen Hals und erwiderte diesen.

Lächelnd beendete er den Kuss und bat ihr „gentelmenlike“ seinen Arm an. Sie hakte sich fröhlich ein und gemeinsam spazierten sie zu einem der Mallyrn.

Dort legte Haldir seinen Umhang darunter, die beiden ließen sich darauf nieder. Lächelnd beobachtete Maeglin das Schauspiel der Natur,... und Haldir beobachtete sie.
 

Was war das denn gerade gewesen? Verwirrt blickte sich Melhilwen um. Um sich herum erblickte sie Blumen über Blumen, abgeschirmt von der Außenwelt durch dichtwachsendes Gestrüpp und wundervoll blühende Büsche.

„Wow!“ Die Halbelbe war fassungslos. “Es ist wunderschön!” „Gefällt es dir?“, hörte sie eine leise Stimme an ihrem Ohr, und sie blickte in die glitzernden Augen von Legolas. Gespielt empört blickte sie ihn an. „Ja, aber trotzt dem kannst du mich nicht einfach so entführen. Das gehört sich nicht für einen wohlerzogenen jungen Mann, der noch dazu ein Prinz ist!“, meinte sie belehrend. Doch der Elb erwiderte ihre Standpauke bloß mit einem Grinser. „Zweites hab ich nie bestritten, aber ich habe nie behauptet dass ich wohlerzogen bin!“ „Pha!“ Noch immer zog sie ihre Show durch, drehte den Kopf zur Seite und verschränkte ihre Arme. Legolas gab ihr ein Küsschen auf die Wange, doch sie ließ sich nicht erweichen.

Erst als der Elb seinen besten Dackelblick aufsetzte schmolz Melhilwen innerlich dahin. Jemanden so anschauen zu dürfen sollte verboten werden, dachte sie sich im Stillen. Sie blickte den Düsterwaldelben liebevoll an und knutschte ihn dann wortwörtlich zu Boden. Der grinste mittlerweile nicht mehr sondern hatte seine Augen genussvoll geschlossen. Als sich Melhilwen seinem Hals widmete seufzte er leise auf. Doch dann unterbrach er sie. „Nicht jetzt. Wir sollten zurück gehen, ehe man uns vermisst und uns suchen lässt. Das könnte dann ziemlich peinlich für uns werden, sollten man uns so oder anders vorfinden.“, stieß er schnell atmend hervor. Beleidigt verzog die Halbelbe ihren Mund, doch sie sah ein dass es vernünftiger war. Schei..., warum musste man nur immer vernünftig und brav sein?! Das hatte sie schon als kleines Kind gehasst. Vernünftig...pah! Missmutig wandte sie sich ihrem Liebsten zu, der sie auf später vertröstete und sie so zum Lachen brachte, so dass ihre gute Laune nach kürzester Zeit wieder hergestellt war.
 

Wie schön sie doch war. Eine richtige Elbe. Halt, nein, HALBelbe, um genau zu sein. Aber es war klar dass sie kein Mensch sein konnte. Haldir beugte sich zu seiner Angebeteten hinunter und küsste sie sanft. Genießerisch schnurrte Maeglin und legte ihre Arme um seinen Nacken, was wiederum Haldir erstaunte. Doch dieses Geräusch gefiel ihm, ganz eindeutig.

Zärtlich küsste er sich hinauf zu ihren Ohrläppchen, die er vorsichtig zwischen die Zähne nahm. Diesmal war kein Schnurren mehr zu hören, sondern ein Keuchen. Haldir öffnete seine Augen und bemerkte dass sein Liebling ihn aus großen Augen ansah, den Mund leicht geöffnet. Dies verleitete ihn dazu ihn erneut mit einem Kuss zu verschließen.

Maeglin keuchte auf. Wow, heute war er wieder einmal besonders zärtlich. Die Halbelbe genoss sichtlich die Liebkosungen ihres Hauptmannes, bis sie ihn dann auf einmal sanft wegschob. „Ich glaube wir sollten zurück. Nicht dass sie uns noch vermissen oder irgendetwas andichten.“ Mit einem zweideutigen Grinsen ging Maeglin voraus, dicht gefolgt von Haldir, der ab und zu immer wieder „ganz zufällig“ seine Hand über ihr Hinterteil gleiten ließ. Bis sie dann wieder beim Saal ankamen.
 

Genau im gleichen Moment wie sie betraten Melhilwen und Legolas den Raum, Maeglin grinste hinterhältig und zog Haldir zu ihrer Freundin. Immer noch grinsen stellte sie sich vor sie und meinte gespielt besorgt „Oh was für ein Glück, dir geht es gut! Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht als dieser „Rüpel“ dich einfach so entführt hat!“ Dabei warf sie Legolas einen spöttischen Blick zu. Außerdem hatte sie gerade so laut gesprochen dass Gimli, der gerade auf die vier zugekommen war, alles genau gehört hatte. Dieser ließ es sich natürlich nicht nehmen den Elben damit aufzuziehen „Was Legolas, also wirklich. Das gehört sich nicht für einen wohlerzogenen Prinzen, du solltest dich schämen!“ Legolas warf ihm einen bösen Blick zu und erwiderte: „Ich habe nie behauptet dass ich wohlerzogen bin!“ Bei diesem Kommentar musste Melhilwen anfangen zu kichern, alle bis auf Legolas sahen sie fragend an.

Gemeinsam gingen sie zurück in den Saal und tanzten noch ein paar Runden. Irgendwann gesellten sich Galadriel und Celeborn zu den Freunden und erkundigten nach deren weiteren Plänen. Etwas unsicher blickte Haldir die hohe Elbe an.

Mit einer leichten Verbeugung meinte er: „Nun, wenn Ihr es gestattet, Herrin, würde ich noch gerne mit den dreien in den Düsterwald weiter reisen, wo Legolas und Melhilwen dann verweilen werden.“ Er blickte kurz zu Maeglin. „ Die Hobbits reisen dann wieder mit uns hier her und dann weiter ins Auenland. Maeglin und ich bleiben jedoch hier.“ Bei diesem Satz strahlte ihn diese regelrecht an. Auch die anderen zwei nickten zustimmend. „Ja, das haben wir vor, genauso wie es Haldir eben sagte“, fügte Legolas hinzu, inzwischen einen Arm um die Taille seiner Geliebten legend.

Das Elbenpaar blickte die vier Verliebten an und Celeborn erwiderte an Haldir gewandt: „Es sei Euch gestattet mit nach Eryn Lasgalen zu reisen, Hauptmann Haldir. Allerdings werde ich für euch für die Rückreise eine Eskorte mitgeben. Und das ist ein Befehl!“, meinte der Lord lächelnd. Ehrerbietig verbeugte sich der lórische Elb erneut vor seinem Herrn. „Habt Dank, mein Lord.“

Spät am Morgen brachen die vier in ihre Zimmer auf. Wo sie dann auch den ganzen Vormittag verschliefen, ähhm, verbrachten.

Am Nachmittag packten sich die zehn Leute, Gandalf hatte sich entschlossen ebenfalls mitzureiten und Thranduil wieder mal einen Besuch abzustatten, ihre sieben Sachen zusammen. Am nächsten Morgen wurden sie noch von Galadriel und Celeborn verabschiedet, dann machte sich die Gruppe auf den Weg nach Düsterwald, in die Heimat Legolas’.

Zuhause

Die Reise war wie immer. Es wurde wenig gesprochen aber umso mehr gelauscht und geschaut. Einzig und allein Gimli versuchte die Stimmung ein wenig auf zu heitern, was ihm aber irgendwie nicht so richtig gelingen wollte. Nach ein paar kläglichen versuchen gab er es schließlich auf. Als die Sonne unterging schlugen sie ihr Nachtlager auf. Sie hatten untereinander ausgemacht dass den ersten Teil der Nachtwache Gimli übernehmen würde, der dann später von Maeglin abgelöst wurde. Darauf hatte das Mädchen unbedingt bestanden, und nicht einmal Haldir konnte ihr dies ausreden. So aßen sie noch eine Kleinigkeit und legten sich dann alle der Reihe nach nieder.

Als Gimli dann in der Nacht Maeglin aufweckte war diese sofort munter. Schließlich hatte sie sich ja freiwillig gemeldet (was Melhilwen überhaupt nicht verstanden hatte), und als Nachtwache musste man immer auf der Hut sein. Müde sein konnte sie sich einfach nicht erlauben. Sprachs und schnappte sich ihre Waffen. Eine Weile blieb Gimli noch bei ihr stehen, dann jedoch übermannte ihn die Müdigkeit und er begab sich zu seinem Schlafplatz.
 

In dieser Nacht geschah nichts weiter aufregendes, über was die Halbelbe eigentlich ziemlich froh war. Andererseits hätte ein kleiner Kampf ihre Lebensgeister wieder etwas aufgefrischt, war sei gegen Morgenanbruch etwas schläfrig geworden. So ging sie noch schnell etwas jagen, bevor die anderen aufwachten.

Als sie dann zurück kam war Legolas gerade dabei aufzustehen. Viel geschlafen hatte er ohnehin nicht. „Einen wunderschönen guten Morgen!“, begrüßte ihn das Mädchen gut gelaunt. Verwundert blickte ihr der Elbenprinz entgegen. Wie konnte sie nach einer Nachtwache noch so fröhlich sein? Sie war noch nicht einmal eine ganze Elbe, und selbst ihm machte es hin und wieder zu schaffen die ganze Nacht aufzubleiben. Und was war das? Es sah irgendwie aus wie ein.... Tatsächlich, ein Frühstück hatte sie auch noch gleich besorgt. „Ahh, wie ich sehe steht heute Fasan am Speiseplan.“, meinte er lächelnd. „Yep!“, antwortete sie stolz grinsend. „Heute frisch geliefert!“ Da musste er lachen.

„WER im Namen der Valar lacht schon in dieser frühen Stunde so laut, dass er eine Horde Orks im Dunklen herführen würde? Und mich noch dazu aufweckt!“, kam es murrend von der Seite, und ein ziemlich zerwuschelt aussehender Gimli tauchte auf. Bei diesem Anblick musste nun auch Maeglin lachen und sie ging zu dem Zwerg, den sie mittlerweile sehr liebgewonnen hatte, um ihm seine Haare in Ordnung zu bringen, was der sich auch gefallen ließ. Er tat es äußerlich zwar mit einem Murren und nur äußerst widerwillig, doch innerlich musste er zugeben dass ihm dies durchaus gefiel. Als dann alle aufgewacht (=aufgeweckt worden) waren, begannen sie die Fasane herzurichten.
 

Die Reise verlief überraschend problemlos. Sie überquerten den Anduin und reisten weiter entlang des Düsterwalds bzw. Grünwalds wie er seit Ende des Ringkrieges genannt wurde.

Gimli meinte es wäre geradezu ZU ereignislos. Was dazu führte das er seinen Dampf in kleinen Streitereien mit den anwesenden Elben abließ, zur Erheiterung unserer beiden Damen.

So kamen sie schneller als erwartet an ihr Ziel. Legolas merkte man die Aufregung mit jedem Schritt dem sie sich seiner Heimat näherten mehr an. Und auch Melhilwen wurde zunehmend nervöser. Grinsend lenkte Maeglin ihr Pferd näher an das ihrer Freundin. „Na! Nervös?“ Erschrocken wandte sich diese um „Und wie!!! Was ist wenn Legolas´ Vater mich nicht mag!“ Maeglin legte ihrer besten Freundin tröstend die Hand auf die Schulter, wusste sie doch genau wie es ihr ging. Sie hatte ähnliches durchgemacht. Aufmunternd lächelte sie sie an und meinte „Mach dir keine Sorgen! Ich meine, wer sollte dich nicht mögen?!?!“ Nun musste Melhilwen ebenfalls lächeln.

Als sie nach Legolas angaben kurz vorm Ziel sein mussten kamen ihnen vier Waldelben entgegen. Sie verbeugten sich vor ihrem Kronprinzen und baten der Gruppe ihnen zu folgen. Sie führten sie durch das Reich der Elben, die beiden Halbelbinnen waren begeistert von dieser Schönheit. Aber als sie in den Unterirdischen Palast geführt kamen sie aus dem Staunen kaum heraus. Sie wurden zum Thronsaal geführt. Doch nur Gandalf, Legolas, Haldir, Gimli (welcher nur unter viel Protest und allein wegen der Tatsache dass er der Freund des Prinzens war eingelassen wurde), die Hobbits und die beiden Mädchen durften ihn betreten. Die Eskorte aus Lorien musste draußen warten.
 

Die große, schwere Holztür schwang auf und ihnen eröffnete sich ein wundervoller Anblick. Zwar war der Palast und das Reich Thranduils mit dem von Lórien oder Bruchtal, wie Legolas einmal erwähnt hatte, nicht zu vergleichen, doch man konnte diesem Saal durchaus entnehmen, dass er dem Besitz eines Königs angehörte.

Ging man ein paar schritte in den Saal hinein, sah man zu aller erst einmal sich selbst, blickte man auf den Boden. Links und rechts den Wänden entlang waren Fackeln positioniert worden, die den Raum in ein mystisches Licht tauchten. Der Boden war mit einem etwas dunklerem Marmor ausgelegt worden, der zwischen dem natürlichen Muster immer wieder glitzerte und glänzte. Der Thron selbst war fast etwas schlicht gehalten. Er war aus hellem, weißen Marmor mit ein paar wenigen Goldverzierungen und Schnörkeln. Sonstiger Prunk fehlte, aber gerade diese Schlichtheit wirkte so elegant und edel, dass alle die Luft anhielten mussten. Es war unglaublich.

Das Schönste jedoch war eindeutig kein Gegenstand, sondern die Person, die auf dem Thron saß. Thranduil, König von Grünwald und Vater von Legolas. Die Gefährten verneigten sich vor dem Hohen Elben, der dies lächelnd zur Kenntnis nahm und leicht den Kopf neigte. „Willkommen in Eryn Lasgalen. Legolas, mein Sohn.“ Der Thronfolger umarmte seinen Vater liebevoll. Dann blickte sich der Herrscher dieses Waldes seine anderen Gäste genauer an. Sein Blick erhellte sich etwas, als er ein paar Leute wieder erkannte. „Gandalf, schön Euch wieder zu sehen. Herr Hauptmann.“ Er neigte Haldir lächelnd den Kopf zu. Danach begrüßte er noch die Hobbits und Gimli, den er als Freund seines Sohnes anerkannt hatte, wollte er ja auch nicht, dass der Streit zwischen den Zwergen und den Elben andauerte. Dann jedoch erblickte er die beiden Mädchen, und fragend zog er eine Augenbraue hoch. Maeglin war fast ein wenig enttäuscht, hatte sie doch gedacht, nur Haldir beherrsche diese Kunst. Tja, so konnte man sich irren.

Legolas begann die beiden Freundinnen seinem Vater vorzustellen. „Das Vater, sind die beiden Halbelbinnen Melhilwen“, er deutete auf die Genannte, „und Maeglin. Wir fanden sie vor Aragorns Fest im Wald in Minas Tirith. Seitdem sind sie bei uns und mittlerweile ein fester Bestandteil unserer Gruppe.“ „Es freut mich euch in Grünwald willkommen zuheißen.“ Maeglin grinste in sich hinein. Ganz der perfekte Gastgeber. Doch sie wurde von Thranduil aus ihren Gedanken gerissen. „Und was verschlägt euch nach Grünwald?“ Neugierig sah er die beiden Freundinnen an.
 

„Naja,...“ Hilflos schaute Melhilwen in die Gruppe. Sollten sie dem König die ganze Geschichte wirklich schon auf die Nase binden, wie würde er reagieren. Fragend sah sie zu Legolas, dieser bemerkte ihre Unsicherheit und antwortete an ihrer Stelle.

„Maeglin hat uns mit Haldir hierher begleitet,... Und Melhilwen... nun die wollte hier bleiben... natürlich nur wenn ihr es erlaubt Vater!“ Lächelnd wandte er sich zu seiner Geliebten und legte beruhigend den Arm um ihre Taille. Sie erwiderte sein Lächeln schüchtern und strich sich fahrig eine Strähne hinters Ohr.

Thranduil blickte fragend von einem zum anderen und meinte leicht ärgerlich „Könnte mir bitte jemand erklären was hier los ist!“ Legolas trat vor und versuchte es seinem Vater schonend beizubringen, während ihm die anderen mitleidig zusahen. Keiner beneidete ihn um diese Aufgabe, außerdem wollten sie sich da auch nicht einmischen, das war eine Sache zwischen Vater und Sohn. Aber wer wohl am meisten litt war Melhilwen, sie gab sich die Schuld und hatte Angst das sie sich wegen ihr Streiten würden. Zweifelnd blickte sie zwischen König und Prinzen hin und her.

Während sich Legolas die richtigen Worte zurecht legte sah ihn sein Vater streng und abwartend an. Irgendwie fühlte er sich wie ein kleiner Junge der die Lieblingsvase seines Vaters zerbrochen hatte und ihn jetzt Rede und Antwort stehen musste. „Naja,... Vater, es ist so... Melhilwen und ich sind ein... Paar. Wir lieben uns!“ König Thranduil blickte seinen Sohn ungläubig an. Er blickte zwischen den beiden hin und her, erst als nach einigen Minuten noch niemand `AprilApril´ gerufen hatte. Bemerkte er das dies kein Scherz gewesen war. Aufgebracht blickt er zu der Halbelbe.

Dann zischte er seinem Sohn gefährlich leise zu: „Legolas, ich möchte mit dir nachher bitte unter vier Augen sprechen!“ Er wandte sich wieder den anderen Gästen zu und meinte etwas steif: „Ich lasse Euch ein Zimmer herrichten.“ Er neigte den Kopf, zum Zeichen dass sie entlassen waren und das Gespräch somit beendet war. Die Gruppe ging hinaus, einzig und allein Legolas blieb zurück, sich schon Erklärungen ausdenkend.
 

~*-.-*~
 

Als sich die Tür geschlossen hatte blickte Thranduil seinen Sohn erzürnt an. „Und jetzt erklär mir das bitte!“ Seine Stimme war eisig. Legolas ließ das jedoch kalt und er erwiderte ruhig: „Was gibt es da noch zu erklären. Ich liebe Melhilwen, sie liebt mich, und wir wollen für immer zusammen bleiben!“ Gelassen blickte er dem König in die Augen, in denen mittlerweile ein Sturm tobte. Der stand nun mit einem Ruck auf und ging umher. „Liebe, Liebe! Was ist das schon! Ihr jungen Leute seid euch der Bedeutung dieses Wortes noch nicht einmal wirklich bewusst, geschweige dass ihr dies auch fühlt! Das ist reine Einbildung.“ Mit einem traurigen Glanz in den Augen sah er Legolas an und fuhr wieder etwas ruhiger fort: „Ich bitte dich, bilde dir nicht Sachen ein, die dir schaden könnten.“ „Melhilwen zu lieben schadet mir nicht, im Gegenteil! Durch sie weiß ich endlich was es überhaupt bedeutet zu leben! Glaub mir, du schätzt sie falsch ein. Sie ist lustig, bringt mich zum Lachen, liebt mich mit jeder Faser ihres Körpers, was ich ebenso erwidere. Aber sie kann auch ernst sein, sie kann jagen, mit Pfeil, Bogen und Schwert umgehen, singen,... Ich sage dir Vater, du wirst sie mögen!“ Fast flehend sah der junge Prinz seinen Vater an.

Der ging auf ihn zu und strich ihm sanft über die Wange. „Ich habe auch nie an ihren Fähigkeiten gezweifelt, es ist nur....“ „...sie passt dir nicht. Sie ist dir nicht edel genug, habe ich recht, Vater?“ Bitter spukte Legolas diese Worte aus. „Es passt dir nicht dass sie eine Halbelbe ist, die keinen nennenswerten Stammbaum hat, keinen hohen Rang, in deinen Augen einfach zu unwürdig ist!“ „Ach Legolas, ich will doch nur das Beste für dich!“ „Aber manchmal wissen auch Eltern nicht was das beste ist für ihre Kinder.“

Legolas war enttäuscht und wütend. Dass sein Vater auf so was Nebensächliches so viel Wert legte hätte er nie gedacht. Zwar hatte er von Anfang an gewusst dass es nicht so leicht sein würde ihn zu überreden, aber die Realität war noch viel schlimmer als gedacht.

„Und was ist mit Amarelin? Willst du mit ihr gar nichts mehr zu tun haben? Dabei wartet sie schon so lange auf dich. Und sie ist mindestens so hübsch und gebildet wie dieses Mädchen. Und es ist ja auch nicht so dass ich diese Melhilwen nicht ausstehen könnte, das Volk wird sie nur nicht als zukünftige Königin akzeptieren.“ „Du meinst DU wirst sie nicht als zukünftige Königin akzeptieren. Nun, ob du sie akzeptierst oder nicht, ist sowieso egal. Wenn nicht, gehe ich mit ihr nach Ithilien oder sonst wohin. Es ist ja nicht so als ob ich hier bleiben oder die Nachfolge übernehmen müsste. Du bist ja unsterblich.“

Mit diesen Worten rauschte er aus dem Thronsaal hinaus. Entkräftet und mit seinen Nerven am ende setzte sich Thranduil wieder auf seinen Thron und stütze das Gesicht in die Hände.
 

Wütend rannte Legolas durch die Gänge des Palastes. Wie konnte er nur. Plötzlich blieb er stehen und seine Faust krachte mit voller Wucht gegen eine Wand, so dass ein Bild gefährlich zu zittern anfing. „Verdammt!!!“ Wieso war seinem Vater Herkunft nur so wichtig?! Die zurückgehaltenen Tränen von vorhin kamen nun endlich an die Oberfläche und lautlos rutschte er die Wand hinunter. Sanft rollten die Perlen über das ebenmäßige Gesicht des jungen Elbenprinzen und verzweifelt vergrub er sein Gesicht in den Händen. Die traurigen Augen im Dunklen nicht bemerkend, die kurze Augenblicke später verschwanden und sich auf in Richtung Thronsaal machten....
 

Kurz klopfte die Gestalt an der Tür zum Thronsaal an. Keine Antwort abwartend trat sie ein und erblickte einen völlig verstörten König, der am Thron zusammen gesunken saß. Vorsichtig ging sie auf den schönen Herrscher zu, dem man seine Jahrtausende noch gar nicht wirklich ansah. Kurz verbeugte sie sich, um dann zu reden anzufangen.

„Mein König, darf ich mit Euch reden?“ Bittend sah sie Thranduil an, der zuerst gar nicht reagierte. Als wäre er in einer anderen Welt. Nach einer Zeit jedoch blickte er auf. Erstaunt bemerkte er dass diese andere Halbelbe, die mit der Gruppe gekommen war, nun vor ihm stand. „Bitte lasst mich in Ruhe.“ Thranduil senkte erneut seinen Kopf, doch Maeglin hatte keineswegs vor ihn zu verlassen. Einen weiteren schritt wagend trat sie vor. „Wisst ihr, ich kenne Melhilwen schon mein Leben lang. Sie ist ein wirklich herzensguter Mensch, und sie liebt Euren Sohn mehr als ihr eigenes Leben.“ Wieder kam sie ihm einen Schritt näher. Was war ihm nur widerfahren dass er die wahre Liebe seines einzigen Sohnes so sehr missachtete? Sie wollte es herausfinden, für ihn und ihre zwei Freunde...

„Sagt, wie war eigentlich Legolas’ Mutter? Erzählt ihr mir ein wenig von ihr?“ Bettelnd sah sie den König mit großen runden Augen an, setzte ihren allbekannten Dackelblick auf, dem keiner widerstehen konnte, doch er zeigte keine Regung. Maeglin ließ sich zu seine Füßen nieder und wartete.

Eine Weile sagte er nichts, doch dann fing er an zu erzählen.

Familienstreitigkeiten

„Wisst Ihr, Glîniel war eine besondere Elbe, sie war...sie war herzensgut, fröhlich, und immer für alle da. Sie hörte zu und half wenn jemand Probleme hatte, und sei konnte wunderbar trösten. Sie war weine wunderschöne Frau, ihre Haut so zart wie Honig, wie ihr Name schon sagt.“ Er schwieg einen kurzen Augenblick und schwelgte in Erinnerungen an seine geliebte Ehefrau. „Glîniel war einzigartig. Jeder mochte sie, sie hatte ein offenes Herz für alle. Sie war lebensfroh, lachte viel, und die beste Mutter und Ehefrau, die man sich vorstellen kann.“ Wieder eine kurze Pause. Dann seufzte Thranduil. „Sie wünschte sich immer ein Mädchen. Mit der hätte sie spielen können, ihr helfen können wenn sie Probleme mit Jungen hatte, so eine typische Mutter-Tochter-Beziehung eben. Doch leider bekamen wir nach Legolas keine Kinder mehr.“

Traurig blickte er in den Saal, Maeglins Anwesenheit gar nicht mehr registrierend. Diese fragte sich inzwischen wie er nicht an gebrochenem Herzen gestorben war. Sie hatte den Eindruck als hätte der König seine Frau sehr geliebt. Also warum wollte er keine so große Liebe für seinen Sohn? Sie verstand es nicht.

„Und was geschah dann, Majestät? Wieso lebt sie nicht mehr?“ Mitfühlend blickte die Halbelbe zu ihm auf. „Es geschah vor langer Zeit. Legolas war damals so um die einundzwanzig Jahre alt, also noch sehr jung für einen Elben. Wir ritten gerade nach Bruchtal zu Elrond. Sozusagen auf einen Kurzbesuch um einmal auszuspannen. Auf dem Weg dorthin wurden wir von Orks überfallen. Einer ihrer Pfeile traf Glîniel. Zu allem Unglück war er vergiftet.“ Thranduil schluckte schwer und seine Augen wurden ein wenig glasig, als die ganzen Erinnerungen wieder hoch kamen. „Ich ritt so schnell wie ich konnte nach Imladris, denn Elrond war damals schon ein begnadeter Heiler. Doch für Glîniel gab es keine Rettung mehr. Das Gift hatte sich schon in ihrem ganzen Körper ausgebreitet.“

Thranduils Stimme brach. Ohne es zu bemerken war Maeglin aufgestanden und hatte sich auf die Lehne des Thrones gesetzt, den König in die Arme nehmend. Der Herrscher Grünwalds hatte seine Frau, die er über alles geliebt hatte, verloren. Jetzt verstand sie irgendwie ein wenig, wenn er Legolas schützen wollte dass ihm ebenfalls das Herz gebrochen würde. Doch leider half ihrem Freund das auch nicht gerade.

„Aber Majestät. Wenn Glîniel noch leben würde, würde sie sicher nicht wollen dass Ihr so leidet, und auch nicht, dass Legolas deswegen leiden muss. Wenn Legolas nicht mit Melhilwen zusammen sein darf, bricht dann nicht auch sein Herz?“ Die Umarmung gar nicht bemerkend riss sich Thranduil von ihr los. „Doch, und eben das will ich vermeiden, ehe es zu spät ist. Und daher bleibt es bei meinem Entschluss: Legolas und Melhilwen werden nie und nimmer ein Paar!“

Traurig über seine Worte verließ Maeglin den Saal. Dieser König tat ihr wirklich leid.
 

Legolas erhob sich schwerfällig und machte sich auf den Weg zu dem Zimmer das sie seiner Geliebten zugeteilt hatten. Schwerfällig schlich er durch die Gänge des Palastes, wie konnte sein Vater nur so… stur und oberflächlich sein. So kannte er ihn gar nicht. Seufzend fuhr er sich mit den Fingern durch die Haare.

Er hatte gehofft sein Vater würde ihm und Melhilwen seinen Segen geben,… er hatte es sosehr gehofft! Noch nie waren ihm die Gänge des Schlosses so düster vorgekommen,…

Er blickte auf und stoppte verwirrt. Er hatte gar nicht bemerkt dass er sein Ziel schon erreicht hatte.

Zweifelnd blicke er auf die hölzerne Tür. Sollte er sie wirklich öffnen, was würde sie sagen,... was sollte ER ihr sagen. Er wollte seine Hand schon vom Türknauf nehmen, doch da besann er sich eines besseren…

Er brauchte sie jetzt, und sie würde sich bestimmt Sorgen machen wenn er sich nicht melden würde.

Er atmete noch einmal tief durch und öffnete die Tür. Es war ein schönes Zimmer, und in der Mitte auf einem großen Himmelbett saß seine Halbelbin. Sie sah richtig verloren aus, wie sei da so da saß und nervös ihre Finger knetete. Als er die Tür öffnete blickte sie erwatungsvoll auf, ihr Blick verdunkelte sich jedoch wieder als sei seinen düsteren Gesichtsausdruck sah. Vorsichtig schloss Legolas die Tür und lehnte sich dagegen. Er wusste einfach nicht was er sagen sollte, innerlich entkam ihm ein bitteres Lachen. Das war wohl das erste Mal das ihm die Worte fehlten. Melhilwen senkte ihren Blick und sah auf ihre Hände, die verkrampft auf ihrem Schoß lagen.

Sie schluckte einmal schwer.

„Er hasst mich oder?“ Fragend blickte der Prinz auf.

Die Halbelbe lachte bitter und meinte dann „Ich hab es schon geahnt! Ich bin einfach nicht gut genug für dich!“

Sie sah auf und blickte ihn mit Tränen in den Augen an.

In diesem Moment fiel die bleierne Schwere die von Legolas Körper besitz ergriffen hatte von ihm und er eilte auf seine Geliebte zu und schloss sie in die Arme. Beruhigend streichelte er ihr über die Haare während immer mehr Tränen über ihre Wangen flossen. Verzweifelt schluchzte sie in seine Schulter. „Schh! Natürlich bist du dass! Mach dir keine Sorgen es wird alles wieder gut.“ Während er versuchte sich zu beruhigen floss auch ihm eine einzelne Träne über das Gesicht.

Langsam versiegten ihre Tränen und sie schlief erschöpft in seinen Armen ein. Vorsichtig und ohne sie loszulassen bettete er sie in die weichen Kissen und Angelte nach der Decke. Er drückte die Halbelbe an seine Brust und nach einer Weile glitt auch er in das Land der Träume.
 

Gleichzeitig mit Legolas betat auch Maeglin ihr Gemach das sie sich mit Haldir teilte. Sie hatte sich verlaufen aber schlussendlich mit etwas Hilfe eines freundlichen Elben den Weg gefunden.

Doch durch diesen unfreiwilligen Spaziergang war sei etwas zum nachdenken gekommen, hatte ihren Kopf freibekommen und es geschafft ihre Gedanken zu ordnen. Zu einem Schluss war sie gekommen und von dem würde sie auch nichts und niemand wieder abbringen!

Sie musste Legolas und ihrer besten Freundin einfach helfen. Auch wenn sei den König in gewisser weise verstand, er wollte schließlich einfach nur das Beste für seinen Sohn. Nun dann mussten sie ihm eben beweisen das Melhilwen das Beste für seinen Sohn war!

Nach kurzen Suchen entdeckte sie ihren Hauptmann an der Wand lehnend, er schien ganz in seinen Gedanken versunken und bemerkte sie erst als sei sich neben ihn lehnte. „Und wie wars?“ fragte er monoton, als könnte er sich die Antwort schon denken. Die Halbelbin seufzte „Anfangs dachte ich mir ich könnte ihn umstimmen,… Er hat mir von seiner verstorbenen Frau erzählt doch dann,...“ Sie seufzte erneut „dann hat er gesagt er würde niemals zulassen dass die beiden ein Paar werden.“ Traurig wandte sie sich zu Haldir dieser blickte ihr mitfühlend in die Augen und erwiderte.

„Das habe ich dir doch gesagt! Thranduil kann ein ganz schöner Dickschädel sein!“ lächelnd versuchte er sie aufzumuntern.

Als er jedoch ihren verzweifelten, hilflosen Blick und die Tränen, die ihr langsam in die Augen stiegen sah verdüsterte sich sein Gesicht abrupt.

Er zog das Mädchen in seine Arme und meinte mit zuversichtlicher Stimme „Hey Süße! Du musst dir wirklich keine Sorgen um die beiden machen! Die schaffen das schon. Und wenn sie Thranduil es wirklich nicht schaffen Thranduil umzustimmen,… dann kommen sei eben mit uns zurück nach Lorien. Dann könntest du Melhilwen immer besuchen. Na,…?“ Er drückte Maeglin etwas von sich und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Die junge Halbelbe nickte leicht. Zärtlich wischte Haldir eine einsame Träne von ihrer Wange „Und wir sollten jetzt etwas schlafen gehen. Das war eine anstrengende Reise und wir müssen morgen fit sein. Schließlich müssen wir einen sturen König umstimmen!“ Nun lächelte auch Maeglin leicht und nickte wiederum. Sie begannen sich Bettfertig zu machen und überlegten noch lange wie sie den König davon überzeugen konnten dass er Legolas und Melhilwen zusammen leben ließ. Doch schließlich holte Maeglin die Erschöpfung ein und sie glitt langsam in das Reich der Träume. Lächelnd beobachtete Haldir sie eine Weile und strich ihr vorsichtig übers Haar bis auch er vom Schlaf übermannt wurde.
 

Am nächsten Morgen:

Fast gleichzeitig mit dem Aufgehen der Sonne standen auch unsere vier Freunde auf. Besser gesagt sie wachten auf. So wirklich wollten sie nicht munter werden. Haldir musste ganz schön viel Überredungskunst –und auch anderes- an den Tag legen, damit er seine Geliebte endlich aus den Federn bekam.

Ihrer Freundin erging es ebenso. Doch bei ihr war es aus dem Grund dass sie einfach kein weiteres Zusammentreffen derselben Art wie gestern mit Thranduil haben wollte. Was wenn das Volk sie wirklich nicht mochte? Doch Legolas vertrieb ihre sorgen mit einigen gut platzierten Küssen, bei denen Melhilwen kichern musste und leicht errötete. Doch selbst das schönste Spiel musste einmal ein Ende haben und so stand sie Gottergeben auf.
 

Zu viert begaben sie sich in den Speisesaal. Doch da sie och so verschlafen waren sahen sie zuerst einmal nur das essen. Erst danach bestaunten sie die Schönheit und Pracht dieses wundevoll eingerichteten Raumes. Am Tisch unterhielten sie sich mit Gimli und den Hobbits, die schon etwas länger an dem Tisch saßen und Speis und Trank genossen. Gandalf befand sich, wie konnte es auch anders sein, in der großen hauseigenen Bibliothek. Gegessen hatte er schon vor den anderen.

Nach dem Frühstück wollten Legolas und Haldir ihren beiden Mädchen Grünwald zeigen. Sie machten sich auf den Weg. Von einem hoch gelegenen Fenster aus sah der König den eng umschlungenen Paaren mit traurigen Blicken nach. `Hach, Legolas, was tust du mir nur an?´ Seufzend entfernte sich Thranduil von dem Fenster und begab sich in die Bibliothek, wo er auf seinen alten Freund stieß. „Wie sieht es aus, Gandalf, findet Ihr etwas interessantes?“, wollte er lächelnd wissen. Der nickte ebenfalls lächelnd zurück und vertiefte sich dann wieder in seine Lektüre. Nach kurzer Zeit meinte er jedoch:

„In diesem Buch stehen unsinnige Fragen, die nicht beantwortet werden können. Wieso habt Ihr solche Bücher, alter Freund?“ „Was meinst du mit `unsinnige Fragen´, Gandalf?“ „Na zum Beispiel das hier: „Was ist die Liebe und wie sieht sie aus?“ Das muss doch jeder für sich selbst beantworten, das kann man auf keinen Fall verallgemeinen.“ „Und was ist Liebe für dich, mein Freund?“ Der weiße Zauberer lächelte geheimnisvoll. „Liebe ist etwas, das man nicht wirklich beschreiben kann. Es ist ein Gefühl, eine höhere Macht, gegen die man sich nicht wehren kann, der man hilflos ausgeliefert ist. Liebe gibt Leben, Vertrauen, Freude und Hoffnung, sie birgt jedoch auch dunkle Seiten wie Eifersucht, Trauer, Angst. Doch wenn man seine große Liebe nie kennen gelernt hat ist das meiner Meinung nach viel schlimmer als sie zu verlieren. Denn man verliert sie nie wirklich, sondern behält sie für immer im Herzen.“ Gandalf machte eine kleine Pause und ließ seine Worte wirken, die immer wieder im Kopf des Elbenkönigs nachhallten. Dann fuhr er fort:

„Wenn man jemanden liebt, sollte man demjenigen vertrauen. Aber lieben heißt auch loslassen können. Lass deine Sohn los, Thranduil. Denn wenn du ihn in seiner Liebe zu Melhilwen hindern willst wirst du ihn vielleicht für immer verlieren. Denn er würde sich gewiss für sie entscheiden statt für den Thron.“

Der Herrscher des Elbenreiches seufzte gequält auf. „Ach Gandalf, was soll ich bloß tun?!“ Dieser lächelte weiße zurück. „Höre auf dein Herz, alter Freund!“
 

Unsere beiden Mädels waren total begeistert und gefangen von der Schönheit von Grünwald.

Ähnlich wie in Lorien bauten die Elben um die Natur herum statt sie zu zerstören verweilten ihre Bauwerke und die natürliche Schönheit des Waldes im Einklang. Die Zeit schien geradezu still zu stehen.

Die vier schafften es für kurze Zeit all ihre Sorgen zu vergessen lachend und fröhlich schwatzend liefen sei durch den Wald und alle Elben die ihnen entgegenkamen grüßten sie freundlich und lächelten angesichts der offensichtlich zur schau gestellten Liebe und Fröhlichkeit der zwei Paare.

Lachend liefen sie zurück zum Palast wo auch schon Gimli, Gandalf und die Hobbits ungeduldig auf sie warteten. Doch angesichts der besorgten Gesichter die ihre Freunde machten verschwand die gute Laune und ihre Sorgen holten sie wieder ein. Langsam näherten sie sich der Gruppe, Maeglin wollte gerade den Mund aufmachen da kam ihr Gandalf zuvor. „Der König möchte uns alle sprechen, sofort. Er erwartet uns im Thronsaal!“ augenblicklich wurde Melhilwen weiß im Gesicht und musste heftig schlucken. Legolas merkte ihre Unsicherheit und legte beruhigend seinen Arm um ihre Taille. Er lächelte sie zuversichtlich an, das konnte die Angst der Halbelbe leider nicht vollkommen vertreiben. Sie saß ihr wie ein Geschwür im Magen.

Die Angst das Thranduil sie verbannen würde. Das er Legolas verbieten würde sie zu sehen. Das Legolas sich ihretwegen mit seinem Vater streiten würde. Das er deswegen unglücklich wird,…

an all dass und noch viel mehr musste sie auf dem Weg zum Thronsaal denken,… es kam ihr eher vor wie der Weg zum Henker.
 

Maeglin hatte währenddessen ganz andere Gedanken. Sie legte sich innerlich einen Plan zu Recht den König umzustimmen und ihre Freundin, wenn nötig, zu verteidigen. Jedoch musste sie zugeben dass ihr bis jetzt noch keine besonders gute Strategie eingefallen war.

Ihn anzuschreien, zu würgen oder andere mehr oder weniger gewalttätigen Ideen hatte sei bereits ausgeschlossen. Einen König zu töten war kein recht guter Plan... vor allem wenn sie sich in seinem Reich befand.

Zweifelnd blickte sei zu Haldir hoch der ihr ein aufmunterndes Lächeln schenkte und ihre Hand leicht drückte.

In diesem Moment waren sei vor dem Thronsaal angekommen, Maeglin schluckte schwer,… Was sie wohl erwarten würde.

Da öffnete sich schon die Tür und die kleine Gruppe trat ein, drinnen wurden sei bereits von dem König von Grünwald erwartet.

Dieser nickte allen mit verschlossener Miene zu und bedeutete ihnen sich nieder zu setzten, was die Freund dann auch taten. Gespannt warteten sie auf die Worte des Elbenkönigs. „Nun ich habe euch hier her gerufen um euch einiges mitzuteilen: Es ist mir wahrlich eine Freude, euch alle wieder einmal gesehen zu haben, bzw.“, er wandte sich an die zwei Halbelbinnen, „euch kennen gelernt zu haben. Ich möchte mich für mein Verhalten gestern Abend entschuldigen. Es steht mir nicht zu über andere zu urteilen wenn ich sie noch nicht kenne.“ Entschuldigend blickte er Melhilwen an. Legolas fiel ein großer Stein vom Herzen. Also hatte er sie zum Schluss doch noch akzeptiert?

Zu Maeglin gewandt fuhr er fort: „Ihr seid eine gute Zuhörerin und habt ein großes Herz, für das ich Euch ehrlich bewundere.“ Er drehte sich wieder um. „Ihr hingegen lässt meinen Sohn strahlen und lachen und leben wie ich ihn schon lange nicht mehr gesehen habe. Doch, mein Sohn, bestreite es nicht.“ Thranduil lächelte leicht. Dann wurde sein Gesicht wieder ernst. „Doch leider muss ich sagen dass sich meine Entscheidung seit gestern Abend nicht geändert hat. Ich kann Euch nicht als zukünftige Königin akzeptieren, Fräulein Melhilwen, so Leid es mir auch tut. Darum bitte ich Euch, lasst meinen Sohn gehen. Er braucht eine Frau die Gesellschaften geben kann, sich mit Geschäften auskennt und ihrem Mann eine große Stütze ist, kurz um, ein Königreich leiten kann. Dazu seid Ihr, wie es leider aussieht, nicht unbedingt in der Lage.“ Zweifelnd blickte er auf die zierliche Gestalt der jungen Halbelbe, die ihn fassungslos anstarrte.

Ebenso wie alle anderen. WAS hatte er da gerade gesagt? Dabei hatte er so gut angefangen. Doch nicht alle waren fassungslos. Legolas war es nicht. Bei weitem nicht, nein, er war wütend und zeigte dies nun auch dementsprechend. „Beleidige sie nicht so, Vater. Sie kann Gesellschaften geben UND sie ist mir eine große stütze. Aber wenn du sie nicht akzeptierst dann nicht. Dann wirst du mich auch nie am Thron sehen!“ Zornig fauchte er seinen Vater an. Auch die anderen gaben nun ihre Meinung kund, inzwischen redeten alle wild durcheinander, so dass man kein Wort mehr verstehen konnte. Das letzte was geschah war dass Legolas mit Melhilwen, die er fast etwas grob an der Hand hinter sich her zerrte, nach draußen stürmte. Auch die anderen folgten ihnen bedrückt nach draußen. Zurück blieb ein traurig blickender Thranduil. „Es tut mir leid, Legolas. Ich will nur das Beste für das Volk und für dich“, flüsterte er ihnen noch leise hinterher.

Wieder zurück?

So!

Des nächst Kappi

Wird leida a für kurze Zeit des letzt sei! *schluchz*

I bin a Wochn auf Urlaub und die Wochn danach is TOTAL ausgebucht!

Do hob i leida kor Zeit zum schreim.

Najo, vü Spaß und liebe Grüße

Claudia und Yvonne
 

Eiligst packte Legolas seine Sachen zusammen und ging dann im Eilschritt zu den Ställen, wo Maeglin und Haldir schon die Pferde sattelten, wobei ihnen ein paar Diener halfen. Hinter ihm folgte eine völlig verstörte Melhilwen.

Sie war mit den Nerven am Ende. Leise Tränen rannen über ihre Wangen und tropften sanft auf den Boden. Nachdem alle auf den Tieren saßen ritten sie los. „Wohin gehen wir?“ „Zuerst mit Haldir und Maeglin zurück nach Lórien. Dort können wir dann entscheiden ob wir dort bleiben oder weiter reisen nach Ithilien oder Minas Tirith. Ist das für dich in Ordnung, Melamin?“ Vorsichtig hauchte Legolas seiner Geliebten einen Kuss auf die Wange. Sie war sichtlich bedrückt und er wollte ihre trübe Stimmung vertreiben. Doch da er selbst nicht gerade froh und munter war scheiterte sein Versuch kläglich. Immerhin brachte die Halbelbe ein erzwungenes schwaches Lächeln heraus.
 

Nachdem sie ein paar stunden geritten waren und unter anderem eine kleine Rast gemacht hatten spitzten (*gg*) Legolas und Haldir auf einmal die Ohren. Sie bedeuteten den anderen still zu sein. „Orks!“, meinte Haldir bloß auf den fragenden Blick Gimlis und der Hobbits.

In diesem Moment stürzten auch schön ca. 2 Dutzend der übel riechenden Geschöpfe aus dem Gebüsch. Schnell stellten sich die Gefährten in einem Kreis auf und in Kampfstellung, die beiden Mädchen in der Mitte. Sie hatten zwar die Schwerter, die sie zu ihrem Schutz immer bei sich trugen, gezogen. Waren jedoch im Kampf noch sehr unerfahren und außerdem bezweifelten die beiden Mädchen ernsthaft das sie in der Lage wären ein Lebewesen zu verletzen, auch wenn es aus Notwehr wäre.

Während des Kampfes driftete die Gruppe jedoch zunehmend auseinander, wobei sich die beiden Elben sehr bemühten bei ihren beiden Geliebten und beieinander zu bleiben. Damit sie sie möglichst beschützen und verteidigen konnten. Die verteidigten sich nämlich nur ziemlich halbherzig gegen den Ansturm der Orks.

Sie hatten bereits den größten Teil erledigt als Haldir plötzlich einen schmerzerfüllten Schrei hörte, ganz in seiner Nähe.

Voller Panik und Angst fuhr er herum. Die Zeit schien geradezu still zu stehen, er sah Maeglin zu Boden sinken. Die Hand an ihrer linken Schulter.

Dort steckte ein schwarz gefiederter Pfeil, knapp über ihrem Herzen. Langsam sank das Mädchen auf die Knie die Augen aufgerissen, vor Schreck, Überraschung und auch vor Schmerzen.

Er wollte zu ihr doch sein Körper war wie gelähmt. Als er sich gerade wieder gefangen hatte und auf seine Geliebte zulaufen wollte schob sich der stinkende, massige Körper eines Orks zwischen sie und ihn. Blind vor Wut schlug er auf die Bestie ein, als sie zu Boden sank schob er sich an ihr vorbei und eilte zu Maeglin. Das Mädchen lag kraftlos in den Armen ihrer Freundin, sie war völlig blass und hatte die Augen nur halb geöffnet. Ihre sonst so strahlenden, braunen Augen wirkten völlig trüb.

Haldir fiel neben den beiden Mädchen auf die Knie und nahm seine Geliebte aus den Arme Melhilwens, auch sie war völlig ausgelaugt und ihr standen Tränen in den Augen.

„Melamin, so sag doch etwas.“ Doch sie reagierte nicht.

In diesem Moment kamen Gandalf und die anderen angelaufen. Die restlichen Orks waren inzwischen besiegt. Der weiße Zauberer reagierte sofort. Er befahl Haldir das Mädchen gut fest zu halten, brach den hinteren Teil des Pfeils ab und zog den Rest mit einem Ruck heraus. Maeglin bäumte sich unter Schmerzen auf. Gandalf untersuchte die wunde Fachmännisch „Der Pfeil scheint vergiftet zu sein, ich kenne diese Art von Gift nicht. Sie muss schnellst möglich zu einem Heiler!“ Er verband die Wunde notdürftig während sich die anderen beratschlagten „Nach Lorien ist es zu weit!“ meinte der Elbenprinz besorgt. Gimli wollte gerade etwas sagen da meinte Haldir „Wir sind ganz in der Nähe der ´Alten Furt´! Der hohe Pass müsste jetzt um diese Jahreszeit und ohne den Einfluss der dunklen Mächte passierbar sein. Wenn ich sofort los reite könnte ich es noch vor morgen Abend nach Bruchtal schaffen! Das wäre der schnellste Weg, außerdem ist Elrond ein begnadeter Heiler!“

Gandalf der sich in diesem Moment erhob stimmte ihm zu „Ja, dies ist wohl der schnellste Weg!“ „Dann werde ich dich begleiten!“ mischte sich Melhilwen ein „Nein!“ erwiderte Haldir bestimmt „Aber,...“ „Ich weiß du würdest gern bei ihr bleiben aber allein bin ich am schnellsten!“ erklärte er freundlich. Traurig ließ die junge Halbelbe den Kopf hängen, sie wusste das er recht hatte. Aber,... sie machte sich solche sorgen um ihre bete Freundin.

Haldir sattelte bereits sein Pferd während Gandalf Maeglin in eine Decke einwickelte. Sie setzten das Mädchen vor dem Galadhrim auf das Pferd wo er sie mit einer Hand festhielt und mit der anderen das Pferd lenkte. Er verabschiedete sich noch kurz bevor er im Galopp in Richtung Westen verschwand.

Melhilwen blickte den Beiden noch lange nach. Während sich die Sonne langsam senkte und der Nacht, dem Mond und den Sternen platz machte. Die Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben und eine einsame Träne rollte über ihre Wange.
 

Umbar schnaufte laut, doch Haldir trieb denn Hengst weiter und weiter an. „Weiter, mein Freund, mach schneller.“ Der Galadhrim war in sorge. Was wenn er nicht schnell genug war, sie nicht rechtzeitig in Imladris ankommen würden? Wenn sie...? Nein, daran konnte er noch nicht denken, daran WOLLTE er nicht denken. Er feuerte weiter seinen Hengst an, der nun sein schnellstes Tempo auflegte. Wind pfiff Haldir um die Ohren, doch er ignorierte es. Nichts und niemand würde ihn aufhalten so schnell wie möglich zu Elrond nach Bruchtal zu gelangen. Er könnte sich keine Pausen, nur Umbar ließ er ab und zu Wasser trinken, dann ging es in einem Höllentempo wieder weiter. Das Tier schien zu wissen dass es um Leben und Tod ging, denn es lief so schnell als wäre Sauron persönlich hinter ihm her.

Die Sonne näherte sich mehr und mehr dem Horizont. Nicht mehr lange und sie würde untergegangen sein. Dann müsste er das Tempo drosseln, denn wenn Umbar sich ein Bein brach wäre das Maeglins Todesurteil. Er verfiel in schnellen Trab. Bei diesem Gelände war schnelleres Vorankommen sowieso eine Sache der Unmöglichkeit. Steine und Geröll, dazu das Abwechseln von Steigung und Senkung, waren eine gefährliche Kombination.

Am Ende des Passes steigerte er die Geschwindigkeit wieder ein wenig. „No veren, Melamin.” (Sei tapfer, Liebste)
 

~*-.-*~
 

„Wie es ihr wohl geht?“ Besorgt blicke Melhilwen ihren Liebsten an. „Ich weiß es nicht, aber ich bin mir sicher dass Haldir alles dafür tun wird dass sie überlebt“, versuchte er die Halbelbe zu überreden, doch das Gegenteil trat ein. „Dass sie es überleben wird?! So schlimm steht es um sie?“ Das Mädchen war nun mittlerweile fast hysterisch. Liebevoll nahm der Prinz sie in die Arme und wiegte sie hin und her. Dann zeige er zum Horizont. „Schau, die Sonne geht auf. Bald reiten wir weiter und schon bald wirst du Maeglin wieder sehen.“ Melhilwen lächelte ihm zu, doch es wirkte eher besorgt und traurig. „Ich hoffe es!“
 

~*-.-*~
 

Endlich. Die ersten Sonnenstrahlen tauchten die Ebene vor ihm in ein goldenes Licht. Er erblickte schon den `Bruinen´, den er noch den ganzen Weg nach Bruchtal entlang reiten konnte. Er musste sich beeilen. Maeglins Atem wurde immer leiser und Haldir machte sich ernsthafte Sorgen um seine Geliebte. Was sollte er nur ohne sie tun? Sein Herz würde brechen.

Nach einigen Stunden reiten kam endlich Imladris in Sicht. Erleichtert seufzte der Hauptmann auf. Endlich! An den Grenzen wurde er von ein paar Wachen angehalten, als sie ihn jedoch erkannten ließen sie ihn ohne weiteres durch. Vor dem Palast blieb er stehen. Elrond kam ihm schon entgegen. „Hauptmann Haldir! Schön Euch willkommen zu heißen.“ Da erblickte er die Halbelbe. „Was ist geschehen?“, fragte er mit fester Stimme. „Folgt mir, schnell!“ Während sie durch die Gänge eilten erzählte Haldir ihm das Geschehene.

Elrond legte sie auf ein Bett und schickte ein paar Diener nach Wasser und Tüchern. Er eilte in seine persönlichen Vorratskammern und holte daraus ein paar Kräuter. Selbst in ihrem Zustand würgte Maeglin das ekelhaft schmeckende Gebräu nur widerwillig hinunter. Dann fiel sie in eine tiefe Ohnmacht.

Nachdem Elrond alles in seiner Macht stehende getan hatte wandte er sich an Haldir. „Ihr solltet Euch nun auch ausruhen, Haldir. Die Reise war sicher sehr anstrengend und..“ „Ich bleibe hier!“, unterbrach ihn dieser fest. „Wie Ihr wollt. Ich komme später wieder und schaue nach ihrem Zustand. Sollte etwas in der Zwischenzeit vorfallen, Ihr wisst wo Ihr mich findet.“ „Hannon lle, Elrond!“ Der alte Elbe nickte ihm lächelnd zu. „Gern geschehen.“

Haldir wachte die ganze Nacht an ihrem Bett. Doch sie bewegte sich nicht, wenn da nicht das leichte heben und senken ihres Brustkorbs gewesen wäre hätte man sei für tot halten können.

Doch zum Glück war sie das nicht und er konnte nur hoffen dass das noch längere Zeit so bleiben würde. Die Tatsache dass er sie beinahe verloren hatte hatte ihm vor Augen geführt wie wichtig sie für ihn war. Sie war ein Teil seines Lebens geworden,… NEIN! Sie war sein Leben geworden. Er würde es nicht überleben sie zu verlieren.

Bei seinen Überlegungen war ihm ein Gedanke gekommen. Er war ein Elb, also unsterblich. Aber sie… sie war einen Halbelbe. Und das auf eine Sehr ungewöhnliche weise. Sie hatte die Seele einer Elbe… aber den Körper eines Menschen! War sie auch unsterblich? Oder etwa nicht?!?
 

~*-.-*~
 

Die Gruppe machte sich bereit zum Aufbruch. Sie packten ihre Sachen und Sattelten die Pferde. Melhilwen redete immer noch kaum ein Wort. Legolas versuchte die ganze Zeit sie in ein Gespräch zu verwickeln, was jedoch jedes Mal aufs neue Misslang. Langsam verzweifelte der Elbenprinz.

Schweigend ritten sie weiter, zwischen dem Düsterwalde und dem Anduin.

Mit der Zeit stieg die düstere Stimmung sogar den Hobbits und Gimli, die immer wider versucht hatten die anderen aufzumuntern, zu Kopf. Sie wurden immer stiller und schlussendlich ritten sie schweigend und mit hängenden Köpfen neben einander her.
 

Am späteren Abend herum schlugen sie ihr Nachtlager auf. Die Gruppe hatte ihr weiteres Vorgehen schon beredet: Vorerst würden sie noch miteinander weiterreisen, dann trennten sich ihre Wege. Melhilwen und Legolas wollten nach Lórien, wo sie auf Haldir samt Liebevollen Anhängsel warteten, mit ihnen der Zwerg. Merry und Pippin würden nach Minas Tirith reisen, wo Merry bleiben würde und von wo aus Pippin weiter zurück nach Edoras ritt. Sam und Frodo hingegen ritten in die entgegengesetzte Richtung ins Auenland. Bei diesem Gedanken wurde Sams Blick ein wenig sehnsüchtig, warteten doch Rosie und ihre zwei Kinder auf ihn. Früh am nächsten Morgen ritten sie weiter. Gegen Mittag trennte sich die Gruppe von Frodo und Sam, die nun den Weg gen Westen einschlugen. Nun waren es nur mehr fünf.
 

Zwei Tage später kamen sie in Lothlórien an. Ihnen entgegen kam ein verwunderter Celeborn nebst Gattin. „Wo sind Hauptmann Haldir und Fräulein Maeglin? Ihnen ist doch hoffentlich nichts passiert?“ Schweigen war die Antwort. „Also doch!“, murmelte Galadriel leise. Traurig blickte sie Legolas und das Mädchen an. „Und Thranduil...“ „..fast wie erwartet“, gab Legolas murrend zurück. Er konnte seinen Vater einfach nicht verstehen. „Kommt hinein, ich lasse euch Zimmer richten. Nehmt derweil etwas zu euch, ihr seid sicher erschöpft. Dann erzählt uns das Geschehene bitte etwas genauer.“ Galadriel lächelte sie aufmunternd an. Gesagt, getan. Alle folgten ihr widerstandslos.
 

Zur selben Zeit in Bruchtal:

Der Morgen brach an. Schüchtern blinzelte die Sonne hinter den Wolken hervor und erhob sich dann ganz an den Horizont. Die Vögel fingen an zu zwitschern und die Elben liefen geschäftig draußen hin und her. Einen gab es allerdings, den diese fröhliche Stimmung kalt ließ. Noch immer an Maeglins Bett sitzend blickte Haldir seiner Geliebten starr ins Gesicht, doch keinerlei Regung zeigte sich bei ihr. Seit Tagen hatte sie sich kein einziges Mal gerührt, nicht einmal geblinzelt hatte sie.

„Ihr solltet Euch nun wirklich etwas ausruhen und essen!“, ertönte eine sanfte Stimme aus dem Hintergrund, doch der lórische Hauptmann nahm sie nicht einmal wahr. Zu vertieft war er in den Anblick seines höchsten Schatzes, zu viel beanspruchte sie ihn, sein Gedanken, seine Hand, die zärtlich über ihre Wange streifte. Doch die Stimme ließ nicht locker, bis sich auf einmal eine feste Hand auf Haldirs Schulter legte. „Haldir, verlasst augenblicklich dieses Zimmer und nehmt Nahrung zu Euch! Wenn sie Euch so sehen würde wäre sie schockiert, denn das hätte sie sicherlich nicht gewollt. Ich untersuche sie noch einmal, dabei könnt auch Ihr mir nicht helfen in Eurem Zustand. Los, eilt Euch! Dann könnt Ihr auch wieder zu ihr.“

Sanft drängte Elrond den Galadhrim aus dem Zimmer hinaus, der sich vehement dagegen sträubte. Doch der Elbenlord ließ sich nicht umstimmen und so zog Haldir ab, noch einmal einen traurigen, sehnsüchtigen blick ins Zimmer werfend und sich dann in Richtung Speisesaal begebend. Elrond blickte ihm kopfschüttelnd nach.

Jedoch hatte er nicht sonderlich viel erreicht, nach einem kleinen Imbiss saß der Elb schon wieder am Bett seiner Geliebten.

Wie bereits zuvor beobachtete er ihr Gesicht um auch die kleinste Regung nicht zu verpassen und streichelte ihr sanft über die Wange. Doch wie zuvor rührte sie sich auch jetzt nicht. Liebevoll lächelnd beugte er sich über sie und küsste sie vorsichtig auf ihre weichen Lippen. Überrascht schlug Haldir die Augen auf… sie erwiderte seinen Kuss. Langsam löste er sich von seiner Halbelbe die kurz darauf zaghaft die Augen aufschlug. Mit einem verschlafenem Lächeln meinte sie zu ihrem immer noch vollkommen perplexen Helden „Dachte ich es mir doch… so küsst nur du!“ In diesem Moment löste sich die Starre von haldir und lachend schloss er Maeglin in die Arme.

Er konnte es immer noch nicht ganz glauben. Sie war endlich aufgewacht!
 

~*-.-*~
 

Unterdessen saß Melhilwen zusammengekauert auf ihrem Bett. Sie hatte die Arme um die Knie geschlungen und ihren Kopf darauf abgelegt. So saß sie schon seit ihrer Ankunft, wie lange das war wusste sie nicht aber es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, und dachte an ihre Freundin.

Wie es ihr wohl ging? Oder war sie schon… NEIN! Daran durfte sie nicht einmal denken. Natürlich lebte Maeglin! Wenn doch nur endlich eine Nachricht käme, sie wussten ja noch nicht einmal ob die Beiden überhaupt in Bruchtal angekommen waren.

Draußen schien die Sonne, doch so lange sie nicht wusste wie es ihrer Freundin ging konnte sie das schöne Wetter und den Aufenthalt in Loren, einem der wohl schönsten Plätze Mittelerdes einfach nicht genießen.
 

Währendessen machten sich ihre Freunde, besonders Legolas, große Sorgen um das Mädchen. Sie sprach nur das nötigst, aß kaum etwas und hockte die ganze Zeit in ihrem Zimmer.

Schlussendlich fasste der Elbenprinz einen Entschluss. Er würde das Mädchen etwas aufheitern und ablenken. Und diese Mal würde er sich nicht so einfach abschütteln lassen!

Vergangenheit und Zukunft

So!

A neichs Kappi!

Jetzt kumt de Story so richtig ins Rollen! Wir ham ja grad amoi de Hälfte! *evilgg*

Jetzt kinads wieder a bissal länger dauern bis de Kappis on san!

Schule = Zeitmangel!! *gg*

Naja, wir wünschen eich vü Spaß und hoffn es gfeut eich!

Außerdem würd ma uns über Kommis gfrein!

Viel Spaß und L.G.

Ino und Hilli *gg* (Insider!)
 

„Endlich. Endlich bist du wach.“, flüsterte der Galadhrim ihr zu. Eng an ihn gedrückt kuschelte sich Maeglin in seine Umarmung. Es tat so gut ihn an sich zu spüren, er war so... Sie schnurrte. „Du bist so unglaublich warm.“ Behaglich drängte sie sich noch näher an ihn. „Wie geht es dir, Melamen?“, fragte sie besorgt. „Du siehst so blass aus.“

„Er hat Tag und Nacht an deinem Bett gesessen und über dich gewacht. Kaum bis fast nichts gegessen. Ich würde sagen er ist müde und fertig“, erklang eine sanfte Stimme im Hintergrund und Elrond tauchte auf. Erschrocken blickte Maeglin ihn an, dann schweifte ihr Blick wieder zu dem Elben neben ihr. Böse und ungläubig sah sie ihn an, dann schlug sie ihm leicht mit der Faust auf die Brust. „Wie kannst du nur! Willst du auch noch liegen?“, schimpfte sie los, doch ihre Augen straften sie lügen, waren sie doch voll Wärme und Liebe zu ihrem geliebten Elben. Sie legte ihre Arme wieder um ihn und murmelte etwas vor sich hin, was sich für Haldir wie „Du blöder Elb!“ anhörte. Er musste schmunzeln. Zu Elrond gewandt meinte er: „So schwach und krank kann sie gar nicht mehr sein. Einen festen Schlag hat sie schon wieder drauf und ihr Mundwerk funktioniert ebenso.“

Die Mundwinkel des Elbenfürsten zuckten mehrere Male nach oben. Das Mädchen seufzte ergeben. „Herr Elrond, bei wem hat Haldir eigentlich seine Jugend verbracht? Anscheinend nicht bei Euch, sonst wäre er jetzt besser erzogen. Könntet Ihr das nicht jetzt nachholen? Bitte!“ Beinahe verzweifelt sah sie ihn an, was ihn nun endlich zum Lachen brachte. „So leid es mir tut, das kann ich nicht. Aber du könntest es selbst versuchen.“ „Und wie macht man das am besten bei so einem Elben wie Haldir?“ Dieser schnappte gerade empört nach Luft. Die beiden taten ja als wäre er gar nicht anwesend! Frechheit! Schmollend verzog er seinen Mund und setzte eine beleidigte Miene auf, die die zwei anderen jedoch gekonnt ignorierten. „Also als erstes....“ Weiter kam der Herrscher Bruchtals gar nicht, denn er wurde von einem gereizten Galadhrimhauptmann unterbrochen. „Wieso fragst du mich das nicht selber?“, wollte er leicht säuerlich wissen. „Weil du jetzt sofort etwas essen gehst. Sonst kippst du mir noch um“, beantwortete sie liebevoll seine nicht wirklich nett gestellte Frage und unterstrich ihre Worte mit einem zärtlichen Kuss, der mit der Zeit gar nicht mehr so zärtlich blieb. Erst ein Hüsteln Elronds lies die zwei auseinanderfahren, wobei Haldirs Nasenspitze ein leichten rosa Schimmer färbte. „Bis später, und stell mir nichts an“, flüsterte er noch nahe an ihren Lippen, bevor er das Zimmer verlies.

Elrond wandte sich dem Mädchen zu. „Und nun zu dir...“ Sie schluckte unter seinem Blick. Die grauen Augen schienen sich förmlich einen Weg in ihre Seele zu bannen. Was nun wohl kommen würde? Sie hatte keine Ahnung und wartete einfach ab, denn wenn sie eines wusste, dann das: Lord Elrond konnte man bedingungslos vertrauen!
 

~*-.-*~
 

Rastlos lief Melhilwen in ihrem Zimmer auf und ab. `Wie es ihr wohl geht?´, fragte sie sich immer wieder. Auf einmal kam Legolas herein gestürmt und fasste sie bei der Hand. „Komm, Liebste, verabschieden wir uns noch schnell von Merry und Pippin, die zwei reisen heute wieder weiter.“ Lächelnd zog er sie hinter sich her. „Los, eil dich, Melamin, Galadriel wünscht uns nachher noch zu sprechen, sie hat uns etwas zu sagen.“

Herzlich wurden die zwei Hobbits verabschiedet. Legolas und sie machten sich dann auch gleich auf den Weg zum Palast. Der Lord und die Lady des Goldenen Waldes warteten schon.
 

Mit einer Handbewegung bedeutete ihnen Galadriel sich zu setzten. „Als erstes möchte ich euch etwas Erfreuliches mitteilen. Eurer Freundin Maeglin geht es mittlerweile schon wieder gut, soweit ihr Zustand dies zulässt. Lord Elrond hat sie heilen können, sie ist nun auf dem Weg der Besserung.“ Ein Aufatmen der beiden Gäste war deutlich vernehmbar. Galadriel lächelte. „Nun, die zweite Sache ist bei weitem nicht so einfach, doch nicht unmöglich. Prinz Legolas, Ihr wisst was ein Halbelb einmal tun muss?“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Der blonde Elb nickte.
 

~*-.-*~
 

Elrond sah sie ernst an. „Lass dir Zeit bei deiner Entscheidung, sie verändert und beeinflusst dein ganzes weiteres Leben. Wenn du es dir sorgfältig überlegt hast gib mir Bescheid.“ Die kranke lächelte. „Ich habe mich bereits entschieden, schon damals als ich mein Herz an Haldir verlor. Ich möchte eine Elbe sein...“ „Übereile nichts. Lass dir ein paar Tage Zeit mit deinen Überlegungen. Du kannst deine Entscheidung nicht rückgängig machen!“ Das Mädchen nickte. „Trotzdem. Ich möchte für immer hier bleiben, bei Haldir, in Lórien oder sonst wo. Entscheide ich mich dafür ein Mensch zu sein, was bringt das? Entweder Haldir gibt seine Unsterblichkeit auf und stirbt oder ich werde älter, sterbe und Haldir stirbt an gebrochenem Herzen. Nein, Elrond, ich habe mich entschieden!“ Der Elbenlord nickte. „Die Zeit wird kommen dann wirst du merken dass du dich entscheiden musst. Und zwar vor den Valar höchstpersönlich. Ich musste es ebenfalls. Manchmal bereue ich meine Entscheidung.“ Er seufzte und schaute in diesem Moment so traurig aus, dass Maeglin nicht anders konnte als ihn in die Arme zu nehmen und ihm über den Kopf zu streicheln. Seufzend legte er seinen Kopf an ihre Brust und lies sich trösten. Dann fing er an zu erzählen, von seinem Bruder Elros, der sich entschieden hatte ein Mensch zu werden, von Celebrian, seiner toten Frau und von vielem mehr...
 

~*-.-*~
 

Wütend schmiss Serenity eine Vase gegen die Wand. Sie konnte es einfach nicht glauben. Das Mädchen hatte überlebt.

Panisch beobachtete der Ork den Ausbruch seiner Herrin. Jeder wusste dass ein Wutanfall der Magierin tödlich enden konnte, für den der in ihrer Reichweite war. Deshalb hatten sich niemand um das überbringen der Nachricht gerissen. Schlussendlich war er auserwählt worden.

Schnaufend beobachtete sie wie das Wasser die Wand herunter rann und auf die am Boden verstreuten Rosen tropfte.

`Beruhig dich! Noch ist es nicht vorbei` rief sie sich in Gedanken zur Ordnung.

Sie atmete noch einmal tief durch. Sie musste sofort mit Geletorn sprechen. Der Elb musste sich sofort auf den Weg nach Lorien machen, er würde die beiden aus dem Weg räumen. Ja... auf ihn war verlass.

Grinsend drehte sie sich um und sah den Ork der immer noch wie angewurzelt an der Wand stand. „Was willst du noch hier?!? Mach dich sofort wieder an die Arbeit! Oder muss ich dir Beine machen.“ Fauchte sie wütend.

Schnell verließ dieser den Raum. Zufrieden setzte sich die Magierin an den Arbeitstisch und begann zu schreiben. Sie würde den schnellsten Boten sofort losschicken. Geletorn musste das Schreiben noch heute erhalten.
 

Mit einem Diabolischen Grinsen stand Serenity am Fenster und beobachtete wie der von ihr eben losgeschickte Bote im Galopp die Straße entlang hetzte.

Sie hätte dies schon am Anfang tun sollen. Sofort als sie erfahren hatte das die Seelen der beiden Huren nach Mittelerde zurückgekehrt waren. Dann hätte sie sich viel ärger erspart. Orks waren einfach zu nichts zu gebrauchen.

Geletorn hatte die perfekte Tarnung, er würde sich in Lorien einschleichen und die beiden schnell und unauffällig erledigen und dann stand ihren Plänen nichts mehr im Weg.

Der Gedanke daran steigerte ihre gute Laune nur noch.

Immer noch grinsend rauschte sie aus dem Zimmer und kümmerte sich um die Vorbereitungen, wenn man etwas zu seiner Zufriedenheit erledigt haben wollte musste man es anscheinend immer noch alleine machen.
 

~*-.-*~
 

Fassungslos wanderte Melhilwens Blick von Galadriel zu Legolas und wieder zurück.

„Was?!?!“ Es dauerte etwas bis sie die schockierende Nachricht halbwegs verdaut hatte. Wütend sprang sie auf und fauchte ihren Geliebten wütend an „Und du wusstest das und hieltest es nicht für notwendig es mir zu sagen?“

Legolas sah sie unsicher an. „Ähhm, weißt du, Melamin, ich......dachte nur, da ihr ohnehin noch Zeit habt dies zu entscheiden, und.....so, ich meine,......wirklich ich wollte nicht......äähm!“ Wütend starrte die Halbelbe ihren Geliebten an.

Dann spürte sie einen Druck auf ihrer Schulter. Mit einer beruhigenden Stimme meinte Galadriel zu dem Mädchen: „So beruhigt Euch, Melhilwen, ich bin mir sicher dass dieser Gedanke dem Prinzen entflohen ist. Wie Ihr hat auch er sich Sorgen um Maeglin gemacht und darum wahrscheinlich nicht mehr daran gedacht.“ „Hhmmpf!“ Melhilwen schnaubte unwillig. „Noch lange kein Grund mir so etwas Wichtiges zu verschweigen!“ Sie wandte sich zu Legolas um. „Sei froh, dass ich dich so liebe, du grässlicher Kerl, sonst hätte ich dir schon längst den Hals umgedreht“, lächelte sie ihr Prinzchen an und küsste ihn dann. Celeborn musste diese zärtliche Atmosphäre leider zerstören, doch nicht ohne vorher seiner Gefährtin ein bedeutungsvolles Lächeln zu zuwerfen. „Ich störe ja nur ungern, doch....“ Die beiden hörten ihn gar nicht, und so bedeutete ihm Galadriel die beiden nicht zu unterbrechen und ihr zu folgen.
 

~*-.-*~
 

Maeglin zog Elrond in eine Umarmung und sprach ihm tröstende Worte zu. Sie konnte seine Gefühle zwar nicht wirklich empfinden und doch war es als fühle sie sie in ihrem eigenen Leib. Den Schmerz, als er bei der Stelle ankam, als er seine tote Frau gesehen hatte, die Freude, als er vorher von der Geburt seiner beiden Zwillinge und Arwen erzählt hatte. Die tiefe Freundschaft, die er zu Glorfindel und Erestor hegte, und die Zuneigung zu seinem Ziehsohn und nun Schwiegersohn Aragorn.

Die Gefühle stürmten nur so auf sie ein, und auf einmal sah sie Bilder in ihrem Geist: Zwei Babys mit schwarzen Haaren, den leblosen Körper einer wunderschönen Frau, die sie leider nicht erkennen konnte. Zwei Männer die sich zärtlich küssten, einer mit blonden, der andere mit dunklen Haaren. Aragorn und Arwen bei der Hochzeit. Doch auch ihr eher unbekannte Bilder, scheinbar aus einem Krieg, Elrond selbst in einer Rüstung, dann nach kurzer Dunkelheit plötzlich eine Frau, die zwei andere Frauen, die gefesselt waren, auspeitschen lies. Maeglin erschrak als sie in den an die Wand geketteten Frauen sich und Melhilwen erkannte.
 

Sie riss sich von Elrond los und taumelte kurz zurück, wurde jedoch von den Armen des Elbenlords aufgefangen. „Was ist mit dir los?“ Ein besorgtes Gesicht blickte auf sie hinunter. Die Halbelbe zitterte am ganzen Körper. „Ich...ich weiß nicht, da waren Bilder....ich habe Bilder gesehen, viele, doch dann waren da Melhilwen und ich...und wir waren an eine Wand gekettet und wurden von jemandem ausgepeitscht,....und da war noch diese Frau, sie hatte so einen kalten Blick, ich weiß nicht....“

Elrond nahm das zitternde Bündel in seine Arme und versuchte sie zu beruhigen. „Was hast du sonst noch gesehen?“ Wieder etwas ruhiger wandte sie sich ihm zu. „Ich denke die restlichen waren Bilder aus der Vergangenheit. Elladan und Elrohir als Babys, zwei Männer, ich denke das waren Glorfindel und Erestor, aber sie haben sich geküsst. Und Arwen und Aragorn, wie sie geheiratet haben.“ Die tote Frau verschwieg sie vorsichtshalber, in der Annahme es wäre seine Frau. Fragend blickte sie den Herrscher Bruchtals an. „Wie und warum habe ich das alles gesehen? Und warum habe ich das nicht einmal früher gekonnt?“ Elrond erwiderte ihren Blick und fing an, sie über die Künste des Sehens auf zuklären. Bis dann Haldir wieder herein kam und er das Zimmer verlies. „Wir reden ein anderes Mal weiter, einverstanden?“ mit einem Nicken zur Antwort schloss er die Tür.

Haldir bemerkte Maeglins Unsicherheit und setzte sich zu ihr aufs Bett. Besorgt strich er ihr über die Wange „Was ist denn los? Was habt ihr besprochen?“

„Naja,… ich hatte gerade eben eine Art Vision! Ich habe etwas aus der Zukunft gesehen,…“ nachdenklich runzelte das Mädchen die Stirn „…oder aus der Vergangenheit, es könnten auch… die… die anderen beiden, sozusagen die… Vorbesitzer unserer Seelen gewesen sein!“ Sie sah das ungläubige Gesicht der Galadhrim und musste Lächeln „Ich weiß! Das hört sich verdammt bescheuert an!“ Nun musste auch Haldir grinsen „Was hast du denn gesehen?“ Auf einen Schlag verdüsterte sich Maeglins Gesicht.

„Nichts besonders angenehmes! Ich hoffe wirklich dass es die Vergangenheit war! Obwohl… das würde ich niemandem wünschen!“ Ein bitteres Lächeln schlich sich auf ihre Züge.

Haldir blickte sich immer noch fragend an. Die Halbelbe holte noch einmal tief Luft und begann dann stockend zu erklären „Ich habe gesehen wie… zwei Personen… die… die genauso aussahen wie… wie Melhilwen und ich… gefoltert wurden!“

Während Celeborn und Galadriel das Zimmer verließen küssten sich unsere beiden Turteltauben immer noch.

Nach einiger Zeit schafften sie es sich wieder voneinander zu lösen, jeder mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht. Der Düsterwaldprinz wollte gerade etwas sagen als seine Geliebte erschrocken die Augen aufriss. Sie taumelte zurück und konnte sich gerade noch auf einem der Stühle abstützen als sie plötzlich die gleiche Vision überkam wie Maeglin, genau in diesem Moment in Lorien.

Sie sah genauso wie ihre Freundin die schrecklichen Bilder und fühlte geradezu den Schmerz den jeder Peitschenschlag verursachte. Plötzlich wurde ihr schwarz vor Augen und sie hörte nur noch wie aus weiter ferne die Stimme von Legolas der nach ihr rief, bevor sie auf dem Boden aufschlug.
 

Panisch sah sich Legolas um. Verdammt, sie konnte doch nicht einfach so umkippen! Was war nur mit ihr los? Wahrscheinlich war ihr alles zu viel geworden und hatte sie umgehauen. Wie recht er damit nur hatte...

Vorsichtig nahm er sie auf seine Arme und trug sie ins Haus hinein. Immerhin atmete sie noch, das war schon mal was. Hoffentlich würde sie bald aus ihrer Ohnmacht aufwachen. Sanft bettete er sie auf das Kissen auf seiner Liegestätte und deckte sie zu. Liebevoll fuhr er ihr durch die blonden Strähnen, küsste sie sanft auf die Stirn. Dann seufzte er leise. Was musste noch passieren bis sie endlich glücklich sein durften? Hatte er in seiner Kindheit irgend etwas besonders böses getan, dass ihn die Valar nun bestraften? Er wusste es nicht und hoffte, sie würden bald ihr Glück finden. Und dieses Glück wünschte er auch seinen beiden anderen Freunden, die gerade in Bruchtal verweilten...

Er spürte eine Hand auf seiner Schulter und drehte sich um. Galadriel stand hinter ihm und lächelte ihn beruhigend an. „Sie wird bald wieder aufwachen, habt keine Angst. Wahrscheinlich ist sie durch das Gesehene nur geschockt.“ Legolas war verwirrt. „Das Gesehene? Was meint ihr damit, Herrin?“ Die Herrin des Waldes blickte ihn durchdringend an und Legolas spürte, wie sie versuchte in seinen Geist einzudringen. Er ließ es zu und wehrte sich nicht. Als alles vorbei war zuckte er zurück. „Bei den Valar!“, keuchte er entsetzt auf und schaute zu seiner Geliebten, die immer noch regungslos auf dem Bett lag. „Was sollen wir tun um dies zu verhindern? Und wer tut ihnen so etwas an? Und warum?“ Fragen über fragen stürzten über ihn herein und verzweifelt blickte er zu der Elbe neben ihm. Mit der selben durchdringenden Stimmer wie vorhin meinte sie: „Wir wissen nicht, ob dies schon Geschehen ist oder ob es noch sein wird. Es könnten genauso gut ihre Vorgänger gewesen sein, doch können wir es nur erahnen. Achtet auf jedes unnormale Geschehnis auf euren Wegen, sonst kann sich das eben Gesehene verwirklichen.“ Mit diesen Worten verließ sie den Raum und ließ einen tief verstörten Prinzen Düsterwalds zurück.
 

~*-.-*~
 

Düster blickte der Galadhrim Maeglin an. „Und wer war diese Person? Kennst du sie?“ Maeglin seufzte. „Nein, leider nicht. Wenn ich das nur wüsste. Aber ich verstehe sie nicht. Was haben wir ihr denn nur getan?“ „Ihr wahrscheinlich nichts, aber die Personen die ihr früher wart, haben wahrscheinlich etwas damit zu tun. Vielleicht sollten wir versuchen etwas über euch herauszufinden. Aber bei einem kannst du dir sicher sein.“ Ein wenig Schalk trat in seine Augen. „Ich werde dich immer beschützen. Mich wirst du so schnell nicht los!“ Trotz der vorgespielten guten Laune registrierte die Halbelbe die Ernsthaftigkeit seiner Worte. Seufzend lehnte sie sich an die Brust des gutaussehenden Elben. „Danke.“ Eng schmiegte sie sich an ihn, nur um ihn dann zu küssen, bis Haldir schließlich den Kuss unterbrach und Maeglin hinter sich her in die Bibliothek zog.

Dort angekommen wühlten sie in sämtlichen Büchern. „Wenn wir wenigstens wüssten wann Melhilwen und ich gelebt haben!“, jammerte das Mädchen. Beruhigend küsste sie der Wächter. „Wir werden schon noch was finden, Melamin.“ Erneut seufzte die Halbelbe. „Ich hoffe es, mîr nîn (mein Schatz) ich hoffe es!“
 

Nach etlichen Stunden und einigen wenigen Pausen waren die beiden immer noch da wo sie angefangen hatten. Sie hatten nicht, aber auch rein gar nichts gefunden.

„Machen wir morgen weiter, mir tun schon die Augen weh?! So schlimm war noch nicht einmal das Training mit euch zwei, und das war schon mehr als man vertragen kann!“, jammerte Maeglin am späteren Nachmittag. Nun, wer könnte es ihr verübeln, immerhin saßen sie schon seit fast sieben Stunden hier drinnen für nichts und wieder nichts. „Gute Idee, Melamin, aber du weißt das wir morgen weiter machen müssen, und übermorgen, wenn wir nichts finden, und vielleicht auch in zwei Tagen, und..“, neckte sie der Galadhrim schmunzelnd. Spielerisch verpasste ihm die Halbelbe einen Klaps auf den Po. „Hey, wird nicht frech Kleiner, sonst...“ „Sonst was?“, unterbrach Haldir sie und blickte herausfordernd zu ihr hinüber. „Sonst wirst du das noch zu spüren bekommen.“ „Ach ja? Und wie wirkt sich dieses „zu spüren bekommen“ aus?“ „Das wirst du dann schon sehen wenn es soweit ist!“ Grinsend gingen die beiden weiter, bis Haldir die Stille unterbrach. „Außerdem bin ich größer als du!“, meinte er schmollend. Die Halbelbe lachte.

In trauter Stille gingen sie neben einander her, durch den Wald, an einem Bächlein vorbei, das ruhig und gelassen vor sich hin plätscherte, bis die Stimme auf einmal von etwas unterbrochen wurde. Und dieses etwas war nicht etwa ein Vogelgesang.
 

Vorsichtig lugten die beiden hinter einem Baumstamm auf eine Lichtung. Schnell fuhren ihre Köpfe wieder zurück, ihre Wangen hatten einen sanften Rotschimmer. „Da... das sind aber nicht Glo... Glorfindel und Erestor?“, hauchte Maeglin verschämt. Überrascht sah Haldir sie an. „Woher kennst du die beiden?“ „Woher kannte ich dich?“, gab sie schmunzelnd zurück. „Komm, wir sollten sie wieder in Ruhe lassen.“ Haldir, den sie hinter sich herzog, kicherte. „RUHE nennst du das also? Gut, ich will auch etwas Ruhe haben.“ Und mit einem zweideutigen Grinsen führte er sie zurück in ihr Zimmer.
 

~*-.-*~
 

Schreiend führ Melhilwen aus ihrem Traum.

Schwer atmend stützte sie ihren Kopf auf ihre Hände und versuchte sich an ihren Traum zu erinnern doch die Bilder verblassten immer weiter bis sich dort nur noch ein schwarzer Fleck befand.

Sie wusste nicht mehr was sei geträumt hatte… aber sie wusste dass es schrecklich war.

Plötzlich bemerkte sie dass dies nicht ihr Bett war. Fragend blickte sie sich um… das war auch nicht ihr Zimmer, das war das was man Legolas zugeteilt hatte…

LEGOLAS

Jetzt erinnerte sei sich wieder dunkel an die gestrigen Ereignisse… oder…

War das überhaupt gestern? Wie lange hatte sie denn geschlafen?

Plötzlich bewegte sich etwas neben ihr. Da lag ihr Prinz, er war mit dem Kopf auf dem Bitt eingeschlafen. Anscheinend hatte er die ganze Zeit neben ihr gewacht.

Liebevoll und mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen fuhr sie ihm über die Wange. In diesem Moment kam der Glanz in seine, vom Schlaf trüben Augen, zurück und er erwachte. Er stemmte sich mit den Ellbogen vom Bett auf und blinzelte en paar Mal müde. Dann erst bemerkte er Melhilwen die ihn fröhlich Lächelnd beobachtete. Stürmisch schloss er sie in seine Arme „Du bist wieder erwacht!“ Er konnte es scheinbar immer noch nicht ganz glauben.

„Ja,… aber sag. Wie lange hab ich eigentlich geschlafen?“ Sie drückte sich leicht von ihm um ihm ins Gesicht sehen zu können.

Vorsichtig strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht „Den ganzen restlichen Tag und die ganze Nacht! Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!“

„So lange?“ ungläubig sah sei zum Fenster. Es war gegen Mittag.

Da fiel ihr etwas Wichtiges ein, hastig löste sie sich aus Legolas Umarmung. Sie wollte gerade aus dem Bett steigen als der Düsterwaldprinz sie am Arm packte und zurück drückte.

„Du solltest dich noch etwas ausruhen! Du bist immer noch sehr schwach!“ besorgt musterte er sie. „Nein! Du verstehst nicht!! Ich habe etwas sehr wichtiges gesehen! Ich muss sofort mit Galadriel sprechen!“

Beruhigend lächelnd strich ihr dieser durchs Haar „Keine Sorge! Ich weiß was du gesehen hast! Und Galadriel weiß es auch! Du solltest jetzt wirklich noch etwas schlafen!“

Die Halbelbe blickte ihn verständnislos an, lies sich dann jedoch ohne Proteste von ihm zurück in die Kissen drücken. Kurz darauf fiel sie in einen traumlosen Schlaf.
 

~*-.-*~
 

Im gleichen Moment standen Maeglin und Haldir bei Elrond. Sie waren an diesem Morgen sofort nach dem Frühstück zu ihm gerufen worden. Jetzt besprachen sie die Einzelheiten ihrer Rückreise.

Maeglin wollte so schnell wie möglich zurück nach Lorien, zu ihrer Freundin. Nachforschungen konnten sei auch dort, in der Bibliothek betreiben.

Wieder vereint!

So!

Als danke schön für unsere Kommischreiber (Cassie, Seki-sesshy, Rian91 und Suzame) ein richtig langes Kappi!

Vielen Dank!

Hoffentlich gefällts euch!
 

Viel Spaß und

L.G.
 

Etwas später machten sich die beiden dann auf den Weg. (Maeglin hatte stur darauf bestanden das sie sofort aufbrachen. Zitat: `Je früher wir in Lorien sind desto besser` Zitat Ende)

Eine kleine Abordnung begleitete sie. Elrond hatte darauf bestanden, damit sie, falls sie wieder angegriffen werden würden, etwas Schutz dabei hatten.

Haldir fand das das schon fast einer Beleidigung glich. Ein Zweifel an seiner Qualität als Kämpfer und Hauptmann der Galadhrims.

Aber Schlussendlich hatte er eingesehen dass es doch sicherer war. Außerdem hatte ihn eine kleine Halbelbe daran erinnert das sei letztes Mal trotz seiner ´ Qualität als Kämpfer und Hauptmann der Galadhrims´ schwer verletzt worden war.

Als sich die kleine Gruppe auf ihre Pferde schwang ahnten sie jedoch nicht

das sich im selben Moment, im Osten von Mittelerde. Am Meer von Rhún, ebenfalls ein Elb auf den Weg machte. Und sein Ziel war das gleiche wie das unserer Freunde: Lórien.

Jedoch waren seine Absichten bei weitem nicht so wohl gesonnen wie die ihren.
 

Diesmal verlief die Reise ohne weitere nennenswerte Zwischenfälle. Zurück nach Lórien ritten sie jedoch nicht mehr über den Osten den Anduin entlang, sondern dem Nebelgebirge folgend in den Süden, über den Caradhras, den Weg, den damals eigentlich die Ringgefährten gewählt hatten. Die Männer Elronds waren über diese Entscheidung nicht sonderlich erfreut, doch am Ende fügten sie sich. Haldir wollte Maeglin mehr von Mittelerde zeigen, und diese Strecke kannte sie noch nicht. Sie würden dann auch gleich in Lothlórien ankommen, müssten nur mehr dem Lauf der Nimrodel folgen.

Da sie eine etwas größere Gruppe waren brauchten sie vier Tage bis sie endlich ihr Ziel erreicht hatten. Schon beim ersten Schritt, den Maeglin in den Goldenen Wald tat, hatte sie ein eigenartiges Gefühl. Kein schlimmes, nein, eher das Gefühl, das es richtig war, hier zu sein, das Gefühl, als wäre sie hier zu Hause. Und das machte sie glücklich, denn für sie war Lórien ihre Heimat, die Gegend in der sie sich wohl fühlte, vom Scheitel bis zur kleinen Zehe. Glücklich legte sie den linken Arm um die Taille ihres Geliebten. Mit der anderen hielt sie die Zügel von Balan, ihrem treuen Freund und Gefährten.
 

Verträumt blickte sie durch die Gegend. Dieser Wald verzauberte sie wirklich immer wieder aufs Neue. Die goldenen Blätter, die, trotz das es schon Ende Frühling war, immer mehr und mehr wurden, sich direkt zu Häufen in den Baumkronen bildeten, die Niphredil und Elanor, die vereinzelt lila und weiß durchschienen, die Ruhe und Stille in diesem Wald, das Flimmern des Lichtes, wenn es durch die Baumkronendecke brach,.... kurz, einfach die ganze Atmosphäre dieses einzigartigen Waldes hatte es der Halbelbe angetan.
 

Von der Seite her beobachtete Haldir seine Geliebte. Wie glücklich, zufrieden und verträumt sie aussah. Ein bisschen stolz war er schon darauf, dass seine (und nun auch ihre) Heimat ihr so gut gefiel, sollte ja auch so sein. Bei ihrem verzückten Gesichtsausdruck musste er leicht lächeln. Wie ein kleiner Elbling sah sie aus, mit den strahlenden großen Augen, dem naiven Bestaunen, das sie ihrer Umwelt entgegen brachte. Er war rundum glücklich. Genau diese Unbeschwertheit liebte er so an ihr, aber auch ihre andere Seite, die wie er genau wusste, tröstend und nachdenklich, also mehr erwachsen, sein konnte.
 

Der Palast Caras Galadhons kam bald in Sicht. Und schon stürmten ihnen zwei Personen entgegen.
 

~*-.-*~
 

Seitdem Melhilwen erfahren hatte dass Maeglin und Haldir auf dem Weg waren hatte sie nichts mehr im Bett gehalten. Gegen alle Proteste von Seiten Legolas, der sich scheinbar immer noch große Sorgen um sie machte obwohl es ihr besser denn je ging, war sie aufgesprungen und wartete vor dem Palast auf ihre beiden Freunde. Da Legolas `seinen kleinen Wildfang´, wie er sie liebevoll nannte, nicht alleine lassen wollte, und das vor allem nicht in ihrem `Zustand´, musste er ihr wohl oder übel Gesellschaft leisten.

Sie vertrieben sich die Zeit mit kleinen Lektionen in Sindarin.

Gegen Abend dann sah man eine kleine Gruppe mit Pferden, die sich auf den Palast zu bewegte. Als Melhilwen unter den Reisenden ihre beste Freundin erkannte hielt sie nichts mehr. Strahlend rannte sie auf Maeglin zu.

Legolas schrie ihr besorgt nach: „Melamin, langsam! Oder willst du wieder zusammenbrechen!!“ Doch sie hörte nicht.

Seufzend eilte der Düsterwaldprinz seiner Halbelbe nach. Man sah ihm die Sorge deutlich an, anscheinend hatte er es immer noch nicht überwunden dass Melhilwen vor seinen Augen zusammengebrochen war.

Doch dieser ging es blendend. Lachend fiel sie ihrer Freundin um den Hals.

Nun ebenfalls lächelnd kam auch er bei seinen beiden Freunden an und umarmte Haldir freundschaftlich.

Grinsend beobachteten die beiden die Freundinnen, die sich immer noch in den Armen lagen. Die Garde aus Bruchtal machte sich währenddessen auf den Weg zu den Ställen um die Pferde zu versorgen, sie würden erst am nächsten Tag aufbrechen. So blieben unsere vier Freunde allein zurück.

Nachdem sich die Mädchen voneinander gelöst und noch kurz den anderen Elben umarmt hatten, gingen sie zu viert zurück zum Palast und erzählten sich die vergangenen Geschehnisse. „Und du warst gar nicht wütend dass sie dir das mit dem Entscheiden zwischen Mensch und Elb nicht schon vorher gesagt haben?“ Verwundert blickte Melhilwen ihre Freundin an. Doch eigentlich war das ja zu erwarten gewesen, Maeglin war halt mal so sanft wie ein Lamm. Das sagte sie auch, worauf Haldir schmunzeln musste.

„Nun ja, nicht immer.“ Empört sah ihn seine Geliebte an. „Was soll das denn bitte schön heißen?!“ Doch Haldir grinste nur zurück, zweideutig zwar, doch er enthielt sich jeglichen Kommentars. „Wissen wir da was nicht, hmm? Du verschweigst doch was.“ Herausfordernd sah Melhilwen die Freundin an, mit einem spitzbübischen Funkeln in ihren Augen. „Phh.“ Maeglin tat beleidigt. Scheinbar verzweifelt wandte sie sich dem Düsterwaldprinzen zu. „Legolas, so hilf mir doch, du siehst ja wie gemein die beiden zu mir sind!“ „Oooch, du arme. Und du kannst dich ja natürlich überhaupt nicht wehren.“

Die Freunde lachten. Ein vielversprechendes Lächeln auf den Lippen, drehte sich die Halbelbe zu ihrem Galadhrim um. „Pass auf, das kriegst du später noch alles zurück“, meinte sie hinterhältig grinsend. Haldir zog gekonnt eine Augenbraue nach oben? „Ach ja?“, meinte er arrogant. „Das werden wir dann ja noch sehen.“

Melhilwen und Legoals lachten. Es hatte sich wirklich nichts geändert. Wenn sie sich da mal nicht täuschen sollten...
 

~*-.-*~
 

Vorsichtig blickte sich die dunkle Gestalt um. Pah, wie schäbig diese Galadhrim doch waren. Nicht einmal ihre Grenzen konnten sie genügend bewachen. Zu seinem Glück... Seine Herrin hatte ihm ausdrücklich geschrieben, er solle die beiden Elbentussen töten. Was er auch mit Freuden tun würde. Doch zuerst galt es sie zu finden.

Wahrscheinlich waren sie in der Hauptstadt. Dort würde es vermutlich schwer werden sie zu kriegen, doch andererseits wäre es ein großer Triumph sie vor den Augen ihrer Begleiter zu töten. Wie sehr er sich doch schon auf die geschockten Gesichter freute. Verdammtes Elbenpack. Selbst wenn Geletorn wie einer von ihnen aussah, empfand er es doch als große Beschimpfung `Elb´ genannt zu werden. Doch daran musste er sich hier wahrscheinlich gewöhnen, wollte er doch nicht riskieren dass letztendlich ihm das Fell ausgezogen wurde. >Nun denn, auf in die Hauptstadt!< Mit ein wenig Vorfreude auf das Kommende eilte er leise weiter durch den Wald, Caras Galadhon immer näher kommend.
 

~*-.-*~
 

Währenddessen liefen die beiden Pärchen durch die Gärten von Lórien. Sie sprachen über die Vergangenheit… aber auch über die Zukunft! Sie wussten immer noch nichts über ihre beiden früheren Ichs.

Plötzlich wendete blieb Maeglin stehen, die anderen 3 folgten ihrem Vorbild und sahen sie fragend an.

Zuckersüß lächelnd wandte sei sich an ihren Hauptmann „Melamen, du kennst dich doch in der Bibliothek in Lórien am besten aus! Du könntest ja mal sehen ob du etwas findest!... Und wenn du grad dabei bist nimm Legolas doch bitte auch gleich mit! Danke!!“ Ihre Worte ließen keinen Widerspruch zu. Außerdem blickte sie Haldir viel sagend an.

Der Düsterwaldprinz verstand mal wieder kein Wort und blickte nur fragend zu Melhilwen, die ihn frech angrinste.

Unser Lieblings-Galadhrim jedoch verstand dass die beiden Freundinnen gerne mal alleine miteinander reden wollten und zog Legolas seufzend am Arm mit, in Richtung Palast.

Die beiden Freundinnen Grinsten sich glücklich an und spazierten weiter den Weg entlang. Sie schwärmten über ihre Geliebten, redeten über ihre Vorstellung der Zukunft,… Eben ein typisches Frauengespräch.

Dabei versuchten sie nicht wieder auf das Thema Vision…. zu kommen. Sie wollten für kurze Zeit all ihre Sorgen vergessen.

Sie merkten jedoch nicht das sie jemand, versteckt im Gebüsch, belauschte.

Lachend und schwatzend ließen sie sich auf einer Bank nieder. Dabei kamen sie auf das Thema ´Kinder´ zu sprechen.
 

Melhilwen wurde rot als Maeglin als erste dieses Thema anschnitt, was der Freundin natürlich nicht entging. „Was ist denn mit dir los? Sag schon, du heckst doch schon wieder etwas aus, was ist denn?!“ Die anderer hustete bedeutungsvoll. „Tja, ähhhm,... ehrlicherweise hecke ich gar nichts aus, nur... um es besser auszudrücken, ich brüte etwas aus.“ „Bist du krank?“ Entsetzt blickte Maeglin ihre jahrelange Freundin an. Diese lachte beim Anblick in das Gesicht der Halbelbe. „Also, nein, nicht wirklich, eigentlich nennt man das bloß `schwanger sein´ oder `ein Kind bekommen´. Maeglin bekam kugelrunde Augen. „Sch...schwanger?“, krächzte sie. „Etwa von Legoals?“ „Von wem denn sonst, Dummerchen! Natürlich ist Legoals der Vater!“ „Oh.“
 

Dämliche Elbinnen. Jetzt redeten sie auch noch über Kinder, wie interessant.

Genervt verdrehte Geletorn die Augen. Doch halt... jetzt wurde es lustig. Sagte diese eine Pute doch tatsächlich dass sie von einem dieser Kerle schwanger war. Höchst interessant. Das konnte ihm sicher noch einmal von Nutzen sein. Wenn er doch ein wenig mehr sehen könnte... Autsch, und dieses Zeug stach ihm auch noch in den Hintern. Und alles wegen diesen zwei Gänsen da vorne. Vielleicht sollte er sie sofort umbringen. Endlich. Dieses blöde Gestrüpp musste einem auch immer im Weg sein. Aber endlich war es aus seinem Sichtfeld verschwunden.

Auf einer Bank, nicht einmal fünf Meter von ihm entfernt, konnte er zwei Elbinnen ausmachen, die eine blond, die andere braunhaarig. Gerade umarmten sie sich herzlich. Autsch! Er zischte laut ein vor Schmerz. Hatte er sich doch gerade wieder auf einen dieser Stacheln gesetzt! Oh nein. Jetzt hatten ihn zum Schluss auch noch diese Weiber entdeckt, und das nur, weil ihn die Stacheln dieses... Geletorn wurde kalkweiß im Gesicht. Verflucht seien die Valar. Hatte er sich doch tatsächlich in einen dieser vermaledeiten Craybeeren-Büsche gesetzt. So lieblich dieser Name auch klingen mochte, so tödlich konnte es auch ausgehen setzte man sich auf eine der GIFTIGEN Stacheln dieses Gewächses.

Der Elb schleppte sich auf allen vieren ein paar Meter hinter die Büsche, damit ihn diese Elbinnen nicht entdecken konnten. Dort blieb er liegen. Heftig atmete er ein und aus. Das war’s. Wenn er nicht bald Hilfe von irgendwem bekam, was eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit war, da hier niemand war der ihm auch nur annähernd helfen würde, würde er in locker zehn Stunden gelähmt und spätestens einem Tag tot sein. So sah also sein Schicksal aus. Verachtenswert, selbst für ihn. Nicht einmal im Kampfe zu sterben. Wie erniedrigend. Tja, so konnte einem das Leben einen Strich durch die Rechnung machen. Aber immerhin war er selbst schuld, hatte sich ja schließlich selbst in dieses Unkraut gesetzt.
 

„Melhilwen, gehen wir zurück?“ Maeglin wandte sich der Freundin zu. Verwundert blickte diese die Freundin an, hatte sie es auf einmal sehr eilig zurück zu kommen. „Wenn du meinst. Danke für deine Hilfe. Du hast Recht, ich sollte es Legoals wirklich bald sagen. Meinst du er wird sich freuen?“ „Ja ja“, antwortete Maeglin zerstreut. „Weißt du was, geh schon mal vor, ich komm gleich nach. Hab nur was vergessen. Warte nicht auf mich!“ Winkend lieg sie in die entgegensetzte Richtung zurück.

Immer noch perplex starrte Melhilwen ihr nach. Was war denn auf einmal mit der los? Nun, sie würde es ihr schon noch sagen.
 

~*-.-*~
 

Suchend blickte sich die Halbelbe um. Wo war dieses Geräusch bloß hergekommen? Es hatte eindeutig wie ein Stöhnen geklungen. Ihre Wangen liefen etwas rot an als sie an ihr letztes Erlebnis im Wald zurück dachte, wo sie und Haldir ein Stöhnen gehört hatten. Nur war sie sich ziemlich sicher, dass es diesmal anderen Ursprunges war. Da war eindeutig jemand verletzt!

Sie ging ein paar Meter um die Bank herum, suchte das Gelände ab. Niemand zu sehen. Bis sie auf einmal einen Körper auf einer etwaslichteren Stelle liegen sah. Eilig rannte sie zu dieser Person hin.
 

Auf dem Boden lag ein Elb mit dunklen mahagonifarbenen Haaren und den seltsamsten Augen die sie je gesehen hatte. Grau mit goldenen Sprenkeln darin. Aber bevor sie ihn noch länger anstarrte sollte sie ihm lieber helfen. Seltsamer Weise schien er keine Verletzungen zu haben. Vielleicht sollte sie ihn einmal ansprechen, möglicherweise reagierte er sogar.
 

Er hörte wie die beiden Elbinnen gingen. Würde wohl nichts mehr werden mit dem Töten. Pech gehabt. Auf einmal hörte er leise Schritte, jemand kam auf ihn zu. Er öffnete die Augen konnte jedoch niemanden sehen. Bis ihn auf einmal jemand ansprach und er eine sanfte Hand auf seiner Schulter spürte. „Was ist mit Euch, habt Ihr Euch verletzt? Kann ich Euch irgendwie helfen?“ Geletorn riss erschrocken die Augen auf.

Diese Stimme, er kannte sie doch. Das war eine dieser vermaledeiten Elbinnen die er umbringen sollte. Er blickte in tiefbraune Augen eines der Mädchen. Es war die braunhaarige, die, die nicht schwanger war. Er versuchte so viel Verachtung wie nur möglich in seine Worte zu legen. „Sehe ich vielleicht verletzt aus?! Ihr könntet mir helfen wenn Ihr wieder verschwinden würdet!“

Erstaunt blickte ihn die Elbe an, doch dann fing sie zu seiner größten Verwunderung zu lächeln an. „Ich werde nicht so schnell wieder verschwinden bis Ihr mir nicht gesagt habt was los ist! Nun, was ist mit Euch?“
 

Ergeben erzählte er ihr mit tonloser Stimme das Geschehene, ohne jedoch den Auftrag sie umzubringen oder dass er die beiden belauscht hätte, zu erwähnen. Einfach dass er in diesen Strauch gestolpert wäre und bald sterben würde.

Maeglin lächelte den Elb vor ihr leicht an. Das war also geschehen. Nun, in Caras Galadhon würde man ihn sicher heilen können. Das sagte sie ihm dann auch. „Ach, und wie soll ich bitte schön dort hin kommen, wenn ich mich nicht einmal auf meinen Füßen halten kann?“ Erbost und spöttisch zugleich blickte er das Mädchen vor ihm an. Schade dass er sie nicht mehr umlegen konnte. Zu gern hätte er vorher noch ein paar andere Sachen mit ihr angestellt... Sie schien zu überlegen. Verflucht, sollte sie doch einfach verschwinden!

Ironisch blickte sie ihn lächelnd an. „Wartet hier auf mich, ich bin bald wieder da.“ Beruhigend legte sie eine Hand auf seine Wange. „Vertraut mir, ich komme wieder.“ Dann war sie aus seinem Blickfeld verschwunden.
 

Eilig lief Maeglin zurück in die Stadt. Kurz schaute sie bei einem Heiler vorbei und sagte ihm was Sache war, damit er alles vorbereiten konnte, dann eilte sie zum Stall, wo sie Balan holte und zurück in den Wald ritt.
 

~*-.-*~
 

Suchend blickte sich Haldir um. „Wo ist denn Maeglin geblieben?“ Schulterzuckend antwortete ihm Melhilwen: „Die hat im Wald noch was vergessen, sie kommt gleich.“ Dann rückte sie näher an die beiden Elben heran. Neugierig lugte sie über die Bücher. „Und, habt ihr schon was gefunden?“ Beide verneinten. „Bisher nur unwichtige Sachen von wegen Spiegelpflege und Ratschläge über Nagelmaniküre. Sag mal, Haldir, was machen Galadriel und Celeborn denn eigentlich so in ihrer Freizeit?“ Haldir schwieg grinsend. „Frag sie doch selber!“
 

~*-.-*~
 

Vorsichtig hob ihn Maeglin auf ihr Pferd. Dan saß sie ebenfalls auf und lenkte Balan wider in Richtung Stadt. Keuchend, mit dem Rücken an die Halbelbe gelehnt, fragte er schwach: „Wieso helft Ihr mir?“ Verwundert blickte ihn Maeglin an. „Warum ich Euch helfe? Warum sollte ich Euch nicht helfen? Und jetzt Seid still, Ihr bemerkt doch selbst wie sehr es Euch schmerzt wenn Ihr redet!“ Pah, das war ja unglaublich. Verbot ihm diese Elbe doch tatsächlich zu reden! Sachen gibt’s die gibt’s gar nicht. Irgendwann würde sie dafür bezahlen, soviel stand schon fest.

Beim Heiler angekommen reichte sie diesem Geletorn hinunter und stieg dann ab, um ihm beim hineintragen des Elben zu helfen. „Könnt ihr ihm helfen?“ Die Antwort verstand Geletorn nicht mehr, denn er war in einen tiefen Schlaf hinübergedriftet.
 

Gedankenverloren betrat Maeglin die Bibliothek. „Da bist du ja, Melamin.“ Zärtlich wurde sie von hinten um die Taille gefasst und an einen wunderbar warmen Körper gezogen. „Tut mir leid dass es so lange gedauert hat, musste nur mal schnell jemand das Leben retten.“ Haldir lachte und küsste sie in den Nacken. „Okay, Melamin.“

Mit hochgezogenen Augenbrauen, wie es sonst nur Haldir konnte, drehte sie sich zu ihrem Geliebten um und sah ihn eine Spur zu kühl an, was sie auch sofort bemerkte und schnell änderte. „Fändest du es lustig, in eine Craybeeren-Strauch zu fallen und keine Hilfe zu bekommen? Hätte ich ihn dort liegen lassen sollen?“ Der Galadhrim wurde etwas weiß. „I…In eine Craybeeren-Strauch?“ Die Halbelbe nickte. Entschuldigend vergrub er seinen Kopf in ihrer Halsbeuge. „Es tut mir leid dass ich gelacht habe, das wusste ich nicht.“ Leise wispernd bat er sie mit diesen Worten um Verzeihung. Maeglin drehte sich am Stand um und sah ihm tief in die Augen. „Ich kann dir ja gar nicht böse sein, selbst wenn ich wollte“, flüsterte sie genauso leise zurück.
 

„Hey, ihr zwei, kann uns mal jemand aufklären? Was bitte schön sind Craybeeren-Sträuche?“ Verwirrt blickte das andere Paar zwischen den beiden umher. Haldir klärte die beiden über die Folgen auf, sollte man in so ein Gewächs fallen und nicht schnell gefunden und somit gerettet werden. „Oh. Dann hast du ja wirklich jemandem das Leben gerettet“, meinte Legolas daraufhin respektvoll. „Tja, ähmmm... sieht wohl so aus.“, tat Maeglin dies verlegen ab.

„Und, schon was gefunden?“ Die drei sahen sie etwas komisch an. „Ja, hier hätten wir was Interessantes gesehen. Schau dir das mal an.“

Fragend lugte die Halbelbe über die Schulter ihrer Freundin. Das Buch sah ziemlich langweilig aus! Keine Bilder, zu kleine Schrift!

Ihr Blick huschte über die aufgeschlagene Seite, sie konnte ihre Namen nirgends entdecken.

„Häh?!?! Wo???“ Seufzend verdrehte Melhilwen die Augen. „Na da du Blindfisch!“ Konzentriert schaute das Mädchen auf die Stelle wo der Finger ihrer besten Freundin lag.

Es war eine Gästeliste von einem Ball in Lorien… und da, ziemlich weit unten, ganz klein und unscheinbar standen ihre beiden Name. „Na und?!?! Was bringt uns das weiter?“ „Oh mann!“ Verzweifelt vergrub Melhilwen ihren Kopf in ihren Händen „Du bist heute aber wirklich schwer von begriff! In diesem Teil der Gästeliste stehen nur die Namen der Gäste aus Lórien und ihrer Begleiter!! Das bedeutet logischerweise das wir, oder zumindest du, aus Lórien stammen!“ „Ah!! Aber Moment mal!… Wieso nur ich!“ nun mischte sich Haldir ein „Weil Melhilwen als dein Gast verzeichnet ist!!“ Prüfend blickte die junge Halbelbe in das Buch „Aja, ich sehs schon! Also wissen wir immer noch nicht von wo Hilli kommt!“ Haldir nickte zustimmend, aber Legolas grinste nur belustigt anhand des Kosenamens, er wollte gerade etwas sagen da bemerkte Melhilwen seine Erheiterung und meinte nur barsch „Mach dich ja nicht darüber lustig!!“ Der Prinz blickte sie verwirrt an und erwiderte „Das hatte ich gar nicht vor! Ich wollte nur fragen ob ich dich auch so nennen darf! Sag mal was ist denn mit dir los?!?! Du bist in letzter Zeit so komisch, irgendwie gereizt!“ Forschend musterte er das Mädchen. Nun lag auch die Aufmerksamkeit der anderen beiden auf ihr.

Nervös schluckte sie, sollte sie es ihm erzählen?

Ja, ich will!

Hihihi!

Neues Kappi!

Ich liebe diesen Teil!!!

Hoffentlich gefällt er euch auch!
 

Viel Spaß und

L.G.
 

Aufmunternd nickte Maeglin ihr zu. Das schaffte sie schon. „Ähmm, tja, wie soll ich sagen... meine Hormone spielen sozusagen ein wenig verrückt.“ Legolas sah sie verwirrt und Maeglin leicht tadelnd an. Ihre Freundin könnte sich aber auch wirklich ein bisschen besser ausdrücken.

Haldir blickte seine Geliebte an. Sie schien mehr zu wissen als sie zugeben wollte.

Melhilwen blickte Legolas unsicher an. „Weißt du,.... nun, es ist so...“, die Halbelbe fing immer mehr an zu stottern. „Nun, du wirst Vater“, flüsterte sie dann leise.

„Oh.“ Das hatte der Elbenprinz nicht erwartet. Was jedoch nicht hieß dass er sich nicht freute. Freudig ging er auf seine Elbe zu und nahm sie in die Arme. „Und was ist daran so schlimm?“, wollte er genauso leise wispernd wissen.
 

Haldir und Maeglin verließen still und leise die Bibliothek. Sie wussten, sie mussten die beiden jetzt alleine lassen. Es war ihr Glück, auch wenn sie sich mit den beiden freuten. Diese Minuten jedoch gehörten nur den beiden, das Glück und die Freude auskostend, die diese Nachricht hinterließ.
 

Die beiden gingen nach draußen, den Weg entlang, bis sie bei Haldirs Talan ankamen. Haldir bedeutete der Halbelbe ihm zu folgen, was sie auch willig befolgte. Nach kurzem Umsehen bemerkte Maeglin dass sich nichts verändert hatte. Inzwischen las Haldir eine Nachricht, die auf dem Tisch gelegen hatte und von seinen Brüdern stammte.

„Haldir, wenn du zurück bist, schaust du kurz einmal bei Orophin und mir vorbei? Wir würden uns sehr über deinen Besuch freuen, solltest du wieder einmal anwesend sein. Nein, Scherz beiseite, wir haben in deiner Abwesenheit wie Besprochen auf deinen Talan aufgepasst und regelmäßig aufgeräumt. Hoffe es ist alles zu deiner Zufriedenheit. Liebe Grüße deine Brüder Rumil und Orophin.“
 

Haldir konnte ein Grinsen nicht verkneifen. Ja, das waren seine Brüder. Nun, dann würde er schnell mal vorbei schauen. Er konnte nur hoffen dass sie keinen Dienst an der Grenze hatten. Mal sehen.

Er klärte Maeglin von seinem Vorhaben auf, die ihn auch sogleich bettelnd ansah. „Kann ich mit?“ Zweifelnd sah er seine Geliebte an. „Wenn du nicht wieder mit ihm streitest, ja. Aber auch nur wenn nicht“, fügte er spöttisch schmunzelnd hinzu. Die verschloss ihm auch sofort den Mund mit einem Kuss, damit er nicht noch weiter reden konnte.
 

~*-.-*~
 

Er konnte es noch immer nicht glauben. Sanft fuhr er über ihren jetzt noch flachen Bauch, dem man noch nicht ansehen konnte, dass unter dieser Bauchdecke gerade ein kleines Baby, ein winziges kleines Ding, ein süßer kleiner Elbling, SEIN putziges Kind heran wuchs. Ach, wie sehr er sich doch schon freute.

Sanft küsste er seinen Liebling, schlang zärtlich die Arme um ihre Hüfte und zog sie ganz nah zu sich heran. Diese Halbelbe hatte ihn in diesem Moment glücklicher gemacht als es irgendjemand je in seinem langen Leben gekonnt hätte.

„Milin cen, mîrnya. Im na cen uireb, ernilin. (Ich liebe dich, mein Juwel. Ich werde immer bei dir sein, Prinzessin.) Eine Träne lief Melhilwen die Wange hinunter. „Legolas, im mela lle, vithel. (Legolas, ich liebe dich ebenfalls.) Der Elbenprinz blickte sie erstaunt an. „Ja, ich kann Sindarin, zwar nicht viel, aber immerhin. Oder hast du mir nicht zugetraut dass ich mir das merke?“ Herausfordernd blinzelte sie leicht zu ihm auf. Ihr auf diese freche Bemerkung einen Klaps auf den Po gebend erwiderte Legoals: „Mir scheint dir geht es gut, zu gut meiner Meinung nach. Nun, das könne wir ändern.“ Sanft legte er sie übers Knie und klopfte ihr leicht auf ihr Hinterteil. Die Proteste der Halbelbe ignorierte er gekonnt. „Aber genau das liebe ich ja so an dir. Deine Widerspenstigkeit.“ Dann stellte er sie aber wieder auf den Boden zurück und küsste sie leidenschaftlich und Melhilwen konnte gar nicht anders als ihm die, was sie ihm gegenüber nie zugeben würde, fliegenleichten Klapse, zu verzeihen. Sie konnte ihm einfach nicht lange böse sein.
 

~*-.-*~
 

„Orophin, könntest du mir mal BITTE die Topf geben?“ Rumil war genervt. Warum konnte sein Bruder aber auch nie mithelfen wenn es ums Kochen ging? Tja, so konnte er wenigstens nichts anbrennen lassen, so wie beim letzten Mal. Danach hatte es tagelang in ihrem Talan übelst gerochen, um nicht zu sagen gestunken.

Endlich. Von der Seite her bekam er die das Geschirr gereicht, arbeitete jedoch vertieft weiter. Auf einmal schlangen sich Hände um seine Taille und eine sanfte Stimme schnurrte einschmeichelnd in sein Ohr: „Und, hast du mich vermisst?“
 

Erschrocken und entsetzt zugleich sprang er auf. Heftig fuhr er herum und sah in das spöttisch grinsende Gesicht dieser Halbelbe. „Verdammt, musst du mich so erschrecken?!“, fuhr er sie an. „Tu das noch einmal und... ach was soll’s“, brummte er dann verstimmt in seinen nicht vorhandenen Bart. Maeglin lachte. „Also, ich habe dich vermisst.“ Noch immer lachend schloss sie den Bruder ihres Geliebten in eine Umarmung. Etwas überrumpelt erstarrte Rumil, erwiderte nach einer Weile die herzliche Begrüßung.

Dann starrte er seinen jüngeren Bruder missmutig an. „Hättest du mich nicht vorwarnen können. Verräter.“ Die Halbelbe musste erneut lachen. „Nun, damit du dich wieder entspannen kannst habe ich noch jemanden mitgenommen.“ Mitleidig tätschelte sie Rumils Arm, bis der Haldir in der Tür auftauchen sah und diesen ebenfalls begrüßte. Lächelnd blickte sich der Hauptmann der Galadhrim im Zimmer um. „Nun, wie ich sehe haben alle überlebt.“, meinte er scherzhaft. Nun mussten alle lachen.

Haldir wusste, dass sein Bruder seine Geliebte besser ausstehen konnte als er zugeben wollte. Nur wollte er dies nicht zeigen und tat stattdessen so als könne er sie nicht ausstehen. Ha, wenn der nur wüsste. Ihm konnte er nichts vormachen, ebenso wenig Orophin. Beide wussten dass der blonde Elb zwar bei der Arbeit ein strenger, sonst aber herzensguter und friedlicher Bewohner Mittelerdes war.
 

„Und, habt ihr ohne Haldir einigermaßen Orks verjagen können? Aber keine Sorge, jetzt ist er ja wieder da, dann geht wieder mal was weiter.“ Haldir stöhnte auf. Sie konnte es einfach nicht lassen Rumil zu reizen. Innerlich musste er aber grinsen. Nun, sie schaffte es eben immer wieder sein Brüderchen auf Trab halten.
 

„Pffttt!“ schwungvoll drehte sich der Elb auf der Achse und kehrte der Halbelbe seinen Rücken zu. Er hatte sich geschworen sich von ihr nicht mehr aus der Fassung bringen zu lassen. Gekonnt ignorierte er ihre Anwesenheit und machte sich wieder an seine Arbeit.

Breit grinsend warf Maeglin ihrem Hauptmann einen verheißungsvollen Blick zu. Mit einem „Ich lass euch drei mal allein“ und einen leidenschaftlichen Kuss für ihren Geliebten verließ sie den Talan. Sie wollte Haldir etwas Zeit, alleine mit seinen Brüdern lassen. In Gedanken vertieft schlenderte sie durch die nähere Umgebung.
 

~*-.-*~
 

Ungeduldig lief Serenity in ihrem Zimmer auf und ab. Sie hatte immer noch keine Nachricht von Geletorn erhalten, dabei hätte sich dieser schon gestern melden sollen…

Es war zwar nicht so das sie sich sorgen um ihn machte,… das war bei weitem unter ihrer Würde…. Obwohl… Sehr unterhaltsam war er ja hässlich war er auch nicht, was ja kein Wunder war, er war schließlich ein Elb. Grinsend dachte die Magierin an die vergangenen Nächte die sie mit dem Auftragskiller verbracht hatte…

NEIN…. Rief sie sich mahnend zur Ordnung, jetzt gab es wichtigeres. Vergnügungen konnte sie sich nachdem Geletorn die beiden Störenfriede beseitigt hatte immer noch leisten.

Aber… was war wenn der Elb versagt hatte? NEIN!! Das durfte nicht sein! Außerdem hatte er seine Aufträge bis jetzt immer zuverlässlich und sauber erfüllt… allerdings hatte er sich auch immer bei seiner Ankunft gemeldet!

Seufzend für sich die schöne Magierin durch ihr langes schwarzes Haar.

So einen Patzer wie bei dem Grafen… Wie hieß er noch mal?... ach egal!

Durfte sie sich nicht mehr leisten.

Dieser Idiot hätte die beiden Mädchen nur entführen und dann ausschalten sollen. Am ende hätte dann alles wie die Tat eines machtgierigen Idioten ausgesehen und dieser Dummkopf hätte sie nie verraten. Dafür hatte er viel zu große Angst vor ihr. Ein zufriedenes, schadenfrohes Lächeln schlich sich auf ihre Züge… es verblasste jedoch wieder als sie an das schreckliche Ende ihres genialen Plans dachte.

Dieser Trottel hatte sich in eines der Mädchen verliebt und statt beide nur sie entführt… und dann hatte er es auch noch nicht übers Herz gebracht sie zu töten!!!!

Stattdessen hatte er vorgehabt sie zu heiraten!!!!!

Nunja… ihr jetziger Plan war sowieso viel besser! Auf Geletorn war verlass… Aber dennoch, se würde ihm noch einen Tag Zeit geben. Wenn er sich dann nicht gemeldet hatte würde sie reagieren müssen… sie hoffte wirklich dass er sich melden würde… Denn schließlich… wollte sie ja noch etwas Spaß mit ihm haben.
 

~*-.-*~
 

Die Sonne stand hoch am Himmel. Es war ziemlich heiß, so fand auch eine Elbe. Leise öffnete sie ein Fenster des Zimmers und ging dann wieder zu dem Bett, in dem ein blasser Elb lag und sie durchdringend beobachtete. „Wie geht es Euch?“, wollte sie von dem Patienten wissen. „Besser.“

Kurz. Angebunden. So wie immer, fand er. Wieso sollte er auch anders sein, noch dazu bei dieser HALBelbe?! Ha! Am liebsten hätte er laut aufgelacht wie sie dies einmal nebenbei erwähnt hatte. Mickrig. Nicht Elb, nicht Mensch. Wieso war es dieser anderen Tussi dann so wichtig dass diese hier vor ihm starb? Er verstand die Frauen nicht. Aber es war auch nicht seine Aufgabe Fragen zu stellen, sondern die Aufträge einfach auszuführen. Immerhin war er nicht umsonst einer der besten Auftragskiller der Gegend.
 

Sie lächelte ihn an. „Warum seid Ihr so?“

Ooooh nein, nicht mit dieser Tour. Innerlich schüttelte Geletorn den Kopf. Er wusste schon was jetzt kam. Zuerst aushorchen und dann sitzen lassen oder verstoßen, nein, nicht mit ihm, nicht schon wieder. „Das geht dich nichts an!“, knurrte der Elb zurück.
 

Maeglin sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an, sagte jedoch nichts. Dass er sie jetzt so einfach duzte ignorierte sie mal höflicherweise. Sie blickte ihm tief in die Augen, versuchte in seiner Seele seine Gedanken und Gefühle zu sehen. Denn dass er Gefühle hatte bezweifelte sie nicht, auch wenn er sie gut zu verstecken wusste. Aber Rumil tat ja auch so als könnte er sie nicht ausstehen....

„Starr mich nicht so an!“ Aahhhh, sie hätte schreien können. Konnte er sich denn nicht normal benehmen? Sie hatte ihm doch nichts getan!
 

Verdammt, sie sollte ihn gefälligst nicht so anschauen. Es schien ihm als könne sie ihm tief in die Seele blicken und das behagte ihm überhaut nicht. „Starr mich nicht so an!“ Ach, bei den Valar, so wollte er das jetzt nicht sagen. Denn wehtun wollte er ihr eigentlich ni... Aargh, er SOLLTE ihr doch wehtun, sogar umbringen!! Und jetzt schimpfte er sich schon wenn er sie beleidigte! Was zur Hölle war nur mit ihm los?!

Verwirrt starrte er sie böse an.
 

Wie konnte sie ihn nur dazu bringen ihr sein Herz zu öffnen? Sie wollte unbedingt herausfinden was mit ihm los war. Warum war er so unnahbar, so kalt, so... Sie wusste nicht was sie noch alles tun sollte. Ihn anschreien? Ihn trösten, in eine Umarmung ziehen? Maeglin entschied sich für eine Variante aus beidem.

Ihre Miene verfinsterte sich und sie fuhr den Elben auf dem Bett wütend an: „Rede gefälligst nicht so mit mir, hast du verstanden?! Tu wenigstens so als wärst du mir dankbar dass ich dich gefunden und hierher gebracht habe. So was undankbares wie dich habe ich noch nie gesehen! Also reiß dich endlich zusammen! Entweder du sagst was los ist oder du hältst ganz die Klappe bevor du so unhöflich bist!!“

Innerlich grinste sie zufrieden als Geletorn seine eiserne Maske losließ und sie verblüfft ansah. Tja, er hatte eben einer der seltenen Sekunden erlebt in denen Maeglin wütend war und schrie. Das passierte wirklich sehr, sehr selten...
 

Wow, was war das denn gerade? Verblüfft schaute er die Elbe vor ihm an. Eigentlich hätte er sie ruhig und brav eingeschätzt. Dass sie zu so einem Wutausbruch fähig war hätte er nicht gedacht. Doch schon wieder wurde er überrascht, als sie ihn kurz darauf in die Arme zog und umarmte. Was sollte das denn nun wieder? Zuerst schrie sie ihn noch an und dann umarmte sie ihn? Er verstand sie nicht.

Aber andererseits fühlte es sich gar nicht so schlecht an von ihr umarmt zu werden.

Was dachte er denn da schon wieder? Dieses komische Gefühl in seinem Bauch ignorierend ließ er sich in ihre Umarmung fallen und ihre beruhigende Stimme auf sich einwirken.

Als sie ihn noch einmal fragte warum er so war erzählte er ihr seine Geschichte...
 

~*-.-*~
 

„Hast du gewusst dass wir Elben das Geschlecht der Babys bestimmen können?“ Spöttisch sah Melhilwen ihren Geliebten an. „Ach ja? Obwohl du noch nicht mal erkannt hast dass ich überhaupt schwanger bin? Das will ich sehen!“

Hand in Hand tollten Legolas mitsamt Geliebte im Wald herum. Ernst zog er sie an sich. „Ja, das kann ich. Normalerweise hätte ich, Zugegebenerweise, auch erkennen müssen dass wir ein Kind erwarten, aber...“ Der Prinz wurde von Melhilwens Gelächter unterbrochen. „Ach, bekommst du auch ein Kind?“ „Ja, natürlich, was meinst... Boah, pass auf, wenn ich dich erwische, dann...“ „Dann was?“ Herausfordernd sah sie ihn an. Ein Funkeln trat in die Augen des Düsterwaldprinzen. „Dann wirst du schon sehen.“

Lachend lief er ihr nach, zwischen den Bäumen hindurch auf eine Lichtung, wo er sie letztendlich auch erwischte. „Na, hab ich’s doch gesagt!“ Auf allen vieren über ihr kniend grinste er stolz und übermütig auf sie hinunter. Dann wurde sein Gesicht auf einmal ernst. Besorgt blickte Melhilwen an. „Legolas, was ist denn? Was ist...“ Mit einem Kuss wurden ihre Fragen erstickt. Doch er war nur von kurzer Dauer, was die Halbelbe mit einigen ungeduldigen Lauten auch bemängelte. Doch Legolas blickte ihr nur tief, tief in die Augen, bis Melhilwen zu ertrinken glaubte bis er leise flüsterte: „Willst du mit mir den Bund eingehen?“

-Stille-

Melhilwen glaubte sich verhört zu haben. Hatte er sie wirklich gerade gefragt ob sie ihn heiraten wollte? „Ja, Legolas, ja, ich will!“ Freudentränen rannen ihr in Strömen die Wangen hinunter als sie ihn stürmisch umarmte und sich an ihn drückte, immer wieder sein Gesicht küsste, wo sie einige Salzspuren hinterließ, doch keinen der beiden störte es, zu glücklich waren sie in diesem Moment.

„Ich liebe dich!“ Damit sprach Melhilwen das aus, was auch Legoals fühlte.

Böse Überraschungen

Soooo!

Wir san gfrad dabei unsere "Probleme" zu beiseitigen und ham im uge desen desn Kappi i bissal ugschiem!

Wir würden uns sehr über Kommis gfrein!!
 

HEGDL

Bussi
 

Nachdenklich ging Maeglin zu ihrem und Haldirs Zimmer. Nun, die Geschehnisse aus Geletorns Vergangenheit erklärten viel seines Handelns, doch sie rechtfertigten sie nicht. Die Halbelbe wusste nicht wie sie sich ihm gegenüber nun verhalten sollte. Einem Verbrecher, selbst wenn es nur ein ehemaliger war und der zu seinen Taten gezwungen worden war, konnnte oder wollte sie nicht so recht trauen. Was nun?
 

Dass der Elb sie angelogen hatte dachte sie nicht einmal im Traum. Nun ja, angelogen war vielleicht nicht das richtige Wort, eher "die Wahrheit etwas umschrieben und verschönert". Doch vielleicht war es auch gut gewesen sie anzulügen. Wie sie bloß reagiert hätte, wenn er ihr die Wahrheit erzählt hätte? Nachdenklich runzelte Geletorn seine Stirn.
 

Irgendetwas in ihm drängte danach, schleunigst von hier zu verschwinden, doch so einfach, das wusste er, war das nicht. Würde er den Auftrag nicht erfüllen, wäre erstens sein Ruf als begnadeter und immer erfolgreicher Auftragsmörder dahin, und zweitens war da noch Serenity, die ihm, falls man ihm nicht so auf die Schliche kam und ihn einsperrte, wer weiß was antun würde. Er wollte gar nicht daran denken wie sie wohl reagieren würde, wüsste

sie, dass er hier so gemütlich herum lag anstatt seiner Arbeit nachzugehen. Doch das war im Moment äußerst kompliziert. Geletorn wusste nicht wie lange er diese Maskarade noch aufrecht erhalten konnte. Für gewöhnlich hatter er damit kein Problem, sich unnahbar und undurchscheinend zu geben, doch diesmal war es irgendwie anders. Es schien ihm als könne diese Halbelbe tief durch ihn hindurch sehen, und das behagte ihm gaz und gar nicht. Außerdem erledigte er normalerweise seine Arbeit präziser und schneller. Da hieß es, Opfer orten, analysieren, anvisieren und bei erstbester Gelegenheit um die Ecke bringen. Wer konnte auch wissen dass er in diesen dämlichen Strauch fallen würde und ausgerechnet eine von den zwei Zielpersonen ihn finden und ihm helfen würde!? DAS hätte selbst Serenity aus der Bahn geworfen. Bei dem Gedanken an sie wurde ihm ganz übel.
 

~*-.-*~
 

Nachdenklich blickte Serenity aus dem Fenster. Etwas Zeit hatte er noch... doch langsam fing sie an zu bezweifeln dass er sich noch melden würde... Dennoch... NEIN! Sie musste sich jetzt auf etwas wichtigeres konzentrieren. Nachdenklich brütete sie über den Landkarten und genauen Plänen von Bruchtal, Lorien und Düsterwald. Sie würde sich an allen Elbenreichen für diese Schmach rächen. Ein zufriedenes Grinsen schlich sich auf ihre Lippen.

In diesem Moment klopfte es an die Tür ihres Arbeitszimmers... ärgerlich über die Unterbrechung fauchte sie ein "Ich hoffe das es wichtig ist!!"

Zaghaft öffnete sich die Eichenholztür und der Hauptmann ihrer `Armee` betrat das große, runde Turmzimmer. Er schloss die Tür schnell wieder und stellte sich im größt möglichen Abstand zu seiner Herrin. Unterwürfig begann er eine Erklärung "Verzeiht die Störung Herrin! Ich wollte euch nur mitteilen dass die Delegation bereit ist! Wir warten nur noch auf euren Befehl!" Zufrieden lächelnd wies sie den Menschen an ihre Räume zu verlassen... der erste Schritt würde bald getan werden! Und diese beiden Miststücke würden sie nicht daran hindern! Die Zeit der Vergeltung war gekommen....

Sämtliche Orks und Menschen die die letzte, große Schlacht überlebt hatten waren unter ihrem Kommando versammelt. Mit einem Großangriff würde jetzt niemand rechnen! Und sie waren durch die vielen Elben die Mittelerde verließen sowieso geschwächt. Und in der Zeit des Wartens waren ihre Kräfte gereift und gewachsen... Jetzt endlich war das ewige Verharren vorbei! Aber es hatte sich gelohnt!!
 

~*-.-*~
 

Nachdenklich ging Maeglin den Gang entlang. Einerseits tat ihr Geletorn leid, immerhin war seine Vergangenheit nicht gerade dass, was man einem Freund wünschte, andererseits war er ja ein Verbrecher, und sie wusste nicht ob man ihm nun wirklich trauen konnte. Was sollte sie bloß tun? Auf einmal stieß sie mit jemandem zusammen. "Autsch!" Stöhnend rieb sich die

Elbe die Stirn. Etwas durcheinander blickte sie auf, nur um in das Gesicht ihres Geliebten zu blicken. "Hallo, Melamen, tut mir leid, ich habe nicht aufgepasst. Aber gut dass ich dich treffe, ich wollte sowieso gerade zu dir und dich in einer Sache um Rat bitten....."
 

Vollkommen glücklich sahen sich die beiden, dabei glückselig seufzend, in die Augen. Liebevoll knabberte der Elbenprinz am Ohrläppchen seiner Halbelbe. "Und, wie möchtet Ihr Euer Kind nennen, Eure Hoheit?" Mit einem leicht spielerischem Unterton in der Stimme blickte Melhilwen ihren Schatz an. Wie sehr sie sich doch schon auf das Kleine freute! Schmunzelnd blickte Legolas zurück. "Nun, das kommt darauf an, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird, Melamin." "Natürlich wird es ein Mädchen, was denkst du denn?!",

meinte Melhilwen scherzhaft und piekste Legolas dabei in die Seite. "He, werd' jetzt bloß nicht aufsässig, oder ich muss dir wieder einmal dein hübsches, allzu schön anzuschauendes Hinterteil versohlen und....." Weiter kam der Elb nicht mehr, da sich seine Verlobte auf ihn stürzte und dann von oben auf ihn hinunter blickte. "Was hast du gesagt?", wollte sie

herausfordernd wissen, obwohl sie ihn nur allzu gut verstanden hatte. "Ich habe gesagt, dass ich dir dein Hinterteil durchklopfen werde und....." er musste seinen Satz unterbrechen, da er gezwungen war auf seine Lippen zu beißen um nicht laut aufzustöhnen. Besaß seine Elbe doch tatsächlich die (mehr oder weniger) große Frechheit, an seinem Hals zu knabbern und ihn zu reizen. "Was hast du gesagt?", flüsterte Melhilwen in sein Ohr und fing an,

sich von seinen Ohrläppchen zu seinen überempfindlichen Ohrenspitzen hinauf zuarbeiten. "Ich....." Heiser krächzend gab Legolas den Versuch auf, sich

gegen sie zu wehren und schloss stattdessen seine Augen, um ihre Liebkosungen zu genießen. Eins musste man ihr lassen, sie wusste wie man einen Elben um den Verstand brachte......
 

Nachdenklich starrte Haldir an die Decke. Was ihm Maeglin da erzählt hatte, war sehr mysteriös. Ein Verbrecher der zu seinen Taten gezwungen wurde....... Klang eher unwahrscheinlich. Er sollte diesen Geletorn am Besten im Auge behalten... Die wichtigsten Fragen waren, ob er zur Zeit auch in einem Auftrag hier war und wenn, was er vorhatte. Was nur hatte es mit diesem Elben auf sich?!
 

Seufzend stand er auf um sich für die Nacht vorzubereiten, als es plötzlich an der Tür klopfte. Schnell zog er sich das Hemd das er gerade abstreifen wollte wieder über den Kopf "Herein!" Als er jedoch sah wer sich da ins sein Zimmer stahl, zog er es lächelnd wieder aus und legte es auf den Stuhl neben seinem Bett. Plötzlich schlangen sich zwei Arme um ihn und jemand drückte sich an seinen Rücken, lächelnd dreht er sich zu seiner Geliebten um, die sich an seinen nackten Oberkörper schmiegte. Fragend zog er eine Augenbraue hoch. Da schaute sie ihn mit ihrem Dackelblick an und fragte unschuldig: "Es macht dir doch nichts aus, wenn ich heute bei dir schlafe!! Oder?" Mit einem zuckersüßen Lächeln klimperte sie mit den Wimpern. Grinsend küsste er sie auf die Stirn und schlang die Arme um sie "Natürlich

nicht!! Was denkst du von mir?!?... Nein, weißt du was, das will ich gar nicht wissen!" Sein Grinsen wurde noch breiter. Langsam löste er sich von ihr und zog sich um. Maeglin, die bereits bettfertig war, legte sich aufs Bett und beobachtete ihn, wie er seine Schuhe und die Hose aus- und die blaue weite Schlafhose anzog. Als er sich dann umdrehte ,hatte sich sein neckisches Lächeln in ein anzügliches verwandelt "Also wirklich!! Mich beim Umziehen zu beobachten! Tzz..." Maeglin erwiderte sein Grinsen "Süßer Hintern!" Fragend zog Haldir wieder eine Augenbraue hoch. Hach,... wie sie diese Geste liebte.

Er warf einen Blick über seine Schulter in den Spiegel und erwiderte:

"Hmm... Hast recht, damit kannst du wirklich nicht konkurrieren!" Empört setzte sie sich auf. Langsam bewegte sich ´ihr´ Elb auf das Bett zu und setzte sich neben sie. "Sag mal... Was bekomme ich eigentlich dafür, dass du bei mir schlafen darfst?!?" Gespielt beleidigt drehte die Halbelbe den Kopf weg. "Nach der Bemerkung muss ich mir überlegen, ob ich überhaupt noch bei dir schlafen WILL!!" "Ach, musst du das wirklich?!?" Schnell drückte er sie

in die Kissen und küsste sie leidenschaftlich. "Nun ja, vielleicht schaffst du es ja, mich zu überzeugen....."
 

Zärtlich küsste er seine junge Geliebte auf die Stirn und streichelte ihre Wange, den Hals entlang. Nur mühsam konnte er sich zurückhalten seine Hand nicht noch weiter nach unten gleiten zu lassen, wo er ihre wohlgeformten Brüste spüren würde, ihre weiche Haut unter seinen Fingern..... "Und, weist du schon einen Namen, egal ob es ein Junge wird oder ein Mädchen?", wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Etwas überrascht blickte der Elbenprinz seine Geliebte an. "Nun ja, wenn ich ehrlich sein soll......nicht wirklich. Aber wie ich dein geniales Gehirn kenne hat es, schon bevor du mich eben gefragt hast, beschlossen, wie unsere Kinder heißen werden!"

Mit offenem Mund starrte Melhilwen ihn an. "Kinder? Du scheinst in Westron nicht besonders gut zu sein, sonst hättest du von unserem Kind nicht gerade in der Mehrzahl gesprochen. Es heißt ja schließlich ein KIND und nicht ein KINDER!" Spöttisch grinste Melhilwen ihren Prinzen an. "Tja, doch nicht so allwissend wie geglaubt!" Das unschuldige Gehabe Melhilwens hielt ihn jedoch nicht ab, ihr etwas Respekt ihm gegenüber beizubringen. Er schnappte sich ihre Hände und fasste sie über ihren Kopf, sodass sie sich in keiner Weise gegen ihn auflehnen konnte. "Erstens meinte ich KINDER, und zweitens BIN ich allwissend. Ich weiß zum Beispiel, dass ich nur das zu tun brauche", er hielt ihre Hände nun mit einer Hand und fuhr mit der anderen ihre Seite entlang immer wieder sanft auf und ab "um dich total scharf zu machen!", hauchte er ihr rau ins Ohr. Der warme Atem ließ die Elbe erschauern. "Pah, eingebildet sind wir überhaupt nicht, Herr Prinz!", trotzte ihm Melhilwen, doch ihre Stimme zitterte ein wenig. Dann räusperte sie sich jedoch und meinte mit klarer

Stimme: "Míriël." Verwundert und mit fragendem Blick schaute Legolas zu ihr hinab. "Míriël? Wer ist das?" Melilwen grinste ihn frech an. "Das ist unsere Tochter." "Ha, hab ich es doch gewusst!" Triumphierend sah Legolas seiner Geliebten tief in die Augen. "Wusste ich doch, dass du schon einen Namen hast." Er sah sie liebevoll an. "Er ist wunderschön.", flüsterte der Elbenprinz und küsste Melhilwen zärtlich. Dann jedoch wurde ihm bewusst, was er gerade unterbrochen hatte und tat dort weiter wo er aufgehört hatte....
 

~*-.-*~
 

Am nächsten Morgen trafen sich die vier bei einem späten Frühstück. Alle hatten einen leicht verschlafenen, jedoch auch glücklichen Ausdruck im Gesicht. "Und, was machen wir heute?" Gähnend blickte Maeglin in die Runde. Eine Antwort bekam sie jedoch nicht, nur ahnungslose und müde Blicke, die ihr bedeuteten, denn Mund zu halten und einfach weiter zu essen. Leise grummelnd biss Maeglin bei ihrem Brötchen ab. Einige Schweigeminuten später

meinte Legolas: "Wie wär es, wenn wir einen kleinen Spaziergang machen würden? Die Wölder Lothloríens sind traumhaft, und Melhilwen und ich gehen sowieso in nächster Zeit einmal nach Ithilien und....." "WAAAAS?!?!?!?" Ungläubig starrte Maeglin ihre Freundin an, die leicht rot anlief. "Ich dachte, ihr wolltet hier bleiben? Habt ihr nicht gemeint dass,...." Verletzt blickte die Halbelbe zu Boden. Das hatte sie jetzt nicht erwartet.
 

Melhilwen ging zu der Freundin hinüber und schloss sie in die Arme. "Weißt du, wir haben lang überlegt, ob wir hier bleiben sollen oder nach Ithilien gehen. Aber Legolas hat mir von der Landschaft und den Leuten erzählt, als er und Gimli umherreisten und durch Ithilien kamen war er sofort begeistert davon. Außerdem wollen wir uns selbst etwas aufbauen, eine Familie gründen,... Sieh es mal positiv, Ithilien ist auch nicht weiter weg als Grünwald und wir können uns jederzeit besuchen. Und so schnell werdet ihr uns eh nicht los, zuerst bleiben wir noch eine Weile hier.", meinte sie scherzhaft, um die Freundin aufzumuntern.

Diese sah sie lächelnd an und fragte: "Und, wisst ihr schon einen Namen für das kleine Elbchen?" Legolas und Melhilwen sahen sich an. "Ja, wir, besser gesagt, Melhilwen hat beschlossen, die Kleine `Míriël´ zu nennen.", antwortete der Elbenprinz glückselig. "Allerdings haben wir uns geeinigt, NICHT in Ithilien den Bund einzugehen." "Nicht? Wo dann?" Haldir sah die beiden erstaunt an. Das Paar sah die beiden strahlend an. "Wir haben von Lady Galadriel und Lord Celeborn die Erlaubnis bekommen, hier den Bund zu

schließen! Wir waren sehr erfreut, als sie uns dies angeboten haben."

Freudig fiel Maeglin den Freunden um den Hals. "Das freut mich so für euch!!!" "So, und nun meine Damen, auf zu einem Rundgang durch den Wald."
 

"Pscht, leise da hinten!" Die zischende Stime lies keinen Widerstand zu.

"Seid endlich still, oder wollt ihr, das alles umsonst war?! Wenn irgendetwas schief geht dürft ihr das ihr persönlich sagen!!!" Diese Drohung wirkte und es wurde still in den Wäldern. Kein Vogel sang mehr, der Wind hatte aufgehört zu wehen. Es war totenstill. Und das nicht nur in den Wäldern Loríens. Doch auf einmal...
 

"Zu den Waffen! Wir werden angegriffen! Holt Verstärkung!!!" Rufe und Schreie schallten durch Imladris, das Tal der dunkelhaarigen Elben, das Tal, dessen Herr Lord Elrond war. Elben machten sich bereit, zogen Bogen und Pfeile hervor, um gegen die große Überzahl der Orks, Menschen und sonstiger verschiedener Wesen anzukämpfen. In Sekundenschnelle wurden Pfeile geschossen, Bögen gespannt, Feinde getroffen, doch gegen die rießige Menge

der Gegner konnten sie nichts ausrichten.

Auf einmal hörte man eine Stimme, die respekteinflößender nicht sein konnte. "Halt, aufhören!!!" Sofort verharrten die Orks, waren wie erstarrt, doch die Elben ließen sich nicht einschüchtern, unermüdlich kämpften sie weiter, bis aufeinmal aus dem nichts eine Klinge auftauchte und einem Elben den Kopf abtrennte. "Sagte ich nicht `aufhören´?!"

Eine Frau in einem Kriegergewand erschien. Sie hatte rabenschwarze Haare, die sie hoch zusammengebunden hatte. Ihre Haut war makellos weiß und ihr Körper zart, jedoch lies sich eine Kraft erahnen, der man der kleinen Person nicht zugetraut hatte. "Ich möchte mit Lord Elrond sprechen! Bringt mich zu ihm, sofort!!!" Mit einem Nicken bedeutete sie ihren Leuten, im Stillen zu verweilen und erst wieder auf ihr Kommando zu kämpfen. Zu den Elben meinte

sie: "Solltet ihr es wagen, während meiner Abwesenheit weiter zu kämpfen, ergeht es euch noch schlechter, als ihr ohnehin schon dran seid!" Mit diesen Worten folgte die Fremde einem Elben, der sie zu Elrond brachte.
 

Spöttisch blickte sie sich in dem Raum um. "Schön hier, schade, dass dies alles hier bald nicht mehr stehen wird." Sie wandte ihr Gesciht wieder dem Elbenlord zu. "Nun, ich hätte ein kleines Angebot für euch: Ihr gebt mir freiwillig den Ring Vilya und wir lassen Euch und eure kleinen Bediensteten in Ruhe. Die anderen müssen zwar sterben, aber Ihr würdet leben. Gebt Ihr mir den Ring nicht, werdet ihr alle sterben und ich werde mir den Ring mit Gewalt nehmen. Ihr habt die Wahl." Voller Abscheu sah Elrond die Frau vor sich an. "Wer seid Ihr? Und wie könnt Ihr es wagen in meinem Haus so mit mir zu reden?!" Die dunkelhaarige verbeugte sich spöttisch vor ihm und meinte mit höhnischer Stimme: "Oh, wie unhöflich von mir, vergaß ich doch tatsächlich mich vorzustellen. Ich heiße Serenity, ich glaube Ihr müsstet mich noch kennen. Zumindest dachte ich das.

Wie enttäuschend, das Gegenteil bewiesen zu bekommen. Jammerschade." Elrond sog scharf die Luft ein. Sie?!?!
 

"Und, was habt ihr vor, wenn ihr in Ithilien seid?" Fragend sah Haldir Legolas an. "Nun, wir haben noch keinen genauen Plan. Ein Zuhause bauen, würde ich einmal sagen. Was uns alles einfällt." "Nun, wie wäre es mit `dein Kind erziehen´, Liebling?", meinte Melhilwen heruasfordernd und blickte ihren Liebsten lächelnd an. "Ich glaube, vor unserem Kind musst erst einmal du erzogen werden...." "Pscht!" Alle sahen Maeglin verwundert an. "Was ist denn?" "Seid doch einmal still! Hört ihr das nicht?" "Also, ich höre nichts", antwortete Melhilwen wahrheitsgemäß. "Das ist es ja gerade, weil du auch nichts hören kannst. Meiner Meinung nach ist es zu still in diesem Wald." Ihr zustimmend zogen ihre beiden männlichen Begleiter die Waffen hervor. Auch Melhilwen und Maeglin wollten sie hervor holen, griffen jedoch ins Leere. "Verdammt, ich habe sie im Zimmer liegen lassen!", flüsterte Maeglin wütend. "Sag bloß du hast überhaupt daran gedacht sie mit zu nehmen?!? Ich dachte wir wären hier sicher!!!" Panisch beobachtete Melhilwen den Waldrand. Sie schlang die Hände um ihren Bauch und blickte angsterfüllt zu Legolas. Die beiden Elben nahmen ihre Geliebten an den den Händen und zogen sie in die Mitte der Lichtung, wo sie standen, und nahmen sie in die Mitte. Wie auf Stichwort überkam die vier ein schrecklicher Gestank... eine Truppe Orks und Menschen kam aus dem Dickicht. Es waren bestimmt über 100... sie waren umzingelt....

Was nun?!?

Elrond starrte die "junge Frau" vor sich fassungslos an. Diese grinste überheblich und fragte noch einmal nach: "Und Ihr seit euch sicher das ihr

unbedingt sterben wollt?!?" Wütend funkelte sie der Herr von Imladris an. "Ihr könnt mir noch so oft drohn... und es hat auch keine Bedeutung, wer Ihr seid!!! Ich werde niemanden im Stich lassen!!... Und nun verlasst mein Haus!!! Am besten... seit klug und verlasst Bruchtal!!!!!"

"Wie könnt Ihr es wagen......!?!?!?!?!" Doch da wurde sie schon von einigen Elben umzingelt, die sie aus dem Zimmer und schließlich aus dem Haus geleitet. Doch ein hinterlistiges Grinsen lag auf ihren Lippen... Oh ja, Elrond würde büßen!! Genauso wie alle anderen Elben. In diesem Moment wurden nicht nur Bruchtal, sondern auch Grünwald und Loríen von ihren Truppen überfallen. Und nach dem Kampf konnte sie sich den beiden Elbenhuren widmen!

Sie hatte extra den Befehl gegeben, die beiden lebend zu fangen und nach dem Kampf zu ihr zu bringen.

Der Tag der Rache war nah!!!!
 

Die beiden Elben stellten sich Rücken an Rücken, die beiden Halbelbinnen in der Mitte. Maeglin hielt das Schwert, das ihr Haldir gegeben hatte, fest an sich gedrückt. Voller Sorge sah sie zu ihrer Freundin, die ängstlich die Arme um ihren Bauch geschlungen hatte.... Natürlich! Sie hatte Angst um ihr Baby... Auch den beiden Elben, die bereits mit ihren Bögen auf die jetzt noch regungslosen Gegner zielten, schien plötzlich dieser Gedanke zu kommen.

Schützend stellte sich Legolas vor Melhilwen und auch die anderen zwei stellten sich rund um die Halbelbe, die nun, gedeckt von ihren drei Freunden, versuchte sich zu beruhigen und nicht mehr so panisch zu sein. "Und was ist, wenn wir etwas unauffälliger wären? Wenn sie herausfinden, dass Hilli schwanger ist, könnte das sehr, sehr negativ für sie sein, negativer als es ohnehin schon ist.", raunte Maeglin den anderen aus dem Mundwinkel zu. Die werdende Mutter beherzigte den Ratschlag und nahm ihre Arme etwas herunter, so weit dass sie sicher sein konnte, im Notfall ihr Baby noch schützen zu können.
 

Gleichzeitig kamen die Orks immer näher, was die zwei Elben dazu veranlasste, die Offensive zu ergreifen und ihnen Pfeile durch die Schädel zu schießen. Jeder Pfeil ein Treffer, und langsgsam reduzierte sich die Anzahl der Orks, jedoch waren sie weiterhin in der Überzahl. Als sie schon so nah waren, dass ihnen der Bogen nicht mehr half, zogen sie ihre Schwerter hervor und stürmten durch die Masse. Ork um Ork fiel, und sie hofften, dass es den beiden Mädchen gut ging. Maeglin hatte ja immerhin das Kurzschwert Haldirs, das er ihr vorhin in die Hand gedrückt hatte und mit dem sie sich auch tapfer schlug. Dann jedoch saßen sie in der Falle, die übergebliebenen Menschen aus dem Süden hatten sie umzingelt und hielten sie fest. "Ich glaube das sind sie. Los, lasst uns abhauen, wir haben die zwei!", schnarrte ein schmierig aussehender Typ, der sich, Melhilwens Meinung nach, sicher schin ein halbes Jahr nicht mehr die Haare gewaschen hatte. "Und was machen wir mit den zweien hier?"

"Krümmt ihnen auch nur ein Haar und ihr seid des Todes!" Maeglin war wütend.

Was hatten sie nun wieder getan? Wann hatte diese ständige Entführerei endlich ein Ende?!?

Der schmierige Typ kam ihr bedrohlich näher. "Ich glaube, dass du nicht in der Lage bist, Forderungen zu stellen, Kleine! Ich an deiner Stelle würde mich vorsehen!" Mit einer Hand fuhr er zu ihrem Kinn, doch noch bevor er sie erreichen konnte, steckte ein Dolch in seinem Rücken. "Waas...?" Krächzend fiel der Mann zu Boden.

"Wenn sie auch nur einer von euch anrührt, bekommt er es mit mir zu tun!" Dankbar sah Maeglin ihn an. "Danke", hauchte sie ihm zu. Nichts darauf erwidernd wandte der Elb sich ab und blickte die anderen an. "Die zwei hier könnt ihr hierlasssen. Schlagt sie einfach nieder. Ich denke, sie sind ungefährlich, mit dem Kampfstil..." Abschätzend sah Geletorn die beiden an. "Die sind ja nicht mal mehr in der Lage zu sprechen. Pha, grindiges Elbengesindel!"
 

"Verräter!", zischte Haldir Geletorn zu. "Sie hat dir immerhin das Leben gerettet." Langsam ging Geletorn auf den blonden Elben zu. Vor ihm blieb er stehen und schickte den Menschen weg. Mit böse funkelnden Augen blickte er den Hauptmann an und griff ihm an die Kehle. "Nein!" Maeglin schrie und trat wie wild um sich, doch sie konnte sich nicht aus dem Griff der beiden Männer, die sie festhielten, befreien. "Und ich habe soeben ihres und das eure gerettet. Und wenn Ihr jetzt nicht so aufsässig wärt, könntet Ihr Euch eventuell noch aus der Misere ziehen", zischte er Haldir leise zu. Er machte eine kurze Pause. "Kommt zum Meer von Rhûn, ihr werdet sie finden! Sie heißt Serenity. Eurer Lady wird der Name ein Begriff ein!" Mit diesen Worten wandte er sich ab. "Nun, Männer. Auf, zurück, überbringen wir der Herrin die zwei Gören, sie wird sich sicher freuen und uns fürstlich belohnen!" Zwei der Männer schlugen Legolas und Haldir nieder, dann folgten sie der restlichen Gruppe, die, die zwei Mädchen in der Mitte, sich aufmachten zu ihrer Herrin.
 

Ha, das würde er bereuen. Sie wusste nur noch nicht, wie. Sollte sie ihn foltern lassen? Oder als kleines Spielzeug benutzen? Hmm, das Foltern würde wahrscheinlich nicht ganz so unterhaltsam sein, aber sie würde sich sicher nicht dazu herunterlassen, irgendjemanden, und sei es der minderwertigste Elb, dazu zu zwingen. Aber vielleicht könnte er sich eventuell beeinflussen lassen, so dass er freiwillig....? Nein, diesen Gedanken verwarf sie gleich wieder. Elrond und beeinflussen passte genauso wenig wie sie und Mitleid. Vielleicht war Foltern doch keine so schlechte Idee? Aber zuerst brauchte sie den Ring. Wo hatte dieser alte Narr ihn bloß verborgen?!?! Sie könnte schreien vor Wut!!! Äußerlich jedoch gelassen trat sie einen Schritt weiter vor. Die Orks, die sie als erstes sahen, schrien vor Freude auf und machte

da weiter, wo sie aufgehört hatten: Beim Elbentöten.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie ihn finden würden. Elrond seufzte. Was hatte diese Hexe nun schon wieder vor? Ihm war unwohl bei dem Gedanken, sie könne sich an den beiden Mädchen rächen wollen. Wusste sie überhaupt, dass die beiden wieder hier waren? Das musste die einzige Erklärung sein, etwas anderes fiel ihm nicht ein. Unruhig schritt er auf und ab. Hoffentlich ging es Elladan und Elrohir gut. Nun ja, er glaubte nicht, dass es im Moment irgendeinem Elben in Bruchtal gut ging. "Und, sind wir schon dabei uns zu ergeben?", ertönte eine schadenfrohe Stimme hinter ihm, als er erneut einen Seufzer losließ. Blitzschnell wandte er sich um. "Habe ich Euch nicht untersagt dieses Haus zu betreten? Verschwindet, und zwar sofort, sonst..." "Sonst was?!", unterbrach ihn die Magierin kalt. "Nun, wie gesagt, Ihr könntet alles etwas kürzen, indem Ihr mir den Ring gebt, so einfach ist das. Nun?" "Eher sterbe ich, als dass ich einer Hexe den Ring Vilja geben würde!", presste Elrond zwischen seinen Zähnen hervor. Es kostete ihm alle Kraft, nicht zu dieser hinterhältigen Schlange hinüber zu gehen und ihr eine kräftige Ohrfeige zu gebn. Er musste schmunzeln. Warum eigentlich nicht? Mit wenigen Schritten war er bei ihr angelangt und seine Hand erreichte, noch bevor Serenity überhaupt wusste wie ihr geschah, ihre Wange, und hinterließ eine kräftigen, roten Abdruck. "Ah." Wie befreiend das doch war. "Ich fühle mich um Tausend Jahre jünger." Serenity blickte den Herrn des Hauses fassungslos an, bis ihr Blick scharf wurde und sie ihn erzürnt anfunkelte.
 

Als Haldir wieder erwachte wusste er erst nicht, warum er auf einer Lichtung lag und warum ihn sein Kopf so schmerzte. Doch dann sah er Legolas der wie tot am Boden lag und all die toten Orks und Menschen um ihn herum...

Da durch fuhr es ihn wie ein Blitz... MAEGLIN.... der Angriff und die Worte Geletorns bevor er die beiden Mädchen entführte. Schnell sprang er auf, die Schmerzen die seinen ganzen Körper durchzucktenignorierend, und eilte zu Legolas.

Welch ein Glück... er lebte noch!

Er hatte keine Zeit um zu versuchen ihn zu wecken... Lórien, seine Freunde und Familie und vor allem Maeglin und Melhilwen waren in Gefahr. Schnell schulterte er ihn und machte sich auf den Weg nach Caras Galadhon.

Immer wieder warf Maeglin Geletorn kurze Blicke zu... sie konnte nicht

glauben dass er sie verraten haben sollte. Doch es schien wohl so, obwohl... er hatte ihnen wohl das Leben geretten. Besorgt blickte sie zu ihrer Freundin die ,dicht an sie gepresst, neben ihr ging.

Was würde jetzt wohl mit ihnen geschehen?...

Wieder spürte sie die gierigen Blicke der Menschen auf sich ruhen. Ein Schauer des Eckels überkam sie, während sie sich noch mehr an ihre Freundin presste. Was auch geschehen würde, das wichtigste war das sei jetzt zusammen blieben.
 

Oh nein. Entsetzt blickte Haldir auf Caras Galadhon. Überall waren Orks,bmetzelten nieder, was ihnen gerade in die Hände fiel, sei es Mann oder Frau, Kind oder Erwachsener. Es war einfach abscheulich. Haldir hörte ein leises Stöhnen.

Legolas erwachte und regte sich ein wenig. Er öffnete die Augen, doch was er zu sehen bekam machte die Sache auch nicht leichter: Überall in der Hauptstadt Loríens waren Orks, Menschen und weitere abscheuliche Wesen. "Melhilwen!" Er sprang von der Schulter des Hauptmannes herunter und wollte zurück in den Wald laufen, doch Haldir hielt ihn zurück. "Sie sind nicht mehr da", flüsterte der Galadhrim mit erstickter Stimme. "Nein!" Verzweifelt versuchte Legolas, sich loszureißen, doch Haldir hielt ihn noch fester. "Wir können ihnen nun nicht helfen. Zuerst müssen wir hier etwas Ordnung schaffen, dann können wir ihnen helfen. In unserem derzeitigen Zustand und ohne irgendeinen Plan sind wir ziemlich nutzlos. Sie sind jetzt auf sich gestellt." Entsetzt wandte richtete der Grünwaldprinz seinen Blick zu Boden, als er jedoch kurz darauf wieder Haldir anblickte, stand ungalubliche Wut und Hass in seinem Blick. "Wir holen sie zurück, koste es, was es wolle!"

Entschlossen machten sie sich auf den Weg zum Palast, der, geschützt durch die Macht Galadriels, zu einem Zufluchtsort sämtlicher Elben geworden war.
 

~*-.-*~
 

Mann, wie lange mussten sie denn noch laufen? Maeglin war verärgert, außerdem machte sie sich Sorgen um ihre Freundin und deren Kind. Hoffentlich schadete es dem Kleinen icht, Melhilwen war zwar noch nicht einmal im dritten Monat und sehen konnte man auch noch nichts, aber trotzdem.... "Wie lange dauert es denn noch bis wir ankommen? Könnten wir nicht einmal eine Pause machen, wir rennen schon den ganzen Tag!" Mürrisch wandte sich einer der Männer vor ihr zu ihr um. "Halt deinen Mund, Mädchen, oder müssen wir dich mit Gewalt zum Schweigen bringen? Nur zu deiner Information, wir werden noch mindestens eine Woche brauchen, bis wir bei unserem Ziel angelangt sind. Aber sei froh, je länger wir unterwegs sind, desto länger lebt ihr." Höhnisch drehte er sich wieder um und ging seelenruhig weiter.

Melhilwen schnappte entsetzt nach Luft. "Wollen die uns umbringen? Das ist aber nicht ihr Ernst, oder?" "Tja, ich schätze mal, dass das nicht unbedingt die lustigsten Typen von Mittelerde sind, also schätze ich mal, dass sie nicht irgendeinen Scherz mit uns treiben. Ich denke aber, dass sie eher das tun, was man ihnen sagt, also sind unsere wirklichen Feinde nicht sie. Jemand anderes muss dahinter stecken." Bitter sah Maeglin nach vorne zu Geletorn. "Verdammtes Arschloch!" "Psst, sei still, der ist ein Elb und kann dich sicher hören, und es wäre nicht gut, wenn er das mitbekommen würde..." Grießgrämmig sah Meaglin die Freundin an. "Ich glaube aber nicht, dass sie uns umbringen werden, sonst hätten sie das ja schon längst getan. Außerdem kann er mich von mir aus am Arsch lecken!" Melhilwen grinste anhand der Doppeldeutigkeit ihrer Worte. "Ich glaube aber nicht, dass Haldir das unbedingt gut heißen würde...." Traurig blickte Maeglin zu ihr hinüber, Tränen rannen ihr über die Wangen und sie biss sich auf die Lippen. Tröstend nahm Melhilwen sie in die Arme und versuchte sie zu beruhigen. "Es wird alles gut, glaub mir. Irgendwie entkommen wir diesen Typen schon...." "Ach ja?!?" Erschrocken fuhren sie herum, direkt hinter ihnen stand einer ihrer "Eskorte" und funkelte sie wütend an. Scheinbar hatte er ihr Gespräch belauscht. Panisch starrten ihm die Mädchen in die Augen da holte er aus und verpasste Melhilwen eine gewaltige Ohrfeige, das Mädchen flog nach hinten und schlug hart am Boden auf. "Wenn du das auch nur versuchst ,wird es dir gewaltig Leid tun!! Glaub ja nicht, dass du dir alles erlauben kannst!!!"

Bedrohlich schritt er auf das Mädchen zu, dass zusammen gekauert und vor

Schmerzen wimmernd auf der Erde lag.

In den drei Elbenreichen tobte der Kampf schon seit Stunden und langsam wurden die Gegner von den Elben zurückgedrängt.

Serenity hatte es immer noch nicht geschafft den Ring zu ergattern, noch war Elrond zu stark für sie. Gelangweilt saß sie am Rande des Schlachtfeldes und trank ein Glas Rotwein.

Das dauerte einfach zu lange...

Ungeduldig sprang sie auf und knallte das Glas auf den Tisch, sodass etwas von dem roten Getränk über den Rand schwabbte.
 

~*-.-*~
 

Auf dem Weg zu der Herberge sämtlicher Elbenfrauen und deren Kinder entdeckten sie Haldirs Brüder Rumil und Orophin auf dem Schlachtfeld. Sie änderten ihren Plan und eilten auf die beiden zu, um sie im Kampf gegen die vielen Orks, die sie gerade umzingelt hatten, zu unterstützen. Doch bereits wenige Sekunden später wurden die beiden ebenfalls angegriffen.

Sie zogen ihre Schwerter und steckten all den Zorn und die Wut in die Angriffe. Rücken an Rücken erstachen sie Dutzende der Biester.

Langsam näherten sie sich so Haldirs Brüdern, die sich, bereits ´etwas´ außer Atem, zu ihnen durchkämpten. Von andauernden Angriffen unterbrochen, wandte sich Rumil zu den beiden um, rammte einem Ork zwischendurch sein Schwert in den Bauch und meinte dann, heftig keuchend: „Habt ihr die zwei schon in Sicherheit gebracht? Macht euch keine Sorgen, Galadriel kümmert sich schon um sie.“ Mit bitterer Miene warf Haldir ihm einen Blick zu, der ihm bedeutete, in der nächsten Zeit lieber den Mund zu halten. Schweigend kämpften sie Seite an Seite weiter, bis sich eine kleine Schneiße um sie herum gebildet hatte. Langsam kämpften sie sich vorwärts in Richtung des Palastes, den sie auch vorher schon angesteuert hatten. Zu viert gelang es ihnen, die Orks so in Schach zu halten, dass ihnen nicht jede Sekunde eines von den enstellten Biestern mit einem Schwert in den Rücken fiel.

Immer näher kamen sie den Stufen zu dem herrlichen Gebäude, das Dank der Kraft des Ringes Nenya vor den Angriffen der Orks geschützt war. Hastig eilten die vier Elben hinauf, um endlich zu der Herrin des Goldenen Waldes zu gelangen.

Nur kurz öffnete sich die Tür, um sie einzulassen, ehe sie auch schon wieder ins Schloss fiel. Die schöne Elbe erwartete sie bereits.
 

Ernst blickte die Herrin des Waldes in die Augen jedes Einzelnen der Freunde. Tief hatte sie die Nachricht ihres Hauptmannes und des Prinzen von Düsterwald getroffen.

Galadriel legte ihre Hände auf die Schultern der beiden Elben. Sie spürten, wie eine wohlige Wärme von der Herrin des Goldenen Waldes auf sie überging. „Beeilt euch, wenn ihr sie lebend wieder finden wollt. Jedoch gebt acht, ihr habt es mit einer bösartigen und rachsüchtigen Magierin zu tun. Nehmt euch die schnellsten und besten Pferde und eilt, so schnell ihr könnt. Ich rate euch jedoch, nicht den Weg durch den südlichen Teil Grünwalds zu nehmen, denn auch Thranduil und Elrond werden mit größter Gewissheit angegriffen. Nun geht und gebt Arda seine zwei strahlendsten Sterne wieder zurück. Viel Glück. Namárië.“
 

„Hoffentlich geht es den beiden gut.“ Legolas wandte sich Haldir zu und half ihm, sein Pferd fertig zu satteln. Dann stiegen die beiden auf und ritten los, noch einmal einen Blick auf die Stadt zurück werfend, die, einst strahlend schön, viel von ihrem ehemaligen Glanz verloren hatte und nun düster und verlassen aussah. Ausser ihnen kamen noch Rumil, Orophin und etliche andere lorísche Elben mit. Sie wussten nicht was sie erwartete, aber alleine würden wahrscheinlich nicht weit kommen. Und die beiden Brüder hatte darauf bestanden, sie zu begleiten. So sehr Haldir es ihnen auch auszureden versuchte, sie ließen sich einfach nicht beirren. „Wie können doch nicht einfach unsere Bald-Schwägerin im Stich lassen“, meinte Rumil scherzhaft, doch auch in seinen Augen war die Sorge um die beiden Mädchen eindeutig zu sehen. Dankbar und doch ein wenig verwundert über die Worte seines Bruders nickte Haldir ihm zu. Dann machten sie sich auf den Weg, immer Richtung Osten, zum Meer von Rhûn...
 

~*-.-*~
 

„Wo bleiben sie denn!?“ Ungeduldig lief die Magierin in ihrem Zimmer auf und ab. Warum musste man immer alles selber machen, wenn man wollte, dass alles zu vollster Zufriedenheit getan wurde? „Ich weiß es nicht, Herrin. Sie werden sicher bald ankommen.“ Untertänig verbeugte sich der Ork vor seiner Gebieterin. „Ich hoffe es, sie sind immerhin bereits eine Woche unterwegs. Wieso dauert das allse nur so ewig! Muss ich denn alles selber machen?“ Sie wurde allerdings in ihrer Schimpferei unterbrochen, als es an die Tür klopfte und ein weiterer Ork im Rahmen erschien und sich verbeugte. „Mylady, die Truppe mit den beiden Mädchen ist hier. Unter ihnen befindet sich auch der Elb Geletorn.“ „Endlich!“ Aufgeregt vor Vorfreude sprang Serenity auf, besann isch aber jedoch gleich wieder, als sie sich bewusst wurde, dass sie gerade in Versuchung war zu rennen. Nein, nicht einmal die beiden Gören würden es schaffen, vor anderen Leuten ihre kalte, emotionslose Fassade brechen zu lassen. Nein, sie nicht!

Mit kaltem, gehässigem Grinsen stieg die Magierin langsam die Treppe hinunter, durchquerte die große Halle der Burg und ging nach draußen auf den Hof, wo sich eine Ansammlung von Menschen und Orks befand. Als diese die Magierin erblickten, verfielen sie sofort in ein unterwürfiges Verbeugen, so dass ihre Nasenspitzen beinahe den Boden berührte. Nur zwei Personen verbeugten sich nicht: Die Halbelben-Gören.
 

„Willkommen, meine Freunde. Lange habt ihr auf euch warten lassen. Doch wie ich sehe, habt ihr eure Aufgabe schlussendlich doch noch erledigt. Wobei man sagen muss, dass dies auch kein allzu schwieriges Unterfangen war.“ Abschätzig fixierte Serenity die Meute vor ihr, bevor sie sich zu den Halbelbinen umwandte. „So sieht man sich also wieder. Dann möchte ich euch freundlichst meine Gastfreundschaft anbieten. Bringt sie in die Kerker!“, befahl die dunkelhaarige Frau den zwei Orks, die die Freundinnen eisern im Griff hielten. Hart schoben die beiden sie Gänge und Treppen vor sich her. Viel Gegenwehr leisteten die zwei ohnehin nicht mehr, da si von dem langen Marsch zu sehr erschöpft waren. Unsanft wurden sie in eine Zelle geworfen, die dann sorgfältig dreimal abgeschlossen wurde. Höhnisch blickten die beiden Orks durch die Stäbe zu ihnen hinein. „Gute Nacht, die Damen!“ Laut lachend verschwanden sie.
 

Stöhnend sanken die beiden Halbelben auf den Boden. Etwas Stroh war zwar vorhanden, doch sie hätten ihre Kleider, die von der „Reise“ sowieso überstrapaziert und bemitleidenswert aussahen, nur noch mehr zerstören, indem sie sich auf bereits verfaulendes Stroh setzten. Mochte der Kerkerboden noch so kalt und hart sein. Und recht viel wärmer und weicher war das Stroh ohnehin nicht.

„Meine Güte, was hat diese Hexe bloß mit uns vor? Verdammte Scheiße, wir sollten uns schleunigst etwas überlegen!“ Melhilwen musste nun trotz der Lage, in der sie sich gerade befanden, doch etwas grinsen. Die Freundin fluchet nicht oft, hier in Mittelerde hielt sie sich mit solch neumodernen Sprichwörtern und Beschimpfungen ohnehin noch mehr zurück, darum war es irgendwie belustigend, dass sie nun wieder damit anfing. Obwohl, der Zustand, in dem sie das tat, war nicht belustigend, und ihr wäre es lieber gewesen, sie hätten keinen Grund zu fluchen.

„Hör gefälligst auf zu grinsen, bei den Valar! DAS. IST. NICHT. LUSTIG! Überleg dir lieber, wie wir nicht so schnell umgebracht werden.“ „Das hört sich ja wieder ganz nach der alten Yvonne an. Aber ist ja schon gut. Mir ist bisher auch nichts eingefallen, sorry. Ich würde aber vorschlagen, jetzt erstmal zu „entspannen“, fals so was ähnliches in diesem Loch überhaupt möglich ist. Heute kommen wir ohnehin nicht mehr weiter.“ „Da hast du wahrscheinlich recht“, stimme Maeglin zu und rutschte wieder näher zu der anderen. Fast automatisch ließ Maeglin ihren Kopf auf die Schulter der anderen sinken und diese begann, ihr langsam und zärtlich, den Kopf zu kraulen.

Melhilwen seufzte auf. „Ich vermisse ihn.“ „Ich auch, Melhilwen, ich auch.“ Kurze Zeit herrschte Schweigen unter den beiden. „Glaubst du, sie kommen, um uns zu befreien?“ Nun musste Maeglin lachen. „Natürlich, und zwar in weißer Rüstung auf einem weißen Pferd, mit einer weißen Lanze in der Hand. Und dann tragen sie uns in ihren Armen über die Schwelle dieser Scheißtür!“ Dann wurde sie wieder ernst. „Ich glaube schon. Ich hoffe es.“
 

~*-.-*~
 

Ihre Retter waren derweil bereits seit 6 Tagen unterwegs und näherten sich dem Meer von Rhun. Sie hatten die braunen Lande hiner sich gelassen und ritten auf die Berge in süd-westen des Meeres zu, welches imposant vor ihnen aufragte. Einer der lorischen Wachen war vorangeritten und hatte einen Pfad entdeckte der sie sicher durch das Gebirge führen würde. Ihren Informationen nach befand sich die Festung der Magierin auf der andern Seite des Gebirges, an einem Ausläufer des Meeres.
 

Haldir und Legolas war ihre Angst um die beiden Mädchen deutlich anzusehen. Sie weigerten sich wehement gegen jede Pause, nur selten konnen Rumil und Orophin sie von der notwendigkeit jener überzeugen.

Besonders die Erinnerung an die Visionen die die beiden jungen Halbelbinnen, einige Zeit zuvor, ereilt hatten beängstigten sie. Der Gedanke das ihren geliebten Frauen etwas zustoßen könnte verschaffte ihnen nicht nur schlaflose Nächte.
 

Gegen Abend erreichten die Gefährten den Gebirgszug, sie mussten nicht lange suchen um den Pfad, von dem der Soldat ihnen zuvor berichtet hatten, zu finden. Zu Fuß kämpften sie sich durch die Felsen. Nun, da sie ihrem Ziel so nahe waren war an eine Rast nicht mehr zu denken.
 

~*-.-*~
 

Obwohl sie mit aller Kraft versucht hatten wach zu bleiben, waren Melhilwen und Maeglin schlussendlich doch in die erlösende Dunkelheit des Schlafes abgedriftet. Die Müdigkeit und die Trauer hatten ihren Tribut gefordert.

Nun wurden sie durch den Lärm auf den Kerkergängen aufgeschreckt. Die Tür wurde aufgerissen und drei Orks stürmten herein.



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Kommentare zu dieser Fanfic (48)
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Von:  Soukaina
2014-01-30T08:19:57+00:00 30.01.2014 09:19
Hey,
also ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen und sagen SCHREIB WEITER.
Diese FF ist absolut super. Ich habe sie schon lange auf der F-Liste, aber bin erst jetzt dazu gekommen sie zu lesen. Einfach nur eine GENIALE FF. Ich würde sagen bei mir was die Herr der Ringe FFs angeht auf platz 2. ABER DU KANNST ES LOCKER MIT DEM NÄCHSTEN KAPI AUF DEN 1. SCHAFFEN XD..

Also schnell in die Tasten hauen und los gehts :D

Lg Soukaina
Von: abgemeldet
2012-04-20T09:26:42+00:00 20.04.2012 11:26
ALTER! SCHREIB WEITER!!! scherz am rande.
nein. egal.
ich finde deine fanfiktion besser als irgendeine andere. leider hab ich sie erst jetzt entdeckt :( 4 jahre nach deinem letztem update!!! *mich schäm*
Naja whatever. mich fürde es wahnsinnig freuen wenn du weiterschreibst. um ehrlich zu sein würde ich luftsprünge machen und an die decke gehen. Bitte! SCHREIB WEITER!
Ganz liebe Grüße!
Denii
Von:  Monny
2008-11-08T20:59:20+00:00 08.11.2008 21:59
Echt klasse^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde bald weiter lesen^^.

gez.Monny^^.
Von:  Monny
2008-11-08T20:46:34+00:00 08.11.2008 21:46
Oh man jetzt wird es Heiß^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^.
Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Kurosaki-kun^^.
Von:  Monny
2008-11-08T20:36:27+00:00 08.11.2008 21:36
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Monny^^.
Von:  Monny
2008-11-08T20:22:06+00:00 08.11.2008 21:22
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste kapitel^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Monny^^.
Von:  Monny
2008-11-08T13:50:56+00:00 08.11.2008 14:50
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Monny^^.
Von:  Monny
2008-11-08T13:24:51+00:00 08.11.2008 14:24
Wie schön^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Monny^^.
Von:  Monny
2008-11-08T11:54:51+00:00 08.11.2008 12:54
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Monny^^.
Von:  Monny
2008-11-08T09:12:52+00:00 08.11.2008 10:12
Wie cool^^. Freu mich schon auf das nächste kapitel^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Monny^^.


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